Anschlag auf die Krimbrücke

Ein Teil einer Fahrbahn stürzte ins Meer, die Gleistrasse wurde ebenfalls beschädigt.

Mit einem LKW wurde in der Früh eine gewaltige Explosion ausgelöst, eine Fahrbahn wurde zerstört. Gefordert wird von russischer Seite Rache, Putin steht nun unter Zugzwang.

Die Krimbrücke war schon lange im Visier der Ukraine. Um sie zu zerstören und damit die gerade im Krieg wichtige Nabelschnur der Krim mit Russland zu unterbrechen, suchte man in Kiew nach Raketen mit großer Reichweite für das amerikanische Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem HIMARS. Washington verweigerte bis jetzt die Lieferung von ATACMS-Raketen mit einer Reichweite bis zu 300 km, weil Sorge bestand, dass damit Ziele in Russlands beschossen und die USA in den Krieg direkt hineingezogen werden könnten.

Heute früh haben noch unbekannte Täter, Saboteure oder Terroristen einen anderen Weg gefunden, um die Brücke zu beschädigen. Ukrainische Medien berichten mit Bezug auf Quellen, dass der Geheimdienst SBU hinter dem Anschlag steht. Der Geheimdienst hat sich mit einem Tweet indirekt dazu bekannt oder will sich die spektakuläre Tat zuschreiben:

Zu vermuten ist, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelt. Die russischen Staatsmedien bemühten sich zunächst noch, nicht zu erwähnen, dass es sich vermutlich um einen Anschlag handelt und sprechen wie Tass nur davon, dass ein Lastwagen explodiert sei und die Ursache geklärt werde. Meduza berichtet, der Kreml habe Anweisungen erlassen, wie die Medien über den Anschlag schreiben sollen, nämlich dass die Brücke nur beschädigt sei, dass die Wiederherstellung bereits begonnen habe und dass Transportwege eingerichtet würden.

Um sechs Uhr wurde auf der Fahrbahn ein Lastwagen mit einer gewaltigen Explosion  in die Luft gesprengt (Video), wodurch sieben Kraftstofftanks eines Eisenbahnzuges entzündet wurden, der in Richtung der Halbinsel Krim fuhr. Zwei Fahrbahnen der Autotrasse stürzten ins Meer. Vermutlich wurden auch andere Autos mit ihren Insassen mitgerissen, gefunden wurden bislang zwei Tote.

Die Brücke wurde gesperrt, die Schifffahrt durch die Meerenge geht weiter, es wird ein Fährbetrieb eingerichtet. Auch in Staatsmedien werden die Bilder des Anschlags gezeigt. Sie machen deutlich, dass die Ukraine auch mit terroristischen Mitteln weit entfernt von der Front zuschlagen können. Der russische Präsident berief eine Regierungskommission, um die Ursache zu klären und die Schäden zu beseitigen. Bilder einer Überwachungskamera sollen den LKW am Kontrollpunkt zeigen. Ein Polizist warf einen kurzen Blick auf die Ladung, der Fahrer hat die Tür geöffnet, und ließ ihn dann passieren. Eigentlich gibt es hier angeblich auch Detektoren für Sprengstoff. Aus russischer Sicht wurde die Kontrolle schlampig ausgeführt, möglicherweise war auch Bestechung oder Mithilfe mit im Spiel. Der Besitzer des LKW soll aus der nahe der Krim liegenden russischen Region Krasnodar stammen.

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, schrieb: „Die Reaktion des Kiewer Regimes auf die Zerstörung der zivilen Infrastruktur zeugt von seiner terroristischen Natur.“ Der Berater des Büroleiters von Wladimir Selenskij, Mikhail Podolyak, kommentierte: „Die Krim, die Brücke, der Anfang. Alles Illegale muss zerstört werden, alles Gestohlene muss der Ukraine zurückgegeben werden, alles von Russland Besetzte muss vertrieben werden.“

Anton Krasowski, Direktor des russischen Rundfunks des Fernsehsenders Russia Today: „Aber für die Brücke muss man am strengsten antworten. Kiew, Lemberg, Odessa, Charkiw, Schytomyr. Hört auf, geduldig zu sein!“ RT-Chefin Margarita Simonjan schreibt nur: „UND?“

Auch auf Telegram wird Rache gefordert: „Stellen wir die Frage: Wenn das kein Grund für wirklich drastische Maßnahmen ist, was ist es dann überhaupt? Die Menschen fordern Rache.“ Tatsächlich kann der Kreml diesen Anschlag nicht übersehen, wie er dies bei anderen Angriffen und Mordanschlägen auf die Krim und die besetzten Gebiete, aber auch auf russisches Territorium an der Grenze zur Ukraine machte. Putin hatte erklärt, dass auf Angriffe auf russisches Territorium mit allen Mitteln reagiert werde und hinzugefügt: „Das ist kein Blöff.“ Wenn er jetzt nicht reagiert, würde er sich als schwach und ängstlich zeigen. Die Kritik, die sowieso nach den erfolgreichen Offensiven der Ukraine angeschwollen ist, dürfte weiter wachsen und seine Macht gefährden, aber auch die russische Armeeführung schwächen.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Krieg nun weiter eskalieren. Es wird gefährlich – für Putin, die Russen, die Ukrainer – und für Europa womöglich auch.

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101 Kommentare

  1. Eine orientalische Weißheit besagt: „Rache muss heiß gekocht werden, aber darf nur abgekühlt gegessen werden.“

    Da die Russen nun zeitnah bereits so viele erniedriegende Schlappen in schon sträflicher Weise ignoriert haben, steht zu befürchten, dass sie nach diesem Disaster jetzt sehr stark überreagieren werden.

    Das Ganze kann dann als Putin’s Erwachen zu seinem 70igsten Geburtstag in die Geschichtsbüche eingehen.

        1. Das du dir so viel Arbeit gemacht hast……und so ein treffendes Zitat gefunden hast und uns allen zum Nachdenken zur Verfügung gestellt hast….Das berührt mich, rührt mich fast zu Tränen…..Meine Emotionen als Lob zu interpretieren, bestätigt dich als einen hochsensiblen und achtsamen Menschen.
          Ich freue mich bereits auf deinen nächsten Husarenritt durch die Prosa der Zeitgeschichte.

      1. Lesen und verstehen, und das noch englisch , das hat dich wohl schon überfordert …. u.a. steht da ; „das Buch selbst manchmal ziemlich schwierig zu lesen – eine Tatsache, die auf die große Tragödie zurückzuführen ist, dass Clausewitz es nie wirklich fertigstellen konnte.“
        Und er würde von der heutigen Art Kriege zu führen überhaupt nichts schriftlich fertig stellen können.

        1. Oh, Du bist immerhin bis zum Ende des ersten Abschnitts des Artikels gekommen… Chapeau !
          Es war aber vielleicht von mir auch etwas zu optimistisch, davon auszugehen, dass die Leser hier sich einer Problematik offenen Geistes nähern und die eigene Position zu hinterfragen imstande sind.

          Danke für die mehr als deutliche Stellungnahme Deinerseits, dazu auf keinen Fall in der Lage oder auch nur Willens zu sein.

          Stellt sich allerdings resultierend die Frage: wieso besucht Du überhaupt diese Plattform hier ?
          Zu Dauerbestätigung Deiner schon gefassten Meinung taugt die ja auch eher weniger…

      2. Möglich. Mich wundert schon, dass Russland die Füße so stillhält. Ob man das durchhalten kann? Leute wie Kadyrow werden nach einer Reaktion verlangen, und zwar mehr als einen Raketenangriff.

  2. Z.Z wird geklärt, wie ein LKW mit Sprengstoff überhaupt auf die Brücke fahren konnte. Angeblich befinden sich an der Einfahrt zur Krimbrücke stationäre funktechnische Kontrollkomplexe der Sicherheitsabteilung des russischen Verkehrsministeriums, die alle Fahrzeuge scannen. Sie sind mit Geräten ausgestattet, die Drogen, Sprengstoffe und chemische Substanzen noch 60 Tage nach dem letzten Kontakt mit ihnen aufspüren. Die Möglichkeiten des Komplexes erlauben es, die Dichte des Metalls, sein Infrarotspektrum und viele andere Parameter zu sehen, (Es gibt unterschiedliche Infos darüber, ob jedes Fahrzeug gescannt wird oder nur Stichproben stattfinden.)

    Hier sieht man, wie der LKW abgefertigt wird:

    (x)https://rusvesna.su/news/1665222765

    PS Der estnische Außenminister hat die ukrainischen Spezialeinheiten beglückwünscht, die seiner Meinung nach hinter dem Terroranschlag auf der Krim-Brücke stecken; schließlich habe Kiew die Krimbrücke seit langem als mögliches Angriffsziel genannt.

    1. Der Angriff auf die Krim-Brücke wird von einigen Beobachtern als Auftakt zu einer Generaloffensive der ukrainischen Streitkräfte gesehen, um einen Durchbruch zum Asowschen Meer zu erreichen, mit dem Ziel, den Landkorridor zur Halbinsel auszuschalten und sie dann weiter einzunehmen.

