Anschlag auf die Krim-Brücke: Will sich der Kreml wegducken?

Sergei Malgavko / TASS

Noch ist nicht bekannt, wer für den Anschlag mit einem LKW aus Russland verantwortlich ist, wobei der ukrainische Geheimdienst SBU im Zentrum steht. Es kursieren verschiedene Versionen oder Verschwörungstheorien. Aber wie wird Putin reagieren?

 

Der Anschlag auf die Krim-Brücke, für den wahrscheinlich der Geheimdienst SBU verantwortlich war, wie ukrainische Medien glauben und auch die Washington Post erfahren haben will, hat zwar spektakuläre Bilder der gewaltigen Explosion und der brennenden Waggons geliefert. Aber die von ihm verursachten Schäden waren nicht so groß. Manche hatten schon gejubelt, dass nun die Krim von der Versorgung abgeschnitten sein könnte und dass deswegen auch die militärische Logistik für längere Zeit unterbrochen wäre, was zu einer weiteren Schwächung der russischen Front in Cherson und Saporischschja führen könnte. In Cherson wurde bereits mit einer Teilevakuierung der Bevölkerung begonnen.

Tatsächlich war der Anschlag, geht man vom Schaden aus, eher ein symbolisches, aber sehr wohl schmerzliches Geburtstagsgeschenk an Wladimir Putin und zeigte, dass ukrainische Saboteure selbst das angeblich mit am besten geschützte Infrastrukturobjekt Russlands angreifen können.

Durch das Abkoppeln der restlichen mit Treibstoff beladenen Waggons von den sieben, die durch die Explosion in Brand gesteckt wurden, konnte ein größerer Schaden der Zugstrecke verhindert werden. Eine der zwei zweispurigen Fahrbahnen blieb unbeschädigt, ebenso der Brückenbogen. Am Explosionsort brach eine zweispurige Fahrbahn ein und stürzte ins Meer. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Brückenstruktur so gebaut wurde, dass wenn eine Fahrspur beschädigt wird, die andere weiter intakt bleibt.

Zwar wurde auch von einem Terroranschlag gesprochen, offiziell versuchte man aber ansonsten, den Angriff herunterzuspielen, und beeilte sich, die Brücke schnell wieder in Betrieb zu nehmen. Abends wurde die Brücke wieder für den PKW- und Busverkehr und auch für die Bahn wieder eröffnet, nur LKW müssen vermutlich wegen ihres Gewichts sicherheitshalber auf Fähren auf die Halbinsel übersetzen. Man will Kiew und dem Geheimdienst SBU, den man schon als ukrainischen Mossad bezeichnet, nicht den Triumph lassen und Schwäche zeigen, die die Niederlagen an der Front noch verstärkt. Mit der Reparatur soll möglichst schnell begonnen werden, in wenigen Wochen könnte die Brücke wieder voll funktionsfähig sein. Putin hat die Sicherheitsmaßnahmen durch ein Dekret hochgefahren.

Unklar ist noch immer, wie der vermutlich mit mehreren Tonnen Sprengstoff beladene LKW, der von der russischen Seite von Krasnodar  Richtung Krim fuhr, durch die Kontrollen kam. Der Besitzer des LKW, der Russe Samir Yusubov, erklärte, er habe nichts mit dem Vorfall zu tun, er sei im Ausland, sein Onkel Mahir Yusubov arbeite mit dem LKW. Der wird zumindest verdächtigt, der Fahrer gewesen zu sein. Das Haus des mutmaßlichen Fahrers wurde gestern durchsucht.

Nach einem Überwachungsvideo warf der Polizist nur einen kurzen Blick auf die Ladung und ließ ihn passieren. Offenbar wurde der LKW nicht gescannt oder es handelte sich um einen Sprengstoff, der nicht detektiert werden konnte. Nach der Kontrolle fuhr der LKW auf der Brücke, bis er auf Höhe des Güterzugs war, der ebenfalls in Richtung Krim unterwegs war. Als er sich auf der Eisenbahntrasse über ihm befand, wurde die Sprengladung gezündet. Ob der Fahrer sein Selbstmordattentat begangen hat oder vielleicht gar nicht wusste, was sich in seinem LKW befand und dann durch Fernzündung in die Luft flog, ist noch offen.

Es werden zwar vor allem von ukrainischer Seite andere Versionen aufgeboten, beispielsweise ein Drohnen- oder Raketenangriff oder eine Sprengung von unten, oder auch wieder ein Angriff der Russen auf sich selbst, um die Ukraine, beispielsweise das Regierungsviertel in Kiew, massiver bombardieren zu können. Besonders originell ist Mykhailo Podolyak, Berater des Leiters des ukrainischen Präsidialamts von Selenskij. Weil der LKW aus Russland kam, müssten dort auch die Verantwortlichen zu suchen sein. Nach seiner Verschwörungstheorie geht es um einen Konflikt zwischen dem Geheimdienst und dem Militär: „Die Sprengung der Brücke – Putins persönliches Projekt – untergräbt nicht nur die Position des FSB, der dies zugelassen hat, sondern gibt dem Militär auch ein Alibi für systematische Niederlagen im Süden der Ukraine, da die gesamte Logistik des Nachschubs und der Lieferung von Reserven zusammengebrochen ist.“ Tatsächlich scheint Putin, der aus den Geheimdiensten kommt,  dem Militär nicht zu trauen, in einem Dekret übertrug er die Sicherheitsmaßnahmen für die Brücke nun dem Geheimdienst FSB.

Der ukrainische Geheimdienst behauptet nun, die Elite der Garde gehe in Moskau gegen Militärs vor, führe Verhaftungen durch, der Verkehr im Stadtzentrum sei gesperrt, das Militär im Umkreis sei in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die russischen Medien würden darüber nicht berichten. Allerdings auch die oppositionellen Medien nicht, weswegen das eine Fake News zu sein scheint, um Unsicherheit in Russland zu erzeugen.

Die wirklich interessante und beunruhigende Frage ist, wie Russland auf den Anschlag reagieren wird. Bislang wird offiziell noch nicht auf die Ukraine als Verantwortlichen gezeigt. Möglicherweise handelt es sich auch um einen Anschlag einer russischen Oppositionellengruppe. Kiew hält sich bei aller Freude auch bedeckt, auch wenn der Geheimdienst SBU indirekt sich das zugeschrieben hat. Aber man will wohl nicht fahrlässig massive russische Angriffe provozieren.

General Surowikin, der neue Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, sieht ungemütlich aus.

Aus dem Kreml hört man nichts, wie der Anschlag beantwortet werden soll, obgleich immer wieder gedroht wurde, mit allen Mitteln Angriffe auf russisches Territorium zu beantworten. Es wurde lediglich der Kommandeur der russischen Luftwaffe, General Surowikin, zum Kommandeur aller in der Ukraine kämpfenden Truppen ernannt. Kadyrow, der tschetschenische Präsident, hatte wegen der Niederlagen der russischen Truppen Kritik an der Militärführung geübt und den Einsatz von taktischen Atomwaffen gefordert, mit Surowikin scheint er aber zufrieden zu sein. Er war in Tschetschenien und in Syrien eingesetzt. Meduza schreibt, er sei bekannt dafür , dass er massive Raketenangriffe auf die Infrastruktur befürwortet. Er wird angeblich auch als General Armageddon bezeichnet, weil er hart durchgreift.

