
Das grenzenlose Aufrüstungsprogramm der Bundesregierung hat Bundeskanzler Friedrich Merz mit den Worten begründet: „Wir müssen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen.“ Verteidigungsbereitschaft bzw. -fähigkeit gilt ja – bis in die Kreise der arg gescholtenen „Manifest“-Autoren aus der SPD – als realpolitisch gebotenes und moralisch einwandfreies Unterfangen, ja geradezu als Gütesiegel demokratischer Herrschaften im Unterschied zu ihren autokratischen Kontrahenten.
Israel hat nun gezeigt, was es heißt, sich zu verteidigen. Es hat den Iran angegriffen – zu seiner eigenen Verteidigung, wie die gängige Rechtfertigung lautet. Menschen, die gewohnt sind, in moralischen Kategorien zu denken und zu urteilen, müssten jetzt eigentlich umdenken. Zudem könnten sie hier einige Aufklärung darüber erhalten, was das Versprechen des Kanzlers bedeutet, die Vorbereitung eines Verteidigungskrieges garantiere die Sicherheit der Bürger.
Angriff ist die beste Verteidigung
Nach den Worten des Kanzlers soll die Rüstung immer nur dazu dienen, sich vor einem Angriff zu schützen. Alles nach dem Motto: Je mehr Rüstungsüberlegenheit, desto sicherer. Nun hat Iran Israel nicht angegriffen, sondern umgekehrt; zudem ist der „Judenstaat“ dem „Mullah-Regime“, was die Rüstung betrifft, in jeder Hinsicht überlegen. Von daher hätte es nach der Abschreckungslogik – moralisch und realpolitisch betrachtet – keinen Krieg geben dürfen. Israel musste sich nicht gegen einen Angriff verteidigen und es ist Atommacht mit einem ansehnlichen Bombenpotenzial. Einen Krieg verhindert hat dies aber nicht.
Um zu belegen, dass Israel nicht einfach ein ins moralische Abseits zu rückender Aggressor ist, wie es in einschlägigen Fällen sonst heißt, sondern sich gegen einen Feind verteidigt, wird auf die Achse des Widerstands – oder wie uns die Leitmedien vermelden – die Achse des Bösen verwiesen. Diese habe Israel bedroht, so dass sich das Land verteidigen musste, um einem Angriff zuvorzukommen. Entscheidender Beleg, zumindest für die deutsche Öffentlichkeit und für die US-Regierung: Die israelische Regierung bekundet seit Jahren, dass sie sich vom iranischen Regime bedroht fühlt!
Dies ist eine Logik, die sonst natürlich nicht gilt. Wenn die NATO eine Achse der Bedrohung vom Schwarzen Meer bis zum Baltikum gegenüber Russland schafft, darf sich in Moskau keiner mit Bedrohungsgefühlen zu Wort melden, geschweige denn versuchen, die Einkreisung durch das mächtigste und aggressivste Militärbündnis der Welt mit einem Angriff auf die Ukraine zu kontern. Dass Russland das als militärische Verteidigung seiner Interessen versteht, findet man im Westen einfach nur absurd.
Angegriffen wurde Israel 2023 von der Hamas in der Erwartung, dass auch andere Akteure der Achse des Widerstands den Kampf gegen den israelischen Staat (und dessen Verhinderung einer palästinensischen Staatsgründung) aufnehmen würden. Die Militärmaschinerie Israels, unterstützt von den USA, die mit ihren Kriegsschiffen und anderen Drohungen Präsenz zeigten, bewegten jedoch die anderen Akteure weitgehend zum Stillhalten. Insofern hat die Abschreckung gewirkt, aber sie hat den Frieden nicht gesichert.
