Radek Sikorski zu Anschlägen auf Nord Stream-Pipelines: „Thank you, USA“

Noch gibt es nur Vermutungen, wer hinter den Anschlägen stehen könne. Reaktionen aus Polen, Dänemark und Schweden

 

“Vielleicht ist das eine hybride Kriegsführung Russlands gegen die NATO“, kommentierte der polnische Außenminister Zbigniew Rau die Lecks in den Erdölleitungen Nordstream 1 und 2 auf dem Ostseegrund. Sein Ministerium hat darum von jeder Fahrt polnischer Staatsbürger nach Russland abgeraten, auch bei Familienangelegenheiten und Geschäftsreisen.

Das NATO- und EU-Mitglied Polen wirkt neben Litauen als einer der wichtigsten Anwälte der Ukraine und war stets ein Gegner der Nordstream-Leitungen, welche russisches Gas an die deutsche Ostseeküste führen. Am Dienstag wurde darum die „Baltic Pipe“ feierlich eröffnet, die ab Oktober norwegisches Gas nach Polen liefert.

Befürchtungen werden nun laut, dass die neue Pipeline auch Opfer einer Sabotage werden könnte, der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell geht im Falle der Nordstream-Leitungen von einer „vorsätzlichen Handlung“ aus. Zu den Anschlägen siehe auch: „Wer hat die Anschläge auf Nord Stream 1 und 2 verübt?“

Für Kontroversen sorgt die twitter-Meldung von Radek Sikorski, dem derzeitigen Europaparlamentarier und ehemaligen Verteidigungs- und Außenminister Polens. Sikorski, einst ein konservativer Atlantiker und Ehemann von Anne Applebaum, kommentierte ein Foto vom aufsteigendem Gas in der Ostsee mit dem Spruch „Thank you, USA“, was unterstellt, dass die USA ein möglicher Täter sei. Sikorski ist seit langem ein Gegner der Nordstreamleitungen und gehört der polnischen Oppositionspartei „Bürgerplattform“ (PO) an. Sikorski verweist auf ein Interview von US-Präsident Joe Biden vom 7. Februar 2022, dass es kein Nordstream 2 mehr geben würde, sollte Russland in die Ukraine einmarschieren.

Sikorskis Aussage wurde sofort von der Sprecherin des russischen Auswärtigen Amtes Maria Zakharova sowie von den russischen Medien aufgegriffen. In einigen russischen Medien wird auf Polen als möglicher Urheber des Anschlags verwiesen.

Die drei Löcher, die in internationalen Gewässern, aber in den Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens nahe der dänischen Insel Bornholm vermutlich durch Sprengstoff in den Pipelines gerissen wurden, haben auch in den beiden Ländern zu Krisensitzungen geführt.

„Wir betrachten dies mit äußerster Ernsthaftigkeit. Die Situation ist so ernst wie es nur geht. Aber ich werde keine Vermutungen darüber anstellen, wer dahintersteckt“, sagte Mette Frederiksen auf einer Konferenz am Mittwoch.

Nach Angaben ihres Verteidigungsministers Morten Bödskov würde es noch 14 Tage dauern, bis die Lecks auf 80 Metern Tiefe untersucht werden könnten. Obwohl das NATO-Mitglied Dänemark als einer der engsten Partner der USA gilt, erklärte Bödskov, dass er im Gegensatz zu Deutschland keine Warnung des US-Geheimdienstes CIA bezüglich eines Anschlags erhalten habe. Wie Deutschland hat die dänische Marine Schiffe in Richtung der Gaslecks geschickt.

„Der Krieg ist nun näher an Dänemark, die Unsicherheit wird unser größter Feind sein“,  so der Kommentar der bürgerlichen Zeitung „Berlingske“.

Die Behörden und Ministerien Schwedens und Dänemarks befinden sich engem Austausch. Auch die scheidende schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson  geht von Sabotage aus. Der Sicherheitspolitische Rat Schwedens tagte dazu am Mittwoch, der Inlandsgeheimdienst Säpo wird von schwedischer Seite die Beschädigung untersuchen.

