Die Ukraine sieht einen Sieg, der Kreml eine Goodwill-Aktion. Verloren hat Russland symbolisch, was Putin beschädigen könnte.
In der Ukraine wurde gejubelt, nachdem die russischen Truppen unter dem Druck der ukrainischen Bombardierung von der kleinen, aber strategisch wichtigen Schlangeninsel (Zmiinyi) im Schwarzen Meer vor Odessa geflüchtet seien. Einer der ersten Berichte kam von der Stadtverwaltung Odessa. Die Russen hätten “dem Beschuss unserer Artillerie, Raketen und Luftangriffe nicht standhalten können”, sagte am Donnerstagmittag Valery Zaluzhny, Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, und pries die ukrainischen Panzerhaubitze “Bogdan” sowie die Waffen, die Waffen aus dem Westen.
Die Schlangeninsel ist etwa 35 km vom Festland entfernt, vermutlich wurde hier der amerikanische Raketenwerfer HIMARS zu Beschuss eingesetzt. Zerstört worden seien russische Pantsir-Flugabwehrsysteme, eine Radarstation und andere Ausrüstung zerstört. Auch die “gesamte Schwarzmeerflotte” habe sich zurückgezogen, meinte Vadym Denysenko, ein Berater des Innenministers. Das sei ein “großer Sieg” der Ukraine.
Die Russen, die schon am ersten Kriegstag die Felseninsel eingenommen und die dort stationierten ukrainischen Soldaten in Kriegsgefangenschaft genommen hatten, die dann zu Helden verklärt wurden, weil sie sich zunächst nicht ergeben wollten und dies mit unflätigen Worten kundtaten, wollten angeblich hier eine Art “Flugzeugträgerfelsen” machen wollten, auf dem sie die Luftverteidigung liefern und den gesamten Teil des Schwarzen Meeres kontrollieren könnten.
Das russische Verteidigungsministerium wollte nicht stehen lassen, dass die russischen Soldaten von der Insel geflohen sein könnten. Generalleutnant Igor Konashenkov erklärte den Rückzug zu einer “Goodwill”-Aktion. Man wolle damit der Weltgemeinschaft zeigen, dass man sich den Bemühungen der Vereinten Nationen nicht in den Weg stellen wolle, um “einen humanitären Korridor für die Ausfuhr von Weizen aus der Ukraine” zu schaffen. Der Rückzug wird sogleich umgemünzt in einen Schlag gegen Kiew, wo man nicht mehr über eine anstehende Lebensmittelkrise oder die Unmöglichkeit klagen könne, Weizen zu exportieren, da Russland die Kontrolle über den nordwestlichen Teil des Schwarzen Meers ausübe: “Der Ball liegt nun bei Kiew. Bis heute hat die Ukraine nichts getan, um das Schwarze Meer in der Nähe ihrer Küste, einschließlich der Hafengebiete, von Seeminen zu befreien.”
Russland, das schon länger die Einrichtung von Korridoren angeboten hatte, warf der Ukraine vor, die eigenen Seeminen nicht zu entfernen, die Schuld aber Russland zuzuweisen. Kiew fürchtete, dass dann ein russischer Angriff von See her auf Odessa stattfinden könnte. Die Türkei hatte sich als Vermittler eingeschaltet, um Korridore für Schiffe mit Weizen von ukrainischen Häfen zu sichern.
Gerade aber weil die Schlangeninsel für das russische Militär so wichtig gewesen zu sein scheint, weswegen sie eines der ersten Angriffsziele war. Der Lenkwaffenkreuzer Moskwa, der am 14. April vermutlich von zwei ukrainischen Neptun-Seezielraketen vor der Küste versenkt wurde, war daran maßgeblich beteiligt. Schon der Untergang der Moskwa wurde von ukrainischer Seite als großer Erfolg und als Schmach für Russland gefeiert. Dass das russische Militär nun die Insel geräumt hat, hat sicher etwas damit zu tun, dass sie nur durch zu viele Verluste gehalten werden könnte. Auf jeden Fall ist der Rückzug ein weiteres Symbol für ein Scheitern des geplanten Angriffskriegs und wahrscheinlich auch ein Zugeständnis, den Vormarsch auf Odessa erst einmal abzublasen. Putin jedenfalls erzählt, der Krieg laufe ganz nach Plan, Daten wollte er jedoch nicht nennen, was Zweifel erweckt, ob wirklich alles nach Plan verläuft.