Israel hat mittlerweile den Gaza-Streifen von der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten abgeschnitten und so seine Vernichtungsabsicht gegenüber den Palästinensern bekundet. Es hat neben der Bombardierung des Gaza-Streifens seine Vertreibungsaktionen im Westjordan-Land verstärkt, den Libanon angegriffen, Teile Syriens besetzt und schließlich den Iran in einem Blitzkrieg bombardiert. Hunderte Zivilpersonen kamen dabei ums Leben, auch durch gezielte Angriffe auf Atomwissenschaftler oder auf ein Gefängnis. Die Zahlen bewegen sich also in derselben Dimension wie bei den Hamas-Massakern vom 7. Oktober 2023, die für einen weltweiten Aufschrei sorgten.
Einen solchen Aufschrei gab es in der Öffentlichkeit der „wertebasierten“ Weltordnung dieses Mal nicht! Und lehrreich ist der Fall gerade auch im Blick auf die hochgepriesene Verteidigungsfähigkeit: Hochrüstung sichert offenbar nicht den Frieden, sondern wirft vielmehr die Frage auf, wer die hochgerüsteten Regierungen davon abschreckt, im Gefühl der Überlegenheit ganz autonom einen Krieg zu beginnen. Schließlich sind die führenden Militärmächte Israel und USA von sich aus auf den Iran losgegangen.
Verhindert werden sollte mit dem 12-Tage-Krieg, dass der Iran zu einer Atommacht wird – so die offizielle Begründung. Denn mit dem Besitz von Atombomben (oder schon der Potenz zu ihrer Herstellung) würde das Land eine Bedrohung nicht nur für Israel, sondern für die gesamte westliche „Friedensordnung“. Das sagen ausgerechnet die Atommächte Israel und USA! Damit steht die Welt endgültig auf dem Kopf. Nicht die Mächte, die bereits über Atomwaffen verfügen, bedrohen damit den Rest der Welt; die Gefahr soll vielmehr von denen ausgehen, die diese Waffe noch nicht haben.
Eigentlich müsste man nach dieser Logik auch vor Deutschland warnen, reden doch inzwischen Regierungsmitglieder ganz offen davon (zuletzt Unionsfraktionschef Spahn), dass „wir“ über diese Waffe verfügen müssen. Die entsprechende nukleare Technologie ist in der BRD ja bereits vorhanden. Ein Kriegsgrund? Lachhaft! Hier geht es um Verteidigungsfähigkeit! Offenbar gibt es eben Mächte wie die USA, Europa und Israel, die sich „der Westen“ nennen und die darüber bestimmen, was andere Nationen dürfen und was nicht. Wer sich dem nicht fügt, muss mit kriegerischen Konsequenzen rechnen, denn so offensiv verteidigen die Militärmächte des Westens ihre Vorherrschaft gegenüber anderen, die sich dagegen behaupten wollen.
Israel verteidigt seine Bürger
So viel zur angeblich alles entscheidenden Frage, wer im Krieg angreift und wer sich verteidigt. Aber auch zum angeblichen Verteidigungshöchstwert – die Sicherheit der Bürger soll leitendes Prinzip sein – bietet der aktuelle Kriegsfall bemerkenswerte Aufklärung. Die Rüstung, die Staaten betreiben und im Ernstfall scharf machen, soll wie in Israel und überall auf der Welt der Verteidigung der eigenen Bürger dienen. Nur hat gerade der Verteidigungskrieg Israels seine Bürger in Gefahr gebracht. Ihre Freiheit und Freizügigkeit wurden eingeschränkt, es gab Zensur bezüglich der Schädigungen durch die iranischen Raketen und die Menschen fanden sich in Bunkern oder U-Bahn-Stationen wieder, um sich vor den Reaktionen Irans zu schützen – sofern sie nicht zur arabischen Minderheit im Lande gehörten, bei der es aus irgendwelchen Gründen kaum Schutzräume gibt. Nicht wenige Wohnungen wurden zerstört und der Alltag ist inzwischen weitgehend durchs Militär bestimmt.
