Berlin: Gewinnt die SPD knapp oder klar?

Bild: Lens Jordan/CC BY-SA-3.0

Prognose der PESM Wahlbörse. Bericht zur Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses vom 19.9.2021

In Berlin sind die Wahlbörsen und Umfragen noch einmal in Bewegung gekommen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, ob die SPD klar oder nur knapp in Führung liegt. Ausgelöst wurde dieses durch eine kürzliche Umfrage des Spitzeninstituts Forschungsgruppe Wahlen, in der die SPD nur einen geringen Vorsprung von einem Prozentpunkt vor den Grünen hat. Wir geben wieder in Klammern den kleinsten und größten Wert aus den aktuellen Umfragen an.

Die SPD hat in der letzten Woche etwas eingebüßt, führt aber in unserer Wahlbörse immer noch deutlich mit 23,4 Prozent (21-25 Prozent). Dahinter rangieren die Grünen, die umgekehrt in der letzten Woche dazugewonnen haben, mit 18,0 Prozent (14,5-20 Prozent). Dieser Vorsprung dürfte in der kommenden Woche bis zur Wahl kaum noch einzuholen sein. Beide Parteien können jedoch die Ergebnisse von 2016 übertreffen.

Auf dem dritten Platz landet die CDU mit 16,0 Prozent (14,5-17 Prozent). Sie stagniert in letzter Zeit. Die Linke wird im Vergleich zur letzten Wahl ebenfalls Verluste einfahren. Sie steht aktuell nur noch bei 12,4 Prozent (12-16 Prozent). Ähnlich wie CDU und Linke kann wohl auch die AfD nicht an ihr Vorwahlresultat herankommen und erreicht momentan 10,5 Prozent (9-12 Prozent). Die FDP wiederum könnte sich im Vergleich zur Vorwahl mit 7,8 Prozent (7-9 Prozent) verbessern.

Die Sonstigen, also die Summe aller kleinen Parteien, können ebenfalls klar den Wert der letzten Wahl mit nunmehr 11,9 Prozent (8-13 Prozent) überbieten. Stärkste Partei unter den Sonstigen sind zurzeit die Freien Wähler mit etwa 3 Prozent.

Es scheint sich für die SPD auszuzahlen, dass Frau Giffey als neue Spitzenkandidatin aufgestellt worden ist. Ferner gibt es Rückenwind durch die positiven Werte für die SPD in der Bundestagswahl. Bei diesem Stand würde sich die Rot-Rot-Grüne Regierungskoalition im Vergleich zu 2016 sogar noch etwas verbessern.

 

Anders als bei den meisten anderen Prognosemärkten wird die PESM Plattform als Echtgeldbörsenplatz betrieben, bei der die Teilnehmer einen Geldbetrag ihrer Wahl auf ihr Konto einzahlen, um damit an allen laufenden und kommenden Börsenplätzen handeln zu können. Dabei folgt der Veranstalter dem Rahmen eines Nullsummenspiels. Nullsummenspiele zeichnen sich dadurch aus, dass sämtliche Einzahlungen der Teilnehmer später auch wieder ausgezahlt werden, wobei die Gelder im Spielverlauf umverteilt werden können. Anders formuliert bedeutet das, dass keinerlei Gebühren für die Börsianer anfallen, und dass die Prognosys Bewertungs GmbH sich nicht an den Spieleinsätzen bereichert.

Prof. Dr. Walter Mohr ist Leiter der Prognosys Bewertungs GmbH.

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