Raus zum 1. Mai! Für den Frieden einzustehen: Auch das ist ein fundamentales Arbeitnehmerrecht – das muss man am Tag der Arbeit unbedingt betonen. Ein Kommentar.
Gut, der Tag der Arbeit ist längst in Folklore erstarrt. Harte Worte vernimmt man dort kaum. Man trifft sich gewissermaßen auf eine Bratwurst auf einem öffentlichen Platz, ein mehr oder weniger schwerfälliger Redner der Gewerkschaft drechselt Worthülsen und spielt Satzlego, baut also munter vorgefertigte bunte Phrasenbausteine nach Gusto zusammen – und dann zerstreut sich nach einem bis acht Bierchen die Gemeinde in alle Winde. Wären Arbeitnehmervertreter schon vor 130 Jahren so aufgetreten, gäbe es heute noch den Zwölf-Stunden-Tag für Elfjährige.
Die Sattsamen unter uns würden nun anmerken: So ist das heute doch nur, weil alles erreicht wurde und keine Kämpfe mehr auszutragen sind. Die Proletarier haben längst mehr als ihre Ketten zu verlieren. Also futtern sie ihre Bratwurst eben mit Kette am Fußgelenk. Kampfansagen an die Politik sind daher gar nicht mehr möglich – und die Gewerkschaften sind eingebettet in den Staatsapparat. Klassenkampf? Kann es nicht geben, weil die Klassen längst überwunden sind.
Klassenkampf?
Wie gesagt, das würden diejenigen erklären, die an das progressive Moment glauben – was immer das gerade bedeuten mag. Diese Leute haben den Klassenkampf längst ad acta gelegt. Der Begriff erscheint ihnen als Relikt längst vergangener Tage. Klassen: Da rümpfen sie die Nase. Will man sie etwa mit den Bürgersleuten von 1903 vergleichen, die dem Gesinde Lohnzahlungen und Rügen ins Dienstbuch notierten? Nein, der Bote, der eben klingelte und eine warme indische Speise in die vierte Etage trug, ist doch kein Diener. Er hat die Wahl, er könnte ja auch etwas machen; etwas, was ihn mehr befriedigte.
So in etwa funktioniert der Liberalismus. Neu ist das alles nicht – aber eigentlich gibt es seit mindestens zwei Jahren ein Thema, das unbedingt auf die Agenda des 1. Mai gehört. Dort aber wenig Beachtung findet: Die Frage über Krieg und Frieden. Und das nicht dem Sinne nach, nach Ausgleichzahlungen für erhöhte Gasrechnungen zu schreien, sondern nach Ende dieses völlig haltlosen Intermezzos.
Denn diese Frage trifft nicht die, die Klassen thematisch längst überwunden haben. Sie sprechen ja darüber, weil sie das nicht mehr nötig haben. Ihre Klasse hat – Warren Buffet hat das bekanntlich mal gesagt – gewonnen. Ein um sich greifender Krieg macht ihnen natürlich früher oder später auch Angst, aber bis zu einem bestimmten Eskalationslevel trifft es sie halt nicht. Die, die wenig haben, die Marginalisierten, Menschen, die werktätig sind im klassischen Sinne: Sie werden zuerst konfrontiert. Das ist bereits heute so. Aber ein Thema ist es nicht, man schiebt es beiseite, beschwört eine Mentalität im Geiste des Burgfriedens. Als ob elitäre Interessen die Interessen der kleinen Leute wären.
Das allererste Arbeitnehmerrecht
Im Tag der Arbeit ruht die Idee, dass hart arbeitende Menschen eine Würde haben, die es stolz zu vertreten gilt. Wo heute identitätspolitisch motivierte Gruppen von Pride reden, da hat man das im gewerkschaftlichem Milieu schon vor einem Jahrhundert und länger genau so gesehen: Stolz muss man herauskehren. Verstecken muss man sich nicht, wenn man etwas leistet – zumal, wenn man mit seiner Arbeitskraft das Land am Laufen hält, die Wertschöpfung gestaltet. Man ist als Arbeiter – das Wort muss heute natürlich weiter gefasst werden – nicht irgendwer; man ist wertvoller Beiträger am Gemeinwesen, kann frank und frei herauskehren: L’etat c’est moi.