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61 Kommentare

  1. Der stellvertretende Vorsitzende der Staatsduma, Pjotr Tolstoi, erklärte in seinem Telegramm-Kanal, dass die Antwort Russlands „so hart wie möglich“ sein sollte.

    „Warten wir nicht! Die Reaktion muss so hart wie möglich sein: Brücken, Kraftwerke, alle Straßen aus Polen, Hauptquartiere und Regierungsgebäude. Wir müssen die Ukraine ins 18. Jahrhundert zurückversetzen. Dann, nach dem Sieg, werden wir alles wieder aufbauen.

    Es ist schade für die Ukrainer. Aber wir müssen verstehen, dass die gegenwärtige Situation, in der eine Operation im Gange ist und unsere Männer kämpfen, während anderswo Feiern und Salutschüsse organisiert werden, sich bereits in die Länge gezogen hat. Wir müssen uns zusammenreißen und loslegen. Und ich kümmere mich nicht um den Westen, was für uns jetzt wichtiger ist, ist die Mobilisierung in den Köpfen der russischen Bevölkerung. Nur so wird der Sieg unser sein!“ – schrieb er.

    1. Hallo Russischer Hacker,

      deine Wut ist nachvollziehbar, aber sollte keine übereilte Antwort fordern.

      Stellt dir vor, was ja nicht ganz auszuschließen ist, der M16, die CIA oder ein polnischer, baltischer Geheimdienst hat diesen Anschlag organisiert, die Russen als Attentäter geworben und den Sprengstoff geliefert. Müssten dann nicht andere Flussüberführungen attakiert von Kinshal und Co. werden statt der Donezkbrücken?

    2. Putin sagte vor einigen Wochen, dass direkte Angriffe auf Russland, die Ukraine oder die Brücke mit Angriffen auf ukrainische Entscheidungszentren beantwortet würden. Nun, es gab eine ganze Reihe solcher Angriffe auf Russland, warum ist nichts passiert? Es war doch geradezu eine Ermunterung für die Ukronazis.

  2. Hallo Herr Rötzer,

    sie machen doch guten Journalismus.

    „Aus dem Kreml hört man nichts, wie der Anschlag beantwortet werden soll, obgleich immer wieder gedroht wurde, mit allen Mitteln Angriffe auf russisches Territorium zu beantworten.“

    Warum forden sie eine Antwort (was und in welcher Form soll diese Antwort sein?) ohne den Untersuchungsbericht und die Täterschaft zu kennen?
    Möchten sie, dass sich Russland auf eine Stufe wie die USA begibt (siehe Raketenangriff auf Syrien nach inszenierten Giftgasvorfall in Duma)?

    „Die wirklich interessante und beunruhigende Frage ist, wie Russland auf den Anschlag reagieren wird.“

    Warum beunruhigt sie das zukünftige Vorgehen des russischen Staates, welches dieser gegen eine Wiederholung eines solchen Anschlages unternimmt?
    Ist es nicht die Pflicht einer Regierung, sich darum zu kümmern, dass sowas nicht wieder vorkommt?

    Übrigens Sabotage kommt auch in unserem Land vor und da ruft auch niemand gleich zur Vergeltung, sondern es wird der Vorfall untersucht und dann der Täter ermittelt und erst dann erfolgt ein Urteil.
    Sabotage an Bahnstrecken: Chaos am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe – Polizei nennt Tatorte – Erstellt: 08.10.2022, 16:07 Uhr
    https://www.hna.de/welt/deutsche-bahn-db-fernverkehr-zug-kompletter-stillstand-norddeutschland-bahnverkehr-zr-91837624.html

    Diese besonnene Art von W.Putin und seinen Regierungsmitgliedern hat der Erde viele Leben erhalten. Wären die Russen so drauf, wie die Amerikaner, gäbe es heute schon mehr als 1 Million Tote in der Ukraine. In Syrien würde ein Krieg mit der USA nicht vor sich hin köcheln sondern toben.
    Wie würde Biden reagieren, wenn Russland in Größenordnungen erbeutete Stinger und Yavelin der syrischen Armee übergeben würde?
    Oder der Iran bekommt S-400? Oder Kinshal?

    Wir einfachen Bürger können uns glücklich schätzen, dass Putin seine Außenpolitik und Kriege nicht im „amerikanischen Stil“ führt, sonst würde bei zwei Hitzköpfen auf dieser Welt, diese schon lange brennen.

    1. Moin @oskarwagenrecht
      „Warum forden sie eine Antwort (was und in welcher Form soll diese Antwort sein?) ohne den Untersuchungsbericht und die Täterschaft zu kennen?“

      Rötzer folgt dem bekannten Narrativ, das der österreichische pol. Kabarettist Alfred Dörfer schon vor vor Jahren beschrieben hat:
      „Nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht „.
      Gut möglich, dass er es von jemand anderem übernommen hat.

      Was erwartest du? Unsere Haltungsjournalisten sind Geschichtenerzahler – mehr nicht.

        1. Ohne Worte.

          Danke für den Link, insbesondere, weil Cook sehr klar macht, was wir als „einfache Bürger“ in der Zukunft zu erwarten haben, wenn sich nicht sehr bald etwas ändert.

          Bevor mich hier noch jemand für einen Revolutionär hält: Nein, ich denke nicht, dass sich etwas ändern wird am Zustand unserer europäischen Regierungen. Es ist niemand da, der das bewirken könnte.

    2. „Übrigens Sabotage kommt auch in unserem Land vor…“

      Nach Hofreiter wurden die Anschläge auf die Bahn von Russland durchgeführt. Weiterer Kommentar überflüssig.

  3. „General Surowikin, der neue Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, sieht ungemütlich aus.“ Natürlich kann ich über den Mann nichts sagen, aber dass er ‚ungemütlich‘ aussehe ist – wie soll man das freundlich formulieren – galoppierender Schwachsinn. Das abgebildete ist ein normales Portraitfoto, auf dem ein kahlköpfiger Mann ernst, aber soweit neutral schaut, wie das bei dieser Art Aufnahme nicht ungewöhnlich ist. Daraus kann man nicht das Geringste schliessen. Würde ihn nicht seine Kleidung als ranghohen Militär ausweisen, könnte es sich ebenso gut um einen Banker oder Primarlehrer handeln.

    Bitte verschont uns mit fantasievollen Bildunterschriften, bleibt nüchtern und auf dem Teppich.

  4. „[…]um die Ukraine, beispielsweise das Regierungsviertel in Kiew, massiver bombardieren zu können. […]“

    Dafür brauchen die russen keinen vorwand, das hätten sie schon seit dem 24.02. machen können – plattmachen scheint mir eher ami-style zu sein.

    1. Das war der ami-style in Bagdad, als die amerikanischen Halbhirne, trotz der unvermeidbaren Streuung, Ziele in der dichtbesiedelten irakischen Hauptstadt beschossen haben und so, vorsätzlich tausende von Zivilisten umgebrachten.

      Grüne Flicker-Flacker-Filme von Infrarotkameras sollten das Gegenteil beweisen, und zeigen wie präzise die Waffeneinsätze in
      Bagdad doch seien.

      Die Begründung für den Massenmord waren Chemiewaffen, die es nie gab.

    2. Genau – und egal, ob „ami-style“, es wäre zu Beginn nötig gewesen. Dann wäre der „irre Zwerg“ auf den Schultern der Nato, vielleicht etwas stiller.