Der ukrainische Präsident Selenskij hob in einer Rede die “Befreiung” der Insel als einen “strategischen Ort” hervor, was die Situation im Schwarzen Meer verändere. Allerdings spielte er überraschend den Abzug der Russen nicht sehr hoch und sagte, sie könnten auch wieder zurückkommen. Die ukrainischen Streitkräfte haben erklärt, dass sie die nun leere Insel “direkt physisch kontrollieren” wollen, was heißt, dass dort auch wieder Soldaten stationiert werden sollen. Jetzt würde man sie mit “unseren Waffen” kontrollieren: weitreichender Artillerie, Raketen und Kampfflugzeugen. Wegen des schlechten Wetters könne man allerdings nicht auf die Insel. Für den britischen Regierungschef Boris Johnson ist der Rückzug ein “erstaunlicher Beweis für die Gegenwehr der Ukrainer”. Großbritannien werde die Ukraine weiter militärisch unterstützen. Dagegen rücken die russischen Truppen im Donbass weiter vor.
Russland hat weiterhin die Möglichkeit, ukrainische Stellungen auf der Schlangeninsel anzugreifen und den Spieß umzukehren. Allerdings bleibt die russische Niederlage, die wahrscheinlich auch Putins Ansehen in Russland mindern wird. Für Putin wären hingegen mehr Siege mit symbolischen Charakter wichtig.
Mit vereinten nato-Kräften ist es den Ukrainern beim x-ten Versuch und nach vielen Verlusten schliesslich gelungen, die auf dem Inselchen stationierte russische Luftabwehr auszuschalten. Das russische Framing wirkt ein wenig gequält und ist völlig unnötig.
Die Insel hat einige strategische Relevanz, aber keinen Einfluss auf die derzeitige Kriegssituation. Das Problem ist, dass man auf ihr allen Angriffen ausgesetzt ist und eine Bemannung ohne starke Luftabwehr einem Selbstmord gleichkommt, weswegen die Russen nach deren Zerstörung abgezogen sind, solange sie noch konnten. Suizidales Beharren überlässt man der Gegenseite.
Diese winzige Insel war bislang ein Zankapfel zwischen der Ukraine und Rumänien weil sie auf der Grenzlinie zwischen beiden Ländern liegt. – Sie ist heute für die Russen militärisch unbedeutend geworden, und sie dient jetzt nur noch als ein politisch/medial nützliches Objekt.
Dass die Ukrainer als Argument das Wetter für die noch nicht wieder erfolgte militärische Nutzung ins Feld führen, ist ein klares Indiz ihrer Unfähigkeit, denn seit geraume Zeit herrschen dort schwache Winde um max. Bft. NO 3.
Also eigentlich bestes Segelwetter für Anfänger.
Mit Verlaub, das ist eine typisch westliche Sicht, was ein Staatsmann, dazu noch ein russischer, nach dieser denken und tun müßte. Wird wohl neben dem grundsätzlich bösen und alles vergewaltigenden Russen mit der Muttermilch verabreicht und bleibt das ganze Leben im Bauch.
PR ist natürlich auch den Russen nicht mehr fremd, hat aber nicht Priorität wie bei westlichen Politikschauspielern. Putin ist öfter anzumerken, dass ihn das eigentlich nervt.
Diese Art der Erläuterung hier russischer Politik und Politiker verdeckt nur das Unvermögen, feste Handlungsgründe zu erkennen und deshalb begibt man sich dann in Kaffeesatzleserei.
Die Russen werden den Landweg nach Odessa nehmen. Sie mögen die Minen nicht.
Ich bin ziemlich sicher sie würden das für Verhandlungsangebote nicht tun.