Und das alles soll zum Besten der Bürger geschehen sein? Um ihre Freiheit und ihre Sicherheit kann es in diesem Krieg wohl nicht gegangen sein. Die Freiheit lag ganz auf Seiten der Regierung; sie war frei in ihrem Urteil, was sie als Bedrohung betrachten will, wann sie die Verteidigungssituation als gegeben ansieht und bereit ist, Schäden im eigenen Land und bei den Bewohnern in Kauf zu nehmen, um staatliche Konkurrenten und Gegner in die Schranken zu verweisen. Die Sicherheit besteht eben darin, dass die eigenen staatlichen Interessen sich Geltung verschaffen gegenüber anderen Staaten. Dafür sind die Bürger das Material – als Produzenten von Reichtum und Nachwuchs im Normalfall und als Soldaten im Fall des Falles.
Das gleiche Verhältnis haben übrigens auch deutsche Politiker, die gerade die Hochrüstung als Sicherheit verkaufen, zu ihren Wählern und Bürgern. Sie haben ja im Fall Israel die Identität ihrer Staatsräson mit der dortigen Gewaltbereitschaft verkündet! Wer darüber erschrickt, sollte also damit aufhören, die Regierenden um Augenmaß bei ihrer Aufrüstung zu bitten, sondern sich lieber denen anschließen, die dazu „Nein“ sagen.
Schon in den letzten Jahren haben sich beide Nationen permanent ob nun direkt oder aber indirekt angegriffen, auch ohne Kriegserklärung befinden sich beide Parteien im Krieg.
Man könnte die jetzigen Angriffe Israels auch als Antwort auf die Raketenangriffe im April werten.
Richtig und auch wichtig ist das der Iran seine Grenzen aufgezeigt bekommen hat.
Wer gibt Israel die Antwort auf die Nakba?
Die fehlt.
> Man könnte die jetzigen Angriffe Israels auch als Antwort auf die Raketenangriffe im April werten.
Könnte man, wenn man Israels mörderisches Handeln um jeden Preis verteidigen will und ausblendet was diesen Angriffen direkt vorausgegangen ist, nämlich Israelische Attentate auf das Iranische Konsulat und Staatsgäste im Iran.
Israel hat in den letzten 18 Monaten geschätzt 100,000-400,000 Menschen ermordet und 4 Länder bombardiert. Alles „reine Selbstverteidigung“, versteht sich.
> Richtig und auch wichtig ist das der Iran seine Grenzen aufgezeigt bekommen hat.
Schönes Exempel für europäisches Kolonialherren-Denken. Wir (ja ‚wir‘ Europäer und unsere Herren in der neuen Welt haben Israel geschaffen und halten es als Militärmacht am Leben) dürfen Gewalt anwenden, wir sind ja zivilisiert. Aber wehe diese elenden Wilden wehren sich, das beweist nur wie wild und unzivilisiert sie doch sind!
Israel muss Fallen!
Du rezitierst auch wieder nur den Mist, den der Mainstream schon immer verbreitet.
Israel hat seit seiner Gründung nie vorgehabt mit den Palästinensern eine Zweistaatenlösung zu verifizieren!
Stimmt….
Es gibt genügend Dokumentationen über Bibis Großmachtsfantasien.
Der einzige der das wohl anders sah, war Jitzchak Rabin.
Der wurde dann, wie es in Bibi Kreisen üblich ist, auch beseitigt.
Kurz vor den tödlichen Schüssen hatte Rabin noch eine Rede gehalten:
„Ich möchte gerne jedem Einzelnen von euch danken, der heute hierher gekommen ist, um für Frieden zu demonstrieren und gegen Gewalt. Diese Regierung, der ich gemeinsam mit meinem Freund Schimon Peres das Privileg habe vorzustehen, hat sich entschieden, dem Frieden eine Chance zu geben – einem Frieden, der die meisten Probleme Israels lösen wird. […] Der Weg des Friedens ist dem Weg des Krieges vorzuziehen. Ich sage euch dies als jemand, der 27 Jahre lang ein Mann des Militärs war.“ Jitzchak Rabin
Kannste mal den blöden Spruch sein lassen? Wird langsam albern.
danke
Zitat „Angriffe Israels auch als Antwort auf die Raketenangriffe im April werten.“
Die Angriffe vom April 2024 waren zum einem angekündigt (so dass sich Israel vorbereiten konnte) und zum anderen eine Reaktion auf die Angriffe vom 01. April 24 auf ein iranisches Konsulat.
