EU will in Brüssel einen abhörsicheren Bunker bauen

Roundtable des EU-Rats. Bild: EU

Nichts soll bei Treffen über geheime Themen nach außen dringen können, nachdem EU-Gebäude auch von „Freunden“ verwanzt wurden.

Natürlich steht Russland im Vordergrund, wenn die EU beabsichtigt, in Brüssel einen „abhörsicheren“ Bunker zu bauen, um Gespräche im Geheimen führen zu können. Da gibt es auch noch China oder auch die israelische Spyware Pegasus, mit der europäische Politiker abgehört wurden. Aber „Freunde“ und vor allem der große Bruder hören auch gerne mit. Ein Verdienst von Edward Snowden war es, ein Dokument der NSA aus dem Jahr 2010 veröffentlicht zu haben, aus dem hervorging, dass der Geheimdienst Wanzen in den EU-Büros in Washington und New York angebracht hat. Bekannt wurde, dass dies auch in diplomatischen Vertretungen von EU-Ländern gemacht wurde. Kurzfristig kam 2013 Entrüstung über die Späh-Affäre auf. 2021 wurde bekannt, dass der dänische Geheimdienst der NSA geholfen hatte, europäische Spitzenpolitiker wie Angela Merkel auszuspähen.

Jetzt will die EU also, wie der EU Observer berichtet, der ein entsprechendes Memo einsehen konnte, für 8 Millionen Euro bis 2024  einen abhörsicheren Bunker für 100 Personen einrichten: bis zu 34 Regierungschefs mit ihren 34 Protokollführern sowie Personal für Technik und Catering. Natürlich können sich hier auch Minister oder Botschafter treffen. Interessant mag die Zahl 34 sein, daraus ließe sich schließen, dass die EU damit rechnet, in den nächsten Jahren bis zu sieben neue Mitglieder aufzunehmen.

Der Raum wird nicht mit dem Internet verbunden sein, aber die Mikrofone sollen mit entsprechend gesicherten Kabinen von Übersetzern verbunden sein. Der Besprechungsraum und die Kabinen sollen von einem Nato-zertifizierten Isolationsgehäuse abgeschirmt werden, „um das Risiko der Ausbeutung von kompromittierenden Strahlungen“ (Radio- und elektromagnetische Wellen) zu vermeiden. Jeder, der den Raum betritt, muss die zweithöchste EU-Sicherheitsprüfung „SECRET EU“ besitzen. Vor dem Betreten des Raums müssen alle elektronischen Geräte von Smartphones bis zu Ohrhörern in schalldichten Behältern abgelegt werden.

Vor allem soll darauf geachtet werden, dass keine Abhörgeräte eingeschmuggelt werden können. Der Raum wird vor und nach jedem treffen nach Abhörgeräten abgesucht. Alle neuen Gegenstände (wie Blumen, Trinkgläser etc.) und Geräte müssen entsprechend geprüft werden.

Ob all das Sicherheit garantiert, ist offen. Werden die Regierungsmitglieder einer Leibesvisitation unterzogen? Kann wirklich jede noch so kleine Wanze gefunden werden? Und wie sicher sind die vielen Personen, die Zugang zum Bunker haben? Hat womöglich die technische Abschirmung ein ausbeutbares Sicherheitsloch? Und ist der Bunker in Zeiten wie diesen  auch noch (atom)bombensicher?

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14 Kommentare

  1. Selten so gelacht: Das EINZIGE, was sich diese marode EU bauen sollte ist, ein Grausoleum, in dem die ganze Bande „beigesetzt“ wird, Mit versiegeltem Eingangstor, damit diese Zombies nicht als „Widergänger“, neuerlich Unheil anrichten.

    Aber Hauptsache, der letzte Tanz auf dem Vulkan, findet seinen Höhepunkt.

  2. Die Politiker haben doch alle eine unheilbare histrionische Persönlichkeitsstörung, und glauben, dass das als geheim gilt, was man nur hinter vorgehaltene Hand weiter erzählen darf – wozu bedarf es dazu noch eines Bunkers ?!

