Afghanistan: Wenn Geister regieren

Frauen in Universität
Afghanische Frauen in der Universität (Quelle)

20 Jahre lang hatten sich die Taliban dem Guerillakampf verschrieben. Nun sind sie es, die widerständige Guerillas jagen. Reportage von Emran Feroz aus Kabul und Baghlan.

Ein kalter Frühjahrsabend in Kabul: „Fahrzeugpapiere?“, fragt ein Taliban-Kämpfer an einem Checkpoint im Westen der Stadt. Walid* überreicht sie ihm. Der Talib wirft einen kurzen Blick darauf und lässt ihn passieren. Meist fahnden die Taliban nach Dieben oder bewaffneten Männern. Wer keine gültigen Papiere vorzeigen kann, droht außerdem sein Fahrzeug zu verlieren. Vor allem Pick-ups und die großen Toyota-Kombis sind bei den Taliban beliebt. „Mich erkennen die hier in Kabul zum Glück nicht“, sagt Walid. Was er damit meint, erklärt er später in der Wohnung seines Bruders. Walid wickelt sich in einen langen Schal ein und trinkt einen Schluck Ananassaft. Er ist kräftig gebaut und hat ein rundes Gesicht. Mittlerweile trägt er lange Haare. An den neuen Alltag muss sich der 27-Jährige erst gewöhnen.

 

Mehr als sieben Jahre lang hat er im Norden des Landes für eine Spezialeinheit der Afghanischen Nationalarmee (ANA) gekämpft. Sein Alltag war rau und tödlich. Walids Aufgabe war die Rückeroberung von Gebieten, die von den Taliban kontrolliert wurden. Oft glichen die Einsätze für ihn und seine Kameraden einem Himmelfahrtskommando. Viele seiner Weggefährten sind heute tot, während Walid und andere Ex-Soldaten im Schatten leben. Er ist untergetaucht im anonymen Kabul, wo er sich sicherer fühlt. Seine Heimat im Norden Afghanistan meidet er. Dort würden zu viele Menschen sein Gesicht erkennen. Das gilt auch für die Taliban, die er jahrelang unerbittlich bekämpft hat und die nun auf der Suche nach Männern wie Walid Wohnungen und Häuser durchkämmen.

 

Im August 2021 haben die Taliban nach zwei Jahrzehnten Krieg die Macht im Land zurückerobert. Mit dem Abzug der internationalen Truppen verließen viele führende Politiker das Land. Der ehemalige Präsident Ashraf Ghani flüchtete, kurz bevor die Taliban in die Hauptstadt einzogen. Für Walid ein bitterer Tag, den er nie vergessen wird. „Ich wünschte, ich wäre damals gestorben. Dann müsste ich diese Schande nicht ertragen“, sagt er mit ernstem Gesichtsausdruck. Vor allem die letzten Tage und Wochen haben verdeutlicht, dass es sich bei den vermeintlich neuen Taliban weiterhin um die alten handelt. Mädchen wird trotz zahlreicher Versprechen weiterhin der Gang in die Oberstufe verwehrt. Medien werden bedroht und zensiert. Eine strikte Geschlechterapartheid bestimmt zunehmend den Alltag. Hinzu kommt, dass Männer wie Walid gejagt werden. An das eigene Amnestiegebot für ehemalige Sicherheitskräfte halten sich die Taliban nicht. Vielmehr dürfte es sich um ein Lippenbekenntnis für die internationale Staatengemeinschaft gehandelt haben.

 

Mit dem Sieg der Taliban will sich Walid nicht zufriedengeben. „Es war kein militärischer Sieg. Unsere Einheit hat bis zum letzten Moment gekämpft“, sagt er. Walid macht die politische Führung, die mit Hilfe des Westens in Kabul regierte, für das Scheitern verantwortlich. Die Flucht des Präsidenten und die vorhergehenden Verhandlungen der USA mit den Taliban in Katar hätten nicht nur die Moral der Soldaten gebrochen, sondern auch die Extremisten gestärkt und ihre Rückkehr ermöglicht. An die mindestens 4.000 Afghanen, die auch im Frühjahr 2021 gekämpft hätten und im Kampf gegen die Taliban getötet worden seien, würde heute kaum jemand denken. Weitere Probleme, die den afghanischen Militärapparat bis zuletzt belasteten, waren fehlender Sold, unter anderem aufgrund der vorherrschenden Korruption, sowie schlechte Logistik und Versorgung. Walid fühlte sich verraten, als die politische Führung ihre eigenen Männer im Kampf gegen die Taliban im Stich ließ. Während viele seiner einstigen Führer aus dem sicheren Ausland große Reden auf Facebook schwingen, muss der Ex-Soldat mit der neuen Realität leben.