  5. Wie bisher in jedem Beziehung offenbart der Autor seine militärische Ahnungslosigkeit.
    Es sei nur ein General ausgetauscht worden. Daß dies nur 1 äußeres Anzeichen des Strategiewechsels in der Ostukraine sein könnte, entgeht ihm, die Unterordnung sämtlicher Kräfte unter die Führung der russischen Streitkräfte und die Verlagerung von konventionellen Operationen auf Dominanz der Luftwaffe und Cyber-Kräfte.
    Lieber spekuliert er, ob Putin den Schwanz einziehen würde.
    Im Großen und Ganzen bewegt er sich auf der NATO-Propagandalinie, nur etwas dezenter.

    1. naja Surawikin ist jetzt nicht irgendein General, dass er jetzt das Kommando über die gesamte Operation bekommt, hat schon ein bisschen was vom „Den Kraken rauslassen“. Surawikin gilt als einer der Erfahrendsten und ein äußerst harter Hund.

      1. Dazu Prigozhin, als er zu Surowikin befragt wurde:

        „Surowikin ist der fähigste Kommandeur der russischen Armee. Aber er kann in der bestehenden Situation auf der Grundlage der Möglichkeiten, die er hat, und auf der Grundlage der Situation, die ihm von seinen Vorgängern übergeben wurde, handeln, und die wurde ihm, gelinde gesagt, nicht auf die beste Weise übergeben. Was seine persönlichen Qualitäten betrifft, so kann ich nur eines sagen: Surowikin ist eine legendäre Figur, er wurde geboren, um dem Vaterland treu zu dienen. Treuer und wahrer Dienst am Vaterland ist keine schöne Uniform oder ein Schmuckstück zum Anziehen. Wir alle erinnern uns an die Ereignisse im Weißen Haus im August 1991, und Surowikin war der Offizier, der ohne zu zögern, nachdem er einen Befehl erhalten hatte, in den Panzer stieg, um sein Land zu retten.

        Übrigens habe ich auch an diesen Veranstaltungen im August 1991 teilgenommen, obwohl ich damals auf der Seite der liberalen Demonstranten stand. Wir befanden uns damals im tiefsten Wahn, und anstatt das von Grund auf aufgebaute Land, das sich UdSSR nannte, in eine neue Richtung zu lenken, den Ideen des Privateigentums und einem neuen Vektor der wirtschaftlichen Entwicklung Raum zu geben und an unseren Fehlern zu arbeiten, zerstörten wir alles zusammen bis auf den Grund. Wir führten einen Befehl der USA aus und zerstörten das größte Imperium unserer Zeit zugunsten eines Haufens gieriger, verräterischer Kreaturen, die heimlich Fabriken, Anlagen und Dampfschiffe stahlen.
        …..
        Historisch gesehen ist dies ein globaler, einzigartiger Fehler. China ist einen ähnlichen Weg gegangen, mit dem Unterschied, dass es nicht bestohlen wurde und heute eine hervorragende Wirtschaft hat. Die erste in der Welt, wenn man von den undurchsichtigen kriminellen Machenschaften der Vereinigten Staaten absieht. Und wir zahlen immer noch den Preis für diesen Fehler.
        Surowikin hatte im August 1991 keine Zeit, einen vollen Tank mit Munition zu laden. Aber wenn er es getan hätte, würden wir in einem völlig anderen Land leben, das zehnmal mächtiger ist.

        Ich bin an diesem Tag mit den Demonstranten auf den Platz gegangen und habe Oberleitungsbusse umgedreht, um die UdSSR nicht zurückzubringen. Wofür? Für ein zusätzliches Stück Wurst oder ein Paar Jeans. Die Ergebnisse der heutigen Probleme wurden in jenem fernen Jahr 1991 festgelegt.“

        (x)https://colonelcassad.livejournal.com/7906309.html

  6. Ich würde mich auf einen Artikel „Politics By Other Means – Putin and Clausewitz“ des Autors Big Serge beziehen und darauf meinen Kommentar hier aufbauen. Dieser mein Beitrag versucht auch zu erklären, warum W.Putin nicht wenige Stunden später massive Vergeltungsaktionen wegen Terroraktionen des Westens wie Sabotage von NS1 & 2 sowie den Sprengstoffanschlag gestern auf die Krimbrücke befohlen hat, was in den Befugnissen eines Präsidenten der Russischen Förderation (RF) beinhaltet wäre. Auch wenn es viele Russen, wie man in deren Foren gut erkennen kann und manche Forenteilnehmer hier, sich wünschen oder gar fordern, sind die Handlungen des russischen Präsidenten von Vernunft und Zurückhaltung geprägt. Die Reaktionen sieht man vielleicht nicht auf den ersten Blick, wie das unterdrücken der Sattelittentechnik von Starlink in der Ukraine, welches militärisch einen beachtlichen Nutzen bringt.
    Danke an Rex für die Empfehlung zu diesem Artikel.

    https://bigserge.substack.com/p/politics-by-other-means

    Was der Artikel schildert, ist auch mein Verständnis von der russischen Politik, die eben Putin nicht alleine bestimmt. Auch ein Macon trifft nicht alle seine Entscheidungen alleine, obwohl beide Staaten Frankreich wie Russland eine Staatsform haben, welche sehr stark auf die Befugnisse eines Präsidenten ausgerichtet sind.
    Was im Artikel vom Autor Big Serge als „ein Verfechter des Verfahrensprinzips“ bezeichnet wird, sehe ich unter dem Aspekt der „Rechtsstaatlichkeit“. W.Putin scheint ein recht hohen Anspruch an sich zu haben, sich an Recht und Gesetz zu halten, dies auch so nach außen hin (sein Volk und an die Staaten in der Welt) kommuniziert. Als Beispiel kann man nehmen, wie RF in diesen Krieg eingetreten ist (Anerkennung der beiden separierten Republiken, Freundschafts- und Beistandsvereinbarung unterzeichnet, Nachweiß des Angriffs auf die Donbasrepubliken (OSZE-Bericht), Beistandsverpflichtung nachgekommen und Kriegseintritt gegen die Ukraine). Dies wird auch so in weiten Teilen der Welt so gesehen, egal wie die westliche Propaganda es auch darstellt. Im Umkehrschluss auch gut erkennbar, wie die westlichen Staaten nicht mehr ihre Politik in der Welt einfach durchsetzen können. Das jüngste Beispiel ist der Beschluss der OPECplus die tägliche Fördermenge signifikant zu kürzen, obwohl der US-Präsident Biden und der BK Scholz in Saudi-Arabien eine Erhöhung der Ölförderung erreichen wollten. Andere Beispiele aus Afrika und Mittel-& Südamerika, Salomonen gibt es im Moment viele. Hier zahlt sich die gute und stetige russische Außenpolitik, beruhend auf dem gleichen politischen Personal und auf den Prinzipien der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Vorteils, welches Vertrauen und Glaubwürdigkeit schafft, aus. Der totale Gegensatz zu des immer noch vom kollonialen Geist geprägten außenpolitischen Auftreten und Handeln der USA und der EU. Natürlich ist Moskau dort nicht die alleinige Kraft, sondern man muss es als Wechselspiel vieler Staaten verstehen, welche sich von der Bevormundung durch den Westen lösen wollen.

