Mehr Soldaten will die Bundesregierung nicht erst mit der verkündeten Zeitenwende

Trotz des  neo-heroischen Auftretens von deutschen Politikern und Medien, die belllihzistisch gesinnt sind, kann die Bundeswehr nicht mehr Rekruten finden. Aber die Bellizisten wollen ja auch nicht an die Front, dort sollen die bewunderten Ukrainer sterben.

 

 

Im Zuge der von Bundeskanzler Scholz verkündeten Zeitenwende, die mit einer Aufrüstung der Bundewehr durch das „Sondervermögen“ in Höhe von 100 Milliarden Euro und der Ankündigung, mindestens 2 Prozent des BIP für Rüstung auszugeben, geht es nicht nur um Waffentechnik und Material, sondern auch wieder  um die Aufstockung des Personals, auch Aufwuchs genannt.

Neu ist das nicht, 2016 gab es bereits die Trendwende Personal, die versprach, mit dem Attraktivitätssteigerungsgesetz „einen vorderen Platz im Wettbewerb um die besten Köpfe“ einzunehmen und einen „anpassungsfähigen Personalkörper unter Aufhebung der starren Obergrenzen und der jährlichen Fortschreibung der Personalbedarfs- und Personaldeckungsplanung“  zu schaffen. Das wurde auch ein „atmender Personalkörper“ genannt, bei dem wie auf einem Spotmarkt Soldaten bei Bedarf zugekauft und wieder entlassen werden. Flexibilität schein das Zauberwort gewesen zu sein.

Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten sollte von 166.000 im Jahr 2016 zunächst auf 192.000 und dann bis 2024 auf 198.000 anwachsen. 2020 war beschlossen worden, die Zahl auf 203.000 bis 2027 anzuheben. Das war vor dem Krieg in der Ukraine und der danach verbundenen Umorientierung der Bundeswehr wieder auf Landes- und Bündnisverteidigung. 2016 gab es auch erste Erfolge, die Zahl der Soldatinnen und Soldaten war auf 177.000 angewachsen, jetzt sind es nach einem weiteren Anstieg wieder weniger als 183.000. Und was vor allem fehlt, sind Hochschulabsolventen der MINT-Fächer, die sich von der Bundeswehr anheuern lassen. Auch nicht dann, wenn sie gleich als Offiziere antreten können. Gesucht werden von der Bundeswehr Kampf- oder Drohnenpiloten,  Ingenieure und Mechaniker, Cyber-IT-Spezialisten, IT-Sicherheitsexperten, Schwachstellenanalysten, Softwareentwickler, Netzwerkanalysten oder IT-Forensiker.

 

Seit Jahren stagniert der „atmende Personalkörper“. Ob sich das mit dem Krieg ändert, wenn die einen heute keinen Ersatzdienst mehr machen würden, sondern angeblich zur Bundeswehr gehen würden (Campino, Scholz), oder andere das Gewehr in die Hand nehmen wollen, wie Pfarrer und Ex-Bundespräsident Gauck. Auch wenn es im Zuge des russischen Überfalls und angesichts der angeblich todesmutigen Kampfbereitschaft der Ukrainer bei manchen Westlern und einigen Politikern zu einer neu-heroischen Gefühlslage gekommen ist, dürfte man es in der Regel dabei belassen wollen, die Ukrainer für die Freiheit im Kampf gegen das Böse sterben zu lassen, auch wenn einige wenige in die Ukraine eilten, um am Abenteuer Krieg teilzunehmen.

Mit der stetig komplizierter werdenden Technik vor dem Sprung in die Autonomie sind auch andere Kapazitäten gefragt, als das früher der Fall war. Die modernen Armeen brauchen die technische Intelligenz, die nicht körperlich fit sein müssen, da die Soldaten an der Front zum Auslaufmodell werden. Sie dienen, wie man im Ukraine-Krieg sieht, beiden Kriegsparteien als Material, das verheizt wird. Heroisch ist  in diesem Krieg nichts mehr, wo die einen in ihren Panzern und Flugzeugen abgeschossen werden, die anderen Artillerie und Raketen abfeuern und wieder andere in ihren Schützengräben und befestigten Stellungen den Beschuss über sich ergehen lassen müssen.

