Kriegspropaganda am ukrainischen Unabhängigkeitstag

Angeblich russischer Kriegsgefangener muss sich der ukrainischen Fahne unterwerfen.

Mit einer nationalreligiös-manichäischen Ideologie wird der militärische Sieg über Russland propagiert, man werde bis zum Ende kämpfen.

 

Gestern war der ukrainische Unabhängigkeitstag. Gelegenheit für die ukrainische Führung, den Nationalismus zu feiern, Durchhalteparolen und Einigkeit zu preisen und Kriegsziele zu verkünden, die wohl niemand so wirklich glauben wird, weil sie irreal sind oder einen weiteren langen und blutigen Krieg bedeuten würden. „Die Ukraine wird es immer geben. Und sie wird jeden Tag stärker werden“, so Präsident Selenskij.

Die Ukraine werde jeden Feind besiegen und die Feinde aus dem Land treiben. Jetzt würden Regierungen und Bürger aus aller Welt hinter der Ukraine bis zum Sieg stehen. Und Selenskij verspricht: „Wir werden bis zum Ende kämpfen.“ Dazu gehört, den Donbass und auch die Krim zurückzuerobern. „Wir werden uns niemals unterwerfen“, propagiert Selenskij, als er Boris Johnson zum dritten Mal in Kiew empfängt, der ihn wohl dazu überredet hat, nicht mit Russland zu verhandeln, sondern auf militärischen Sieg zu setzen.

Der Verteidigungsminister Oleksiy Reznikov übertrumpft Selenskij und verkündet ebenfalls den Sieg der Ukraine. Er schwelgt in den apokalyptischen Tolkien-Bildern des Endkampfs des Guten gegen das Böse: „Wir werden die Orks besiegen und das Land Mordor, glauben Sie mir, wird in verschiedene Staaten zerfallen.“

Mit der Bezeichnung Orks werden die Russen entmenschlicht, Mordor ist das Reich des Bösen oder des Satans. Da leben keine Menschen, sondern Kreaturen, die dem Willen des Bösen unterworfen sind. Die müssen und können bedenkenlos vernichtet werden. Dass im 21. Jahrhundert noch solche archaischen und manichäischen Ideologien verbreitet und von Unterstützern der Ukraine akzeptiert werden, hätte man bis vor kurzem nicht glauben mögen, waren wir doch vermeintlich  im postheroischen Zeitalter angelangt. Das hängt wohl auch mit dem Aufstieg des Populismus und dem unverhohlenen Verbreiten von Halbwahrheiten und Propaganda zusammen, die nur beim jeweiligen Gegner bekämpft werden. Das nährt den Manichäismus oder die Abdichtung der Blasen.

Reznikov: „Ich möchte, dass wir alle an den Sieg der Ukraine glauben, ich möchte, dass Sie und ich glauben, dass das Gute definitiv das Böse besiegen wird, weil wir auf der hellen Seite der Macht sind, und die helle Seite hat definitiv einen Vorteil gegenüber der Dunkelheit.“ Da kämpft das Licht gegen die Dunkelheit.

Eine solche Haltung hat Folgen. Das zeigt ein Posting einer Propaganda-Organisation der Ukraine als Beispiel für die Verrohung durch den religiös aufgeladenen Nationalismus. Das “Ukrainian Struggle Centre” bezeichnet sich als “internationales Informationszentrum, das nur verifizierte Informationen über den Krieg in der Ukraine veröffentlicht“. Das alleine macht schon skeptisch.

In dem Posting zum Unabhängigkeitstag wird ein angeblich russischer Soldat gezeigt, der mit hinter dem Rückengefesselten Händen auf dem Boden liegt und sich der ukrainischen Flagge unterwirft. Der Text dazu: „Die Spezialeinheit KRAKEN, die aus Veteranen des ASOW-Regiments besteht, gratulierte auf diese Weise zum ukrainischen Nationalfeiertag. Ein russischer Soldat, der Zivilisten töten wollte und gefangen genommen wurde, wird nicht gefoltert, sondern gezwungen, die ukrainischen Staatssymbole zu achten.“

Einmal ganz abgesehen davon, dass mit einem solchen Bild gegen die Genfer Konventionen verstoßen würde, sollte es sich tatsächlich um einen Kriegsgefangenen handeln, wird suggeriert, dass der russische Soldat Zivilisten töten wollte, also ein Böser ist, der gegen Unbewaffnete vorgeht. Und suggeriert wird, dass er nur Glück hatte, nicht gefoltert zu werden, was ihm als Bösem ja eigentlich zusteht, sondern er nur gezwungen wurde, demütig vor der ukrainischen Flagge auf dem Boden zu kriechen und sich dieser zu unterwerfen. Werden die „Orks“ also normalerweise gefoltert? Zumindest wenn sie in die Hände von Asow fallen? Werden sie gezwungen, sich zu unterwerfen?

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64 Kommentare

  1. >> Dass im 21. Jahrhundert noch solche archaischen und manichäischen Ideologien verbreitet und von Unterstützern der Ukraine akzeptiert werden, hätte man bis vor kurzem nicht glauben mögen <<

    Diese Art von Rhetorik ist jetzt nicht neu. Die schimpfen so über Russland und Russen schon seit vielen Jahren. Politiker und auch Medien bezeichnen Russland als Mordor bzw. Russen als Orks nicht erst seit gestern.

    Auf der offiziellen russischen Seite findet das in dieser Form jedoch nicht statt. Politiker und Journalisten beschimpfen nie über Ukrainer als solche. Ukrainische Soldaten (!) werden allenfalls als "Nationalisten" bezeichnet, was sie bzw. ihre Führung ja auch oft sind. Manchmal scherzt man schonmal, dass Selenksy kokse, aber Ukrainer als solche werden nicht verunglimpft oder entmenschlicht.

    Dass offizielle Vertreter der Ukraine Russen als Orks bezeichnen, daran hat man sich in Russland schon gewohnt, darüber ärgert sich da eigentlich keiner, das hat man im gewissen Maße ja auch erwartet spätestens seit dem Maidan. Viel bedenklicher sind eher andere Aussagen offizieller Vertreter der europäischen Staaten. Entsetzt ist man eher darüber, dass es in Europa weitestgeehend akzeptiert wird wenn Russen als Solche in Kollektivhaftung genommen werden, nur dafür, dass sie Russen sind. Dass der Russe heute in Europa, der neue Jude geworden ist, der grundsätzlich an Allem Übel auf der Welt schuldig ist.

    1. Ich finde aber, darüber sollte man sich „aufregen“. Entmenschlichung ist ein Kernbestandteil nazistisch-faschistischer Ideologie, die Ausgrenzung anderer Völker und „Rassen“ als „Untermenschen“. Immer wieder wurden und werden Russen als genetisch minderwertig und degeneriert abgestempelt, auch von „liberalen“ Ukrainern. Und die ethnisch und sprachlich russischen Menschen in der Ukraine sind für die „Nieliudy“, „Nichtmenschen“ oder Untermenschen.

      Die „woken“ und grünen Ideologen wie die Schreiber der Mainstreammedien wissen das ganz genau und schweigen es gezielt tot. Mit ihren zur Schau getragenen „westlichen Werten“, politischer Korrektheit und vorgeblichem Antirassismus ist das nicht zu vereinbaren. Deshalb wird gelogen und geheuchelt.

      1. Richtig. Damit disqualifiziert sich die ukrainische Regierung, wie mit vielem anderen: Todeslisten, Einsatz von Streumunition u.v.m.. Sie unterscheiden sich nicht von den Russen, außer vielleicht im Wunsch, diese zu übertreffen. Denen kann man nicht vertrauen und deshalb sollte man sie weder finanzieren, noch ihnen Waffen liefern.

        1. Die Verluste der Ukrainer sind ja viel schlimmer als befürchtet:

          https://www.moonofalabama.org/2022/08/ukraine-wrong-assumptions-wrong-conclusions-and-a-lot-of-dead-soldiers.html#more

          Quelle MoA mit Dokument aus der Ukraine
          Der Sekretär des Sicherheitsrates der Ukraine, Alexej Danilow, wurde darüber nicht von irgendjemandem, sondern persönlich vom Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Zaluzhny in seiner Antwort auf die Ref. Nr. 220/1085 vom 16. August 2022.

          Bis zum 1. Juli betrugen die Verluste des ukrainischen Militärs laut dem Dokument:

          76.640 Tote
          42.704 Verwundete oder Granatenbeschädigte
          7.244 gefangen genommen
          2.816 Vermisste
          1.610 Nicht-Kampfopfer (Selbstmorde?)

          Die Gesamtzahlen erscheinen mir realistisch. Die Zahl der Toten ist höher als meine Schätzung, aber die Zahl der Verwundeten scheint im Verhältnis zu den Toten niedrig zu sein.

          Dafür kann es mehrere Gründe geben. Die Evakuierung verwundeter Soldaten aus Stellungen, die unter Artilleriebeschuss stehen, ist äußerst schwierig, und der militärische Sanitätsdienst der Ukraine ist nicht gerade auf dem neuesten Stand. Es gibt keine Hubschrauber und keine kettengetriebenen medizinischen Transportfahrzeuge, die die Verwundeten abtransportieren könnten.

          Viele Verwundete werden daher die „goldene Stunde“ verpassen und einfach sterben, bevor sie in eine wirksame medizinische Versorgung gebracht werden können. Wir können auch davon ausgehen, dass das ukrainische Personal nur die Schwerverwundeten zählt und dass Menschen, die zusammengeflickt und an die Front zurückgeschickt werden, hier wahrscheinlich nicht mitgezählt werden.