 

Drohnen-Krieg gegen Zivilisten

 

Diese sieht wie folgt aus: In Kabul sind heute nicht nur irgendwelche Extremisten an der Macht. Es sind Männer, die in den letzten zwanzig Jahren im Zuge des „War on Terror“ der Amerikaner regelmäßig für tot erklärt wurden, etwa nach Drohnenangriffen und nächtlichen Razzien, die stets als „präzise“ gelobt wurden. In der Berichterstattung war deshalb irgendwann von „Geistern“ die Rede. Prominente Beispiel hierfür sind etwa Sirajuddin Haqqani, der aktuelle Innenminister des Taliban-Emirats, oder dessen Onkel, Khalil ur-Rahman Haqqani, der als Flüchtlingsminister agiert. Insgesamt hatte das FBI einst auf Onkel und Neffe fünfzehn Millionen US-Dollar Kopfgeld ausgesetzt. In den letzten Jahren wurden sie seitens des US-Militärs, der CIA oder der gestürzten Kabuler Regierung mehrfach für tot erklärt – bis sie wieder lebendig auftauchten. Ähnlich verhielt es sich mit anderen prominenten Taliban-Köpfen wie dem Gründer der Bewegung, Mullah Mohammad Omar, der 2013 eines natürlichen Todes starb, oder dessen Sohn, Mullah Yaqub, dem aktuellen Verteidigungsminister.

Die vermeintlich offensichtliche Frage, wer an deren Stelle getötet wurde, stellt bis heute kaum jemand. Dabei wurde selbst während des letzten Drohnenangriffs während der Besatzung klar, dass die meisten Opfer Zivilisten waren. Der Angriff, der im August 2021 mitten in Kabul stattfand, tötete entgegen den Behauptungen des Pentagons keine Terroristen des „Islamischen Staates“, sondern neun Zivilisten. Unter den Opfern befand sich ein Familienvater, der für eine amerikanische NGO tätig war, sowie dessen Kinder, Nichten und Neffen. Die Brüder des Opfers waren unter anderem für die afghanische Armee oder für das US-Militär als Dolmetscher tätig.

Nach einer umfangreichen Recherche der New York Times war die US-Regierung gezwungen, ihr Narrativ zu korrigieren. Plötzlich sprach man von einem „Fehler“. Von diesen gab es in den letzten 20 Jahren viele. Afghanistan ist das am meisten von Drohnen bombardierten Land der Welt. Bereits 2013 stellte die britische Menschenrechtsorganisation „Reprieve“ fest, dass für 41 militante Ziele in Pakistan und im Jemen mindestens 1.147 Menschen innerhalb von zehn Jahren durch amerikanische Drohnenangriffe getötet wurden. Ähnliches geschah auch in Afghanistan. Während der „Operation Haymaker“ wurden zwischen Januar 2012 und Februar 2013 im Nordosten des Landes mindestens 200 Menschen getötet. Bei über 80 Prozent der Opfer handelte es sich nicht um die ursprünglichen Ziele. Während die gejagten Taliban-Köpfe fast nie getroffen wurden, radikalisierten sich ganze Dörfer aufgrund der zivilen Opfer und schlossen sich den Extremisten an.

Auch Walid ist für viele zivile Opfer verantwortlich, wie er heute betont. Der Ex-Soldat bereut viele seiner Taten. „Womöglich habe ich mehr Zivilisten als Taliban-Kämpfer getötet. Ich weiß es nicht genau. Es war Krieg, und wir bekamen unsere Befehle“, sagt er. Für die „Fehler“ macht er Fehlinformationen oder Taliban-Kämpfer, die Zivilisten als menschliche Schutzschilder missbrauchten, verantwortlich. Doch auch die Rücksichtslosigkeit der Armee und der Bombenwahn vieler Generäle und Kommandanten führten zu Blutbädern. Im Norden des Landes, wo Walid kämpfte, wurden etwa regelmäßig paschtunische Dörfer blindlings bombardiert, weil man die Volksgruppe aufgrund ihrer starken Präsenz innerhalb der Taliban mit den Extremisten gleichsetzt. Seine Heimatprovinz hat Walid seit dem Fall Kabuls nicht mehr besucht. Jeder dort kenne sein Gesicht, auch die Taliban, von denen er gemeinsam mit seiner Einheit, die er anführte, Hunderte getötet habe, sagt er.

