Das ukrainische Präsidentenpaar und die Ästhetisierung des Kriegs

Bild: Vogue und presdient.gov.ua/CC BY-SA-4.0

Die Selenskijs ließen sich von Vogue in Szene setzen, angeblich um der Ukraine zu helfen. Das Fotoshooting demonstriert schlechten Geschmack und eine fragwürdige Moral in Zeiten des Kriegs.

Mitten im Krieg setzt sich das ukrainische Präsidentenpaar in einer Modezeitschrift in Szene und lässt sich von der Starfotografin Annie Leibovitz ablichten. Während täglich Dutzende oder Hunderte Ukrainer an der Front im Dreck sterben und verletzt werden, der Präsident den Kampfeswillen und den Heroismus preist und weitere Opfer fordert, um seine Kriegsziele zu erreichen, wird der Krieg für die Modezeitschrift zu einer cleanen Umgebung und zur Selbstdarstellung ästhetisiert. Die Fotos werden nicht nur in der Vogue gezeigt, auch die offizielle Präsidenten-Website veröffentlichte sie.

Die adrett in ukrainischen Marken gekleidete und hübsch geschminkte und frisierte Olena Selenska umgibt sich, heroisch oder auch gestelzt  in die Weite schauend, mit martialisch posierenden Soldatinnen vor dem Flugzeugwrack der  „Maria“ auf dem Flughafen „Gostomel“, sitzt irgendwie entschlossen erscheinend, aber gleichzeitig ratlos auf einer Treppe im Präsidentenpalast vor Sandsäcken und beschützt durch einen Soldaten oder zeigt sich mit ihrem Mann mit seinem immer gleichen T-Shirt, das Militärisches eng verbunden, beide irgendwie kämpferisch oder angstlos auf die Fotografin blickend. Video über das Fotoshooting.

Das alles läuft unter dem Titel „Porträt einer Mutigen“. Die Mutige fordert mehr Waffen, damit mehr Ukrainer und Russen sterben, beschwört den ukrainischen Widerstand und sagt: „Nach Butscha haben wir verstanden, dass der Krieg uns alle zerstört.“

Ist das die Zeit, eine Ästhetisierung der Politiker und des Kriegs zu betreiben? Dass Vogue und die Fotografin jede Gelegenheit suchen, Aufmerksamkeit zu erregen, ist eine Sache, eine andere ist, wenn sich Präsidenten und ihre Frauen dafür einspannen lassen, um zu Kriegsschauspielern zu werden. Natürlich, Selenskij ist Schauspieler und er hat jede Gelegenheit genutzt, sich zu präsentieren und für die Ukraine zu werben, aber der demonstrierte Narzissmus des obersten Kriegsherren, der schließlich auch durch seine Entscheidungen, indem er etwa auf militärischen Sieg setzt, verantwortlich dafür ist, dass Ukrainer weiter sterben und das Land verwüstet wird, ist moralisch verwerflich.

Bild: Vogue und presdient.gov.ua/CC BY-SA-4.0

Innenministerberater Gerashenko : „Wir sind dazu bestimmt zu gewinnen, aber wir müssen auf einen harten Kampf und einen harten Winter vorbereitet sein, wir müssen moralisch und praktisch vorbereitet sein.“

Das kritische ukrainische Medium Strana, das nach Verfolgung vom Ausland berichtet, sah neben Bewunderung des Präsidentenpaares eine „Welle des Hasses in den sozialen Netzwerken“ nach Veröffentlichung der Vogue-Geschichte. „Gott, was für eine Gier und ein schrecklicher schlechter Geschmack“, wird ein Kritiker zitiert. Manchen gefiel auch das zur Schau getragene traurige Gesicht nicht, es sollte wohl mehr Kampfeswille her, dazu wurde auch vermutet, dass absichtlich die Fotos Olena in ein schlechtes Licht gerückt hätten. Natürlich gab es auch Frauen, die sich auch auf einer Treppe sitzend fotografieren ließen.

Es wird auch gemunkelt, etwa von Seiten des Selenskij-Konkurrenten Poroschenko, dass das Foto-Shooting – Leibovitz war auch nach Kiew gereist – von Selenskij oder dem Staat gezahlt worden sein könnte. Philip Vlasov, Chefredakteur der Vogue UA, schrieb, es sei sehr schwierig gewesen, Leibovitz unter Kriegsbedingungen nach Kiew zu lotsen. Manche sehen die Pose der First Lady auf der Treppe als (kritische oder ironische) Wiederholung des Gemäldes von der Clownin Cha-U-Kao, die Toulouse-Lautrec auch auf einer Treppe sitzend gemalt hatte. Das soll darauf anspielen, dass Selenskij Komiker war. Nun ja.