Außerdem hat Israel unmittelbar nach dem Angriff einen Gegenangriff durchgeführt.
Vor dem 24 Stunden vorher angekündigten Warnschuss, hat Israel in Teheran und Damaskus Menschen ermordet!
HALLO? Hat man Sie gerade aufgetaut? Oder lügen Sie?
und wer zeigt Israel seine Grenzen auf?
Der Iran hat so heftig seine Grenzen aufgezeigt bekommen, dass Israel seinen Angriffskrieg auf den Iran himmelhoch verloren hat: Israel hat seine Grenzen aufgezeigt bekommen, und das ist gut so.
Wieder so ein Kommentar „ohne Vorgeschichte“: die westliche Vertuschungserzählweise eigener Angriffskriege.
Für den Fall daß tatsächlich Deutschland sich rüstet für den Verteidigungsangriff auf Russland…..
Ging ja schon mal so richtig doll gut, nicht wahr? Hofft man diesmal auf die freundliche Unterstützung von Onkel Sam? So wie die Ukraine? Sich auf den verlassen heißt, verlassen zu sein, vor allem von allen guten Geistern.
Ein schlauer Mensch sagte kürzlich, nach dem nächsten Krieg gegen Russland existiert Deutschland nicht mehr.
„Ein schlauer Mensch sagte kürzlich, nach dem nächsten Krieg gegen Russland existiert Deutschland nicht mehr.“
Ganauso ist es. Sollte es zum Äußersten kommen werden sich die Russen nicht lange mit D herumschlagen. Allein schon aufgrund der Erfahrungen aus WK II und natürlich weil D die logistische Drehscheibe der NATO in Europa ist.
Nicht zu vergessen die atomaren Mittelstreckenraketen, die nächstes Jahr kommen sollen geben ebenso ein primäres Ziel ab.
Wie man es dreht und wendet, wir sind am Arsch und werden das gleiche Schicksal erleiden wie Karthago.
Karthagos Einwohner überlebten aber mehrheitlich. Das Reich Karthago war am Arsch.
Wir würden komplett ausgelöscht werden.
Naja, die Überlebenden von Karthago überlebten (eine Weile) als Sklaven. Das ist heute eher nicht zu erwarten.
Israel verteidigt sich auch, indem es zehntausende Kinder ermordet, und Hungernde, die nach Nahrung anstehen. Mit der Zeitenwende und der Staatsräson hat das Wort Verteidigung eine ganz neue Dimension erhalten, es liegt nun fest, dass der jeweils Stärkere tun und lassen kann, was er möchte. Humanität, UN und so war gestern. Und das ganze mediale Geschwafel drumherum kann man getrost als psyschichen Müll betrachten. Da wir nun kriegstauglich werden sollen, müsste der Verteidigungsminister auch Kriegsminister genannt werden, es ist aber egal, weil ja der Begriff Verteidigung eh Irreführung ist. Die Entspannungspolitik ist am Ende, wir sind im 3. Weltkrieg, in Europa vorerst wirtschaftlich und gegen die eigenen Völker. Ob es wieder zu vernünftigem Umgang der Völker und Staaten kommt, bleibt abzuwarten. Fakt ist, das der Westen keinen Frieden möchte, dort, wo es noch ruhig ist, besteht noch ein Gleichgewicht des Schreckens. Ich betrachte es erst mal positiv, wenn BRICS+ mehr Macht bekommen. Wenn China und Russland so schwach gewesen wären, wie sich das der sehr geehrte Nobelpreisträger Obama und seine Hexe Nuland vorgestellt hatten, dann hätten die keine andere Wahl gehabt, als ihr letztes Register zu ziehen. Nun aber bestimmen sie Richtung und Tempo, und das könnte erst mal friedensfördernd sein.