Ausgerechnet in jenem Jahr, in dem Kabul an die Taliban fiel, heiratete Walid. Mittlerweile spielt er mit dem Gedanken, Afghanistan zu verlassen. Vater ist er noch nicht geworden, doch seinen Kindern will er das Land nicht zumuten. „Hier gibt es keine Zukunft. Man stelle sich vor, ich werde erwischt  und getötet. Dann wäre meine Frau eine von vielen tausend Witwen in diesem Land“, sagt er. Der Armee schloss sich Walid gegen den Willen seiner Familie an. Während er seinem Land dienen wollte, waren sie davon überzeugt, dass er sein Todesurteil unterschrieben hatte.

Ahmad Masoud
Ahmad Masoud (rechts vorne) mit Kämpfern der National Resistance Forces

Nationale Widerstandskräfte und Ahmad Masoud

 

Die Erfahrungen Walids kennt auch Halim*. Er ist Mitte Zwanzig und hat bis zum Fall Kabuls im vergangenen Sommer zwei Jahre lang für dieselbe Kommando-Einheit gekämpft. Heute lebt und versteckt sich Halim in Baghlan, seiner Heimatprovinz im Norden des Landes. Viele Ex-Soldaten stammen von hier und wuchsen mit dem Krieg auf. Während sie sich der Armee anschlossen, gingen viele ihrer Schulkameraden oder Nachbarskinder zu den Taliban. Manchmal waren es sogar Brüder oder Cousins, die sich auf dem Schlachtfeld wiedertrafen und einander töten wollten. „Es ist gut, dass der einstige blutige Alltag vorüber ist. Ich wünsche mir allerdings von den Taliban einen echten Frieden, damit auch ich mich nicht mehr verstecken muss“, sagt Halim.

 

Viele Menschen in Baghlan scheinen die ungewohnten Momente der Ruhe und die Abwesenheit des Krieges zu genießen. Vor August 2021 war die Gewalt nahezu allgegenwärtig, und die Provinz gehörte zu den unruhigsten des gesamten Landes. Doch nicht überall dort ist der Krieg heute abwesend. In den Distrikten Andarab und Khost wa Fereng war der Widerstand gegen die Taliban bereits im vergangenen August und September stark. Viele Mitglieder der ehemaligen Sicherheitskräfte stammten von hier – und sie hatten sich hier verschanzt, um weiterzukämpfen.

 

Mittlerweile sind die Überbleibsel als Nationale Widerstandskräfte (National Resistance Forces, NRF) bekannt. Ihre Führungsfigur ist Ahmad Masoud, Sohn des bekannten Mudschaheddin-Kommandanten Ahmad Shah Massoud aus dem nahegelegenen Panjsher-Tal (Pandschir). Massoud wurde zwei Tage vor den Anschlägen des 11. September von Al-Qaida-Terroristen getötet. Sein Sohn versprach wie einst sein Vater den Widerstand gegen die Taliban, doch seit dem Fall Panjshers im vergangenen September befindet er sich im Ausland. Am vergangenen Wochenende war er etwa auf einer Konferenz in Wien präsent, um für mehr Unterstützung für die NRF zu werben. Präsent waren auch bekannte Gesichter der gefallenen Republik, darunter auch korrupte Politiker oder de facto Kriegsverbrecher wie der Chef des afghanischen Geheimdienstes NDS, Rahmatullah Nabil. Der NDS wurde in den 2000er-Jahren von der CIA geschaffen und war bekannte für Entführungen, Mord und Folter.