Bild: Vogue und presdient.gov.ua/CC BY-SA-4.0

Olena Selenska versuchte die Kritik wegzuwischen und sagte, sie würde halt jede Gelegenheit nutzen, „um die Wahrheit über die Ukraine zu erzählen. Deshalb darf es hier keine Sentimentalität geben. Das ist Arbeit, und ich muss sie tun. Ich nutze sie jede Gelegenheit, über die Ukraine zu sprechen. Es war eine riesige Gelegenheit, weil Vogue von Millionen von Menschen gelesen wird, zig Millionen Menschen auf der ganzen Welt.“ Über die Art der Inszenierung ließ sie sich nicht aus, die scheint egal zu sein.

Dass doch erheblicher Narzissmus eine Rolle gespielt hat, der nur die Sorge um die Ukraine instrumentalisierte, machte sie in einer anderen Rechtfertigung im ukrainischen Fernsehen deutlich: „Ich würde gerne eine Person sehen, die Anna Leibovitz absagen würde, wenn sie anbietet, ein Foto zu machen … Wir haben uns das Konzept angesehen, aber letztlich kann man nicht wissen, wie es ausgeht. Wenn man persönlich eingeladen wird von Anna Wintour (der Chefredakteurin der Vogue), und fügt dann hinzu, dass Ani Leibovitz fotografieren wird, wird man sich nicht weigern.“ Doch, könnte man sagen, ein Präsident und seine Gattin müssen auch bedenken, welche Wirkung solche Fotos auf die Politik  und das Ansehen der Regierung habe. Und es scheint so, dass sie sich gefügig den ästhetischen Vorlieben der Fotografin unterworfen hat.

Während die Fotosession mit ihr Stunden gedauert habe, habe diejenige mit ihrem Mann nur 15-20 Minuten gedauert. Sie kommentiert: „Wir müssen nicht irgendwas spielen, um ein gutes Foto zu bekommen.“ Die Fotos mit ihrem Mann sollen also authentisch sein, will sie sagen, während sie mindestens so inszeniert sind wie die übrigen. Aber man nimmt eben mit, was geht, um persönlich zu profitieren. In der Süddeutschen wird herumgeschwurbelt und diktiert: „Moralische Erhebungen verbieten sich.“ Das hätte man gerne so.

Auch anderswo wird die Ästhetisierung des Krieges und der Kriegerinnen betrieben. Beispielsweise in der ukrainischen Elle.

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33 Kommentare

  1. Oha: „sie würde halt jede Gelegenheit nutzen, „um die Wahrheit über die Ukraine zu erzählen.“ – Und am BESTEN gleich verbunden, mit frechen Forderungen. Mehr Waffen – subito!, mehr Geld – aber flott!

    Machen wir uns nichts vor: Die Brutkasten/Anthrax-Lügen, waren ein läppisches Affenthater, im Vergleich zum Ukraine-Krieg. Seit langem schon, hege ich den Verdacht, die gefährlichste Seuche ist „toxoplasma gondii“. SChaut nach – und man könnte sich gut vorstellen, warum wir uns „freiwillig“ ruinieren – und welch gutes Gefühl das bringen soll.

    1. Mehr Geld, das ist die Gebot der Stunde, dicht gefolgt von meeehr Waffen (vor allem, wenn man diese leicht in Dollar umwandeln kann). Und das Geld wandert vo einer Tasche in die nächste Taschen bevor eine weitere Tasche auch ihren Anteil erhält und das meiste dann doch wieder zurück zu den wenigen Elithen wandert, welche entschieden haben, dass soviel Geld locker gemacht wird. Das ist der Hauptgrund warum dieser Krieg so lange vom Westen fokusiert wird.

      Und hier besteht die ernsthafte Frage, wie lange kann die USA und die EU diese riesigen Geldmengen, die im Sumpf der Kiewer Regierung schneller von der Oberfläche verschwinden als die Titanic und anders als die Moorleichen nie wieder auftauchen, noch aufbringen? Wieviel Milliarden US-Dollars und Euros können die Regierungen noch in die Ukraine investieren, ohne ihren Sturz zu provozieren oder ihre Widerwahl zu gefährden? Und sollte diese Geldquelle für die Ukraine versiegen oder stark schrumpfen, wie lange kann sie diesen Krieg noch fortführen?