Noch zieht manche junge Menschen die Kriegstechnik an, die auch in Computerspielen ebenso wie das Töten gefeiert wird. Aber diese futuristische Faszination lässt die technische Intelligenz, die Krieg höchstens hinter den Bildschirmen und mit der Tastatur aus der Ferne wie bei der Steuerung von Kampfdrohnen und vernetzten Kampfeinheiten, nicht ausreichend in die Armeen einziehen, zumal wenn ihr Leben bedroht werden könnte und der Fernkrieg in den Nahkrieg umschlägt, wie das mit den HIMARS-Raketenwerfern mit einer Reichweite von über 300 km, den Kampfdrohnen und den Kurz-, Mittel- und Langstreckenraketen der Fall ist. Mit ihnen lässt sich weit hinter der Front zuschlagen, was derzeit in der Ukraine auf beiden Seiten vorgeführt wird.

Aber die Armee hat auch einen Nachteil durch ihre hierarchische Organisation und Befehlsstruktur. Spezialeinheiten können selbständiger agieren, sind aber durch Vernetzung ebenfalls in die Kommandostruktur eingebunden. Die Bereitschaft, Befehlen zu gehorchen und damit sein Leben aufs Spiel zu setzen, dürfte für viele nicht mehr sehr groß sein, zumal die technische Intelligenz in einem Umfeld arbeitet und lernt, in dem kleine Teams mit flacher Hierarchie und flexibler Arbeitsorganisation tätig sind. Gefragt ist nicht Gehorsam, sondern Kreativität, Innovation und Teamfähigkeit. Und nicht zuletzt wird der Neoheroismus mit seinem Ruf zu den Waffen daran scheitern, dass noch in freien Wirtschaft mehr verdient werden kann als in den Streitkräften.

Natürlich betrifft die mangelnde Bereitschaft der jungen Menschen, in die Streitkräfte einzutreten, nicht nur die Bundeswehr. Auch die US Army findet seit Jahren trotz besserer Konditionen nicht genügend Rekruten. Angeblich wissen die jungen Menschen zu wenig über die Armee, haben keine Bereitschaft, sich rekrutieren zu lassen und vertrauen staatlichen Organisationen wie der Armee nicht. Daher werden auch die Anforderungen an Rekruten gesenkt, was aber an das Selbstbild des Militärs geht. Nur 23 Prozent der jungen Amerikaner haben die verlangten Kapazitäten für den Militärdienst, was fatal ist, weil die jungen Menschen immer weniger werden.  Man sieht sich in einem „Krieg um Talente“ und senkt die Ziele für Rekrutierung.

Die Ukrainer, die Vorbilder der neo-heroischen Bellizisten, scheinen auch dem Ideal des Kämpfers, der für Ideale den Tod riskiert, nicht zu genügen. Wir wissen nicht, wie viele Soldaten bereits auf ukrainischer und russischer Seite getötet oder verletzt wurden. Es werden Zehntausende sein. Beide Kampfparteien übertreiben die Verluste des Gegners und vermeiden Transparenz über die eigenen Verluste. Die Menschen in Russland und der Ukraine bemerken aber über  eigene Erfahrungen und Erzählungen, was der Stand der Dinge und  der Opfer für den Krieg ist, den die Regierungen propagieren.

Selbst die New York Times berichtet nun über die eher verzweifelten Rekrutierungsbemühungen in der Ukraine, um noch Menschen zu finden, die an die Front geschickt werden können, nachdem dort schon viele der kaum ausgebildeten Mitglieder der Territorialen Verteidigung verheizt wurden und Einheiten sich verweigerten, weiter zu sterben oder an die Front geschickt zu werden. Landesweit werden nun Männer im wehrdienstfähigen Alter gesucht und verpflichtet – auch auf den Straßen, Tankstellen oder in Einkaufszentren oder Nachtclubs. Männer verstecken sich und versuchen zu vermeiden, eingezogen zu werden, wenn sie nicht aus der Ukraine heraus können, was Geld kostet oder Beziehungen voraussetzt.

 

 

 

Im Zuge der von Bundeskanzler Scholz verkündeten Zeitenwende, die mit einer Aufrüstung der Bundewehr durch das „Sondervermögen“ in Höhe von 100 Milliarden Euro und der Ankündigung, mindestens 2 Prozent des BIP für Rüstung auszugeben, geht es nicht nur um Waffentechnik und Material, sondern auch wieder  um die Aufstockung des Personals, auch Aufwuchs genannt.