Trump ist schon dabei, sich ehrlich zu machen. Hat öffentlich die Frage gestellt, ob nicht das US-amerikanische Verteidigungsministerium wieder in Kriegsministerium umbenannt werden sollte.
Irgentwie nicht Fisch, nicht Fleisch, was da der Autor schreibt.
Ich stelle fest, wieder schreibt hier ein alter Mann, der doch den Zuverdienst gar nicht nötig hat.
Warum habt ihr so wenig weibliche Autoren? Es gibt genug davon, man muß sie nur auf die Plattform lassen
@Naomi
Nur zu, dann reich mal deine Artikel ein.
Dazu bin ich zu faul.
Es gibt doch genug Freelancer, die etwas Geld verdienen wollen.
Außerdem hab ich doch schon vorgeschlagen, Overton solle mal bei Iris Hefets aus Berlin ein Interview anfragen.
Und was änder sich, wenn eine alte Frau Artikel schreibt?
Oder ist von dir nicht eher speziell die Person Iris Hefets gemeint, die zu dem Thema was zu sagen hätte.
Ein kluger überlegter Text, der es auf den Punkt bringt.
Wenn Frau „gelassen“ werden muss, dann bedeutet es vermutlich, dass ihr Preis/Leistungsverhältnis nicht stimmt. Mit anderen Worten: Quotenfrauen reduzieren die durchschnittliche Qualität. Für Männer und Frauen. Wenn Du Quotenfrauen lesen willst, geh zu Spiegel und Zeit.
Als (alte) Frau interessiert mich in erster Linie, was jemand schreibt und niht wer, und da kann ich nur feststellen: alles schon hundert mal gesagt und geschrieben, trotzdem kann man es gar nicht oft genug überall wiederholen. Ändern wird sich daran aber nur etwas, wenn wir massenhaft(!) dagegen auf die Straße gehen, immer und immer wieder, Männer wie Frauen.
„ Das Gedächtnis der Menschheit
für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.
Ihre Vorstellungsgabe für kommende
Leiden ist fast noch geringer.
Die Beschreibungen,
die der New Yorker
von den Gräueln der Atombombe erhielt,
schreckten ihn anscheinend nur wenig.
Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen,
und doch zögert er,
die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben.
Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen.
Der Regen von gestern macht uns nicht nass, sagen viele.
Diese Abgestumpftheit ist es,
die wir zu bekämpfen haben,
ihr äußerster Grad ist der Tod.
Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote,
wie Leute, die schon hinter sich haben,
was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen.
Und doch wird nichts mich davon überzeugen,
dass es aussichtslos ist,
der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen.
Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen,
damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!
Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege,
gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind,
und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.“
(Brecht)
„Zuverdienst“:
a) woher wollen sie wissen, ob der Autor den nicht nötig hat?
b) warum soll „Zuverdienst“ die Motivation sein?
b1) existieren nicht andere Gründe, die Motivation sein können?
„weibliche Autoren“:
woher möchten sie wissen, dass es daran liegt, dass diese nicht auf die Plattform gelassen werden?
Weibliche Autoren … dafür gibts Frauenzeitschriften: Frau, Glücks-Revue, Frau aktuell, Bild der Frau, Brigitte …
Der Barbarossa-Feldzug war auch so ein Verteidigungsfall.
Wie wissen wie das geendet hat.