    W.Putin muss diesen Absatz bei Clausewitz sehr gut verstanden haben:

    „Der Krieg ist die bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Wir sehen also, dass der Krieg nicht bloß ein politischer Akt ist, sondern auch ein wirkliches politisches Instrument, eine Fortsetzung des politischen Handels, eine Ausführung desselben mit anderen Mitteln. Alles, was darüber hinaus dem Krieg an sich eigen ist, bezieht sich nur auf die Eigenart der Mittel, derer er sich bedient. Daß die Tendenzen und Ansichten der Politik mit diesen Mitteln nicht unvereinbar sein dürfen, mag die Kriegskunst im allgemeinen und der Befehlshaber im besonderen verlangen, und diese Forderung ist wahrlich keine geringe. Aber wie stark dies im Einzelfall auch auf die politischen Anschauungen einwirken mag, so muss es doch immer nur als eine Modifikation derselben angesehen werden; denn die politische Anschauung ist der Gegenstand, der Krieg ist das Mittel, und die Mittel müssen in unserer Auffassung immer den Gegenstand einschließen.“

    Wenn man sich nicht von der Propaganda unserer MSM sondern von den Fakten leiten läßt, so weiß man, dass nicht W.Putin den Krieg einfach so beschlossen hat, sondern das die Staatsduma der Föderationsversammlung der Russischen Föderation einige Tage vorher einen Mehrheitlichen Beschluss gefasst hat, welches den Präsidenten aufforderte, Maßnahmen (Krieg) zu unternehmen, um die Bevölkerung im Donbas vor den Beschuss durch die ukrainischen Truppen zu schützen. Dies entsprach auch der damaligen Stimmung in der Bevölkerung, was für die innenpolitische Anerkennung und Akzeptanz der Folgen des militärischen Einsatzes sehr wichtig ist. Zu einem totalen Krieg wären aber 80% nicht bereit gewesen, weshalb es auch nur eine „militärische Sonderoperation“ seiner Berufssoldaten, der alliierten Streitkräfte, freiwilliger Verbände und der Paraarmee „Wgner“ wurde und die Wehrpflichtigen dazu nicht heran gezogen wurden. Dies sieht man auch an die gestiegenen Zustimmungswerte von W.Putin in der monatlichen stattfindenden Befragungen in RF.
    Außenpolitisch war dieser Krieg mit der chinesischen wie indischen und anderen befreundeten Ländern abgesprochen, weshalb auch dort mehr Unterstützung als massive Ablehnung zu erwarten war, auch wenn es der Wertewesten versucht hat, in seinem Sinne zu beeinflussen. Ohne die begleitende Außenpolitik von Russland, welche in weiser Vorraussicht schon viele Jahre im Vorfeld darauf hin gearbeitet hat, wäre der Krieg für die RF nicht führbar bzw. gewinnbar gewesen, weil die totale Sanktionspolitik der USA die wirtschaftliche Grundlage Russland entzogen hätte. So hat sich der Wirtschaftskrieg des Westens vor allen gegen Europa als Verbündeten der USA gerichtet und vernichtet dort die marterielle Grundlage für einen langen Krieg, was die Zustimmung in der Bevölkerung der EU zu diesen Krieg auch zu ungunsten der USA, Ukraine verändern wird.

    „Westliche Kritiker mögen behaupten, dass es in Russland keine Rechtsstaatlichkeit gibt, aber zumindest regiert Putin nach dem Gesetz, wobei bürokratische Mechanismen und Verfahren den Überbau bilden, innerhalb dessen er agiert.“

    Seine Rechtstaatlichkeit ist genau so rechtstaatlich wie die eines US-Präsidenten. Wer was anderes denkt und behauptet, sitzt westlicher Propaganda auf. Außerdem versucht W.Putin den Willen des russischen Volkes abzubilden, auch wenn er diesen mit Hilfe von Propaganda versucht in seinem Sinne zu beeinflussen. Dies ist ihm mit den Krieg bis jetzt gelungen. Der Einsatz einer reinen Berufsarmee am Anfang des Konfliktes war der Konsens den Putin mit dem eigenen Volk machen konnte, obwohl es der russischen Führung klar sein musste, dass damit kein Krieg über viele Monate erfolgreich zu führen möglich sein wird. Doch der Wertewesten lieferte mit seinen Möglichkeiten die Ereignisse, um die Stimmung in der Bevölkerung zu einer Ausweitung zu drängen. Und die Liste der von der Ukraine verursachten Ereignisse ist lang: Beschuss des Gefängnisses in Jelenovka und des KKW Saporischschja, Moranschlag auf die junge russische Journalistin Darja Dugina, Erschießungen von Zivilisten in den rückeroberten Gebieten (Artikel der Daily Mail), Folterung und Erschießung von russischen Kriegsgefangen inklusive Videoaufnahme und deren Veröffentlichung, Anruf bei den Müttern und Frauen von russischen Gefallenen, falsche Vergewaltigungsvorwürfe gegen Russen durch die gefeuerte Ombudsfrau der Ukraine für Menschenrechte Denisowa, die ungeklärten Vorfälle in Butscha, Beschuss von zivilen Objekten besonders Schulen in allen separierten Gebieten, Beschuss mit verbotenen Schmetterlingsminen in urbane Gebiete besonders die Stadt Donezk, US-Biowaffenprogramme in der Ukraine, Webseite Mirotvorets („Friedensstifter“) mit Todeslisten namhafter Menschen weltweit, Dekolonialisierung und Aufspaltung Russlands NGO „Helsenki Gruppe“, Sabotageanschläge auf das Eigentum von Gazprom NS1 & 2, Terroranschläge auf zivile Objekte wie die Krimbrücke und bestimmt habe ich noch nicht mal alle aufgezählt. Hinzu kommen die Gesetze und Verordnungen gegen die russische sowie andere Sprache und Bevölkerung sowie der Terror gegen Opposition und sich der Kollabaration mit dem Feind verdächtig gemacht habenden Menschen in der Ukraine selbst.
    Auf Grund der vom Westen durchgeführten russischen „Tragödien“ ist die russische Bevölkerung und die internatinale Gemeinschaft bereit, eine Ausweitung des Krieges zu akzeptieren. Für die internationale Bereitschaft hat W.Putin seine Persönlichkeit und Kontakte auf der 22. Konferenz der «Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit» (SOZ) im usbekischen Samarkand zu befreundeten Staaten genutzt. Diese Absicherung nach außen hin ist für die Aufrechterhaltung der russischen Wirtschaft sehr wichtig, damit der Wirtschaftskrieg der NATO weiterhin verpufft. Dabei bieten die grundlegenden, sich nicht an das Kriegs- und Völkerrecht haltende Art der westlichen Verbrechen und Kriegsführung auf militärischen, wirtschaftlichen oder monitären Gebiet der russischen Regierung einen sehr breiten Handlungsspielraum für äquivalente Antworten.