Schwedens Militär ist aufgrund der Lecks in einer „Bereitschaftsanpassung“, wie Verteidigungsminister Peter Hultqvist erklärte. Eine Anfrage von schwedischen Medienvertretern zu einer  möglichen Warnung Schwedens durch die CIA wollte er nicht antworten. „Es ist kein Jungenstreich“, kommentierte Andersson am Mittwoch Abend die Beschädigung der Leitungen.

Die Regierungen beider skandinavischer Länder sehen die Lecks jedoch nicht als Angriff auf ihr Land, da die Explosionen in internationalen Gewässern stattfanden.

Die Zeitung “Aftonbladet“ wagt die Spekulation, neben Russland als „Hauptverdächtiger“ könnten auch die USA, China und die Ukraine ein Interesse an einer Zerstörung der Gasleitung haben.

Dänemark schließt derzeit eine Kontaktaufnahme mit dem Kreml zu diesem Fall aus, die schwedische Außenministerin Ann Linde will dies erwägen. Russland hat für Freitag eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt.

Experten rechnen mit massiven Schäden für das Ökosystem Ostsee und den Fischbestand, da eine Menge Methan austritt.

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40 Kommentare

  1. Wer vernutet, dass Russland einen potentiellen Goldesel in die Luft jagt, hat keinen Schrank, um seine Tassen dort abzustellen.
    Aber bei soviel Gammelfleisch, das anstelle des Gehirns anscheinend dessen Funktionen übernommen hat, braucht das auch nicht zu verwundern.
    (Strack-Zimmermann und Rodrich Kiesewetter sind zwar „Wehrexperten“ oder so was ähnliches, aber anscheinend auch stark mit diesem Gammelfleisch-Problem konfrontiert.)
    Der Sikorski war da schon offener. Und Nuland und Biden waren es mit ihren Ankündigungen auch.

    Die Faktenlage ist eindeutig und wenn die Indizien im Kontext mit dem Cui-bono eine klare Sprache sprechen, nimmt man eine klare Position ein.
    Und von dieser strickt man dann seine weitere Agenda.

    Gut, ein klares Konzept hat weder diese Bundesregierung, noch hatten es die Vorgänger-Regierungen unter Merkel.
    Denn dann hätten sie anders handeln müssen.

    Aber diese Gesellschaft hat es zutiefst verdient, zumindest ansatzweise miterleben zu müssen, wie es ist, wenn eine solche auseinander bricht und vitale Funktionen fehlen werden und dies dabei auch bei der Mittelschicht hinreichend ankommt.
    Es ist dann immer noch nicht die soziale Katastrophe, mit welcher Russland nach den Gaidar-„Reformen“ konfrontiert war, welche eine weitere Zeitenwende nach der Perestroika waren.

    Deren Vater und dem Ermöglicher der Wiedervereinigung hat man dieses Jahr ja eindeutig bei dessen Beerdigung gezeigt, wie westliche Dankbarkeit aussieht.

    Und die imperialistische Form des Kapitalismus zeigt, dass offene Märkte und Wettbewerb nicht im Sinne von Kapitalisten sind, wenn diese nicht ausreichend wettbewerbsfähig sind. Dann muss man etwas nachbessern. Wofür hält man sich denn sonst den Staat.

    Auch der Kapitalist ist des anderen Kapitalisten Wolf.

    Der Zeitenwende-Olaf soll in seiner Jugend zwar auch seinen Kühnert gegeben haben. Und auch Letztgenannter scheint sich eher zu einem Olaf zu mausern, als zu einem, welcher eindeutig Partei ergreift für Diejenigen, die es jetzt und vor allem künftig brauchen würden.

    Der einstige Voll-Liberale Marx war da schon konsequenter in seinem Denken und Handeln, als er sich mit sozialistischen Strömungen auseinander setzte und ein eindeutiges (Glaubens-)Bekenntnis mit wenigen Worten in der Einleitung seiner Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie aussprach:
    Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verächtliches, ein verlassenes Wesen ist.

    Dieser kategorische Imperativ findet sich eindeutig auch in der Bergpredigt und im Alten Testament, wenn man diese richtig liest und interpretiert.
    Er überragt den von Kant um Längen.

  2. …ja, jetzt geht wieder dieses blöde Gelaber in der EU und den Mitgliedsstaaten los.