      Aber die Hauptgefahr lauert für die Ukraine woanders. Die sowjetischen Munitionsreserven scheinen ziemlich aufgebraucht zu sein, denn wer hört in letzter Zeit noch was von Totschka-U-Raketen. Übrigens könnte das auch ein Grund sein, warum der Mehrfachraketenwerfer Uragan keine normalen Raketen sonder Munition mit Schmetterlingsminen (PFM-1) verschiesst. Die wenige in der Ukraine beheimateten Produktionsstätten für Militärtechnik sind in den ersten Tages des Krieges massiv zerstört worden und können nichts mehr wesentliches nach liefern. Zumindestens neigen die alten Munitionsbestände sich dem Ende zu, was dann auch den vermehrten Einsatz von NATO-Waffensystemen mit all seinen logistischen Problemen nötig macht. Aber auch deren Munitionsbevorratung ist begrenzt (siehe Gebhard) und die Nachproduktion ist in den einzelnen Ländern und für die vielen verschiedenen Waffentypen nicht schnell genug zu steigern, wie es der Verbrauch der ukrainischen Armee verlangt. Die Geschicht, dass sich amerikanische Militärs über den viel zu schnell schrumpfenden Bestand an Yavelin in ihren Lagern beschwert hat, ist ja bekannt. Wie es sich bestimmt auch bis zu Ihnen rumgesprochen hat, dass die Jahresproduktion des Herstellers bei 2200 im Jahr aber der ukrainische Verbrach bei 2000 im Monat liegt. Da die Produktion von Militärtechnik im Westen strikt kapitalistisch geregelt ist, die Munitionsproduktion sehr speziell und arbeitsintensiv ist, werden die einzelnen Unternehmen nicht wegen ein halbes oder ganzes Jahr Krieg die Produktion verzehnfachen. Eine so hohe Produktionserweiterung wäre sehr Kapital intensiv. Dieses unternehmerische Risiko ist nicht ihren Aktionären vermittelbar. Darüber hat Scott Ritter, MoA, Thesaker, RTde, Sputnik und andere in den letzten Wochen schon häufig berichtet.

      Und je länger der Krieg dauert, um so größer werden diese beiden Probleme für die Ukraine und für die westlichen Staaten. Aber über diesen Elefanten im Raum werden sie in den MSM nichts lesen.

      Den Krieg so in die Länge zu ziehen, ist womöglich ein Falle in die der Westen getappt ist. Denn die eigenen wirtschaftlichen Probleme werden von Tag zu Tag immer größer und die Energiekriese in Europa ist nicht mit der Substitutionskrise von westlichen Erzeugnissen in Russland vergleichbar. Die Energiekriese betrifft alle Teile der wirtschaft und des alltägliche Lebensin Deutschland sowie andere EU-Staaten, diese Probleme hat Russland nicht. Und wie gut Russland mit Substitution umgehen kann, haben sie nach der ersten Sanktionswelle 2014 unter Beweis gestellt. Außerdem sind ist die RF heute außenpolitisch noch besser aufgestellt, Dank erstklassiger Diplomatie (aber in Deutschland senkt man ja lieber die Anforderungen für zukünftige Diplomatinnen), als vor acht Jahren.

      Die Welt hat sich verändert. Da können auch die schönen Fotos von heute sowie vor 80 Jahren von sehr beliebten Paaren (zumindestens bei Rüstungsindustrie) nicht hinweg täuschen.

      1. Aufruf zu dringenden Spenden.
        Für uns Deutsche Spendenweltmeister ist Spenden eine Ehrensache.
        „In dem Besten Deutschland aller Zeiten“, sollten für ein Land in dem wir gut und gerne Leben und was unsere Neuen Freunde in der Ukraine wirklich brauchen mit gleichzeitiger Zurückdrängung von Psychophaten, statt Schwarz/Rote Rheinmetall Waffen, Grüne H+K Drohnen und Blau/Gelbe Porschefahrern, dringend Hirn nach Berlin und Brüssel spenden.

        Da die Schurkenstaaten, welche unbedingt die Demokratie auch bei uns einführen wollen, mehr werden, plädiere ich auch unbedingt für die Verleihung der Goldene Ananas am Bande für den hervorragenden Staatsmann/Weiterdenker und Komiker Selensky. Er hat sich schliesslich um D/EU un dei Welt verdient gemacht.

        Für den Weltweiten Spenden Aufruf ist das Bundes Verteidigung Ministerium mit ihrem großen Rohr und Thomas Gottschalk bereits angefragt.
        Ein Mitarbeiter betonte er könne leider noch keine genaue Angaben machen.

        Deshalb meine Damen und Herren bitte spenden Sie dringend Hirn für Alle
        wobei der letzte gefälligst das Licht ausmacht.

        Ihr Botschafter
        Herrmann Andermatt

        1. Hi ww,
          eine sehr gute Idee von Ihnen – Gehirn zu Spenden. Es sollte nur vorher gründlich untersucht werden, nicht das es mit RINDERWAHN infiziert ist. Aber viel schlimmer kann es ja nicht mehr werden.