Doch während Massoud durch die Welt tourt, ist der Alltag seiner Kämpfer an der Front ein trister. Erst vor kurzem machten neue Videos aus Panjsher die Runde. Sie zeigten, wie die Taliban Kriegsgefangene auf brutale Art und Weise hinrichteten. Auch Halim erzählt von den Kämpfen in den Baghlaner Distrikten und getöteten Taliban-Milizen. Er sagt, dass die Extremisten den Nachrichtenfluss aus den Regionen blockieren würden und dass er sich selbst dem Widerstand anschließen würde, falls die Taliban weiterhin Jagd auf Ex-Soldaten wie ihn machen. „Ich verlasse kaum noch das Haus, zeige mich auf dem Markt nur mit mehreren Verwandten und Freunden. Zum Glück ist mein Gesicht nicht so bekannt in Baghlan. Ich habe in anderen Provinzen gekämpft“, sagt Halim.

Wie schwierig die Informationslage allerdings allein in dieser Provinz ist, machen die Aussagen anderer Einwohner deutlich. „In Andarab wird schon lange nicht mehr gekämpft. Das ist doch alles Propaganda“, sagte Mohammad Hassan, der in der Provinzhauptstadt Pol-e Khumri lebt, als ich in Baghlan unterwegs war. Die Statements der Widerstandsmilizen bezeichnet er unter anderem als „Facebook-News.“ Doch die letzten Tage haben verdeutlicht, dass der Widerstand gegen die Taliban immer noch da ist und den neuen Herrschern weiterhin Probleme bereitet. Zwanzig Jahre lang hatten sich die Taliban dem Guerillakampf verschrieben, doch nun sind sie es, die die Guerillas jagten.

„Sie können den Guerillakampf nicht gewinnen. Unsere Armee hat einst dieselbe Erfahrung gemacht. Nun sind sie, die Taliban, an der Reihe“, kommentiert Halim nüchtern. Zahlreiche seiner ehemaligen Kameraden wurden im Krieg getötet, meist durch Hinterhalte und Bombenattentate. Andere sind aus Angst vor den Taliban untergetaucht, auch wenn die behaupten, keine Rache an ehemaligen Soldaten der ANA nehmen zu wollen.

Im vergangenen August verkündete der Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid eine Generalamnestie, ehemalige Mitarbeiter der Regierung und Sicherheitskräfte hätten keine Vergeltung zu befürchten. Doch im November veröffentlichte die US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch einen Bericht, demzufolge seit der Machtübernahme der Taliban mehr als hundert ehemalige Sicherheitskräfte getötet wurden oder verschwunden seien. In einigen Fällen hätten lokale Taliban-Kommandeure Listen mit Personen zusammengestellt, die aufgegriffen oder getötet werden sollten.

Laut einer Recherche der New York Times wurden in den ersten sechs Monaten der Taliban-Herrschaft rund 500 ehemalige Regierungsangestellte und Ex-Soldaten verschleppt oder getötet. Unter den Opfern sind auch Mitglieder von Walids Spezialeinheit. Walid, Halim und andere seiner Ex-Soldaten berichten außerdem, dass sich Datensätze ihrer Einheit in den Händen der Taliban befinden würden, inklusive Fingerabdrücke und biometrischer Daten. Die Daten wurden von den US-Truppen vor dem Abzug nicht zerstört. „Man hat sie den Taliban auf dem Silbertablett serviert – und an unsere Evakuierung hat auch niemand gedacht. Nun werden wir gejagt“, sagt Walid.

Bei ihren Racheaktionen konzentrieren sich die Taliban offenbar eher auf einfache Soldaten. Prominentes Ex-Personal der Armee wird dagegen teilweise für Propagandazwecke missbraucht, um zu zeigen, dass die Amnestie umgesetzt werde. So präsentierte das Verteidigungsministerium der Taliban öffentlich einige Kampfpiloten, die angeblich freiwillig nach Kabul zurückgekehrt waren, um dem neuen Regime zu dienen. Walid traut den Taliban nicht. „Ich will in Ruhe leben. Ich wünschte, es gäbe eine Amnestie, doch sie existiert nicht“, sagt er. Walid ist davon überzeugt, dass sich die Taliban mit ihrem Vorgehen selbst schaden. Er und all die anderen jungen Männer, die früher der Armee angehörten, hätten nur den Kampf gelernt. „Sie nötigen uns praktisch zum Kämpfen“, sagt Walid.