Israels jetzige Regierung – geführt von einem Kriminellen – ist eine zionistisch/faschistische Clique. Ihr Ziel ist es, koste es was es wolle, ein Großisrael zu errichten. Mit Hilfe des größten imperialistischen Staates, den USA, kann sich Israel – platt ausgedrückt – alles erlauben. Oder glaubt das zumindest. Der Angriff gegen den Iran zeitigte aber keinen Erfolg. Sogar die Verbrechermacht USA musste eingreifen um das angebliche Atomprogramm der Iraner zu zerstören. Jeder Interessierte weiß, dass die religiösen Führer des Iran den Bau einer Atombombe verbieten. Jeder halbwegs Intelligente sollte wissen, dass der Iran diese Bombe längst hätte, würden sich die Wissenschaftler ernsthaft mit dem Bau der Bombe befassen. Tun sie aber seit 40 Jahren nicht. So wie der Irak – dort wurden ja massenhaft Massenvernichtungswaffen gefunden – grundlos angegriffen und zu einem Fail-State wurde, so sollte jetzt der Iran zerstört werden. Hat nicht geklappt, wird auch in Zukunft nicht gelingen. Die Zionisten haben riesige Verluste hinnehmen müssen, die Amis mussten diplomatisch vorgehen. Eines zeigt sich deutlich: Israel wird, sobald die Waffenlieferungen aus den USA nicht mehr in der Zahl kommen wie bisher – und das können sie nicht, denn die Zeiten sind vorbei in denen die Yankees mehrere Kriege gleichzeitig führen konnten-große, große Schwierigkeiten kriegen und Netanjahu weggesperrt sobald er keine Kriege mehr führen kann. Und die Führung des Iran sollte ernsthaft darüber nachdenken sich der Bombe zu widmen. Aber nur mit Rücksprache Russlands und Chinas.
„Israel darf diesen Krieg nicht verlieren. Wenn es ihn verliert, wird es keinen mehr führen.“ (WELTWOCHE von vor anderthalb Jahren etwa. Bezog sich auf den Krieg im Gaza-Streifen)
Wurde der Faschismus nach den Nürnberger Tribunal final „geendet“?
Nein und das Gegenteil ist geschehen.
Um in einer multipolaren Ordnung zu gelangen, benötigt dies eine „gewisse“ Reinigung und diese Reinigung ist im Prozess. Das diverse Telefonate zwischen Trump und Putin stattfinden ist ja auch ein gewisser Grad an Informationen, daß Russland in der ‚Ukraine‘ ihre klaren Ziele verfolgen und zu ihren Bedingungen beenden wird.
Es wird offiziell verkündet das die Situation Ukraine und Israel verschieden seien, das ist m. M. n. verkehrt, denn beide Staaten sind extrem infiltriert mit diversen Wortführern und ideologischen Zionisten.
Alle Brandherden dieser Welt wird der Öffentlichkeit so vorgestellt, wer über Gut und Böse handelt und das ist das Tor zur multipolaren Welt. Die westliche „dummschwätzer“ von heute leisten ihre Arbeit zu diesem Modell, aber leider zahlt die Mehrheit für eine Korrigierung ihrer einstigen versteckten Ideologie vom Faschismus.
Ein Hauptakteur in dieser Politik ist aus dem Westen, denn nur D besitzt die Ressourcen um ihren erlittenen Schmach auf subversive Art zu bereinigen.
Es lebe die neue Simulation in der „freien freiheitlichen Bereicherung“ am humanen Kapital und besonders die sogenannte künstliche Intelligenz die dann das dümmliche humane Kapital ersetzt.
MfG St. Corona
{„Tel Aviv – Israel will nach dem Krieg mit dem Iran laut Kriegsminister Israel Katz weitere »Schritte unternehmen«, damit von der Islamischen Republik »keine Bedrohung mehr ausgeht«. Katz sagte, die israelische Armee bereite dafür einen »Durchsetzungsplan« vor. »Das Militär muß sich sowohl nachrichtendienstlich als auch operativ vorbereiten, um die Lufthoheit über Teheran zu sichern und den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern«, bekräftigte der Minister nach einem Treffen mit hochrangigen Militärs.}“
Quelle. zlv.lu
Israel will den Nahen und Mittleren Osten
beherrschen und die Länder bei „Ungehorsam“ mit militaerischen Schlägen klein halten, das wird nicht funktionieren, vielleicht ein paar Jahre mit Hilfe der USA/EU aber auch das geht nicht ewig.
