Ist HIMARS ein Gamechanger im Ukraine-Krieg?

HIMARS in der Ukraine. Bild: mil.gov.ua

Propagiert wird auch im Kontext der Offensive der Ukraine im Süden, dass HIMARS den Kriegsverlauf zugunsten von Kiew verändern könnte. Aber Russland hat ähnliche Mehrfachraketenwerfer und die Frage ist, wie viele Raketen die Ukraine erhalten hat und bekommen wird.

 

Ob die ukrainischen Truppen tatsächlich eine Offensive im Süden begonnen haben, um Cherson zurückzuerobern, ist fraglich, aber durchaus möglich. Das könnte eine möglicherweise geschwächte russische Armee zwingen, mehr Einheiten in den Süden zu verlegen, womit die Front im Donbass geschwächt würde. Zudem könnten die Angriffe auf Waffenlager, die sich seit der Lieferung der ersten HIMARS-Mehrfachraketenwerfer und M31- sowie GMLRS-Raketen (Guided Multiple Launch Rocket System) mit einer Reichweite von bis zu 70 km häufen, die russische Angriffswelle mit Artillerie brechen oder die Verteidigung schwieriger machen.  GMLRS-Raketen werden auch von anderen Staaten wie Großbritannien der Ukraine übergeben.

Es werden jedenfalls derzeit vermehrt Ziele in der Region Cherson angegriffen, wo sich die russischen Besatzer darauf vorbereiten, ein Referendum zum Beitritt zur Russischen Föderation vorzubereiten, während von der Bildung über die Kommunikation und die Medien bis zum Geld und der Ausgabe von russischen Pässen versucht wird, möglichst alle Bereiche zu russifizieren. Dazu kommt die Nachricht, dass angeblich vermehrt Flüchtlinge aus der Region wieder in diese zurückkehren. Kiew hat angedroht, bei einer Rückeroberung alle Kollaborateure zu jagen und zu bestrafen, was die die Freude über eine Rückeroberung oder eine Befreiung aus Sicht von Kiew nicht unbedingt steigern wird. Auch die zunehmenden Angriffe und die Terroranschläge gegen vermeintliche Kollaborateure könnten die in den besetzten Gebieten Verbliebenen eher abschrecken.

Die Ukraine aber setzt gerade wieder auf Sieg, und dies auch vor allem wegen der amerikanischen HIMARS-Systeme. Der letzte große Erfolg war der Beschuss der Antonovsky-Brücke nach Cherson. Die 1300 m lange Brücke über den Dnjepr kann, wie Videos zeigen, noch von Autos befahren werden, aber nicht von LKWs. Es wurde bereits eine Pontonbrücke gebaut, zudem gibt es eine Fährverbindung. Ob die Beschädigung die Logistik des Militärs nachhaltig stört, muss abgewartet werden, für die Bevölkerung bringt es jedenfalls auch Beeinträchtigungen mit sich.

Bislang wurden angeblich 12 geliefert, das Pentagon hat 4 weitere der schweren Waffen versprochen, die jeweils um die 7 Millionen Dollar kosten. Demokratische und republikanische Abgeordnete haben sich dafür ausgesprochen, der Ukraine doch auch die von Kiew dringend gewünschten ATACMS-Raketen zu liefern, die eine Reichweite von bis zu 300 km haben sollen. Noch sträubt man sich in Washington offiziell dagegen, weil man nicht nur fürchtet, sondern davon ausgehen kann, dass die ukrainischen Truppen damit auch Ziele in Russland oder auf der Krim angreifen könnten. Das hätte womöglich eine schnelle russische Reaktion und eine Eskalation zur Folge, die man in Washington nicht wünscht. Dort will man den Konflikt regional halten,  den Krieg auch verlängern, um Russland zu schwächen, während man sich gegenüber China in Position bringt – und womöglich mit Störfeuer aus Nordkorea rechnen muss.

Kiew macht aus den amerikanischen HIMARS-Systemen weiterhin Wunderwaffen, um dem Volk zu versprechen, letztlich und bald Russland zurückdrängen zu können. Ob Russland bereits HIMARS-Systeme zerstört hat oder in deren Besitz gelangt ist, bleibt Spekulation oder Propaganda. Ebenso wie die Fähigkeit der russischen Truppen, HIMARS-Raketen abzuschießen. Beim Beschuss der Antonovsky-Brücke war die Erfolgsrate offenbar gering. Ein Video soll allerdings zeigen, dass ein HIMARS-System mit einer Iskander-Rakete zerstört wurde. Manchmal ist auch nicht klar, ob ein russisches oder ukrainisches Waffenlager zerstört wurde. Zu vermuten ist, dass die russischen Truppen tatsächlich lernen, wie sie HIMARS-Raketen abwehren können. Das ist auch mit den türkischen TB-2 Bayraktar-Kampfdrohnen geschehen. Der russische Militärexperte Alexei Leonkov behauptet, die Russen hätten eine Möglichkeit gefunden, HIMARS zu hacken. Und das russische Verteidigungsministerium behauptet, über 100 HIMARS-Raketen zerstört zu haben.

Der ukrainische Verteidigungsminister Reznikov sprach von einem Skalpell in der Hand eines Chirurgen, ein Bild, das schon lange von den amerikanischen „Präzisionswaffen“ gemacht wurde, die höchstens Kollateralschäden verursachen. Mehr und mehr wird von der ukrainischen Führung geäußert, dass Russland nicht nur auf die Grenzen vor Beginn des Kriegs zurückgedrängt werden muss, sondern auch die „Volksrepubliken“ und die Krim aufgeben müsse. Jeder realistisch Denkende wird davon ausgehen, dass Russland die Krim nur hergeben würde, wenn es kapitulieren müsste. Als atomare Macht wird dies nicht geschehen, aber die ukrainische Eskalationsstrategie ist hoch gefährlich.

Die ukrainische Regierung dringt darauf, von Washington mindestens 100 HIMARS-Systeme zu erhalten. Das wären 20 Prozent der Systeme, über die das Pentagon verfügt, schreibt Warzone. Damit würde die Schlagkraft der amerikanischen Truppen geschwächt, wie dies die Folge des Ukraine-Kriegs auch in anderen Nato-Ländern ist. Aber selbst wenn die Ukraine 100 Himars-Systeme erhalten würde, wäre dies nur hilfreich, wenn auch entsprechend viel Munition mitgeliefert würde.

Ein HIMARS-System kann jeweils sechs Raketen abschießen. Würden 16 Systeme dies zweimal am Tag machen, würden 5800 Raketen verschossen. Unbekannt ist, wie viele Raketen das Pentagon bislang für HIMARS geliefert hat. Eine GLMRS kostet etwa 170.000 Dollar. Aber der Preis ist gar nicht so sehr das Problem, 2021 bestellte das Pentagon etwa 6000 dieser Raketen, 2022 etwa dieselbe Menge. Damit würde eventuell die Ukraine in einem Monat die Menge an Raketen verschießen, die in den USA in einem Jahr hergestellt werden. Wenn 100 HIMARS-Systeme nur 3 Raketen täglich abfeuern würden, wären das in einem Monat 9000.  Bislang wurde Lockheed Martin angeblich nicht aufgefordert, mehr herzustellen.

Was in der Diskussion meist vergessen wird, ist die Tatsache, dass Russland auch über mobile Mehrfachraketenwerfer verfügt, die eine Reichweite von bis zu 120 oder sogar 200  km besitzen. Wie viele 9A54 Tornado-S-Systeme im Ukraine-Krieg eingesetzt oder überhaupt in der russischen Armee einsatzfähig sind, ist unbekannt.

