Russland greift Infrastruktur der Ukraine an

Tote nach einem Angriff auf das Zentrum von Kiew. Bild: Anton Geraschenko

 

Wladimir Putin hat nach der Feststellung, dass für den Anschlag auf die die Krim-Brücke der ukrainische Geheimdienst verantwortlich ist, neben Kiew viele Ziele im Land bombardieren lassen. Zuvor hatte er schon den Luftwaffenkommandeur General Surowikin zum Oberbefehlshaber aller Truppen in der Ukraine ernannt.

 

In der Ukraine hat der Anschlag auf die Krimbrücke Euphorie ausgelöst und die Siegesgewissheit verstärkt. Inzwischen verweist auch der russische Präsident Wladimir Putin darauf, dass der Anschlag von ukrainischen Geheimdiensten organisiert und mit russischen und ausländischen Unterstützern durchgeführt wurde. Putin sprach mit dem Chef des Ermittlungskomitees Alexander Bastrykin. Nach diesem sei der LKW aus Bulgarien über Georgien, Armenien und Nordossetien nach Krasnodar gekommen. Die Fahrer und Helfer seien identifiziert worden, man ermittle gegen russische Verdächtige und andere, die den Anschlag ausgeführt haben.

Bastrykin erklärte, es gebe keinen Zweifel, dass es sich um einen Terrorakt handelt, um eine große zivile Infrastruktur zu zerstören, die für Russland und besonders für die Krim wichtig sei. Putins Antwort: „Ich verstehe.“ Und er versicherte, der Terroranschlag sei von ukrainischen Geheimdiensten ausgeheckt worden.

Treffen von Putin mit Alexander Bastrykin. Bild: Kreml

Es hat erstaunlich lange gedauert, bis Putin sich zu dem Anschlag geäußert hat. Es ist klar, dass er nun reagieren muss, zu oft hat er angedroht, notfalls mit allen Mitteln zu antworten, wenn russisches Territorium angegriffen wird. Und wenn wie jetzt, wichtige Infrastruktur zerstört wird. Die Krim-Brücke ist in Kriegszeiten freilich nicht nur eine zivile Infrastruktur, sondern auch eine militärische, weil darüber der Nachschub für die Truppen auf der Krim und in den annektierten ukrainischen Gebieten stattfindet. Da nur eine Fahrbahn beschädigt wurde und schnell der Auto- und Zugverkehr wieder angelaufen ist, dürften die Folgen nicht allzu schwerwiegend sein. Aber Putin steht auch unter Druck aus Russland, nach dem Anschlag und den militärischen Niederlagen nun Stärke zeigen zu müssen. Im Kreml zögert man weiter, den Anschlag mit einem Atomangriff zu erwidern, wie Kremlsprecher Peskow gewunden klar machte.

Der ukrainische Präsident Selenskij und andere Regierungsmitglieder haben sich gegen alle Bemühungen zum Beginn von Verhandlungen mit Russland gewandt. Selenskij hatte bereits am 4. Oktober in einem Dekret verboten, Verhandlungen zu führen, solange Putin Präsident ist. Selenskij argumentiert, die russischen Angriffe auf Zivilisten würden beweisen, dass Russland ein Terrorstaat sei und keine wirklichen Verhandlungen wolle. Er fordert hingegen wieder mehr Waffenlieferungen aus dem Westen. Die Ukraine könne Russland militärisch besiegen, versicherte er, um Zweiflern entgegenzutreten und alle Bemühungen zu Verhandlungen wie von der türkischen Regierung, von Rumänien oder Mexiko oder von einzelnen Personen wie Donald Trump oder Elon Musk abzuwehren.

Selenskij fordert weiterhin, Russland als Terrorstaat einzustufen. Das ist allerdings eine schlechte Gelegenheit, nachdem von der Ukraine ausgehend Mordanschläge auf Zivilisten, die als Kollaborateure gelten, ausgeführt werden – und jetzt der Anschlag auf die Krim-Brücke natürlich auch als Terroranschlag bezeichnet werden kann. Es besteht kaum Zweifel, dass er von ukrainischen Geheimdiensten begangen wurde, was aber auch heißt, dass die Kiew selbst staatlichen Terrorismus betreibt. Fährt Kiew mit solchen Aktionen fort und wird der andauernde Beschuss von zivilen Zielen, der zu zivilen Opfern führt, in Donezk und Lugansk, aber auch in der russischen Grenzregion von westlichen Medien nicht länger übersehen, könnte die von Selenskij betriebene Moral- und Erpressungsrhetorik bald nicht mehr greifen, zumal wenn die Ukraine stärker vom Verteidiger zum Angreifer wird und die „Befreiung“ zur Repression von angeblichen Kollaborateuren führt.  Die strikte Aufteilung von gut und böse, die die ukrainische Propaganda  exerziert und die bislang meist von westlichen Politikern und Medien unkritisch übernommen wird, dürfte bald nicht mehr so perfekt funktionieren. Zumal wenn die unbedingte und pauschale Solidarität mit „der Ukraine“ zu wachsenden wirtschaftlichen und sozialen Problemen in der breiten Bevölkerung der Unterstützerstaaten führt.

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Es war zu erwarten, dass Moskau den Anschlag auf die Krim-Brücke beantworten wird. Nicht gleich, wie manche befürchteten, mit einer Nuklearwaffe, aber nun mit heftigen Angriffen auf die Infrastruktur, die bislang verschont geblieben war. Vor allem wurde die Energie-Infrastruktur zum Ziel der Angriffe. Für den Verteidigerstaat sind Angriffe auf Ziele des Angreifers legitim, aber natürlich wusste man in Kiew, dass ein Anschlag auf die angeblich gut geschützte  Krim-Brücke eine Provokation ist, die eine Gegenreaktion hervorruft. Man muss davon ausgehen, dass dies im Kalkül der ukrainischen Regierung lag, möglicherweise um noch weitere schwere Waffen und noch mehr militärische Unterstützung zu erlangen, bevor der Winter kommt und Moskau die Truppen durch die Teilmobilmachung verstärkt hat. Präsidentenberater Arestovich forderte weitere Sanktionen, Verteidigungsmninister Resnikow mehr Waffen.