Neu ist das nicht, 2016 gab es bereits die Trendwende Personal, die versprach, mit dem Attraktivitätssteigerungsgesetz „einen vorderen Platz im Wettbewerb um die besten Köpfe“ einzunehmen und einen „anpassungsfähigen Personalkörper unter Aufhebung der starren Obergrenzen und der jährlichen Fortschreibung der Personalbedarfs- und Personaldeckungsplanung“  zu schaffen. Das wurde auch ein „atmender Personalkörper“ genannt, bei dem wie auf einem Spotmarkt Soldaten bei Bedarf zugekauft und wieder entlassen werden. Flexibilität schein das Zauberwort gewesen zu sein.

Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten sollte von 166.000 im Jahr 2016 zunächst auf 192.000 und dann bis 2024 auf 198.000 anwachsen. 2020 war beschlossen worden, die Zahl auf 203.000 bis 2027 anzuheben. Das war vor dem Krieg in der Ukraine und der danach verbundenen Umorientierung der Bundeswehr wieder auf Landes- und Bündnisverteidigung. 2016 gab es auch erste Erfolge, die Zahl der Soldatinnen und Soldaten war auf 177.000 angewachsen, jetzt sind es nach einem weiteren Anstieg wieder weniger als 183.000. Und was vor allem fehlt, sind Hochschulabsolventen der MINT-Fächer, die sich von der Bundeswehr anheuern lassen. Auch nicht dann, wenn sie gleich als Offiziere antreten können. Gesucht werden von der Bundeswehr Kampf- oder Drohnenpiloten,  Ingenieure und Mechaniker, Cyber-IT-Spezialisten, IT-Sicherheitsexperten, Schwachstellenanalysten, Softwareentwickler, Netzwerkanalysten oder IT-Forensiker.

 

Seit Jahren stagniert der „atmende Personalkörper“. Ob sich das mit dem Krieg ändert, wenn die einen heute keinen Ersatzdienst mehr machen würden, sondern angeblich zur Bundeswehr gehen würden (Campino, Scholz), oder andere das Gewehr in die Hand nehmen wollen, wie Pfarrer und Ex-Bundespräsident Gauck. Auch wenn es im Zuge des russischen Überfalls und angesichts der angeblich todesmutigen Kampfbereitschaft der Ukrainer bei manchen Westlern und einigen Politikern zu einer neu-heroischen Gefühlslage gekommen ist, dürfte man es in der Regel dabei belassen wollen, die Ukrainer für die Freiheit im Kampf gegen das Böse sterben zu lassen, auch wenn einige wenige in die Ukraine eilten, um am Abenteuer Krieg teilzunehmen.

Mit der stetig komplizierter werdenden Technik vor dem Sprung in die Autonomie sind auch andere Kapazitäten gefragt, als das früher der Fall war. Die modernen Armeen brauchen die technische Intelligenz, die nicht körperlich fit sein müssen, da die Soldaten an der Front zum Auslaufmodell werden. Sie dienen, wie man im Ukraine-Krieg sieht, beiden Kriegsparteien als Material, das verheizt wird. Heroisch ist  in diesem Krieg nichts mehr, wo die einen in ihren Panzern und Flugzeugen abgeschossen werden, die anderen Artillerie und Raketen abfeuern und wieder andere in ihren Schützengräben und befestigten Stellungen den Beschuss über sich ergehen lassen müssen.

Noch zieht manche junge Menschen die Kriegstechnik an, die auch in Computerspielen ebenso wie das Töten gefeiert wird. Aber diese futuristische Faszination lässt die technische Intelligenz, die Krieg höchstens hinter den Bildschirmen und mit der Tastatur aus der Ferne wie bei der Steuerung von Kampfdrohnen und vernetzten Kampfeinheiten, nicht ausreichend in die Armeen einziehen, zumal wenn ihr Leben bedroht werden könnte und der Fernkrieg in den Nahkrieg umschlägt, wie das mit den HIMARS-Raketenwerfern mit einer Reichweite von über 300 km, den Kampfdrohnen und den Kurz-, Mittel- und Langstreckenraketen der Fall ist. Mit ihnen lässt sich weit hinter der Front zuschlagen, was derzeit in der Ukraine auf beiden Seiten vorgeführt wird.