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30 Kommentare

  1. 16 HIMARS x 6 Raketen x 2x/Tag = 192 Raketen. Hier fehlt der Hinweis im Text, dass die Zahl und somit der Verbrauch von 5800 Raketen (genau 5760) auf einen Monat bezogen ist. Sonst wäre es falsch.

  2. Die Vorstellung, mit Waffensystemen, wie den HIMARS könne Russland in die Knie gezwungen werden, ist lächerlich und gefährlich zugleich. Wenn nötig kann Russland noch gewaltig aufdrehen, z. B. die Zahl der eingesetzten Soldaten verdoppeln oder verdreifachen. Der haushälterische Putin versucht aber mit einem absoluten Minimum plus lokaler Unterstützung auszukommen. Gegen weit hinter die Front reichende Lenkartillerie ist allerdings kaum ein Kraut gewachsen, auch die beste Flugabwehr kann nicht verhindern, dass ein Teil der Geschosse durchkommt und Schaden anrichtet. Damit hat man aber noch längst kein Gebiet erobert, das klappt nur mit vielen, gut ausgebildeten Soldaten, woran es der Ukraine jeden Tag mehr mangelt.

    Sollten tatsächlich noch weiter reichende Waffen geliefert werden, wird eine Eskalation über die Ukraine hinaus immer wahrscheinlicher. Es gibt russische rote Linien. Und auch dann hätte die Ukraine nicht den Hauch einer Chance, sondern würde nur ihre Verluste ausweiten und die Gefahr erhöhen, dass dieser Staat schliesslich ganz von der Landkarte verschwindet.

    Die immer weitere Verlängerung eines längst verlorenen Krieges ist selbstmörderisch, irrational. Aber wenn man die Vorgänge um den geplanten Taiwan-Besuch Pelosis anschaut, hat man den Eindruck, dass das in den nächsten Monaten mühelos getoppt werden könnte. Die innenpolitisch stark bedrängte u.s.-Regierung, die eine klare Niederlage bei den Midterms Anfang November vor Augen hat, ist versucht, durch Anzettelung weiterer militärischer Auseinandersetzungen, mindestens aber der Erhöhung der aussenpolitischen Spannungen, von der inneren Bühne abzulenken. Und die europäischen Regierungen unterstützen das hemmungs- und geistlos. Die Bevölkerungen sind sich der heraufziehenden Stürme offenbar zu wenig bewusst. Ferienreisen scheinen wichtiger zu sein als eine Zukunft.

  3. Wie schon einmal verlinkt, möchte ich noch einmal auf den Bericht von RUSI. org hinweisen.
    Wenn schon eine Organisation des britischen Militärs darauf hinweist, dass die Kapazität des gesamten Westens nicht ausreicht genug Nachschub zu liefern, dann ist da auch was dran.
    Aktuelle Zahlen, die kursieren:
    Shelling, Ukraina 3000 – 5000 rounds per day, Russia 15000 – 20000 rounds per day.
    Selbst wenn HIMARS eine Wunderwaffe wäre, herrscht bedenklicher Munitionsmangel.
    Interessant ist doch, kaum war HIMARS in der Ukraine vermeldete Russland die Zerstörung von 4 Systemen.
    Seitdem Ruhe. Auf der anderen Seite vermeldete die Ukraine (direkt nach Anlieferung) die Zerstörung mehrerer russischer Munitionsdepots und jetzt die schwere Beschädigung einer Brücke.
    In russischen sozialen Medien wird seit einiger Zeit kolportiert, dass die HIMARS mit westlichen Söldnern, die auf dem System in ihrer aktiven Dienstzeit als Soldaten ausgebildet wurden, besetzt sind.
    Der vermutete Grund ist Mißtrauen gegen die Ukraine, das man diese Systeme nicht doch einsetzt, um Ziele in Russland direkt zu beschießen.
    Addiere ich noch die Unfähigkeit hinzu, Munition in ausreichender Menge zu produzieren, dann verstehe ich den bisher doch recht homöopathischen Einsatz des „Gamechangers“.
    Ich behaupte auch, dass man in DC und Brüssel bereits verzweifelt den Notausgang sucht, denn der ukrainischen Gegenoffensive, so sie denn überhaupt stattfindet, droht eindeutig das Schicksal der Ardennenoffensive.
    Eingestellt wegen Mangel an Munition, Treibstoff und Luftunterstützung.
    Die ukrainische Armee war am 24.02.2022 die beste Armee, die der Westen bis dato aufgestellt hatte.
    Eine Personalstärke von 750.000, überwiegend fanatische Russen-Hasser, also hoch motiviert. Die Armee hatte modernes Gerät an Panzern und Artillerie, eine funktionierende Luftabwehr und eine einsatzbereite Luftwaffe.
    Einzig und allein als Backup hatte man noch obendrauf die theoretischen Frontlinien befestigt wie im 1. Weltkrieg.
    All gone.
    Warum wohl hatte man der Ukraine HIMARS und anderes Gerät nicht schon eher gegeben?
    Erstens hatte die Ukraine mehr Raketenwerfer als die ganze NATO und zweitens weil im Westen niemand wusste, wann Putin der Kragen platzt.
    Es ist eine militärische Binse, dass nach einer kurzen Einweisung jeder Panzerfahrer jeden Panzer auf der Welt fahren kann. Aber wenn der im Gefecht der verbundenen Waffen einen Sinn haben soll, muss auf jedem neuen System jahrelang geübt werden.

  4. Der Krieg hat inzwischen die Form eines Stellungskrieges erreicht, und es zeichnet sich ab, dass nur der diese Lage in seinem Sinne verändern kann, der nicht unbedingt über die meisten „Wunderwaffen“ verfügt, sondern dessen Armee in allen Rängen von einem starken und gemeinsamen Kampfgeist durchdrungen ist.

    1. Es ist kein Stellungskrieg. Russland hat eindeutig die Initiative und macht jeden Tag Geländegewinne. In Deutschland schweigen die Medien darüber lieber großzügig hinweg. In USA wird das schon deutlicher ausgesprochen. Es gibt auch keine Gegenoffensive der Ukraine. Es gibt höchstens einige verzweifelte und relativ begrenzte Vorstöße, die aber stets auf Granit stoßen.

      1. Konfuzius sagte mal, bevor man sich streitet, sollte man die Begriffe klären. Was also ist ein Stellungskrieg?
        Ich kann seit langer Zeit nicht mehr erkennen, dass die Russen nennenswerte(!) Geländegewinne machen – im Gegenteil – die Ukrainer rücken von Mykolajiv auf Cherson zu, und weiter nördlich machen sie auch Fortschritte in Richtung Dnepr von Krywyj Rhi aus, und die halbe Umklammerung von Charkiw, die ja mal zu einem Kessel führen sollte, wird auch immer weiter durch entsprechende Kämpfe geöffnet.
        Der ungehinderte ukrainische Beschuss auf Donezk, von den umliegenden Ortschaften aus, nimmt eher an Fahrt zu, als ab.
        usw. usw. – aber wie gesagt, ist ja alles freiwillig vor welchem Altar man seine Knie durchscheuert – ich stehe lieber ganz cool .