Das Verteidigungsministerium veröffentlichte den Tweet: „So, russkies, you really think you can compensate for your impotence on the battlefield with missile strikes on peaceful cities? You just don’t get it do you – your terrorist strikes only make us stronger. We are coming after you.“

Nach dem ukrainischen Oberbefehlshaber Saluzhny wurden bislang 75 Raketen auf Ziele im Land gefeuert, 41 seien abgeschossen worden, auch viele Drohnenangriffe wurden gemeldet. Der Angriff gehe weiter. In fast allen Teilen der Ukraine kam es zu Raketenangriffen, was auch belegt, dass die die russischen Arsenale noch nicht erschöpft sind, was bereits vermutet wurde. Kiew wurde an mehreren Stellen im Zentrum angegriffen, wahrscheinlich war die Zentrale des Geheimdienstes an der Vladimirskaya-Straße ein Ziel, auch der Hauptbahnhof und ein Wärmekraftwerk wurden beschädigt. Es gab Tote und Verletzte, das Zentrum wurde gesperrt, Bürgermeister Klitschko forderte die Bewohner der Vorstädte auf, nicht ins Zentrum zu fahren. Angriffe wurden auch in Lwiw, Odessa, Charkiw, Dnipro, Daporischschja und vielen anderen Städten gemeldet. In einigen Regionen wie Lwiw, Khmelnitsky, Poltawa, Charkiw, Iwano-Frankiwsk oder Zhytomyr kam es zu Strom- und Internetausfällen.

Präsident Wolodymyr Selenskij stellt sich auf Straße, um nach den Angriffen zu den Ukrainern zu sprechen. Screenshot von You-Tube-Video

Selenskij sagte zu den massiven Angriffen in einer Videobotschaft, man habe es mit Terroristen zu tun, die die Energieinfrastruktur und die Menschen angreifen. Demonstrativ machte er selbst das Video auf der Straße. Es könne zu Stromausfällen kommen, aber nicht zu einem Ausfall des Vertrauens der Ukrainer. Er forderte die Menschen auf in den Schutzräumen zu bleiben und die Sicherheitsregeln zu beachten: „Dank der Hilfe unseres Militärs wird alles gut werden.“ Und sein Schlusswort klingt schon eher verzweifelt: „Erinnert euch immer: Die Ukraine gab es, bevor dieser Feind auftrat, und die Ukraine wird es danach gaben.“

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76 Kommentare

    1. Die Strategen im Kreml meinen wohl so ihre Probleme lösen zu können.
      Meistens werden sie dadurch nur noch größer. Eine Spirale nach unten.

        1. Die russische Führung besteht vor allem aus Idioten, da sie wenig gewinnen aber extrem viel verlieren können. Sie spielen einen Trumpf nach dem anderen aus, ohne das es zu merkbaren Fortschritten kommt und irgendwann hat man dann nicht mehr viel auf der Hand.
          Es passiert das, was ich schon lange sage, die Zeit läuft gegen Russland. Ein schneller Sieg war die einzig reale positive Option, die zur Verfügung stand. Jetzt wird es mit jedem Monat dunkler.
          Der russische Hacker wird heute wieder feiern, morgen ist dann wieder Katerstimmung.

    2. Abwarten, wie weit das geht. Die Zerstörung der SBU-Terrorzentrale war lange überfällig. Eigentlich hätte sie mit Kinchal durchgeführt werden sollen, wo die Vorwarnzeit nicht reicht, um vom Schreibtisch oder Klo in den Keller zu kommen. Vor allem die über 100 US-Kräfte im Obergeschoss wären lohnend gewesen (falls sie noch da sind, diese Info ist von 2015). Ein versehentlicher Treffer der US-Botschaft, für den man sich so glaubwürdig entschuldigen könnte wie die Amerikaner bei den Chinesen 1999, wäre auch nicht falsch gewesen. Die Amis wissen schon, warum sie jetzt die Beine in die Hand nehmen.

      Wichtiger wären aber die Dnjeprbrücken, Umspannwerke der Eisenbahn und Tunnel nach Westen. Das ist seit Monaten überfällig.

      Sorry, das klingt gruselig und ist es auch. Aber wie schon Lenin sagte, einen Krieg führt man ganz oder besser gar nicht.

    3. Was Herr Hacker nicht erwähnt ist, dass es sich bei diesen terroristischen Anschlägen auf zivile Infrastruktur um erhebliche Kriegsverbrechen handelt.

      phz

      1. Die Unterbrechung der Stromversorgung im gesamten Land einschl. der Hauptstadt sowie Angriffe auf Umspannungswerke und Bahnhöfe dienen dem Lahmlegens des Bahnstreckennetzes. Angriffe auf Kommunikationsknoten dem lahmlegen des Internets und des Rundfunks. Der militärische Nutzen ergibt sich aus dem Kollaps der kritischen Infrastruktur und der dadurch entstehenden Hindernisse für die Logistik und die Kommunikation des ukrainischen Militärs.

      2. Wie lang soll dann die Liste der US-NATO-Kriegsverbrechen in unzähligen Ländern der letzten 30 Jahre werden?
        Reicht sie schon bis zum Mond, wenn man Schriftgröße 11 Pkt Arial auf DIN A4 Blätter schreibt und die Blätter aneinanderheftet?

      3. Panzerhaupitze 2000 sagt:
        „terrorristische Anschlaege auf Infrastruktur sind Kriegsverbrechen“
        wie konnte die NATO das im Jugoslawien Krieg komplett ignorieren?
        >>Operation Allied Force umfasste dabei vor allem den massiven Einsatz alliierter Luftstreitkräfte gegen zivile und militärische Hochwertziele in Jugoslawien. Dieser Ansatz wurde von der NATO gewählt, um das Risiko für eigene Truppen möglichst gering zu halten. Im Verlauf der Operation kam es vermehrt zu Angriffen auf Infrastrukturziele wie Brücken, Fabriken, Kraftwerke und Medieneinrichtungen, um die jugoslawische Bevölkerung zu einer Protesthaltung gegen Präsident Slobodan Milošević zu bringen. << Steht sogar bei Wiki!

      4. Klar, das erlebt die Bevölkerung von Donezk, seit acht Jahren. Daher hält sich auch dort das Mitleid über derlei „Terroraktionen“, sehr in Grenzen. Meines übrigens auch.

  1. Jetzt kommt es wohl darauf an, wie der Westen darauf reagiert. Wenn die NATO weiter eskaliert und jetzt noch heftigere Waffen in die Ukraine sendet, wären Raketenangriffe auf die Energieinfrastruktur in Polen oder US-Bases in Wiesbaden oder Ramstein wohl nicht mehr ausgeschlossen. Wenn einige Kohlekraftwerke oder Raffinerien in Deutschland angegriffen würden, kann man sich fragen, ob die Grünen jubeln würden, weil Putin ihnen bei der Decarbonisierung Deutschlands helfe. Ersteinmal werden Raffinerien wie Schwedt durch den deutschen Wirtschaftalsminister selbst „deaktiviert“.

    1. Nicht gleich übertreiben. Russland wäre irre, aktive Kriegshandlungen gegen die NATO-Staaten zu beginnen. Und das ist in keiner Weise nötig. Aller Nachschub für die Ukraine kommt von Westen und muss Hunderte Brücken überqueren, die über den Dnjepr als mehr oder minder letzte. Und zu 90% geht das über die Bahn.