Israel hat so jedenfalls keine Zukunft.
Erkenntnisse zu einem illegalen Krieg, den der Westen begeistert führt und verliert
Das Völkerrecht wurde abgeschafft und noch nie wurden Geschehnisse so vorsätzlich falsch dargestellt. Ein fehlgeschlagener Angriff auf den Iran, eine Antwort aus Teheran, die Israel beinahe das Genick brach. Die schmerzhaften Geburtswehen neuer politischer Realitäten – der Krieg zweier Welten.
Peter Hänseler / René Zittlau
Sa. 05 Jul 2025
Einleitung
Der US-Präsident Trump macht, was er will, seine Meinung wechselt stündlich und sein Handeln bricht sowohl amerikanisches als auch internationales Recht. Über den amerikanischen Angriff auf den Iran haben wir bereits in «Trump hat entschieden und greift den Iran an – das wird Konsequenzen haben – für die ganze Welt?» am 22. Juni berichtet. Jetzt haben wir neue Erkenntnisse.
In diesem Artikel befassen wir uns mit dem kompletten militärischen und strategischen Scheitern der Angriffe Israels und der USA auf den Iran, der Antwort des angegriffenen Landes, das Israel an den Rand der Zerstörung brachte, dem «Waffenstillstand», den Gründen, warum der Iran Israel vor einer möglichen totalen Zerstörung verschonte. Zwölf Tage, die es in sich hatten.
Israel und die USA sind gescheitert
Regimewechsel gescheitert – Iranische Bevölkerung geeint
Der von den USA und Israel gemeinsam geplante und angezettelte Krieg gegen den Iran wurde von beiden gemeinsam verloren. Es erstaunt zunehmend auch unpolitische Zeitgenossen, von welch schlichten Geistern der einst die Welt dominierende Westen ein ums andere Mal ganze Erdteile in eine neue Katastrophe manövriert, bei der Verfolgung seiner Ziele jede Menschlichkeit vermissen lässt und die Regeln, die er selbst aufgestellt hat, mit Füssen tritt. Egal, aus welcher Perspektive man dieses Abenteuer betrachtet, es hatte keinerlei Aussicht auf Erfolg. […]
https://forumgeopolitica.com/de/artikel/erkenntnisse-zu-einem-illegalen-krieg-den-der-westen-begeistert-fhrt-und-verliert
Volle Zustimmung.
„Verteidigungsbereitschaft bzw. -fähigkeit“ ist eigentlich der falsche Begriff, tatsächlich geht es um Destruktionsbereitschaft bzw, -fähigkeit. Ziel dieser Destruktionsbereitschaft ist es, der gegenwärtigen Elite das weitere regieren zu ermöglichen oder dieses auf fremde Gebiete auszuweiten.
Friedlich bleibt es nur, wenn sich keine der Eliten bedroht fühlt oder glaubt, aufgrund seiner ökonomischen oder militärischen Überlegenheit einen Krieg gewinnen zu können. Fühlt sich eine der Eliten bedroht oder überlegen, kann es zum Krieg kommen.
Das gilt zum Beispiel für Israel, dessen Eliten sich bedroht und überlegen fühlten und nun, nachdem sie gravierende Zerstörungen durch iranischen Raketen hinnehmen mussten, feststellten, dass mindestens das Letztere fragwürdig ist. Auch die Russen fühlten sich bedroht und wir in der NATO waren sehr entspannt und unwillig auf die russische Kritik einzugehen. Jetzt haben die Russen in den ukrainischen Krieg, der trotz westlicher „Friedensordnung“ in Gang war, eingegriffen – und nun fühlen wir uns bedroht und plötzlich geht es um Sicherheit, um unsere Sicherheit.