          1. >> Ich kann seit langer Zeit nicht mehr erkennen, dass die Russen nennenswerte(!) Geländegewinne machen

            Das mag für einige eine Offenbarung sein, dass die Region Donezk, obwohl sie Teil der Ukraine ist, in Bezug auf die Bevölkerungszahl den ersten Platz unter ihren Teilgebieten einnimmt und was die Bevölkerungsanzahl angeht sogar den Ballungsraum Kiew übertrifft.

            Dementsprechend beträgt die Bevölkerungsdichte der Republik Donezk innerhalb der Grenzen des Gebiets Donezk etwa 160 Personen/km². Im Vergleich dazu liegt die Bevölkerungsdichte in der Region Tschernigiw bei 32 Personen/km², in der Region Cherson bei 37 Personen/km² und in der Region Sumy bei 47 Personen/km². Diese Indikatoren der Donbass-Region sind durch die starke Verstädterung der Bevölkerung bedingt, die durch die Konzentration einer großen Anzahl von Industrieunternehmen in den Städten der Region verursacht wird. Auf diese Unternehmen entfielen über 20 % der Industrieproduktion der ehemaligen Ukraine.

            Für eine objektive Betrachtung der Ereignisse ist es daher notwendig, die Besonderheiten der Region zu berücksichtigen und nicht die Eroberung einzelner Siedlungen, sondern die Ballungsräume des Donbass. Die erste davon ist Mariupol mit einer Bevölkerung von rund 650.000 Menschen. Die Ukraine verlor schließlich und Russland gewann zusätzlich nicht nur ein wichtiges metallurgisches Zentrum, sondern vor allem den Zugang zum Asowschen Meer mit einem Handelshafen.

            Der nächste Ballungsraum, der von der russischen Armee genommen wurde, war Lisichansk-Severodonetsk mit einer Bevölkerung von 400 Tausend Menschen. Außerdem muss die so genannte städtische Gemeinde Svitlodarskaya (etwa 32 Tausend Einwohner) gesondert erwähnt werden. Ihr wichtigstes Kapital ist neben der russischen Bevölkerung das Uglegorska Kohlekraftwerk – das größte Kraftwerk auf dem Gebiet der ehemaligen Ukraine.

            Damit hat die Ukraine, wie bereits erwähnt, nicht nur das leistungsstärkste ihrer Kernkraftwerke verloren, sondern auch das leistungsstärkste Kohlekraftwerk.

            Die russische Armee hat inzwischen die Außenbezirke von Soledar erreicht und versucht, eine Reihe von Siedlungen von Sewerskaja bis Bakhmut mit insgesamt etwa 200.000 Einwohnern zu erobern. Die nächste Grenze ist die Städtekette von Sloviansk bis Toretsk (mit insgesamt rund 430.000 Einwohnern). Um das Ausmaß des Geschehens zu verstehen, sei daran erinnert, wie viele Menschen in einigen regionalen Zentren der ehemaligen Ukraine leben: Uzhgorod – 116.000, Lutsk – 215.000, Ternopil – 225.000, Ivano-Frankovsk – 238.000, Rivne – 243.000.

            Welche Ergebnisse hat die angebliche Gegenoffensive im süden der Ukraine. Drei Dörfer konnten sie vergangene Woche besetzten. Aus zweien davon wurden sie noch am selben Tag vertrieben und die s.g. Offensive kamjnach schwersten Verlusten zum erliegen. In der gleichen Zeit eroberte Russland 11 Ortschaften im Donbass.

        1. >> Was also ist ein Stellungskrieg?

          Wenn keine der Beiden Seiten offensive Initiative hat, also Beide auf ihren Stellungen verharren. Das ist nicht der Fall. Dies bestätigen auch die täglichen Breefings des Generalstabs der Ukraine. Da ist seit Wochen fast ausschließlich nur die Rede, dass russische Truppen in mehreren Angriffsrichtungen im Donbass aktiv sind.

          Zum Beispiel Breefing von heute, hab ich extra übersetzt

          1. In Richtung Charkiw führen die russischen Streitkräfte Geschütz- und Raketenartillerie beschuss sowie Luftangriffe durch.

          2. In Richtung Slawjansk führte die russische Armee in der Nähe von Brazhovka Kampfaufklärung durch.

          3. In Richtung Bakhmut in den Gebieten Berestove und Nagorny setzen die russischen Streitkräfte Aufklärungsgruppen ein, um die Positionen der ukrainischen Streitkräfte zu klären.

          4. Nach der Erstürmung der Gebiete Soledar und Vershina, ist es den russischen Streitkräften gelungen ihre taktische Lage zu verbessern.

          5. Die russischen Streitkräfte stürmten Jakowlewka, Bakhmut und Semigorie.

          6. In Richtung Avdiivka nahmen die russischen Streitkräfte die Angriffsoperationen in Richtung Avdiivka und Peski auf.

          7. In Richtung Juschno-Buschno wird der gegenseitige Beschuss in den Gebieten von Nowowosnesenskoje, Potemkino, Wyssokopolje und anderen Siedlungen fortgesetzt. Die russische Luftwaffe führte einen Luftangriff in der Nähe von Nowopetrowka durch.

          >> Ich kann seit langer Zeit nicht mehr erkennen, dass die Russen nennenswerte(!) Geländegewinne machen

          davon erfährst du in Deutschland einfach nicht viel, nur wenn wirklich etwas strategisch wichtiges fällt, wie Lysychanks (eine Stadt von der Größe Barcelonas, haben die Russen in nur einer Woche genommen), davor Papasnoe und davor Mariupol. Dazwischen haben die Russen hunderte Ortschaften eingenommen, die westliche Presse erwähnt es nur nicht.

          Die russische Armee hat der ehemaligen Ukraine mittlerweile nicht nur alle Häfen am Asowschen Meer, die leistungsstärksten Kraftwerke, einen bedeutenden Teil der Industrieproduktion und fast alle Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes genommen, sondern auch ein Territorium größer als Großbritannien und Städte mit der Bevölkerung von 5-7 Oblastzentren besetzt.

          dazu schreibe ich ausführlicher im weiteren Beitrag.

          >> im Gegenteil – die Ukrainer rücken von Mykolajiv auf Cherson zu

          Blödsinn, da bewegt sich gar nichts. Das sind Gerüchte die ausschließlich auf der Propagandaebene existieren. Ukrainische Medien und Propagandisten wie Arestovich verbreiten diese Gerüchte schon seit mehreren Wochen. In den Breefings der Generalstäbe jedoch ist davon nichts zu sehen, weder bei russischen noch bei ukrainischen Generalstäben. Auch fehlen die Ergebnisse. Seit vier Wochen schon rücken sie angeblich auf Cherson vor und haben keine Ergebnisse.

          Das ukrainische Militär ist heute auch gar nicht mehr in der Lage für eine größere Offensive. Es fehlen die nötigen Sturmtruppen, Munition, Treibstoff und Lufthoheit.

          1. 2. In Richtung Slawjansk führte die russische Armee in der Nähe von Brazhovka Kampfaufklärung durch. – Das verstehst du also u.a. begrifflich als „nennenswerte Geländegewinne“ machen – na wenn das so ist, dann ist das wohl soo, und wird wohl so bleiben wie es eben ist – ich kann auch aus dem Fenster schauen und Wetteraufklärug betreiben. – Aber mein Verstand sagt mir, ob der Hahn nun morgens kräht auf dem Mist, bleibt das Wetter wie es ist, und die Sonne geht auch ohne ihn jeden Tag auf – und nicht weil der Hahn morgens kräht. Skurrilerweise soll es noch einige Spezies geben, die aber felsenfest daran glauben.
            Abschließend widersprichst du dich auch noch selbst, nachdem ich sagte: „die Ukrainer rücken von Mykolajiv auf Cherson zu“ ….. du sagst. „Blödsinn, da bewegt sich gar nichts.“ Könnte man doch als Stellungskrieg bezeichnen!