      1. Solche Angriffe auf Infrastruktur können auch auf Weisen erfolgen, dass die Urheberschaft nicht gleich klar ist.

        Mir geht es aber vor allem um den Punkt, dass Habeck und große Teile der grünen Elite eine Decarbonisierung Deutschlands anstreben was auf eine Deindustrialisierung hinausläuft. Ganz offen wird ja das Ziel kommuniziert, dass man bis 2030 den Verbrauch fossiler Energien um 55% reduzieren wolle. Die „Habecks“ und radikalen Klimaschutzer der Regierung wären nach meiner Einschätzung gar nicht so traurig, wenn Russland ihnen das Zerstörungswerk abnehmen würde, da sie dann mit dem Finger auf Putin zeigen könnten. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Bundesregierung weiterhin Russland provozieren wird.

        1. „Die „Habecks“ und radikalen Klimaschutzer der Regierung“

          Radikale klimaschützer mit fracking gas das superumweltfreundlich mit schwerölbetriebenen tankern und superumweltfreundlich heruntergekühlt über weite strecken angekarrt werden sollen? Braun- und steikohklekohlekraftwerke, die jetzt hochgefahren werden – radikal umweltfreundlich? Oder diese höchst ineffiziente wasserstoffidioditie?

      1. https://twitter.com/minenergo_ua/status/1579493998242459653

        Ab dem 11. Oktober wird die Ukraine wegen der Raketenangriffe ihren Energieexport in die EU-Länder einstellen. Dies teilte Kiews Energieministerium über Twitter mit.

        Zuvor hatte der ukrainische staatliche Notdienst erklärt, dass nach den russischen Raketenangriffen am heutigen Montag fünf Gebiete des Landes vollständig und die restlichen teilweise ohne Strom blieben. Selenskijs Administration rief die Landesbewohner auf, den Energieverbrauch zu Abendzeiten möglichst zu reduzieren.

        Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte, dass Raketenangriffe gegen ukrainische Infrastrukturobjekte eine Reaktion auf den Terroranschlag auf die Krimbrücke darstellen.

        Nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters von Lwow, Andrei Moskalenko, sei infolge des Beschusses fast die gesamte Stadt ohne Strom und der Verkehr von Straßenbahnen und Oberleitungsbussen zum Erliegen gekommen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Folgend die Erklärung von Moskalenko, die auf der Website der Stadtverwaltung von Lwow veröffentlicht wurde:

        „Etwa 90 Prozent der Stadt sind ohne Stromversorgung. Deshalb fahren Straßenbahnen und Oberleitungsbusse nicht … In der ganzen Stadt gibt es keine Warmwasserversorgung. Kaltwasser wird über eine Reserveversorgung zugeführt. Es gibt auch Schwierigkeiten mit den Mobilfunkverbindungen.“

        1. „Etwa 90 Prozent der Stadt sind ohne Stromversorgung….

          Ist ja ein guter Anfang, Die restlichen zehn Prozent, sollten da auch noch drin sein. Und mit jedem Anblick der Elendsky-Visage, steigt mein Blutdruck!

  2. For the record:
    Putin im TV:
    Die Angriffe seien „Vergeltung“ für die Kertsch-Brücke und
    “If acts of terrorism continue against Russia, we will respond in a very harsh manner. The responses will be of the same scale as the threats to Russia. Nobody should have any doubts about this,” Putin said at a security council meeting.
    Klartext: Wir behaupten die Eskalationsdominanz.
    Das ist weit entfernt von dem, was aquadraht daraus zu machen beliebt.
    Deshalb ist die Antwort der NATO, ausgeliefert von Mark Rutte (twitter) sachgerecht und verdient:
    „Putin is again terrorising innocent civilians on a mass scale in Kyiv and other cities in Ukraine. NL condemns these terrible acts. Putin doesn’t seem to realise the will of the Ukrainian people can’t be broken. Ukraine remains resolute and we will continue to support Ukraine.“
    Gelogen ist daran nur „mass scale“, und der erfundene „Wille des ukrainischen Volkes“ ist dasselbe Trumm, das Putin mit „Vergeltung“ und „Nobody should have any doubts about this“ adressiert hat.

    PS.: Ich hielte es für einen Fortschritt, wenn ab jetzt niemand das Gebell des Russischen – „Offenbar wird die Ukraine gerade ins 18. Jahrhundert gebombt“ -.Hackers eines Blickes würdigte.

    1. Zitat: Ich hielte es für einen Fortschritt, wenn ab jetzt niemand das Gebell des Russischen – Hackers eines Blickes würdigte.

      Ich würdige regelmäßig die Mails des russischen Hackers. Mit Lesen.

      Ich finde es gut, dass wir an dieser Stelle einer Meinung sind und Du dem Forum Ratschläge gibst, welche Foren-Schreiber eines längeren Blick würdig sind. Deine sonstigen Beiträge waren ja bisher etwas dünn.

    2. Wir sind auch kein bisschen aufgeblasen, Tom Gard? Deine Interpretation ist steil. Russland hat monatelang eher zu deeskalieren gesucht, die Begrenztheit der „SMO“ betont. Zumindest grössere Teile der russischen Öffentlichkeit waren darüber zunehmend unglücklich.

      Dass Du das verlogene Gepöbel einer Kreatur wie Rutte als „sachgerecht und verdient“ bezeichnet, zeigt, dass Du mittlerweile komplett den Verstand verloren hast (soweit da je viel war). Die russische Militärführung hat sich monatelang schwer verständliche Zurückhaltung auferlegt. Nach den Angriffen auf die Antonovskibrücke und auch die zivilen Fähren in Cherson wäre die Zerstörung wenigstens einiger Dnjeprbrücken angemessen gewesen, nach den Mordanschlägen auf die zivile Verwaltung in den okkupierten/befreiten (wie immer) Gebieten Schläge gegen die SBU überall in der Ukraine, nach dem Mord an Darya Dugina mindestens die Zerlegung einiger weiterer Kommandoeinrichtungen. Jeder Mitarbeiter der SBU bis herunter zum Hausmeister ist ein legitimes Ziel, das sind keine „innocent civilians“ sondern Angehörige einer kriminellen Bande wie der SS.

      Die Angriffe auf die Infrastruktur kommen spät, und sie sind kein „terrorising innocent civilians“, am allerwenigsten „again“. Terror übt das ukrainische militärfaschistische Regime aus, gegen die eigenen Bürger wie gegen die Russlands und der Krim. Übrigens waren bereits die Sperrung des Krimkanals und die Sabotage des Stromverbunds 2015ff. Verbrechen nach den Genfer Konventionen.

      Und auch wenn ich nicht jedem Satz des russischen Hackers zustimme, bringt er gescheitere Beiträge und solidere Informationen als jemals von Dir kamen.