Aber die Armee hat auch einen Nachteil durch ihre hierarchische Organisation und Befehlsstruktur. Spezialeinheiten können selbständiger agieren, sind aber durch Vernetzung ebenfalls in die Kommandostruktur eingebunden. Die Bereitschaft, Befehlen zu gehorchen und damit sein Leben aufs Spiel zu setzen, dürfte für viele nicht mehr sehr groß sein, zumal die technische Intelligenz in einem Umfeld arbeitet und lernt, in dem kleine Teams mit flacher Hierarchie und flexibler Arbeitsorganisation tätig sind. Gefragt ist nicht Gehorsam, sondern Kreativität, Innovation und Teamfähigkeit. Und nicht zuletzt wird der Neoheroismus mit seinem Ruf zu den Waffen daran scheitern, dass noch in freien Wirtschaft mehr verdient werden kann als in den Streitkräften.

Natürlich betrifft die mangelnde Bereitschaft der jungen Menschen, in die Streitkräfte einzutreten, nicht nur die Bundeswehr. Auch die US Army findet seit Jahren trotz besserer Konditionen nicht genügend Rekruten. Angeblich wissen die jungen Menschen zu wenig über die Armee, haben keine Bereitschaft, sich rekrutieren zu lassen und vertrauen staatlichen Organisationen wie der Armee nicht. Daher werden auch die Anforderungen an Rekruten gesenkt, was aber an das Selbstbild des Militärs geht. Nur 23 Prozent der jungen Amerikaner haben die verlangten Kapazitäten für den Militärdienst, was fatal ist, weil die jungen Menschen immer weniger werden.  Man sieht sich in einem „Krieg um Talente“ und senkt die Ziele für Rekrutierung.

Die Ukrainer, die Vorbilder der neo-heroischen Bellizisten, scheinen auch dem Ideal des Kämpfers, der für Ideale den Tod riskiert, nicht zu genügen. Wir wissen nicht, wie viele Soldaten bereits auf ukrainischer und russischer Seite getötet oder verletzt wurden. Es werden Zehntausende sein. Beide Kampfparteien übertreiben die Verluste des Gegners und vermeiden Transparenz über die eigenen Verluste. Die Menschen in Russland und der Ukraine bemerken aber über  eigene Erfahrungen und Erzählungen, was der Stand der Dinge und  der Opfer für den Krieg ist, den die Regierungen propagieren.

Selbst die New York Times berichtet nun über die eher verzweifelten Rekrutierungsbemühungen in der Ukraine, um noch Menschen zu finden, die an die Front geschickt werden können, nachdem dort schon viele der kaum ausgebildeten Mitglieder der Territorialen Verteidigung verheizt wurden und Einheiten sich verweigerten, weiter zu sterben oder an die Front geschickt zu werden. Landesweit werden nun Männer im wehrdienstfähigen Alter gesucht und verpflichtet – auch auf den Straßen, Tankstellen oder in Einkaufszentren oder Nachtclubs. Männer verstecken sich und versuchen zu vermeiden, eingezogen zu werden, wenn sie nicht aus der Ukraine heraus können, was Geld kostet oder Beziehungen voraussetzt.

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6 Kommentare

  1. Die neuen Rekruten sollten sich genau überlegen, was sie da machen und ob sie wirklich russisches Kanonenfutter werden wollen. Die Mütter und Väter sollten sich ebenfalls die Frage stellen, ob es die vielen Jahre der Erziehung und die tägliche Liebe zu den Kind wert war, damit die BW den Menschen in kurzer Zeit verheizt.

    Hier ein Bericht über die NATO-Wunderwaffe M142 HIMARS

    Logistische Albträume für die ukrainische Armee
    24. Juli 2022 von Batko Milacic für den Saker Blog
    https://thesaker.is/logistical-nightmares-for-the-ukrainian-army/

    Aufgrund ihrer hohen Effizienz und Reichweite konnten M142 HIMARS der russischen Armee Verluste zufügen, eine strategisch wichtige Brücke beschädigen und mehrere Militärdepots zerstören. Diese Einheiten wurden jedoch sofort zu Gejagten, und schon bald legte die russische Militärführung Beweise für die Zerstörung einiger solcher Systeme vor. In der Tat sind die westlich ausgebildeten Besatzungen dieser Mehrfachraketenwerfer jetzt wie Kamikazes, deren Aufgabe es ist, so viel Schaden wie möglich anzurichten, bevor sie sterben. Aber ist das ukrainische Militär wirklich bereit, diese Rolle zu spielen?