          Aber ich erinnere mich noch eine andere Möglichkeit und biete diese hier an. Unsere Damen und Herren Politiker, Journalisten, Experten, NGO-Mitarbeiter, NATO-Militärs, wirtschaft Oligarchen, Mitarbeiter in UN, OSZE, OPCW usw. sollten ein Meting mit Elli, den Scheuch, den Eisernen Holzfeller und den feigen Löwen abhalten (diese Damen und Herren lieben doch Metings – dumm schwatzen bei kostenloser Bewirtung) abhalten. In dieser wichtigen Konferenz lassen sich die wichtigen Herrschaften überzeugen von Elli, den Scheuch, den Eisernen Holzfeller und den feigen Löwen überzeugen, dass sie dringend Hirn, Herz und Mut brauchen und der große Zauberer Goodwin in der Smaragdenstadt ihnen das geben kann. Die tapfere, kleine Elli, den Scheuch, den Eisernen Holzfeller und den feigen Löwen begleiten unsere komplette unsere komplette Elithe dorthin, wo auch Goodwin großzügig und massenhaft an alle HIRN für vernünftige Entscheidungen im Sinne des Volkes, HERZ um auch Gefühle für die Armen, Schwachen, Benachteidigten und Kranken zu entwickeln und MUT um sich von der USA und ihrer egoisten „We are the first/only“ Politik für immer zu trennen. Alle kehren schnell zurück an ihre Arbeitsplätze und setzen ihnen großzügig geschenkten neuen Eigenschaften zum Wohle der Bevölkerung und der Welt ein. Weil jetzt Deutschland so erfolgreich und alle so beliebt bei dem Volk sind, spricht sich das auch bei Politiker, Journalisten, Experten, NGO-Mitarbeiter, Militärs, wirtschaft Oligarchen, Mitarbeiter in UN, OSZE, OPCW in anderen Ländern herum und Elli, der Scheuch, der Eisernen Holzfeller und der feigen Löwen ziehen von Staat zu Staat und halten Metings und besuchen dann der nun schwer beschäftigten Goodwin und bald leben alle in einer schönen neuen Welt.
          Alexander Melentjewitsch Wolkow steigt aus dem Schriftstellerhimmel noch einmal herab auf die Erde und verfasst seinen siebenten Band und Bestseller „Die schöne neue Welt“.
          Undwennsienichtgestorbensi……

          https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Zauberer_der_Smaragdenstadt
          Das war mein Lieblingskinderbuch im Alter von ca. 8 Jahren.

  2. Man stelle die Kommentare in der europäischen Boulevardpresse vor, das Präsidentenehepaar Assad mit ihren Kindern hätte solche Fotos während ihrer schlimmsten Kämpfe gemacht. Fotos mit russischen und iranischen Models in Kampfmontur.

    Aber wir sind die Guten.

    1. Nicht nur die Vogue bleibt sich treu, sondern auch ein Teil der Menschen mit ukrainischen Ethnie und deren Führer. Schon damals mit Banderas und seinen Anhängern in OUN organisiert, konnte man nicht genug seinen braunen Vorbildern in Berlin nacheifern und dies ist heute wieder ähnlich. Nur richten sich heute die Massaker nicht mehr gegen Juden und Polen, im hier und jetzt nimmt man sich lieber die Russen (und vielleicht später die Ungarn, Griechen Rumänen usw. – Fragen über Fragen) vor. Die Gesetzgebung mit den Verordnungen, die Parteien- und Medienverbote, die systematische Bekämpfung der Russen in Donbass sowie in den verloren gegangenen Regionen im Süden, die Verfolgung und Ermordung von Oppositionelle und anders denkende durch staatlich organisierte Einheiten findet ja in bester Tradition seine Widerauferstehung.

      Leider finden die westlichen Medien nicht, dass sie ihre Leser über diese Verbrechen der ukrainischen Regierung gegen ihr eigenes Volk und die Menschen, die sie zurück gewinnen wollen, informieren müssen.

        1. Das Bild geht zur Zeit viral, aber offen gesagt heute bin ich mir auch nicht mehr sicher ob das stimmt. Zu mindestens habe ich schon vor Jahren gehört, dass Vogue mal Bilder von Hitler und Eva Braun machte, ob sie sie auch auf dem Cover veröffentlichten halte ich aber mittlerweile auch für zweifelhaft.

