Ein Antwortbrief an einen Leser, der sich das Positive wünscht.
Vor einigen Wochen, es war Anfang November, beklagte sich ein Leser über meine Texte: „Wo bleibt bei Ihnen das Positive, Herr Luik?“
Ja, wo bleibt das Positive? Schwierig in diesen Zeiten, in denen alles verrutscht, das Land „kriegsfähig“ gemacht wird, in dem Mitbürger, es sind muslimische, vom Wirtschaftsminister Habeck autoritär aufgefordert werden, nach den fürchterlichen Attacken am 7. Oktober, diesem unfassbaren Überfall der Hamas auf Israel sich vom Antisemitismus zu distanzieren – sonst könnte es sein, dass sie ihren Aufenthaltsstatus hierzulande verlieren. Also ein Glaubensbekenntnis abzulegen, aber subito, sonst ist es mit der staatlichen Toleranz aber ganz schnell vorbei!
Muss ich als Deutscher mich von Deutschland distanzieren, wenn rechtsradikale Deutsche Heime von Asylsuchenden abfackeln? Verliere ich meine Staatsbürgerschaft, wenn ich das nicht tue? Ist das die neue „Staatsräson“? Ein Wort, das nun immer häufiger von den Regierenden benutzt wird, ein Wort, das auf Machiavelli zurückgeht, und den Staat über alles stellt. Danach ist zur Erlangung und ihrer Erhaltung politischer Macht jedes Mittel erlaubt. Unabhängig von Recht und Moral. Ein Wort also, das in einer Demokratie nichts verloren hat, aber auch gar nichts. „L’État, c’est moi!“
Was ist dabei herausgekommen?
Es ist also fast überfordernd, lieber Frager, derzeit positiv auf diese Welt zu gucken.
Seit vielen Jahren mühe ich mich in meinen Artikeln, Kommentaren oder Essays, nun etwas pathetisch gesagt: um eine bessere Welt.
Und was ist dabei herausgekommen? In einem Anfall von traurigem Lachen sage ich: Baerbock. Habeck. Pistorius. Scholz. Strack-Zimmermann. Merz. Hofreiter – um ein paar zu nennen. Alles Figuren, die den alten, stets gefährdeten Grundkonsens der Bundesrepublik nun radikal entsorgt haben: militärische Zurückhaltung. Keine Waffen in Kriegsgebiete.
Figuren, die mit aller Macht, das Alte wollen. Das im vergangenen Jahrhundert zwei Mal so viel Leid und Grauen produziert hat: Wir beten an die Macht der Geschütze. WIR SIND WIEDER WER!
Gleichwohl: Ich versuche trotz allem optimistisch zu bleiben, so ein bisschen nach Gramscis Dictum: Pessimismus des Intellekts, Optimismus des Willens.
Sie schlagen mir in Ihrem Brief vor, mich für ein Parteiverbot der AfD auszusprechen.
Ich grüble.
Ich fürchte, es wird nichts bringen, aber ich denke nach, grüble noch weiter.
Putsch von oben
Für mich ist dies das Problem, nun etwas zugespitzt und in aller Kürze: Wir haben seit zu vielen Jahren eine herrschende Politik, die fast zwangsläufig rechtsextremes Denken produziert. Ich habe das 2004 in einem Essay thematisiert, den ich den „Putsch von oben“ nannte. Es waren die Tage der „Agenda 2010“, der angeblich so alternativlosen „Reform“-Politik der rotgrünen Regierung; erlauben Sie mir daraus einige Gedanken zu zitieren:
„Anders als noch in Zeiten der Systemkonkurrenz, also bis 1990, muss der Kapitalismus jetzt nicht mehr beweisen, dass er sozial, human und gerecht sein kann. Jetzt darf ein Spitzenmanager – ohne einen Aufschrei auszulösen – sagen: „Menschen? Das sind Kosten auf zwei Beinen.“ Roh ist diese Republik geworden.
Werden die Reformen umgesetzt – und die politisch Handelnden sind dazu verbissen entschlossen –, wird diese Republik eine radikal andere Gesellschaft sein: ein entkernter Staat ohne Gemeinsinn, eine entzivilisierte Gesellschaft. Anfällig für individuelle Aggressionen und für Rechtsextremismus.