      (x)https://www.politnavigator.net/prognozy-udar-po-krymskomu-mostu-prelyudiya-generalnogo-nastupleniya-vsu.html

  3. Nuke Kiew. Why not ?
    Diese Provokation heisst, dass die Fraktion Selenskij eine Ausweitung der militärischen Auseinandersetzung sehnlichst wünscht, damit die NATO in den Konflikt hineingezogen wird, die bösen Russen besiegt werden, und in der Ukraine weiterhin korrumpiert werden kann, dass sich die Balken biegen. Ob das alles so mit Washington abgesprochen war?

    1. Lieber Atomwolfi,
      Angriffe auf Infrastruktur ist schon immer ein Teil der Kriegsführung.
      Da ist Russlands Kriegsführung auch keine Ausnahme.
      Das es möglich war ist die Überraschung, nicht das die Brücke ein potentielles Angriffsziel ist.

          1. Die Forderung, Kiew atomar zu neutralisieren mache ich mir nicht zu Eigen.
            Aber Wolfgang Pohrt – ein sich links wähnender Mentor der Antideutschen – hatte mal Gleiches für Bagdad gefordert. Dennoch galt er weiter als zitierfähig.
            Mit der Brückensprengung dürfte sich Kiew jedenfalls keinen Gefallen getan haben.
            Mal gucken, was jetzt kommt…

      1. mich wundert, dass Russland nicht das gesamte Bahn- und Straßensystem der Ukraine in Schutt und Asche gelegt hat. Die nächste Stufe wären dann Heizung und Elektrizität und die letzte das Wasser. Und dazwischen die Satelliten, vor der zweiten Stufe.

    1. Siehe dazu

      (x)https://www.moonofalabama.org/2022/10/ukraine-sitrep-recent-incidents-concerning-all-sides.html#more

      (x)https://www.globalsecurity.org/space/world/russia/tirade.htm

      Und für alle, die sich Augenkrebs holen wollen: ein 65 Jahre altes „sanitized“ C?A-Dokument zum Thema Ukraine; schließlich beschäftigt man sich nicht erst seit gestern mit dem Thema:

      (x)https://www.cia.gov/readingroom/document/cia-rdp81-01043r002300220007-1

      “ Some Ukrainians are apparently only slightly aware of the differences which set them apart from Russians and feel little national antagonism. Nevertheless, important grievances exist, and among other Ukrainians there is opposition to Soviet authority which often has assumed a nationalist form. Under favorable con- ditions, these people might be expected to assist American Special Forces in fighting against the regime. „

    1. Sicher reiner Zufall, dass das genau am Tag und in dem Bereich (Norddeutschland) passiert, an dem eine Großdemo in Berlin stattfinden soll gegen die Regierung… laut Bahnauskunft gab es eine solche Störung vorher noch nie,

      Genauso wie es sicher reiner Zufall war, dass der für die Sicherheit von NS2 und NS2 zuständige Unternehmer Anfang September bei einem „mysteriösen“ Absturz seines Privatflugzeugs in der Ostsee verstorben ist.

      Es war mit Sicherheit auch ein reiner Zufall, als der dem Lockdown-Corona-Regime der Regierung deutlich oppositionell positionierte Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft,Ende 2020 bei einem Autounfall ums Leben kam, dessen Ursache „ungeklärt“ blieb.

      Gehen Sie bitte weiter, es gibt hier nichts zu sehen…

      1. „laut Bahnauskunft gab es eine solche Störung vorher noch nie,“

        Die Kabelschächte neben den Gleisen waren schon immer Ziel von Sabotageakten. Das sind die u-förmigen Betonschächte mit abnehmbaren Betondeckeln. Da haben schon früher Atomkraftgegner Feuer drin gelegt um Castortransporte zu unterbinden. Sobald ein Kurzschluss durch den Brand entsteht, wird die Strecke gesperrt. Wurde auch so bei der Startbahn West gemacht, habe ich gehört, um die Baustelle zu blockieren.
        Die Bahn lügt. Unabhängig davon, ist sowas natürlich eine verachtenswerte Sachbeschädigung und Straftat.

      2. Krasse Geschichte mit dem Absturz des Piloten Peter Griesemann und seiner Familie in der eigenen Düsen-Cessna, welche von Südfrankreich bis in die Ostsee vor Lettland mit Autopilot (ohne sichtbaren Piloten laut spanischen und französischen Abfangjägern) geflogen und die dann ohne Sprit abgestürzt ist. Unsere Presse hats fast komplett ignoriert.
        Bei der Griesemann Group nahe Köln – welche genau solche Industrieprojekte wie Nordstream betreut – soll u.a. die Nordstream 1 Turbine aus Kanada gelandet sein. Es sind jedoch keine Spuren der Nordstream-Verbindung mehr im Netz auffindbar. Wikipedia Eintrag wurde auch geändert.
        https://schildverlag.de/2022/10/04/nordstream-2-die-indizienkette-ist-dicht-raetselhaft-starb-mit-griesemann-eine-schluesselfigur-bei-dem-ominoesen-cessna-absturz/
        https://www.focus.de/panorama/welt/piloten-ist-strengstens-untersagt-cockpit-zu-verlassen-die-2-grossen-raetsel-beim-flugzeugabsturz-der-cessna_id_141804239.html

  4. Dass die Krimbrücke beschädigt wurde, ist die schlechte Nachricht. Und jetzt die gute, die Brücke wird eigentlich gar nicht mehr gebraucht. Es ist wie vor dem Euromaidanputsch. Die Landverbindungen reichen aus. „Nabelschnur“ ist wirklich ein schönes Wort für die Brücke. Das Baby benötigt aber die „Nabelschnur“ gar nicht mehr. Es ist bereits aus dem Fruchtwasser raus an Land! Wieder einer der komplett sinnlosen „Siege“ der Ukraine.

    1. Du schreibst: „…die gute, die Brücke wird eigentlich gar nicht mehr gebraucht. Es ist wie vor dem Euromaidanputsch. Die Landverbindungen reichen aus. “
      ==> Da wäre ich mir nicht mehr sicher, dass die Ukraine nicht in Kürze auch dort erfolgreich ist und die Landverbindung zur Krim (zurück)erobert – mit vielen modernsten NATO-Waffensystemen.
      Wenn Putin weiterhin so geduldig abwartet, wird er grandios scheitern.
      Eigentlich bin ich Pazifist, aber angesichts der aktiven Kriegsführung der USA/NATO – die Ukraine ist nur die dumme Marionette / Kanonenfutter – muss man von Russland fordern, endlich einmal so deutlich zuzuschlagen, dass sowohl Kiew als auch Washington dann den Schwanz einkneifen.
      Warum ist Russland nicht in der Lage, die zahlreichen westlichen Waffensysteme schon in der Anlieferung zu vernichten? Die können eigentlich doch nur per Zug aus Polen kommen ?!? Also müssten diese (notfalls alle) Züge schon in der Westukraine aufgehalten und zerstört werden. Putin hätte längst diese Infrastruktur in der Westukraine lahmlegen müssen.
      Und wenn die russische Aufklärung nicht gänzlich unfähig ist, müsste sie auch wissen, wo all die gelieferten Systeme jeweils aktuell sind und diese Orte großflächig zerstören – mitsamt dort insgeheim anwesender NATO-Soldaten, die diese Systeme bedienen oder daran ausbilden. Hat Russland in der Ukraine nun die Lufthoheit oder nicht mehr?
      Die NATO wird natürlich nicht zugeben, wenn in der Ukraine ihre dort aktiven Soldaten und Ausbilder sterben, aber das würde ihre Aktivitäten deutlich einschränken. Es muss der NATO weh tun, sonst ändert sich nichts!

      1. Es ist heute ein Krieg zwischen der USA, den NATO-Staaten mit vor allem ukrainischen Militär (besser Kanonenfutter genannt) gegen Russland und die russische Bevölkerung in der Ukraine.

        Siehe hier: https://theintercept.com/2022/10/05/russia-ukraine-putin-cia/

        Wer jetzt einen russischen Sieg ohne Rückschläge erwartet, ist naiv.
        Der obrige Artikel kommt aber ohne Hetze gegen Russland natürlich nicht aus, soll aber auch nur belegen, wie weit US-Geheimdienst und Militär bereits direkt in der Ukraine wirken.

        Mit dieser Erkenntnis auch in Moskau (siehe Rede W.Putin vom 30.09.22) wird sich in der Kriegsführung der Russen bestimmt manches ändern. Sie werden versuchen, diese amerikanische Führungsrolle mehr zu unterbinden. Mit den Problemen der StarLink-Satelliten beginnt es bereits. Und sollte sich die Liste Toter US-Bürger nicht mehr in der USA verschweigen und klein reden mehr lassen, wird auch der Druck gegen Biden größer. Dies ist im Zusammenhang mit der Teuerungsrate bei Energie und der damit verbundenen Inflation in der USA zu sehen.