      1. Hallo aquadraht,

        „Russland hat monatelang eher zu deeskalieren gesucht, die Begrenztheit der „SMO“ betont.“

        Richtig und falsch zugleich, Du würfelst zwei Sachen zusammen, die nicht so zusammen gehören, wie Du möchtest. Zwischen Februar und Anfang Mai, bis zum Rückzug der NATO aus den Waffenstillstandsverhandlungen, hat man auf „westlicher“ Seite die SMO als Angebot zur „Deeskalation“, vielleicht besser zu einem „laß uns die Kirche im Dorf lassen“, verstehen können, hätte man das gewollt. Es hat bis Mai gedauert, daß die Antwort „Njet“ auf dem Tisch lag. (Und ich behaupte, es war zu sehen, warum: Dazu mußte erst einiger Widerstand aus dem Weißen Haus beiseite geräumt werden) Seither hat die strategische Kontinuität auf russischer Seite, die erst mit der Annexionsrunde und einstweilen nur durch sie gebrochen worden ist, keinen Grund mehr im Verhalten der Gegenseite gehabt, hatte folglich nichts mit „Deeskalation“ zu tun, sondern mit einem Verzicht auf Wahrnehmung der Eskalationsdominanz, welche die RF nunmal taktisch besitzt – sie ist ihr nicht zu nehmen. Man mag dahinter innenpolitische Motive vermuten und auch außenpolitische (China, der offene Widerstand Modis), aber das läuft unter’m Strich eh zusammen.
        Wenn man diese Umstände nicht beachtet, kann man den Zirkus, der heute in Kiev und Lviv veranstaltet wurde, gar nicht verstehen, wie man an Deinem Beispiel sieht. Wenn Putin immer noch auf Vergeltung und Eskalationsdominanz besteht, statt einen „richtigen Krieg“ zu führen, wie Du das ausdrückst, dann liegt das offensichtlich daran, daß er für jeden Schritt *Legitimierung* sucht und also zu suchen *genötigt* scheint …

        Aquadraht, in den Jahren 14/15 warst Du definitiv imstande, Moralkacke von Sachen zu scheiden, die zählen. Was an Rutte zählt, ist seine Stellung in der NATO-Hierarchie und wie er die geltend macht. Als ich schrieb, nichts sei an seinem Tweet gelogen, als das rein propagandistische Attribut „on a massiv scale“, hatte ich Fakten im Auge, nicht „Werte“. Was Du dagegen hältst, taugt nicht:
        „Jeder Mitarbeiter der SBU bis herunter zum Hausmeister ist ein legitimes Ziel, das sind keine „innocent civilians“ sondern Angehörige einer kriminellen Bande wie der SS.“
        Ich gehe jede Wette ein, Rutte würde Dir zustimmen, sich allerdings gegen „kriminell“ und „SS“ verwahren. Und auch das mit Recht, denn die Gesinnung dieser Leute und ihr ursprünglicher organisierter Rahmen sind heute aufgehoben, jetzt handelt es sich um NATO-SÖLDNER, verdammte Scheibe!
        Die gefetzten Passagiere und Arbeiter in den Infrastrukturanlagen sind Zivilisten, die gezielt einem Bombenterror ausgesetzt werden, weil das strategische Ziel, das Putin vorgegeben hat, eben *keine* nachhaltige Zerstörung der Angriffs- und Verteidigungskapazitäten ist, wie Du sie, gemäß *militärischer* Logik, eingefordert hast. Wenn und soweit das so ist, sind diese Leute halt *keine* Kolateralschäden, sondern Terroropfer, gleich den Toten an der Kertschbrücke.
        „Übrigens waren bereits die Sperrung des Krimkanals und die Sabotage des Stromverbunds 2015ff. Verbrechen nach den Genfer Konventionen.“
        Erinnerst Du Dich, daß die RF bestritten hat, mit der Ukraine im Krieg zu stehen? Folglich hat die „Genfer Konvention“ hier nix zu suchen, die beschriebenen Maßnahmen waren ukrainischer Staatsterror. Warum reicht Dir das nicht?
        Ich sehe eine Menge Verzweiflung in Deinen Worten, die ich, denke ich, gut verstehe.
        Immer Dein
        TG

        PS.: Ich sah gerade unten, daß Kirby was von „Verhandlungen“ gemumbelt haben soll. Das validiert die kürzlichen Ansagen von SPD-Fraktionschef Mützenich, in den USA zeige man sich zunehmend offen für das Thema, die in der Presse untergebuttert wurden. Mag sein, daß Putin und sein Troß von neuem auf die Amerikaner setzen, wie mit den diplomatischen Ultimaten des vergangenen Herbstes. Hoffnungen würde ich darauf nicht gründen, im Gegenteil, mich macht das um meinen nächsten und vielleicht letzten Sommer bangen.

        1. Hm, den ersten Absatz versteh ich nicht ganz. Die Verhandlungen waren doch schon Ende März mit dem 10-Punkte-Papier der Ukraine soweit gediehen, dass die RF ihre Truppen abgezogen hat. Erst Johnson hat doch Selenskyi klargemacht, hier wird weitergestorben. Da muss doch schon auch im April den Russen klar gewesen sein, hier läuft nix mehr? Und trotzdem bliebs bei der SMO. Oder bin ich da auf dem Holzweg?

          1. Der formelle Abbruch war Mai. Nach Formulierung des 10-Punkte-Papiers gab’s einen etwas rätselhaften Hiatus. Selensky bestand auf einem persönlichen Treffen mit Putin, der Kreml antwortete, „im Prinzip ja“, aber erst, wenn die noch für „offen“ erklärten Passagen des Papiers geklärt, und die Verhandlungsgrundlage mit offiziellen Unterschriften besiegelt seien. Das lehnte Selensky als „Ultimatum“ ab und dabei blieb es. (Aus dem Gedächtnis)

  3. Ich würde die Fähigkeit Russlands, weitere derartige Racheakte durchzuführen, nicht überschätzen. Militärisch ohne jedweden Benefit, hat die Sache eine Menge S-300 Flugkörper gekostet, was die russische Luftabwehr weiter schwächt und zeigt, dass Russland nur noch sehr wenige echte Marschflugkörper zur Verfügung stehen. Klug wäre es, wenn die Ukraine nochmal draufhauen würde, um zu schauen, was dann so passiert.

    phz

    1. Militärisch ohne jedweden Benefit
      Zum Stand 13:37 wurden mehr als 200 Raketen gestartet gegen Ziele auf dem gesamten Territorium der Ukraine. Die Angriffe dauern an. de

      Karte
      t.me/RVvoenkor/28591?single

      Das Ziel der Raketenschläge ist die kritische Infrastruktur. In erster Linie Elektrizitäts- und Umspannungswerke. Aber auch Brücken, Bahnhöfe und Gebäude des Geheimdienstes. In vielen Regionen der Ukraine (einschließlich Westukraine) ist bereits die Stromversorgung und das Internet ausgefallen.