Die Frage ist nur, wird man ihnen die zwei Ostprovinzen, den Landweg zur Krim, und Ukraine Neutralität rechtzeitig anbieten. Kommen wird das ja auf jeden Fall. Die Frage ist halt, wann die Amis glauben Russland, bzw Putin genug geschächt zu haben, womit der Krieg seinen Zweck erfüllt hätte… Sollte Selensky dann das Maul nicht halten wollen, wird er ins US Exil geschickt, wo er in Colorado bei einem bedauerlichen Verkehrsunfall ums Leben käme…
Es kann aber auch so sein, dass die Stoltenbergs der westlichen Demokratien vorher einen Zwischenfall inszenieren, der dann die Nato (auch DE, zu meiner Freude!) in einen Krieg zwingt.
Erinnert irgendwie an „Fördern und Fordern“.
Suizidales Beharren als Forderung – Waffenlieferungen als Förderung.
Immerhin: nun haben „wir“ die Schlangeninsel wieder. Wär’ das was für RTL?
Ein Sack voll C-Promis zusammen mit dem Herrn Botschafter? Dschungel wird dort wohl kaum (noch) sein…..
Im Artikel fehlt der Kontext:
Die Kontrolle der Schlangeninsel wurde von den westlichen Medien bisher (!) als maßgeblich für den Seeweg ukrainischer Agrarexporte und daher für die Hungerkrise insbesondere in Afrika bezeichnet.
https://www.forbes.com/sites/erictegler/2022/05/28/russias-control-of-snake-island-spells-hunger-and-instability-for-parts-of-africa-and-the-middle-east/amp/
Vorgestern konferierte der russische Außenminister mit dem UN-Vorsitzenden anlässlich der Hungerkrise in Afrika über einen humanitären Transportkorridor für ukrainischen Weizen durch das Schwarze Meer und machte zu beidem konkrete Zusagen Russlands.
(Wortlaut nachzulesen auf der Webseite des russischen Außenministeriums)
Gestern zog Russland sich von der Schlangeninsel zurück.
Gestern lief auch das erste Schiff mit Weizen aus einem ukrainischen Hafen aus – allerdings im von Russland besetzten Gebiet, denn dort konnte Russland die von der Ukraine gelegten Seeminen entfernen.
https://www.reuters.com/world/europe/first-cargo-ship-leaves-ukraines-occupied-port-berdyansk-official-2022-06-30/
Jetzt liegt es allein an der Ukraine, ob sie die von ihr verlegten Seeminen im von ihr kontrollierten Gebiet wieder entfernen möchte, um z. B. Weizen an ihre jahrelangen Stammkunden insbesondere in Afrika zu liefern, oder ob sie die UN-Mission boykottieren möchte.
Daher ist Russlands Rückzug von der Schlangeninsel eine kluge Entscheidung.
Sie gibt dem Westen, dessen Werte die Ukraine ja verteidigt, eine weitere Gelegenheit, sich vor der Weltöffentlichkeit selbst zu entlarven.
Er hat den Hunger in Afrika nur als Vorwand benutzt.
Zur Erinnerung: Die große Mehrheit der Weltbevölkerung lebt nicht im wohlgenährten Wertewesten und hat andere Sorgen als „Putins Ansehen“.
” Die große Mehrheit der Weltbevölkerung….” ist auch nicht von ukrainischen Getreideexporten abhängig. Die Ukraine ist auf Platz 9 aller Getreideproduzenten weltweit; davor befinden sich China, die USA, Indien, Rußland, Brasilien, Argentinien, Indonesien und Kanada.
Wieso die große Hungersnot nun ausgerechnet wegen der Ukraine ausbrechen soll, erschließt sich nicht. Da leuchten doch eher die Sanktionen gegen Rußland als Mitverursacher ein.
PS Aber nun kann ja problemlos aus der Ukraine exportiert werden und damit soll die Hungersnot gebannt sein?
„Warum jetzt ausgerechnet wegen der Ukraine eine Hungersnot ausbrechen soll, erschließt sich nicht.“
???
Afrika hat bisher 30% seines Weizenimports aus der Ukraine bezogen. Einzelne afrikanische Länder bis zu 80% und dort wartet man dringend auf die Lieferung des Weizens, den man bereits von der Ukraine gekauft hat.
Diese Länder sind nicht so reich wie wir und können daher nicht so einfach zu teureren Lieferanten wechseln, denn für sie ist bereits der derzeitige Preisanstieg eine Katastrophe.
