Einverstanden mit Ruinen und in Zukunft abgebrannt

Carolabrücke
Scalaran, CC0, via Wikimedia Commons

In Dresden ist letzte Woche weit mehr eingestürzt als eine Brücke. Mit runter kam die Fassade eines kompletten Lügengebäudes.

Nun hat auch Deutschland einen 11. September – mitsamt einstürzenden Neubauten. Oder solchen, die mal welche waren. In der Nacht vom 10. auf den 11. September stürzte in Dresden die Carolabrücke ein. Zu Schaden kam niemand. Und Überraschung: Der AfD oder dem BSW hat man den Einsturz bislang nicht in die Schuhe geschoben. Denn eine Fremdeinwirkung konnte nicht festgestellt werden. Wer aber Schuld haben könnte: Die DDR – so alt ist die Brücke schließlich schon.

Nun trat die DDR vor bald 34 Jahren in den Geltungsbereich des Grundgesetzes bei. Seit mehr als drei Dekaden ist die Carolabrücke also nun ein Bauwerk in der Bundesrepublik. Was ist in der Zwischenzeit eigentlich geschehen? Wenn man Bedenken hatte, weil die DDR in ihren Konstruktionen »massiven Chlorid-Eintrag gehabt« habe, wie man von offizieller Seite erklärte, warum hat man dann nicht nachgebessert? Teile der Antwort könnten Sie verunsichern. Sie berühren nämlich die Lebenslüge, mit der das vereinte Deutschland in dieses neue Jahrhundert einzogen: Jene, dass sich Sparsamkeit auszahle.

Da war doch was? Genau, Genua!

Vor sechs Jahren stürzte in Genua schon mal eine Brücke ein. Die Ponte Morandi, eine Schrägseilbrücke – benannt nach einem Architekten namens Morandi. Genua hatte seinerzeit weniger Glück als Dresden aktuell. 43 Menschen kamen damals zu Tode. Denn die Ponte Morandi – deren Name eben nicht vom Italienischen morire stammen, wie böse Zungen behaupteten – bedient als Transitstrecke die Autobahn. Ursachen damals: Verfallserscheinungen.

Als das Unglück geschah, mokierten sich etliche Beobachter darüber, dass die Brücke seit 1999 nicht mehr in staatlicher Hand sei. Damals wurde die Autostrade per l’Italia, der Betreiber der Autobahnmaut, privatisiert – damit auch die Autobahnen. Die Gesellschaft habe die Wartung vernachlässigt, hieß es damals. Für die Kritiker der Privatisierungspraxis war das – durchaus zurecht – ein gefundenes Fressen. Das Unternehmen fokussierte sich ganz auf dem Profit und stellte die Sicherheit – ein lästiger Ausgabenposten – hintan. In Deutschland spottete man natürlich auch über die Zustände in Italien und Südeuropa ganz generell. Die Eurokrise und die despektierliche Kampagne zu den vermeintlich faulen Hellenen war noch präsent in den Köpfen und »bereicherte« immer wieder den öffentlichen Diskurs. Überhaupt bediente der deutsche Blick auf Griechenland im Zuge der Eurokrise eine Denkweise, die weitaus älter war. Denn schon Gastarbeiter betrachtete man auf diese überhebliche Art.

Der Autor dieser Zeilen weiß ausnahmsweise mal, wovon er spricht. Sein Vater war Gastarbeiter. Er kam Anfang der Sechzigerjahre nach Deutschland, ins beschauliche Ingolstadt – damals tiefste Provinz. Heute nur noch Provinz, aber nicht mehr ganz so tief. Ein Weltkonzern produzierte dort damals und tut es noch heute: Die Audi AG. Und dort fand der Vater sein Glück – oder das, was er damit verwechselte. Mit welchen Vorstellungen von Südeuropa er konfrontiert wurde, erzählte er zu seinen Lebzeiten oft, fast immer empört – der Autor hat es teilweise selbst erlebt. Jeden Sommer ging es mit dem Auto nach Spanien. Und was stellten sich die Nachbarn und Schulfreunde vor? Sie glaubten, dass wir dort in runtergekommenen Wohnlöchern nächtigen müssten – einer fragte mich mal, ob es dort überhaupt Strom gäbe.

Es war mitnichten so, dass die dortige Familie uns deutscher Verwandtschaft alles aus den Händen riss, wie ein anderer mal vermutete – er glaubte, wenn die reichen Deutschen kommen, dann versammeln sich die ganzen Wilden um sie und bestaunen den Wohlstand. Kurz und gut: Der Südeuropäer galt immer als faul und arm. Als jemand, der mittags im Schatten döst und dem schon mal eine Brücke einstürzen kann, weil er mal wieder den Tag verbummelt hat. Gutmeinende wussten freilich, dass der Südeuropäer dafür nichts könne, denn er lebe ja in der Hitze und ihm falle es daher sicher schwer, so penibel zu arbeiten, wie man es in Deutschland gewohnt ist.

Hartz IV für Europa

Heiß ist es nun auch in unseren Gefilden. Ein Höllensommer jagt den nächsten. Wie, das sei übertrieben, sagen Sie? In der Tagesschau werden die Wetterkarten jeden Sommer rot und röter. Und die Tagesschau ist schließlich das Tor zur Welt: Was dort zu sehen ist, ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Schon damals war das so, als sie die deutsche Kanzlerin bei ihrem Feldzug durch Europa medial begleitete. Da waren doch die Positionen auch in der Tagesschau klar vergeben: Wir sahen dort einem Hosenanzug dabei zu, wie er als die inkarnierte Vernunft agierte und die Stämme des Südens befrieden sollte. Aber nicht nur die – ganz Europa sollte nach Merkels Fasson selig werden.

Das ist natürlich nicht richtig: Es war gar nicht ihre Fasson. Sie exekutierte nur die herrschende Ökonomie dieses Landes in Mitteleuropa, das sich anschickte, vom kranken Mann des Kontinents zum vermeintlich genesenen Oberlehrer zu mutieren. Plötzlich tat man hierzulande so, als habe Deutschland ein Erfolgsmodell zu exportieren. Und zwar den ganzen Stolz des Amtsvorgängers Angela Merkels: Den Niedriglohnsektor. Der war freilich nur ein Teilaspekt eines viel größeren Paketes, das sich in Deutschland »Agenda 2010« nannte und eine radikale Öffnung für Marktprinzipien vorsah.