    Beim Spazieren wurde ich gestern vom Regen überrascht. Der omnipotente Putin hatte mit seinem Steuerknüppel düstere Regenwolken über meinen Kopf gesteuert. Hilfe, Hilfe! So wahr mir Biden helfe! Danke USA! Hilfspakete (z.B. mit lebensnotwendigen mRNA-Spritzen und FFP2-Masken) zusammenschnüren und über Deutschland abwerfen. Wir brauchen eine neue Luftbrücke, aber nur wenn „unser“ Himmel medienwirksam in Stars und Stripes gehüllt ist.

    Aber: Die Helden in amerikanischen Filmen sind nicht mehr so agil. Selbst auf den zunehmend an sich zweifelnden James Bond ist kein Verlass mehr. In seinem letzten Film ist er gestorben. Dies sollte man schon wissen, bevor man im Winter ins Gras beißt. Ist dieser Gedanke nicht tröstlich?

    Und Nord Stream 1 und 2? Ich weiß wer es war: Ein Megalodon und ein Riesenkraken. Und wenn ich nichts mehr zu beißen habe, möchte ich die Umrisse riesiger Untertassen am Himmel schweben sehen.

  3. Heute ist von der schwedischen Küstenwache ein viertes Leck entdeckt worden. Nur allgemein wird ausgeführt, dass es sich um die Nord Stream dabei handelt.

    Offen bleibt immer noch die Frage, warum man eins von den zwei Rohren der NS2 nicht beschädigt hat. – Eine Antwort könnte sein, dass man im Verlaufe der Zeit bei Untersuchungen ganz wundersamer Weise einen Sprengsatz russischer Bauart finden wird, der nur nicht explodiert ist. – Damit hätte man dann den propagandistisch auszuschlachten Beweis, dass es die Russen waren.

    Aber warum sollten die Russen ihre eigene Leitung sprengen – wenn die kein Gas mehr durch die Leitung schicken wollten, bräuchten die doch nur an der Einspeisung den STOP Knopf drücken.

    1. Inzwischen ist doch auch ein 4. Leck entdeckt worden. Also muss man über vergessene Sprengmittel nicht mehr spekulieren.
      Klar können es die USA gewesen sein, sie haben ein Motiv und die Mittel.
      Bloß weil ein Flottenverband dort unterwegs war ist aber ein schwaches Indiz. Die Sprengmittel könnten Tage, Wochen aber auch Monate vorher dort angebracht worden sein.

      1. „Inzwischen ist doch auch ein 4. Leck entdeckt worden.“ – Warum plapperst du nur nach, was ich bereits geschrieben habe.
        An welchem Rohr dieses 4 Loch nun entdeckt wurde, solltest du mal recherchieren – schaffst du das ?

      2. Bei Telepolis hat in den Kommentaren so ein Hobby-Analytiker die Theorie aufgestellt, dass Russland für die Lecks verantwortlich sei und folgende Begründung geliefert:
        Von den vier Strängen (NS1 und 2 je zwei Stränge) seien ja nur die beiden von NS1 sowie einer von NS2 betroffen. Daraus sei zu schließen, dass nur Russland der Täter sein könne, denn sie hätten auf diese Weise einerseits den Guten gezeigt, wozu sie fähig sind, andererseits sich aber einen Strang übrig gelassen, über den sie noch liefern könnten, sobald die Guten zu Kreuze gekrochen kommen.

        Es lässt sich halt jeder etwas einfallen, wie man den Russen die Schuld zuschustern kann, diese „Analyse“ fand ich besonders famos.

        Jetzt allerdings stellt sich die Frage, an welchem Strang sich denn das vierte Leck befindet. Soweit ich gerade recherchieren konnte, haben die schwedischen Behörden das noch nicht bekanntgegeben. Hoffentlich holen sie das bald nach. Möglicherweise muss sich der oben erwähnte Hochleistungsanalytiker eine neue Theorie einfallen lassen.

        Interessant daran finde ich unter anderem, dass sämtliche Medien, die ich so mitbekomme, von Anfang an gar nicht erwähnt haben, dass es möglicherweise noch einen funktionstüchtigen Strang geben könnte.
        Da ich mit zunehmender Gewissheit davon ausgehe, dass die „wichtigen“ Medien in diesem unserem Lande in Sachen Russland-NATO-Konflikt gleichgeschaltet sind (bis in die Wortwahl hinein, selbst in Radiokommentaren), fällt mir das auf. Für die war von vornherein klar, dass Russland gar nicht mehr liefern wird können.