    Es kommen harte Zeiten für HIMARS

    Im Krieg gibt es große Schlachten und kleine Schlachten. Haupt- und Nebenkriegsschauplätze, entscheidende und solche, die es nicht sind. Es gibt auch Scharmützel, die manchmal genauso wichtig sind wie manche Schlachten. Ein zweitägiges „Ereignis“ wird mit Sicherheit den weiteren Verlauf der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine beeinflussen. Seitdem sie die amerikanischen HIMARS-Mehrzweckraketenwerfer erhalten haben, sind die ukrainischen Generäle ermutigt worden. Am 20. Juli feuerten ihre Untergebenen zwei Züge mit je sechs Raketen auf die Antonovsky-Brücke über den Dnjepr in der Region Cherson. Auf der Brücke sind noch 11 Löcher vorhanden.

    http://fakti.org/sites/default/files/2752782_0.jpg

    Einige der Löcher in der Brücke

    Dies geschah inmitten von Ankündigungen aus Kiew, dass eine ukrainische „Gegenoffensive im Süden“ folgen würde. Genauer gesagt in der Region Cherson. Mit dem Ziel, die Kontrolle darüber zurückzugewinnen und die russische Armee am rechten Ufer des Dnjepr zu besiegen und zu vernichten. Doch was dann folgte, hatten weder die militärische Führung in Kiew noch die zahlreichen amerikanischen, britischen, deutschen und polnischen Offiziere, die unsichtbar auf ukrainischer Seite kämpften, erwartet.

    Eine Batterie von S-400-Flugabwehrraketensystemen traf von der Krim in der Region Cherson ein – mit dem Auftrag, die Antonowsky-Brücke zu verteidigen. Am 21. Juli probierten die Ukrainer zwei neue Züge aus. Wieder mit Langstreckenraketen, die von amerikanischen Satelliten und Avax zum Ziel geführt werden. Doch die S-400 fingen alle 12 abgeschossenen Raketen ab und schossen sie ab.

    http://fakti.org/sites/default/files/2752717_0.jpg

    Die Antonowsky-Brücke ist für beide Seiten von strategischer Bedeutung

    Damit hat die S-400 den amerikanischen Mythos, dass die Raketen ihrer mehrläufigen Raketenwerfer uneinholbar (unbesiegbar) sind, auf Null reduziert. Dies ist ein Hinweis darauf, dass in den kommenden Tagen mehr und mehr neue S-400-Systeme in der Ukraine eintreffen werden. Sie sollen den Himmel über strategischen Objekten unter russischer Kontrolle und über laufenden Operationen abriegeln. Gleichzeitig begann die russische Armee mit ernsthaften Vorbereitungen für die vollständige Zerstörung von HIMARS.

    Etwa 50% der HIMARS-Munition, die auf Krasny Luch abzielte, explodierte beim Einschlag. Das ist ungefähr derselbe Prozentsatz wie bei den Tomahawk-Marschflugkörpern, die ihr Ziel getroffen haben. Vielleicht hat das US-Militär einen billigen Weg gefunden, um seine Gewinne zu verdoppeln. Es funktioniert, wenn man auf im Wesentlichen wehrlose Gegner zielt, aber es ist ein großes Tabu, wenn man es mit gleichwertigen oder besseren Gegnern zu tun hat.

    https://t.me/intelslava/33863?single

  2. Alleine das PR Wort: SONDERVERMÖGEN
    Hat den Steuerzahler zig Euronen gekostet für eine ‚Agentur‘ und die angeblichen 100 Milliarden soll denn bitte wer erwirtschaften?
    Die EU hat sich selbst so derartig selbst sanktioniert das sie nicht die benötigten Rohstoffe dazu erhält. Sollte der kreierte Heroische Krieg ein Ende finden, welches Land möchte danach mit den ‚Altkolonialen Altlasten‘ Handel betreiben? Das westliche Finanzmonopol wird gerade demontiert, das bedeutet m. M. n., ein erheblicher Währungsverlust im Verhältnis zu anderen aufstrebenden Zahlungseinheiten. Alle benötigten Importe werden um ein zigfaches teurer und dann sieht ein PR Sondervermögen wie ein Witz aus.
    Herr Rötzer erwähnt das Militär, dazu noch ein link für ein mögliches besseres Verständnis
    http://johnhelmer.net/mutiny-in-the-canadian-general-staff-how-political-ambition-ukraine-russia-war-aims-are-being-covered-up-in-ottawa/

  3. Halten wir fest – in Kriegen wird gestorben und nicht zu knapp. Die u.s.-Amerikaner haben die Shock and Awe-Strategie in die Welt gesetzt, um body bags zu verhindern. Da wird also dann aus allen nicht am Boden stationierten Rohren angegriffen, um die Gegenseite möglichst schnell zu demoralisieren, was natürlich bedeutet, dass unterschiedslos militärische und zivile Infrastruktur vernichtet wird, für eine westliche Armee offenbar statthaft, kein Kriegsverbrechen. Bei deutlich inferioren Gegnern klappt das, die eignen Verluste bleiben gering. Und das ist entscheidend, da die Verlusttoleranz in den usa, wie auch in anderen westlichen Gesellschaften, recht gering ist. Dies im Gegensatz zu gut gerüsteten Staaten wie Russland oder China, was diesen einen unschätzbaren Vorteil verschafft.