Man verstümmelte den Sozialstaat, senkte Spitzen- und Körperschaftssteuersätze, drängte Menschen in schlecht bezahlte Arbeit und – ganz wichtig! – sprach sich für das drastische Ansetzen des sprichwörtlichen Rotstiftes aus. Den Konservativen, die gar keine mehr waren, sondern zu irren Libertären transformiert waren, gefiel dieser Spareifer sehr. Sie behielten ihn selbstverständlich bei. 16 Jahre lang regierte dann Angela Merkel das Land. Eine bleierne, eine geizige Epoche lang. In jener Zeit galt sie als alternativlos. Was rückblickend nicht zutraf: Nach der Bundestagswahl 2013 hätten Sozialdemokraten, Grüne und Linke zusammen die Ablösung bewerkstelligen können. Die Mehrheit im Bundestag war da. Die Sozis entschieden sich jedoch für eine Liebschaft mit der Kanzlerin. Womöglich wäre damals alles anders gekommen. Die Geschichte von der Alternativlosen ist jedoch falsch: Es gab Alternativen in jenen Jahren – sie wurden nur nicht ergriffen.

Ob das dem Land mehr Investitionen gebracht hätte, kann man nicht beantworten. Bauchgefühl: Nein! Denn zu fest hatte sich das Land in der Idee verrannt, möglichst wenig Geld für den Erhalt des Landes und der Infrastruktur auszugeben. Selbst und gerade die Sozialdemokraten exekutierten diese Ideologie. Nur Portugal und Irland investierten 2021 weniger in die Infrastruktur – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – als die Bundesrepublik. Als die Franzosen sich gegen ihren Präsidenten Hollande stellten, weil der die Wirtschaftsprobleme des Landes nicht beheben konnte oder wollte – und weil er ansetzte, neoliberale Reformen umzusetzen, waren es weite Teile der deutschen Presse, die wussten, was jetzt nötig würde: Drastische Reformen, mehr Markt – ja, im Grunde ein Hartz IV für die Grande Nation.

Deutschland startete mit einer Lebenslüge ins 21. Jahrhundert

Austerität war zum Synonym für Deutschland geworden. Den Griechen verordnete man das in aller Härte. Treppenwitz der Geschichte, dass dieses Wort aus dem Griechischen stammt. Es lässt sich mit Sparsamkeit, Entbehrung und Disziplin übersetzen. Weniger ausgeben, dafür mehr einnehmen. Die schwäbische Hausfrau rollte als Hausmann durch die Lande: Wolfgang Schäuble war das Sinnbild eines Landes, das auf Sparflamme köchelte und den geilen Geiz auch noch als Modell verkaufen wollte, dem jeder nacheifern sollte, wenn er so erfolgreich sein möchte, wie es die Bundesrepublik damals schon war. Oder wie sie es vorgab zu sein.

Schließlich erfuhr man auch das aus der Tagesschau – aber nicht nur dort. Ein regelrechtes Wirtschaftswunder habe man da entfesselt durch diese Politik schleppender Ausgabenfreudigkeit. In der Zwischenzeit stagnierten die Reallöhne. Das Wirtschaftswunder erlebten die meisten Menschen wohl als blaues Wunder: Denn so richtig viel mehr hatten sie nicht in der Tasche, was erstaunlich war – die gute Auftragslage kam nicht bei den Menschen an. Dennoch tat man so, als sei das das beste Deutschland aller Zeiten; als sei dies ein Land, in dem wir alle gut und gerne leben – aber wer lebte wirklich gut im Lande?

Ein ganz besonderer Chic machte sich breit in abrissreifen Schulen, in Bahnen, die brummten und schepperten, bei denen die Bremsen schliffen und immer öfter Oberleitungsstörungen auftraten. Über Brücken fuhr man jetzt – mit Auto oder Bahn – langsamer, denn die Statik war nicht mehr ganz gewährleistet. Aber statt zu investieren, die Infrastruktur zu pflegen, passierte – gar nichts. Oder doch sehr wenig. Zu wenig. Man nahm das hin, irgendwann glaubten wohl viele, es war noch nie anders. Besonders die Jungen, die heute wohl wirklich annehmen, dass man seit Menschengedenken nur verlangsamt über Brücken fahren darf, kennen es nur so. Überall fehlte es an Ausgabenfreudigkeit – kein Sondervermögen weit und breit. Das Land wurde mehr und mehr so, wie man sich den Ostblock in den Achtzigerjahren vorstellte. Es stotterte an allen Ecken und Enden – aber man redete sich ein, dass das ein Erfolgsrezept sei.

Deutschland startete mit einer Lebenslüge ins 21. Jahrhundert. Nämlich mit der irrigen Annahme, dass das Leben nichts koste. Dass man es auf Sparflamme führen könne. Später ging man dann als Vertreter dieser grotesken »Heilslehre« durch alle Herren Länder und predigte Urin, während man selbst Wasser soff. Der Einsturz der Carolabrücke ging glimpflich aus – das könnte ein Warnschuss sein. Könnte! Wird es natürlich nicht. Denn woher nehmen, wenn nicht Vermögen besteuern? Und genau das soll nicht, darf nicht, wird nicht sein. Jetzt erlebt Deutschland nach bald einem Vierteljahrhundert neoliberaler Sparsamkeit aber, wie heruntergewirtschaftet das Land ist. Mit der Sparsamkeit hat sich Deutschland keine Zukunft gesichert, wie es oft hieß – es hat sie sich verbaut. Aus dem selbsternannten Vorzeigeland Europas wird peu a peu eine Müllhalde.

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65 Kommentare

    1. Gerade hat die BRD-Regierung der Ukraine weitere 100 Millionen als Winterhilfe spendiert.

      Prognose
      Entgegen seiner Äusserung wird es Merz mit den GRÜNEN machen sofern die wieder in den Bundestag einziehen sollten da die Ex-BackRock-Bankerin Elga Bartsch im grünen Wirtschaftsministerium sitzt.

      1. 100 Millionen?
        Hat nicht der eNTenkanal zufällig heute das hier ausgepackt?
        UKRAINE-KRIEG IM LIVETICKER
        +++ 12:24 Ukraine erhöht Haushalt um zehn Milliarden Euro, um Soldaten zu bezahlen +++

        So wird ein. Schuh draus aus dem Sondervermögen!