  3. In Kiew macht ein Präsidentenpaar hübsche Bilder für das olivgrüne Publikum im Wertewesten und lässt zur gleichen Zeit von seiner Soldatesta geächtete Streulandminen über zivile Gebiete der Stadt Donezk herab fallen.
    WIE VERLOGEN SIND DENN DIE BEIDEN?
    Die Ottawa-Konvention, die Produktion und Einsatz von Antipersonenminen unter allen Umständen ächtet, wurde von fast allen Ländern dieser Welt unterschrieben und ratifiziert, so auch von der Ukraine. Der Einsatz solcher Minen ist ein Kriegsverbrechen, erst recht, wenn sie gegen Zivilisten eingesetzt werden.
    Deutschland hat der Ukraine bisher mindestens 2000 Minen geliefert, auch sollen die deutschen Haubitzen minenwerfende Raketen verschießen können. Allerdings, sagt die Bundeswehr, nur Anti-Panzer-Minen.
    Damit begeht die Ukraine mit seinem Präsidenten Selensky ein weiteres Kriegsverbrechen.

    Thomas Röper z.Z. direkt vor Ort berichtet auf Anti-Spiegel:
    Landminen gegen Zivilisten

    Die ukrainische Armee hat gestern Abend (30.08.2022) und heute Mittag (31.08.2022) mehrere Uragan-Raketen mit diesen Minen auf Donezk abgefeuert, die die Minen über der Stadt abgeworfen und verteilt haben. Ich habe heute einige der Minen auf der Straße liegen sehen.
    Der Einsatz solcher Minen ist ein Kriegsverbrechen, erst recht, wenn sie gegen Zivilisten eingesetzt werden. Und das ist hier unbestreitbar passiert, denn es gibt in den betroffenen Stadtteilen und im Zentrum von Donezk keine militärischen Ziele, dafür aber Wohngebiete, Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Krankenhäuser und so weiter.
    Hier verlinke ich einige Videos von gestern Abend. Auf diesem Video ist zu sehen, wie Passanten die Minen markieren, indem sie Gegenstände oder Zweige daneben legen, damit andere wissen, dass sie dort nicht hintreten sollen und damit die Minenräumer sie schneller finden. Hier sind Soldaten zu sehen, die Minen räumen. Hier sieht man, wie Minen vernichtet werden, die auf dem Asphalt liegen, Soldaten fahren kurzerhand mit einem Panzer über die Minen. Hier sind Fotos davon, was die Minen mit einem Auto machen, das über die Minen fährt. Und dieses Video ist direkt nach dem Abwurf der Minen entstanden, ein Auto ist auf eine Mine gefahren und in dem Video sind auch Minen zu sehen, die auf der Straße liegen.
    Nachtrag
    Während ich dies schreibe, sitze ich in einem Café im Zentrum von Donezk. Heute sind sehr viele und sehr laute Explosionen zu hören, darunter auch Explosionen der Minen, wenn die von Minenräum-Robotern gesprengt werden.
    Die ukrainische Armee scheint den Einsatz dieser Minen zu einer neuen Strategie erkoren zu haben. Nachdem ich diesen Artikel geschrieben habe, gab es weitere Meldungen, die ich hier aufzähle. Bei der Räumung der Minen wurde ein 36-jähriger Mitarbeiter des Donezker Katastrophenschutzes von einer Mine verletzt. Das Donezker Parlament bezeichnet den Einsatz der Minen gegen Zivilisten als Terrorismus.
    Die ukrainische Armee weitet den Einsatz dieser Minen unterdessen aus. Auch über dem Donezker Vorort Makeewka wurden diese Minen heute von einer Uragan-Rakete abgeworfen. Und auch im Gebiet Charkow wurden heute Kassetten mit diesen Minen über einer Ortschaft abgeworfen. Offensichtlich wird es derartige Meldungen in nächster Zeit noch häufiger geben.

    Links im nächsten Kommentar.

    1. Die haben aber nicht die Panzerabwehrminen aus Deutschland verstreut, sondern alte AP Minen aus sowjetischen Beständen vom Typ PMF-1. PMF-1 ist eine mini kleine Mine, aus grünem Plastik, sieht aus wie ein Blatt von einer Pflanze. Die wird in großen Massen mit speziellen Raketen verstreut. Die sind eigentlich verboten, weil sie zum einem keinen Selbstzerstörungsmechanismus haben und über Jahre herumliegen können. Außerdem sind sie schwer zu erkennen und können von Kindern aufgehoben werden weil sie die Mine für ein Spielzeug halten können.
      Das ist natürlich ein Kriegsverbrechen, aber die Deutschen Panzerabwehrminen sind das jetzt nicht.

      1. Hi Russischer Hacker,
        Das ist richtig, was Sie schreiben. Dies wird auch so in dem Artikel von Thomas Röper auf Anti-Spiegel so dargestellt.