          Der 1. Juli fiel in die 17. Kriegswoche, und die Gesamtzahl der in der obigen Liste aufgeführten Toten beläuft sich auf 81.066, was einer durchschnittlichen Tötungsrate von 4.767 pro Woche oder 681 ukrainischen Soldaten pro Tag entspricht. Da die ersten Wochen des Krieges nicht außergewöhnlich blutig waren, ist die Zahl der aktuellen Toten pro Tag wahrscheinlich höher.

          Seit dem Stichtag des obigen Berichts sind neun Wochen vergangen. Wahrscheinlich haben sie weitere 42.000 Tote auf die Liste gesetzt.

          Diese Zahlen stehen im Einklang mit der täglichen „Gefechtsliste“ des russischen Militärs, die von mehreren hundert ukrainischen Opfern pro Tag durch Luftangriffe und gezielte Artillerie berichtet.

          Der Oberbefehlshaber der Ukraine sagte auch, dass er keine Informationen über die Toten von anderen Strafverfolgungsbehörden habe.

          Das bedeutet, dass zu den 76 Tausend getöteten Militärangehörigen der ukrainischen Streitkräfte zum Stand 01.07.2022 noch Tausende von getöteten Soldaten der Territorialverteidigung, der Nationalgarde, des Grenzschutzdienstes, des Sicherheitsdienstes der Ukraine und anderer Strafverfolgungsbehörden hinzuzurechnen sind.

    2. Dazu nochmal.

      Bereits auf dem Maidan standen auf den Schriftzügen der Protestierenden oft solche Dinge wie: „Москали на ножи“ bzw. „Москаляку на Гиляку“ (Moskali an die Messer, bzw. Moskali an den Galgen. Moskali ist eine abfällige Bezeichnung für Russen welche bereits von Ukrainischen Nationalisten, die mit Hitler kollaborierten, im Zweiten Weltkrieg geprägt wurde).

      Einige Beispiele von Schriftzügen auf dem Maidan:

      Tod dem Russen, mehr Morde!
      https://aftershock.news/sites/default/files/u23563/teasers/Miting-1716x700_c.jpg

      Russland den Tod!
      https://voenflot.ru/wp-content/uploads/2020/05/472b870cbee9274fa38539e880aa879b.jpg

      Moskali an die Messer
      https://rf-smi.ru/uploads/posts/2020-03/1583569132_original.jpg

      Hlopzy die Freiheit, Moskali an den Baum! (Hlopzy = „Kerle“, so bezeichnen sich ukrainische Nationalisten gerne selbst)
      https://cdn.tvc.ru/pictures/o/297/083.jpg

      Auf dem Maidan wurde auch massenweise skandiert: Moskali an den Galgen, wer nicht hüpft ist ein Moskal. Und dann begannen sie in großen Maßen sich synchron in eine Art Trance zu hüpfen.

      https://youtu.be/1p6mxp6fRwE

      Eine Aktion auf einem der ukrainischen Schulhöfe, es wird skandiert: Moskali an die Messer, wer nicht hüpft ist ein Moskal!

      https://youtu.be/prlGwPe2O_I

      Schon damals war es sonnenklar, wohin diese Reise geht. Dass es vielen auf dem Maidan die gewaltsame Entrussifizierung der Ukraine wichtiger war, als die s.g. „europäischen Werte“. Entsetzt war man in Russland nicht so sehr darüber, das hatte man erwartet, entsetzt war man viel mehr darüber, dass die Europäer diese Dinge nicht sehen wollten. Obwohl viele europäische Journalisten auf dem Maidan waren, haben sie diese Dinge lieber übersehen.

      1. Danke für die Ergänzungen. Der ursprüngliche „Schlachtruf“ der OUN lautete übrigens „Moskalyaku na gilyaku, Jewrei na nozhi, Polski na San“, also (Moskali/Russsen an den Ast, Juden ans Messer, Polen in den San) Russen aufhängen, Juden abstechen, Polen ersäufen. Der Maidan hat sich den dritten Satz gespart, der San (Nebenfluss der Weichsel) wird nicht mehr (laut) wie in den 30er Jahren als Grenze der Fascho-Ukraine beansprucht (dafür das Wolgagebiet und der Kuban), und beide Mordaufrufe auf Russen bzw. russische Ukrainer verdichtet.

        Die braunen Tendenzen gab es schon in der „Orangenrevolution“, und nicht erst da.

          1. Das ist auch die Frage, die ich mir stelle. Die Bandera-Mörderbanden haben Zehntausende Juden, Polen und Roma ermordet, darunter mehr als 10000 Polen. Dem Nazi-Kollaborateur und Massenmörder Bandera werden in der Ukraine Denkmäler errichtet, und die Polen sind (nach den Deutschen) die eifrigsten Ukraine-Unterstützer. Unbegreiflich!

    3. „Dass der Russe heute in Europa, der neue Jude geworden ist, der grundsätzlich an Allem Übel auf der Welt schuldig ist.“
      Es ist mir nicht bewusst, dass der „Jude“ in den 20. – 40. Jahren des 20. Jahrhundert einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen sein Nachbarland geführt hätte, weswegen man ihn verfolgt hätte.
      Das relativieren der Judenverfolgung machen russische Hacker allerdings sehr bewusst.

      1. Man hat damals die Juden, wie die Russen und die Bolschewisten, aller möglichen Greuel beschuldigt, so wie Du es gerade mit den Russen tust, als Rechtsdilettant Völkerrechtswidrigkeit behauptend und damit Entmenschlichung rechtfertigend (wohlgemerkt, die Frage, ob das Handeln der RF völkerrechtswidrig und/oder ein Angriffskrieg ist, kann man diskutieren, Mord, Terror, verbrannte Erdetaktik oder auch nur rassistische Abstempelung der Russen rechtfertigt es nicht). Damals haben angeblich die Juden die Revolutionen in Ost- und Westeuropa angeführt, als rote Kommissare Greuel verübt, und überhaupt die Völker erst in den Weltkrieg getrieben. Das ist nicht so viel anders als Deine russophoben Zuschreibungen.

        Du findest es ja offenbar richtig, dass Russen, ihre Sprache und Kultur verfolgt werden, weil die russische Föderation Deiner Meinung nach einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt. Genauso haben die Ideologen der Juden- und Bolschewistenvernichtung, die Petljura, Bandera, Himmler und Eichmann auch „argumentiert“, wegen der Verbrechen der „jüdischen Rasse“ müsse diese weg. Das wurde auch im ukrainischen Fernsehen unter Berufung auf Eichmann für die Russen bestätigt, auch die Kinder müssten ausgerottet werden, damit sie nicht zu erwachsenen Russen werden können.

        Vor dem Reichstag sang eine „ukrainische Aktivistin“ ein Lied, in dem es erst Frieden gäbe, wenn es keine Russen mehr gebe. Der ukrainische Botschafter in Kasachstan rief auf, so viele Russen wie möglich zu töten. Das ist Eure Ideologie. Das liegt mit den Judenmorden, von den 20er Jahren bis zur Shoah (und dem Anteil der Bandera-OUN und der baltischen „Nationalisten“ daran) exakt auf einer Linie. Das versuchst Du schönzureden und zu relativieren.

        1. Nach den ukrainischen Botschaftern in Deutschland und Kasachstan machte nun auch der im Vatikan – Jurasch – seinem Land die gebührende undiplomatische Ehre. Auf eine Bemerkung des Papstes hin, Darja Dugina sei „eines der unschuldigen Opfer, die durch den Krieg getötet wurden“ erlaubte er sich auf Twitter folgenden Kommentar:

          „Man kann nicht in den gleichen Kategorien von Angreifer und Opfer, Vergewaltiger und Opfer sprechen. Wie kann die Ideologin des russischen Imperialismus als unschuldiges Opfer bezeichnet werden? Sie wurde von den Russen getötet, um eine Märtyrerin aus ihr zu machen und sie auf den Schild des Krieges zu heben“

          (x)https://lenta.ru/news/2022/08/25/yrash/?ysclid=l794jxtlva262243061

          1. Dieser Twitter-Kommentar ist eine ideologisch mehrfach abgesicherte (manichäische) Verschwörungstheorie. Die Vorgehensweise:

            1. Behaupte einfach eine nützliche Funktion als Prämisse.
            Die „Ideologin des russischen Imperialismus“ wurde eigentlich von Russen getötet. Es handle sich demnach um eine „false flag“-Operation. Beweise? Keine. Aber weil man eben eine „Märtyrerin“ braucht, zeigt sich doch, dass es sich um eine „false-flag“-Operation handelt.
            Mit dieser Tautologie kann man jedes Kriegsverbrechen rechtfertigen.

            2. Täter-Opfer-Umkehr. These: Mord ist präventive Notwehr.
            a. Die „Märtyrerin“ für die Sache „des russischen Imperialismus“ gehört ergo nicht in die Kategorie „Opfer“, sondern in die der „Angreifer“ und der „Vergewaltiger“.

