Die Sternstunde der Kollapsologie

Schaufenster eines Landes, der wegen Geschäftsaufgabe schließt. Die Kollapsologie findet das gut.
Bernd Schwabe, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Kommunen warnen: Kein Billigticket mehr, die Kosten sind zu hoch. Und sie geben zu bedenken: Stadtwerke werden bei Zahlungsausfällen vom Netz gehen müssen. Die Kommunalpolitik scheint die letzte Bastion der Realpolitik im Lande zu sein, ist aber chancenlos gegen die amtliche Kollapsologie.

»Züge, Schulen, Internet – Ein Land das einfach funktioniert«, so warben die Grünen für die Bundestagswahl im letzten Jahr. Auf dem Plakat war neben dem Slogan Robert Habeck in Denkerpose zu sehen. Er, so wollte es uns die Botschaft der Bekanntmachung näherbringen, sei der richtige Mann, um die Wirtschaft nicht nur am Laufen zu halten, sondern um sie sogar noch zu verbessern.

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde der Bundestag neu gewählt. Jetzt, ein Jahr später wissen wir, falls wir es nicht schon ahnten, dass dieser Robert Habeck sich zwar gut auf einem Plakat macht, aber nicht im Ministersessel. Die Kommunen melden sich dieser Tage rege zu Wort und scheinen diese Einsicht zu bestätigen: Sie befürchten nämlich den Kollaps. Ein Land das einfach funktioniert? Leider funktioniert es nicht mal mehr schwerlich, sondern nach dem, was man so vernimmt von der Kommunalpolitik: Bald schon gar nicht mehr.

Die Kollapsologie von Bund und Ländern

Das Buch »Wie alles zusammenbrechen kann« von Pablo Servigne und Raphaël Stevens war im Jahr 2015 ein Bestseller in Frankreich. Bei beiden Autoren handelte es sich um sogenannte Kollapsologen. Besonders in Frankreich hat sich diese Bewegung in den letzten Jahren formiert. Wie der Name schon sagt, geht es ihnen um den Zusammenbruch, den Kollaps. Auf den warten sie nicht einfach nur, sie fiebern ihn regelrecht herbei.

Das Grunddilemma der Menschheit ist für die Kollapsologen in der Sesshaftwerdung des Menschen zu suchen. Dass wir nicht auf dem technologischen Stand von heute verweilen können, gilt ihnen als ausgemachte Sache. Sie verkündigen Verzicht und ein Leben jenseits der Technologie. Städte müssen schrumpfen, Strom eingeteilt werden – von Flugreisen und dem »Internet der Dinge« müssen wir gar nicht erst sprechen. Welche Alternative sie zu fossilen Brennstoffen haben? Keine. An Individualmobilität glauben die Kollapsologen ohnehin nicht.

Pablo Servigne war sich bereits 2015 sicher, dass wir derzeit das letzte Aufbäumen der industriellen Zivilisation erleben: Die Zukunft wird nicht im Ausbau dessen, was ist, bestehen, sondern im Zusammenbruch liegen. Sie wird also nicht auf Fundamenten des heutigen Systems entstehen — jedenfalls nach kollapsologischer Lesart.

Ist es nun sehr vermessen, die Kollapsologie auch breiten Teilen dieser amtierenden Bundesregierung zu unterstellen? Fast alles scheint auf den Zusammenbruch ausgerichtet zu sein, die Deindustrialisierung schreitet voran, Insolvenzen drohen und die Versorgung ist ganz offensichtlich nicht sichergestellt. Früher sprach man vom destruktiven Werk der »Steinzeitkommunisten«, das zurückwirft, Geschichtssprünge »nach hinten« macht. Aber Kommunisten sind diese Kollapsologen nun wahrlich nicht.

Wirklichkeitsfremd in den Zusammenbruch

»Wie alles zusammenbrechen kann«: Dieser Buchtitel scheint Programm zu sein. Und fast ist man geneigt zu glauben, dass das Werk rege gelesen wurde von denen, die uns jetzt sehenden Auges runterwirtschaften. Ist der Titel am Ende gar eines dieser Bücher, die die Geschichte vereinnahmen?