        Woraus sie dann ganz logisch und folgerichtig schließen, dass nur Russland der Saboteur sein könne. Vermutlich weil sie wissen, dass in diesem gammeligen Russland die Gashähne alle dermaßen verrostet sind, dass man sie nicht mehr zudrehen kann. Deshalb haben sie die Leitungen zerstört, ist ja logisch. ?

      3. Hat das Intelligenzlerblatt „Völkischer Beobachter 2.0“ mit den vier blutroten Buchstaben auch schon behauptet. Putin hätte die Spengmittel schon bei dem Bau der Pipeline eingebaut. Niemand hat den Unsinn ernst genommen. Nur Du. Lässt eindeutig Rückschlüsse auf deinen geistigen Horizont zu.

        1. Hab an keiner Stelle behauptet das etwas schon am Anfang eingebaut wurde.
          Aber wer nicht lesen kann…..
          erfindet eben Argumente.
          Du bist ein echter Langweiler.

    2. „Aber warum sollten die Russen ihre eigene Leitung sprengen,…“

      Tja, vermeintliche „Logik“, ist im NARRativ Russland, weder erwünscht, noch förderlich. Warum sollten die Russen ein AKW beschießen, dass unter ihrer Kontrolle steht? Warum sollten sie Donezk und Lugansk bombardieren?

      In der rasant rotierenden Spirale des destruktiven Irrsinns, braucht es keine „Beweise“ mehr – es genügt der Hinweis, „hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter“, um das „Faktum“ zu erschaffen und der Verdacht wird zum Diktum. Man hat den „ewigen Bösen“, der für alles verantwortlich ist. Und mehr braucht man nicht.

  4. „Das amphibische Angriffsschiff „USS Kearsarge“, begleitet von den Landungsschiffen „USS Arlington“ und „USS Gunston Hall“, war Mittwochvormittag auf dem Weg Richtung Westen. Zuvor waren die Schiffe Teil von US-Einheiten, die an NATO-Manövern teilgenommen haben und zahlreiche Häfen in Deutschland, Skandinavien und den baltischen Staaten angelaufen haben.“

    (x)https://www.kreiszeitung.de/lokales/schleswig-holstein/fehmarn/passiert-fehmarnbelt-grosser-flottenverband-der-us-navy-91809308.html

    Wenn es zu der Zeit des Anschlags vor NATO-Militär wimmelt in der Ostsee, ist doch klar, daß niemand irgendetwas Verdächtiges bemerkt haben kann.
    Ich halte das Ganze für die Einleitung einer Maßnahme, die darauf hinauslaufen soll, die Ostsee für russische Schiffe zu sperren und damit Kaliningrad abzuriegeln; der Landweg ist bereits durch Litauen blockiert. (Von wegen Freiheit der Handelswege
    und so; wer die in Anspruch nehmen darf, entscheidet unsere Rules-based-Order).

    Wurde doch schon mit der Bekanntgabe der zukünftigen Mitgliedschaft von Schweden und Finnland bei der NATO allenthalben getitelt, die Ostsee werde nun zum NATO-Binnenmeer.

    PS Inzwischen wurde auch an der letzten Röhre ein Loch gefunden.
    PPS Ist es jemandem gelungen, das hier aufzurufen:

    Tucker Carlson Tonight 9/27/22 FULL | FOX NEWS TODAY september 27, 2022

  5. Wir werden den Verursacher bald erfahren, die NATO und deren Staaten haben wie schon immer eine „brutalst mögliche Aufklärung“ angekündigt, auch gegen NATO- Mitglieder, die sowas von objektiv sein wird. Belingcat findet garantiert wieder mal eine Matrijoschka diesmal auf dem Meeresgrund, die die Mr. Bean und Inspektor Cleausou Putins mit der üblichen Schlamperei der russischen Geheimdienste vergessen haben.
    Wetten?