            1. Der ursprüngliche Begriff lautet im Original „розвідка боєм“. Diesen Terminus gibt es soweit mir bekannt im Deutschen nicht. Am ehesten ist es übersetzt mit „Kampferkundung“. Der englische Begriff „reconnaissance by combat“ trifft es eigentlich besser. Dies gehört zu den offensivsten Aktionen überhaupt. Auch doch schon nennenswerte Gebietsverluste musste die Ukraine in den letzten Wochen schon hinnehmen. Von einem Stellungskrieg kann da jedenfalls keine Rede sein. Das ist „Einbahnstraßenkrieg“.

              1. Den Begriff „розвідка боєм“. gibt es im Deutschen schon, und gibt es sogar bei google translate , aber dass so was zu den offensivsten Aktionen in einem Krieg gehören soll – vielleicht kaufst du dir mal eine neuwertige Spielekonsole – die Chinesen bieten sowas bereits in G5 Technologie an.

                1. Dieses Gekabbel bringt doch nichts. Bewaffnete Erkundung oder Gewaltsame Aufklärung sind in der Tat stehende Begriffe im deutschen Warporn-Jargon (vulgo Militärwissenschaft) und bezeichnen Vorstösse kleinerer Verbände, um feindliche Aufstellungen zu erkunden, indem man sie zu Gegenangriffen reizt. Das sind keine Offensiven, gewiss.

                  Deiner Behauptung eines Stellungskriegs kann ich aber nicht folgen. Vor wenigen Wochen standen die russischen und NM-Truppen noch östlich Priwolje und südlich und östlich Severodeonezk. In den letzten Tagen wurde das grosse Uglegorsk-Wärmekraftwerk und der gesamte verbliebene Ugledar-Bogen eingenommen. Die Alliierten stehen knapp östlich von Soledar und östlich und süd-südwestlich von Artjomovsk (Bachmut), das ist eine Fläche grösser als Norddeutschland seit der Offensive Richtung Severodonezk.

                  Das Vorrücken auf Peski und Opitnoje sind zwar „nur ein paar Kilometer“, aber ein Durchbruch durch die tief gestaffelten Befestigungen um Avdejevka. Der Fall von Avdejevka, das von Norden bereits abgeschnitten ist, würde nicht nur die Terrorangriffe auf Donezk weitgehend beenden, sondern auch eine weitere Front in Richtung Konstantinovka-Kramatorsk eröfffnen.

                  Sie haben offenbar auch Marinka eingenommen und kämpfen in Krasnogorovka. Stellungskrieg sieht anders aus.

                  1. Stellungskrieg war nicht der präzise Begriff – „äußerst mühsam“ trifft die Sache wohl eher.

                    Die lauten Worte bei Anfang des Krieges sind inzwischen vagen Formulierungen gewichen.
                    Traurig kann man nur realistischerweise sagen: „So much sucking, for so little honey.“

                    1. Hi Eckardt,
                      mit „mühsam“ treffen Sie den Krieg besser.

                      Es gibt in den letzten Wochen, aber mehrere Kommentatoren, aus der USA und GB kommend, welche die Frage stellen, ob die russische Führung das bewußt so langsam und mit so viel „taktischen Fehlern“ (abgekürzt tF) macht?
                      – als tf wird dort angeführt, dass die Brücken, Eisenbahnverbindungen nicht zerstört wurden und die Kessel so lange offen blieben, dass die ukrainische Armee immer mehr Material in die Schlacht liefern kann. Hier wird spekuliert, dass der Russe dies bewußt macht, weil durch seine Artellerie- und Lufthoheit es ein leichtes ist, diese Truppen und das Material in diesen Kesseln zu „zermahlen“. Die alliierten Truppen, würden so die Kosten der Ukraine (menschlich) und des Westens (finanziell) in die höhe Treiben, bei gleichzeitig minimalen Aufwand. Man sollte nicht vergessen, das Truppenverhältnis ist immer noch 3:1 zu Gunsten der Ukraine (am Anfang 5:1 oder 6:1). Im Moment sollen sich trotz angeblicher Gegenoffensive bei Cherson nur 50000 Truppen an der gesamten Front befinden.
                      Bereits Anfang Juni wurde darüber berichtet (MoA):
                      Ein langjähriger Kontakt hat diese Nachricht von einem ehemaligen hochrangigen US-Militärbeamten weitergeleitet:

                      Gerade eingetroffen von einem Oberst der Armee im Gebäude:
                      „Ich habe heute mit jemandem gesprochen, der sagte, dass die Grundausbildung der Ukie 10 Tage dauert und dann geht es an die Front. 65% Verlustquote.

                      -tF Rückzug bei Charkow, dazu heißt es, dass man damit die in der Stadt verbarrikadierten nationalistischen Verbände auf das offene Gelände gezogen hat und aus sicheren Positionen, mit Artellerie vernichtet hat. Am Anfang sollen die Verbände siegesgewiss den sich geordnet zurück ziehenden russischen Truppen hinterher gestürmt sein. Die Verlustrate der „NAZI`s“ soll dadurch bis zu 50% betragen, worauf ihre Moral im „A…h“ sein soll.

                      -tF offenhalten der Verbindungswege aus Polen: durch den ständigen Materialabfluss aus US- und anderen westlichen Militärbeständen, würde die NATO so geschwächt, dass sie nicht mehr selber genügend Material für einen direktes Eingreifen mehr hat. Das die NATO-Staaten keine Produktionslinien habe, um bei diesen recht kleinen Frontverlauf genügend Munition oder Raketen nachzuproduzieren, dürfte sich über all herum gesprochen haben. Was bedeutet das mit jedem Tag des Krieges, die Bestände der NATO für einen Bodebkrieg dezimiert werden. Hinzu kommen die Kosten. NATO-Waffen sind in der Beschaffung 3 bis 5 mal so teuer als russische. Dadurch das Russland die Waffenindustrie in staatlicher Hand ist, die Rohstoffe auch nicht privat vermarktet werden und die Löhne in Rubel bezahlt werden, dürfte das Verhältnis noch meht zu Gunsten der Russen kippen.

                      – hinzu kommt, dass Russland Zugriff und Wissen zu modernen NATO-Waffen erhält

                      -die USA und der Westen haben extrem hohe Kosten, mit dem Wissen, dass die Ukraine die Kredite nicht alle zurück zahlen kann und mit Monat zu Monat kippt das Verhältnis schlimmer zu Ungunsten der NATO

                      – der Wirtschaftskrieg des Westens (zumindestens bis nächsten Sommer) zu Gunsten Russland verläuft, der Westen vor einer Rezession wenn nicht sogar vor einer Depression steht, Deutschland in die Gefahr hinein läuft deindustrialisiert zu werden

                      Je länger der Krieg dauert, um so verheerender verläuft er für die die westlichen Staaten finanziell, wirtschaftlich, militärisch. Ein langsamer Krieg macht für die Russen Sinn, vor allem da die westlichen Politiker sich nicht mehr ohne totalen Gesichtsverlust aus ihrer Matrix befreien können.