        Was ich nicht am Anfang des Konfliktes geglaubt habe, das die Straussianer aus Wasingthon bereit sind, in einem direkten Konflikt mit Russland zu gehen und damit die Überlebensmöglichkeit der Menschheit auf diesen Planeten zu gefährden.

        1. Hallo Oskar,
          ich hab‘s mal etwas verkürzt und ich hoffe ich hab den Sinn weitestgehend beibehalten:

          Wer jetzt einen russischen Sieg erwartet, ist naiv.

          1. Hallo Ottono,

            jetzt und heute wird es keinen Sieg der RF geben, mittelfristig wird die USA diesen Krieg nicht in dieser Intension weiter aufrechterhalten können/ wollen und damit ist die Ukraine verloren.

            Und die EU hat in zwei Jahren viel weniger Industrie und damit kein Geld/ Macht mehr.

            Die Welt steht hinter Russland und China.
            Siehe die Entscheidung der OPEC und das Abstimmungsergebnis zum westlicher Resolutionsentwurf über die Uigurische Autonome Region Xinjiang im UN-Menschenrechtsrat.
            Damit ist das Verhältnis 4 zu 1 für Russland und sagt viel über die sehr erfolgreiche Aussenpolitik der RF besonders des Herrn Lawrow und Putin aus.

            Bei mir wird es nicht ganz so kurz.

  5. „Wenn er jetzt nicht reagiert, würde er sich als schwach und ängstlich zeigen. Die Kritik, die sowieso nach den erfolgreichen Offensiven der Ukraine angeschwollen ist, dürfte weiter wachsen und seine Macht gefährden, aber auch die russische Armeeführung schwächen.“

    Luschtig, wie Florian „Kalkulationen“ aus dem Mindset vor allem britischer, natürlich auch amerikanischer NATO-Krieger und Schlapphüte zitiert, ohne das zu wollen. Oder will er?

    „Es wird gefährlich – für Putin, die Russen, die Ukrainer – und für Europa womöglich.“

    Hinter dem Spiegelstrich steht die gesamte „Kritik“ und „Weisheit“ – zugleich mit der Mitteilung, daß Florian nichts, was er in den vergangenen Tagen über „Gefahr“ und „Gefahren“ schrieb, hat ernst nehmen wollen. So bedient er die Mehrheit seiner Leser wirklich bestens. Er sollte, ja müßte ein Star seiner Zunft sein.

    Ernsthaft, der Vorfall ist eine Steilvorlage für Putin, denn *auch er* kann jetzt beide Seiten bedienen und wird dies tun. Die Rachegelüste werden bedient werden, und die breite Masse, die von ihm mehr als jedem anderen „Besonnenheit“ und „Nüchternheit“ erwartet, die wird auch bedient – Letzteres kann Putin gar nicht *verfehlen*!
    Ich bin ziemlich sicher, *billiger* war der in Aussicht stehende Erfolg an der russischen Heimatfront kaum zu haben.
    (PS.: Und deshalb wird man, schätze ich, nicht mal im NATO-Hauptquartier amused sein. Die Typen sind nicht doof)

  6. Der Verkehr auf der Krim-Brücke wurde wiederhergestellt. Dies berichtete der Bürgermeister der Krim, Sergej Aksjonow, in seinem Telegrammkanal.

    „Der Verkehr auf der Krim-Brücke hat begonnen. Zurzeit ist der Verkehr für Autos und Busse mit einem vollständigen Kontrollverfahren freigegeben.

    Die Krim-Behörden teilten zuvor mit, dass der Eisenbahnverkehr auf der Brücke ebenfalls bis zum Ende des Tages aufgenommen werden soll.
    rusvesna.su/news/1665234766

  7. Saß etwa Putin wieder als Lokführer im Cockpit der Lok?
    Ich fürchte, der Mann im Führerbunker Präsidentenpalast in Kiew muss sich jetzt warm anziehen. Ich vermute, dass die Russen jetzt ihrer Geheimwaffe Spucknicht V(ernichtung) 17 rausholen.

          1. Wieso? Mathematiker können logisch denken, der konnte es aber noch nie, deshalb ist zu vermuten, dass er sich mit seinem Nick mit fremden Federn schmückt.

    1. Da ich mal davon ausgehe, dass sie Dich bei Telepolis nicht rausgeschmissen haben, da Du dem Prototyp der dort neuerdings mehrheitlich Kommentierenden entsprichst, solltest Du Dich wieder dahin verziehen.

  8. Wie tief sind wir im Westen gesunken? Ein paar Highlights bezogen auf Russland des westlichen Abyss – Abgrund des Todes.

    – Maidan Putsch / Annektion durch den Westen (Pentagon, CIA, Soros)
    – 50 Menschen im Gewerkschaftshaus abschlachten
    – 14.000 im Osten der Ukraine vor 2014 abgeschlachtet
    – Totaler westlicher Medienkrieg, verlogen und bösartig bis zum geht nicht mehr.
    – Seit 2014 Ukrainische Zivilpersonen (Kinder und Menschen die sich wehren können abschlachten oder als Kanonenfutter verwenden)
    – Saporischschja Nucleare Power Plant seit Monaten bombardieren. Jetzt sind wieder mal nur die Generatoren die den Supergau verhindern!
    – Nordstream 1 und 2 sprengen
    – sElensky fordert nuklearen Präventivschlag gegen Russland
    – Krim Brücke sprengen

    Wenn es den regelbasierten westlichen Abyss-Eliten Zielen dient, ist jedes Mittel recht!
    – Verlogen und amoralisch bis zum geht nicht mehr.
    – abgrundtiefer Hass und Böswilligkeit gegenüber jedem.
    – Absichtliche Vernichtung allen Lebens aus Profitgier und zum Machterhalt.

    1. Deiner Aufzählung könnte man sicher noch weitere Fakten hinzufügen. Die Tatsache aber, dass dies in der westlichen Öffentlichkeit kaum eine Rolle spielt zeigt doch nur, dass Russland auch im Bezug der Einschätzung des Westens als potentieller (jetzt natürlich realer) Unterstützer der Ukraine ziemlich weit daneben lag. Auch der Über-Olaf hat sicher Ende Februar/ Anfang März noch nicht geahnt, wozu er noch getrieben wird, ich erinnere nur an seinen Vorschlag, mal ein paar Gefechtshelme zu liefern, damit die Ukrainer nicht so dolle Löcher im Kopf haben.
      Vor langer Zeit meinte mein Sportlehrer zum manchem meiner Mitschüler: Er fing verhalten an und ließ dann langsam nach. Diese Redensart kommt mir angesichts des russischen Agierens gelegentlich in den Sinn.

    2. Bei der Auflistung der Widerwärtigkeiten das hier nicht vergessen:

      (x)https://www.dailymail.co.uk/news/article-11284819/How-Ukrainian-intelligence-chiefs-tracking-collaborators-worked-Russians.html

      Das ist die wunderbare Demokratie, die die unsrige gerade mit diesen wunderbaren Methoden verteidigt, veröffentlicht von der „freien Presse“ der wunderbaren Demokratie, die Menschen, die es wagen, ihre Kriegsverbrechen zu veröffentlichen, ohne Gerichtsverfahren jahrelang im Hochsicherheitstrakt eines berüchtigten Schwerverbrechergefängnisses verschwinden läßt.

      Dazu aus den angewiderten Kommentaren der Leser.

      „Amazed a national newspaper let this one go – supporting such crimes against individuals“
      „Is it not distgusting that this paper and this journalist are glorifying horrific acts upon individuals without anything more than labelling and certainly no mention of due legal process. The writer should be ashamed of himself …..“
      „So are we giving free pass to Ukrainians for war crimes?“
      „Well, the Ukrainians did the same in Bucha. But at that time it was blamed on the Russians. At least now it’s allowed to say that the Ukranian army is massacring civilians. “
      „Is anyone surprised, ukranina shot one if their own party members who took part of the first peace negotiations“

      Den Lesern sei Dank, daß sie dem Blatt die Grenzen aufzeigen!

  9. Die Berichterstattung der MSM ist wieder einmal unterirdisch, auch wie viele Forentrolle auf diese Hetze reagieren und sie nachäffen.

    Hallo? Jemand zu Hause im Oberstübchen?

    Das war wahrscheinlich ein Terroranschlag mit einer Autobombe bei dem 3 Menschen starben. Zwei unschuldige Autofahrer, die neben dem LKW fuhren und der Fahrer selbst, der vielleicht nicht wusste, dass eine Bombe in seinem LKW war, wurden in die Luft gesprengt. Dazu wurde der Verkehr gestört, wobei eine Fahrbahn intakt blieb. Eine Strebe der Eisenbahnbrücke sieht deformiert aus. 2 Teile der Fahrbahn zur Krim sind eingestürzt.

    Mich würde nicht überraschen, wenn die Brücke relativ rasch repariert würde. Die scheint nämlich auf den ersten Blick in einem Baukastenprinzip gebaut zu sein. 3 verschiedene Stränge und die Stücke sind austauschbar. Man antizipierte beim Bau wohl, dass ein Angriff in einem Krieg stattfinden könnte. Wir werden es sehen.