    1. Das ist psychologisch ganz einfach, ganz locker und noch ganz flockiger zu erklären: Wer einen „abhörsichern Bunker“ hat, ist ganz, ganz wichtig. Erinnert mich an die „Auto-Telefone“, der 70/80er Jahre. Großer Kasten, kurzer Schwanz – aber: GANZ WICHTIG!

      Und der Bunker???? Status-Symbol für Kurzschwanzträger und Edel-Lesben.

      1. Gibt es in diesem Forum einen Wettbewerb für den ordinärsten Beitrag. Wenn dem so ist, schalt ich auch mal mein Hirn ab und mache mit.

  3. Die EU nimmt doch eh keiner mehr ernst.
    Seit Fuck the EU ist das Thema durch. Und in Deutschland geben sie alle verfügbaren Daten vorauseilend an Uncle Sam ab. Egal, ob Regierung oder Unternehmen oder Privatpersonen. Kann ja keiner mehr verantworten, dass die Amis sich wieder Mühe geben müssen beim Abschnorcheln.

    1. Dass die USA die EU nicht ernst nehmen ist was anderes als „niemand“ nimmt die ernst. Wenn du mal drüber nachdenkst, oder besser recherchierst, welchen katastrophalen Einfluss und welche Kosten die EU für die Steuerzahler verursacht, dann stehen Leute die behaupten „Die EU nimmt doch eh keiner mehr ernst“, aber ziemlich blöde da…. Die EU steht USA/NATO im Verbrecher Potential kaum nach. Vor allem weil das EU Parlament keinerlei Bedeutung hat, währen die ganze Macht Europas in den Händen von vdLeyens EU Kommission liegt. Einer ungewählten, durch niemanden autorisierten Gruppe von Leuten, die alles mögliche vertreten, aber nicht die Bürger Europas.
      Solange es die EU gibt, gibt es keine Demokratie, keine Selbstbestimmung, und Freiheit sowieso nicht!

  4. Die USA muß doch gar nicht abhören, da unsere Freunde uns doch vorher die Weisungen erteilt haben.

    Oder wie soll man sonst die momentane Sanktionssituation im Energiesektor in Deutschland und Europa bewerten? Wie kommt ein europäischer Politiker darauf, so etwas zu machen, wenn er nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis zu der USA stünde?

    Und der Russe will nur in Ruhe gelassen werden. Der mag halt keine Raketen in seinem Vorgarten. Die USA mag ja nicht mal Schiffe drei Dörfer weiter (Salomonen).

    1. Die Abhängig von den USA ist zB bei Baerbock völlig freiwillig. Das sind halt die Folgen, wenn man sich aus dem Pentagon Budget ein Auslandsstudium bei einer US hörigen Uni finanzieren lässt. We so linientreu ist, der muss das Studium noch nicht mal abschliessen.

      Und immer wieder muss man daran erinnern,. dass sich solches Gesindel nicht an die Macht geputscht hat, die wurden ganz legal an die Macht gewählt…

  5. So so, sie wollen kompromittierende Strahlungen vermeiden. Vielleicht sollten sie mal lieber kompromittierende Gespräche vermeiden. Das käme billiger! Für den Steuerzahler!

  6. Was Hierarchien nicht so alles an Unsinn hervorbringen.

    Ich gehe jede Wette ein, dass auch aus diesem Bunker jedes Geheimnis zuverlässig öffentlich werden wird.

    Schön wäre, wenn die offensichtlich vollkommen verrückt gewordenen „Entscheider“, die diesen Bunker haben wollen, gleich dort mit einbetoniert würden.

    Geniales Detail am Rande: „Der Besprechungsraum und die Kabinen sollen von einem Nato-zertifizierten Isolationsgehäuse abgeschirmt werden“.

    Irre.

    Genau mein Humor.

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