Der Wirtschaftsminister jedenfalls macht nicht den Eindruck, als sei der drohende Kollaps etwas, was er unbedingt vermeiden will. Manche unterstellen ihm, dass er stets unglücklich, ja fast ein bisschen beschämt wirkt, wenn er sich herauszuwinden versucht. So als ob es ihm peinlich wäre. Diese Einschätzung stimmt vielleicht sogar, macht die Malaise aber nur noch schlimmer. Denn einer, der den Kollaps unter Schamesröte vollzieht, hätte es besser wissen können. Jetzt zweifelt er an der Gasumlage und tut so, als sei das der Akt, der nötig ist, um sich dem Niedergang erfolgreich entgegenzustemmen. Klar ist diese Umlage ein schlechter Scherz, aber ihre Verhinderung rettet – rein gar nichts. Da muss schon mehr geschehen.

Indes stellt der Bundeskanzler immer wieder 3.000 Euro Sonderzahlungen seitens der Arbeitgeber in Aussicht. Die könnte jedes Unternehmen steuerfrei an alle seinen Angestellten ausschütten. Dieselben Unternehmen freilich, die gerade aus den Folgen der Corona-Krise stolpern, mit steigenden Energiepreise hadern und die Produktion runterfahren. Manches Unternehmen mag sich das ja leisten können, Krisengewinnler gab es ja durchaus. Facebook Deutschland könnte es sicher so handhaben, die Bullshit-Ökonomie wächst und wächst bekanntlich, die hat Geld. Der Bäcker allerdings, der lacht bitter und schläft schlecht.

Ist so eine Forderung, so eine Anregung nicht aktive Beihilfe zum letztlichen Kollaps? Eine Kollapsologie durch die Hintertür des Kanzleramtes? Die politische Richtlinienkompetenz als Provokationsagent des Zusammenbruchs?

Realpolitik vs. Irrealpolitik

Einzig und alleine die Kommunen haben die Dreistigkeit, sich gegen diese geplante Obsoleszenz von Bund und Ländern zu stemmen. Dieser Tage vernimmt man oft ihre Kritik. Der Zusammenbruch sei nahe, Kliniken stehen kurz vor dem Ende. Auch der Kollaps des Nahverkehrs stehe im Raum, wenn erneut ein zu billiges Ticket angeboten würde.  Und die Stadtwerke könnten bald in Kalamitäten geraten, aus die man nur mit einer Taktik herausfindet: Betriebsschließung.

Für jene, die täglich die Achse Berlin-Kiew bespielen, mögen solche Stimmen von der Basis der Politik ja nichts weiter als nervige Mahnungen sein, Nörgeleien und schlimmer noch – Defätismus. Anklagen von Leuten aus der Kommunalpolitik, die nicht den richtigen Spirit des Kollapses verinnerlicht haben. Neutral betrachtet sind das aber die Stimmen der Realpolitik, einer längst vergessenen Form politischer Wahrnehmung, könnte man meinen.

Die Irrealpolitik der Bundesregierung mag solche realpolitischen Einwürfe überhaupt nicht. Denn die torpedieren die Vorstellungswelt, in der sich Berlin bewegt. Realpolitik bedeutet für den amtierenden Wirtschaftsminister beispielsweise auch, zum Himmel zu blicken und den Bürgerinnen und Bürgern mitzuteilen, dass wir gut durch den Winter kommen werden – wenn das Wetter mitspielt. Letzteres kann er leider nicht beeinflussen, nicht manipulieren: Das Wetter ist insofern eine realpolitische Komponente, die sich nicht mundtot machen lässt.

Wer aber im September auf einen milden Winter hofft, der hat längst die Pfade verlassen, auf denen man zur Rettung vor einem endgültigen Niedergang trampelt. Der ist schon lange damit befasst, den Kollaps zu verwalten und die Wut der davon Betroffenen irgendwie zu kanalisieren. Kommunalpolitiker sind indes wohl die letzten Realpolitiker im Lande, die das Schlimmste verhindern wollen. Es wird wohl Zeit, dass sich deren Lebensumstände auch so sehr von den Bürgern entfernen, so dass sie ihren störenden Realitätssinn schnellstmöglich verlieren.