Doch im Gegensatz zu Halim will Walid an diesem Krieg nicht teilnehmen. Gegenwärtig plant er seine Flucht nach Pakistan – gemeinsam mit seiner Frau. „Ich kann nicht hierbleiben. Sie werden uns nicht verzeihen. Irgendwann rechnen sie mit uns ab“, sagt er überzeugt und befürchtet eine Eskalation nach einer möglichen internationalen Anerkennung des Taliban-Regimes. Halim hingegen findet die Taliban gar nicht so schlecht. Sie seien weniger korrupt und würden für Ordnung und Sicherheit sorgen. In seiner Familie gäbe es mittlerweile viel Zuspruch für die neuen Machthaber. Seine Zukunft sei dennoch vorhersehbar: „Ich würde gerne hierbleiben und in Ruhe leben. Früher oder später wird mich allerdings meine Vergangenheit einholen – und dann muss ich wohl zur Waffe greifen.“

 

*Die Soldaten namens Walid und Halim wurden vollständig anonymisiert.

 

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5 Kommentare

  1. Schreckliche Schicksale! Und wieder einmal sind es die USA und ihre Vasallen („Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!“), die das Ganze ausgelöst und 20 Jahre lang (!) am Köcheln gehalten haben. Die nicht nur Schuld daran sind, dass sich Brüder gegenseitig getötet haben, sondern auch den von Millionen fleißigen Menschen erarbeiteten Reichtum verschleudert haben, anstatt ihn ihren Bürgern wiederzugeben. Die Liste ihrer Schandtaten ist offensichtlich, und jetzt ist die Ukraine an der Reihe. Das bedeutet ja nicht, dass irgendeiner der vorherigen Schauplätze jetzt in einer positiven Weise befriedet wäre. Überall, wo sie weg sind, hinterlassen sie jahrzehntelange Zerstörung, wie ein Schwarm von Heuschrecken.
    Ein kleiner Trost ist, dass viele Völker und ihre Regierungen das allmählich erkennen. Die ach so zivilisierten Europäer werden dabei wohl die letzten sein.

  2. „Ich habe nur Befehle ausgeführt“ meint einer der untergetauchten afghanischen US-Kollaborateure zu Emran Feroz.

    Woher kenne ich diesen Spruch nur? Wie war das noch einmal bei den Nürnberger Prozessen Anno 1945?

    Merke:

    Die Zeiten ändern sich, aber die Ausreden für Kriegsverbrechen bzw. Menschheitsverbrechen an unschuldigen ZivilistInnen bleiben dieselben – diesmal sogar in Afghanistan – 2022.

    Das größte Kriegsverbrechen ist übrigens das die wehr- und rechtlosen afghanischen ZivilistInnen den Taliban von den USA schutzlos ausgeliefert wurden – soviel zum Vertrauensbruch der USA gegenüber der afghanischen Normalbevölkerung.

    Zynische Grüße Bernie

    1. Du hast recht, aber waren die Scholzens und ihre Vorgänger da besser? Sie haben die „Ortskräfte“ (der Begriff spricht für sich) noch rücksichtsloser beschissen als die USA, die wenigstens einige Flugzeuge mit denen vollgepackt haben. Deutsche Flugzeuge haben lieber Biervorräte „in Sicherheit gebracht“ oder sind leer zurückgeflogen. Das jetzige Regierungspack geht ständig moralisierend durch die Welt, faktisch war aber noch nie eine Regierung unmoralischer als die aktuelle.

  3. Afghanistan 20 plus 1 Jahr Propaganda und 99% sind die Opfer die getötet wurden oder manipuliert wurden oder als zahlendes Subjekt herhielten. Zu den immensen geleisteten Steuerzahlungen kommen zusätzliche Staatsschulden hinzu und dazu nochmal, die illegalen Geschäfte hinzu (Waffen, Drogen, Menschen etc.) die zig andere unschuldige Menschen ins Unglück warfen.
    Die Perversität kennt keine Grenzen im Namen „der Werte“, im Grunde ist der gelebte Zynismus transparent bildlich festgehalten, als z. B. Hillary Clinton das Aufpfählen von Gaddafi sah!
    Der kollektive Westen als Repräsentanten der Freiheit, Demokratie, Werte etc., hat versagt und hier meine ich die Bürger! Genau das spiegelt sich in der heutigen Auseinandersetzung wieder, erst wenn dem Bürger sein Heiligtum genommen wird, wacht er langsam auf und schreit…

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