  1. Die nächste Ausrede nach DDR ist Schuld, war dann “schließlich können wir nicht in die Brücken hineinschauen”, betont Kucera. “. Wie aber Dokumente belegen waren die Schäden bekannt. Die wurden nur im Grün / SPD Parteienbingo verworfen.

    “Der Zustand der Carolabrücke war gem. Prüfbericht bereits seit mindestens 2013 “nicht ausreichend” (Note 3,0), der sowohl der Stadtverwaltung als auch dem Stadtrat Dresden vorlag”
    https://team-marcus.de/wp-content/uploads/2024/09/Pruefbericht-Carolabruecke-2013.png

          1. Hat Vivaldi vielleicht ne eigene Sperrliste integriert?
            Mittlerweile kommen bei einigen Browsern komische Sperrlisten mit.
            So wurden damit zb die Nachdenkseiten gesperrt, wie Leute berichteten.

      1. Der Link oben ist ein deep Link auf eine Resource (Bild) die der Server versucht vor Fremdnutzung zu schützen. Dazu prüft er den Referrer, also woher das Bild aufgerufen ist.
        Fehlt dieser gibt der Server planmäßig einen 403 Fehler (Forbidden) aus.
        (Wenn man aber am Server eine Session hat, oder ein bestimmtes Cookie gesetzt ist, wird das Bild immer ausgeliefert.)
        Soviel Informationsfreiheit will der Herr Fuchs dann doch nicht haben. 😛

        Hier der Link zum Artikel mit dem Bild. Der sollte gehen.
        https://team-marcus.de/2024/09/11/skandal-einsturz-der-carolabruecke-war-laut-pruefbericht-vorhersehbar/

    1. In China würde der dafür Verantwortliche jetzt in
      einem Umerziehungslager dahinsiechen. Hier tut
      man, als ob das völlig normal sei. Beim nächsten zu erwartenden
      Gau sollte die persönliche Haftung der Nichtsanierer ins
      Auge gefasst werden.

      1. Von Rachegelüsten abgesehen hilft das aber auch niemandem, wenn ein “Verantwortlicher” im Lager schmort.

        Die Frage ist, ob das Problem, das zum Einsturz führte, auch mit den nicht erfolgten Maßnahmen erkennbar und reparabel gewesen wäre. Letzteres glaube ich immer weniger, ersteres hätte zur sofortigen Sperrung der gesamten Brücke geführt.

        Aber Postings im Sinne von “Hinterher hats mans vorher immer besser gewußt” nützen da auch nicht.

        Richtig ist, die deutsche Infrastruktur ist in weiten Teilen marode. Und WIE marode, ist wohl noch nicht mal genau bekannt, da auch zum Erfassen der Situation kein Geld da ist. Das wird ja dringend woanders gebraucht.

        Steuergeschenke an Reiche (Unternehmenssteuerreform von Rot-Grün unter Schröder)
        “Bankenrettung” (worunter auch die Griechenland-Nummer fiel)
        CUM-Ex-Betrügereien
        Waffen, Waffen, Waffen….
        einen korrupten Nazistaat finanzieren
        Milliarden für die Corona-Betrüger der Pharmaindustrie
        Waffen, Waffen, Waffen…
        Kosten für Flüchtlinge, die durch diese Waffen erzeugt wurden
        Armee
        Waffen…

        Hatte ich Waffen schon erwähnt?

  2. Ganz so dramatisch ist es nun auch wieder nicht.
    Die (Bau)Substanz, Straßen etc. sind zwar marode, aber den allerorten aus dem Boden schießenden, alleeartigen und überbreiten Prachtfahrradwegen muss man Respekt zollen.
    Wie @Elberadler vor einigen Tagen schrieb, wurde in Dresden sogar eine Brücke für einen diesbezüglichen Pilotversuch komplett? gesperrt. War für die Carolabrücke (mit eigenem, mittigem Radweg) wohl auch geplant. Schade, schade – einfach ins Wasser gefallen.)

    In Anlehnung an obigen Text leben die Dresdener übrigens bereits mit ihrem eigenen “Blauen Wunder”.😬

    1. Das betraf das “Blaue Wunder”. Und diese Brücke hat man mitnichten gesperrt, Man hat nur den Radwegen soviel Platz gegeben, daß die Autos nicht mehr richtig fahren konnten. Am Schillerplatz etwa wurden aus zwei Spuren eine, so daß nur noch die Hälfte der Autos über die Ampel fahren konnte. Dadurch staute sich der Verkehr natürlich auf die Brücke zurück und bis in die Nachbarschaft. So standen dann auch die Lieblinge der “Grünen”, die Busse im Stau.

      https://www.radiodresden.de/beitrag/radwege-auf-dem-blauen-wunder-verkehrsversuch-startet-820829/

      Auf der Carolabrücke war der “Ersatzversuch” gerade losgegangen, Die mittlere Brücke wurde zur Hälfte zum Radweg umlackiert. Dabei war der Radweg auf der Straßenbahnbrücke recht breit. die “originelle” Begründung des Verkehrsbürgermeisters hier war: “Weil sich Radfahrer an der Synagoge (direkt an der Brücke) oft nicht an die eingezeichneten (!!!) Wege halten, und auf dem Fußweg weiterfahren, kommt es immer wieder zu gefährlichen Konfrontationen mit Fußgängern.”

      Klartext: Weil sich Radfahrer nicht an die Regeln halten, bekommen sie jetzt einfach die Hälfte der Bundesstraße 170 geschenkt.

      1. Sehr originell mal eben die Radfahrer zum Buhmann der Nation zu machen…
        Nun halten sich mit Sicherheit nicht alle Radfahrer an die Regeln. Allerdings Autofahrer definitiv mindestens auch so. Wer hält sich schon Deutschland ans Tempolimit wenn nicht gerade bekannt ist, dass ein Blitzer in auf einer Strecke steht?
        Hier in der Stadt (südwestliches Nds.) sind die Radwege so beschissen, dass man eigentlich diese nicht benutzen kann. An Vorfahrtsstraßen mit Radwegen bekommt man Fahrradampeln mit Bettelknöpfen, oder es wird nur für Radfahrer exklusiv ein Vorfahrt-Achten-Schild aufgestellt.
        Von der eigentlichen Mindestbreite und Fahrbahnbelag eines Radweges ganz zu schweigen.