      Die Unterbrechung der Stromversorgung im gesamten Land einschl. der Hauptstadt ist hier offenbar das Ziel. Angriffe auf Umspannungswerke und Bahnhöfe dienen zusätzlich dem Lahmlegens des Bahnstreckennetzes. Des Weiteren Angriffe auf Kommunikationsknoten dem lahmlegen des Internets und des Rundfunks.

      Der militärische Nutzen ergibt sich aus dem Kollaps der kritischen Infrastruktur und der dadurch entstehenden Hindernisse für die Logistik und die Kommunikation des ukrainischen Militärs.

    2. Die Strandhaubitze glaubt auch jede ukrainische Propagandalüge. Die Treffer, und verfügbare Bilder und Videos, zeigen wohl eher Kalibr als S300, die im übrigen im russischen Luftabwehrverbund zunehmend durch ihre Nachfolger ersetzt werden. Es ist wohl eher so, das die „Einschläge nahe des SBU-Hauptquartiers“ ukrainische BUK- und S300-Raketen sind, die ihre Ziele verfehlt haben. Das passiert nicht zum ersten Mal.

    3. Die russische Luftabwehr wird schon seit März laut solchen Unsinnssprüchen ständig geschwächt und ihnen gehen die Raketen aus.
      Offensichtlich nicht.

    4. Wenn Sie moechten, dass die Ukraine noch mal draufhaut, dann bitte, es steht Ihnen frei, in die Ukraine zu gehen und ordentlich auf den Putz zu hauen, halten Sie Ihren eigenen Kopf dafuer hin! Mal sehen was dann passiert!

    5. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man das nicht so der Öffentlichkeit präsentieren .
      S 300 stehen im Museum und sind nicht die Standardausstattung der russischen Streitkräfte.
      Daran irgendwie eine Analyse abzuarbeiten können Laien und Propagandakranke besonders gut.

    6. Schätze, seit einigen Wochen haben die Raketenstreitkräfte Russlands eine klare Vorgabe hinsichtlich einer kritischen Untergrenze der Kinshal-Vorräte. Wenn die erreicht ist, werden die dreie, die Russland nach eigenen Angaben in Kaliningrad stationiert hat, nuklear bestückt gen Wiesbaden, Ramstein und Wilhelmshaven geschickt. Glaubste nich?
      Eben. Glauben und Hoffen ist, was übrig ist – auf beiden Seiten.

    7. > eine Menge S-300 Flugkörper gekostet

      So, ich habe mich mal auf Telegram umgeguckt. Wie es aussieht wurden tatsächlich S-300 eingesetzt. Durch die Ukraine. Und wie es aussieht, haben viele dieser Raketen ihr Ziel verfehlt (konnten also russische Raketen nicht abschießen) und sind dann unkontrolliert abgestürzt. Es gibt auf Telegram ein Video, auf dem eine abgestürzte S-300 einen Spielplatz zerstört hat.

      Kann es sein, dass die meisten zivilen Schäden durch ukrainische Waffen entstanden sind?

      1. Das kann man annehmen. Wenn die Taktik der Russen mit der der USA und anderen verglichen wird, ist selbst von US-Seite große Zurückhaltung konstatiert worden. Die Amis schießen seit eh und je ohne Rücksicht auf irgendjemanden in solchen Situationen alles zusammen. Die ukrainischen „Erfolge“, die bei Einberechnung die eingesetzten Kräfte und Mittel sehr bescheiden ausfallen, sind auf die bisherige Rücksichtnahme Russlands zurück zu führen.
        Ich fürchte, die Zeiten werden bald vorbei sein.

  4. Zitat:
    „Für den Verteidigerstaat sind Angriffe auf Ziele des Angreifers legitim, aber natürlich wusste man in Kiew, dass ein Anschlag auf die angeblich gut geschützte Krim-Brücke eine Provokation ist, die eine Gegenreaktion hervorruft. Man muss davon ausgehen, dass dies im Kalkül der ukrainischen Regierung lag, möglicherweise um noch weitere schwere Waffen und noch mehr militärische Unterstützung zu erlangen, bevor der Winter kommt und Moskau die Truppen durch die Teilmobilmachung verstärkt hat. “

    Ich denke dass es seit heute morgen ziemlich klar ist, dass dies der Beginn vom Ende des Krieges sein kann. Ich hoffe sehr für die Zivilisten in der Ukraine, dass man der Führung schnell das Handwerk legt und zu Verhandlungen übergeht.
    Die Berufung Surowikins ist mMn das sichere Zeichen, dass man nun tatsächlich die Schnauze voll hat.

    Neue Waffenlieferungen? Möglich, nur wenn das so weitergeht, kann die niemand mehr bedienen.

  5. Wenn die Stromversorgung zusammenbricht wird es ganz dunkel, kommt ein früher kalter Winter hinzu, platzen alle Wasserrohre…
    Das führt zu einer grossen Welle an Flüchtlingen in die EU und das mit den jetzt schon satten Energiepreise.
    Die EU steht vor sehr grossen Herausforderungen…

  6. Ja, leider blieb Putin wohl nichts anderes übrig als so zu reagieren. Die Ukraine, als Vasallenstaat der USA sowie der Geldgeber, Ausbeutern und Waffenlieferanten EU, NATO und andere zwielichtige Gestalten können froh sein, dass es keine atombombenbestückte Raketen sind die in Kiew und vielen anderen Orten nun einschlagen und, neben den Richtigen, auch viele Unschuldige treffen☹️

    Dem ukrainischen Geheimdienst traue ich jede Schweinerei zu – nicht nur terroristische Anschläge auf den russischen Kriegsgegner.
    Er könnte auch bei der Bevölkerung vermeintlicher Alliierter des eigenen Lagers für Panik und Verwirrung sorgen indem man Sabotage und Terror als False Flag Aktionen betreibt die man dann dem russischen „Feind“ in die Schuhe schieben kann.

    Ehrlich gesagt ich hoffe das das eine falsche Spekulation von mir ist, aber da es so etwas im echten Kalten Krieg – Operation Gladio der NATO – früher gab heißt es wohl auch für die Verbündeten jetzt sehr gut aufzupassen, und sich vor keinen Karren spannen zu lassen.

    Der ukrainische Geheimdienst hat früher.schon zwielichtige, terroristische bzw. kriminelle Methoden angewandt und schreckt auch vor Morden bzw. Morde vortäuschen nicht zurück – auch gegen Oppositionelle im eigenen Land, wie man bereits vor dem völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg erfahren konnte.