    1. Kleiner Vorschlag zum Untersuchungsergebnis der NAHTODexperten:
      Eindeutige Indizien sprechen dafür, daß die Pipilines von innen gesprengt wurden. Da der Zugang zu den Pipelines nur von Rußland und Deutschland möglich ist, kommt nur Rußland in Frage.
      Da die Bosheit der russischen Administration im Durchblick-Westen ja wohlbekannt ist hat sie in ihrer tückischen Art die Gelegenheit ergriffen den friedliebenden USAhavariesten bei deren harmlosen Seeübung den Anschlag unterzujubeln.
      Aber der Wertewesten läßt sich nicht spalten, sondern steht eisern zum gottgewollten Imperium des auserwählten Volkes.
      (Sarkasmus Ende)

      1. Ernsthafte Frage.
        Weiß jemand, ob man das überhaupt von innen sprengen könnte, ohne dass es den ganz großen Knall gibt?
        Ich vermute, es wäre möglich, da Sauerstoff fehlen dürfte, um das komplette Rohr zu entzünden, aber ich bin nicht sicher

        1. Also die NS2 sei mit technischem Gas gefüllt, heißt es – das ist sgn, Inertgas, also besteht fast nur aus Stickstoff und CO2.
          NS1 war ja eigentlich in einem betriebsfähigen Zustand, aber pures Erdgas besteht überwiegend nur aus Methan – ist so nicht allein zündfähig, wenn man nicht gleichzeitig Sauerstoff von außen zuführen würde.
          Frage beantwortet ?

      2. Das ist ja eine unheimlich geile Idee, dass man die Sprengung auch von innen hätte realisieren können.

        Die Fa IBAK in Kiel ist Spezialist auf dem Sektor Vehikel zu bauen, um damit Rohre von innen zu inspizieren.
        Mit so einem Gefährt hätte man auch ganz easy deine Tantal Sprengladung dort hin transportieren können.
        Bleibt nur die Frage, ob man damit den ca. 1500 km langen Weg von Ust-Luga bzw. Wyborg bis zu den Explosionsorten hätte schaffen können. – Ein technisch sehr anspruchsvolles Unterfangen für jeden Technikfreak.

        1. Natürlich gibt es Schweine (so nannte man die früher, afaik), die da durch können.
          Aber, wir haben hier ein paar ernstere Probleme.
          In der Röhre herrscht ein Druck von etwa 105 Bar, denn sie ist ja gefüllt, das dürfte die Sache spannender machen, wobei ich nicht weiß, ob man normalerweise den Druck für die Wartung senkt. Das wäre eine der Fragen.
          Aber, viel spannender, was passiert mit dem Gas, wenn man von innen sprengt? Wie viel Sauerstoff ist vorhanden? Ist es technisch möglich, eine Sprengung durchzuführen, ohne dass es in der Pipeline selbst zu einem Brand kommt?
          Und wie verhält sich eine Explosion unter derartigem Druck? Ich weiß es nicht, daher die Frage.
          Ist es technisch möglich, eine gefüllte Gaspipeline von innen zu sprengen, oder bekommt man entweder mit dem Druck ein Problem, oder stellt das Gas ein unkalkulierbares Risiko dar?

          1. Du hast leider eine massive Lese/Verständnisschwäche, und da stellt sich jeder Nagel als ein unlösbares Problem dar, wenn man nur einen großen Vorschlaghammer als Denkwerkzeug hat.

        2. Die sicher nicht unberechtigte Frage aber wäre: Was hätte Russland von diesem aufwändigen Unterfangen – wenn einfach: „Schalter zu“ eben: EINFACHER wäre????? Ok, Johnny English, hätte es vielleicht so kompliziert, gemacht.

          1. Die Behauptung wäre zumindest, einen Keil in die Nato treiben.
            Aber das ist alles reine Spekulation, falls das nicht von innen geht, erscheint Russlands Täterschaft aber eher unwahrscheinlich, daher ist die Frage, imho, spannend.

            1. Für mich gibt es da zwei Varianten, wie diese Anschläge der (West)Bevölkerung später verkauft werden, unabhängig davon, wer es wirklich war:

              Entweder, es wird später irgendwas „zufällig“ in der Nähe der Lecks gefunden, was auf Russland hindeutet, Sprengstoffreste oder ähnliches und hierüber dann Russland die Verantwortung zugeschrieben.