Wenn aber ein Krieg droht, wenn man täglich mitteilt, dass die Maschinerie endlich in Gang kommen muss, dann ist genau dieser Tag der Wertschätzung des arbeitenden Menschen der Augenblick, in dem man aufbegehren muss. Denn Krieg ist immer ein Anschlag auf die Würde derer, die sich keine Medienanstalten leisten können – ein Attentat auf die Menschen, die nur ihre Hände, ihre Arbeitskraft haben, die sie auf dem Arbeitsmarkt anbieten können. Deren Kinder gehen zuerst dorthin, wo verstümmelt wird. Sie kommen als Familien an die Grenzen der Belastbarkeit. Füttern die Kriegswirtschaft mit ihrem Einsatz und müssen am Ende unter Umständen gar ums nackte Überleben kämpfen. Die würdevollen Vertreter des sich ausbreitenden Krieges, die die Talkshows stürmen, bleiben davon nahezu unberührt.
Frieden ist so gesehen ein fundamentales Arbeitnehmerrecht. Vielleicht das wichtigste überhaupt. Ohne die Absicht, Waffengänge auf diplomatischen Wege aus der Welt zu schaffen, sind Urlaubsregelungen, Lohnfortzahlungen, Kündigungsschutzmaßnahmen und so weiter nur zweitrangig. Denn im Krieg gibt es keinen Urlaub. Und was Kriegswirtschaft heißt, kennt man aus der deutschen Geschichte mindestens zweimal, von Ludendorff bis Speer: Aussetzen arbeitsrechtlicher Errungenschaften. Unterordnung ist dann Programm. Den Stolz auf seinen Status als Arbeiter kann man in einer solchen Wirtschaft ganz einpacken – im Krieg ist man nicht stolz, man hat selbstaufopfernd zu sein.
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Kriege “schaffen” Arbeit.
Und sozial ist was Arbeit “schafft”.
Und die deutsche Sozialdemokratie hat sich in ihrer Geschichte nie für die Revolution interessiert.
Nur für revolutionär Technik.
Der 1. Mai ist auch der Tag der Solidarität.
Europa war noch nie so solidarisch.
Solidarisch mit den antipazifistischen USA.
Solidarisch mit der antidefensiven NATO.
Solidarisch mit dem antipalästinensischen Israel.
Solidarisch mit der antirussischen Ukraine.
Solidarisch mit den antisozialen Milliardären.
Solidarisch mit den antihumanen Ausbeutern.
Solidarisch mit den antimoralischen Waffenfabrikanten.
Solidarisch mit den antiintellektuellen Bildungseliten.
Solidarisch mit den antidemokratischen Politikern und Journalisten.
Hoch lebe die Solidarität!
Zustimmung, lieber de Lapuente. Die aktuelle Erweiterung um/und Frieden als “fundamentales” Arbeiterrecht ist zentral.
Als inzwischen verkrankter Alter erinnern Sie mich an den 1. Mai 1969 in einer neuen Unistadt der Alt-BRD. Als ich dort die kleine linke Demonstration anmeldete. Lang, lang ist´s her. Nicht nur 55 Jahre. Sondern auch eine gesamte Epoche.
Da ich mich auch mal in Schweizer Websiten rumtummle, und krankheitsbedingt zu Hause bin, statt auf einer 01. Mai Irgendwas hier eine schöner Text der zu deinem passt:
https://globalbridge.ch/kriegstuechtig-oder-wie-waere-das-eigentlich-vor-40-jahren-gewesen
….ja, das war noch eine andere Generation, darauf will der Artikelschreiber Leo Ensel mit seinem (interessanten) Versuch hinweisen 😉
Damals wären deine Worte auf warme Ohren gestoßen, aber heute? Neue Generationen sind herangewachsen, die einstige Werte als altmodisch abtun…..und dabei vergessen, dass ihre “neuen Werte” schon Wilhelm I. und Wilhelm II. sowie A.H. vertraten – was “Kriegstüchtigkeit” sowie “deutschen Militarismus” angeht…..