Sechs Jahre regieren nun SPD und Grüne. Ist das Land in dieser Zeit – und das war das Regierungsziel, das Wahlen gewinnen half – sozialer, gerechter, friedfertiger geworden?“
Die AfD ist Rache
1990, nach dem Fall der Mauer und der Implosion des „real existierenden Sozialismus“, der vieles, aber nie real war, jubelte der Chef, sein Name fällt mir gerade nicht ein, eines großen schweizerisch-italienischen Konzerns: „Jetzt müssen wir keine Rücksicht mehr nehmen!“
Im Klartext: Weg mit dem Sozialklimbim! Und so geschah es in den Folgejahren: Die sozialen Sicherheiten, die in vielen Arbeitskämpfen über viele Jahrzehnte errungen worden waren, wurden demontiert, den Menschen wurde gezeigt, dass sie nichts wert sind – und so radikalisierten und radikalisieren sie sich. Die AfD ist Rache.
Sie wird genährt, tagtäglich, durch eine, nun ein seltsames Wort in diesem Zusammenhang: herzlose Politik. Eine herzlose Politik, die sich jetzt, nur ein Beispiel, auch medial unterstützt, auf „den Migranten“ stürzt, und so die AfD adelt und noch stärker macht, Tag für Tag.
Es mag nun für Sie seltsam klingen, ein kleiner Ausflug: Am deplorablen Zustand der politisch ramponierten Bahn spiegelt sich der Zustand, die Verwahrlosung der herrschenden Politik wider. Mein Bahn-Buch „Schaden in der Oberleitung“, das Sie in Ihrer Mail ansprechen, ist im Grunde kein Buch über die Bahn, sondern eine Analyse des Zerfalls einer sich um die Menschen nicht mehr kümmernden Politik, dieser Rückzug des Staats aus zu vielen Bereichen. Erst verschwindet auf dem Land die Post, dann der Bahnhof, nun die Krankenhäuser. Und stattdessen kommt die AfD (in Frankreich: Le Pen, in Italien: Meloni).
In Ostdeutschland ist die AfD eine Kümmererpartei, die AfDler imitieren dort, was die Linke aufgegeben hat. Sie sind verdammt gute Rattenfänger. Ein Verbot würde sie zu Märtyrern machen. Noch mehr Staatsverdrossenheit erzeugen?
Ich grüble immer noch über Ihrer Forderung nach Parteienverbot nach.
Stunden später.
Ich denke: Es bringt nix. Im Gegenteil.
WIR gegen DIE
Ich denke, es geht nur so: Die herrschende Politik muss sich ändern – zu dem zurückkehren, was sich die Väter (und die wenigen Mütter) des Grundgesetztes von dem post-faschistischen Staat erhofften. Ein soziales Gemeinwesen. Rückkehr also zu einem, dies Wort ist komplett verschwunden, schlimmer noch, zum Gespött geworden: Wohlfahrtsstaat. Ja: Wohlfahrtsstaat.
„Welfare state: From the cradle to the grave” – so hieß die erste Geschichte in meinem ersten Englischbuch lobend über Großbritannien. Wohlfahrtsstaat – das war das Ideal nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges. Ein Staat, der sich um seine Mitbürger kümmert. Doch was hat die Zerstörung dieses Wohlfahrtsstaates in Großbritannien u.a. gebracht? Den Brexit. Eine total auseinanderfallende, eine zerstörte Gesellschaft. Hass.
Ein Verbot der AfD merzt ihre Gedanken nicht aus.
Was hat denn das Verbot der türkischen Gülen-Bewegung gebracht? Die AKP. Diese rechtspopulistische Partei des überaus unangenehmen Herrn Erdogan.
Was hat das KPD-Verbot gebracht? Vielleicht die RAF miterzeugt?
Ein Parteiverbot kann also auch Untergrund bedeuten. Was wiederum einen noch unangenehmeren Staat zur Folge hätte. Repression. Möglicher Ausweg schließlich: Krieg.
Krieg? Ich nehme an, Sie schütteln nun den Kopf, denken: Der Luik ist ein Apokalyptiker. Ich bin das nicht. Ich bin auch nicht naiv. Ich registriere nur, dass „wir“ Richtung Krieg driften, dass wichtige Weichen in diese Richtung gestellt werden.
Es wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis es so weit ist – mit diesem Krieg. Zur Eingewöhnung müssen noch ein paar Dinge passieren, Sirenen müssen noch getestet werden, Bunker müssen noch gebaut werden, ein Himmelsschirm gegen Raketen muss noch installiert werden, es müssen noch ein paar Placebos erfunden werden, die der kriegsunwilligen Bevölkerung suggerieren: Man ist sicher, man ist gewappnet. Und: Feindbilder müssen noch besser einstudiert werden. Aber auch das wird gerade sehr geübt. Achten Sie mal darauf, wie dieses „WIR“ medial zunimmt. Dieses „WIR“ gegen DIE. Volksgemeinschaft. Der Gleichschritt wird geübt – auch im ehedem eher linken Kultur-Überbau.