              Oder es wird sich niemals – jedenfalls nicht in den nächsten 50 Jahren – aufklären, aber die westlichen Politiker und Medien setzen dennoch den Rahmen „vermutlich Russland, das ist am wahrscheinlichsten“, sodass der Öffentlichkeit zwar nie Beweise vorgelegt werden, sie aber dennoch irgendwann davon überzeugt ist, dass es ja nur „der Russe“ gewesen sein kann.

              Es profitieren viele Staaten von diesem Anschlag, selbst Deutschland, weil er unerwünschte Stimmen verstummen lässt, daher könnte der Wille zur Aufklärung allgemein ohnehin nur gering sein. Könnte also gleichsam wie ein polnisches Fischsterben im Sande verlaufen.

              Ich bin davon überzeugt, ab einer bestimmten höheren politischen Ebenen weiß bereits jetzt nicht nur der Täter, dass er es gewesen ist. Wird nur verheimlicht. Im Grunde wird die Bevölkerung veräppelt. Hier wird auf Kosten von Millionen von EU-Bürgern ein geopolitisches Interessenschandstück gespielt. Ich kann es nicht beweisen, vermute aber persönlich und aluhutfrei eine westliche Urheberschaft, möglicherweise bestehend aus einem Zusammenschluss mehrerer eingeweihter Staaten.

  6. Das Beste was Scholz passieren konnte. Nun können die Bürger schreien wie sie wollen NS2 zu öffnen….ist putt, geht nicht mehr…alle alle, nix mehr drin!
    Und der Dummdeutsche schaut zu…und macht Strandspaziergänge an der Ostsee…
    Nee, in Berlin muss jeder sein und das gesamte Regierungsviertel platt machen…

    …na dann geh ich doch mal an den Strand…

  7. Die schwedische EU-Innenkommissarin Johannsson sieht den Anschlag als Warnruf für die EU-Länder.
    Das ist eine vorsichtige Umschreibung dafür, dass sie die USA für den Täter hält. Wäre es Russland, so hätte sie anders formuliert. — Für mich persönlich steht diese Täterschaft außer Frage. Dazu gehört auch, dass die Medien seltsam defensiv berichten. Es wurde sofort festgestellt, dass die zerstörten Pipelines nicht entscheidend für unsere Energieversorgung wären. Nanu? Auch die angebliche Warnung der USA „Monate vorher“ ist nichts weiter als eine Ankündigung und Abstimmung, um den Vasallen zu keiner falschen Reaktion zu verleiten.

    Erstaunlich, wieviel Platz hier einem polnischen Politiker, der einen Terrorakt bejubelt, eingeräumt wird. Der Mann ist ein Fall für die Justiz und sollte unter Anklage gestellt werden. Er kann dann ja gegen Assange ausgetauscht werden.

    Die deutschen Machthaber um Scholz, Baerbock und Konsorten haben es geschafft, das Land binnen weniger als 1 Jahr zwischen alle Stühle zu setzen. Die Reaktion der Wähler ist ihnen offensichtlich egal, ihr Verhalten erbärmlich. Eigentlich müsste es allmählich genug sein!

    1. Eine Info aus dem Artikel von Pepe:

      „……. ist Deutschland vertraglich verpflichtet, bis 2030 jährlich mindestens 40 Milliarden Kubikmeter russisches Gas abzunehmen.

      Einfach nein sagen? Das können sie nicht: Gazprom hat einen Rechtsanspruch darauf, auch ohne Gaslieferungen bezahlt zu werden. Das ist der Sinn eines langfristigen Vertrags. Und das passiert jetzt schon: Wegen der Sanktionen bekommt Berlin nicht das ganze Gas, das es braucht, muss aber trotzdem zahlen.“

      In einem russischen Artikel habe ich gerade den Satz gelesen. „Die USA haben Deutschland nach dem Krieg gemästet – jetzt wird es geschlachtet“.

    1. Das halte ich für sehr wahrscheinlich! Doch warten wir erstmals die raffinierten Ermittlungen durch „00 Schneider“ ab. Egal ob in „00 Schneider ermittelt zu 9/11“, „Kommissar 00 Schneider, Leiter der SOKO Breitscheidplatz“ oder „00 Schneider – der Fall Charlie Hebdo“ In all diesen Kriminalstücken sah das Drehbuch liegengelassene Dokumente / Personalausweise vor. Die Drehbuchautoren werden sicherlich daran festhalten. Die ganze Welt ein Trash-Movie! Und wir die Statisten?