            Das ist nicht nur eine satte Schubumkehr, sondern damit hat man den Mord an ihr quasi gerechtfertigt. Denn eigentlich ist sie „Angreiferin und Vergewaltigerin (!)“, womit der Mord an ihr in die Kategorie „Selbstverteidigung“ passt.

            b. Man braucht ihr „Angriff“ und „Vergewaltigung“ gar nicht persönlich nachzuweisen, sondern erschleicht sich mit der Behauptung, es handle sich um eine „Ideologin“, ihre Ideologie sei ursächlich dafür verantwortlich.
            Ohne beweisen zu müssen, wie aus ihrer Ideologie tatsächlich „Angriff“ und „Vergewaltigung“ abzuleiten ist. Womit mit der Ermordung der „Ideologin“ suggestiv die Ursache für „Angriff“ und „Vergewaltigung“ ausgemerzt wird. D.h. der Mord an ihr – als behauptete „Ideologin“ ist (ex-post) präventive Notwehr.

            3. Erfinde ein polit-ökonomisches Motiv, nutze moralisch als „böse“ aufgeladene Begriffe.
            Wenn behauptet wird, es handle sich um „russischen Imperialismus“ als „Ideologie“ – auf welche konkrete Imperialismus-Theorie stützt sich eigentlich diese Behauptung? Die von Lenin oder von wem?
            Welche Merkmale erfüllt der „russische Imperialismus“ von 2022 und was unterscheidet ihn vom ganz gewöhnlichen Imperialismus der Theorie von 1917?

            Weiter: Welchen konkreten ökonomischen Nutzen hätte der „russische Imperialismus“ durch die Eroberung der Ukraine? Was stellt die Ukraine an Rohstoffen oder Halbfabrikaten oder Produkten zur Verfügung, was Russland nicht hat oder nicht in der Lage ist zu produzieren?
            Wäre TSMC in der Ukraine ansässig und nicht in Taiwan, dann wäre „AHAAAAAAA! Imperialismus!!!“ wenigstens nachvollziehbar. Aber „die Ukraine produziert Weizen“ und „es wird Kohle abgebaut und Stahl produziert“ oder „es gibt dort nicht ausgebeutete Erdgasvorkommen“ erzeugen bei mir nur ein leichtes Gähnen. Sonnenblumenöl? Fuck off.
            Der verwendete Begriff „Imperialismus“ sagt konkret gar nichts, er ist ein einfach nur eine weitere Leerstelle für moralisierendes „böse/die dunkle Seite/schuldig“.

            Zusammengefasst gibt es eigentlich gar keinen Mord an einer unschuldigen Frau (false flag-Mätyrerin!), aber wenn es ihn gäbe, dann wäre er doch gerechtfertigt.
            Denn eigentlich ist die junge Frau die (ideologische) Verursacherin bzw. Legitimierung von „Angriff, Vergewaltigung und Imperialismus“.
            Makaber ist, dieser Beipackzettel für einen politischen Mord ist universell anwendbar.
            Aufschreiben und neben das Opfer werfen.

            1. Gute Auseinandersetzung. Ich würde noch hinzufügen.

              In erster Linie war Darja Dugina ein Mensch.
              Hauptberuflich Journalistin (!). Darüber hinaus Philosophin, Politologin und Schriftstellerin.
              Sie war weder eine offizielle Vertreterin der russischen Regierung noch war sie eine Politikerin und trug keinerlei Verantwortung für die Entscheidungen der russischen Regierung. Als Journalistin und Politologin hatte sie freilich eine Meinung, man kann sie teilen oder auch nicht, aber ihre Meinung macht sie in keiner Weise für irgendwas verantwortlich. Ihre „Schuld“, im Sinne des Ukrainischen Botschafters besteht im Grunde in ihrer „falschen Meinung“. Der Ukrainische Botschafter macht also aus dem Opfer den Täter und rechtfertigt indirekt die Ermordung einer Journalistin wegen ihrer Worte.

              Was genau sie zur „Ideologin des russischen Imperialismus“ macht sagt der ukrainische Botschafter nicht. Sie hat nie irgendwas schlechtes über Ukrainer gesagt. Sie hat nie zur Gewalt aufgerufen. Sie berichtete aus dem Donbass und auch aus Mariupol in ihrer Rolle als Journalistin. Offenbar reicht es schon aus um als „Ideologe des russischen Imperialismus“ zu gelten und in den Augen des ukrainischen Botschafters das Recht auf Leben abgesprochen zu bekommen.

              1. „Der Ukrainische Botschafter macht also aus dem Opfer den Täter und rechtfertigt indirekt die Ermordung einer Journalistin wegen ihrer Worte.“

                Exakt.
                So wie auch Thomas Röper berichtet, nach seiner Reportage aus dem Donbas seien eine Viertelstunde später an dem besuchten Ort die Granaten eingeschlagen. Für die ukrainische Regierung sind kritische Journalisten legitime Ziele.
                Um sie posthum anzuschmieren, wird auf „telepolis“ seitens Bathon ein Artikel veröffentlicht, der sie und ihren Vater zu „Rechtsextremen“ macht.
                Man kann beide durchaus ins Lager der „Neuen Rechten“ einsortieren, nur ist die Argumentation von Bathon erneut extrem dürftig (den ersten Artikel hat DJ Holzbank inhaltlich auseinander genommen).

                Er kreidet ihr an, sie hätte das Ende der „Ära Macron“ befürwortet und verweist auf einen (auf russisch verfassten) Artikel, in dem sie positiv über den Kampf der „Gelbwesten“ berichtet.
                Als könne es eine Kritik von Macron von Seiten der Linken gar nicht geben.
                Sie kritisiert „globalistische Eliten“ in einem framing, der diese gegen nationale Bevölkerungen ausspielt. Soll die Linke seines Erachtens auf Globalisierungskritik und die der Kompradorenbourgeoisie verzichten, weil sonst „rechtsextrem“?

                Mich erinnert die derzeitige Runde Opportunismus an die neuesten Gelegenheit, biographisch von den linken Sünden der Vergangenheit Abstand zu nehmen, die mit den Antideutschen Einzug erhalten hat. Abschied vom Proletariat 4.51

                1. >> Man kann beide durchaus ins Lager der „Neuen Rechten“ einsortieren <<

                  Nein, so sehe ich das keineswegs. Ich habe mich mal mit den Schriften von Dugin befasst und habe ihn in russischen Talkshows oft schon gesehen. Ihn kann man gewiss nicht als rechtsextrem bezeichnen. Er hat eine sehr tiefgehende und ganz eigenartige Einstellung. Ich würde ihn eher als einen Links-Nationalist bezeichnen, wobei das auch nicht wirklich passt. Er ist eigentlich weder links noch rechts. Also zum Beispiel hat er überhaupt nichts völkisches an sich. Typisch rechts ist ja zu mindestens eine latente Fremdenfeindlichkeit. Das hat Dugin überhaupt nicht. Die russische Nation besteht für ihn aus vielen Völkern. Überhaupt teilt er die Welt gar nicht in Völker ein. Für ihn gibt es die Eurasier (Osteuropa und Asien) und die Atlantiker (Westeuropa USA), welche wie er sagt bereits seit vielen Jahrhunderten im Krieg miteinander seien, welcher mal stärker mal weniger heftig Abläuft aber nie aufhört. Also es würde hier den Rahmen sprengen Dugin zu beschreiben, aber seine Ansichten sind überhaupt nicht typisch rechts.

                  Den Ruf ein Rechtsextremist zu sein hat er sich eingebrockt wohl weil er mal über das Dritte Reich und seine Ideologie sagte es sei "interessant". Nun ja, er ist ein Forscher der sich mit Staatsideologien beschäftigt und solche Dinge halt erforscht und die Forschung darüber nun mal interessant findet, wie die Ideologie im Dritten Reich funktionierte. Das heißt ja nicht, dass er das auf irgendeine Weise bewertet, er findet es einfach interessant. So wie wenn ein Psychiater das Verhalten einer seiner Patienten interessant findet, heißt es ja nicht, dass der Arzt Schizophrenie-Fan sei. Dugin fand auch den Kommunismus interessant.

                  Da gab es noch Andere Aussagen die einige Fragen aufwerfen, aber wenn man sich mit seiner Arbeit auseinander setzt, ist man am Ende nur verwirrt und man kann ihn nicht wirklich eindeutig einordnen.

                  1. Danke für die Einordnung!

                    Du bist ja unter uns auch der mehr hörende, da du der russischen Sprache mächtig bist und recht dicht an den Aussagen der Medien sitzt. Deshalb finde ich solche Informationen über Interviews im Fernsehen sehr interessant.

                  2. Hier ist die Seite von Dugin in deutscher Sprache. Jeder kann sich jetzt selber ein Bild machen.

                    https://katehon.com/de/wer-sind-wir

                    Wer sind wir?

                    Die Denkfabrik Katehon ist eine unabhängige Organisation, die aus einem internationalen und interdisziplinären Netzwerk von Menschen besteht, die sich auf geopolitische, geostrategische und politische Analysen des Weltgeschehens spezialisiert haben. Das Netzwerk besteht aus politischen Analysten, Experten in Fragen der internationalen Beziehungen, der Sicherheit und der Terrorismusbekämpfung sowie Journalisten, die sich mit internationalen Angelegenheiten, Geopolitik, Ethnopolitik und dem interreligiösen Dialog beschäftigen. Katehon vertritt das Prinzip einer multipolaren Welt und unterstützt eine Weltordnung, die von einem internationalen Gleichgewicht der Kräfte ausgeht; daher lehnen wir das Ziel einer globalen Hegemonie prinzipiell ab. Multipolare Zusammenschlüsse wie BRICS und die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) bilden aus unserer Sicht ein notwendiges Gegengewicht zu hegemonialen Bestrebungen. Unsere Mitstreiter und Förderer bekennen sich zu den Grundsätzen der europäischen Schule der Geopolitik. Wir beachten die Rolle, die religiöse und kulturelle Identitäten in den internationalen Beziehungen spielen, und erkennen an, daß soziale Prozesse sowie inner- und zwischenstaatliche Konflikte und Übereinkünfte auch eine ethnische Dimension haben.