        Die Fahrradstraßen die als Alibi zu diesen umgewidmet werden ändert rein gar nichts, denn Kfzler machen dort sowieso alles was sie vorher machten.

        Verzeiht mir den Ausdruck: Zum Kotzen!

        1. Niemand macht Radfahrer zum Buhmann der Nation.
          Das Problem im konkreten Fall sind geisteskranke Politiker (vor allen “Grüne” und andere, sich “links” wähnende – siehe Berlin, Friedrichstraße), die meinen, Radfahrer gegen Autofahrer ausspielen zu müssen, und dabei sehenden Auges den Verkehrskollaps in Kauf nehmen. Immer mit der Ideologie im Hinterkopf, daß wenn keiner mehr Auto fahren kann, die Welt ein besserer Ort ist. Weil die Leute ja nur aus purer Boshaftigkeit Auto fahren.

          Es ist also genau umgekehrt: Autofahrer werden zum Buhmann der Nation gemacht.

          1. Die Sperrung der Friedrichstraße war eine der wenigen guten Entscheidungen unseres damaligen Senats, der, da stimme ich dir zu, sich als links phantasierte. Diese ansonsten grottenhässliche Straße, bekam mal für die Monate sowas wie ein Gesicht.
            Jetzt kann man sie als normal Konditionierter Mensch nur meiden. Einkaufsbummel auf ein paar Meter Bürgersteig neben der lückenlosen Blechlawine? Und nach 20.00 Uhr ist die Straße wieder so tot wie Pirmasens am Sonntagabend.

            1. Mit “lückenlose Blechlawine” gibst du doch zu, wie wichtig die Straße als Verkehrszug ist! Sowas einfach dichtzumachen, womit der Verkehr dann durch andere Straßen, durch Wohngebiete etc, fahren muß. ist einfach krank!

              Ich hab absolut gar nichts gegen intelligente Verkehrskonzepte und mehr ÖPNV. Aber dann bitte vernünftig! Als erste Maßnahme müßte dazu der ÖPNV komplett kostenlos werden. Damit Leute, die wirklich nicht fahren müssen, sondern es nur aus Bequemlichkeit und Kostengründen tun, umsteigen können. Und ja, ÖPNV ist für die meisten Autobesitzer zu teuer! Sie müssen ja das Auto ebenfalls weiter bezahlen! Dieser Schwachsinn, die reinen Autokosten gegen die reinen ÖPNV-Kosten zu setzen, ist nicht hilfreich, denn die meisten brauchen das Auto nach wie vor. In Berlin sicher seltener als anderswo, aber so ist es nunmal. Und dann ist es eben ein Hindernis, wenn man für ein Ticket in die Stadt und zurück 10 Euro löhnen muß, wenn das Auto im Vergleich dazu nicht mal 3 Euro Sprit braucht. Und komm jetzt nicht mit dem “Sprit ist noch viel zu billig”-Spruch!

              Ganz zu schweigen von Leuten, die auch zwangsweise gar nicht umsteigen könnten. Die beruflich Auto fahren müssen. Handwerker etc. Die bestraft man ja mit! Wofür eigentlich? Dafür daß sie unser aller Leben möglich machen?

              1. Berlin hat tatsächlich Dank des R-G-R- Senates ein Monatsticket für 29€ und ein kostenloses Schülerticket. Gibt also doch noch ein paar zusätzliche positive Punkte. Nun, ich war an der Abwahl auch nicht beteiligt.
                Aber kostenlosen Nahverkehr wird die Republik sich auch im Zukunft nicht leisten, weil wir das Geld brauchen, um den Russen daran zu hindern, wieder nach Berlin zu kommen, Obwohl das für den Nahverkehr ein Gewinn sein könnte. Während wir es kaum schaffen, alles irgendwie noch zum Laufen zu bringen, bauen die noch und noch U_Bahn – Strecken.
                Aber im Ernst , Es reicht natürlich nicht, die Öffis billiger zu machen und zu versuchen, noch mehr Menschen in die ausgelasteten Züge und Busse zu pressen. Es muss gebaut und erweitert werden. sonst ist der Gedanke an eine Verkehrswende dummes ideologisches Geschwätz.
                Und da sind wir wieder beim Thema des Artikels, uns zerbröselt das Bestehende unter den Händen. Von Verbesserungen spricht man schon lange nicht mehr..
                Seit 1990 ist die Zahl der Einwohner um weit mehr als 300.000 legal gemeldete gestiegen. Dazu 12 Millionen Touristen im Jahr. In der Zeit wurde eine U_Bahnlinie und eine Straßenbahnlinie verlängert. Das war es dann im Wesentlichen.
                Was war man 1990 vorlaut: Wir bringen die Straßenbahn zurück nach Westberlin!

        2. Dummes Geseiere. Ich kenne mich aus und weiß, dass sich locker 95% der Autofahrer an die Tempolimits halten, völlig wurscht ob kontrolliert wird oder nicht.
          Und in der Tat: wenn man sieht, wer am meisten über rote Ampeln fährt, sich verkehrswidrig durch den Verkehr schlängelt, rechts überholt, Fußgänger gefährdet, sich selbst gefährdet, auf den Straßen fährt, obwohl parallel gut ausgebaute und saubere Radwege sind – da wirkt das Geplärre über die pösen Autofahrer schon extrem lächerlich 😉

            1. Gute Frage. Andere gute Frage ist, wo man bitte 1,5 m Anstand halten können soll von Radfahrern als Autofahrer? Einfach mal den Gegenverkehr rammen?

              In den Niederlanden geht mir die Fahrradfreundlichkeit nicht auf den Keks. Schon komisch, wenn Leute mal mit etwas Gehirnschmalz ihre Pläne unsetzen.

            2. Die Regel gilt auch wen Radfahrer Radfahrer überholen.
              Ich habe noch nie erlebt, das sich Radfahrer daran halten.
              Wäre allerdings auch ziemlich bescheuert würde das durchgesetzt werden.