                      Dieser „mühsame“ Kriegsverlauf vernichtet mit zunehmender Dauer die Ukraine immer mehr, macht deren Wideraufbau immer kostspieliger und die Renditemöglichkeiten des Westen schrumpfen immer mehr. Gleichzeitig schwächt er auch die westlichen Staaten wirtschaftlich, finanziell, militärisch und moralisch.

                      Russland macht nicht viel falsch.

                    2. >> Die lauten Worte bei Anfang des Krieges sind inzwischen vagen Formulierungen gewichen.

                      Die lauten Worte, welche die amerikanische und deutsche Propaganda erfunden hat meinst du?

                      Zum Beispiel, das an den Haaren herbeigezogene Narrativ Putin habe (laut) von 3 Tagen gesprochen. Oder habe angeblich die Eroberung Kiews in Aussicht gestellt.

                      All das ist Bullshit. Nichts davon gab es am Anfang. Mit einem relativ bescheiden begrenzten Kontingent von NUR 100.000 Soldaten kann man wohl kaum ein so riesiges Land erobern wie die Ukraine. Welches über bereits gut 750.000 Soldaten verfügte und von der NATO Acht Jahre lang aufgerüstet und für einen Krieg gedrillt wurde.

                      Inzwischen sind die Worte sehr viel lauter geworden und auch die Ambitionen größer.

                    3. Hallo Eckart und Oskar,

                      Mühsam, gewiss. Aber von Anfang an stand die russische Interventionstruppe von maximal 150.000 Mann der grössten Landarmee westlich Russlands gegenüber, über 250.000 Mann, davon gut 150.000 angriffsbereit an der Kontaktlinie zum Donbass.

                      Und ich denke, die ursprünglichen Ziele waren in der Tat begrenzt. Nicht einmal die dauerhafte Besetzung Chersons war wohl anfangs geplant. Die russische Regierung schien bereit, sich auf ein „Minsk III“ einzulassen, soweit die Grundforderungen wie Anerkennung der Krimsezession, Neutralität und kein NATO-Beitritt, und die Sicherheit der Donbassgebiete zugesagt wurden. Das war zumindest zum Teil in Istanbul der Fall.

                      Die NATO untersagte der Ukraine eine solche Lösung, die im Übrigen nicht unbedingt eine gewesen wäre, denn NATO und Ukraine hatten schon vorher alle Abkommen gebrochen. Und spätestens seit März kämpft Russland nicht nur im Wirtschaftskrieg gegen den gesamten Westen. Deshalb geht es langsam voran, und auch wegen der skrupellos kriegsverbrecherischen Kampfweise der ukrainischen Armee, die sich darauf verlassen kann, dass der westliche Medienkomplex jede Schweinerei verschweigt oder schönredet, im Inland ist ein Gestaporegime errichtet, das Widerspruch lebensgefährlich macht.

                      Die Ukraine hat nicht nur alles Rüstungsmaterial, dass sie vor dem Krieg besass, verschlissen, sondern auch eine gute Viertelmillion Soldaten, darunter 50-70.000 Tote, eine gut doppelte Zahl schwer Verwundeter und noch einmal zehntausende aus sonstigen Gründen, vor allem PTSD, dauerhaft Dienstunfähige. Dazu kommen vermutlich noch einmal so viele Deserteure und Dienstverweigerer und -flüchtlinge.

                      Seit spätestens Ende Mai hat sie wohl auch einen guten Teil des postsowjetischen Rüstungsmaterials verbraucht, das die NATO-Staaten überall zusammengekratzt haben. Und selbst das NATO-Material wird knapp. Die 155mm-Granaten und Kartuschen haben die NATO-Arsenale bereits nennenswert geleert, und die westliche Industrie mit ihren tief gestaffelten Lieferketten ist alles andere als fit für eine Produktionsschlacht. Trotzdem ist das nicht der Konflikt, den die RF mit der Militäroperation erwartet hätte, es ist ein ausgewachsener Krieg der NATO. Mich nervt daher auch das „alles läuft nach Plan“ aus dem Kreml.

                      Ich glaube nicht, dass Russland das geplant oder gewollt, nicht einmal vorhergesehen hat. Putin ist ja auf weiten Strecken ein Liberaler und hat immer wieder versucht, dem Westen zu vertrauen, worauf einige seiner grössten Fehler beruhen.

                      Bisher hat die RF eine der billigsten Armeen der Welt, mit erstaunlichem Kosten-Effizienzverhältnis. Aber dieser Krieg erfordert mindestens eine Mobilisierung der Industrie. Und die Importsubstitution ist zwar nicht komplett gescheitert, wie russische Liberale behaupten, aber eben auch nicht die fleckenlose Erfolgsstory.

                      Was die Russen gross anders machen sollen, weiss ich auch nicht. Ich habe eigentlich immer damit gerechnet, dass die ukrainische Kriegführung zusammenbricht. Das kann immer noch passieren. Aber wenn dann divisionsweise polnische „Freiwillige“ einmarschieren, was dann? Vernunft sehe ich bei der NATO nicht, gerade spielt die irre Pelosi mit dem Atomkrieg. Das würde das Ukraineproblem zwar nicht lösen, aber … ich weiss auch nicht.

            2. >> Abschließend widersprichst du dich auch noch selbst, nachdem ich sagte: „die Ukrainer rücken von Mykolajiv auf Cherson zu“ ….. du sagst. „Blödsinn, da bewegt sich gar nichts.“ Könnte man doch als Stellungskrieg bezeichnen!

              Bei Cherson im Süden ja. Da bewegt sich nichts. Die angebliche Gegenoffensive dort findet einfach nicht statt. Das ist Durchhaltepropaganda. Damit versucht man in der Ukraine den Kampfgeist zu stützen. Nach dem Motto: Hier bei euch ist es vielleicht übel, aber wo anders, da haben wir die Initiative, da greifen wir an. Von wegen!

  5. Um das noch einmal festzustellen: Eine Rakete des HIMARS-Systems hat ein Startgewicht von 300kg. Das Maximalgewicht des Sprengkopfs wird für die M26-M30-Raketen (ungelenkt, niedrigere Schussweite) mit 90kg angegeben (Quelle: Lockheed nach Jane’s), für die weiterreichenden gelenkten Systeme dürfte es bestenfalls die Hälfte sein. Genaue Angaben sind schwer zu bekommen, unterliegt wohl auch Geheimhaltungsvorschriften (oder ich suche nicht richtig). Aber generell kann der Gefechtskopf nur deutlich weniger wiegen als das Startgewicht der Raketen, und je grösser die Reichweite und je aufwendiger die Steuerung, desto geringer das verbleibende Gewicht.

    Die Stärke des Systems liegt in der Schussgenauigkeit bei relativ hoher Schussweite. Dabei dürften die ATACMS-Raketen, sollten sie je geliefert werden, eher dysfunktional sein, da sie wegen der langen Flugstrecke noch leichter zu orten und abzuschiessen sind, bei noch niedrigerem Gefechtsgewicht des Sprengkopfs.

    Die Systeme sind natürlich für den Opponenten lästig. Eine strategische oder auch nur operative Bedrohung sind sie eher nicht. Ihre Effektivität hängt direkt von der Zielaufklärung ab, und da sinkt die Effizienz, wenn sich der Gegner auf gezielte Schläge einstellt. Das scheint geschehen zu sein. Anfangs wurden wohl einige Munitionslager getroffen, die bekannt oder von Satellit sichtbar waren, das hat aber seit über einer Woche stark abgenommen. In den Tage zuvor wurden mindestens zwei nicht explodierte Raketen sichergestellt, ob Zündfehler oder Eloka. ist nicht bekannt.

