China soll Hyperschallgleiter erfolgreich getestet haben

Abschuss einer Zircon-Hyperschallrakete von einem U-Boot von der Meeresoberfläche. Bild: mil.ru

Der Hyperschallgleiter soll einmal um den Erdball geflogen sein, Pentagon und US-Geheimdienste waren angeblich überrascht über Chinas Fortschritte im Wettrüsten bei Hyperschallwaffen.

 

Große Aufregung ist über einen Bericht der Financial Times ausgebrochen, nach dem China eine mit einem nuklearen Sprengkopf ausrüstbare Hyperschallgleiter getestet haben soll. Beeindruckt habe vor allem, dass der Hyperschallflieger in eine niedrige Erdumlaufbahn befördert und dann um die Erde geflogen ist, um ein Ziel zu treffen.

Vor allem die USA als Gegner Chinas wären betroffen, denn der mögliche Angriff könnte aus China über den Südpol erfolgen, während die USA ihre Raketenabwehrsysteme, die vermutlich sowieso keine Hyperschallraketen, -gleiter und -drohnen abfangen könnten, in den USA und in Europa Richtung Nordwest und -ost ausgerichtet haben.

Der Test soll bereits im August geschehen sein, wurde aber von China nicht wie andere angekündigt und soll das Pentagon und die US-Geheimdienste überrascht haben: „Wir haben keine Ahnung, wie sie dies amchten“, soll ein Informant gesagt haben. Eine Lange Marsch 2C-Rakete soll das Hyperschallgefährt in den Weltraum gebracht haben, das das Ziel nur um wenige Kilometer verfehlt habe. Das Konzept ist, dass ein solcher Hyperschallgleiter, der niedriger als eine ballastische Langstreckenrakete fliegt, eine enorme Geschwindigkeit beim Wiedereintritt erreichen und mit unvorhersehbaren Manövern durch die Atmosphäre fliegen kann. Dadurch könnten nicht nur Raketenabwehrsysteme ausgetrickst werden, sondern auch Radarsysteme.

Im schon längeren Wettrüsten beim Entwickeln von Hyperschallwaffen liegen Russland und China vorne. Die USA haben zunächst die Bedrohung verschlafen und versuchen nachzuholen. Möglicherweise hat Nordkorea auch bereits eine Hyperschallrakete entwickelt, zumindest wurde im September vorgegeben, es sei eine solche getestet worden.

Vor kurzem veröffentlichten Wissenschaftler der chinesischen Volksarmee einen Artikel, in dem sie ausführten, dass die Genauigkeit von Hyperschallsystemen um das Zehnfache optimiert werden könne, wenn diese nicht von Menschen, sondern durch eine KI gesteuert werden. Eine KI könne während des Flugs durch einen Steuerungsalgorithmus Hyperschallraketen in für Menschen unmögliche Hyperschallgeschwindigkeit lenken. Die Zielgenauigkeit könne auf zehn Meter verbessert werden. Das GPS- oder BeiDou–Signal, das Navigationssystem Chinas, würde dabei während des Flugs mit den Sensoren an Bord verglichen.

Der Hinweis auf die Hyperschallwaffe Chinas kam zwei Wochen nachdem Russland die Hyperschallrakete Zirkon getestet hatte. Da könnte man einen Zusammenhang vermuten. Abgefeuert wurde sie von einem U-Boot in 40 Metern Tiefe und soll das Ziel erfolgreich getroffen haben. Bislang wurde sie von einer Fregatte abgefeuert. Zirkon soll mit einer Geschwindigkeit von Mach 9 fliegen, kann mit einem nuklearen Sprengkopf ausgestattet werden, steigt auf eine Höhe von 30-40 km auf und soll eine Reichweite bis zu 1000 km haben.

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