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12 Kommentare

  1. Die Regierungsmitglieder unter den Kollapsologen nennen das Ganze „Transformation“. So sprachen Habeck und von der Leyen bei „Gesprächen zur Transformation“ vor drei Wochen im Innenhof des Wirtschaftsministeriums auch über den Schmerz, den die Transformation in der Bevölkerung hervorrufen werde, aber die zu einer besseren Welt einer decarbonisierten Gesellschaft führen würde:

    Habeck: „Die Transformation findet statt und nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes, sie kennen mein Parteibuch und ich bin deswegen in der Politik, um da meinen Beitrag zu leisten, sondern auch aus Gründen des Wohlstandes in diesem Land, der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft müssen wir uns auf diesen Pfad begeben.“ „Die Härte der Ansage ist: Es wird wehtun, es wird Verlierer geben, aber als Volkswirtschaft insgesamt werden wir profitieren“(ab Minute 35:45)
    https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Videos/2022/08/20220829-Transformationsgespraeche-01/20220829-transformationsgespraeche-01.html

    Die taz berichtete über dieses Gespräch:
    „Auch Robert Habeck spricht beim Talk zur „Transformation“ von Hoffnungszeichen. Der Umstieg der Industrie auf grünen Wasserstoff sei noch vor einem Jahr ein Wunsch der Politik gewesen. „Heute ist das marktgetrieben“, sagt er, „jede Kilowattstunde grünen Wasserstoffs ist billiger als Gas.“ Unter der Oberfläche von mehr Gas und Kohle gebe es in Europa „einen Hochlauf von klimaneutraler Technik und erneuerbaren Energien und Wasserstoff, wie wir ihn vor neun Monaten nicht hätten voraussehen können“. Wenn wir „klimapolitisch diesen und nächsten Winter überstehen“, werde die Energielandschaft deutlich verändert sein, schneller als eigentlich erwartbar.
    Habeck zitiert noch den Ökonomen Joseph Schumpeter, der von „schöpferischer Zerstörung“ spricht, die bei grundlegenden Veränderungen das Alte abstreift und dafür Neues schafft.“
    https://taz.de/!5876099/

    1. Transformation mit all dieser dreckigen Energie: Fracking-Gas, Kohle, Atomstrom, Holzverstromung- und -heizung?!
      Wenn denn wenigstens das ganze Geld tatsächlich für nachhaltige Energie, für Energieeinsparung, für einen Verkehrsumbau, für einen Umbau der umweltfeindlichen und tierquälerischen Landwirtschaft gesteckt würde, dann hätte es ja Sinn, stattdessen wird es für Krieg und teure Drecksenergie verschleudert.
      Dieses Gerede ist doch nur Greenwashing.

      1. Die olivgrünen Damen und Herren befinden sich in einer Gedankenwelt total abseits der Wirklichkeit von mindestens 60% der Bevölkerung.
        Die kommenden Rationierungen oder gar Sperren von Energie in der Wirtschaft wird zu dieser Abwanderung führen. Hohe Energiepreise führen zu Betriebsschließungen. Im privaten Bereich führen die exorbitanten Energierechnungen und die mögliche Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit zu Konsumverzicht, welches zu Problemen im Handel, Dienstleistungssektor, Handwerk usw. führen wird. Diese betroffenen Betriebe können wieder nur mit Kurzarbeit, Entlassungen oder im schlimmsten Fall mit Standortschließungen/ Insolvenz reagieren. Genügend erste Beispiele gibt es bereits. Wenn es dann gar die städtischen Betriebe betrifft, bricht hier alles zusammen. Dies wird zu einem sich verstärkenden Prozess von Betriebspleiten und menschlichen Leid führen.

        Manchmal komme ich mir vor, wie auf der 40. Jahrestagfeier zur DDR-Gründung in Berlin, als sich die DDR-Elithen mit befreundeten ausländischen Partnern in Jubelreden abseits der Realität suhlten und zwei Monate später war ihre Herrschaft und Herrlichkeit vorbei. Doch bei diesen Propagandareden unserer jetzigen „Führer“ habe ich die reale Befürchtung bricht nicht die Wirklichkeit der Elithen sondern das alltägliche Leben der unteren zweidrittel in ein Inferno zusammen.

        Eine 180-Grad Veränderung erst in einem halben Jahr kommt zu spät, denn die jetzige us-hörige Politik hat dann schon massiven, irreversibel Schäden in der deutschen/ europäischen Wirtschaft und im privaten Bereich der Menschen angerichtet.

  2. Die Kreativzerstörung oder die Schöpferische Zerstörung ist nach Joseph Schumpeter die Innovation daß Peter-Prinzip!

    Nietzsche setzt dem ein aktiven Nihilismus entgegen, der allein es ermöglicht, alle Werte umzuwandeln und eine neue Welt zu schaffen, in der die Übermenschen, also die Schöpfer ihrer eigenen Werte, triumphieren!

    Oder Einfach Regelbasierte Ordnung; geliefert wird wie bestellt!