    Jetzt wo es der russischen Regierung gelungen ist, die Ausweitung innen- und außenpolitisch abzusichern, beginnt W.Putin wieder erst mittels Eingliederung der von überwiegend mit Russen bewohnten eroberten Gebiete. Auch hier regelt er erstmals alles per Verwaltungshandlungen (Eingliederung der Gebiete und Staaten in die RF) als das er sofort den Krieg eskaliert. Parrallel führt er eine Teilmobilisierung durch und bereitet seine Wirtschaft auf die erforderliche Produktion vor. Natürlich läuft das nicht alles Reibungslos und ohne Probleme, aber weit aus besser als beim Kriegsgegner Ukraine, USA und EU. Wie wenig Munition und Waffen die NATO-Staaten bisher der Ukraine liefern konnten, ist ja bekannt. Auch das die Mobilisierung der ukrainischen Soldaten wie im Mittelalter durch wegfangen im öffentlichen Raum vollzogen wurde, zeugt nicht von einem hohen Standart. Die viel größeren Probleme mit Personal, Bewaffnung und Munition hat doch die ukrainische Armee zu beklagen. Nur dadurch war es überhaupt Putin möglich den bisherigen Krieg so in großer Unterzahl (1 zu 3,5) zu führen. Erst in den letzten zwei Monaten hat sich hier das Bild etwas zu Ungunsten der Russen verschoben, worauf diese jetzt auch reagieren.

    Für W.Putin und seinem Regierungsteam muss es schon lange klar sein, dass ein großer, langer Konflikt sich mit Russland anbahnt. Der russischen Bevölkerung und den meisten Staaten mit deren Bevölkerung aber nicht. Russland war wirtschaftlich und militärisch bis jetzt gut vorbereitet, muss sich aber auf die nächste Stufe der Eskalation begeben. Dabei ist Putin immer zu Verhandlungen und Zugeständnissen bereit, siehe Friedensverhandlungen April in der Türkei oder Gtreideabkommen und Gefangenaustausch, obwohl das W.Putin von Seiten der eigenen Bevölkerung und des Westens als Schwäche oftmals ausgelegt wird. Hier fehlt auch mir eine bessere Kommunikation andere nennen das Propaganda von der russischen Führung, über die wahren Hintergründe zu den Vereinbarungen.

    Ich sehe, wie sich die Russische Förderation, geführt von W.Putin und seiner Regierung, jetzt auf eine höhere Ebene der Konfrontation begibt und seine Truppen auf größere militärische Einsätze vorbereitet. Ob dies zu spät erfolgt, mag man geteilter Meinung sein. Das eigene Volk und die ausländischen Partner müsssen aber auch dabei mit spielen, wenn man erfolgreich sein will.

    Übrigens will ich im meinen Meinungsbeitrag nicht Probleme bei der Umsetzung der Aufgaben, die in einzelnen Fällen auftraten, verschweigen oder kleinreden, welche es schon immer gab, wie wenige Wehrpflichtige doch an der Front eingesetzt wurden, Probleme bei der Teilmobilisierung und andere.

  7. Tendenziöse Artikel des Autors allesamt, in denen unterschwellig dann doch immer der Russe schuld ist; nun auch helfend u. visuell begleitet durch Zuschreibung charakterlicher Eigenschaften aufgrund physiognomischer Erscheinung/Merkmale desselben.

    Der deutsche „Q“ und PR – „Journalismus“ hat das nächste Level erreicht.
    Ist das ekelig….

    1. Das ist, so scheint es, die hohe Kunst der Bildinterpretation.
      Im Falle des neuen Oberbefehlshabers zeugt die Bildunterschrift von der Infantilität des Autors.
      Aber gemach, auch im wohlgestzten Alter ist MannFrau nicht vor solcher Beeinflussnahme gefeit. Wer hätte denn auf rationaler-sachlicher Ebene die aktuell herrschenden grünen Lautsprecher-Minister gewählt?
      Selbst der Spruch: Bereit, weil ihr es seit, ist ja aus diversen Ami-Filmen plagiiert.

  8. Für mich stellt sich eine andere Frage.
    Vorher kam der Sprengstoff?
    Der Warenverkehr zur Ukraine dürfte unterbrochen sein und Tonnen an Sprengstoff bekommt man auch nicht im Supermarkt. Aus dem Westen kann er eigentlich auch nicht über Russland ans Ziel gelangt sein, weil auch dieser Warenverkehr stark eingeschränkt ist und zusätzlich kontrolliert wird.
    Russland wird darauf nicht reagieren, da sie eine Eskalation vermeiden wollen. Eigentlich will Russland nur Ruhe in den Republiken, der Rest der Ukraine interessiert Russland eigentlich überhaupt nicht und nur weil die Ukraine die neuen Fakten nicht akzeptieren will, bzw. die USA den Krieg will, ist er noch nicht beendet. Bislang finde ich das Verhalten von Russland sehr gut, sie stecken diese Nadelstiche ohne Gegenwehr weg, die USA hätten da ganz anders reagiert und damit die Situation nur noch schlimmer gemacht, weil ein Gegenschlag immer nur neue Angriffe provoziert. Ich sehe hier allerdings ein Versagen der russischen Abwehr, sie sind ganz offensichtlich nicht in der Lage solche Nadelstiche zu verhindern. Vermutlich weil sie gegen ein Brudervolk kämpfen, da lässt sich der Feind nur schlecht identifizieren.

    1. „Der Warenverkehr zur Ukraine dürfte unterbrochen sein und Tonnen an Sprengstoff bekommt man auch nicht im Supermarkt.“

      Es muss kein militärischer Sprengstoff gewesen sein. Beispiel Ammoniumnitrat: Wird hauptsächlich als Grundstoff für Düngemittel verwendet und ist in jeder größeren Chemiebude tonnenweise zu bekommen. Dass das TNT-Äquivalent nur 0,5 beträgt, ist bei der Ladekapazität eines LKW dann auch eher nebensächlich.

  9. Ungeheuerlich, und nach meinem Eindruck versuchen unsere ÖRM den Vorfall herunterzuspielen. So wie den Anschlag auf die Pipelines. Sollte Putin wieder nicht reagieren, wird das die Terroristen ermutigen, immer weitere und dreistere Anschläge durchzuführen. Das ewige Argument, Putin sei so ein guter Mensch, dass er möglichst keine zivilen Opfer beklagen will, ist offensichtlicher Quatsch. Sollte der Krieg am Ende verloren gehen, wird man das sicher auch auf diese Weise begründen. Jeder Krieg bringt eben immer die beklopptesten Geister neudeutsch: Follower (auf beiden Seiten) auf den Plan. A propos Brücken. Das russische Militär hätte längst alle Brücken über den Dnjepr sprengen müssen, um die Nachschublinien unterbrechen bzw. besser kontrollieren zu können und die Donbass-Front zu entlasten, wo täglich Gebiete verloren gehen, die erst vor wenigen Tagen in Russland eingegliedert wurden. Schrecklich für die Bevölkerung dort. Kiew wird jetzt erst recht nicht bereit sein, sich auf irgendeinen Deal einzulassen.

  10. Ich tippe auf ein „Let it happen on purpose“, ähnlich wie beim Anschlag auf Dugina. Anders als bei den explodierten Pipelines profitiert Russland eher von beiden Anschlägen. Wenn man sich die Reaktion von Sacharowa und anderen russischen Politikern anschaut, dann dürfte die Sonderoperation bald in einen „Antiterror-Krieg“ umgewandelt werden. Dann wird Russland vermutlich wirklich die Handschuhe ausziehen und ukrainische Infrastruktur großflächig zerstören.