        Die PFM-1 Anti-Personen-Streulandmine

        Das deutsche Wikipedia hilft bei der Frage, um was für eine Waffe es sich handelt, weiter. Ich zitiere den Wikipedia-Artikel verkürzt:

        „PFM-1 (Anti-Personen-Streulandmine, Spitzname „Green Parrot“ engl. grüner Papagei) ist eine in der Sowjetunion entwickelte Schmetterlingsmine. Die Mine ist ein fast exakter Nachbau der US-amerikanischen BLU-43/B.
        Die seitlich angebrachten aerodynamischen Flächen bremsen den Fall der Mine und begünstigen ihre Ausbreitung über ein großes Gebiet. Der Sprengstoff in flüssiger Form ist in einem der beiden Flügel enthalten, der Zünder befindet sich in der Mitte.
        Die Minen können von Flugzeugen, Hubschraubern, Artillerieraketen (je 312 pro 220-mm-Rakete) oder 240-mm-Mörsergranaten aus abgeworfen werden. Sie verteilen sich im Wind über eine große nicht vorhersehbare Fläche. Die Minen sind zu je 20 Stück in einem nierenförmigen Metallbehälter in den Kanistern verpackt. Nach dem Abwurf schärfen sich die Minen nach einer vorgegebenen Zeit oder nach dem Aufschlag selbst; eine spezielle Konstruktion verhindert die verfrühte Explosion beim Aufprall auf dem Boden.
        Der gesamte Körper der Mine ist ein kumulativer Druckzünder, der bei 5 kg Druck die Mine detonieren lässt. Kumulativ bedeutet hierbei, dass ein einziger Druck (z. B. beim Treten auf die Mine) von 5 kg oder viele kleine Drücke nacheinander (z. B. beim Hantieren mit der Mine), die eine Summe von 5 kg erreichen, die Mine zünden. Die Mine zu berühren, ist also extrem gefährlich. Der Zünder löst eine kleine Metallkugel, die eine federgespannte Zündnadel freigibt, welche auf das Zündhütchen schlägt und so den Sprengstoff zündet.“

        Auch wenn die deutschen Antipanzerminen wohl zugelassene Munition ist, gefährdet die Ausbringung dieser auch während und vor allem nach den Krieg zivile Personen, denn oftmals werden diese auf Felder ausgebracht. Damit wollte ich unterstreichen, dass bei der Weitergabe von Waffen und Munition die deutsche Zulassungsbehörde für den Export von Rüstungsgütern bei der Ukraine nicht so sehr auf die späteren Folgen achtet.

        1. Die über zivile Gebiete in Donezk abgeworfenen Schmetterlingsminen stammen aus Uragan-Raketenwerfern der ukrainischen Armee, das ist die mittlere Größe der sowjetischen Raketenwerfer. Sie über einer Stadt abzuwerfen, ist für die Ukraine nicht ganz unproblematisch, schließlich hat sie (im Gegensatz zu den USA, Russland und China) den Vertrag von Ottawa unterzeichnet, der den Einsatz von Antipersonenminen grundsätzlich verbietet und eigentlich verlangt, die vorhandenen Vorräte zu vernichten.
          Sicher, im Westen werden beide Augen zugedrückt, wenn die Ukraine wieder mal gegen das Recht verstößt, sei es das zivile oder das des Krieges. Aber wie lange und wie oft noch kann man all dies vor der eigenen Öffentlichkeit verstecken. Und Antipersonenminen, insbesondere in der Streuvariante, noch dazu bunt, haben nicht viele Fans in der westeuropäischen Öffentlichkeit; schließlich gab es einmal eine größere Bewegung für ihr Verbot, und viele europäische NATO-Länder haben den Vertrag von Ottawa ebenfalls unterzeichnet.

  4. In gewisser Weise spiegeln die Fotos tatsächlich eine Realität wieder: Es kommt ein Anruf aus den USA und der ukrainische Präsident nebst Gattin verkünden, sie würden selbstverständlich auf das von den Amerikanern gemachte Angebot eingehen.

    Man sieht leicht beeinflussbare, in ihrem Narzissmus verführbare Menschen.

  5. The Hunger Games und die Kokainsüchtigen unter sich!
    Und daß Publikum soll die Tribute in Form von Waffen, Geld, Gesellschaftskrisen und Ewigerknechtschaft für die Freiheiten der Spielemacher Bedingungslos liefern.

    Ziel ist es ein begrenzten Atomkrieg in Osteuropa möglich zu machen.

    Tschernobyl lässt Ästhetisch Grüßen!