    Passend zur heutigen Klima Springprozession ?

  3. „Kommunalpolitiker sind indes wohl die letzten Realpolitiker im Lande“.
    Und trotzdem sind es wohl in erster Linie Dummschwätzer! Alleine durch ihre Parteizugehörigkeit unterstützen sie das große „Irreale“! Ihr ständiges herum motzen („die in Berlin“ / „die in Brüssel“….) können sich diese „Realpolitiker“ doch sparen! Sie bauen ihre Karrieren und Netzwerke unter den Dächern der Parteien auf! Sie kleben für „die in Berlin“ oder auch für „die in Brüssel“ brav die Plakate. Und dann werden Sie zu „Realpolitikern“ alleine durch Kritik an „denen da oben“…?
    Wenn „die in Berlin“ oder „die in Brüssel“ so katastrophale Scheiße produzieren, ja dann gibt man eben sein Parteibuch ab, will man sich nicht weiter mit dieser Kloake identifizieren! Doch was dann? Gehen damit nicht die vielen bestens vergüteten „Ehrenämter“ flöten? Roberto empfehle ich mal zu recherchieren, was sein Landrat (ganz sicher auch einer dieser „Realpolitiker“) als Verwaltungsratsvorsitzender der örtlichen Sparkassen verdient. Wobei es ja eine einzige Dreistigkeit ist, hier von „Verdienst“ zu sprechen. Der Herr Verwaltungsratsvorsitzende (hie und da auch eine Frau Verwaltungsratsvorsitzende) bekommt das unverschämt viele Geld leistungslos in das Körperteil reingeschoben, welches vor so viel „realpolitischer“ Herumsitzerei schon ganz platt ist……

    1. Genau so ist es. Die Kommunalpolitiker sind meiner Ansicht nach sogar die wahren Volksverräter, denn sie sind die letzte Instanz, die den Wahnsinn und den Blödsinn gegen das Volk durchsetzt, effektiv Unrecht zu Recht und Recht zu Unrecht macht. Die Kommunalpolitiker haben alle mitgemacht, als es 2015/2016 galt, alle verfügbaren Räumlichkeiten für die Eingeschleppten frei zu machen. Vergeßt das nie! Die Kommunalpolitiker haben mitgemacht, als 2020/2021 das Coronaregime gegen das Volk durchgesetzt wurde, und zwar mit rücksichtsloser Härte. Vergeßt das nie! (Ich habe mich auf einen Streit mit einer Trulla vom Ordnungsamt eingelassen und das hat mich am Ende 1600 EUR Strafe gekostet. Ermittlungen, Anwalt bla bla, Leute seid froh, wenn Ihr niemals mit Polizei oder Staatsanwaltschaft des BRD-Regimes Bekanntschaft machen müßt.) Und eines noch, was ganz wichtig ist, aber fast niemand weiß: Die Kommunalpolitiker, nämlich in Gestalt der Bürgermeister/Stadtverwaltungen mit ihren Ordnungsämtern und Stadtkassen setzen als letzte Instanz die Zahlung des Rundfunkbeitrages durch, mit Kontopfändungen, Eigentumspfändungen, sogar Hausdurchsuchungen. Da sind alle Schranken bereits gefallen.
      Und Ihr werdet es sehen bei der nächsten Flüchtlings/Energie/was auch immer-Krise, die Kommunalpolitiker werden auch dann wieder eilfertig mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln dem Staat helfend zur Seite springen und den Staat beschützen.

  4. Gerettet wird nichts.
    Es ist doch Zeit, um sich Gedanken zu machen, wie es weitergehen kann ohne die Verwerfungen, die es bisher gibt. Da ist doch verwunderlich, dass gemeint ist, dass es Möglichkeiten in dem System gibt, das alles in die Grütze gefahren hat. Hierzu ältere Betrachtungen. https://klartext-info.de/?p=760
    Es wird immer wieder auf Personen abgehoben, muss ja auch. Wie sonst kann es sonst noch fröhliches Wählen zum Parlament geben. Der Bürger kann den Scheiß, den er zuvor gemacht hat, heilen, indem er andere Apologeten wählt. (Da sage noch jemand, es gibt kein Perpetuum mobile)
    Wenn der Mangel dem ökonomischen System zugeordnet wird, dann müsste das ersetzt werden, durch was?
    „Wie alles zusammenbrechen kann“ Ja was ist denn nicht schon einige Zeit am Zusammenbrechen? Ist zusammenbrechen nicht ein dynamischer Prozess? Hat der Umweltdreck, aus allem Profit herauszuschlagen, Verursacherprinzip außer Kraft setzen, egozentrische Sicht auf die Welt nicht Teil am Zusammenbruch?
    Widersprüche werden gerne verschleiert, mit der Begründung dem größeren Schaden auszuweichen, durch Verbrechern Geld in den Rachen zu werfen. Wer betreibt das? Der Bürger, der hat gewählt.(GG §38 https://www.google.com/search?client=firefox-b-lm&q=Grundgesetz+%C2%A738)
    Es werden also Gewissen gewählt, die an Versprechen nicht gebunden sind und das Einfordern ist strafbar. Wer kennt welches Gewissen eines Kandidaten, der zu Parlament kandidiert?

