Das kubisch bzw. künstlich aussehende Objekt, das der chinesische Rovoer Yuru-2 auf der Rückseite des Mondes Anfang Dezember entdeckt hatte, entpuppte sich als Steinbrocken.
Wir hatten über das mysteriöse Objekt berichtet, das der chinesische Rover Yuru-2 auf dem Mond am 36. Mondtag – entspricht etwa einem Erdmonat – aus der Ferne erspäht hatte. Es sah wie eine Art Hütte, jedenfalls wie ein rechteckiger Kubus aus, also wie ein künstliches Objekt. Die chinesische Weltraumbehörde CNSA sprach von einer “geheimnisvollen Hütte” und suggerierte, sicher auch um die Mission attraktiver zu machen, es könne sich um eine Hinterlassenschaft von Aliens handeln („Geheimnisvolle Hütte“ auf der Rückseite des Mondes gesichtet).
Der chinesische Rover Yutu 2 erkundet seit Januar 2019 auf der erdabgewandten Seite des Mondes den Krater Von Kármán erkundet, hat Anfang Dezember das seltsame Objekt ausgemacht. Eigentlich befand es sich nur in einer Entfernung von 80 m, aber es hieß, es könne 2-3 irdische Monate dauern, bis der Rover nahe genug kommt, damit sich erkennen lässt, um was es sich handelt.
Wie es auf dem mit der CNSA verbundenen Blog “Mein Weltraum” heißt, hat man sich doch schnell entschlossen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Ausführlich wird auch auf CNSA beschrieben, wie die Kamera erhöht wurde, um weiter sehen und besser manövrieren zu können und wie man einen schmalen Weg für den Rover zwischen drei kleinen Kratern findet. Am 37. Mondtag wurde der Rover weiter nach Norden losgeschickt. Man konnte angeblich jetzt erstmals leicht eine Strecke von neun Metern zurücklegen, was eine große Verbesserung gegenüber den sonst üblichen sieben Metern gewesen sei. Dann wurden sogar 11 und 12 m Entfernung überwunden, es geht also trotz “Beschleunigung” weiterhin vorsichtig voran. 60 Meter wurden in sechs Schritten zurückgelegt. Das seltsame Objekt war noch 30 m entfernt.
Am 38. Mondtag wurde die letzte Strecke gefahren und die Gesamtstrecke von 1000 m überschritten. Yutu-2 steht nur noch 10 m entfernt vor dem Objekt. Es wird eine Panoramakamera darauf gerichtet, um das Geheimnis zu lüften. Angeblich breitete sich Enttäuschung aus, weil es ein ganz gewöhnlicher und kleiner Felsen ist, keineswegs rechteckig, sondern eher wie ein “Jadehase” aussehend – der Name des Rovers Yutu bedeutet Jadehase.
Gleich wurde imaginiert, dass die kleinen Steine davor wie Karotten und die hinter ihm wie Köttel aussehen, was dann für Gelächter und “tiefgehende” Fragen sorgte: “Ist dieser brave “Hase” ein Besucher oder ein Bewohner der Rückseite des Mondes? Wie lange hat er hier gewartet? War die Vorstellung von der “mysteriösen Hütte” am Horizont genau ihr Zweck? Alles Schicksal oder Zufall?” Am 11. Januar wird es weitergehen und der Jadehasen den Jadehasen genauer untersuchen. Kaum vorstellbar, dass man auf die Schnelle in der Einöde weitere populäre Entdeckungen machen wird.