    Stattdessen, von der Brücke abgesehen, gab es zunehmend Angriffe auf zivile Ziele wie Wohngebiete, Märkte, Schulen. Gestern wurde das Gefangenenlager der Azovleute in Donezk beschossen, mit mindestens 40 Toten.

    Insgesamt stehen der gesamten NATO 40-50.000 bisher produzierte Systeme zur Verfügung, und das maximale jährliche Produktionspotenzial wurde vor einigen Jahren mit 2019 angegeben, aber die Bestellung ist nicht erfolgt (auch jetzt nicht). Würden die HIMARS- und M270 als Frontartillerie eingesetzt, würde das bestenfalls Wochen reichen. Gleichzeitig gehen die Vorräte „normaler“ ungelenkter Mehrfachraketenwerfermunition offenbar rapide zu Ende. Einen Krieg gewinnt man so nicht.

    Zusammengefasst: Ein Gegengewicht sind diese Systeme eher zu den Marschflugkörpern, die aber fünf- bis zehnfache Reichweite und Gefechtsgewicht haben und deutlich schwerer abzuschiessen sind, und deren Abschusssysteme ausserhalb der Reichweite von Gegenschlägen sind. Wieviele HIMARS-Rampen bisher zerstört oder aufgekauft wurden, ist umstritten, aber generell sind diese Systeme im Gefechtsfeld in zunehmender Abschussgefahr.

  6. Im Donbas hat wohl Himars ein Gefängnis mit ukrainischen Kriegsgefangenen getroffen, laut Meldung 40tote und 130 Verwundete.
    Töten sie ihre eigenen Verbrecher um die Wahrheit mit zu vernichten?

    1. Wie gut kommt so eine Nachricht bei den eigenen Truppen an?
      Erhöht man so die MORAL?
      Wer berät diese Leute, welche die Ziele anweisen?

        1. Ich habe das Gefühl, dass mit der Lieferung der HIMARS die Kosten des begrenzten Militäreinsatzes der Russen in die Höhe getrieben werden soll, denn die Raketen der S400 sind nicht ganz billig (was übrigens auch für die HIMARS gilt). Dies gilt auch für den Kalingradkonflikt, den Littauen immer noch am kochen hält, denn der Transit mit LKW ist immer noch stark eingeschränkt und die Bank, worüber die Bezahlung der Transitgebühren an Littauen erfolgt, die Zusammenarbeit mit Russland verweigert (1). Dadurch würde der Transit auf Grund des Nichteinganges des fälligen Rechnungsbetrages wohl demnächst wieder eingestellt. Der Wirtschaftskrieg mittels Sanktionen, nicht in Betriebnahme der NS2 und SWIFT-Ausschluss sind die offensichtlichsten Belege, für den Versuch der USA und seiner Verbündeten Russland maximalen Schaden („zu ruinieren“ laut Annalena) zu zufügen. Diese Sanktionen wären, laut Einschätzung der russischen Regierung, auch alle ausgelöst worden, wenn Russland die militärische Hilfe für Lugansk und Donezk nur auf die Abwehr der ukrainischen Angriffe auf das Donbassgebiet beschränkt hätte. Auch deshalb hat sich Putin, Lawrow, Schoigu und Beraterstab zu einer größeren Militäraktion entschlossen. Trotzdem möchte sich Moskau wirtschaftlich nicht „überdehnen“ und gleichzeitig für ein größeren Konflikt noch gewappnet zu sein. Das die Sanktionen auch Russland schaden, bestreitet niemand in Russland. Doch bei weiten nicht in dem Ausmaß wie westliche Experten ihren westlichen Regierungen versprochen haben. Russland hat sich auf die zu erwartenden Sanktionen vorbereitet und steht Dank hervorragender Diplomatie alles andere bloß nicht issoliert da. Sicherlich sind es jetzt erstmal schmerzhafte Prozesse von westlicher Technologie sich zu lösen, diese zu substituieren oder sich nach Asien/ China auszurichten. Aber dadurch das China dabei ist den Westen in fast allen Bereichen technologisch zu überholen (6), wäre es früher oder später sowie so so geschehen.
          Der nächste Grund der Lieferung an schweren Waffen ist, dass die Ukraine und in den EU-Staaten die Munition der alten sowjetischen Waffen sich dem Ende zu neigt und es keinen Produzenten gibt, der diese Munition in genügend großer Stückzahl herstellen kann. Deshalb versucht man überall auf der Welt Restbestände von Sowjetmunition aufzukaufen, was im Moment wohl nicht ganz billig sein soll.
          Gleichzeitig haben die Westmächte ein Munitionsproblem. Sie haben gar nicht so hohe Lagerbestände um diesen Konflikt ewig aufrecht zu erhalten und gleichzeitig fehlen ihnen die Produktionskapazitäten um bei dieser Intensität für ausreichend Nachschub zu sorgen. Ein Beispiel ist die YAVELIN, wovon die Ukraine pro Woche 200 bis 500 (in den Anfangswochen) verbraucht, wo die Jahresproduktion aber nur ca. 2200 Stück sind und die Kapazitätsaufstockung auf eine Jahresproduktion auf ca. 4000 Stück rund 2 Jahre dauert. Es gibt schon Berichte, dass sich Militärs beschweren, dass in den Lagern durch die Weitergabe an die Ukraine nicht mehr genügend Waffen und Munition für einen sofortigen größeren Konflikt vorhanden sind. Dies gilt für alle westliche Waffen, Waffensysteme und Munition. Auch deshalb bekommen die Ukrainer so viele unterschiedliche Waffen und Kampfgeräte, was die Ausbildung, Logistik, Übergabe an andere Einheiten, Wartung/Reperatur (westliche Waffen sind auf Grund ihrer hohen Komplexität/ Technik sehr wartungsintensiv) extrem erschwert. Hinzu kommt das die Ukraine nicht mehr in hoher Anzahl ausgebildetes und motivierte militärisches Personal hat. Ein guter Soldat braucht mindestens 1 Jahr Ausbildung, bei Führungspersonal und beim funktionierenden Zusammenspiel verschiedener Einheiten ist es noch viel länger. Das bedeutet auch, dass die Qualität der ukrainischen Verteidigung von Woche zu Woche abnimmt (vergleichen Sie wie lange die Verteidigungsschlacht um Mariopol, Sewerodonezk und Lysischansk). MoA berichtet das im Moment auf russischer Seite nur noch 50k Mann teilnehmen und trotzdem behalten sie im Donbass die Initiative und um Cherson kommt die von Selensky angekündigte Offensive nicht voran. Großbritanien bildet gerade über 3 Monate 10000 Ukrainer aus. Dann werden in Deutschland, Norwegen und in anderen NATO-Ländern noch unter 300 Mann an speziellen Waffen wie PH2000, IVECO LAV III, Gepart trainiert. Bei Verlusten der Ukrainer im Moment von 400 bis 1000 Mann pro Tag (kampfunfähig verletzt und tod) ist der Ausbildungsgrad viel zu gering. Nehmen wir an dass nur 300 Mann pro Tag auf Grund von Verletzung und Tod nicht mehr an die Front zurückkehren können (was sehr niedrig bei dem momentanen Atelleriebeschuss der Frontlinie ist), so sind nach 5 Wochen die Verluste höher als halbwegs gut ausgebildete Soldaten nach einem viertel Jahr wieder zugeführt werden.
          Zu den enormen menschlichen Verlusten, Verust an Kriegsmaterial und Infrastruktur kommen ja noch die laufenden Kosten des Staates bei minimalen Einnahmen. Selensky fordert eine monatliche Unterstützung von 5 bis 9 Milliarden Dollar. Selbst wenn es nur 5 sind, wie lange macht das die USA und die EU mit? Hinzu kommen die wirtschaftliche Schwierigkeiten in Amerika und Europa durch die Verhängung der Sanktionen. Wenn in Deutschland das Worst Case in diesem Winter eintreten sollte, Gas und Strom fallen über Tage in Flächen aus, dann ist der Industriestandort massiv gefährdet. Aber selbst so ist der wirtschaftliche Schaden schon da, denn Piesteritz und Beyer fahren schon die Gasintensive Ammoniakproduktion zurück. Weil in unserer Zeit industrieele Prozesse voll ausgenutzt werden, dem sollte klar sein, dass die fehlenden Abfallprodukte wie CO2 in anderen Fabriken fehlen werden und auch dort die Produktion eingeschränkt werden muss. Über Schwedt (5) hat der Thesaker (10) genügend geschrieben und was der Ausfall auf den Osten von Deutschland bedeuten würde, darauf will ich hier gar nicht mehr eingehen. Eine Spiegelung der Sanktionen, was ein Abschneiden der westlichen Welt von allen russischen Gas, Öl, Uran, Kohle,Erzen/ Rohstoffen, Edelgase, Siliziumleiterplatten (80% der Weltproduktion) uvm. bedeuten würde, wäre das Ende des westlichen Wirtschaftssystem (7). Die Sanktionen sind nichtgeeignet gegen ein Land, was als Exporteur von überlebenswichtigen Komponenten für die weltweite Industrie im weltweiten Handel so eingebunden ist, wie Russland (8). Russland findet zu schnell andere Abnehmer (Indien/ Saudi-Arabien kaufen russ. Öl), aber selber fällt Europa die Substitution des Gases absolut schwer, vollständig ist es unmöglich. Dadurch das Russland so gut in BRISC und in den Welt angesehen und in deren Handelsströme eingebunden ist, ist der Schaden für Moskau begrenzbar und kalkulierbar. Die daraus resultierenden Gegenreaktionen der Welt können aber unabsehbare Folgen für die USA und den Dollar (9) auslösen. Das heißt, die von der USA und den Bürokraten in Brüssel vorangetriebenen Sanktionen schaden im Moment besonders Europa (8) und damit als wirtschaftlicher Führer Deutschland ein vielfaches mehr als Russland , den es eigentlich treffen sollte. Dabei wird der moralische Verlust des Dollars und des Euros in der Welt, durch das Einfrieren/ Stehlen der russischen Devisenreserven hier gar nicht beachtet.
          Wenn man den Ukrainekrieg begreifen will, muss man die Geschichte kennen (11), denn
          die USA hatten diesen Konflikt (2) zwischen Russland und Ukraine langfristig geplant, um Russland massiv zu schwächen und im besten Fall (3) aufzuteilen. Schauen Sie sich ruhig in den Link (3) die Karte an, so planten die USA Russland unter den Namen “Entkolonialisierung Russlands” aufzuteilen, um sie wie zu Jelzins Zeiten auszurauben. Der Ukrainekrieg sollte die Falle für Moskau sein, die Russland nieder zwingt und für die USA (4 & Brezinsky) gefügig macht.
          Doch nach mehr als 5 Monaten Ukrainekrieg und je länger der Konflikt dauert könnte man die Frage auch umdrehen, ist die USA mit der westlichen Gemeinschaft und im besonderen Deutschland in eine russische Falle getappt (12)? Beendet dieser Konflikt den unipolaren Herrschaftanspruch? Denn das wäre eine wirkliche Zeitenwende!