  5. Hallo Herr Lapuente und Kommentatoren
    (Sie sehn: ich bleib bei dem was ich gelernt hab; eben nicht Kommentierende): Des Pudels politischer Kern beim Dr. Habeck als grünem Spitzenpolitiker ist aus meiner Sicht nicht diese oder jene Einzelheit und daß der Herr Bundesminister im Maßnahmedschungel nicht durchblickt, voll überfordert ist als Kinderbuchautor etcpipapopillepalleusw. – sondern daß Habeck konsequent grüne Politprogrammatik umsetzt: 1998 ging´s darum, klimapolitisch die Forderung nach 5 €uro für´n Liter (Super-) Benzin schrittweise durchzusetzen: https://www.lokalplus.nrw/kreis-olpe/5-mark-fuer-den-liter-sprit-gruene-idee-von-1998-wird-jetzt-leider-wahr-70380 – und genau das exekutieren sie jetzt, die führenden (oliv)grünen Damen und Herren. Wie vorletzte Woche die Frau Völkerrechtler als Außenamtschefin öffentlich erklärte: was schert diese Dame denn ihre Wähler in Brandenburg und andernorts. Gruß, Brian

    1. Die getroffene Aussage ist zutreffend, aber ihre Umsetzung lässt den „Grünen“ Aspekt alles andere als grün aussehen. Alleine die Reisen mit der BW Sondermaschine nach Katar, Kanada ohne Masken hat was…
      Der Beschuss auf das AKW in der Ukraine muss nicht weiter diskutiert werden und auch die extremen logistischen Maßnahmen, sind alles andere als grün.
      Wie erwähnt ist Ihr Grundtenor korrekt, das aber eine Weltgemeinschaft darunter leiden muss, hat rein gar nichts mit Humanismus oder Friedensbewegung zu tun. Jeder Staat auf dieser Erde hat eben nicht die gleichen Grundvoraussetzung für eine grüne Ideologie. Sie wurden über Jahrzehnte „grün ideologisch“ ausgeraubt!
      Und was den Kollaps angeht, ist die EU auf diesen Weg
      https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_5443

  6. Mal wieder ein echter De Lapuente. Immer auf Kalauer und Oberflächeneffekte aus und dabei erfogreich. Die Darstellung der Kollapsologie muß gewaltig verzerrt werden, damit eine Übertragung auf Habeck & Co. gelingt. Gelingt dann tasächlich auch eher nicht, wenn man ein wenig darüber nachdenkt.
    Zu einer etwas besseren Darstellung der „Kollapsologie“ („effondrement“ im Original) sei z.B. auf diesen Artikel von Lou Marin verwiesen- Die Einschätzung der „Pandemie“ muß man ja nicht teilen:
    https://www.graswurzel.net/gwr/2021/09/erscheinungen-des-weltweiten-zusammenbruchs/

    1. Wer mal ein sehr gelungenes Beispiel einer künstlerischen Umsetzung der Kollapsologie-Inhalte genießen möchte (sowohl in ästhetischer als auch inhaltlicher und filmisch- handwerklicher Hinsicht), dem sei hier der französische Spielfilm „Die letzten Tage der Menschheit“ (2009) wärmstens empfohlen. Wurde von Arte nochmal (womöglich aus aktuellem Anlaß?) im August 2021 ausgestrahlt und stand in der Mediathek.

      Wenn man sich den Film anschaut, könnte man direkt den Eindruck gewinnen, dass die Kollapsologen einige Szenarien dort abgeschrieben haben… allerdings entstand der FILM wohl unter dem direkten Eindruck der Finanzkrise 2008, hat jedoch diesen Einzelaspekt eines Kollaps weit übertroffen. Genial.

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