    1. Es genügt völlig, wenn militärische und „dual use“ Infrastruktur und Industrie zerlegt wird. Flächenbombardements a la Dresden oder Coventry wären ja Krieg gegen eine (mehrheitlich wohl feindliche) Zivilbevölkerung. Davon hat RU nichts, außer hohem Bedarf an militärischen Ressourcen (die auch nicht unendlich sind und von der eigenen Bevölkerung aufgebracht werden müssen, in Form von Arbeitszeit und Steuern).
      Interessant die Störung der Satelliten- und Mobilfunknetze. Kabelnetze sind ja nicht brauchbar für das Militär, wohl aber für die Bevölkerung. In WKII war ja auch noch ein ziemlicher Anteil der Schlachtfeldkommunikation per Kabel, in Ermangelung von verschlüsseltem Funk. Vielleicht geht es wieder dahin zurück, diesmal mit Lichtleitkabeln.

      1. Lichtleitkabeln? Also genau solche Kabel, die kürzlich gezielt am Karower Kreuz in Berlin und in Herne beschädigt wurden und einen Ausfall des Zugverkehrs in ganz Norddeutschland zur Folge hatten? Hmmm… 😉

        Mir fiel lediglich das Wort „Lichtleitkabel“ auf, will hier nicht spekulieren. Allerdings schon erstaunlich, was die gezielte Durchtrennung offenbar nur weniger popeliger Kabel für fatale Auswirkungen haben kann. Vielleicht benötigt man heute – in einer hoch automatisierten und computerisierten Zeit – keine Bombenteppiche, um Infrastruktur lahmzulegen. Spart Kosten und schont Ressourcen.

  11. @Mengel
    Danke für den verlinkten Text!

    Zu dem Zwischenfall auf der Brücke ist meine bescheidene Meinung, dass bis jetzt noch viel zu wenig handfeste Ermittlungen vorliegen, um ihn zu beurteilen.

    1. Hi wrmfr,

      sehe ich ähnlich. Deshalb bin ich bis jetzt froh, wie zurückhaltend Russland reagiert. Bei der USA sehe es anders aus. Deshalb habe ich auch Angst, wenn es irgendwann zu Gegenreaktionen auf westliche Infrastruktur kommt, weil die Täterschaft von NATO-Verbänden feststeht, dass die Antworten sich bis zu einem nuklearen Schlagabtausch hochschaukeln könnte.

  12. „Aus dem Kreml hört man nichts, wie der Anschlag beantwortet werden soll…“
    Erwartet der Autor, dass Russland jetzt einzelne Operationen ankündigt?
    Wurde nicht seinerzeit in Belgrad versehentlich ein Botschaft getroffen?
    Ministerien, Medienzentren etc. wurden damals auch bombardiert.
    Vieles ist denkbar, es muss ja nicht gleich die DB sein, die liegt ja ohnehin am Boden.

  13. Was Russland auf keinen Fall tun wird, ist, mit dem vom Westen seit Monaten in den Raum gestellten Atomschlag reagieren. M.E. dienen die Nordstream- und Krimbrückenanschläge als Vorbereitung für genau das – aber von der anderen Seite, um es Russland in die Schuhe zu schieben. Das klappt doch seit Jahrzehnten ganz hervorragend. Und wer könnte oder wollte so einen kleinen Mininukeeinsatz über Lwiw oder gar Kiew so genau untersuchen?
    Wie immer stünde der Schuldige bereits vorher fest; das Narrativ ist inzwischen fest verankert. „Putin droht mit…..“ Damit wäre Russland weltweit isoliert mit genau den erwünschten politischen und wirtschaftlichen Folgen.
    Also wann wenn nicht jetzt? („…..und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert…..“)

    PS Mit den Anschlägen auf zivile Infrastruktureinrichtungen außerhalb von Kampfhandlungen (noch dazu mit hohem Symbolwert) sind übrigens alle roten Linien überschritten, die einen halbwegs zivilisierten Umgang von Staaten miteinander garantiert haben. Ich frage mich, wie das nun weitergehen soll (z.B. nach dem von den USA erklärten Widerstand gegen die neuen Seidenstraßen, deren wirtschaftlicher Erfolg nach einem verarmten Europa als Markt sich ohnehin in Grenzen halten dürfte). In Zentralasien wird bereits kräftig geschürt, und Kasachstan scheint sich als neue Ukraine zu qualifizieren.

    1. „mit dem vom Westen seit Monaten in den Raum gestellten Atomschlag“
      Das sind doch die Russen selbst, die das ständig in den Mund nehmen, zuletzt der Zar persönlich „kein Bluff“.
      Da wird vom Westen nichts unterstellt, sondern nur hingehört.

      1. Den von RU angeblich in Aussicht gestellten Einsatz von Atomwaffen kannst Du doch sicher mit präzisen Angaben zu eindeutigen Originalzitaten russischer Regierungsangehöriger belegen ?

        Ich kann mich lediglich deutlich an entsprechende Aussagen zB der aktuellen Londoner Regierungsdarstellerin erinnern: https://www.theguardian.com/commentisfree/picture/2022/aug/24/steve-bell-on-liz-truss-saying-she-would-be-willing-to-use-trident-cartoon
        Oder auch das Gefasel von Baerbock (im Chor mit ähnlichen Geistesgrößen), sie habe keine Angst vor einem Atomkrieg.

        1. Warum sollte ich, weil du zu bequem bist? Deine fehlenden Erinnerungen sind dein Problem.
          Putins Rede ist die aber schon ein Begriff „kein Bluff“?

          1. Putin hat zu keinem Zeitpunkt mit Atomkrieg gedroht. Er hat gesagt:

            – Wenn Russland angegriffen wird UND
            – Der Angriff so substantiell ist, dass der Bestand Russlands bedroht wird

            Dann wird Russland mit Atomwaffen antworten.

            Also mit anderen Worten: Russland hat die Amis an die seit Jahrzehnten existierenden russischen Militärdoktrin erinnert.

            1. Viel interessanter und in der westlichen Qualitätspresse nur am Rande erwähnt, sind die chinesischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine.

              Konkret hat China vor vier Wochen(?) öffentlich erklärt, jede Macht mit Atomwaffen anzugreifen, die die Ukraine mit Atomwaffen angreift. In der Qualitätspresse haben die Helldenker sich auch kurz gefreut, dass sich nun China von Russland abwendet. Danach sind sie wohl von Leuten mit mehr Verstand (ok, davon gibt es viele) auf die tatsächliche Bedeutung hingewiesen worden:

              Es gibt weltweit nur zwei Mächte, die ernsthaft die Möglichkeit für einen strategischen Atomkrieg haben. Die Russen und die Amis. Die Russen haben erklärt, unter welchen Bedingungen sie Atomwaffen einsetzen werden. Nicht für (oder gegen) die Ukraine. Damit ist die chinesische Sicherheitsgarantie de fakto eine bedingte chinesische Kriegserklärung an die USA. „Benutzt ihr Atomwaffen im Ukrainekonflikt, greifen wir euch an und ihr habt dann einen Atomkrieg in den USA“.

              Die Welt polarisiert sich. Auf der einen Seite der Wertwesten. Mit Geld, aber keine Industrie, keine Energie. Auf der anderen Seite alle anderen.

            2. Tuka Ram:
              „Putin hat zu keinem Zeitpunkt mit Atomkrieg gedroht. Er hat gesagt:
              – Wenn Russland angegriffen wird UND
              – Der Angriff so substantiell ist, dass der Bestand Russlands bedroht wird“

              danke für die Klarstellung.

              Eine solche sollte auch an alle Zeitungen und ÖFs gehen, weil das bei denen keiner zu begreifen scheint.
              Sie sehen die Zeilen zwar. Aber sie lesen sie nicht.
              Oder ich weiß auch nicht.