                    Wir von Katehon sehen die Welt als einen Raum, in dem es immer verschiedene Zivilisationen oder „zivilisatorische Sphären“ geben wird. Diese Sphären werden weder in der nahen oder fernen Zukunft verschwinden, noch sollten sie es. Wir folgen der realistischen Schule der internationalen Beziehungen und leiten daraus die Verpflichtung ab, die große Vielfalt der Werte, Traditionen, Interessen und Visionen, die weltweit existieren, anzuerkennen und zu bewahren. Unser Interesse gilt gleichermaßen den Großräumen, die unsere heutige Welt ausmachen: Nordamerika, Süd- und Lateinamerika, Europa, Rußland, Eurasien, China, Indien, die islamische Welt, Afrika und der Pazifik. Sowohl die Gemeinsamkeiten wie auch die Unterschiede dieser Großräume müssen in einer realistischen Betrachtung des Weltgeschehens analysiert und berücksichtigt werden. Dies erfordert einen neuen multipolaren und unvoreingenommenen Ansatz zur Untersuchung dieser ethnisch-kulturellen Räume und ihrer jeweiligen Besonderheiten – mit Respekt vor allen Besonderheiten, die diese Zivilisationen ausmachen.
                    Wir von Katehon verstehen unsere Aufgabe darin, eine sichere, demokratische und gerechte Weltordnung mit zu entwickeln und zu unterstützen, die frei von Willkür, Gewalt, Terrorismus, Verfolgung, Sklaverei und Extremismus jeder Art sein soll.

                    Es gibt dort Analythik, Trends und Artikel zum anklicken.

                    Gefunden über Tacheles mit Röper und Stein.

      2. Ottono, im Gegensatz zu offiziellen Botschaftern der Ukraine, bin ich der letzte, wer den Holocaust in Frage stellt und muss mir das nicht unterstellen lassen.

        Die NS Propaganda in den 30ger Jahren setzte zwischen Juden und Kommunisten bzw. Bolschewiken ein Gleichheitszeichen. Hitler glaubte (!) an die „Judisch-Bolschewistische“ Weltverschwörung gegen die Deutschen und sprach ständig darüber im Bezug auf die Sowjetunion. „Mein Kampf“ ist durchsetzt von dieser Rhetorik. Hitler vermengte seinen Antisemitismus mit dem Hass gegenüber Kommunisten, und verfolgte die Kommunisten genauso wie die Juden mit der Rechtfertigung Kommunismus sei jüdisch. Dass die Sowjetunion von Juden erschaffen wurde um Deutschland zu vernichten.

        >> Es ist mir nicht bewusst, dass der „Jude“ in den 20. – 40. Jahren des 20. Jahrhundert einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen sein Nachbarland geführt hätte, weswegen man ihn verfolgt hätte.<<

        "Der Russe" als Solcher wird heute in der Ukraine und auch darüber hinaus nicht erst seit dem 24. Februar diskriminiert und verfolgt.

      3. „Es ist mir nicht bewusst, dass der „Jude“ in den 20. – 40. Jahren des 20. Jahrhundert einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen sein Nachbarland geführt hätte, weswegen man ihn verfolgt hätte.
        Das relativieren der Judenverfolgung machen russische Hacker allerdings sehr bewusst.“

        Du relativierst hier gerade die Nazitechnik, mit der ein ganzes Volk dämonisiert wurde – gestern die Juden, heute die Russen. Darum geht es.
        Und falls du mal jemanden sehen möchtest, der zu einem Volk gehört, dass im 21. Jahrhundert einen verlogenen Angriffskrieg gegen ein europäisches Land geführt hat, dann geh mal in dein Badezimmer und guck mal in den Spiegel. Da siehst du einen. Du kannst solche Leute auch sehen, wenn du dir im Fernsehen Reden von Politikern der SPD oder der Grünen anguckst.
        Gründe dieses Volk zu dämonisieren hätte man übrigens reichlich nach allem, was sie im 20. Jahrhundert auf diesem Planeten betrieben haben.

      4. Ist das Ottono-Logik?
        Müssen sich die Ottonen jetzt im Grab umdrehen?
        Aus einem „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ entwächst also die Rechtfertigung und ist Folge für die Diffamierung eines niedriger gestellten Gegners, obwohl diese schon weit vorher vorhanden war?
        Würde man zu einer funktionsfähigen Interpretation des Völkerrechts fähig sein, würde man das russische Vorgehen dann genau darauf begrenzen können, wo es um elementare Schutz- und Mitwirkungsrechte russischer und anderer als „minderwertig“ betrachtete Bevölkerungsgruppen geht.

        Aus Auschwitz lernen bedeutet, dies zu verstehen.

  2. Das kennen wir ja schon von 1939-45, das Gerede vom Endsieg, von Wunderwaffen und vom eisernen Willen, der alles schaffen kann. Die Letzten Reserven werden mobilisiert.
    Im Grunde ist das Adolf 2.0 und die Frage von Goebbels 2.0 nach dem Totalen Krieg.

  3. Neu ist die Entmenschlichung des Feindes wahrlich nicht. Was früher der „slawische Untermensch“ war ist heute der Orc, das wird weltweit verstanden. Und dank der häufigen Wiederholungen im TV wird das visuelle Gedächtnis an diese Monster immer wieder aufgefrischt. Da muß man noch froh sein, wenn BoJo sich bei seinem Besuch auf “barbaric and illegal invader” beschränkt, den die Ukraine selbstverständlich besiegen werde.

    (x)https://www.msn.com/en-gb/news/uknews/boris-johnson-in-ukraine-to-tell-zelensky-he-e2-80-98can-and-will-win-the-war-e2-80-99/ar-AA113eNz

  4. 8 Jahre Vorbereitung = 6 Monate fast beendet, jetzt Sabotage als Erpressung und dann der ‚letzte‘ totale Irrsinn als letzte Provokation, um Russland mit ihren eingeschlagenen Weg, in eine totale offensive zu stimmen?
    Ist das gewollt? Hatte angehende PM Tuss nicht schon öffentlich vom atomaren Einsatz gesprochen?
    Und Herr Scholz fliegt mit entourage nach Kanada, ohne Masken, obwohl angeblich die Speicher zu 80% voll sind.
    Wenn ich ins tägliche „Leben“ gucke, wirken alle normal, nur guck ich in die Zeitung breitet sich ein Inferno aus…

  5. Alles richtig. Noch ein paar Überlegungen für den Debattenraum: Selenskyi und seine Leute bedienen sich der bekannten und brutalen Kriegsrethorik, „wir kämpfen bis zur letzten Patrone“. Für was eigentlich? Aus Sicht der Maidan-Clique ist es die Durchsetzung einer westverankerten, antirussischen Ukraine. Diese neue nationale Identität wird mit Gewalt hergestellt, nach Innen durch Kappen sämtlicher Russland-Beziehungen und Ausschalten jeglicher Opposition samt verbliebenen Resten an russlandfreundlicher Gesinnung. Nach Außen, so das wie im Artikel beschriebene Kalkül, als siegreiche Kriegspartei, die es dank westlicher Alimentation geschafft hat, den russischen Zugriff auf die Ukraine zurückzudrängen. Ohne Westbelieferung mit Waffen und Dollars wäre die Ukraine längst am Ende. Ob diese nationale Rechnung aufgeht ist freilich völlig offen. Einerseits zielt der Proxy-Krieg auf eine wirksame Schädigung der Russischen Förderation inklusive Expansionsrisiken in Richtung Weltkrieg, andererseits will Selenskyi als starker Mann aus dem Gemetzel hervorgehen, der einen ukrainischen Nationalstaat, bereinigt von prorussischen Strömungen mit klarem Westbekenntnis anführt. Das Westengagement für Kiew geht irgendwie weit über die nationalen Angelegenheit der Ukraine hinaus.

    1. “ Das Westengagement für Kiew geht irgendwie weit über die nationalen Angelegenheit der Ukraine hinaus.“

      Wie weit konnte man schon vor Jahrzehnten bei Brzezinski nachlesen. Ich habe gerade das hier dazu gefunden:

      (x)https://pamho.medium.com/servant-of-madness-8d40f9889485

      Und das hier: „Diese neue nationale Identität wird mit Gewalt hergestellt……“ wird ein riesengroßes Problem sein, auch wenn alle Kampfhandlungen eingestellt sind. Was in den letzten 8-30 Jahren in die Köpfe gehämmert wurde („Wir sind alles – bloß nicht russisch; das ist der Feind“) wird mindestens ebenso lange Zeit beanspruchen, um es wieder aus den Köpfen zu entfernen. Und einfach wird das auch nicht werden.

    2. Hallo Uwe, es geht in einem Konflikt immer um die Gewinn/Verlustrechnung.
      Der russische Staat profitiert in vielen Bereichen, der ‚Cooperated Westen‘ hingegen muss ja später dem Volk erklären, wer zu bezahlen hat. Reicht das Vermögen von B&R aus oder wird das sozialisiert?