    Ich will mich gerne irren, aber ehrlich gesagt ich traue dem SBU sogar Friedhofs- und Leichenschändung zu….oder warum sonst lässt man keine unabhängigen UN-Vertreter die angeblichen russischen Kriegsverbrechen aus deren neutraler UN-Sicht zu den Orten wo dies angeblich geschah zu?
    Beim Anschlag auf die Krimi-Brücke soll es 3 Tote gegeben haben und es wird bereits spekuliert ob es sich nicht um etwas gehandelt hat was die westliche Öffentlichkeit von den IS-Terroristen in Syrien kennt – einen Selbstmordanschlag. Kann das sein?

    Zynische Grüße
    Bernie

  7. Da wir von Selenskiy, Arestowitsch und anderen prominenten Vertretern des ukrainischen Establishments ja wissen, dass Russland bereits im März alle Raketen ausgegangen seien und was noch übrig blieb, war im April alle, muss das was jetzt überall in der Ukraine geschieht, entweder zynischer Selbstbeschuss oder Beschuss durch die USA sein. Russland wird zu Unrecht beschuldigt. 🙂

  8. Operation Endsieg hat stark gelitten.
    Als erstes müssten Selenskij und seine Bande verschwinden, dann könnte man sehen ob es noch Ukrainer/innen gibt, die nicht den Heldentod suchen sondern das Gespräch mit Russland. Auch sollten diese den Amis Bescheid geben, dass sie selbst verhandeln wollen.
    Wäre möglich, ist aber nicht sehr wahrscheinlich.

      1. Wir hatten das doch schon: Putin hat nicht mit Atomwaffen gedroht, sondern erklärt, dass Russland reagieren würde. Gedroht haben die Amis und gefordert hat Selninsky.

  9. Kann dem Autor vielleicht jemand flüstern, dass er seit langem an einem NATO-Narrativ leidet, Rußland hätte mit KW-Einsatz gedroht? Das Gegenteil ist der Fall, Rußland warnt vor der Gefahr und wiederholt ständig, die Mittel aus Vernunft nicht einzusetzen. Nur wenn die Existenz Rußlands auf dem Spiel stände und auch dann nicht präventiv. Eine solche Situation ist im Falle der Ukraine überhaupt nicht gegeben.
    Er muss sich mal von seinen offensichtlichen Informationsquellen lösen und nicht die Nato-Propaganda als glaubwürdig schlucken.
    Wäre auch nicht verkehrt, wenn er sich mal militärisch weiterbildet und endlich begreift, dass es zwischen bisherigem Kräfteeinsatz und KW noch einige Zwischenstufen gibt.
    So jedenfalls trifft er sicher immer daneben.
    Und noch was.
    Die Raketen waren ebenfalls nur sehr zurückhaltende Warnschüsse oder glaubt der Autor, die Russen hätten ihr Ziel verfehlt? Wenn Rußland wirklich entschlossen wäre, die ukrainische Infrastruktur zu zerschlagen, dann wäre das passiert. Aber dann gäbe es keine Ukraine mehr.
    Die Umstrukturierung der russischen Streitkräfte sind einen Schritt dahin, das durchführen zu können und wieder eine Warnung.
    Zuletzt ist dem Autor zu raten, sich von der idiotischen These zu trennen, Rußland würde wie viele Journalisten annehmen, weil sie auch so denken, sich nach irgendwelchen medialen Aspekten zum Handeln richten. Dem russischen Militär ist dieser Aspekt suspekt. Das überlassen sie den sich selbst überschätzenden westlichen und ukrainischen „Kollegen“, die denken, damit reale militärische Ergebnisse erzielen zu können. Die denken immer noch, Ziegen mit Telepathie töten zu können.

  10. Ganz interessant ist, dass Kirby erstmals von Verhandlungen spricht. Offenbar geht denen doch der Arsch auf Grundeis. Oder die Realistenfraktion im Pentagon fängt an, sich gegen die Neocon-Strangelovefraktion von Nuland, Sullivan und weiteren irren Verbrechern durchzusetzen.

  11. ein Auszug aus der westlichen Propaganda-Blubber….
    https://www.moonofalabama.org/
    „Alexander Kovalenko: Wenn Russland die Raketen kritisch ausgehen werden – Odessa Journal – 2. September 2022
    Russland greift auf veraltete Raketen zurück, da die Waffenvorräte zur Neige gehen: Ukraine – Newsweek – 4. September 2022
    Die Ukraine glaubt, dass Russland weniger als 50 Hyperschallraketen übrig hat, weil es nicht die nötigen Chips bekommt, um mehr herzustellen: Bericht – Business Insider – 6. September 2022
    Keine Raketen mehr! Russland hat aufgrund von Mikrochipmangel nur noch einen „begrenzten Vorrat“ an Hyperschallwaffen – Ukraine – Eurasian Times – 7. September 2022“

    1. Du hast nicht die gesamte Propaganda mitbekommen. Angeblich würden die Russen Waschmaschinen klauen, um die Chips aus den Waschmaschinen dann in ihre Raketen einzubauen. 😉

      1. doch, davon habe ich auch gehoert, das war mir aber doch zu bloed, ausserdem wollte ich nur auf die Aufzaehlung von moonofalabama aufmerksam machen.

        1. Wer so etwas behauptet, kennt sich kaum mit militärischer Raketentechnik aus. Die ist nämlich strohdoof. Da reichen teilweise Chips für Commodore64. Deshalb können auch die Huthis welche selber bauen.

          Und Russland hat sich bereits seit vielen Jahren im militärischen industriellen Bereich völlig autark gemacht. Dies Hat Putin in einer seiner Reden auf Grund der westlichen Sanktionen bereits 2015 angewiesen. Russland aht alles, wie Rohstoffe, Expertiese, Fabriken, Fachkräfte und Rubel. Sie können ihre Rüstungsproduktion relativ kurzfristig hochfahren. Außerdem ist der militärisch-industrielle Komplex Russlands in staatlicher Hand, d.h., sie haben keine exorbitanten Gewinnspannen sondern produzieren zum Selbstkostenpreis. Wenn die Fabriken mal nicht produzieren, schmälert das keine wichtigen Renditen und dann müssen keine Rettungsschirme wie eine „Gasumlage eines Konzernkriechers Habeck“ aufgebaut werden.

          Russland wird die Munition, Raketen und Waffen nicht so schnell ausgehen.
          Wer das Gegenteil behauptet, sitzt westlicher Propaganda auf.

  12. „Verteidigungsmninister Resnikow […verlangt…] mehr Waffen…./ Verteidigungsministerium veröffentlichte den Tweet: „So, russkies, you really think you can compensate for your impotence on the battlefield with missile strikes on peaceful cities? You just don’t get it do you – your terrorist strikes only make us stronger. We are coming after you.““

    Resnikow und der Rest der Phantasten erinnern so verdammt an Monty Pythons `Ritter der Kokosnuss´: „Ich bin der schwarze Ritter – kämpfe!!!“
    Irgendwann kommt dann noch das „OK – Unentschieden“ und zwar genau an dem Tag, wenn endlich die lebensrettenden Friedensverhandlungen beginnen. (Vermutlich nachdem die gesamte Ukraine in Scherben liegt… und auch dem Letzten langsam dämmert, dass man gegen Russland eben besser nicht Krieg führt.)