          Die Quellen verschicke ich im Anschluß.

            1. Ein Auszug aus einer Rede von AM Lawrow auf seiner Afrika:
              „Wenn die USA und die Europäische Union – auf Verlangen der USA – beschlossen haben, die russischen Währungsreserven einzufrieren – und jetzt ernsthaft ein Gerichtsverfahren einleiten, um die Grundlage für die Beschlagnahme des russischen Geldes zu schaffen – wer weiß… Wenn sie morgen oder übermorgen von jemand anderem verärgert werden, könnten sie dasselbe tun.

              Mit anderen Worten, das Vertrauen in den Dollar als Instrument zur Stützung der Weltwirtschaft ist, offen gesagt, nicht sehr vielversprechend. Und es ist kein Zufall, dass immer mehr Länder dazu übergehen, alternative Währungen zu verwenden, mehr und mehr auf nationale Währungen zurückzugreifen, und dieser Prozess wird an Dynamik gewinnen.

              Damit soll nicht gesagt werden, dass wir eine Art Revolution gegen den Dollar, gegen die Vereinigten Staaten vorschlagen – es geht darum, das Offensichtliche festzustellen: Der Westen hat ein System geschaffen, das auf bestimmten Grundsätzen beruhte – freier Markt, fairer Wettbewerb, Unantastbarkeit des Privateigentums, Unschuldsvermutung und noch etwas anderes. All diese Prinzipien wurden über Bord geworfen, als es darum ging, das zu tun, was sie glauben, nämlich Russland zu bestrafen.

              Und ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie, wenn nötig, nicht zögern werden, dasselbe gegenüber jedem anderen Land zu tun, das sie auf die eine oder andere Weise irritieren würde.“

              Hi oskarwagenrecht,

              Die Besuche von Herrn Lawrow in den arabischen Staaten, der Arabischen Liga und den afrikanischen Staaten können nur als ein überwältigender Sieg und ein voller Triumph der Diplomatie bezeichnet werden. Damit bestätigt sich auch im Augenblick, was Sie in Ihrem Beitrag über die russ. Diplomatie und die Infragestellung des Dollars beschreiben.

              Und ob die westliche Welt in eine russische Falle getappt ist, das wird die Zukunft zeigen. Aber eine langsame Abkehr von den Dollar gibt es bereits (ÖL zwischen China und Saudi-Arabien wird in Renminbi bereits gehandelt). Im Moment trennen sich Japan und auch China als größte Halter weltweit von US-Staasanleihen in größeren Stil. Abwarten wie sich alles weiter entwickelt.

              Sollte Pelosi tatsächlich auf den Taiwan Besuch im August bestehen, sehe ich hier einen riesigen Konflik auf die Welt zu kommen. Hoffentlich wird dieser „nur“ wirtschaftlich ausgefochten.

          1. Hi oskarwagenrecht,
            im heutigen Artikel von Thesaker https://thesaker.is/europe-hypnotized-into-war-economy/
            Kommt genau das zum Ausdruck, was sie oben beschreiben:

            „Die Versorgungslinien, die Europa und Russland bis 2022 erfolgreich miteinander verbinden, wurden in jahrzehntelanger, harter Arbeit entwickelt. Dies bedeutet nun, dass es für fast alle dieser überreichlich vorhandenen Verträge zwangsläufig keinen effektiven Ersatz gibt, weil (a) kein anderer Anbieter eine so hohe Qualität zu einem niedrigen Preis plus jahrzehntelange Prüfung und nachgewiesene Erfahrung hat + (b) die unersetzlich kurze Frachtentfernung und Transportzeit aus dem nahen Russland.