Zynische Grüße
Bernie
PS: Eine kürzliche Umfrage bei Jobcenter-MitarbeiterInnen ergab ja auch, für mich zumindest, dass dort eine neue junge Generation herangewachsen ist, die den Manchester-Kapitalismus – auch Neoliberalismus, oder “Markttalibanismus” – bereits mit der Babymilch eingesogen hat, aber aber das ein anderes Thema als “Krieg und Frieden”, aber hat (auch) was mit dem 01. Mai, sowie altem Kampf für “soziale Rechte” zu tun hat…..aus einer Zeit als die Gewerkschaften noch nicht Steigbügelhalter obigen …Kapitalismus waren 😉 *sarkasmus*
@Bernie
(Schade; Sie kamen mir mit Ihrem Link zuvor, wobei ich der Meinung bin, dass dieser auch keine Erkenntnisse mehr bewirken wird.)
Fühlte mich beim Lesen des Artikels an “Der Wolf und die sieben Geißlein” erinnert.
6 von 7 Schafen, äh Ziegen, öffneten ohne Leidensdruck und trotz Ermahnungen die Tür und wurden gefressen. Nur eine einzige war intelligent genug, nicht verschlungen zu werden.
Die Moral der Geschicht’: der Wolf und/oder Kreideproduzent waren Schuld – die Schafe, äh verdammt, Ziegen never ever.
Ist die Lehre daher, dass Ziegen das Recht haben, nicht vertilgt zu werden, oder doch eher in der Pflicht sind, sich nicht freiwillig als Futter anzubieten? Bin schlicht überfragt 😉
Auszug (einer Erkenntnis aus dem 16. Jahrhundert, SECHZEHNTEN!!!):
„Wer auf diese Weise über euch herrscht, (…) hat in der Tat nichts mehr als die Macht, die ihr ihm verliehen habt, um euch zu zerstören. Wo hat er Augen genug, euch auszuspionieren, wenn ihr sie nicht selber bereit stellt? (…) Wie hat er jegliche Macht über euch außer durch euch? Wie könnte er es wagen, euch anzugreifen, wenn er von euch keine Kooperation bekäme?“…
„Denn wenn die Tyrannei wirklich auf Massenzustimmung ruht, ist das offensichtliche Mittel, sie zu Fall zu bringen, einfach der massenhafte Entzug dieser Zustimmung.“ (Etienne de la Boétie (1530-1563)
https://www.manova.news/artikel/die-getarnte-tyrannei
Ja – und natürlich darf, nein MUSS man, an einem einzigen von 365 Tagen den “Rücken straffen”, um sich einen (Heiligen)PersilSchein ans Revers zu heften. Wo man sich doch den Rest des Jahres krumm macht, um “besser als andere zu sein”, zu opportunieren, intrigieren, ignorieren, denunzieren etc.
Das Gegenteil von Frieden (im Kleinen wie Großen täglich Gelebten) ist das daraus resultierende logische Ergebnis und steht am Ende einer massenhaften, freiwilligen Verbl….ups Entwicklung.
“Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.” (Suboptimal nur, dass es stets Könige und ihre Brut waren. Also laut Grimm und Konsorten. Aber psssst: wer (also die Zukunft der Menschheit) heute noch problemlos lesen könnte, scheitert am Textverständnis. häääh😁)
P.S. Wünsche gute Besserung und trotzdem einen möglichst schönen Tag; aber sich zu rechtfertigen, haben Sie nicht nötig. ☝️
Danke, Sie haben natürlich auch recht, und Ihnen auch einen schönen Tag 😉
Übrigens mir spukt seit Anfang der Corona-Krise immer ein Satz im Kopf herum, den auch ein Mensch aus dem von Ihnen beschriebenen Jahrhundert gesagt haben soll:
…”Man muss mit Angst regieren” (Macciavelli? – sorry, hab’s vergessen).