Genauere Infos:
https://www.world-grain.com/articles/16609-africa-particularly-vulnerable-to-ukrainian-grain-loss
https://www.reuters.com/markets/commodities/exclusive-about-300000-tonnes-wheat-bought-by-egypt-stranded-ukraine-trade-2022-05-17/
Ansonsten scheinen Sie mich missverstanden zu haben, denn ich schrieb nicht, dass „die große Mehrheit der Weltbevölkerung“ um ukrainische Weizenlieferungen bangen würde.
Doch in all den Ländern, in denen die Mehrheit der Weltbevölkerung lebt, schaut man jetzt sehr genau auf die Entwicklung des Kriegs zwischen dem Westen und Russland. Dabei sorgt man sich dort nicht um „Putins Ansehen“, sondern um die zukünftige Weltordnung.
Dies schrieb ein chinesischer Sachverständiger im Journal des russischen Außenministeriums und meinte, dass, wenn die USA es schaffen sollten, das große Russland durch Wirtschaftskrieg usw. langfristig in die Knie zu zwingen, so schnell kein kleineres Land mehr wagen würde, sich den Interessen der USA zu widersetzen, und auch Chinas Position dadurch sehr geschwächt würde.
Wenn Russland sich aber wird behaupten können, und danach sieht es momentan eher aus, dann ist es mit dem Hegemonie-Anspruch der USA bald aus und vorbei.
Dann können die USA nur noch z. B. uns europäische Idioten von ihrer Grossartigkeit überzeugen, während die multipolare Weltordnung sich unaufhaltsam entfaltet.
Wie schon gesagt: Stell dir vor, Biden ruft an und keiner geht dran…..
Ausgerechnet die Saudis und Emirate haben das ja bereits vorgemacht.
Dazu ein für deutsche Verhältnisse bemerkenswerter Artikel:
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/die-ukraine-ist-die-neueste-katastrophe-amerikanischer-neocons-li.242093.amp
Korrektur:
32% des gesamten Weizenimports Afrikas kamen laut Strategic Culture (empfohlen auf der Webseite des russischen Außenministeriums) aus Russland und nur 12% aus der Ukraine.
Dazu bringt Strategic Culture eine Grafik mit Aufschlüsselung pro Land, wonach nur Somalias Weizenimport bisher hauptsächlich und Tunesiens Weizenimport zur Hälfte aus der Ukraine kam, während Benin seinen Weizenimport ausschließlich und viele andere afrikanische Länder ihren größtenteils aus Russland bezogen.
https://www.strategic-culture.org/wp-content/uploads/2022/06/inf84-01.jpg
Dennoch: Auch das Ausbleiben von 12% und die entsprechenden Preissteigerungen, die auch auf die anderen Getreidearten übergreifen, sind fatal für Länder, in denen ohnehin Hunger herrscht und Dürren die Selbstversorgung unmöglich machen.
Doch die westlichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland haben zurzeit wesentlich schlimmere Auswirkungen auf Afrika wie auch andere Regionen.
Scheint so gewollt zu sein…..
Das menschliche Gehirn ist ein nganz besonderes Instrument, warum es von der Evolution nicht schon längst eliminiert worden ist, ist erstaunlich. Was auch immer passiert, man kann alles in seine eigene, bereits bestehende Ideologie reinzwingen. Was da nicht reinpasst, was also im im Overton-Window nicht stattfindet wird ignoriert.
Wenn dieser Krieg so weitergeht, würde ich geren in 6 oder 10 Monaten zuschauen wenn venice12 in der Bäckerei einen Laib Brot kauft und ihn dann bezahlt! Zur selbstgemachten kommt dann noch die Putin-Inflation dazu..
Weizenmehl kostet heute 20% mehr als im Januar…
Die meinst tatsächlich, Putin sei für die Inflation verantwortlich? Da zeigt sich, dass das menschliche Gehirn tatsächlich jede, die eigenen Narrative widersprechenden Fakten, ignorieren kann. Nennt sich übrigens “kognitive Dissonanz” und ist ein alter Hut.