              1. “Immer mit der Ideologie im Hinterkopf, daß wenn keiner mehr Auto fahren kann, die Welt ein besserer Ort ist. ”
                So sehr wie Autofahrer hier übervorteilt werden, so dass Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer darunter massiv leiden.
                Tut mir echt leid, aber so ist das nun einmal! Autofahrer sind genauso wenig wie Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer bessere Menschen…

        1. Nö. Und einstürzen wird die Brücke so schnell nicht. Aber man hat auch in der Vergangenheit nichts getan, die Brücke wirklich zu entlasten. Es gab mal die Idee, direkt daneben eine Ersatzbrücke zu bauen, und das Blaue Wunder als Denkmal zu erhalten, das dann nur noch Fußgänger und Radfahrer nutzen. Ist aber nix draus geworden, und die logische Stelle für solch eine Brücke (Ausgang Grundstraße) wurde auch schon vor Jahren zugebaut.

          Straßenbahnen wurden Ende der 80er von der Brücke verbannt, LKW dürfen wegen das Gewichts nicht über die Brücke – aber Busse, die genauso schwer sind, schon…. öhm….

      2. @Elberadler
        “Man hat nur den Radwegen soviel Platz gegeben, daß die Autos nicht mehr richtig fahren konnten. Am Schillerplatz etwa wurden aus zwei Spuren eine,..”
        Darum schrieb ich “komplett” mit ??
        Und dass es sich um das “Blaue Wunder” handelte, war mir noch erinnerbar.

        ABER, im Text von RdL heißt es:
        “Das Wirtschaftswunder erlebten die meisten Menschen wohl als blaues Wunder..”
        Wenn die Parallele da nicht sichtbar ist bzw. einem direkt ins Gesicht springt!?😉

        P.S.
        “…bekommen sie jetzt einfach die Hälfte der Bundesstraße 170 geschenkt..”
        Wäre DAS nicht eine Idee, die (gedanklich) erweiterbar ist?
        30-50% der Fahrbahnen auf Autobahnen werden für den Radverkehr freigegeben.
        Zur Sicherheit wird das Limit auf, naja, 30-50 km/h oder idealerweise an die durchschnittliche Rad-Fahrgeschwindigkeit angepasst.
        Voila – soooo viele Probleme auf einen (Rundum)Schlag gelöst. 🤫😁

      3. Nennt man solche Stadtverwaltungen nun besser “Idiocracy” oder “Schildbürger”? 😉
        Ich meine, die “Grünen” sind ja für ihre intellektuellen Glanzleistungen auch in unserer Region bekannt. Zum Beispiel wurde in Darmstadt (Bürgermeister ein “Grüner”) eine Luftmessstelle errichtet, die NOx/Feinstaubbelastung misst – genau am Tunnelausgang des City-Tunnels, der eine starke Steigung ist.
        Zum einen kommen die kompletten Abgase des Verkehrs im Tunnel dann genau konzentriert an dieser Messstelle vorbei geweht, zum anderen fahren die PKW / LKW hier mit 30 km/h (vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit) vorbei – produziert noch mehr Abgase pro zurückgelegtem Meter und dann müssen sie an dieser Stelle auch noch aufs Gas drücken, weil es eine Steigung ist. Welchem politischen Zweck die dann völlig unrealistischen Feinstaubwerte in der Luft wohl dienten? LOL

    2. “…aber den allerorten aus dem Boden schießenden, alleeartigen und überbreiten Prachtfahrradwegen muss man Respekt zollen” schreibst du. Dem ist zuzustimmen. Ich habe sowas auch schon gesehen, und weil ich viel unterwegs bin und das meist mit dem Fahrrad, auch schon befahren. Nur nicht in deutschen Städten und schon gar nicht “allerorten”
      Die Lösungen für Radverkehrsanlagen, die. man in deutschen Großstädten hat, jedenfalls in denen, die ich kenne, hinken dem, was man mittlerweile in Europa findet, um Jahrzehnte hinterher.

      1. @1211
        Wie das in B ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber in anderen Großstädten springen die veränderten Verkehrsführung auf 1spurig und dafür farblich weit sichtbare und nagelneue, wie oben beschriebene, Radwege direkt ins Auge. Nur an Radfahrern mangelt es meist noch.
        Zur Carolabrücke; heute irgendwo gelesen: verrostete Träger oder, Achtung, der Wechsel zwischen heiß und kühl können auch verantwortlich sein.
        Da isser wieder, der Klimawandel, der Schuldige.
        Die Frage in diesem Zusammenhang ist nur, was mit Bauwerken z.B. in Wüsten (extreme Temperaturschwankungen) oder in NY passieren wird. Nicht auszudenken.😳

  3. Alles soweit richtig.
    Da die transatlantikfa-neoliberale Einheitsfrontblockflötenpartei das deutsche Staatsgebilde als Erbhof betrachtet, der ihnen Zeit ihres Mandats das Recht gibt, diesen auf Biegen und Brechen auszubeuten, war und ist nichts Anderes zu erwarten. Warum in die Infrastruktur und das Gemeinwohl investieren, wenn das Volksvermögen in die eigenen bodenlosen Taschen direkt oder indirekt legalisiert umgeleitet werden kann.

  4. Das mit dem “übermäßigen Chlorideintrag zu DDR-Zeiten” halte ich für eine Schutzbehauptung.
    Warum?
    Nun, der Einsturz der Brücke wurde offenkundig von einem Versagen der Spannstähle verursacht.
    Zur Erklärung:

    Stahlbeton ist eine nahezu ideale Verbindung zweier Baustoffe. Beton kann hohe Druckkräfte aufnehmen, aber kaum Zugkräfte. Da reißt er. Bei Stahl ist es umgekehrt, der nimmt hohe Zugkräfte auf, aber nur wenig Druckkräfte, da verbiegt er sich. Zusammen ergibt das eine Konstruktion, die beides kann: Hohe Druck- und Zugkräfte aufzunehmen. Außerdem ist Beton das beste Rostschutzmittel für Eisen. Man kann die Armierung rostig einlegen, einbetonieren, und während des Abbindens des Betons wandelt sich der Rost um. Wenn immer genug Beton um die Stahleinlagen herum ist, und keine Risse auftreten, die Wasser an den Stahl lassen, rostet Stahlbeton nie.

