Ralf Streck sieht im Gespräch mit Florian Rötzer Frankreich in ein Dilemma mit der Atompolitik schlittern.
Zuletzt hat der französische Präsident Macron angekündigt, sechs neue EPR-Reaktoren zu bauen, auch wenn der neue Reaktor in Flammanville auch nach 20 Jahren noch nicht am Netz ist und bislang 20 Milliarden Euro verschlungen hat. Um die Zeit zu überbrücken, soll die Laufzeit der Uralt-AKW-Flotte noch einmal über 50 Jahre hinaus verlängert werden. Dabei steigen die Risiken und die Kosten, aber das Problem der Energieversorgung wird nicht dadurch gelöst, da die Atomkraftwerke immer weniger Leistung bringen und Frankreich zu wenig auf den Aufbau Erneuerbarer Energien gesetzt hat.
Ohne Versorgung aus dem Ausland, könnte es schnell einmal zu einem Blackout kommen: “Wenn es mal nur einigermaßen kalt wird, dann hat Frankreich ein Riesenproblem.” Streck sagt, es würden drei Märchen über die Atomenergie erzählt: dass sie billig sei, dass Frankreich dadurch energieunabhängig und klimaneutral wäre.
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