Wer wählt die AfD?, fragen Sie. Bei mir im schwäbischen Albdorf haben bei den letzten Landtagswahlen 19,7 Prozent für die AfD gestimmt … Ein komisches Gefühl – beim Einkaufen zum Beispiel. Ein Ort in einer Boomregion, ein Ort ohne Arbeitslosigkeit – dank Rüstungsfirmen, zum Beispiel Hensoldt.
Die Form ersetzt das Gehirn
Die AfD-Fraktion im Bundestag ist – im Vergleich zu den anderen Parteien – die mit den meisten Professoren. Ihre großen und kleinen Anfragen sind oft schlau. Aber nicht nur das.
Eine sehr wichtige ARD-Hauptstadt-Redakteurin sagte mir neulich: „Wenn wir einen AfDler einladen, verlieren wir immer“. Und damit sind „wir“ bei einem wirklichen Problem: Diskursunfähigkeit. Diskussionsunfähigkeit bei zu vielen Journalisten. Sie sind gewohnt, bei ihren Interviews als Stichwortgeber zu agieren, sie sind gefangen in ihrer Blase für ihre Blase, oft unfähig zur inhaltlichen, kritischen Auseinandersetzung.
Medial und überhaupt bemüht man sich immer mehr, ich bin nun etwas zynisch: „woke“ zu sein, „gender“gerecht zu sein. Aber Widersprüche, wirkliche Auseinandersetzung (auch mit verwerflichen Gedanken), also auch Konfrontation hält man/frau nicht aus. Die Form ersetzt das Gehirn.
Ich, und da bin ich überaus optimistisch, vertraue trotz allem auf die Kraft der Aufklärung.
Prinzip Hoffnung.
Nun genug der Grübelei.
Mit den besten Grüßen:
Ihr
Arno Luik
PS: Diesen Brief schrieb ich am 2. November. Kurz danach, noch autoritärer als Habeck, hat Bundespräsident Steinmeier, Muslime aufgefordert, sich von der Hamas zu distanzieren, aber zackig.
Zwei Wochen später las ich in der SZ auf der Seite 2 die Überschrift: „Bald wird’s ernst“. Darunter: „Das Land muss tatsächlich erst wieder tauglich gemacht werden für einen möglichen Kriegsfall.“ Vorwärts und alles vergessen!
Vielen Dank für diesen Artikel, Herr Luik. Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Es ist die Politik seit der Finanzkrise, die den Rechtsdrall nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa verursacht hat. Merkel ist rumgezogen wie ein Laienprediger in Europa und hat überall die Politik der Schuldenbremse, Sozialkürzungen, Auflösungen ganzer Strukturen und die Vorzüge eines möglichst großen Niedriglohnsektors gefordert. Immer und immer wieder wurden insbesondere die Südländer aufgefordert, endlich ihre Gesundheitssysteme zusammenzustreichen – und dann kam Corona und fiel in dysfunktionale Gesundheitssysteme. “Flexible”, sprich unsichere Arbeitsverträge sorgten dafür, dass ganze Strukturen sich in Auflösung befinden. Ich werde nie die arme Putzfrau aus der Arte-Doku vergessen, die voller Verzweiflung davon berichtete, wie unsicher ihre Stelle ist “Mal darf ich putzen, mal nicht, aber mein Vermieter will pünktlich sein Geld. Ich hoffe, die LePen gewinnt und dann räumt die endlich mal da auf”. Seeee!!!
Arm trotz Arbeit: Die Krise der Mittelschicht
https://www.arte.tv/de/videos/110347-000-A/arm-trotz-arbeit-die-krise-der-mittelschicht/
Diese “Aufräumer” werden jetzt auch in Deutschland gesucht, wobei das Land in der Entwicklung überraschenderweise eher ein Schlusslicht ist. AfD und Co brauchen nicht mal mehr etwas zu tun. Die Leute kommen von allein. Sie brauchen nur noch die Arme auszubreiten. Aber nun, will man mit Verboten die Probleme lösen, die man selbst geschaffen hat. Ganz ähnlich wie der Zauberlehrling “Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los”.