    So eine niederträchtige Aktion wird jetzt also bejubelt und über Rache vom bösen Hunnenkönig Putin spekuliert.

    Dazu in der immer gleichen Schleife die gleichen Bilder und Propagandaphrasen, die überall immer wieder nachgeäfft werden. Man vergleiche auch mal zur Berichterstattung von 9/11 oder anderen Anschlägen. Da waren „wir“ die Opfer, hier sind „wir“ die triumphierenden Täter. Es ist wirklich unfassbar, dass hier gejubelt wird und was für eine beispiellose Hetze in den Medien stattfindet.

    Jeder Leser kann den russischen Teil von Tass in einen Translator geben:

    https://tass.ru/proisshestviya/15992519

    Da bekommt man ein anderes Bild. Russland ist groß. Es gibt natürlich viele Beamte und Arbeiter wie bei uns, die alle daran arbeiten, den Anschlag aufzuklären und die Störung zu beseitigen. Der Artikel gibt einen guten Eindruck davon. Ich habe in letzter Zeit einiges an russischen Artikeln übersetzt. Gerade Tass liefert wirklich gute Arbeit. Die Artikel sind alleine vom Informationsgehalt und dem höflichen und unaufgeregten Stil weit besser als was der NATO-Journalismus bietet. Sicherlich gibt es einiges zu kritisieren an Russland, nur müsste man sich dann erst einmal mit dem russischen Journalismus, sowie dem Land selbst natürlich, auseinandersetzen und ihn nicht ständig unterbieten mit immer neuen Tiefschlägen und nicht nur aus der Boulevard-Presse. Diese verbalenTiefschläge gelten nicht den Russen. Die kriegen davon nichts oder kaum etwas mit. Diese fiesen Tiefschläge gelten vor allem der Psyche der Leser dieser Medien, um die Leser und Empfänger dieser Nachrichten hier in Deutschland aufzuscheuchen, verrückt zu machen, Opposition zu unterdrücken und auf weitere Eskalation des Krieg einzustimmen.

    Diese atemlose Berichterstattung, ob der Putin jetzt wirklich erledigt wäre, soll nur darüber hinwegtäuschen, dass die Empfänger dieser Propaganda täglich für einen weiteren noch mindestens monatelangen Krieg mental weichgekloppt werden.

    Eigentlich weiß auch jeder: Das Schlimmste kommt erst noch. Und es gab natürlich kein Referendum, nicht einmal ein „Scheinreferendum“, ob die Deutschen dafür verzichten oder gar den Wirtschaftsstandort ruinieren wollen.

    1. > über Rache vom bösen Hunnenkönig Putin spekuliert

      Wird nicht kommen, die Russen agieren seit 20 Jahren ruhig und besonnen auf westliche Provokationen.

      Das ganz langsame Hochkochen ist auch viel lustiger. Großbritannien stand letzte Woche kurz vor der Staatspleite (ist in der Qualitätspresse mit mehreren Tagen Verspätung als Randnotiz erwähnt worden). Die Reaktion der Notenbank war es, in die Panik auf Teufel komm raus Geld zu drucken. Die Folge: Eine weiter lustig steigende Inflation. Dadurch kommt jetzt zur externen Inflation durch steigende Energie auch noch eine interne Inflation. 😉

  10. Rachegelüste für diesen Anschlag wären kontraproduktiv. Es gibt ein Ziel und einen Fahrplan, die einzuhalten sind.
    Gleichwohl: 1. Die Russen müssen entschlossener zuschlagen. 2. Es wird ständig davon gesprochen das dies ein langer Krieg wird. Diese Aussage spiegelt das transatlantische Interesse wider (Geldfluß durch permanente Zerstörung von Rüstungsgütern durch die Russen). Russland sollte sich das nicht aufoktroiyren lassen und ein zeitnahe Entscheidung suchen. 3.Selensky ist kein Ansprechpartner.

    1. Falscher Ratschlag!

      Schnelle Siege sind nicht nachhaltig. Das Imperium der Lügen muss in seiner Gesamtheit angegriffen werden, sodass den Lügnern auf Dauer die militärischen und ökonomischen Handlungsoptionen genommen. Für den Moment reicht es, wenn die Sanktionen aufrecht gehalten werden. Westeuropa demilitarisiert sich gerade selbst und zerstört nebenbei hingebungsvoll die eigene Wirtschaft.

      Schweißperlen dürfte in Moskau erst dann auftreten, wenn Europa die Sanktionen beenden will.

      Aber auch dafür hat der Westen bereits vorgearbeitet. Die Rückabwicklung der Globalisierung (sprich: Produktion nach China auslagern) wird genauso lange dauern, wie die Globalisierung selbst. Vermutlich länger. Es reicht ja nicht ein paar Fabrikgebäude zu bauen, man braucht auch Rohstoffe, Hilfsstoffe, Ingenieure und Arbeiter.

      Das einzige was Deutschland wirklich noch ausreichend hat, sind Sozialarbeiter, Beamte, Gender-Science-Professoren und woke FFF-Ideologen.

      1. Die EU-Granden koennen sich in Zukunft hingebungsvoll der „EPG“ widmen und sich gemeinsam die Wunden lecken ob der rasanten Talfahrt der Wirtschaft. Gegruendet im Oktober 2022 in Prag: die Stimmung war scheinbar so gut, dass auf gemeinsame Statements verzichtet wurde, nun ja, wenn der Mund voll ist und das Gehirn von den Cocktails vernebelt verschlaegts einem die Sprache!

  11. Selbstmordanschläge machen nur Regime die kurz davor sind zu verlieren. Der verursachte Schaden ist zwar ärgerlich, aber dennoch schnell behoben. Was für einen Vorteil sich die Urkaine davon verspricht, wird sie vermutlich nur selbst wissen. Sie erhöhen damit nur die Wucht der Winteroffensive.

  12. Dieser Anschlag nützt Russland wesentlich mehr, als die Unterbrechung der NordStreams: Die Sprengung dieser Brücke stärkt den Zusammenhalt in Russland garantiert.
    Da es jedoch, auch in diesem Fall, nicht sinnvoll anzunehmen ist, dass Russland selbst dahinter steckt, muss man sich allerdings die Frage stellen, was der Westen wohl WIRKLICH plant…

  13. Was ist wohl die Intension des Autors?
    Wer ist denn die russische Seite? „Gefordert wird von russischer Seite Rache, Putin steht nun unter Zugzwang.“ Ist jetzt Putin nicht die russische Seite oder als was soll er hier gelten? Da wird zu Anfang gleich einmal richtig Stimmung gemacht, es geht weiter mit: „Die russischen Staatsmedien bemühten sich zunächst noch, nicht zu erwähnen“, ja was hätten sie denn erwähnen sollen? So wie es bekannt ist aus dem Deutschen Mainstream fast noch bevor was passiert ist, wird schon ein Ergebnis geliefert und wenn es um Menschen geht auch eine psychologische Untersuchung. Zurückhaltung ist jetzt nirgends mehr zu finden. Es darf nicht erste einmal festgestellt werden, was passiert ist u dann zu handeln, nein es muss dann auf alle Fälle Rache sein. Und schon ist alles wieder ins Moralische unterwegs.
    „Die Menschen fordern Rache,“ Welche Menschen? Die gestern noch alles aus Russland geflohen sind? Tatsächlich kann der Kreml diesen Anschlag nicht übersehen, wie er dies bei anderen Angriffen und Mordanschlägen auf die Krim und die besetzten Gebiete, aber auch auf russisches Territorium an der Grenze zur „Wo steht denn das, der Kreml das übersehen will? Oder wäre es besser jetzt Bomber loszuschicken und wie im Irak alle platt bomben? Dicke Krokodilstränen, dass im Krieg Menschen sterben, aber dann Rache, wenn noch nicht einmal alles geklärt ist.
    Als wäre der Krieg schon vorbei, der Autor weis zu berichten „Die Kritik, die sowieso nach den erfolgreichen Offensiven der Ukraine angeschwollen ist, dürfte weiter wachsen und seine Macht gefährden, aber auch die russische Armeeführung schwächen.“
    Ich bin davon überzeugt das Russland affine auch in Kiew solche Terrorakte bewerkstelligen können. Wobei für die Ukraine bleibt nichts anderes als der Krieg, egal wie er ausgeht, die Ukraine wird es nicht mehr geben. Das, was von der Ukraine bleibt, werden sich ein paar Leute unter den Nagel reißen. Aber jetzt ist es anscheinend wichtiger zu berichten, dass jetzt aber mal richtig hingelangt werden soll, um Gesicht zu wahren.

    1. Hi Peter,

      guter Kommentar!

      Es ist heute ein Krieg zwischen der USA, den NATO-Staaten mit vor allem ukrainischen Militär (besser Kanonenfutter genannt) gegen Russland und die russische Bevölkerung in der Ukraine.