  6. Wer in der Ukraine kann die Vogue kaufen?
    Ich finde es ganz gut das diese Fotos gemacht werden. So kann jeder sehen, wie er hinter die Fichte geführt werden soll.
    Ich verstehe die moralische Empörung nicht, alle beteiligten machten doch nur Ihren Job. Die Vogue erwirtschaftet Geld mit solchen Bildern, wäre es nicht gerade Krieg hätte die Frau auch weniger an und der Playboy würde vorsprechen.
    Geld ist für die Frau auch nicht z verachten, wobei es geht im Wesentlichen um Nationalismus und Propaganda.
    Das alles bestimmt doch der Alltag im Westen. Da gerade Bücher vorgeschlagen werden, „Haben oder Sein“ passt hier. http://docplayer.org/35039366-Erich-fromm-haben-oder-sein-die-seelischen-grundlagen-einer-neuen-gesellschaft.html
    Wenn nach dem Krieg wieder irgendein Prominenter nach Afrika geht, um ein Kind zu adoptiert, ist das nicht besser,
    Es geht bei dem Ukrainekrieg um materielle Interessen, und das zu verschleiern braucht es solche Fotos. Mehr ist da nicht. Das Vertuschen aufzuzeigen ist immer wieder wichtig, nicht die moralische Empörung.
    Selenskyj und sein Umfeld sind nur Charaktermasken, die sich auch noch gut lenken lassen. Schauspielerei ist ihre Profession.

  7. Ich dachte schon, Selenskij hätte seine Frau nach USA geschickt um dort Quartier zu machen, wenn er abhaut. Da war wohl mein Wunsch grösser als die ekelhafte Wirklichkeit. Na ja, vielleicht will ja Annalena das nächste mal mit aufs Bild.

    1. Selenskijs letzte Destination ist und bleibt Hollywood! Da gehoert er hin, die Bilder sind moralisch
      so was von unterirdisch aber was kuemmert das schon die Narzissten in EU, USA und in der Ukraine

    2. Die Familie Selensky hat schon lange ein Nest in Großbritannien. Normalerweise lebt Elena auch in Großbritannien mit den Kindern und kam nur zum Fotoshooting nach Kiew.

  8. Die Medien tragen alles zu Markte, was Schlagzeilen macht, Aufmerksamkeit erregt und Einnahmen generiert. Sie bedienen den Publikumsgeschmack und liefern in Wort und Bild die Botschafen auf die es ankommt, egal ob es in der Form intellektuell durchkonstruierter Zeitgeistmanifestationen oder als stammtischkompatibler Kurzkommentar daherkommt. Einen im Westen respektvoll als zuverlässig gehandelter Politiker, der sein Volk verheizt und dazu einen gut geölten Propagandakrieg unterhält, als liebevollen Ehemann abzulichten oder die Gattin als Modemodel zwischen schwerbewaffneten Soldatinnen in Szene zu setzen ist doch eine Sichtweise auf die Ereignisse, die dem Krieg ganz offensichtlich etwas Positives abgewinnt. Das kann man als runtergekommene Geschmacklosigkeit sehen aber die hier verkörperte Moral, dem Krieg sogar als Modejournal etwas abzugewinnen und den Freiheitskämpfern die Zugehörigkeit zum Kreis der Schönen und Reichen zu attestieren ist doch schlicht und einfach Propagandamoral der Marke West. Die Leserinnen und Leser der Vogue erhalten eine Modeschau über die sie sich streiten können – ein klarer Gedanke über das was in der Ukraine abgeht kommt dabei nicht heraus. Ein Fitzelchen Wahrheit allerdings schon: Der Krieg im Auftrag des Westen ist alternativlos.

    1. ich meine das es gut wäre mal zu schauen, was auch die Begründung für Waffenlieferungen war und ist. Die Ukrainer sind die angegriffenen (nicht vergessen: durch einen brutalen Angriffskrieg Russlands) also ist ihnen alles gestattet um ihre Werte hochzuhalten und auch die Werte des Westens.
      Diese Bilder sind ein Beleg dafür, was die Werte des Westens sind, dass dafür ukrainische Menschen sterben müssen zeigt nur wie sehr die Werte in der Ukraine verankert sind. Im korruptesten Land Europas.
      Falls die ukrainischen Oligarchen jetzt kapitulieren sollten, wohin dann? Was ihnen passieren kann, im goldenen Westen, ist bei den russischen Oligarchen zu sehen.
      Was noch zu klären wäre ist, wie kommt der Publikumsgeschmack zustande.