  13. „… von westlichen Medien nicht länger übersehen, könnte die von Selenskij betriebene Moral- und Erpressungsrhetorik bald nicht mehr greifen“

    Bis jetzt haben die Medien im Sinne der ukrainisch – nationalistischen und faschistischen Sache sowie weiterer Eskation „gute“ Arbeit geleistet und neben dem seit 2014 andauernden Bürgerkrieg und Diskriminierung gegen Russen, Oppositionelle und „Kollaborateure“ in der Ukraine vieles andere ausgeblendet.
    Die Liste ist schier unendlich.
    Vor allem wurde der mitlerweile nur noch als komplett irre zu bezeichnende, bis zum letzten Ukrainer provozierende Selinski dadurch gar noch ermutigt.
    Die vierte Gewalt hat in diesem us – geführten Stellvertreterkrieg dermaßen viel Blut an ihren Händen, wie selten zuvor in der Geschichte.

  14. Zitat: Das Verteidigungsministerium veröffentlichte den Tweet: „So, russkies, you really think you can compensate for your impotence on the battlefield with missile strikes on peaceful cities? You just don’t get it do you – your terrorist strikes only make us stronger. We are coming after you.“

    Die Anwendung von George Orwell’s (US/UK/EU) Lügen-Umkehr-Prinzip müsste übersetzt folgendes ergeben 😉

    Das Kriegsministerium veröffentlichte den Tweet: „So, we the Uki-Orcs, really think we can compensate our impotence on the battlefield with missile strikes (HARMS) on peaceful cities? We just don’t get it do us – our terrorist strikes only make us weaker. You are coming after us.“

    Vielleicht sollte/muss man die Deagel-Liste für 2025 ernst nehmen aufgrund die schweren Wahn-/Suicidevorstellungen des Westens. Verbleibenden Bevölkerung in % bezogen auf folgende Länder.:

    – USA -79% => von 322*10⁶ auf 99*10⁶
    – France -42% => 69*10⁶ auf 39*10⁶
    – DE -65% => 80*10⁶ auf 28*10⁶
    – UK -78% => 65*10⁶ auf 14*10⁶

    https://www.youtube.com/watch?v=jb-rZPPg9oc

  15. „Im Kreml zögert man weiter, den Anschlag mit einem Atomangriff zu erwidern, wie Kremlsprecher Peskow gewunden klar machte.“ Ein bestürzend ignoranter Satz, der bezeichnenderweise ohne auch nur den geringsten Beleg bleibt. Die haarsträubende Propagandabehauptung, die russische Regierung werde aus nichtigen Gründen Atomwaffen einsetzen, entbehrt jeglicher Plausibilität, dient nur Verhärtung und Verfeindung. Ich hätte nicht gedacht, dass Rötzer sich auf diese Eisbahn begibt.

    Ende Februar hatte ich in mehreren Kommentaren auf die mit der u.s.-amerikanischen verglichen äusserst zurückhaltenden Angriffsweise der Russen hingewiesen. In Bagdad oder Belgrad wurden die E-Werke schon bei der ersten Angriffswelle, in der ersten Nacht gründlich zerstört. Nun hat es westliche Uneinsichtigkeit dahin gebracht, dass auch die Russen zu solchen Mitteln greifen. Das ohnmächtige Geschrei der ukraininschen Führung – ‚Es ist nur eine Fleischwunde‘ – ändert an der Tatsache, dass Moskau jetzt und weiterhin die Eskalationsdominanz besitzt – ja, das kann bis zum Atomkrieg führen, aber dahin ist noch, man kann nur hoffen, nicht beabsichtigter Weg – nichts. Auch der eine oder andere taktische Sieg nicht, schon gar nicht solche Aktionen wie der Angriff auf die Kertsch-Brücke.

    Mit jedem Monat, der ohne Verhandlungen vergeht, werden die Aussichten für die Ukraine – sekundär auch für ihre europäischen Unterstützer – düsterer. In nicht ferner Zukunft liegt der Punkt, an dem die nackte Existenz dieses Staates verspielt sein wird.

    1. Das Hässliche an solchen Angriffen ist, dass unter anderem in Kiew mehrere Heizkraftwerke zerstört wurden. Das kann im Winter bitter werden. Mittlerweile vermeldet Bloomberg, dass der Westen nicht so schnell Waffen und Munition nachliefern kann wie die AFU sie verschleisst. Das wird sich mit Transportproblemen wegen mangelnder Transport- und Energieinfrastruktur weiter verschärfen. Mit dem Champagner auf Kiewer Balkonen dürfte es wohl ein Ende haben. Achja, was Strandhaubitzes S-300 angeht, die unter anderem einen Kinderspielplatz in Kiew „demilitarisiert“ haben, das war wohl die völlig überlastete ukrainische Luftabwehr. Die UA ist bekannt dafür, dass ihre Luftabwehrraketen nicht das ausgefeilte Selbstzerstörungssystem bei Fehlschüssen haben, das ist wohl Almaz Antay-Patent.

      Die Wapo berichtet unterdes, dass die Ukraine die Midterms fürchtet, daher die verzweifelten Offensiven.

      1. „Das Hässliche an solchen Angriffen ist, dass unter anderem in Kiew mehrere Heizkraftwerke zerstört wurden. Das kann im Winter bitter werden….“

        Danke, ähnliche Probleme, allerdings ohne physische Zerstörung, könnten uns auch blühen. Ehrlich, kein Mitleid, die bekifften Kokainer, haben es übertrieben. Und ich hoffe, das Inkasso, geht unbarmherzig vor.

      1. Die Erinnerung ist angebracht, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, daß für die militärpolitische Führung die Schwelle, die sie zu überschreiten hätte, um sich zu thermobarischen Angriffen auf ukrainische Städte zu entscheiden, höher ist, als die Schwelle vor nuklearen Angriffen auf NATO-Ziele in Deutschland.
        Das mag an mir liegen, klar …

  16. Nicht berichtet oder unterberichtet:

    Putin hat die Sprengung von NS1+2 namentlich in den Vergeltungsrahmen der heutigen Raketenschläge gestellt.

    Lukashenko spricht von (operativen) „ukrainischen Vorbereitungen für einen Angriff auf Belarus“.
    From the military point of view this is madness,“ the BelTA news agency quotes Lukashenko as saying at a meeting on security issues.
    Die Ukrainer handelten folglich im Auftrag westlicher Handler.
    Im Hintergrund sind begründete Gerüchte über eine bevorstehende russische Herbst-/Winteroffensive zu sehen, die ich persönlich auf Charkov und Tscherniev erwarte.