      Siehe hier: https://theintercept.com/2022/10/05/russia-ukraine-putin-cia/

      Wer jetzt einen russischen Sieg ohne Rückschläge erwartet, ist naiv. Gerade die besonnene Art der Russen Krieg zu führen, schont Ressourcen. Die direkte Involvierung von US-Militär sagt mir, dass der Krieg wohl noch lange geführt werden wird. D.h. aber auch, dass es ein Ressourcenkampf wird. Über die ukrainische und westliche Seite ist die Knappheit halbwegs bekannt (keine Artelleriemunition und Kampfgeräte mehr sowj. Bauart, kaum noch 155mm Munition, kaum noch Yavelin, HIMARS-Raketen werden knapp) und die Probleme die Industrie kurzfristig richtig hochzufahren. Doch wie sieht das in Russland wirklich aus, ausser das der Russe laut amerikanischen Geheimdienstinformationen keine Munition mehr seit Mai hat?
      Wenn die RF in der Lage ist, diesen Krieg auf höheren Niveau auch ressourcenmäßig zu führen, hat die Ukraine keine Chance. Darauf muss Russland sein Hauptaugenmerk richten, denn die ganzen Rohstoffe hat es und die Rüstungsindustrie ist nicht mehr auf ausländische Zulieferer mehr angewiesen. Das sieht im Westen ganz anders aus.
      Der obrige Artikel kommt aber ohne Hetze gegen Russland natürlich nicht aus, soll aber auch nur belegen, wie weit US-Geheimdienst und Militär bereuits direkt in der Ukraine wirken.

      Mit dieser Erkenntnis auch in Moskau (siehe Rede W.Putin vom 30.09.22) wird sich in der Kriegsführung der Russen bestimmt manches ändern. Sie werden versuchen, diese amerikanische Führungsrolle mehr zu unterbinden. Mit den Problemen der StarLink-Satelliten beginnt es bereits. Und sollte sich die Liste Toter US-Bürger nicht mehr in der USA verschweigen und klein reden mehr lassen, wird auch der Druck gegen Biden größer. Dies ist im Zusammenhang mit der Teuerungsrate bei Energie und der damit verbundenen Inflation in der USA zu sehen.

      Was ich nicht am Anfang des Konfliktes geglaubt habe, das die Straussianer aus Wasingthon bereit sind, in einem direkten Konflikt mit Russland zu gehen und damit die Überlebensmöglichkeit der Menschheit auf diesen Planeten zu gefährden.

      1. Hi Oskar,
        ich denke das es nicht nötig ist auf Kanonenfutter zu gehen, das gemeine Volk ist in jeden Fall das Kanonenfutter. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es Krieg, mit Waffen oder Waren ist.
        Mein Denken war durch die Berichte zu den russischen Waffenentwicklungen verkleistert. Da hatte ich gedacht, dass die Soldaten auch auf dem Stand sind wie die Waffen. Das wird in anderen Armeen nicht anders sein, die US-Amerikaner kommen doch auch erst, wenn alles platt ist. Assange hat doch gezeigt, wie die es auch machen. Da waren die Russen hinterher, die hätten selbst Drohnen entwickeln sollen. Die sind wohl sehr effektiv.
        Die Entwicklung bei den Menschen geht es da in eine andere Richtung. Auch in der Ukraine, es ist nicht so das, die alle hurra mäßig nach Osten unterwegs sind. Wieso sonst die Grenzschließungen für 18- bis 60-jährige.
        Ich meine, der Krieg ist spätestens im März vorbei, mit Dollars kann viel gemacht werden, aber nicht gut geheizt.
        Was ich übrigens nicht verstehe, ist wie sich auf dieser Seite manche Leute an die Gurgel gehen. Aber was solls, die Zeit wird es richten.

        1. Hallo Peter,

          ich würde mir wünschen, deine Einschätzung vom Ende des Krieges bis März würde wahr.
          Aber ich weiß es nicht.

          Es gibt immer noch für uns Laien so viele unbekannte Faktoren, wo wir alle nur raten und von unserem prorussischen oder proamerikanischen Vermutungen geleitet werden.
          Mein Verstand sagt mir, dass auf Grund der direkten natürlichen und industriellen Ressourcen, des Beistandes Chinas, Iran uva. Länder bei Russland das höhere Potenzial liegt (hier soll keiner mit BIP kommen, mit Dollar alleine gewinnt man keinen Krieg). Doch man muss auch bereit sein, diese, seine Ressourcen im weit aus höheren Umfang als der Gegner einzusetzen. Das macht im Moment aber die USA, NATO und die Ukraine.
          Wie gesagt, wir können ja nur spekulieren, da wir über keine wirklichen Daten verfügen bzw. unsere Datenlage von den entsprechenden Medien und an deren Glauben abhängig ist. Eine meine Spekulation ist, dass Russland die USA, NATO und EU mittelfristig finanziell ausbluten will. Unentlich kann man nicht Geld drucken. Das würde bedeuten, dass Russland diesen Krieg noch sehr lange auf einem für sie möglichst niedrigen Niveau halten würde. Das bisheriger Vorgehen seit Beginn der russischen Militäroperation unterstützt diese Denkweise.
          Großbritanien stand in dieser Woche schon kurz vor der Staatspleite, warauf die Notenbank in London mit einer massiven Ausweitung der Geldmenge reagierte. Dies wird die Inflation auf der Insel bald weiter erhöhen und die Kosten mal wieder beim einfachen Volk abladen.
          Dies kommt in der nächsten Zeit auch mit der Deindustrialisierung von Deutschland, der EU auch auf Europa zu. Um die Deutsche Bank, die CBS und einige andere kocht die Grüchteküche gerade wieder hoch. Jetzt noch einen europäischen Lehman Brothers Fall und der Euro ist noch mehr geschwächt, was den weiteren Verfall zugunsten des Dollars beschleunigen würde.
          Die wirklich spannenden Fragen für die nächste Zeit sind:
          Wie entwickelt sich die BRICS mit Argentinien, Iran weiter? Was macht in diesem Zusammenhang SOZ und deren Zuwachs? Welche Rolle spielen solche wichtigen Staaten, wie Saudi-Arabien mit den anderen Golfstaaten, Türkei, Mexiko, Nigeria, Indonesien, Philippinen, Chile? Wie gut können sich die afrikanische Länder von der Erpressungspolitik durch die EU und die USA befreien? Wie entwickeln sich die Unabhängigen Aufbaubanken von BRICS und der SOZ sowie ein dollarunabhängiges Bezahlungssystem abseits des SWIFTs? Wie entwickelt sich die „Neue Seidenstraße“ weiter, aber auch die Projekte zur Verständigung und Handelserweiterung mittels Logistigkorridoren rund um das Kaspische Meer? Kauft China weiter in diesen Größenordnungen wie in den letzten Jahrzehnten US-Anleihen oder stößt es diese vermehrt ab, wie es wohl im Moment geschieht? Nehmen diesbezüglich andere Länder China als Vorbild und die US-Staatspapierverkäufe werden schleppender?
          Leider liest man darüber nur sehr wenig und in westeuropäischen Medien kommen diese Themen gar nicht vor.Nach meiner Auffassung werden all diese Komponenten in den nächsten zehn Jahren das Weltbild wohl verändern. Und wenn Europa, Deutschland sich weiter an die USA bindet, wird es zu den Verlierern bei dieser Entwicklung gehören.

          Den Krieg wird Russland nicht verlieren. Die Frage ist, wann es den Krieg gewinnt.

  14. Der Anschlag auf die Krim, egal ob mit oder ohne d’accord der Amerikaner, wird Selenskij wohl nicht gut bekommen…., das Gute aber ist, Putin laesst sich nicht von Rachegefuehlen leiten, er wird zusammen mit seinen Beratern den Zeitpunkt und die Mittel bestimmen.
    Ich habe heute bei thesaker.is die Rede Putins vom 30.9. noch mal gelesen, das Interessante daran ist, dass thesaker einige Passage blau hinterlegt hat und seine Kommentare dazu in rot. Sehr lesenswert!
    https://thesaker.is/putins-september-30-2022-speech-a-commented-reading/

    1. In der Tat, diesen Link, diesen Text sollte jeder gelesen haben, der sich mit dem Thema befasst:
      https://thesaker.is/putins-september-30-2022-speech-a-commented-reading/
      Gleichgültig ob er Putin oder dem Kommentator seiner Rede zustimmt oder nicht! Denn hier wird einfach mal in Tiefe und Ausführlichkeit klar wie Putin denkt oder auch die sogenannten Putin-Versteher.
      Man muss davon natürlich die Teile abziehen, die auf „Stimmungsmache“ für die russischer Bevölkerung geziehlt sind – aber das sind gar nicht so viele. Denn in dieser Rede wird eigentlich ziemlich deutlich was die eigentliche Motivation Putins ist. Und er macht die seine viel deutlicher als dies die Protagonisten der westlichen Seite tun. Er ist schlichtweg ehrlicher.
      Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass er damit richtig liegt. Auch er ist nicht gefeit gegen Selbsttäuschung.