              Im Unterschied dazu hat Biden seine Ankündigung vom Wahlkampf, eine Erstschlagdoktrin zurückzunehmen, wiederum zurückgezogen.

              Liest man die amerikan. Version einer Begründung jetzt für einen Erstschlag ist die total schwammig.

              Und folglich extrem beruhigend.

              1. Ein Abiturient, was Vorraussetzung ist für ein Journalismusstudium, kann selbst bei dem heutigen Niveau den Sinn eines Textes erfassen.
                Aber ein Journalist in den heutigen Medien, hat gelernt, dass sich seine Artikel um so häufiger in den Veröffenlichungen wiederfinden, je russlandfeindlicher diese ausfallen, was sich in einer besseren monitären Vergütung für diesen Propagandisten mit der Öffentlichen Bezeichnung Journalist auswirkt. Was der Journalist da betreibt, ist keine Lügenpresse, aber eben eine Lückenpresse für den berühmten Judaslohn.

                Und diese Form von Journalismus hat ja auch Erfolg, wie uns ein Ottono Tag für Tag beweist.

                „Die Lügen wie gedruckt!“ ist nur zwar zum Teil heute gültig, ändert aber nicht an der Aussage, welches den Journalismus betrifft.

              2. Zu „Eine solche (Klarstellung) sollte auch an alle Zeitungen und ÖFs gehen, weil das bei denen keiner zu begreifen scheint.“

                Sorry, wenn ich mich einmische, aber ich glaube, diejenigen, die im Westen über die Medieninhalte entscheiden, begreifen mehr, als wir mitbekommen.
                Diese Herrschaften schüren durch das, was sie veröffentlichen lassen, ganz bewusst Ängste und Feindbilder, damit die Bevölkerung nichts begreift und sich stattdessen über „Fast-Hitler“ Putin als „größte Gefahr für die Menschheit“ echauffiert.

                Die Klarstellung einiger Sachverhalte bräuchten nicht die Redaktionen der Medien, sondern die Menschen, die von ihnen getäuscht werden.
                Dazu hatte SIE ja den VORSCHLAG ZU EINEM KOLLEKTIV gemacht.
                Was ist inzwischen daraus geworden?

    2. Da Russland sowieso bei allen Anschlägen als Verursacher herhalten muss, egal wie sinnvoll oder sinnfrei es ist, hat Putin im Prinzip längst „freie Hand“. Die Reaktionen könnten im Prinzip schon in der Wiedervorlagemappe liegen.
      Tut Russland aus den genannten Gründen nichts, dann sucht es nach dem Zeitpunkt, an dem die Wogen geglättet sind und überhaupt nicht mehr reagiert werden muss. Das wird alle möglichen Täter ermutigen, weiterzumachen und noch dreister zu werden.

      1. Laut Hofreiter sind die Russen auch an der Sabotage der Bahn schuld, als „Warnschuss“ sozusagen.
        Und der Idiot ist promovierter Akademiker. Unglaublich.

    3. Ehrlich gesagt: Es ist egal, was Russland macht – oder NICHT macht: Er wird immer an ALLEM schuld sein.
      Daher halte ich es auch für den völlig falschen Ansatz, dieses NARRativ des russischen „Gentlemen-Krieges“, stets zu bemühen. Das ginge nur, wenn tatsächlich faire Regeln eingehalten werden.

      „Zivilisten schonen“, „Brudervolk“, die Ukraine sieht das längst anders: Da wird der „Bruder“ zum „Untermenschen“. Es ist mir unverständlich, wie sich Russland allmählich zum Gespött macht. Sollte nicht bald gezeigt werden, wo der Hammer hängt, hat Russland schon verloren – und wird dann scheibchenweise, aufgeteilt.

  14. Hört der Westen nur die Antworten und vergisst, was er vorher gesagt hat?
    Dies ist die Frage von einen Freund an dich, weil du dich doch so gut in der westlichen Gedankenwelt auskennst.

    Nur um mal ein paar aktuelle Namen zu nennen – die öffentlich erklärten, Atombomben zur „Prävention“ oder zur völligen Auslöschung Russlands einzusetzen möchten…..:

    Liz Truss
    Hillary Clinton
    Selenski
    Timoschenko

    Wer droht mit atomaren Waffen seit Jahren und rüstet das Atom-Arsenal auf?
    Es ist die NATO!
    19.03.21
    Die U.S. Air Force verlegt erstmals Atombomber des Typs B-1 auf einen Militärflugplatz in Norwegen.

    08.02.21
    Die neue US-Atombombe B61-12 ist einsatzbereit und soll vermutlich ab Oktober 2021 in die Serienproduktion gehen.

    25.11.20
    General Kenneth Wilsbach, der Kommandeur der U.S. Air Force im Pazifik, schwört seine Soldaten auf einen möglichen Krieg gegen China ein.

    02.11.20
    Die NATO setzt die planmäßige Vorbereitung eines Atomkrieges gegen Russland und/oder China mit der Einrichtung eines Space Centers auf der US Air Base Ramstein fort.

    02.10.20
    Für einen Krieg gegen China und/oder Russland will die U.S. Navy ihre Flotte mit unbemannten, ferngesteuerten Überwasserschiffen und ferngesteuerten U-Booten aufrüsten.

    23.09.20
    Der US-Autor Stephen Lendman befürchtet, dass die USA und die NATO mit aktuellen Militärmanövern an der Ostgrenze des Bündnisses einen Überfall auf Russland vorbereiten.

    18.09.20
    Die U.S. Air Force stellt sich darauf ein, in einem Konflikt mit Russland und/oder China neben konventionellen Waffen auch taktische Atomwaffen einzusetzen.

    In Russland hat niemand mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen gedroht und die russische Atom-Doktrin erlaubt deren Einsatz erst, wenn der russische Staat in seiner Existenz bedroht ist, oder als Reaktion auf einem atomaren Angriff gegen Russland. Bei allen derzeitigen regionalen Erfolgen der ukrainischen Armee kann von einer Gefahr für die Existenz des russischen Staates aber keine Rede sein.

    Am 6. Oktober 2022 sagte Selensky in einem Videointerview mit dem australischen Lowy Institute, die NATO solle atomare Präventivschläge gegen Russland durchführen. Ukrainische Medien haben einen Ausschnitt davon mit folgendem Zitat veröffentlicht:

    „Was sollte die NATO tun? Verhindern, dass Russland Atomwaffen einsetzt. Vor allem aber appelliere ich noch einmal an die internationale Gemeinschaft, wie schon vor dem 24. Februar: Präventivschläge, damit sie wissen, was mit ihnen geschieht, wenn sie sie einsetzen. Nicht umgekehrt auf Russlands Nuklearschläge warten, um dann sagen zu können: ‚Ah, so seid ihr also, na dann kriegt ihr es jetzt zurück.’“

    Hier hat Selensky den klar erkennbar Erstschlag mit Atomwaffen gefordert.

    Jetzt bringe bitte ein Zitat, wo W.Putin mit den Erstschlag droht.