    Wegen der Zugfestigkeit von Stahl wird der vor allem an der Stelle eingebaut, wo die größten Zugkräfte auftreten. In einem “Balken” (und eine Brücke ist ein großer Balken) ist das an der Unterseite längs zur Konstruktion. Dort sind die dicken Stähle, während die dünneren im Rest des Bauteiles verteilt sind, um es gegen Aufreißen zu sichern.

    Spannbeton ist eine Verbesserung dieses Grundprinzips. Da werden die in der Zugzone eingebauten Stähle vor dem Einbetonieren vorgespannt. Damit wird gewissermaßen das Bauteil nach oben “gebogen”, während die Schwerkraft es nach unten verbiegt. Im berechneten Idealfall heben sich diese beiden Kräfte auf, und es entsteht ein stabiles Bauteil mit enormer Spannweite. Man kann daher bei Brücken die Pfeiler viel weiter auseinanderstellen. Bei modernen Kontruktionen verlaufen diese Spannstähle in einem Kanal und sind daher kontrollierbar und können im Zweifelsfall sogar ausgetauscht werden. In den 70er Jahren war das noch nicht üblich. Die Überprüfung der Spannstähle an der Carolabrücke dürfte daher sehr schwierig gewesen sein.

    Die große Frage ist nun wie diese Spannstähle versagen konnten? Der Eintrag von Tausalzen ist eine schwache Erklärung. Denn wie gesagt, die hier entscheidenden Stähle waren unten in der Brücke verbaut – gesalzt wird aber oben auf der Fahrbahn. Wenn die Salze so weit nach unten gekommen wären, hätte der Stahl der übrigen Konstruktion verrostet sein müssen. Beim Abriss sah man aber klar, daß der von den Baggern weggeräumte Stahl metallisch grau war. Großen Rostbefall gab es also nicht. Vielleicht punktuell? Nur, wie kam es dann dorthin?

    Ich las von einem Fahrleitungsmast der Straßenbahn, der angeblich nachträglich in den Beton gebohrt wurde. Das wäre eine Möglichkeit. Nur, wie tief war der dann drin, daß dadurch Tausalze bis an den Spannstahl kamen? Und überhaupt: Das war die Straßenbahnbrücke! Auf der wird üblicherweise weder gesalzt noch gestreut!

    Hoppla!

    1. Zum Salzen. Es wurde gesagt das das wohl in die Spalten zwischen den Segmenten reinläuft . ?
      Btw wurde auch nach 1990 reichlich gesalzen, sogar mehr als vorher. In der DDR hat man nicht nach jeder neuen Schneeflocke neu gesalzen. Wir mussten sparen. 🙂

      Zum Beton. Wie man auf Fotos ! erkennen kann, die den Berichten beilagen, ist der Beton teils abgebröckelt und man kann die Stahl Armierung sehen. Soviel auch zum Thema wir können ja nicht in die Brücke reingucken.

      1. Wie gesagt, es war die Straßenbahnbrücke, die eingebrochen ist., und da wurde und wird in der Regel gar nicht gesalzen.

        Was ich interessant an dem Dokument fand, das du verlinkt hast, ist diese “wasserstoffinduzierte Spannungsrißkorrosion”. Das wäre eine weitaus logischere Erklärung als Streusalz auf der Straßenbahnbrücke. Zumal bei Spannbeton aus dieser Zeit, der kaum oder keine Redundanzen hat.

        1. “Wie gesagt, es war die Straßenbahnbrücke, die eingebrochen ist., und da wurde und wird in der Regel gar nicht gesalzen.”

          Macht eigentlich nicht viel Sinn 🙂 stimmt. Die Aussage kam ja vom Dresdner Brückenverantwortlichen. Das wäre dann doppelter Unsinn.

          “Zumal bei Spannbeton aus dieser Zeit, der kaum oder keine Redundanzen hat.”

          Weiß ich nicht. Aus DDR Zeiten ist mir kein Einsturz bekannt. Wie auch immer, man kann nicht 34 Jahre lang nichts tun. Das deutsche Brücken marode sind ist nicht neu und mittlerweile ein Symptom für den Zustand des Landes, würde ich mal sagen. Geld fliesst in alles mögliche, nur nicht da wo es hingehört.

        2. Ja, das hat mich auch gewundert.
          Es besteht schlicht keine Notwendigkeit die Straßenbahnbrücke zu salzen.
          Es werden ja auch nicht die separaten Fahrspuren der Bahnen gestreut.
          Die sind in Dresden teilweise begrünt.
          Angeblich soll es auch bei alten Brücken inzwischen zerstörungsfrei möglich sein, den Zustand der Konstruktion zu überprüfen.
          Ich denke mal es ist eine Mischung aus Pech und strukturellen (gemeint ist die Organisationsstruktur, Stadtbehörden) Versagen.
          Unterm Strich ist es im Verhältnis zu dem was hätte passieren können, glimpflich abgegangen. Für die AfD war es Pech, das das nicht ein paar Wochen vorher passiert ist.
          Vermutlich hätte das die Grünen unter die Fünfprozenthürde gedrückt.

          1. Pech ist es definitiv nicht. Sondern überragendes Glück das keinem was passiert ist.

            Es gab wohl einen Antrag im Stadtrat von der Opposition an der Brücke was zu machen. Das wurde aber von B90/G / SPD abgelehnt.

    2. Die Anwesenheit von Fachleuten darf nicht unterschätzt werden, danke für die Aufklärung!
      Für den Rest: Ja, hoppla.
      Anzeige gegen Carola ist raus. Wegen Delegitimierung.

    3. Was immer hier als Stahl-Beton bezeichnet wird beinhaltet keinen Stahl sondern billiges Eisen. Von Stahl spricht man wenn Eisen “veredelt” dh. korrosionsfester oder härter wird – kostet aber mehr.

        1. [+]
          Es wäre aber nett gewesen, dem Vorposter auch noch zu sagen daß Baustahl (ST37, S235JR, 1.0038 Stahl) ganz sicher Stahl und kein Gußeisen ist. Allerdings halt Stahl der nicht besonders zugfest ist, dafür aber ohne teure Legierungsbestandteile.
          Es gibt aber keinen vernünftigen Grund, das Rohmaterial für Industriefräser oder Gewehrläufe in Stahlbeton zu verbauen, das wäre einfach nur astronomisch teuer und würde kaum länger halten.