Wir haben nämlich bemerkt, dass es mit unserer scheinbaren militärischen Überlegenheit nicht weit her ist und nun müssen wir „kriegstüchtig“ werden. Dies soll heißen, wir müssen die militärische Überlegenheit erreichen – mit „Verteidigungsbereitschaft“ hat das nichts zu tun. Übrigens sitzen wir auch ökonomisch zunehmend am kürzeren Hebel.
Das Dominanzgefühl unserer Eliten soll wieder real werden, daran arbeiten sie und dann wird es wahrscheinlich Krieg geben. Diplomatie ist ja nichts für Machthaber.
Der Autor verweist im Artikel auf das Gewaltmonopol der Staaten als Grundproblem, das in der Regel unsichtbar hinter der ganzen Aufrüstungsdebatte lauert. Ich teile diese Perspektive.
Ich fühle mich kein bisschen von der russischen Armee bedroht, dafür aber umso mehr von der deutschen Armee. So bald unsere verrückten Herrscher sich erneut stark genug dazu fühlen einen offenen Krieg führen zu können, so bald wird dieser Krieg geführt werden. Es wird die deutsche Armee sein, vor der ich mein Kind beschützen und ins Ausland bringen muss, nicht die russische. Es ist die deutsche Armee, der meine Steuergelder gegen meinen Willen zum Fraß vorgeworfen werden.
Sollen sich doch die Russen mit ihrem Militarismus beschäftigen, mein Hauptproblem ist der deutsche Militarismus!
So lange Deutschland eine Armee besitzt, so lange wird von diesem Land eine Gefahr für die Welt und sich selbst ausgehen. Leider steht man mit dieser Position im Jahr 2025 recht einsam da. Die Kriegspropagandisten leisten gute Arbeit.
Die Scheinlogik wird halt gedreht wie es passt. Israel hat zu seinem Schutz eine atomare Bewaffnung die eine vernichtende Wirkung auf Angreifer hat. Außerdem ist die Schutzmacht USA immer im Hintergrund.
Die Hinrichtung von Menschen durch Israel nach eigenem Ermessen ist nach Menschenrechtskonvention und demokratischen Recht nicht akzeptabel.
Wenn in der Tagesschau nicht von einen Aufschrei berichtet wird, heißt es nicht das es diesen nicht gibt.
Fakt ist jetzt: Der eiserne Dom hat nicht genug Kapazität um mehrere kombinierter Wällen von Raketen-Angriffen abzuwehren. Schwierig wir es wenn Hyperschall-Raketen dem Tross nachgesendet werden.
Klar ist jetzt auch das bei einem „präventiven atomaren Erstschlag“ gegen den Iran, die pakistanische Antwort kommt. Der Iran wird schnell die Bestände an Raketen und Drohnen erhöhen, weitaus günstiger als eine dicke A-Bombe. Ferner wird eine schelle Schließung der Strasse von Hormus durch die iranische Marine ausgebaut werden.
In Summe hat der israelische Angriff die Situation nur verschärft. Nur die Notbremsung aus den USA rettete der rechtsradikalen-orthodoxe Regierung in Israel das Hinterteil.
Eine Ertüchtigung Europas für einen Krieg ist unsinnig und ein Vergleich zu Israel eher ein Beispiel wo hin es führt.
Krieg ist immer ein Krieg „oben“ gegen „unten“.
Die Reichen liefern die Waffen (und verdienen sich daran dumm und dämlich), die Armen liefern die Leichen.
Krieg ist, wenn normale, harmlose Menschen gegen andere normale, harmlose Menschen in Notwehr-Situationen gebracht werden, in denen sie sich gegeneinander töten müssen um zu überleben. Wer nicht mitmacht, nicht mittötet, wird von seinen eigenen Leuten von hinten als „Fahnenflüchtiger“ ermordet.
DAS IST KRIEG!