Zu deiner Info: Die Preise steigen wegen Geschäftemacherei und besonders wegen den US/EU-Sanktionen. Das betrifft übrigens auch den Stickstoff-Dünger und die daraus folgenden geringeren Ernten der konventionellen Landwirt in den Folgejahren, abgesehen davon dass die höheren Düngerpreise auch gleich bezahlt vom Verbraucher mitbezahlt werden müssen.
Venice hat zurecht darauf verwiesen, dass die Ukraine real nicht die Kornkammer der Welt ist, dass ist sie nur für unsere Propaganda-Medien – also virtuell. Womit wir wieder beim plastischen menschlichen Gehirn sind.
Meine ich natürlich nicht…. wer beim Lesen mitdenkt, der merkt dass das Sarkastisch gemeint ist.
Und wer nicht mitdenkt, der darf gerne denken was er will…
Aber manche hören im Kopf beim Lesen ja nicht das, was da steht, sondern nur den eigenen Monolog.
Wissenschaftlich gesehen ist das die Ursache der Krankheit “Lernunfähigkeit”.
Falls dir nur die “Anführungsstriche” fehlen, so entschuldige ich mich. 🙂
“Allerdings bleibt die russische Niederlage, die wahrscheinlich auch Putins Ansehen in Russland mindern wird. ”
Das Militär in Russland stand in der Öffentlichkeit über die letzten Wochen vielmehr in der Kritik weil Niemand verstehen konnte wofür man unbedingt diese Insel halten müsse und wofür man da überhaupt Soldaten einem Risiko aussetze und ob man sie nicht wo anders besser einsetzen könne. Außer der Gegenseite eine Vorlage zu liefern Russland für das Ausbleiben der Getreidetransporte verantwortlich zu machen erreiche man damit nichts. Auf welche Weise die Besetzung der Schlangeninsel den gesetzten Kriegszielen diene lässt sich einfach nicht plausibel erklären. Schließlich geht es in erster Linie um den Donbass.
Es geht nicht nur um den Donbass, das hat der Kreml oft genug erklärt. Es geht auch um die gesamte Schwarzmeerküste inkl. der „russischen“ Stadt Odessa.
Vor allem geht es um russische Erde die heim ins russische Reich kommen soll. Wenn dabei ein Regime Change in Kiew als Kollateralergebnis mit abfällt, um so besser.
Damit in Russland immer als im Plan ist, werden die Pläne regelmäßig angepasst. Zur Zeit nach unten, aber wenn es passt dann wird der selbst ernannte Nachfolger von Peter dem Großen die Ziele auch wieder nach oben/Westen korrigieren.
Russische Erde die heim ins Reich soll findet der aktuelle Zar nicht nur in der Ukraine.
” das hat der Kreml oft genug erklärt. ”
Wirklich? Jetzt mal Fakten auf den Tisch.
Wer von den offiziellen Vertretern Russlands hat wann genau all das erklärt:
a) Dass es um die gesamte Schwarzmeerküste inkl. der „russischen“ Stadt Odessa geht.
b) Russische Erde die heim ins russische Reich kommen soll.
c) Einen Regime-Change in Kiew in Aussicht gestellt.
Einfach mal Putins “Peter der Große-Rede” anhören und mitdenken.
O-Ton: “Peter der Große hat nichts genommen sondern zurückgeholt.” “Zurückholen und stärken.”
“Diese Werte sind die Grundlage unseres Daseins.”
Es gibt keine Beschränkung auf den Donbass, seit wann lässt sich ein Putin auf solche Kleinigkeiten beschränken?
Das sind Ihre Annahmen, die Sie der Rede entnehmen.
Ich wäre auch an offiziellen Aussagen der russischen Regierung zu Odessa interessiert. Können Sie diese nun belegen?
1) Das sind keine Annahmen, das ist O-Ton.
2) Kombiniert mit Vladimirs Geschichtsbuch in dem unstrittig steht: “Gegründet wurde Odessa im Jahr 1794 auf Anweisung der russischen Zarin Katharina der Großen.” ergibt das was?
Ich kann nichts dafür, wenn sie eins und eins nicht zusammenzählen wollen.
Man kann den Gaul zur Tränke führen, saufen muss er schon selbst.
In diesem Sinne, geben sie der Realität eine Chance.