    Es geht mir selbstverständlich nicht darum, ein Mehr an Verlusttoleranz zu fordern – übrigens wars schon je ein Problem an genügend Opferlämmer zu kommen, im Notfall wurden die langen Kerls in die Armee gepresst -, ganz im Gegenteil. Diese Aversion gegen die Verwandlung der eignen Jugend in Kanonenfutter ist eine der nicht allzu häufigen positiven Seiten westlichen Lebensverständnisses. Leider ist sie nicht konsequent und geht nicht mit einer kategorischen Ablehnung militärischer Problem’lösung‘ einher. Wer keine Kriegstoten, ‚Gefallene‘ will, soll eine Kriegs-adverse Politik betreiben – und das genau tut der Westen nicht. sondern hofft, dank angeblicher technologischer und allgemein kultureller Überlegenheit, auf ’saubere‘, chirurgische Kriege, in denen nur die Gegenseite blutet.

    Eine alternative Lösung ist der Proxy-Krieg. Die Ukrainer – oder wer auch immer – sollen den Kopf hinhalten. Aber wenns nicht klappt? Ist man bereit die eignen Söhne, neuerdings auch Töchter, in die Schlacht zu schicken? Wenn nicht, hat man bereits die Zwei am Rücken, oder noch schlimmer, entschliesst sich waffentechnisch zu eskalieren. Und dann ist Ende Gelände für uns alle.

    Die Bellizisten haben ihr Ding nicht zu Ende gedacht.

  4. Für einen sicheren Sold eine Uniform anzuziehen, um dann Menschen umbringen zu dürfen, die man gar nicht kennt, aber zum Vorteil von Menschen, die sich zwar kennen, aber nicht gegenseitig abmurksen, ist schon mehr als krank.

    1. Im Alter von 18 bis 20 muss man sich entscheiden…. Will man sich zum Menschen weiter entwickeln, oder zum Massenmörder ausbilden zu lassen…. viel mehr ist da nicht zu sagen.

      Wenn sich in Kriegen Freiwillige gegenseitig abknallen, hab ich kein Problem damit.
      Aber die Gewalttätigkeiten dieses Krieges begannen damit, dass ukrainische Nazis in den beiden von Russen bewohnten Provinzen im Osten Terroranschläge begannen, die in den letzten 14 Jahren etliche tausende Tote gekostet haben. Minsk2, ein Vertrag der das Morden stoppen sollte wurde von der Ukraine zwar unterzeichnet, aber dann ignoriert. Nun ist halt Krieg.
      Es sind 33 Jahre seit 1989 vergangen, wer in so einem Land wohnen bleibt, ist selber Schuld. Dasselbe gilt jetzt gerade auch für DE. Sollten die Amis sich entscheiden diesen Krieg nach Westeuropa auszudehnen, gilt für die Deutschen genau dasselbe. Millionen afrikanscher „Flüchtlinge“ haben genau dies kapiert und gehandelt. Scheint, dass die weniger blöd sind als die Deutschen….

      Wir im Westen haben den Luxus in friedlichen Teilen der Welt zu leben. Wenn „wir“ uns so eine Regierung wählen die meint aus moralischen Gründen Krieg spielen zu müssen, dann müssen „wir“ mit den Konsequnzen leben.
      Auch wenn es eine Zeitenwende der unerwünschten Art ist.

  5. Wenn auf normale Weise kein Nachwuchs angeworben werden kann, muss man eine wirtschaftliche Krise herbeiführen. Diese vergrössert das Prekariat und dann wird sich so mancher finden, der im Militär auf Karriere hoffen darf.
    Dass diese Strategie in den USA so wirklich nicht mehr klappt, liegt daran, dass in kurzer Zeit schon viel zu viele verheizt worden sind. In Europa wäre es womöglich noch eine Chance und mit dem herbei sanktionierten wirtschaftliche Verfall auch wahrscheinlich.

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