      1. Interessant wäre es, wenn du benennen könntest, womit er nicht richtig liegt.

        Denn keiner ist gefeit gegen Selbsttäuschung.

        1. Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Es geht mir da weniger um Details als um die generelle Richtung. Dauert aber noch etwas bis mein Kopf dazu etwas spruchreifes produziert hat.

          Womit er in jedem Fall schon mal nicht richtig gelegen hat, war diesen Krieg zu beginnen. Ganz egal wieviel Verständnis man für die russische Seite und für Putin aufbringen mag, egal wie sehr der Westen versucht hat Russland in die Ecke zu drängen. Dieser Krieg war ein Riesenfehler, in jeder Hinsicht.

          1. Krieg ist Scheiße ! Ja!

            Aber wie sonst hätte Russland seine russischen Brüder auf der Krim, in den Donbasrepubliken und in der Resrukraine vor den nationalistischen Attacken der Ukrainer schützen können?

            @R.N. Kallok hat sich ähnlich wie du geäußert. Und @Mengel hat ihm die gleiche Frage gestellt.
            Hier im Forum bei dem Zuckermann Artikel „Israel, Russland und die Ukraine“.

            Eine Antwort steht noch aus.

            Übrigens ich kann diese Frag ohne das Wort „Krieg“ nicht beantworten. Leider.

            Aber vielleicht kannst du mir weiterhelfen, denn @Mengel hat bereits aufgezeigt, dass weit mehr als 8 Jahre Verhandlung nur das Kriegs- und Verlustrisiko für die RF erhöht hat.

            1. Zu „… dass weit mehr als 8 Jahre Verhandlung nur das Kriegs- und Verlustrisiko für die RF erhöht hat.“
              Ja, und dabei geht es um mehr als „nur“ die Nato-Präsenz an der russischen Grenze.

              Die für die derzeitige US-Außenpolitik Maßgeblichen haben von Anfang an unverblümt verkündet, dass in der Ukraine um die Welthegemonie der USA gekämpft wird, s. Bidens erste Pressekonferenz als US-Präsident, s. aktuell in Foreign Affairs „The Downside of Imperial Collapse“, …..
              Und nochmals: Der Präsident des Atlantic Councils hatte konkret ausformuliert, dass der Ukraine-Krieg den USA die Möglichkeit biete, ihre Welthegemonie zurück zu beanspruchen und erstmalig zu vervollständigen.
              Mit seiner Formulierung „through Ukraine“ (statt „by“ oder „with“) hat er die Ukraine dabei als bloßes Werkzeug der USA bezeichnet.

              Es geht also darum, ob die USA den Rest der Welt beherrschen und weiterhin jedes Land, dessen Regierung sich ihnen widersetzt, mit mörderischen Sanktionen (s. Irak, Syrien, Venezuela, Kuba,…), blutigem Regime-Change (s. Bolivien,…) oder eben Skyline-Change (s. Libyen,…) zerstören können.

              Die US-Regierung setzt alles daran, die Entwicklung einer multipolaren Weltordnung zu blockieren, in der die einzelnen Länder Wahlmöglichkeiten hätten und unbehindert z. B. medizinische Geräte nach Syrien liefern könnten, damit dort kranke Kinder nicht mehr sinnlos sterben müssen.
              Mir tun nicht nur die ukrainischen Kinder leid, sondern auch die syrischen und jemenitischen Kinder.
              Auch Deutschland liefert jetzt wieder Waffen an Saudi-Arabien.

              Damit möchte ich Putins Entscheidung nicht „rechtfertigen“, denn ich weiß nicht, ob sie klug, notwendig oder was auch immer war.
              Das kann ich mangels Sachkenntnis nicht beurteilen – genauso wenig wie all die lieben Mitmenschen, die sich über seinen „unprovozierten Angriffskrieg“ empören.

            2. Aber wie sonst hätte Russland seine russischen Brüder auf der Krim, in den Donbasrepubliken und in der Resrukraine vor den nationalistischen Attacken der Ukrainer schützen können?

              Gegenfrage: Wie kann dieser Krieg die „russischen Brüder“ schützen? Gar nicht! Er macht es für sie nur noch schlimmer, viel schlimmer teilweise.
              Wer sich von den nationalistischen Ukrainern verfolgt fühlte, der konnte auch vor dem Krieg in die Donbass-Republiken oder auf die Krim gehen. Oder ganz nach Russland, und das werden wohl auch viele gemacht haben.
              Dieser Krieg, und das ist eine seiner verheerenden Auswirkungen, verstärkt die nationalistischen Umtriebe ja nur noch bis ins Extrem und schürt damit auch den Hass zwischen den beiden Völkern. Und leider sind dafür viele Menschen anfällig.

              Die Sorge um die „russischen Brüder“ kann deswegen auch nicht der Hauptgrund für diesen Krieg gewesen sein, eher für seine Rechtfertigung. Die Hauptgründe waren natürlich geopolitischer Art.

              1. Zu „Wer sich von den nationalistischen Ukrainern verfolgt fühlte, der konnte auch vor dem Krieg in die Donbass-Republiken oder auf die Krim gehen.“:

                Seit dem 16. Februar steigerte die Ukraine ihren Beschuss der Zivilbevölkerung in den Donbass-Republiken so stark, dass dort die systematische Evakuierung der Zivilbevölkerung nach Russland (s. Flüchtlingslager in Rostow) begonnen wurde, wie auch den deutschen MSM zu entnehmen war. (Baerbock behauptete dazu wenig überzeugend, nicht alle Zivilisten im Donbass wollten evakuiert werden.)
                Gleichzeitig vermehrten sich dort Sprengstoffanschläge durch eingesickerte ukrainische Terroristen.

                1. hallo Sabine Schulz, Oskar Wagenrecht (ich finde den richtigen Post nimmer):

                  mir persönlich fehlt die Zeit ein Kollektiv zu organisieren, weil Sie vorgestern fragten.

                  Obwohl Informationskampagne o.ä. natürlich bitter nötig wäre.

                  Die Kanäle dafür sind weitestgehend blockiert.

                  Man kann natürlich einen Brief an jede Redaktion im Land schicken und an jeden einzelnen Abgeordneten im BT. Persönlich und in gedruckter Form.

                  Einen Text in dem man sie auf unstrittige Dinge hinweist. Wie z.B. die 3 verhinderten Friedensabkommen, die bisherige Zurückhaltung der russ. Kriegsführung im Vergleich zu USA/GB, was genau Atomkrieg bedeutet, und dass Kontrolle (siehe Pandemie) eine Illusion ist. Und diese Illusion im Falle eines Krieges unumkehrbare Vernichtung bedeuten würde. (z.B. „es gibt kein Impfung gegen Wasserstoffbomben“…). Und das zu einem entsprechenden Appell formt.

                  Und dabei sich nur auf Westmedien stützt, wie Jacques Baud es in „Operation Z“ versucht. (habe bisher nur kurz reingucken können.)

                  Mit Vorwürfen wie „Lügen“ oder „Lückenpresse“ zu operieren bringt aber, glaube ich, nichts.

                  Mit Polarisierung wird man keinen überzeugen, der nicht bereits überzeugt ist.

                  (Wenn ich jemanden, der mächtiger ist, überzeugen will, was kann ich tun.
                  Ich kann mit Vernunft argumentieren/ mit Masse/ mit Gewalt.)

                  Oder man fordert Nachdenkseiten, die Gewerkschaften usw. zu einer Allianz auf.

                  Regt ein Networking an, um eine Lobby zu schaffen.

                  Dazu braucht es natürlich auch
                  entsprechend vernetzte Leute. Vielleicht nehmen andere dann den Gedanken auf.

                  Aber um zumindest als Erste so etwas anzustoßen.

                  1. Hallo xyz,
                    zu „Mit Vorwürfen wie „Lügen“ oder „Lückenpresse“ zu operieren bringt aber, glaube ich, nichts. Mit Polarisierung wird man keinen überzeugen, der nicht bereits überzeugt ist.“:

                    Genau darum geht es mir die ganze Zeit.

                    Da die westlichen Medien jahrzehntelang daran gearbeitet haben, ihren Konsumenten nicht nur einseitige Information, sondern vor allem ein – teilweise unbewusstes – Mindset zu verpassen, durch das jede „un-westliche“ Information als unglaubhaft bis hin zu bösartig wahrgenommen wird, erreicht man mit Konfrontation nur Abwehrreaktionen.
                    Ich denke, der erste Schritt sollte sein, sich in die Menschen, die man überzeugen möchte, hineinzuversetzen und Verständnis für ihre Sichtweise zu zeigen.

                    Aber ich muss natürlich zugeben, dass mir selbst das hier im Forum leider nicht gelungen ist, stattdessen war ich irgendwann nur noch stinksauer.
                    SORRY!

                    Ansonsten denke ich, für ein etwaiges Kollektiv kann das Overton-Kommentarforum nicht den Rahmen bieten, der zeitsparende Zusammenarbeit ermöglichen würde.