Gerade diese Woche lese ich wieder viel Angstmache in den Mainstream-Medien – vor russischen oder chinesischen “Spionen”, aber – eben auch, und wieder, vor neuen …Viren….und Krankheiten……eine uralte Strategie eben, mit Angst kann Herrscher des Volk zusammenschweißen, und gefügig machen…..gegen deren Willen…..und die Chose läuft diesmal über die “Vogelgrippe….”, und andere vom Tier auf Mensch übertragbare Krankheiten an – Tja, Panik-Karlchen, auch unser Gesundheitsminister genannt, wird’s freuen….
Zynischer Gruß
Bernie
Nachtigall ich hör dir trappsen…
Wenn so eine Kampagne losgetreten wird, ist was im Busche….
Der eitle Pfau in Paris will unbedingt die Führerschaft über ein Europäisches Heer. Dazu braucht er natürlich das OK des Hegemon und seines europäischen Abdomen. Die Gunst schwankt zwischen Paris und Berlin. Es sieht so aus als will Paris um Berlin auszustechen seine Fremdenlegion los werden.
Zum Leidwesen unserer politischen und wirtschaftlichen Elite, der kriegsgeilen MSM und der “geklonten” im ÖRR ist die Mehrheit der Bevölkerung in deren Wahrnehmung noch nicht in Krieg eingestimmt.
Da muss noch etwas getan werden 🙂
Ich will nicht behaupten, dass alle Spezialdemokraten unbedingt in den Krieg ziehen wollen. Leider sind Teile der ehemaligen Basis stupide und merken nicht, dass sie manipuliert werden.
Wenn “sie” anfangen, den “Tag der Arbeit” in den “Tag der Kriegstüchtigkeit” umzubenennen, wissen wir, was die Stunde geschlagen hat. Der würde folgerichtig erst vor dem bejubelten “Veteranen-Tag” im Juni kommen. Erst kriegstüchtig werden, um dann mit viel “Glück” als physisches und/oder psychisches Wrack vom trunken und bekifft gemachten Pöbel und vom heimlich feixenden und weiter oben schwimmenden Abschaum “gefeiert” zu werden…
“wissen wir, was die Stunde geschlagen hat”
Wissen wir das nicht jetzt schon?
Sie haben recht. Wir Poster hier auf einem “bösen” Alternativmedium wissen, wohin die Reise geht. Für den Rest würde es aber mit so einem Tag realer und greifbarer.
Der 1. Mai ist der Tag, der Verräter seit dem März 1921 und die Nazis haben den auch noch zum Feiertag in Deutschland gemacht.
Der Tag gehört auf die Müllhalden der Menschheitsgeschichte
Der erste Mai hat eine viel längere Geschichte die weit über 1933 und auch 1921 zurückreicht.Aber auch in die Gegenwart wie die Vorgänge die sich 2014 in Odessa abspielten beweisen.
1. Mai 1886 400.000 Menschen demonstrieren mehrere Tage für den 8 Stunden Tag in den USA (1.Mai=Auslaufen der Arbeitskontrakte)
3.Mai 1886 Es kommt zu von der Polizei und der Pinkton-Dedektei provozierten Auseindersetzungen in Chicago. Mehrere Menschen (Polizei, Dedektive und Demonstranten) sterben, Streikorganisatoren werden angeklagt
1889 Internationaler Arbeiterkongress in Paris beschließt ruft erstmals für den 1.Mai 1886 zu einer Demontration für höhere Löhne und den 8 Stunden Tag auf. In vielen Ländern wird dem nachgekommen.
Deutschland steht jedoch unter dem Bann des Sozialistengesetzes (d.h. die SPD ist verboten) Trotz größter Gefahr verhaftet zu werden beteiligen sich 100.000 Menschen in Deutschland an den Demonstrationen zum 1.Mai. Seitdem gibt es den 1. Mai auch in Deutschland.