  6. Dass die russ. Führung über die „zivilisierten“ Europäer entsetzt ist, verwundert ein wenig. Staaten, und eine Staatengemeinschaft, die schon ein faktisches Muttersprachverbot akzeptiert oder unter den Tisch gekehrt haben, sind moralisch unterste Schublade. Und dies trifft eben auf so ziemlich die gesamte Spitze der EU sowie vieler wichtiger Regierungen zu, insbesondere auch der deutschen. Die groben Fehler, die zu diesem Krieg geführt haben, wurden lange vor dem Krieg gemacht.

    In jedem Krieg stirbt die Wahrheit zuerst und werden unzählige Lügen verbreitet. Der Ton ist immer emotional aufgedunsen. Kriegsverbrechen gibt es mit Sicherheit auf beiden Seiten. Doch wer Kriegsverbrechen ankündigt, ja fordert & feiert, sollte das Privileg des Galgens oder einer altgedienten Guillotine kennelernen. Und da scheint Selenkij der bedeutend größere Schurke zu sein.

    Über die Vorgeschichte und die Ambitionen dieses Konflikts könnte man bereits ein ordentliches Buch schreiben. Der Krieg selbst war so überflüssig wie ein Kropf (wie jeder Krieg), und ein Gutteil der Verursacherschuld liegt bei Nato/EU und der jämmerlichen „deutschen“ Regierung.

  7. Wenn in der Ukraine „die Russen“ entmenschlicht werden, dann sollten diese Ukrainer bedenken, dass in der nazistischen Ideologie sie kein Stück besser, sondern auch „Untermenschen“ sind. Wenn ich ukrainische Texte in deepl eingebe, dann wird mir eine sehr gute Übersetzung geliefert. deepl erkennt das Ukrainische automatisch als „Russisch“ und es wird aus dem Russischen übersetzt, Ukrainisch und Russisch ist für deepl das Gleiche.

    1. Sie sind sich auch sehr ähnlich. Der Unterschied ist vielleicht wie der Unterschied zwischen Hochdeutsch und einem Deutschen Dialekt. Ich kann Ukrainisch größtenteils problemlos verstehen. Allerdings gibt es da auch unzählige Mundarten im Ukrainischen die mehr oder weniger russisch klingen. Ganz im Westen sprechen sie eine Mundart da verstehe ich kaum ein Wort. Aber je weiter nach Osten um so russisch-ähnlicher wird es.

      1. So ist das. Genau genommen sind ja alle slawischen Sprachen mehr oder weniger gut untereinander verständlich. Ich habe in Berlin erlebt, wie auf Familienfeiern Leute aus Polen, Jugoslawien, Bulgarien und Russland sich recht problemlos unterhalten haben.

        Und das Ukrainische ist in der Tat eher ein Kontinuum als eine Sprache. Der mittlere Grund ist, was Taras Shewtschenko in seinen Gedichten verschriftlicht hat, das Ukrainisch der ländlichen Gebiete der Kiewer Oblast. Westlich davon klingt es polnischer, östlich und südlich russischer. Shewtschenko, den die Ukrops zur Nationalikone erhoben haben, war übrigens Panslawist, er hat seine gesamte Prosa und seine Tagebücher in Russisch verfasst.

        Mich hat bei den Berichten aus Slawyansk und dem Donbass 2014 immer gewundert, dass so oft davon die Rede war, dass dort so viele Polen in der „ATO“ zugange waren. Ich denke, das können Galizier gewesen sein. In der Dissertation von Franziska Bruder über die OUN findet sich ein Bericht über Versuche der OUN 1942, im Donbass Anhänger zu werben. Sie wurden mit Prügeln verjagt, und die Einheimischen meinten, das seien verkleidete Deutsche, die ein komisches Polnisch sprächen 🙂 .

  8. wer will, mag sich aufregen, aber irgendwann kümmert sich ohnehin tschetschenische militärpolizei um diese heinis, aber was interessant ist: sie reden permanent vom glauben. wer glaubt und noch mehr derjenige, der glauben will, weiß nicht. will auch nicht wissen. – das ist volkssturm, endspiel, berlin 4. april 1945… das ist nur erztraurig.
    sometimes

  9. Zu dem Artikel Bild ist mir das Zitat von George Orwell in den Sinn gekommen!

    „Wenn Sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, so stellen Sie sich einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt. Unaufhörlich.“

  10. Die Metaphorik des gegen das Dunkel kämpfenden Lichts ist eigentlich recht unsinnig. Wo Lichtstrahlen hingelangen ist es eben hell, dafür brauchts keinen Kampf.

    Von einer irgendwie gearteten Abkehr vom manichäisch geprägten Denken habe ich in meinem Leben, seitdem mir das aufgefallen ist, nie etwas wahrgenommen. Etwas schwächer war es in den Siebzigern, als sich im Westen ein gesellschaftlicher Pessimus breitmachte und z. B. in Hollywoodstreifen dann keine Guten mehr vorkamen. Im Rahmen des Triumphalismus der Neunziger wurde das wieder verdrängt und mit geschwellter Brust zurückgekehrt zu ‚klaren‘ Verhältnissen. Offensichtlich ist die moralische Flex die Grunddisposition, deren Geltungsintensität vom gefühlten Erfolg des eignen Konzepts bestimmt wird. Wer siegt, vertritt das Gute.

    Wer verliert – könnte man vermuten – läuft Gefahr in Selbsthass zu versinken. Solch ein Moment steht dem Westen bevor.

  11. Mal etwas ein wenig off-topic

    Im gestrigen Telepolis Artikel „Die gefährliche Wandlung des Ukraine-Krieges“ stellt der Autor Harald Neuber fest, die Lage an den Frontlinien sei festgefahren.

    >> Wie man es also dreht und wendet: Dieser Krieg wird uns in seinen unüberschaubaren Dynamiken noch lange verfolgen. Darauf weist nicht nur die festgefahrene Lage an den Frontlinien hin, sondern auch der veränderte Charakter des Konfliktes. <<

    Und das ist jetzt die Zusammenfassung des heutigen Presse-breefings des ukrainischen Militärstabs.

    In Richtung Charkiw führen die russischen Streitkräfte Offensiven bei Petrowka durch.
    In Richtung Slowjansk stürmen russische Einheiten AFU-Stellungen bei Dolyna und Dmitrowka.
    In Richtung Kramatorsk bauen die russischen Streitkräfte ihren taktischen Vorteil bei Stary Karavan aus.
    In Richtung Artemiwsk rückt die russische Armee bei Kodoma und Artemiwsk vor.
    In Richtung Avdiivka durchbrechen die russischen Streitkräfte die AFU-Verteidigung bei Perwomajskoje.
    In Richtung Juschnobuschsk setzen die Einheiten der russischen Streitkräfte ihre Angriffsaktionen im Bezirk Tawritscheskij fort.

    1. Neuber gehört zu jenen, die sich die Interpretation des Kriegsverlaufs von westlichen Qualitätsmedien aufdrängen lassen. Es zuckte mir in den Fingern, als ich diesen Satz las, aber ich kommentiere dort nicht mehr. In diesem Spital sind viele krank, auch Rötzer schaut nicht wirklich hin.

        1. Deepl (aus dem Russischen):

          In den Regionen Volyn und Polissia hat sich die Situation nicht wesentlich verändert. Die Bedrohung durch feindliche Raketen- und Luftangriffe vom Hoheitsgebiet der Republik Belarus aus besteht weiterhin.

          Der Feind hält weiterhin einige Einheiten der Streitkräfte der Russischen Föderation in den Grenzgebieten der Regionen Brjansk und Kursk fest, um seine Präsenz zu demonstrieren und die Aktionen der Verteidigungskräfte einzuschränken.

          Der Feind beschoss die zivile Infrastruktur in den Siedlungen Gai, Zaliznyi Mist und Hirsk in der Region Tschernihiw sowie in Bachiwsk, Volna Sloboda und Stukalivka in der Region Sumy. Die BPLA hat Luftaufklärung in den angrenzenden Gebieten betrieben.

          Im Sektor Charkiw beschoss der Feind mit Panzern, Handfeuerwaffen und reaktiver Artillerie die Siedlungen Odnorobiwka, Zupiwka, Prudjanka, Bazalijiwka, Zirkuni, Petriwka, Weliki Prochody, Pytomnik, Iwaniwka, Korobotschkine, Sloboschanske und Tschepilka. Die Gebiete von Pyatomnik, Prishyb und Zaliman wurden von feindlichen Flugzeugen getroffen.

          Der Feind unternahm in der Nähe von Petrivka einen erfolglosen Angriffsversuch, erlitt Verluste und zog sich zurück. Der Rückzug der BPLA wird auf hohem Niveau fortgesetzt und intensiviert.

          Im Sektor Slovyansk setzte der Feind Panzer, Handfeuerwaffen und MLRS ein, um in der Nähe von Velikiy Komishuvakha, Krasnopillia, Novaya Dmitrivka, Dolyna und Dibrinnoye zu feuern.

          Die ukrainischen Verteidigungskräfte schlugen einen Angriff feindlicher Einheiten in der Nähe von Dolyna und Dmitrovka zurück.

          Im Sektor Kramatorsk wurden die Gebiete Spirne, Zvanivka, Siversk und Pryshib vom feindlichen Feuer getroffen. Der Feind versuchte, seine taktische Position bei Stary Karavan zu verbessern, scheiterte jedoch und zog sich zurück.