Sie reinen sich da eine schöne Welt zusammen.
Und zur fehlenden Quelle, ich hatte auch nichts anderes als das Geschwurbel erwartet …
Also Putin ist der wiedergeborene Peter der Grosse?
In der Bild stand aber er sei der wiedergeborenen Hitler?
Was ist denn nun die Wahrheit ?
“Es geht nicht nur um den Donbass, das hat der Kreml oft genug erklärt.”
Könnte ich dazu eine Quelle haben? Ich lerne ja gern Neues.
Zur Schlangeninsel: https://www.indianpunchline.com/russia-steals-the-thunder-in-wheat-war/
Bhadrakumar führt aus, dass nun alle Ausreden der Ukraine und des Westens zur “Hungerkatastrophe durch Putin” ausmanövriert sind.
Offen gestanden, die Formulierungen des Verteidigungsministeriums fand ich auch furchtbar, ebenso die russischen und ukrainischen Blogger, die ich so lese.
Die Russen haben wohl in der letzten Woche eine Pamir durch Beschuss aus der Regieon Odessa eingebüßt.
Durch neuere NATO-Systeme könnte die Gefahr noch größer wohl für die Soldaten vor Ort werden, ohne dass diese eine große strategische Funktion, welche nicht auch die russ. Marine ausführen kann, erfüllen.
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, haben die Ukrainer noch nicht die Schlangeninsel physisch in Besitz genommen. Denn auch diese Soldaten bieten ein prima Ziel und besitzen Mull/ Zero Luftabwehr.
Ach wer noch was über die Erfolge der Ukrainer in der Region Charkow erfahren möchte, lese sich den folgenden Link durch:
https://www.moonofalabama.org/2022/07/ukraine-the-bear-caught-the-kraken-by-using-a-trick.html#more
Ich hatte in den letzten Wochen beim lesen des täglichen Lageberichtes des russischen Verteidigungsministeriums gelesen, dass 100 Kämpfer der “Kraken” durch Raketenbeschuss getötet wurden und verstärkte Raketen- und Artellerieangriffe durch die Russen dort stattfand, konnte es aber nicht richtig einordnen. wenn es stimmt, was auf MoA beschrieben wurde, dann schon.
Mit https://www.deepl.com/translator ist es für jeden verständlich.
Und wer sich noch etwas schlau machen möchte, über die Fähigkeit der NATO langfristig diesen Krieg der Ukrainer gegen die Russen zu unterstützen oder gar selbst einen konventionellen Krieg gegen Russland zu führen der lese sich folgenden Beitrag von Scott Ritter durch:
https://rusi.org/explore-our-research/publications/commentary/return-industrial-warfare
William Scott Ritter, Jr. ist ein US-amerikanischer Offizier, der in seiner Rolle als Inspektor der Vereinten Nationen für die UNSCOM-Mission im Irak bekannt wurde.
kurzes Zitat aus dem Artikel:
“Die zweite entscheidende Annahme ist, dass die Industrie nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden kann. Diese Denkweise wurde aus dem Wirtschaftssektor übernommen und hat sich in der Kultur der US-Regierung ausgebreitet. Im zivilen Sektor können die Kunden ihre Aufträge erhöhen oder verringern. Ein Auftragsrückgang kann dem Hersteller schaden, ist aber selten katastrophal, da es in der Regel mehrere Abnehmer gibt und die Verluste auf die einzelnen Kunden verteilt werden können. Leider funktioniert dies bei militärischen Einkäufen nicht. In den USA gibt es nur einen einzigen Abnehmer für Artilleriegranaten – das Militär. Sobald die Bestellungen zurückgehen, muss der Hersteller die Produktionslinien schließen, um die Kosten zu senken und im Geschäft zu bleiben. Kleine Unternehmen können ganz schließen. Es ist sehr schwierig, neue Kapazitäten zu schaffen, zumal es nur noch wenige Produktionskapazitäten gibt, aus denen qualifizierte Arbeitskräfte abgezogen werden können. Dies ist besonders schwierig, weil viele ältere Rüstungsproduktionssysteme so arbeitsintensiv sind, dass sie praktisch von Hand gebaut werden, und es lange dauert, neue Arbeitskräfte auszubilden. Die Lieferkette ist auch deshalb problematisch, weil Teilkomponenten von einem Zulieferer hergestellt werden können, der entweder sein Geschäft aufgibt und dadurch Aufträge verliert oder für andere Kunden umrüstet, oder der auf Teile aus dem Ausland angewiesen ist, möglicherweise aus einem feindlichen Land.