          1. Na ja, Stahl muß nicht legiert sein. Man spricht von Stahl, wenn das Roheisen in einem weiteren Prozeß, bspw. dem sogenannten “Frischen” (dabei wird Luft bzw. Sauerstoff eingeblasen) aufbereitet wird, wobei die Kohlenstoffanteile im Eisen auf unter 2% verringert werden, und auch andere Bestandteile wie Phosphor oder Schwefel rausoxidieren.

            Daß es billigen und teuren (legierten) Stahl gibt, ist keine Frage. Aber gerade bei den Spannstählen denke ich, waren es schon höherwertige Stähle als normaler Baustahl, da zumindest diese Stähle höher belastet sind.

            Eisen (im Sinne von Roheisen) im Stahlbeton zu verwenden, ergibt aber jedenfalls keinen Sinn, da das viel zu spröde ist, um die Funktion zu übernehmen, die der Stahl im Stahlbeton erfüllen soll – eben Zugkräfte aufzunehmen.

  5. Das passt schon so. Und wenn ich mir die Aufrüstungspläne und so Aussagen wie von Pistolero anhöre (“Deutschland muss 2029 Kriegsbereit sein”) werden diese Brücken eh alle bald weggebombt, ob marode oder im Top-Zustand spielt keine Rolle. So gesehen fallen diese Brücken genau nach Zeitplan in sich zusammen bevor es eine FAB 3000 kg Bombe tut.

    Also alles nach Plan.

    BTW habt ihr mittbekommen das wir letztes Wochenende fast alle im Atomkrieg drauf gegangen wären? Biden hat in letzter Sekunde (wahrscheinlich durch Russische Intervention über den “direct chanel dem roten Telefon” mit Washington) den Einsatz tief in Russisches Hinterland mit Langstreckenraketen abgeblasen. Sollte so was nicht die Schlagzeilen unserer MSM Qualitätspresse schmücken? Titel: “!!!Gerade nochmal Glück gehabt!!!”

      1. So wie ich das mittbekommen habe, war alles schon Unterschriftsreif in einer roten Box und Biden wollte alle erforderlichen Dokumente für die Freigabe für Angriffe tief in Russisches Hinterland dem Keir Starmer vorlegen (Ich glaub das war auf einer UN-Konferenz) als die Russen in Washington angerufen haben und Ihnen die Konsequenzen dieser Handlung klar gemacht haben. Man munkelt die Russen hätten den Amerikanern gedroht die USA direkt anzugreifen sollte Washington grünes Licht für den Einsatz von Langstreckenwaffen auf Russisches Territorium geben. Und da haben die Amerikaner wohl gezuckt. Aber das diese Psychopathen wirklich schon so weit waren einen Nuklearkrieg zu riskieren sprengt ein wenig meine Vorstellungskraft. Letztes Wochenende hätte wirklich alles vorbei sein können. Wir werden von irren regiert und erpresst.

        1. > Aber das diese Psychopathen wirklich schon so weit waren einen Nuklearkrieg zu riskieren sprengt ein wenig meine Vorstellungskraft

          Meine nicht. Die Leute die das verhindert haben sind aber vermutlich andere als die, denen das egal ist, auch wenn der Scheff nach Beratung letztlich was unterschreiben musste.

          1. Scott Ritter. Du weißt schon der Typ der es gewagt hatte die Existenz von Irakischen Massenvernichtungswaffen zu bestreiten und der für das Aussprechen der Wahrheit in Ungnade gefallen ist. Achja Atomwaffen Inspekteur war er auch noch nebenbei. Werde Ihnen vielleicht heute Abend ein paar Links zur Verfügung stellen wenn Sie lieb Bitte sagen. 🙂

      2. Ja ja diese Meldung habe ich auch mittbekommen, diese Untersuchung der Auswirkungen “eines Europäischen Atomkrieges” sind ja jetzt hinfällig geworden, da die Russen den Amerikanern ja gesagt haben das Sie die USA direkt angreifen werden. Wir können Gott für Moskaus klare Worte danken, den der Plan einen Atomkrieg in Europa zu führen ist somit hinfällig, es gibt direkt einen Atomkrieg zwischen den USA und Russland und alle anderen auch. Macht die Sache zwar nicht besser, aber anscheinend ist das die einzige rote Linie die Washington überhaupt noch kennt, !keinen Atomkrieg in den USA!, der Rest der Welt ist den USA so was von scheißegal.

        Irgendwie kommt es mir so vor als hätten Europäische Politiker dem Teufel ihre Seele verkauft. Verstehen diese Trottel nicht das dann alle tot sein werden? Müssen wir wieder Schulungsfilme zeigen wie ein Atomkrieg aussieht und was ein Atomkrieg bedeutet?

  6. Die Verfallserscheinungen an dieser Brücke sind mindestens seit der Zeit, als sich in Dresden Pegida gründete, bekannt. Die damalige Oberbürgermeisterin hatte nämlich bereits damit zu tun. So eine Brückensanierung ist mit vergleichsweise wenig Geld durchführbar. Wenn man bedenkt, daß in den letzten 10 Jahren das wichtigste Projekt in Dresden die Ansiedlung und Versorgung von aus aller Welt angelockten Menschen war… Wieviele Spannbetonbrücken hätten mit diesen Unsummen saniert werden können??? Der Brückeneinsturz ist äußerst peinlich und deckt die Dysfunktionalität unseres Systems gnadenlos auf, gut so.

  7. Deutschland hat als EU und Natoland vielfältige Verpflichtungen und außerdem eine gewisse Vergangenheit, die wir dringend aufarbeiten müssen. Da darf es nicht wundern, dass man im eigenen Land sparsam sein muss.
    Überhaupt ist es doch Ziel, alle EU-Staaten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
    Ich nenne das “Badewanneneffekt”. Dabei muss man sich eine gefüllte Badewanne vorstellen und eine eher leerte. Wenn man nun das Wasser von der einen in die andere Wanne fließen läßt, und zwar nur langsam, damit man nicht sofort den Effekt merkt, gleichen sich die Wasserstände irgendwann an. Tja und das ist eben genauso wie bei der EU, wobei allerdings auch Wasser zurückgepummt wird. Das meiste davon landet aber in einem Gefäß mit der Aufschrift “Binnenmarkt” und dafür ist dann nicht “Otto wird reicher” zuständig, sondern “Otto’s big Boss”.