          Der Feind beschoss weiterhin die Gebiete bei Bakhmut, Veselaia Dolina, Zaitseve und Kodemi an der Bakhmut-Linie. Die Gebiete Soledar, Zaitseve, Kodema und Yakovlivka wurden von feindlichen Flugzeugen getroffen.

          Mit Offensiv- und Angriffsaktionen versuchten die Aufständischen, in die Nähe von Kodemi und Bakhmutskyi vorzudringen, erlitten dabei Verluste und zogen sich zurück.

          Im Sektor Avdiivskiy versuchte der Feind mit Luftangriffen, Panzern, Kleinwaffenartillerie und Mehrfachraketenwerfern, unsere Truppen zu vertreiben, Der Feind versuchte, wichtige militärische und zivile Infrastruktur in den Gebieten Avdyivka, Mar’yinki, Krasnohorivka, Nevelskiy, Pervomayskiy, Vodyany, Zaliznoye und Oleksandropil zu zerstören.

          Der Feind versuchte, die Verteidigung unserer Truppen in der Nähe der Siedlung Perwomajskoje zu durchbrechen, erlitt jedoch eine schwere Niederlage und zog sich zurück.

          An der Linie von Nowopawliwka wurde Beschuss in der Nähe von Pawliwka, Jelisawetiwka und Nowomichajliwka festgestellt. Die Besatzer führten auch Luftangriffe in der Nähe von Volodymyrivka, Vuhlehodar und Pavlivka durch.

          In Richtung Saporischschskoje beschoss der Feind unsere Truppen in der Nähe von Huliaipilskyi, Orikhiv, Zaliznychny, Shevchenko und Olhivskyi. Die Gebiete von Orikhiv, Huliaipilska, Shcherbaki und Mali Shcherbaki wurden von der Luftfahrt getroffen.

          Im Sektor Pivdenno-Buzskiy konzentrierte der Feind seine Anstrengungen darauf, die besetzten Stellungen zu halten und unsere Einheiten zu bekämpfen. Fortgesetzter Beschuss mit Kleinwaffen und reaktiver Artillerie, Panzer in der Nähe der Kontaktlinie. Führte einen Luftangriff in der Nähe von Bila Krynica durch.

          Versuchte, in der Nähe des Dorfes Blagodatne Kampfaufklärung zu betreiben, erlitt Verluste und zog sich zurück. Die Offensive des Feindes in der Nähe von Tawrijskoje unter dem Beschuss unserer Soldaten scheiterte und die Angreifer zogen sich zurück.

          Wir glauben an die Streitkräfte der Ukraine! Gemeinsam werden wir gewinnen! Ruhm für die Ukraine!
          Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

    1. Jeffrey D. Sachs hat auf TP einen guten Kommentar „Das gefährliche Narrativ des Westens über Russland und China“ 26. August 2022 veröffentlicht. Das Original ist noch umfangreicher (TP läßt heikle Passagen aus) und zu finden unter: https://www.commondreams.org/views/2022/08/23/wests-dangerously-simple-minded-narrative-about-russia-and-china

      Was Prof. Sachs hier schreibt, würde ich zu 100% unterschreiben.
      Besonders sein letzter Abschnitt:
      „Vor allem aber sollten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs in dieser Zeit extremer Gefahren auf den wahren Ursprung der europäischen Sicherheit besinnen: nicht auf die Hegemonie der USA, sondern auf europäische Sicherheitsvereinbarungen, die die legitimen Sicherheitsinteressen aller europäischen Staaten respektieren, sicherlich auch die der Ukraine, aber auch die Russlands, das sich weiterhin gegen die Nato-Erweiterung im Schwarzen Meer wehrt. Europa sollte sich darauf besinnen, dass eine Nichterweiterung der Nato und die Umsetzung der Minsk-II-Vereinbarungen diesen schrecklichen Krieg in der Ukraine verhindert hätten. In diesem Stadium ist Diplomatie und nicht militärische Eskalation der wahre Weg zu europäischer und globaler Sicherheit.“

      Doch wer ist der Diplomat, wer diesen Prozess in Kraft setzen kann?
      Ist die USA bereit auf ihre „Amerika first“ Politik zu verzichten und zu einer gleichberechtigten Politik mit allen Völkern auf Ausgleich ausgerichtet, um zu schwenken? (Kann ich mir z.Z. bei den US-Politikern nicht vorstellen)

    2. Im ignorieren unangenehmer Tatsachen, verdrehen von Vorfällen, weglassen, vertuschen und uminterpretieren, kurz in Propaganda ist der Wertewesten nicht zu toppen.

      Warum sollte sich das nach dem Krieg, lieber Russischer Hacker, hier in Mitteleuropa ändern? Die die sehen und hören wollen, können dies bereits jetzt und bei dem Rest wird sich nichts ändern.

      1. Ich sag nicht, dass die Propaganda verschwinden wird. Aber die Wahrheit kommt trotzdem ans Licht. Hier findet eine Außeinandersetzung zwischen USA und Russland statt. USA wird verlieren, Europa den Preis bezahlen und man wird Erklärungen brauchen.

        1. Ich glaube nicht daran, so gerne ich dir folgen möchte, dass sich die in allen mißlichen Lagen bewährte Erklärung: „Der Russe/ Putin ist schuld!“ auch nach einer Niederlage des Westens ändern wird. Dann müßte es einen größeren Politiker- & Parteienwechsel ganz oben geben. Doch wer soll das sein?

          „Deine Worte hör`ich wohl,
          allein mir fehlt der Glaube.“

          1. Nach der Niederlage des Westens wird man erklären müssen woran es scheiterte. Und da wird man ungern einräumen wollen, dass Russland einfach stärker gewesen ist. Man wird Verantwortliche im eigenen Lager herausstellen wollen, und was bietet sich da besser an als die Ukrainische Führung verantwortlich zu machen. Der Tenor wird sein, die Ukraine habe uns die ganze Zeit an der Nase herumgeführt. Und da wird man sich an Alles erinnern. An den Putsch, an die Nazis, an MH17 usw… Man wird Alles ziehen um das eigene Gesicht zu wahren und die Verantwortung für das Versagen der Ukraine zuschreiben.

            1. Hi Russischer Hacker,

              da bin ich bei dir. Selnsky also Ukraine ist schuld, Putin ist schuld, aber wir (der Wertewesten) hat alles richti gemacht, aber unglückliche, nicht vorher sehbare Umstände führten tragischer Weise….

              Aber die wirklichen Ursachen USA, NATO und EU werden nicht genannt.
              99% der Ukrainer sind auch nur Opfer. Auch wenn diese Opfer teilweise recht kruse Ideen im Kopf haben.

  12. Die Dreistigkeit von Popaganda ist, das diese über Steuermittel bereitgestellt wird!
    Die Ukraine im besonderen mit zig erhaltenen Milliarden.
    Propaganda als Umverteilung…

    1. Hi Pro1,

      die von Steuermitteln betriebene Propaganda zur Niederhaltung des Volkes betrifft ja nicht nur den Journalismus. Es werden immer mehr und neue Projekte eröffnet, welcher genau für die Verbreitung solcher Propaganda dienen.
      Gestern hat der Journalist Florian Warweg einen Artikel auf den NDS geschrieben, wo er die Finanzierung von amerikanischen NGO´s durch die Bundesregierung beleuchtet. Außerdem geht er auf die zugewendeten Geldmengen für die (oliv)grünen nahe LibMod mit ein. Dort werden viele Millionen Euros versenkt, aber für Kindergärten, Krankenschwestern und Co ist kein Geld da.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=87251

      Der Journalist Florian Warweg hat übrigens keine Zulassung zur Teilnahme zur Bundespressekonferenz erhalten. Seine dummen Fragen (früher für RTde) will man schon verhindern! Interessant ist, wie man dass macht, denn eigentlich herrscht in Deutschland ja freier Journalismus. Aber der Betreiber der BPK ist ein „Verein“. Dieser „Verein“ hat Hausrecht und kann einladen, wen er will. Herr Warweg und die NDS haben wohl einen Anwalt eingeschaltet, mal sehen welcher Richter das Recht im Sinne der Bundesregierung richtig auslegt.

    1. Weil der Oberste Sowjet der Ukrainischen SSR am 24.8.1991 die Unabhängigkeit der Ukraine von der UdSSR erklärte.

      Ich erlaube mir eine kurze Skizze der Vorgeschichte.
      Die Auflösung der UdSSR vollzog sich m.E. in mindestens zwei Phasen. Zunächst erklärten die Parlamente (= Obersten Sowjets) der Teilrepubliken nacheinander ihr „Souveränität“. Mit dieser „Souveränität“ war gemeint, dass die Gesetze der Teilrepubliken Vorrang vor den Unionsgesetzen haben sollten oder mit anderen Worten, dass sich die in dieser Weise „souveränen“ Teilrepubliken aussuchen wollten, welche Unionsgesetze sie akzeptieren und welche nicht.
      Rückblickend muss man wohl sagen, dass bereits damit das Schicksal der UdSSR besiegelt war, den selbst in der EU, die kein Bundesstaat sondern ein Staatenbund ist, sind Regelungen der EU-Kommission für alle Mitgliedstaaten verbindlich. Die Unverbindlichkeit der Unionsgesetze wird man dann beispielsweise beim Referendum sehen können.
      Wie auch immer, mit diesen Souveränitätserklärungen begann die Estnische SSR am 16. November 1988 und zum 15. Dezember 1990 hatten sämtliche Teilrepubliken, inklusive der russischen, ihre „Souveränität“ erklärt.