Chinas Beinahe-Monopol auf seltene Erden stellt hier eine offensichtliche Herausforderung dar. Die Produktion von Stinger-Raketen wird nicht vor 2026 abgeschlossen sein, was zum Teil auf einen Mangel an Komponenten zurückzuführen ist. US-Berichte über die industrielle Verteidigungsbasis haben deutlich gemacht, dass ein Hochfahren der Produktion in Kriegszeiten aufgrund von Problemen in der Lieferkette und einem Mangel an geschultem Personal aufgrund der Verschlechterung der US-Produktionsbasis schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein könnte.”
Wie ein Kommentator dazu schrieb, war diese Art (hat nichts mit Kunst zu tun!) von Industrie in der USA mal in der Rost Belt Region angesiedelt und was mit der Gegend und den Arbeitern gschehen ist, hat sich bestimmt auch bis in die deutsche Stuben rumgesprochen.
Scott Ritter versteht die amerikanischen Absichten bei ihren Kriegen meistens nicht…
Es geht dem militärisch/industriellen Komplex doch nicht darum Kriege zu gewinnen? Wann haben die Amis denn nach 1945 mal eine Krieg gegen ein Land gewonnen das grösser wäre als Hannover? Es geht um Business und Profit und darum den “Feind” zu schwächen. Beides läuft hervorragend. Man zwingt den russischen Staat dazu seinen in den letzten Jahrzehnten erworbenen Reichtum an einen Krieg zu verschwenden. Anstatt Putin gleich zu geben was er wollte, Provinzen und ukrainische Neutralität, werden sie es ihm in ein paar Wochen oder Monaten geben. Der Aufwand schadet Russland natürlich, und im Prinzip sind die USA einen Konkurrenten erst mal los, und können sich bald auf China konzentrieren. Denn die Grünen machen in DE ja einen auf Zeitenwende und das Volk ist blöde genug um das ganz, ganz toll zu finden.
Und die US Rüstungsindustrie macht Profite… Schau doch mal nach:
100 Milliarden deustche waffenkäufe, 100 Milliarden japanische waffenkäufe usw usw usw.
Wer interssiert sich schon an die Leute im Rust-Belt, wenn man mit high tech sehr viel mehr verdienen kann?
Herr Ritter, ein ehrlicher Mensch, den ich eigentlich schätze meint, wie alle Gutmenschen oder kleinen Kinder, Regierungen seien für das Volk da. Während es doch in Wahrheit umgekehrt ist. Schau Dir doch mal die deustche Regierung an… wurde vom Volk gewählt.
Die dümmsten Schafe wählen sich ihre Metzger selber .
Taktische Kriege zu Gunsten ihres Imperiums planen, das kann man im Pentagon. Denn man muss diese Kriege ja nicht gewinnen. Wen interessiert schon heute noch was im Iraq oder Afghanisten los ist?
Wenn das stimmt, was Sie sagen, da kann die USA in einem direkten konfenstionellen Krieg nur verlieren, was sie dann im Vorfeld schon wissen müßten.
Da kann ja Russland problemlos sich seinen Landzugang zu Kaliniengrad sichern, Spitzbergen von Norwegen sich widerholen und der Zugang für die Ukraine zum Schwarzen Meer wäre dann auch weg.
Lieber Tyler Durden Volland, dies klingt für mich zu einfach……
Ich glaube sie sollten meine Beitrag dringend nochmals dahin gehend lesen, was tatsächlich drinsteht.
Und… soll das konventionellen Krieg heissen?
Es ist zwar schwer zu sagen was US-Zombies wie Habeck und Baerbock tun würden, aber im Prinzip wäre das richtig: “Da kann ja Russland problemlos sich seinen Landzugang zu Kaliniengrad sichern, Spitzbergen von Norwegen sich widerholen und der Zugang für die Ukraine zum Schwarzen Meer wäre dann auch weg.”