Das Sozialistengesetz war ein Gesetz im Deutschen Kaiserreich , das sozialistische Parteien, Organisationen und Zeitschriften verbot. Auch Demonstrationen und Versammlungen mit sozialistischem Hintergrund waren verboten. Deshalb mussten die Demonstrationen zum Tag der Arbeit unter dem Vorwand eines öffentlichen Spaziergangs stattfinden.
https://studyflix.de/geschichte/tag-der-arbeit-5505
Erstmalig erklärt die Weimarer Republik den 1. Mai 1919 zu einem Feiertag. Das wird zwar im Folgejahr wieder abgeschafft aber in Sachsen und Lübeck bleibt die Regelung bestehen.
Die Nationalsozialisten machen den 1.Mai 1933 zum Tag der Arbeit, am 2. Mai 1933 stürmen Schlägertrupps der SA die Gewerkschaftshäuser. Nach dem 2. Weltkrieg wird der 1.Mai 1946 in ganz Deutschland als “Maifeiertag” bestätigt. Nach Gründung der DDR wird der 1.Mai in der DDR offizieller Feiertag namens “Internationaler Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse”, bei der Paraden und Demonstrationen abgehalten wurden.
Am 1.Mai 2014 brennt das Gewerkschaftshaus von Odessa nachdem Rechtsextreme Demonstranten dort hinein getrieben haben. Das Gebäude wurde in Brand gesteckt – 43 Menschen sollen ums Leben gekommen sein. Die “Ermittlungen” übernehmen die Täter gleich selbst …
“Gut, der Tag der Arbeit ist längst in Folklore erstarrt.”
Einspruch!
RdL lässt die standortnationalistische Regierungsorganisation DGB außer Acht, die nicht nur Hartz 4 und Leiharbeit vorangetrieben und stürmisch begrüßt hat, sondern alljährlich auch die landesweit größten systemservilen Bratwurst-Maidemos inszeniert.
Der 1. Mai liegt hier keineswegs in folkloristischer Starre. Im Gegenteil! Da wird hochdynamisch agiert. Z. B. in Berlin, wo DGB-Büttel gerade missliebige Demoteilnehmer – nämlich z. B. solche, die für Klassenkampf eintreten oder solidarisch Palästina-Fahnen zeigen – so sauber herausschneiden wie einen Blinddarm.
https://t.me/MediaGuerillaBerlin/13307
Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wurde verlautbart, das nächste DGB-Großprojekt sei die Wiedereinführung des 12-Stunden-Tages für Elfjährige.
“Der 1. Mai liegt hier keineswegs in folkloristischer Starre. Im Gegenteil! Da wird hochdynamisch agiert. Z. B. in Berlin, wo DGB-Büttel gerade missliebige Demoteilnehmer – nämlich z. B. solche, die für Klassenkampf eintreten oder solidarisch Palästina-Fahnen zeigen – so sauber herausschneiden wie einen Blinddarm.”
Dem kann ich nur Zustimmen. Bei uns gab es dieses Jahr keine Stände von Bürgern mit Migrationshintergrund was sonst immer üblich war.
Grüne Ausländerfeindlichkrit???
Das GRÜNE Milieu hat die Organisation dominiert und stellte Stände, Musik, Getränke, Speisen, letztere zu Rotlicht-Preisen
Da wollte man sich wohl von PLO-Fahnen nicht stören lassen.
Der Kurs für Aufrüstung ist ja schon üblich.
Da fällt mir gleich Klein Flottbek ein. Die dortige grün-woke Schickeria mit den dicken Bankkonten und den Nobel-SUVs soll ein paar Geflüchtete aufnehmen.
Dagegen wehrt sich die “Wir-schaffen-das”-Fraktion mit Händen und Füßen. Aber nicht wegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus! Nein, viel besser: Aus Sorge um die Flüchtlinge!