                    1. Anonymität und Virtualität erschweren ein solches Vorhaben (das macht auch den Gewerkschaften seit 20 Jahren schwer zu schaffen.). /
                      Das Forum selbst wäre wohl nur ein Ort der „Rekrutierung“, um im Vorfeld zu klären zwischen welchen Foristen genügend Überschneidungen bestehen. Ans Werk gehen müsste man ggf. wohl woanders. /
                      In virtuellen Räumen andere zu überzeugen, funktioniert nicht. Ich jedenfalls versuche es nach 8 Monaten nicht mehr. Die Energien müssten ggf. anders eingesetzt werden. Wie sie zurecht sagen „zeitsparend“.

              2. “ Er macht es für sie nur noch schlimmer, viel schlimmer teilweise.“

                Hi Two Moon,

                deine obbrige Behauptung wird mit dem Ausgang des Krieges entschieden. Sollte Russland gewinnen, hat sich die Entscheidung der meisten dort lebenden Bürger beim Referendum für Russland zu stimmen gelohnt. Da jetzt das Gebiet russisch ist, steht es auch unter dem Atomwaffenschutzschild der Russen, siehe russische Atom-Doktrin.

                Wenn ich deine Antwort richtig verstehe, „Wer sich von den nationalistischen Ukrainern verfolgt fühlte, der konnte auch vor dem Krieg in die Donbass-Republiken oder auf die Krim gehen.“, bist du für die Vertreibung von Menschen aus ihren angestammten Geburtsgebieten. Diese deine Antwort ist in meinen Verständnis, sehr bedenklich und außerordenlich russphob. Ist das ein besserer Rassismus als Antisemitismus?

                Warum die Russen in diesen Gebieten für den Beitritt zu Russland und nicht für den Verbleib in der Ukraine, hat materielle Gründe (bessere Konsum-, Lebens-, Arbeits- und Verdienstaussichten in der RF) und gesellschaftliche Nöte (Verbot der russischen Sprache und Kultur durch die Kiewer Gesetzgebung). Dies hat Herr Röper gleich am Anfang im Gespräch mit Herrn Stein ( https://www.youtube.com/watch?v=BC65dHljWTI&t=10s ) gut ausgearbeitet. Herr Röper hat das Gebiet Cherson seit dem März 2022 mehrfach besucht und war bei dem Referendum mit vor Ort. Also ein Journalist der hingeht, um zu Atom-Doktrin und nicht nur Nachrichten und Verlautbarungen von anglo-amerikanischen Nachrichtenagenturen per Copypaste abkopiert.

                1. „… bist du für die Vertreibung von Menschen aus ihren angestammten Geburtsgebieten. Diese deine Antwort ist in meinen Verständnis, sehr bedenklich und außerordenlich russphob. Ist das ein besserer Rassismus als Antisemitismus?“

                  Also wirklich Oscar, meinst du nicht du bist ein bisschen schnell damit bei der Hand jemanden als ***-phob zu bezeichnen?
                  Natürlich bin ich nicht für die Vertreibung von Menschen aus ihren angestammten Wohngebieten. Welche Frage?
                  Aber, wenn ich doch die Wahl habe zwischen einem verheerenden Krieg, der über mein Land zieht und nachfolgender Verstärkung von Angriffen nationalistischer Ukrainer auf mich, nur weil ich Russe oder russisch-sprachig bin, dann gehe ich doch lieber in das Nachbarland mit der gleichen Sprache und einer großen kulturellen Ähnlichkeit. So wie es für mich auch nicht so schön wäre nach Österreich zu gehen, wenn ich fliehen müsste. Aber ich würde dort gewiss auch ein gutes Leben führen können.

                  Putin geht es ja nicht in erster Linie um die Menschen, sondern ums Prinzip. Um das Prinzip, dass kein Russisch-sprachiger irgendwo unterdrückt werden darf. Dass sich das Problem für viele Russisch-sprachige mit diesem Krieg erst einmal aber verschlimmert, deutlich verschlimmert, nimmt er dabei in Kauf. Und dabei ist es egal wie der Krieg ausgeht.
                  Das kann man doch wohl nicht anzweifeln, oder? Wieso sollte ich dann also russophob sein?
                  Und die anderen schlimmen Verheerungen, die dieser Krieg anrichtet kommen ja noch in Masse dazu. Ich denke Putin hätte versuchen müssen die Sache ohne Krieg zu regeln.

                  Was 2014 passiert ist, war anders. Auch keine schöne Sache, aber das war einigermaßen angemessen.

                  1. Hallo Two Moon,

                    ich schicke dir hier eine Karte , wo die Verteilung und die Prozentzahlender einzelnen sprachlichen Ethnien in der Ukraine aufgezeichnet ist. Die Karte ist von 2003.
                    https://cf.ppt-online.org/files/slide/y/YAwT8GVx1ijDaX4CJRObSo6qkvZfN7UHFKhBty/slide-7.jpg

                    Wie du sehen kannst, ist der russische Anteil in der Süd – sowie Südostukraine über 80% , aber der Anteil der Ukrainer weit unter 10%. Wenn man von einer Bevölkerung von 40oooooo ausgeht, willst du aus der Südukraine rund 8 bis 10 Millionen Menschen vertreiben, damit dort 5 Hundertausend Menschen ungestört leben können.

                    Rechnet man deinen Vorschlag auf die gesamte Ukraine hoch kommt man zu einer Zahl von 12 bis 15 Millionen vertriebener Menschen. Das entspricht der Zahl an vertriebenen Deutschen nach dem 2. Weltkrieg. Du willst 12 bis 15 Millionenfaches Leid ein Leben lang für Menschen die nichts falsches machen, außer dass sie die falsche Sprache für manche durchgeknallte Nationalisten oder Faschisten sprechen? Die willst du für immer aus ihrer angestammten Heimat, aus ihrem Haus, aus ihren Umfeld vertreiben? Für immer! Ist dir die Größenordnung deines Vorschlages bewußt?

                    Hinzu kommen noch die anderen Minderheiten in der Größenordnung von 1oo Tausenden Weißrussen, Ungarn, Rumänen, Polen, Moldawier, Slowaken, Griechen. Denen soll das gleiche wiederfahren?

                    Du kommst nicht auf die Idee, der ukrainischen Regierung die Unterstützung zu entziehen, wenn sie nicht die Unterdrückung von anderen sprachlichen Ethnien lassen. Oder eine Abstimmung á la Musk Twittervorschlag in den Regionen zuzulassen, was das demokratischste aller Möglichkeiten wäre. Du schlägst Millionenfache Vertreibung vor und wunderst dich, dass ich fassungslos bin und wenn du bei deinem Vorschlag bleibst, ich meine Einschätzung kaum ändern kann.

                    PS.: Übrigens meine Mutter ist mit meinen Großeltern aus Waldenburg/ Schlesien und mein Vater mit Eltern aus Lodz vertrieben worden. Ich habe die Tränen bei meinen Großeltern auch 30 Jahre danach noch gesehen. Ehrlich, ich bin immer noch fassungslos.

                    1. Hallo Oskar,
                      ich habe doch nie einen Vorschlag gemacht, dass Vertrieben werden soll. Was für ein Quatsch! Meine Familie besteht auch aus Vertriebenen aus Hinterpommern.

                      Im Übrigen ist deine Aufteilung der Völker sehr extrem. Es geht ja nicht um Russen und Ukrainer in der Ukraine, sondern hauptsächlich um russisch-sprachige und ukrainisch-sprachige aller möglichen Volksgruppen. Und eine Menge der russisch-sprachigen hätten sicher auch in der Ukraine gut leben können ohne fliehen zu müssen. Es gibt da doch alle möglichen Schattierungen zwischen den Sprachs- und Volksgruppen.
                      Du hingegen stellst es so dar als dass 12-15 Millionen Menschen hätten fliehen müssen vor ukrainischen Nationalisten. Das ist doch maßlose Übertreibung!

                      Aber durch diesen Krieg jetzt hat in der Tat eine etwa gleich große Menge Menschen fliehen müssen innnerukrainisch und ins Ausland. Dazu kommen noch 10.000sende Tote und endlose Verwüstungen. Und der Krieg scheint auch leider noch lange nicht vor dem Ende zu stehen, es kann also noch viel schlimmer werden.
                      Und da willst du mir erzählen, dass für die Menschen da irgendwas gewonnen wäre mit diesem Krieg im Gegensatz zu einem Versuch es ohne Krieg zu lösen?

                    2. Was für eine gespenstische Debatte zwischen zwei Insassen des deutschen Territoriums – nehme ich an – die auf demselben mehr oder minder unausweichlich an eine Reproduktion, eine Revenue, eine Rente gekettet sind und sich seit einem Jahr nichts mehr darüber vormachen können, daß sie mit und aufgrund dieses Daseins vom Herren dieses Territoriums zu Geiseln eines Krieges genommen sind, den diese um Recht und Freiheit führen wollen. Was tun sie?
                      Sie versichern einander, anständige, rechtschaffene Subjekte zu sein, um sich auf dieser Basis um den Gehalt ihrer jeweiligen subjektiven Rechtschaffenheit zu raufen.