      Die drei baltischen Teilrepubliken hatten zum letzterem Zeitpunkt bereits ihre Unabhängigkeit erklärt, dennoch wurde auf Druck des im Dezember 1988 gewählten unionsweiten Kongresses der Volksdeputierten (und nicht der Unionsregierung!) im März 1991 ein Referendum über den Erhalt der UdSSR durchgeführt, allerdings nur noch in 9 der 15 Republiken (nicht im Baltikum, Moldawien, Armenien und Georgien).
      Bei diesem Referendum mit hoher Beteiligung (80%) stimmten 77% der Wähler für den Erhalt der UdSSR. In der Hauptstadt Moskau soll übrigens eine knappe Mehrheit GEGEN der Erhalt der UdSSR gestimmt haben – Moskau war kurioser Weise eines der separatistischen Zentren, was sich im August bemerkbar machen sollte.

      Das Ergebnis des Referendums wurde im folgenden in hohem Maße ignoriert; die Führungen der Teilrepubliken angeführt von der russischen Republik nahmen immer stärker Kurs auf die Schaffung eines (maximal?) Staatenbundes statt Bundesstaates. Deshalb rief die Unionsregierung (Premierminister, Innenminister, Verteidigungsminister, Geheimdienstchef etc.) angeführt von Vizepräsident Janajew in Abwesenheit des auf der Krim weilenden Präsidenten Gorbatschow am 18. August 1991 den Ausnahmezustand aus. Einer auf die Krim entsandten Abordnung der Unionsregierung gelang es nicht, Gorbatschow auf ihre Seite zu ziehen, was zu einer Staatskrise führte. Gorbatschow erzählte später, er habe die Ereignisse lediglich über ein Radio verfolgen können, obwohl ihn nachweislich Abordnungen sowohl von der Unionsregierung („den Putschisten“) als auch Jelzins (dessen Vizepräsident Rutskoi nämlich) während des dreitägigen Ausnahmezustandes besuchten.
      Das „Staatskomitee für den Ausnahmezustand“ beendete die Staatskrise am 21. August, indem sie aufgab, obwohl sich Widerstand gegen den Ausnahmezustand nur in der unmittelbaren Umgebung von Jelzins Amtssitz in Moskau manifestiert hatte.

      Daraufhin ließ Jelzin die in den Ausnahmezustand verwickelten Mitglieder der Unionsregierung festnehmen und verbot die KPdSU, deren Vorsitzender noch immer der sowjetische Präsident Gorbatschow war. Mehrere Personen aus dem Umfeld der „Putschisten“ nahmen sich das Leben (Innenminister Pugo, Marschall Achromejew), weil ihnen klar war, dass damit das Schicksal der UdSSR besiegelt war. Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung dagegen verstand die Bedeutung dieser Ereignisse erst, als am 26. Dezember 1991 die rote Fahne vom Kreml eingeholt wurde.

      Nun ja, und am 24. August also, d.h. drei Tage nach der Beendigung des Ausnahmezustands, der Verhaftung der entscheidenden Minister der Unionsregierung und damit der Niederlage der Kräfte, die an einem Erhalt der UdSSR interessiert waren, erklärte der Oberste Sowjet der Ukrainischen SSR die Unabhängigkeit.

      Die von der Durchführung her durchaus putschartige Aufkündigung des Unionsvertrages am 8. Dezember 1991, die Sie anführen, bildet nur den _formalen_ Schlusspunkt einer längeren Entwicklung.

  13. Am 24. August 1991 proklamierte das ukrainische Parlament, die Werchowna Rada noch unter dem unmittelbaren Eindruck des Putschereignisses (August-Putsch) mit großer Mehrheit die Unabhängigkeitserklärung der Ukraine, mit der auch die Grundprinzipien der „Souveränitätserklärung der Ukraine 1990“ bestätigt wurden. Zugleich wurde die Abhaltung eines Referendums über die Frage der Unabhängigkeit beschlossen.

    Zum Zeitpunkt des Referendums war die Sowjetunion bereits so gut wie aufgelöst, nahezu alle Sowjetrepubliken hatten bereits ihre Unabhängigkeit verkündet. In der Ukraine berichtete nahezu die gesamte Presse positiv bezüglich der Unabhängigkeit des Landes. Eine Alternative zur Unabhängigkeit der Ukraine war faktisch nicht vorhanden, was massiv zu dem eindeutigen Wahlergebnis beitrug.[1]
    Referendum

    Das Unabhängigkeitsreferendum wurde am 1. Dezember 1991 abgehalten. Abstimmungsberechtigt waren alle volljährigen Einwohner der Ukraine. Die den Abstimmenden gestellte Frage lautete:

    „Чи підтверджуєте Ви Акт проголошення незалежності України?“

    „Unterstützen Sie die Unabhängigkeitserklärung der Ukraine?“

    – Frage des Referendums vom 1. Dezember 1991[2]

    Auf den Stimmzetteln waren zwei mögliche alternative Antworten anzukreuzen: „Так, підтверджую“ („Ja, ich bin dafür“), und „Ні, не підтверджую“ („Nein, ich bin nicht dafür“). Der Wortlaut der Unabhängigkeitserklärung war dabei auf den Stimmzetteln abgedruckt.

    An der Abstimmung beteiligten sich 31.891.742 registrierte Wähler, was einer Wahlbeteiligung von 84,2 Prozent entsprach. 28.804.071, oder 90,3 Prozent, stimmten mit ‚Ja‘.[3]

    Auch eine Mehrheit der russischsprachigen Minderheit in der Ukraine stimmte für die Unabhängigkeit

    So habe ich es jetzt auf Wikepedidia nachgelesen, was natürlich nicht deine Frage beantwortet, wie das mit dem „Putsch von Viskuli“ vereinbar ist.

  14. Weil der Oberste Sowjet der Ukrainischen SSR am 24.8.1991 die Unabhängigkeit der Ukraine von der UdSSR erklärte.

    Ich erlaube mir eine kurze Skizze der Vorgeschichte.
    Die Auflösung der UdSSR vollzog sich m.E. in mindestens zwei Phasen. Zunächst erklärten die Parlamente (= Obersten Sowjets) der Teilrepubliken nacheinander ihr „Souveränität“. Mit dieser „Souveränität“ war gemeint, dass die Gesetze der Teilrepubliken Vorrang vor den Unionsgesetzen haben sollten oder mit anderen Worten, dass sich die in dieser Weise „souveränen“ Teilrepubliken aussuchen wollten, welche Unionsgesetze sie akzeptieren und welche nicht.
    Rückblickend muss man wohl sagen, dass bereits damit das Schicksal der UdSSR besiegelt war, den selbst in der EU, die kein Bundesstaat sondern ein Staatenbund ist, sind Regelungen der EU-Kommission für alle Mitgliedstaaten verbindlich. Die Unverbindlichkeit der Unionsgesetze wird man dann beispielsweise beim Referendum sehen können.
    Wie auch immer, mit diesen Souveränitätserklärungen begann die Estnische SSR am 16. November 1988 und zum 15. Dezember 1990 hatten sämtliche Teilrepubliken, inklusive der russischen, ihre „Souveränität“ erklärt.

    Die drei baltischen Teilrepubliken hatten zum letzterem Zeitpunkt bereits ihre Unabhängigkeit erklärt, dennoch wurde auf Druck des im Dezember 1988 gewählten unionsweiten Kongresses der Volksdeputierten (und nicht der Unionsregierung!) im März 1991 ein Referendum über den Erhalt der UdSSR durchgeführt, allerdings nur noch in 9 der 15 Republiken (nicht im Baltikum, Moldawien, Armenien und Georgien).
    Bei diesem Referendum mit hoher Beteiligung (80%) stimmten 77% der Wähler für den Erhalt der UdSSR. In der Hauptstadt Moskau soll übrigens eine knappe Mehrheit GEGEN der Erhalt der UdSSR gestimmt haben – Moskau war kurioser Weise eines der separatistischen Zentren, was sich im August bemerkbar machen sollte.

    Das Ergebnis des Referendums wurde im folgenden in hohem Maße ignoriert; die Führungen der Teilrepubliken angeführt von der russischen Republik nahmen immer stärker Kurs auf die Schaffung eines (maximal?) Staatenbundes statt Bundesstaates. Deshalb rief die Unionsregierung (Premierminister, Innenminister, Verteidigungsminister, Geheimdienstchef etc.) angeführt von Vizepräsident Janajew in Abwesenheit des auf der Krim weilenden Präsidenten Gorbatschow am 18. August 1991 den Ausnahmezustand aus. Einer auf die Krim entsandten Abordnung der Unionsregierung gelang es nicht, Gorbatschow auf ihre Seite zu ziehen, was zu einer Staatskrise führte. Gorbatschow erzählte später, er habe die Ereignisse lediglich über ein Radio verfolgen können, obwohl ihn nachweislich Abordnungen sowohl von der Unionsregierung („den Putschisten“) als auch Jelzins (dessen Vizepräsident Rutskoi nämlich) während des dreitägigen Ausnahmezustandes besuchten.
    Das „Staatskomitee für den Ausnahmezustand“ beendete die Staatskrise am 21. August, indem sie aufgab, obwohl sich Widerstand gegen den Ausnahmezustand nur in der unmittelbaren Umgebung von Jelzins Amtssitz in Moskau manifestiert hatte.

