Beweis für das Überleben des Bewusstseins nach dem Tod gesucht

Bild: Geralt/Pixabay.com

Milliardär Bigelow, der sich für den Weltraum, Aliens oder Anormales interessiert, hat einen Preis von einer Million US-Dollar für Beweise über jeden vernünftigen Zweifel hinaus für ein Leben nach dem Tod ausgelobt.

 

Es gibt Menschen, die reich sind, so reich, dass sie das Geld niemals ausgeben werden. Da kann man mitunter auf verwegene Ideen kommen, wie man es investieren könnte. Einer träumt davon, eine Technik zu entwickeln, um Gehirne mit ihren kognitiven Kapazitäten direkt mit Computer zu verbinden, um diese zu optimieren und konkurrenzfähig mit KI zu halten, überdies will er mit seiner Raumfahrtfirma den Mars kolonisieren, Tausende von Satelliten im Weltraum platzieren und Tunnels bohren. Ein anderer fördert mit Milliarden US-Dollar des Earth Fund die Entwicklung von Techniken zur Bekämpfung der Klimaerwärmung, aber strebt auch in den Weltraum und schickt gleichfalls Tausende von Satelliten in eine Umlaufbahn für eine globale Abdeckung mit schnellem Internet.

Ein anderer fördert KI, lebensverlängernde Anti-Ageing-Techniken oder Siedlungen auf dem Meer. Und da gibt es den Milliardär und Immobilienmogul Robert Bigelow, der Bigelow Aerospace gegründet hat, um eine kommerzielle Raumstation beispielsweise für eine Mondbasis zu entwickeln, und überzeugt ist, dass es auf der Erde eine extraterrestrische Präsenz“ gibt. Für das Pentagon untersuchte seine Firma ein paar Jahre mit dem Programm Advanced Aerospace Threat Identification Programs des Pentagon Sichtungen von unidentifzierten Flugobjekten. Und überhaupt ist er an anormalen Ereignissen interessiert.

Jetzt hat der Milliardär eine weitere Idee, vielleicht auch als Ersatz für Bigelow Aerospace. Im März 2020 wurden alle Mitarbeiter überraschend entlassen, angeblich auch wegen der Coronavirus-Pandemie. Vermutlich war der letzte Anstoß der Tod seiner Frau, die letztes Jahr gestorben ist, schon 1992 hatte sein Sohn Suizid begangen, und schließlich dürfte die Pandemie auch die Erkenntnis gebracht haben, dass die Menschen trotz aller transhumanistischer Bemühungen und Hoffnungen wegen ihrer Wetware, ihres biologischen Leibes, sterblich sind. Im Alter von 75 Jahren kann man aber auch so schon auf die Endlichkeit des Lebens stoßen und darüber sinnieren, was wohl nach dem Tod kommt oder ob es mit dem Tod sein Bewenden hat.

Das scheint Bigelow nun gepackt zu haben. Er setzt einen Preis von fast einer Million US-Dollar für die drei besten Hinweise auf ein Leben nach dem Tod und ein Überleben des menschlichen Bewusstseins aus. Er hätte auch fragen können, ob es eine Wiederauferstehung und einen Himmel gibt. Aber so klingt das besser. Man wird sich denken können, wie viel Blödsinniges von Spinnern eingereicht werden könnte. Deshalb muss man sich erst einmal bewerben und seine Qualifikationen vorlegen, um etwas einreichen zu können. So muss man 5 Jahre auf dem Forschungsgebiet „Überleben des menschlöichen Bewusstseins nach dem Tod“ bereits gearbeitet haben. Das dürfte die Auswahl sehr einschränken oder eine Vielzahl an Pseudoexperten anlocken.

Bis 28. Februar können Essays beim Bigelow Institute for Consciousness Studies (BICS) eingereicht werden, die von 5 Juroren bewertet werden. Die Gewinner werden am 1. August bekanntgegeben, der erste erhält eine halbe Millionen, der zweite 300.000 und der dritte 200.000 US-Dollar.

Die Fragestellung: Was ist der beste Beweis für das Überleben des menschlichen Bewusstseins nach dem endgültigen körperlichen Tod? Über das Leben und das Bewusstsein nach dem Tod gebe es keine wichtigen Konferenzen für Wissenschaftler, Akademiker und andere Experten. Man nehme das Thema nicht ernst. Bigelow will keine religiösen oder philosophischen Einreichungen, sondern solche mit „festen Beweisen über jeden vernünftigen Zweifel hinaus“, um die Öffentlichkeit und die Wissenschaftler darauf aufmerksam zu machen.

Zu den festen Beweisen würden auch glaubwürdige Zeugenaussagen über das Überleben des Bewusstseins oder entsprechend belegbare Erfahrungen gehören. Die Beweise könnten aus vorhandener Literatur stammen oder durch Fotografien und elektronischen Daten belegt werden.

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Ein Kommentar

  1. „Richard Feynman: Jedes Gefühl, alle Gedanken und jemals Erlebte werden in einer Art Cloud gespeichert, die anfolgende Generationen beeinflußen.“

    Es ist zu fragen, inwieweit spätere Handlungsweise und Denkmuster eines Kindes vom Erlebten der Mutter geprägt ist. Es werden ja nicht nur genetische Veranlagungen, sondern auch Kriegstraumata und die Sprache der Eltern „weitergereicht“.

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