                      Fast, als hocke man im Wildwestkino. Draußen ballern „Sheriffs“ und „Outlaws“ sowie deren gedungene Hilfssheriffs und Banditen einander die Birnen weg, und drinnen verständigen sich die ausgeplünderten und requirierten Opfer der Turfkämpfe über ihre Meinung zu Rechtung und Pflichten, kurz Freiheiten ihrer persönlichen Territorialität, als seien sie weiterhin Siedler, statt Sassen einer – in diesem Fall noch nicht sattelfesten – Kriegeraristokratie.

                      Ihr seid echt wahre Amerikaner, ihr Deutschen.

                    3. @TomGard
                      Zu „gespenstische Debatte“:

                      Treffende Formulierung!
                      Doch was haben Sie uns denn alternativ vorzuschlagen?
                      Abhauen?

                      Ich bleibe hier weiterhin „Insassin“, weil ich mich hier familiär und beruflich nützlich machen kann.
                      Dabei macht es mich furchtbar traurig, hier auf der falschen Seite der Geschichte zu leben.

                      Zu „Ihr seid echt wahre Amerikaner, ihr Deutschen.“:
                      Das waren, sind und werden wir nicht, sondern wir sind für die US-Außenpolitik nur „repositioned chess figures“.
                      Deutschland darf sich jetzt durch seine von seinem Wirtschaftsminister vorgegebene „dienende Führungsrolle“ selbst entsorgen.
                      Und die deutschen Medien sorgen dafür, dass die deutsche Bevölkerung mit großem Stolz auf ihre woke „Haltung“ gegenüber Erzfeind Putin und später Xi Jinping den Weg der Lemminge gehen wird.

                      PS:
                      Ändern wir irgendetwas, indem wir hier in einem Leserforum herumquengeln?

                    4. TomGuard,
                      was willst du denn nun eigentlich sagen?
                      Du tust so als würdest du auf das antworten, was Oskar oder ich geschrieben haben.
                      In Wirklichkeit hat dein Text aber gar keinen Bezug dazu, sondern du nimmst es nur als Aufhänger um deine Insassen-Theorien auszubreiten.

                    5. Hallo Sabine

                      „Ändern wir irgendetwas, indem wir hier in einem Leserforum herumquengeln?“

                      Damit gemeindest Du mich in exakt das „Wir“ ein, das ich angegriffen und mit „Territorialität“ benannt habe. Jeder Krieg, vom Ehekrieg in der Familie, über die Schulhofrangeleien bis zur weltenvernichtenden „Reinigung“ wird, von der ersten bis zur letzten Phase, mit und um Gefolgschaften geführt. Den Akteuren erscheinen diese Gefolgschaften in jeder Phase als Mittel zu widerstreitenden Zwecken, doch tatsächlich geraten sie ihnen im Verlauf der Kämpfe um sie zum eigentlichen Zweck derselben, die Machtfragen, die eingangs gestellt wurden, werden in solchem Verlauf halt erst entschieden.

                      Obiges klingt jetzt vielleicht völlig abstrakt, aber Zweck und Inhalt meiner Quengelei war es, auf elementarer Ebene eine der prominentesten (Erscheinungs-)Formen zu charakterisieren, wie Leute auf allen Seiten der Fronten und auf allen gesellschaftlichen Ebenen diese übergreifende Gemeinsamkeit ihres Tuns realisieren, einander gegenwärtig machen und aneinander durchsetzen. Das ist das Rechtsbewußtsein in Aktion, die Übersetzung der Gewaltfragen in Rechtsfragen, welche die Beteiligten auf „höherer“, auf ideeller Ebene, für sich entscheiden, und genau auf diese Weise den Mitmenschen geltend machen.

                      Fatal ist der gewöhnlich zu beobachtende Verlauf, wenn jemand daher kommt, der auf die eine oder andere Weise deutlich macht bzw. sagt: „Nein“. „Nö, da mache ich nicht mit.“
                      Diejenigen, die sich in den Turfkämpfen auf der Siegerstraße wähnen (oder dies fingieren), werden diesen Einspruch weg- oder in den Staub schubsen. Diejenigen, die sich hinsichtlich Erfolg oder Misserfolg unsicher sind, werden merken, ja, an dem Einspruch ist „was ‚dran“ („treffende Formulierung“), weil die formelle Substanz ihrer eigenen Einsprüche auf der „höheren“, ideellen Ebene ebenfalls ein solches, schlichtes „Nein“ ist.

                      Du drückst diesen Merker in der Formel von der „falschen Seite der Geschichte“ aus. Die repräsentiert einen glatten Irrsinn. Entweder ist „die Geschichte“ in der Formel ideell von einem „Ende“ rückwärts gedacht / antizipiert, dann stehst Du jedenfalls auf „der richtigen Seite“, und sei es ultimat um den Preis Deines Leibes. Oder, „die Geschichte“ vom anderen, noch nicht entschiedenen Ende gedacht, Du unterwirfst Dich einem über alle Beteiligten gemeinsam verhängten „Schicksal“, obwohl es noch nicht entschieden sei.

                      Letzteres nennt man gewöhnlich „vorauseilenden Gehorsam“, aber das ist ein irreführender Ausdruck, denn er verwandelt „Gehorsam“ abermals und zuzüglich in eine Gesinnungsfrage, obgleich es um Gesinnung der Sache nach im Krieg nicht länger geht.

                      Gegen letztere Einsicht habe ich zu später Stunde selbst verstoßen, mit dem Satz „Ihr seid echt wahre Amerikaner, ihr Deutschen.“ Das zielte nicht auf (reale oder unterstellte) politische Machtverhältnisse, sondern auf die Kultur gesinnungsmoralischer Einsortierung von Individuen, wie sie in den einschlägigen Hollywood-Filmen zelebriert wird, auf die ich angespielt hatte. Aber so, wie sie dasteht, ist diese „Kritik“ keine Kritik mehr, sondern reine Distinktion, wie sie der moralischen Kultur selbst angehört.
                      Sorry dafür.

                    6. Hallo TomGard,
                      zu „„Ändern wir irgendetwas, indem wir hier in einem Leserforum herumquengeln?“ Damit gemeindest Du mich in exakt das „Wir“ ein, das ich angegriffen und mit „Territorialität“ benannt habe.“:
                      Ich wollte Sie nicht „eingemeinden“, denn ich freue mich, wenn hier in der Overton-Bubble noch kritische Geister auftauchen.

                      Zu „Du drückst diesen Merker in der Formel von der „falschen Seite der Geschichte“ aus. Die repräsentiert einen glatten Irrsinn.“:
                      Ich bleibe bei meinem „Irrsinn“, zu denken, dass ich hier im Wertewesten auf der falschen Seite der Geschichte lebe.
                      Der westliche Welthegemonie-Anspruch ist verbrecherisch und die große Mehrheit der Weltbevölkerung wird sich ihm immer weniger beugen.

  15. Alle sind angeblich gegen Krieg, die einen kämpfen gegen Russland, die anderen gegen die Ukraine und die USA. Dann gibt es noch einige, die gegen Waffenlieferung und Aufrüstung sind, denn es gibt ja mittlerweile überall Kapitalismus, Also der Todfeind Kommunismus ist eigentlich weg. Ich wünsche denjenigen, die für Waffenlieferung und weitere Eskalation sind ein gutes Leben. Wenn ich keine familiäre Verantwortung hätte, würde ich diese Welt freiwillig verlassen.

  16. Diese Debatte im EU-Parlament am vergangenen Mittwoch hatte den bezeichnenden Titel „Kampf gegen die anti-europäische und anti-ukrainische Propaganda von Putins europäischen Kumpanen“.

    Daraus die irische Abgeordnete Clare Daly: „Diese Verleumdungen könnten auch von Göring stammen“

    https://odysee.com/@RTDE:e/221008-daly:2

    Wer sich mit wirklichen Nazis wie es in der Ukraine zu tausenden gibt, siehe nur deren Tatoos, verbindet, diese unterstützt und fördert, aber gleichzeitig eine Frau Sarah Wagenknecht „rechtes Gedankengut“ unterstellt und die momentanen Sozialproteste in die rechte Ecke stellt, wie es unsere Politiker von der CDU/ CSU bis hin zur Partei die Linke gerade machen, betätigen sich der Geschichtsfäschung und betreiben eine aktive Kriegspropaganda.

    Wenn es nicht bald gelingt, eine wählbare linke Alternative zu der deutschen Parteieneinheitsfront DDR2.0 aufzustellen, ist der absolute Sieg des internationalen Kapitals über die deutsche Linke nicht mehr zu verhindern.

    1. leider kriegt man das Gefühl, im EU-Parlament gibt es außer Clare Daly keine kritische Abgeordnete. Jedenfalls ist sie seit Monaten – in meinem begrenzten Horizont – die einzige Parlamentarierin die sich öffentlich sinnvoll geäußert hat. (Bloss, ich will das nicht glauben. Auch in Straßbourg muss es noch ein paar Vernunftbegabte geben.)

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