    1. Siehe dazu auch:

      (x)https://www.moonofalabama.org/2022/10/bidens-fearmonges-about-a-russian-nuclear-threat-that-no-one-has-made.html#more

  15. Das Portal „Southfront“ schreibt in einem kurzen Artikel vom 07.10.2022, den ich ins Deutsche übersetzen ließ:

    ZELENSKY, DER SEIN LAND NICHT VERTEIDIGEN KANN, FORDERT DEN AUSBRUCH EINES ATOMKRIEGS
    Der ukrainische Vormarsch in allen Regionen ist gestoppt. Im Süden des Landes bereiten sich die ukrainischen Streitkräfte auf eine weitere Offensive tief in der Region vor. Russische Artillerie und Kampfflugzeuge greifen die sich sammelnden Kräfte des Feindes massiv an.
    Die ukrainische Führung gruppiert die Kräfte entlang der gesamten Frontlinie in der Region vor den bevorstehenden Offensiven auf Cherson und Nowaja Kachowka neu.
    Am linken Ufer des Flusses Ingulets zerstörten russische Präzisionsschläge drei ukrainische Pontonübergänge – in Welike Artakowo, Belaja Kryniza und Nowogrigoriwka. In der Gegend von Davidov Brod kommt es weiterhin zu Zusammenstößen.
    Am Morgen des 7. Oktober griffen ukrainische Kämpfer ein Wohnviertel in Cherson mit HIMARS MLRS an. Fünf Zivilisten wurden getötet, nachdem eine präzisionsgelenkte Rakete einen Bus getroffen hatte.
    An der Nordostfront ist es den ukrainischen Streitkräften in den letzten Tagen nicht gelungen, vorzurücken.
    Das ukrainische Militär gruppiert seine Kräfte neu und bereitet sich auf weitere Angriffe auf Swatowo und Kremennaja vor. Aufklärungsgruppen und ausländische UAVs sind in der Region aktiv. Russische Einheiten bereiten sich auf die Verteidigung vor. Die meisten Zivilisten wurden evakuiert.
    Die russisch geführten Streitkräfte setzen ihrerseits ihren langsamen Vormarsch in der DVR fort. In der Region Bakhmut haben sie die Kontrolle über die Dörfer Otradovka und Veselaya Dolyna übernommen. Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen weiterhin am westlichen Stadtrand von Zaitsevo. In der Stadt Bakhmut übernahmen Wagner-Kämpfer die Kontrolle über das Asphaltwerk.
    In der Region Saporoschje verstärkt das ukrainische Militärkommando seine Stellungen und bereitet sich offenbar auf eine groß angelegte Offensive vor. Die Angriffe werden aus den Richtungen Melitopol und Berdjansk erwartet. Offensivoperationen könnten auch im Gebiet des KKW Saporoschje durchgeführt werden. Die ukrainischen Manöver könnten auch darauf abzielen, das russische Militär von anderen Regionen abzulenken.
    Nach dem Beitritt der vier ehemaligen ukrainischen Regionen zur Russischen Föderation hat Moskau klargestellt, dass es alle Mittel zum Schutz seiner Territorien einsetzen kann, einschließlich Atomwaffen. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass deren Einsatz nur im Einklang mit der russischen Militärdoktrin und den grundlegenden Gesetzen der staatlichen Politik im Bereich der nuklearen Abschreckung möglich ist. So ist ihr Einsatz im Falle einer Aggression gegen Russland oder seine Verbündeten durch den Einsatz von Massenvernichtungswaffen oder einer Aggression durch den Einsatz konventioneller Waffen möglich, wenn die Existenz des Staates selbst bedroht ist.
    Das Kiewer Regime gab Russland die Schuld und forderte die NATO auf, „Präventivschläge“ gegen Russland durchzuführen und nicht „auf russische Atomschläge zu warten“.
    „Was sollte die NATO tun? Die Möglichkeit ausschließen, dass Russland Atomwaffen einsetzt…. Präventivschläge, damit sie wissen, was mit ihnen passiert, wenn sie sie einsetzen. Das ist es, was die NATO tun sollte: die Reihenfolge des Einsatzes überprüfen“, sagte Zelensky.
    Moskau wertet seine Forderungen als Aufruf zum Ausbruch eines Weltkriegs. Der Westen entfacht einen Atomkrieg, und die instabile Marionette Zelenski hat sich in ein Monster verwandelt, dessen Hände den Planeten zerstören können, so das russische Außenministerium.
    Tags: donbass, dpr, lpr, russland, ukraine
    https://southfront.org/zelensky-asks-to-launch-nuclear-war/

    Ich denke, die RF muss alles erdenklich Mögliche tun, um eine False Flag – Aktion, einen missverständlichen Präventivschlag, etc. von vorneherein zurückzuweisen.
    Vorrangig ist die noch offene Grenzsicherung in vier neuen Oblasten, damit die jahrelang geplagte Bevölkerung nicht weiter drangsaliert werden kann.

  16. Aber aber,

    Ihr könnt doch den Nato Getreuen nicht mit Fakten, fundierten Informationen und Nachweisen kommen. Die hören dann eingeschnappt auf zu Schreiben, und das würde doch arg den Unterhaltungswert von der Kommentarsektion hier mindern…

  17. Hinsichtlich einer möglichen russischen Reaktion möchte ich gern auf eine Kleinigkeit hinweisen: In vier Wochen sind in den USA Midterms, also Senatswahlen. Im Moment sieht es nach einer Niederlage für Joe Biden aus. In den USA wurden in den Vorwahlen reihenweise Rhinos („Republikaner nur dem Namen nach“) abgewählt und durch echte Republikaner ersetzt. Der Vorsprung der Dems im Senat ist denkbar dünn, es kommt auf jeden einzelnen Senatsplatz an.

    Nach den Midterms werden die Karten neu gemischt. Gewinnt Joe, werden die Amis drastisch eskalieren. Gewinnen die Reps, werden die Amis für die nächsten Jahre mit sich selbst beschäftigt sein.

    Für die Russen ist es im Moment am sinnvollsten alles so laufen zu lassen, wie es läuft. Einschließlich Gebietsgewinne für die Ukro-Nazis und Kopf-Unten-Halten. Ich halte es für möglich, dass die russische Offensive nicht während der ukrainischen Herbstregen stattfindet. Wäre zwar strategisch günstig, weil in dieser Zeit amerikanische Satelliten nur eingeschränkt funktionieren (dicker Wolkenhimmel), sondern erst während des tatsächlichen Winters im November/Dezember.

    1. Es wäre zu wünschen, daß die Republikaner die Zwischenwahlen gewinnen.
      Sie sind zwar nicht besser als die Dems, aber der Kampf um die Pfründen könnte dann in USA direkt stattfinden.

  18. Dass Rötzer aber in jedem Beitrag unterschwellig mitteilt, dass er den Russen gerne mit „Atomwaffen einsetzen“ sehen würde…

    Na ja, schon zu NS Zeiten gab es ja (un)begabte Schreiberlinge, die dann „Erster Intendant des ZDF“ wurden…oder „Spiegel“ Herausgeber…na dann viel Glück für Herrn Rötzer

    1. Och, da schreibt jemand nicht wie das der nochten möchten, dann muss er ja bestimmt ein Nazi sein.
      Zum Kotzen das man so Typen wie dir das Schreiben beigebracht hat.

  19. Russland hat offenbar damit begonnen die Ukraine ins 18. Jahrhundert zu bomben. Die Meldungen überschlagen sich. Massives Raketenbombardement in der gesamten Ukraine. In Kiew stehen dicke Rauchwolken über dem Regierungsviertel.

    1. Die Strategen im Kreml meinen wohl so ihre Probleme lösen zu können.
      Meistens werden sie dadurch nur noch größer. Eine Spirale nach unten.

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