Welch ein Unsinn— warum sollte Putin denn den Zugang der Ukraine zum Schwarzen Meer sperren? Er mag kein netter Mensch sein, aber ich kenne seit Willy Brandt KEINEN EINZIGEN tatsächlichen Führer eines Staates dieser Welt, dem ich je meine Stimme bei Wahlen geben würde.
Allerdinsg gebe ich gerne zu, dass ich Putins Gründe für den letztlich von den USA bewusst provozierten Einmarsch in die Ukraine verständlich finde.
Zum x-ten Mal für Sie:
Nach dem von den USA mit 14 Milliarden $ finanzierten Putsch wurde 2014 ein von Russland unterstützter korrupter Dreckssack aus dem Amt entfernt, und durch einen anderen, von den USA unterstützten korrupten Drecksack ersetzt. Dieser erliess dann unter vielen anderen auch ein Gesetz das den Gebrauch der russischen Sprache verbot, obwohl in östlichen Provinzen die Menschen russisch sprechen, weil sie Russen sind. Mit der von Selensky(!) unumwunden zugegebenen Unterstützung durch Nazis, waren die dortigen Bewohner seit acht Jahren regelmässigem Beschuss ausgesetzt. Minsk 2 ist ein Abkommen, dass das Problem lösen sollte, aber trotz Unterzeichnung hat sich Selensky anschliessend geweigert dieses Abkommen (gegen seine erklärten Nazi Freunde) umzusetzen. Dazu kommt das Thema der vereinbarten Neutralität der Ukraine, die auf US Druck zum NATO Kandidaten ernannt worden ist, was bei Bedarf US Truppen direkt an der russischen Grenze bedeuten würde!
Die USA wurden weder von den 10.000km entfernten Iraq, noch Afghanistan, noch Iran, noch Syrien oder Libyen, und 30 anderen Länderen jemals bedroht. Und trotzdem wurden dort zum “Schutz” der USA die hundertfache Anzahl an Zivilisten ermordet. Die Liste dazu findest du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Milit%C3%A4roperationen_der_Vereinigten_Staaten
Obama hat ohne jegliche Provokation, oder gar berechtigten Anlass in seiner Amtszeit gegen sechs Länder Krieg geführt! Welche Sanktionen ausser dem Fiedens Nobel Preis hat man denn gegen ihn erlassen?
Also informierer sie erst mal bevor sie hier alberne Dinge unterstellen…
Meine Antwort für Sie bezog sich stark auf Scott Ritter (der bestimmt auch Fehler hat) und den von mir verlinkten Artikel. Ich bin davon ausgegangen, dass Sie diesen gelesen haben. Darin schrieb S.Ritter, dass die NATO nur für kurze Zeit Munition hat und gar keine Möglichkeit ihre Waffenindustrie hochzufahren.
Die USA und die NATO sind gar nicht in der Lage gegen einen potenten Gegner einen konfentionellen Krieg lange zu führen, denn das was in diesem Artikel beschrieben wird, klingt nahe an der gelebten Realität im westlichen Kapitalismus der Neocons.
Ich kenn Ritter vom Iraq Krieg und weiss seine Arbeit zu schätzen. Nur, ich glaube nicht, dass es allzu viele Leute auf dieser welt gibt die die tatsächlichen “Munitions” Potentiale aller Länder kennen, daher mag ich solche Spekulationen nicht…
Jedes Land wird Fake Zahlen für sowas veröffentlichen…
Was ich meine ist, jeder Tag den die USA die Russen zwingen weiter zu kämpfen, bringt die USA ihrem Kriegsziel, der Schwächung Russlands UND einen Keil zwischen die EU und Russland zu treiben näher.
Dass die EU Bevölkerung gegen ihre verbrecherischen Regierungen nicht aufstehen, wenn nötig mit Gewalt, zeigt mir wie richtig es ist dort nicht mehr zu leben… Regierungen die GEGEN die Interessen ihrer Völker und für die Interessen der Amis arbeiten.
Eine extrem perverse Form der Dummheit hat diese Völker im Griff… nun ja, es ist ihr Geld.