            Bewährte Erfahrung und Leistung mit einem ausgezeichneten Preis und schneller Lieferung aus nahe gelegenen Quellen können nicht schnell genug ersetzt werden, oder möglicherweise niemals. Europas schlimmste Feinde hätten absichtlich keinen größeren Schaden anrichten können, als das, was ein von den USA und Großbritannien hypnotisiertes Europa (was sonst?) sich selbst antut.
            ….
            Durch die EU-Sanktionen werden nun Dutzende wichtiger und sehr unterschiedlicher russischer Produkte abgeschnitten, ohne die Europa, wie wir es kennen, nicht mehr existieren kann. Dies betrifft Lebensmittel, Mineralien aller Art, Energie (Öl, Gas, Kohle und deren Raffinerieprodukte) sowie Schlüsseltechnologien und -produkte, von Raketenantrieben bis zu Kernbrennstoffen. Sogar Roskosmos hat angekündigt, dass sich Russland nach 2024 aus dem Projekt der Internationalen Raumstation (ISS) mit dem Westen zurückziehen und bis dahin eine eigene Orbitalstation betreiben wird. In jedem Fall umfassen die neuen Probleme der europäischen Lieferanten für Hunderte von Produkten jeden einzelnen Aspekt von Verkauf und Beschaffung, Beschaffung und Logistik, Verhandlungen, Preisgestaltung, Vertragsbedingungen, Zahlung, Bankverfahren, Probenahme und Tests, Koordinierung der Lieferwege, zusätzliche Lastwagen, Straßen, Schiffe und Binnenschifffahrtswege für die Lieferung von stillgelegten Pipelines, spontane Lösungen für neue Probleme, Eisenbahnen, Be- und Entladehöfe, Häfen, Prozessanpassung und -verbesserung, Synchronisierung, Zeitplanung, Aufbau und Anpassung wichtiger Infrastrukturen, Versicherungen, Garantien, neue Verwaltungsangelegenheiten, Pufferlager, Lieferantenüberprüfung, Einhaltung zahlreicher Vorschriften usw. , usw. So haben sich die effizientesten und schnellsten europäisch-russischen Handelsroutinen heute in logistische und verwaltungstechnische Alpträume verwandelt. Europa muss jetzt und in naher Zukunft – unter höchst ungünstigen Umständen – unerwartete Risiken eingehen, um all diese harte Arbeit in aller Eile und für jedes verbotene russische Produkt, nicht nur für Kohle, Öl und Erdgas, neu zu machen.
            ….
            Es handelt sich um strategische, der Wertschöpfungskette vorgelagerte Produkte mit EU-Abnehmern, die durch den Mangel an Erdgas, Seltenen Erden, Edelgasen, Pottasche, Schwefel, Uran, Palladium, Vanadium, Kobalt, Koks, Titan, Nickel, Lithium, Kunststoffen, Glas, Keramik, Arzneimitteln, Schiffen, Druckfarben, Flugzeugen, Polymeren, medizinischen und industriellen Gasen, Dichtungsringen und Membranen, Kraftübertragungs-, Transformator- und Schmierölen, Neongas für das Ätzen von Mikrochips usw. kaskadenartig ausfallen.
            …..
            Da sich nun alle um extrem schwer zu findende Lösungen bemühen, werden für EU-Produkte höhere Transportkosten anfallen, wenn beispielsweise Sintererze durch Konzentrate oder Pellets ersetzt werden müssen. Und es ist unwahrscheinlich, dass die höheren Kosten unter den derzeitigen Bedingungen einer sinkenden Nachfrage vom Markt aufgefangen werden können. Die Gewinnspannen werden also noch schmaler – oder negativ – werden, da sie bereits unter starkem Druck durch hohe Energiepreise und Arbeitskosten in einem inflationären Teufelskreis stehen. Früher oder später führt dies entweder zu einer sehr hohen Inflation oder zu einer Rezession… oder sogar zu einer Depression. Außerdem ist als Folge der EU-Sanktionen ein enormes Nahrungsmittelproblem entstanden, das sowohl Endprodukte als auch Zwischenprodukte wie Düngemittel betrifft, die wiederum die Erträge beeinträchtigen.
            …..
            In Anbetracht von weniger russischem Gas hat die BASF die Produktion von Ammoniak, einem wichtigen Bestandteil von Düngemitteln, zurückgefahren.
            https://www.zerohedge.com/commodities/basf-prepares-slash-ammonia-production-germany-amid-worsening-natgas-crunch
            ….
            “ Trotz der aggressiven westlichen Sanktionen … hat sich Russland mit Gegenmaßnahmen sehr zurückgehalten. Nachdem die EU also lautstark verkündet hat, dass sie nichts mit russischer Energie oder russischen Pipelines zu tun haben will, sollte sie nicht verärgert sein, wenn Russland es leid ist, ihr nicht zu geben, was sie verlangt hat, nämlich eine wirtschaftliche Scheidung. Das Problem ist, dass Europa jetzt verärgert ist, weil es das bekommt, was es scheinbar wollte.“ – Yves Smith – „Der nackte Kapitalismus“
            https://www.nakedcapitalism.com/2022/07/the-end-of-cheap-russian-gas-turning-the-lights-out-in-europe.html
            ….
            Die EU-Strategie in Bezug auf die russischen Sanktionen und die Bewaffnung der Ukraine ist kläglich gescheitert, da sich die Europäer unablässig schämen, weil die EU-Führer sie und alle anderen unter anderem durch die Nichteinhaltung der Minsker Vereinbarungen auf verachtenswerte Weise betrogen haben. Die Ukraine kann diesen Krieg niemals auch nur annähernd gewinnen, die Korruption grassiert überall, und je mehr Waffen die Ukraine vom Westen erhält, desto länger wird ihr Krieg dauern und desto mehr Gebiete wird die Ukraine verlieren.“

  7. Die Russen können natürlich HIMARS Raketen abschießen. Die Ukrainer überladen die russische Luftabwehr mit massenweise Grads, so dass die russische Luftabwehr ordentlich beschäftigt ist, und dann schlagen sie mit HIMARS zu. Das funktioniert aber nur auf kurze Distanz. Bei einer größeren Distanze jenseits von 50km fehlt ihnen die möglichkeit die russische Luftabwehr mit Grads zu überladen. Auf größere Distanz werden die HIMARS daher deutlich schwieriger haben die Luftabwehr zu überwinden.

  8. Rusische Medien berichten, dass Ukrainisches Militär mit HIMARS das Gefangenenlager in Elenovka beschossen habe, wo Ukrainische Gefangene aus Azovstal bei Mariupol gehalten wurden. Dabei seien etwa 40 Gefangene getötet und 70 verletzt worden.

  9. Hi aquadraht,
    das was Sie eben alles aufgezählt haben, könnte auch ich geschrieben haben.

    Was ich mir auch wünsche, dass der Krieg schnell vorbei ist. Dabei sollen die ethnischen Minderheiten in dem Land leben, wo sie wollen und die Sprache sprechen, welche ihnen beliebt.
    Die seit 2014 entstandene Gesetzgebung ist sehr ähnlich der Gesetzgebung ab 1939, aber darüber wird nicht gesprochen Wer sich mit dieser Gesetzgebung underen Umsetzung in der Ukraine befasst, kann sich nicht mehr für einen Sieg der Kiewer Regierung einsetzen, wenn dieser Mensch ein Herz besitzt.

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