    Aber das ist alles nicht sonderlich bedrohlich, weil die Badewanne nie ganz leer wird. Bedrohlicher erscheinen einige Nachbarn, die zum einen schutzbedürftig sind und zum anderen sich an alte offene Billionenrechnungen erinnern, die wir nun mal langsam bezahlen könnten – wenigstens aber ein bisschen davon.
    Leider ist der deutsche Staatseinnahmenbereich längst so marode, dass wir schon alleine unseren militärischen Schutz für Litauen nur auf Pump bewerkstelligen können, sagt zumindest Herr Pistolius.

    Na ja, man muss halt noch ein paar Sondervermögen finden.

  8. Hier ein kurzer Überblick über die Sparsamkeitspolitik in Deutschland.
    Die Staatsverschuldung betrug 1960 29 Milliarden, 1970 64 Milliarden, 1980 239 Milliarden, 1990 583 Milliarden, 2000 1211 Milliarden, 2010 2012 Milliarden, 2020 2173 Milliarden und 2023 2445 Milliarden.
    Als Zahl: 2 445 000 000 000 Euro
    Ich frage mich, wo das Geld geblieben ist. In den letzten drei Jahren ist die Verschuldung um 272 Milliarden angestiegen. Trotzdem landete Deutschland in der Rezession und die Infrastruktur verkommt. Nun wird weiter Geld verschleudert für Ukrainekrieg, Russlandsanktionen, Migration, Energiewende und Klimaschutz, Subventionierung von Globokonzernen usw., und dazu kommt noch das Zinsrisiko.
    1 % von 2 445 000 000 000 sind 24 450 000 000, eine ganze Stange Geld.

    1. Die Staatsverschuldung ist nichts weiter als der Kredit, den private Anleger dem Staat leihen, um ihn anschließend mit Zinsen durch den Steuerzahler wieder zurückzubekommen. Sozusagen eine Notwendigkeit, da die Milliardenvermögen sonst kaum noch Anlagemöglichkeiten finden in einer Zeit ohne Wachstum und mit sparsamen und bescheidenen Bürgern. Außerdem lassen sich diese Kredite an politische Bedingungen knüpfen, Steuerentlastung für die Superreichen zum Beispiel, wodurch mehr Geld an den Staat verliehen werden kann….

      1. Der Einfluss der “Geldgeber” geht weit über Steuerentlastung von Reichen hinaus. Die Konzerne gewinnen dadurch die Herrschaft über den Staat. Ganz grotesk, bei der Finanzwirtschaft leiht sich der Staat Geld, um es Auto- und Chipkonzernen zu schenken.

      2. Japp!

        Man könnte auch sagen: Ab etwa den 70er Jahren hat der Staat, statt das überflüssige Geld bei den Reichen per Steuer abzuholen, dies via Kredit gemacht. Blöd nur, daß darauf Zinsen und Zinseszinsen anfallen.
        Wir hätten erheblich weniger Probleme, wenn wir Spitzensteuersätze wie Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA hätten. Da lag der bei 90 Prozent! Und die Wirtschaft florierte wie selten zuvor und nie mehr danach.

        Und ja, das Geld IST überflüssig! Sonst könnten es die Reichen ja nicht dem Staat geben, sondern würden es sinnvoll anlegen bzw. einfach ausgeben.

  9. Die Brücke stammt übrigens aus den 70er Jahren, also nix mit nur 34 Jahre her.
    Das Geld der Brd wird in Rüstung und für die Ukraine investiert, auch bei der Pharmaindustrie ist viel gelandet.
    Aber das was im Artikel beschrieben wurde ist nicht alles. Es ist auch das SCHULSYSTEM – doch das ist wirklich gewollt, denn die Brd braucht keine denkenden Menschen sondern nur Konsumenten und obrigkeitshörige Dumme. Die Schulverblödung im Kapitalismus hat also seinen Sinn.
    Aber in einem Deutschland war es einst anders..
    https://sascha313.livejournal.com/30936.html

  10. Beim Feindsender, also dem, vor dem unsere Regierung uns schützt, gab es einen interessanten Text, ich meine gezielte Desinformation zum Thema,
    Die Freien Wähler sollen im Stadtrat unter Bezugnahme auf vorliegende Hinweise vor Zeiten beantragt haben, dass alle Brücken der Stadt zu überprüfen sind, Eine Mehrheit der richtigen demokratischen Partei lehnte den Antrag ab,
    Noch schlimmer trieben es die blauen Nazis der AFD, die vor der Wahl des Baustadtrates, eines Grünen, beantragten, dass mit diesem Amt eine Person zu betrauen ist, die über bestimmte Qualifikationen (Bauwesen, Jurist mit Erfahrungen im Baurecht ) verfügt. Der Antrag wurde abgelehnt und der Grüne gewählt. Ob der über Qualifikationen verfügt? Nun, ein Grüner?
    Die Nazis haben dann gegen diese Wahl geklagt und verloren. Das Gericht urteilte, dass ein Baustadtrat nichts können muss.
    Im übrigen gehe ich davon aus, dass das in Moskau frei erfunden wurde, weil ich das alles so nicht in den offiziell lizensierten Wahrheitsmedien finden konnte.

    Es kann aber auch sein, dass es sich um eine Kriegslist handelt, um den Russen, der schon wieder, wie schon so oft in der Geschichte, die Eroberung Europas plant, zu täuschen. Das lässt er doch sein, wenn er sieht, dass dass wir alles allein kaputt machen.

  11. Die meisten anderen Artikel des Autors sind besser geschrieben. Es ist weder lustig noch kurzweilig. Es gibt keinen nennenswerten Erkenntnisgewinn für den Leser. Noch nicht einmal ein paar Details, die eher in der regionalen oder internationalen Presse zu finden sind.

    Nur meine Meinung

  12. Die neueste Theorie zum Einsturz ist übrigens, daß ein Schwerlasttransport, der kurz zuvor über die Brücke fuhr, den Einsturz ausgelöst hätte. Oder aber Temperaturschwankungen durch die Abkühlung.

    Hm… Temperaturschwankungen gab es vorher auch immer wieder. und sicher krassere als am 11.9.. Und ein Schwerlasttransport? Auf der Straßenbahnbrücke??? Allmählich wird es abenteuerlich!
    Hauptgrund soll aber “Korrosion” sein. Hm….

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