    Daraufhin ließ Jelzin die in den Ausnahmezustand verwickelten Mitglieder der Unionsregierung festnehmen und verbot die KPdSU, deren Vorsitzender noch immer der sowjetische Präsident Gorbatschow war. Mehrere Personen aus dem Umfeld der „Putschisten“ nahmen sich das Leben (Innenminister Pugo, Marschall Achromejew), weil ihnen klar war, dass damit das Schicksal der UdSSR besiegelt war. Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung dagegen verstand die Bedeutung dieser Ereignisse erst, als am 26. Dezember 1991 die rote Fahne vom Kreml eingeholt wurde.

    Nun ja, und am 24. August also, d.h. drei Tage nach der Beendigung des Ausnahmezustands, der Verhaftung der entscheidenden Minister der Unionsregierung und damit der Niederlage der Kräfte, die an einem Erhalt der UdSSR interessiert waren, erklärte der Oberste Sowjet der Ukrainischen SSR die Unabhängigkeit.

    Die von der Durchführung her durchaus putschartige Aufkündigung des Unionsvertrages am 8. Dezember 1991, die Sie anführen, bildet nur den _formalen_ Schlusspunkt einer längeren Entwicklung.

    1. Danke Besdomny.

      Hier in Deutschland ist durch die Wiedervereinigung in dieser Zeit die Sicht auf die Ereignisse in der damaligen UdSSR aus dem Blickwinkel verschwunden. So das mir ein wichtiger Teil der Geschichte auf dem Gebiet der UdSSR in meinem historischen Gedächtnis fehlt. Heute merkt man aber, dass es aus dieser Zeit viele Folgeschäden gibt, welche mühsam bereinigt werden müssen. Wenn man dann so einen Feind wie die USA hat, die das aktive zündeln nicht lassen kann, ist man ständig am löschen. Ein Beispiel für die aggressive Note der Washingtoner Macher hat wrmf5r mit https://www.voltairenet.org/article217764.html verlinkt.

    1. Hi wrmf5r,

      Danke für den Link. Der Thierry Meyssan auf voltairenet bringt immer wieder gute, andere Informationen ins „Spiel“. Was er da beschreibt, man stelle sich vor die RF nähme sich ähnliches raus in Bezug auf die USA. Die Russen laden nach Havanna (z.B.) verschiedene Leute aus den einzelnen Bundesstaaten, indigene Einwohner der USA ein und bereiten die Separierung dieser Bundesstaaten vor. Das Geschrei aus unseren MSM wäre doch nicht auszuhalten. Aber der Ami darf das?

  15. U.S. Senators Richard H. Black’s Offenbarung:

    https://www.youtube.com/watch?v=GXOWZnRCc20

    We don’t care! The United States and NATO, we do not care how many Ukrainians die. Not civilians, not women, not children, not soldiers. We do not care. It’s become a great football game. You know, we’ve got our team. They’ve got their team, rah rah. We want to get the biggest score and run it up. And, you know, we don’t care how many of our players get crippled on the playing field, as long as we win.

    We are shipping fantastic quantities of weapons, and it’s caused the stock of Raytheon, which creates missiles, and Northrop Grumman, which creates aircraft and missiles, to rise. All of the defense industries have become tremendously bloated with tax dollars. I don’t think it’s ultimately going to change the outcome. I think Russia will prevail. The Ukrainians are in a very awkward strategic position in the East.

    Look at the way this unfolded. President Putin made a desperate effort to stop the march towards war back in December of 2021. He went so far as to put specific written proposals on the table with NATO—peace proposals to defuse what was coming about. At this point, Ukraine was massing troops to attack the Donbas, and so he was trying to head this off. He didn’t want war. NATO just blew it off, just dismissed it; never took it seriously, never went into serious negotiations.

    At that point Putin, seeing that armed Ukrainians with weapons to kill Russian troops were literally on their borders, decided he had to strike first. You could see this was not some pre-planned attack. This was not like Hitler’s attack into Poland, where the standard rule of thumb is that you always have a 3-to-1 advantage when you are the attacker. You have to mass three times as many tanks and artillery and planes and men, as the other side has.

    In fact, when Russia went in, they went in with what they had, what they could cobble together on short notice. They were outnumbered by the Ukrainian forces. The Ukrainian forces had about 250,000. The Russians had perhaps 160,000. So, instead of having three times as many, they actually had fewer troops than the Ukrainians. But they were forced to attack, to try to preempt the battle that was looming, where the Ukrainians had massed these forces against the Donbas.

    The Donbas is adjacent to Russia. It is a portion of Ukraine that did not join with the revolutionary government that conducted the coup in 2014 and overthrew the government of Ukraine. They refused to become a part of the new revolutionary government of Ukraine, and declared their independence. And when Ukraine had massed this enormous army to attack against the Donbas, Russia was forced to go in to preempt that planned attack. You could see Russia very much hoped they could conduct this special operation without causing undue casualties for the Ukrainians, because they think of the Ukrainians, or at least they did think of the Ukrainians, as brother Slavs; they wanted to have good relations.

    There is a famous picture with a Russian tank, that had been stopped by a gathering of maybe 40 civilians who just walked out in the road and blocked the road and the tank stopped. I can tell you, in Vietnam, if we had had a bunch of people who stood in the way of an American tank, going through, that tank would not have slowed down, in the slightest! It wouldn’t honk the horn; it wouldn’t have done anything; wouldn’t have fired a warning shot. It would have just gone on. And I think that’s more typical—I’m not criticizing the Americans. I was there and I was fighting, and I probably would have driven the tank straight through myself.

    What I’m saying is that the rules of engagement for the Russians were very, very cautious. They didn’t want to create a great deal of hatred and animosity. The Russians did not go in—they did not bomb the electrical system, the media systems, the water systems, the bridges and so forth. They tried to retain the infrastructure of Ukraine in good shape because they wanted it to get back. They just wanted this to be over with and get back to normal. It didn’t work. Resistance from the Ukrainians was unexpectedly hard. The Ukrainian soldiers fought with great, great valor, great heroism. But now the game has been upped and it’s become much more serious.

    It is amazing to see that even though Russia dominates the air, they haven’t knocked out the train systems, they haven’t knocked out power plants, they haven’t knocked out so many things. They’ve never bombed the buildings in the center of Kyiv, the capital of Ukraine; they haven’t bombed the buildings where the parliament meets. They’ve been incredibly reserved about these things, hoping against hope that peace could be achieved.

    But I don’t think Ukraine has anything to do with the decision about peace or war. I think the decision about peace or war is made in Washington, D.C. As long as we want the war to continue, we will fight that war, using Ukrainians as proxies, and we will fight it to the last Ukrainian death.

  16. zu Aleksandr Dugin:
    https://unherd.com/thepost/investigating-aleksandr-dugin/
    33 min.

    Hatte noch keine Zeit dafür. Also auf „eigene Gefahr“.

    „Aleksandr Dugin, the ultra-nationalist Russian philosopher and erstwhile organiser of the National Bolshevik Party, has been referred to as ‘Putin’s brain’. Professor Marlene Laruelle, the world’s leading expert on Dugin, says his influence is no longer direct. Dugin’s stated mission is to preserve the “Russian soul” and expand the Eurasian empire in defiance of the West. Today, Russia’s invasion of Ukraine and increasingly isolated global position feels like some of these visions have become a dark reality.“

    Wenn jemand als „world´s leading expert“ eingeführt wird, habe ich natürlich etw. Zweifel.
    Aber anhören kann man es sich ja ggf. trotzdem.

  17. https://www.voltairenet.org/article217841.html

    Poland goes to war with Russia
    Voltaire Network | 26 August 2022
    Español français

    According to testimonies. regular Polish troops are inside Ukraine fighting against the Russian army.

    At the end of World War I, the Ukrainian government made an alliance with Poland against Russia. Contrary to popular belief, its aim was not to recover the piece of territory which had been annexed by the USSR, but to ward off Russian influence in Central Europe. It consequently donated Western Galicia to Poland in retribution for its commitment against Moscow (Treaty of Warsaw, 1920). Then it placed the Ukrainian army under Polish command. WWI ended with the defeat of both Poland and Ukraine.

    The prime minister at that time, Symon Petliura, was the mentor to Ukrainian “integral nationalism” founder Dmytro Dontsov, who was part of the Ukrainian delegation to the Versailles Peace Conference. The latter was an admirer of Charles Maurras, the father of French “integral nationalism”. However, while Dontsov was Germanophile, Maurras was Germanophobic.

    Current Ukrainian President Volodymyr Zelensky is pursuing exactly the same strategy. He made an alliance with Poland, pledging to hand over eastern Galicia in exchange for its commitment against Russia. History always repeats itself, to the detriment of the Ukrainian people.

    It is impossible to grasp what is currently happening in Ukraine without knowing the history of the Ukrainian “integral nationalists” and their successive alliances with Poland and the Nazi Reich. Contrary to mainstream media claims, Russia is not fighting Ukraine, but the “integral nationalists” that it refers to as “neo-Nazis”.

    Poland is a NATO member, but article 5 of the North Atlantic Treaty does not apply when the conflict is instigated by one of its members. Thus Turkey successively invaded Northern Cyprus, Iraq and Syria without being able to seek help from its allies invoking Article 5.

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