      1. Hier ein paar Anregungen zum Weitermachen in Sachen Publikumsgeschmack: Der entsteht aus den öffentlichkeitswirksamen Verlautbarungen, die Tag für Tag auf allen Kanälen und Medien ausgebreitet werden. Die sind gut vorsortiert und mal besser, mal schlechter aufbereitet und treffen auf eine Zielgruppe vom selbstbewußten Karrieristen über modebewußte Macher bis zum verzweifelten Rentner. Dazwischen gibts noch jede Menge Patrioten, stramme Staatsbeamte und aufrechte Demokraten, Sportler im nationalen oder vereinsgebundenen Auftrag, Künstler, Wissenschaftler, Untenehmer, Polizei und Militär und jede Menge Fußvolk. Jeder greift auf was er hört, bildet oder vervollständigt seine Meinung und legt sich einen Standpunkt zu mit dem er meint gut zu fahren. Dieser Standpunkt wird auch immer wieder von Neuem bedient in einer Variantenvielfalt, die moderne Medien halt so bieten: In den Nachrichten ebenso wie im Unterhaltungskanal, auf dem Buchmarkt und in den Social Medias. Limits setzt der Staat, der auch sittlich vorgibt, was sich gehört und mit seinen Verlautbarungen dem geneigten Bürger vorbuchstabiert, wie er was aufzufassen hat bevor er orientierungslos in die falsche Richtung abzutriften droht. Aber generell gilt erst mal: Freie Meinungsbildung, auch kritische Stimmen unter Vorbehalt miteingeschlossen. Das Ziel: Ein gesellschaftliches Gesamtkunstwerk, das trotz aller Gegensätze an der nationalen Identität festhält, sich gerne dazu bekennt und das als Frame für alle sonstigen Widrigkeiten auf die er so trifft beibehält. Was jenseits angesiedelt ist hats nicht leicht, Verstoß gegen nationalen Konsens, Sitte und Anstand ist da nur der kleinste Patzer. Zensur und Sanktionen sind auch im Inland nicht unbekannt. P.S. Nur mal so ein bißchen angetippt, was da aufpoppt für Vogue-Leser und Ukraine-Fans wahrscheinlich uninteressant…

        1. Hi Uwe F. & Peter,
          die ständige Bedienung des Publikumsgeschmack in der westlichen Welt dient doch nur der Ablenkung von den alltägliche Sorgen der Menschen und die überzogen positive Darstellung der geraden zeitgemäßen Promis, Elithen der Verfestigung der staatlich vorgegebenen Meinungskorridores. Um den Konsum nicht abreißen zu lassen, muss diese mit immer neuen, ausgefalleneren Darbietungen am laufen gehalten werden. Der im System gefangene Journalist begleitet dies mit viel TamTam und stellt den billigsten Tand als das ganz besondere dar. Da darf auch mal ein Feigenblattjournalist wie Steffen Schwarzkopf (1) die Tür in diesem Korridor kurz öffnen, aber wenn eine Journalisten wie Karin Leukefeld (2) oder der Journalist Werner Rügemer (4) nicht nur die eine Tür aufmachen, sondern auch noch das Zimmer betritt und das bei den anderen vielen Korridortüren widerholen und ständig diesen engen, schmalen Korridor verlassen und um Licht ins Dunkle zu bringen, werden diese gegen den Mainstream schwimmenden aus dem MSM ausgesperrt und man findet diese integre Journalisten nur noch in den Alterntivmedien wie NDS, Rtde und andere sowie maximal in der Tageszeitung „Junge Welt“. Diese immer weiter um sich greifende „Cancell Cultur“ (3) zerstört den Diskurs und fördert, dass die Menschen lieber Zuflucht in dem allgemein tolerierten Publikumsgeschmack suchen. Dieser enge Zeitgeist suggeriert dir aber große Freiheit, weil im Korridor ständig kleine Nischen abzweigen, welche mit viel BlingBling als GANZ BESONDERS dargestellt werden, die aber am Herrschaftnarretiv nicht rühren und auch nicht unterbinden das ständige Geldscheffeln eines ganz kleinen Personenkreisen, welcher mitunter von einem kleinen Spundloch in dem Boden des Prunkschlosses herab in der Korridor im Keller mit Verachtung schaut.

          Quellen wider im nächsten Kommentar.

  9. Schatz wir halten zusammen, draußen kämpfen sie für uns! Das ist doch was für Lieschen Müller.
    Es gäbe noch ein Motiv: Leichen pflastern ihren Weg.

    1. Sollten die Kämpfer der DVR dieses europäische Traumpaar zu fassen kriegen (was unwahrscheinlich ist), könnten die leicht so enden, wie das von dir angedeutete Königspaar.

  10. Zur Ästhetisierung des Kriegs empfehle ich den beliebten Bildband »Krieg dem Kriege« (1924) von Ernst Friedrich. Danke für die kunsthistorischen Betrachtungen (im Overton Magazin) und die Vermutung diese Bilder (von einer Fotografin) wären nicht gestellt. Annie Leibowitz hat einige kontroverse Fotos produziert, insofern schön das die Vogue und deren Leser das letztendlich bezahlen. Inwiefern Bilder einer Porträtfotografin in der Lage sind eine Wahrheit abzubilden, lasse ich mal dahingestellt.

    Die Montage (in den Kommentaren) die behauptet die Vogue hätte das Bild von Eva B. und Adolf H. produziert ist falsch.

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