Die Lindner-Klone von der “Bürgerinitiative Flottbek für adäquate Flüchtlingsunterkünfte” haben nämlich so ein großes Herz, dass sie meinen, in ihrem schönen Loki-Schmidt-Garten sei es gar nicht lebenswert, es sei gefährlich für Neuankömmlinge wegen der S-Bahn, der nächste Discounter sei zu weit entfernt und für die lieben Flüchtlingskinder gebe es auch zu wenig Angebote.
Deshalb sofort abschieben. Zwar nicht gleich ins Mittelmeer, aber doch weit genug weg, damit Klein Flottbek sicher sein kann, dass die Flüchtlinge glücklich werden können.
Der Tag der Arbeit ist weltweit ein anerkannter Tag. Nur die meisten arbeiten 6 Tage in der Woche und an offiziellen Feiertagen ebenso, nur mit dem Unterschied, das es keine Zuschläge gibt, ausserhalb der westlichen Blase.
Der Tag der Arbeit ist ein altes Relikt aus einer Zeit, um Ideologien in die Hirne zu pressen.
Heute in den Ländern die diesen Tag ‘genießen dürfen’, haben viele überhaupt keinen Bezug zu diesen Feiertag,über Ursprung über warum etcppff. . Ein verkommenes Dasein, führt zu verkommene Taten ohne wirklich darüber nachzudenken…, das ist heute der 1 Mai!
Das nicht mehr darüber nachgedacht wird, liegt daran, das in der Führung der Matrix alles unter Kontrolle ist und die Schafe blöken wie wild.
Apropo “Kriegstüchtig” – fällt eigentlich nur mir auf, dass der ultimative Krieg – mit allen Waffen, auch atomaren, biologischen und chemischen – zum Glück für uns alle hier ausbleibt?
Tja, wie schon ein us-amerikanischer General bei Weltwoche Dailiy, Herrn Köppel, Anfang 2024 gesagt hat – wir werden eben nicht von “Selbstmörder/-innen – regiert, die “den totalen Krieg” gegen Russland und China wollen – auch mit Atombomben.
Das hat übrigens nichts mit einem angeblichen “Humanismus” unserer selbsternannten “Eliten” zu tun sondern mit deren Gier nach Macht und Geld, und als atomare Asche gibt es eben beides auch nicht mehr für die Reichen bzw. Superreichen.
Ergo:
Die tun das nicht aus Liebe zu Russland, oder China, sondern aus eiskalter Berechnung…..wie schon gesagt, als Tote können auch Menschen wie z.B. Bill Gates, oder Elon Musk, oder unsere europäischen “Eliten” in EUropa kein Geld mehr scheffeln……
Ja, eine Welt ohne Kriege befürworte ich auch, aber bin dennoch froh, dass, wenn auch aus völlig anderen Motiven unser schöner blaue Planet, trotz allem Elend und Leid, weiterexistieren darf……
Der 3. Weltkrieg bleibt eben aus, wenn auch nicht aus Gründen, die ich als “Lumpenpazifist” befürworten würde……;-)
Zynische Grüße
Bernie
Ich hatte letztens ähnliches Gehört das es gut ausgeht!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Truthahn-Illusion
Danke für den Hinweis – ich lass mir dennoch meinen Optimismus nicht nehmen zumal wir ja schon 1982 knapp vor dem Weltenende – einer atomaren Apocalypse – die nur durch einen Herrn Dimirti Petrow verhindert wurde standen – einziger Unterschied zu heute – ich hätte, als 12jähriges Kind, tatsächlich ahnungslos dem atomaren Tod entgegen gesehen – nix Internet, nicht smartphone, nix Computer für alle privat zu Hause…..eben ein “Tal der Ahnunglosen” – tja, wir haben es überlebt, und deswegen nicht kirre machen lassen, wir werden es auch diesmal überleben, aber nicht aus humanististischen Gründen sondern aus reinem Geschäftskalkül – Geld läßt sich eben nicht mehr verdienen wenn die Erde platt ist……*Sarkasmus*
Lg Bernie
Stanislaw Petrow verhinderte am 26. September 1983 nur einen Atomkrieg Ausversehen. 1982 hatte Groß Britannien mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gegen die Argentinier im Falklandkrieg Gedroht.