    2. Es wurden russische Pässe in der Nähe der beiden Leckagen gefunden.

      Und zwar salzwasserfest verpackt. Bellingcat hat sich sofort an die Recherchearbeit gemacht und herausgefunden, dass es sich bei den Passinhabern um Mitarbeiter diverser russischer Geheimdienste und Militärdienststellen handelt. Sie haben auch die Stelle eindeutig identifizieren können, an der diese Leute in die Ostsee eingetaucht sind.

      Russland dementiert, Frau Sacharowa hält ’ne spitzzüngige Rede, aber die Bimmelkatze bestätigt höchstselbst die Richtigkeit ihrer investigativen Forschungsergebnisse. Alle Medien verbreiten diese, also sind sie wahr.

      1. Klar – und wir warten jetzt noch sehnsüchtig darauf, dass Putin ein „Transmännchen“ ist, um in Russland die LGBTQBTDS&-Feindlichkeit zu steigern – und damit das System zu destabilisieren. Geschichte geht so einfach, wenn wir es nur blöd genug anfangen.

    3. Das ist eine unvollständige Information. Korrekt ist: Putins Tauchschein wurde gefunden. Womit bewiesen ist, dass es die Russen waren.

      Außerdem wurde festgestellt, dass Putins Tauchschein gefälscht ist. Und das ist der Beweis dafür, dass die Russen eine False Flag Aktion machen wollten.

      1. Genau: Und die Macho-Bilder mit nacktem Oberkörper in der Taiga, waren Photoshop – überhaupt ist Putin nur ein gfinkelter „Deep fake“. Das einzige wahre ist der Vodka „russian golden crown“, der die ganze Situation noch halbwegs erträglich macht!

  8. Wer auch immer dahinter steckt hat die Büchse der Pandora geöffnet.

    Nun heißt es also, strategische Infrastruktur darf sabotiert werden. Wartet erstmal ab bis die Chinesen verstanden haben, dass das jetzt erlaubt ist.

    Tucker Carlson machte gestern darauf aufmerksam. Was wäre wenn jetzt jemand das Internetkabel im Atlantik zwischen USA und Europa beschädigt? Was wäre wohl los, wenn britische Banken und amerikanische Banken wenigstens für einen Tag keine Daten miteinander austauschen könnten?

    1. Mir fällt dazu ein, daß von interessierter Seite seit längerem versucht wird, Russland den Stempel „Terrorstaat“ zu verpassen. Das fing mit MH17 an und zieht sich seitdem über Skripal, Navalny und Tiergartenmord bis zu Ukrainekrieg und nun die Pipelines….

      Wollen wir wetten, daß bei der – natürlich unter Ausschluß der Pipelineeigner geführten – Untersuchung Spuren von von russischem Sprengstoff gefunden werden? Das soll „die internationale Gemeinschaft“ überzeugen, daß Russland ein Terrorstaat ist, der aus der UN, jedenfalls aber aus dem Sicherheitsrat ausgeschlossen werden muß.

      Die schrecken vor nichts zurück, und man kann nur hoffen, daß Russland entsprechend vorbereitet ist. Das ist ihr 9/11.

      1. aus der UN, jedenfalls aber aus dem Sicherheitsrat ausgeschlossen werden muß.

        Das geht nicht. Aus dem Sicherheitsrat kann man nicht ausgeschlossen werden. Bei der UN gibt es diese Möglichkeit nicht. Und selbst wenn es doch rigendwie ginge, wäre das das Ende der UN. Die würde dann jeden Sinn verlieren, wenn USA dort bestimmt wer Alles eine Stimme habe und wer nicht. Dann läuft die Hälfte der UN davon und wechseln zur chinesischen UN Alternative.

      2. In der Aufzählung fehlen doch die auffällig vielen Oligarchen, die plötzlich Todessehnsucht spürten, bzw. der Schwerkraft außerhalb des Fensterrahmens zum Opfer fielen.
        Berufskrankheit?

        1. Beim „aus dem Fenster fallen“ fällt mir im Augenblick nur der Gründer der Weisshelme ein, der in der Türkei aus dem Fenster gefallen ist.
          In der Ukraine wird das mit Regimegegnern mit Autobomben und Kopfschüssen erledigt.

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