  17. Zur Überschrift: „Russland greift Infrastruktur der Ukraine an“

    Dazu zwei (vermutlich ironische) Kommentare

    – „Ich habe große Zweifel, dass es Russland war. Denn laut deutschen Qualitätsmedien sei der russischen Armee die Raketen ausgegangen, und zwar seit März.“
    – „Das mit den Raketen heute kann doch nur Lüge sein der sehr gut informierte MI6 der Briten hat doch Anfang April geschrieben dass Russland keine Raketen mehr hat. Wo kommen dann gleich 100 Raketen her??“

    Daraus kann man Schließen, die Medien und der MI6 belügen uns! Kreisch – dass kann doch nicht sein oder? ?

  18. Wenn man diese Angriffe, die mehr als provoziert wurden, vergleichen will, so sollte man sich an das Ruhrgebiet, Hamburg oder an Dresden erinnern. Der Chaosfaktor für den Westen als auch für die Ukraine steigt, wer unterstützt dieses Schrottland, wer generiert Probleme?

  19. Traurig, das.
    Aber hat die ukrainische Seite wirklich ernsthaft geglaubt, Moskau würde nicht reagieren?
    Als Selensky-Exil wäre Hawaii passend – wie einst Ferdinand Marcos Senior…

    1. Selenskij hat doch längst eine Villa in Florida renovieren lassen. Und seinen Eltern hat er wohl vor ein paar Monaten ein Anwesen in Israel gekauft, Belegfotos hab ich im Netz gesehen.
      Die Frage ist nur noch, wann der Umzugsflieger kommt – und ob die russischen Flieger/Raketen schneller sind.

      Natürlich sind Angriffe auf militärische und auf dual-use-Infrastruktur legitime Kampfmaßnahmen und keine Kriegsverbrechen. Wobei man zwischen Militäroperation und Krieg unterscheiden kann, da sollen sich Juristen mal sachkundig äußern.

    2. Eine Insel für Waldemar Selenski ist wahrhaftig eine passable Idee. Napoleon hatte auf St. Helena auch noch einen sechsjährigen Lebensabend. Schönes Fleckchen Erde! Für Waldemar und seine Horde ist aber das Beste gerade gut genug. Ein Tropenparadies schwebt mirvor mit traumhaftem Sandstrand unter Palmen… Ja, ich glaube, das Bikini Atoll wäre genau das Richtige!

  20. Hallo
    Bin neu hier und verfolge die Artikel und Kommentare mit regem Interesse. Leider scheint der Kommentarbereich aus einer stark begrenzten Anzahl zu bestehen. Ein Stammtisch – sozusagen. Dafür sind aber die Möglichkeiten, zu kommentieren, hier unglaublich gut. Danke Overtone.
    Nun, ich bin ein ewiger Zweifler. Besonders an mir selbst. Was gibt mir das Recht – recht zu haben? Das ist eine ewige philosophische Frage.
    In Eurer Stammtischrunde ist diese Philosophie absoluter Mist. Vielleicht ist das der Grund, warum es Kriege gibt.
    Zum Thema
    Putin (also Russland!!!) hat reagiert. Ca. hundert Raketen abgefeuert. Die Hälfte ist angekommen. Laut dem Westen auf zivilem Grund und neben Spielplätzen ( Annalena ). Laut Russland( Putin?) wurden aber militärische Objekte anvisiert. Wir sind geschockt.
    Schließlich ist das nur eine Militäroperation. Wieso wird da soviel zerstört?
    Bevor Ottono sich freut.
    Als ich klein war, wurde ich sehr oft geschlagen. Erziehung ! Ich wurde älter und begann mich zu wehren. Ich hielt die Hände fest, die auf mich einschlagen und war verzweifelt. Es brachte nur ein, daß die Macht bei den anderen blieb und ich weiter leiden musste.
    Ich denke und empfinde, Russland geht es genau so. Es ist eine andere Perspektive
    Der Stanmtisch und der Westen sind da im hier und jetzt. Aber Russland und die Ukraine waren Bruderland. Oder Mann und Frau. Und jetzt wird einer untreu und will zu einem anderen gehen. Na-ja kommt vor. Aber es ist nicht fair, den ganzen gemeinsamen Hausstand mitzunehmen. Also das Bett, den TV, die Küche und die Krim, einschließlich der Schwarzmeerflotte. Das geht nicht, da wird man sauer. Und das ist das Problem.
    Nun gibt es nette Leute, die da helfen. Teure Anwälte oder so. Besonders wenns was zu holen gibt. Die Ukraine ist ein fruchtbares Land. Und auch die Frauen sind fruchtbar. Dafür werden sie ja auch gerne benutzt. Und das weite Land gehört nun schon auch zum großen Teil westlichen Investoren. Da kann man einer russischen Autokratie keinen Platz lassen. Soweit kommts noch.
    Also hat man sich bemüht, die Dinge zu regeln. Effektive Unterstützung beim Maidan und danach, als die Russen erstmal ihren Flottenstützpunkt retten wollten. Die Aufrüstung der ukrainischen Armee. Vor allem mit Juvelin Panzerabwehr. Oder auch mit Flugabwehr. Man wußte, das ist sehr effektiv.
    Im Endeffekt war das erfolgreich. Keine Ahnung, warum die Russrn das nicht gepeilt haben. Sie zogen mit Ihrer Panzerkolonnen ein, um Kiew zu übernehmen, und wurden von Juvelin Abwehrwaffen sozusagen ausgepufft und in Schrott verwandelt. Es gibt erschütternde Bilder und Videos davon. Auf Google von Butscha. Dazu beim nächsten Mal mehr.
    Vorläufig bleibt zu bemerken, daß Russland absolut in die Falle gelaufen ist, und es scheint, daß es bisher keinen Ausweg gefunden hat. Egal, was der russische Hacker sagt.
    Ottono möchte ich sagen, daß er vielleicht gewinnen wird. So – wie man gewinnt, wenn man auf Gewinner wettet. Das schnellste Pferd etwa – oder Bayern München. Das geht eine Zeit – dann ändert es sich. Und man ist wieder da, wohin man die anderen wünscht. Unter den Verlierern. Scheiße.
    Möge der Friede fern von euch bleiben.

  21. „Putin (also Russland!!!) hat reagiert. Ca. hundert Raketen abgefeuert. Die Hälfte ist angekommen. Laut dem Westen auf zivilem Grund und neben Spielplätzen ( Annalena ). Laut Russland( Putin?) wurden aber militärische Objekte anvisiert. Wir sind geschockt.“

    Wir haben schon im Syrienkrieg gelernt, der Russe bombardiert immer Krankenhäuser und Kindergärten. Wenn ich heute so was lese oder höre, schalte ich ab, weil es komplett unlogisch ist und wunderbar in unsere Propaganda passt.

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