Bleibt bei eurer Illusion das es schon gut Ausgeht, ein Truthahn wird ja ganz offiziell jedes Jahr vom Amerikanischen Präsidenten Begnadigt.
Also Glück und Freiheit
@Bernie,
Die “Worte in Gottes Ohr” 😉
Wenn ich den eitlen “Paris” aus Paris höre, wirds mir bang
Selbst wenn diese “Eliten” jetzt zurückziehen, die Geister welche die gerufen haben, werden die so schnell nicht los. Ich wünschte mir, dass die in diesem Falle Erfolg haben,
Der Umschwung müsste auf jeden Fall jetzt sehr schnell kommen.
“Raus zum 1. Mai!” ?
Mir ist auch jeder andere Tag recht!!!!
“Frieden ist so gesehen ein fundamentales Arbeitnehmerrecht. Vielleicht das wichtigste überhaupt. Ohne die Absicht, Waffengänge auf diplomatischen Wege aus der Welt zu schaffen, sind Urlaubsregelungen, Lohnfortzahlungen, Kündigungsschutzmaßnahmen und so weiter nur zweitrangig. ”
Diesem Fazit ist vollumfänglich zuzustimmen. Krieg bedeutet nicht, sondern ist die umfassende Vernichtung der Ergebnisse menschlicher Arbeit. Diese ist selbst 80 Jahre nach großen Bombardements noch nicht vorbei. Nicht einmal dann, wenn im Interesse der Tourismusindustrie alle Kathedralen und Schlösser – natürlich “nachrangig” – wieder aufgebaut sind. Vor Augen geführt hat mir das ein weit verbreitetes Foto einer Berliner Straßenecke, das vor kurzem als einsturzgefährdet abgesperrt wurde. [https://www.t-online.de/region/berlin/id_100382728/haus-in-berlin-schoeneberg-einsturzgefaehrdet-einzelne-wohnungen-geraeumt.html].
Das Bild lässt deutlich erkennen, dass die Häuser dieser Straßenecke zu deutlich unterschiedlichen Zeiten gebaut, aufgebaut und modernisiert wurden. Es gab und gibt, abhängig von Charakter und Geldvermögen der Hausbesitzer, sehr unterschiedliche Umgangsweisen mit ererbten Grundstücken und Immobilien. Der Krieg ist noch nicht zu Ende. Jetzt beginnt des Wiederaufbaus 2. Runde! Spekulanten und nicht mehr leistungsfähige Genossenschaften reichen sich die Hände. Was allerorten im Weltkrieg II in den Zielorten der Luftwaffen die Trümmerfrauen ermöglicht haben, mehrt heute den Reichtum der Abbruchfirmen und Spekulanten.
Eigentum an Grund und Boden gehört abgeschafft! Ohne diese Ergänzung werden weiterhin alle Gesunden für die immer noch reale 48-Stunden-Woche zur Verfügung stehen. “Samstags gehört Papi mir” hat nicht gesiegt. Zu verdanken haben wir das der ungenügenden Streikbereitschaft, weil jeder proletarische Häuslebauer in der Zeit des Wirtschaftswunders danach “etwas zu verlieren” hatte. Und seine Kinder und Enkel erst recht.
Glückwunsch zu der treffenden Beschreibung der Kundgebungen zum 1.Mai 🙂
Und ich dachte das läuft so miserabel nur in unserer Stadt ab.
So in etwa läuft es auch in unserer Stadt ab. Die Aleviten führen Tänze auf, ein einsamer Poet singt (noch) ein Antikriegslied und evtl. noch etwas von Degenhard. Der OB sagt ein Grußwort, der Festredner leiert etwas , nicht schlimm, hört eh fast keiner zu. Kaffee, Bier und die obligatorische Bratwurst bei den Deutschen, bei den Aleviten Tee und Kuchen.