Und weil das so toll ist, müssen die Deutschen “zu einer neuen Kultur des Fleißes und der Leistung kommen.”, so Friedrich Merz, ein Mann der durch leistungsloses Einkommen, sprich Kapitalmarktspekulation, zum Millionär wurde. Getoppt wird das von der gewünschten “Kriegstauglichkeit” von Pistorius. Fehlt irgenwie nur noch “Hart wie Kruppstahl”. Dann brüllen wir alle wieder “Jaaaa”.
Jahrzehntelang hat man nichts im Land investiert, Straßen und Brücken verfallen lassen, die Bahn ruiniert, Schulen und Universitäten zerfallen lassen, Bildungsetats gekürzt. Zusammengestrichen, was geht. Und nun will die Bundeswehr Manöver machen und stellt fest, dass sie mit ihren Panzern nicht über Deutschland’s Straßen fahren kann, und dass man diese erneuern muss. Ach was. Jetzt stellt man das fest? Wer hat denn die ganze Zeit das Land regiert?
Gestern las ich auf der Seite des Immoscout, dass man dort – gegen Mitgliedschaft und Geld – eine Bewerbermappe für Wohnungssuchende anlegen kann, so richtig mit Anschreiben, Selbstauskunft, Schufa, Bestätigung des Vorvermieters über Mietschuldenfreiheit uvm. Es werden Tipps für die Wohnungsbesichtigung gegeben, wie Pünktlichkeit, ordentliches und gepflegtes Aussehen uvm. Das Händewaschen hat man weggelassen. Wo sind wir hier eigentlich?
Wir sind 14 Jahre weg. Ich kenne das Land nicht mehr. Ich kann es nicht einmal mehr verstehen. Ganz zu schweigen von der völlig bekloppten Politik und auch der verloren gegangenen Debattenkultur. Ausschließeritis statt sinnvoller Debatte. Totschlagargumente statt Analyse. Es ist unfassbar.
+++
Prinzipiell gebe ich Ihnen Recht, dennoch stört mich das verallgemeinernde “rechts”, welches heute nur noch eine viel bemühte Phrase ist, die pauschal und als Totschlagargument angewandt wird.
“…eine Bewerbermappe für Wohnungssuchende anlegen kann, so richtig mit Anschreiben, Selbstauskunft, Schufa, Bestätigung des…”
Das Prinzip existiert schon lange, nur wurde es verfeinert, da die beabsichtigte Lage es erlaubt und weitere Metastasen bilden wird.
Zufällig heute gelesen:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=106796
“Es ist die Politik seit der Finanzkrise…”
Diese Krise war kein unvorherseh- und unabwendbares Naturphänomen.
Denn auch in diesem Zusammenhang – lange vor 2008 – begann der konsequente Auf-/Abbau; je nach dem, zu welcher Gruppe man gehört/e.😉
“…verloren gegangenen Debattenkultur…”
Das ist lediglich EIN Abfallprodukt einer perfekten Konditionierung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist, aber dafür als Staffelstab an nächste Generationen weitergegeben wird. 😬
👍👍👍 Allerdings begann der Rechtsruck schon 1990, als man, wie Arno Luik richtig schreibt, kein Theater mehr spielen musste und die alten, teils geerbten Seilschaften wieder Morgenluft witterten.
Ich stimme Ihnen zu. Es gab die Vorläufer in der deutschen Politik, die schon viel früher das System destabilisiert haben. Aber nach der Finanzkrise, nebenbei bemerkt hatte Deutschland mit der Krise der Landesbanken seine eigene Krise unabhängig von der subprime Krise der USA, hat Deutschland als europäischer Hegemon, dieses Unglück nach Europa getragen. Das Griechenland-Desaster war nur eine Folge davon.
Zur Krise ist die Staatsschuldensituation aber nur dadurch gemacht worden, weil es die Zauberlehrlinge Merkel und Schäuble nicht besser verstanden. Das ist das Schicksal fauler, aber aktionistischer Politiker.
Beim MDR macht man sich derzeit Sorgen das die Leute keine Nachichten mehr schauen. “Schlagzeilen-Burnout” heißt das neue Problem gegen das “Konstruktiver Journalismus” helfen soll. Denn das “Reuters-Institut” findet das “Schlagzeilen-Burnout” Symtom einer Einschränkung von Pressefreiheit ist. Außerdem empfiehlt der MDR seinen Zuschauern seine Quellen sorgfältig zu wählen. Echt jetzt.
https://www.mdr.de/medien360g/medienwissen/schlagzeilen-burnout-das-phaenomen-nachrichtenvermeidung-100.html
Wenn man Schlagzeilen liest wie (etwas zusammengefaßt): An einem bestimmten Ort ist etwas bestimmtes passiert, das eine bestimmte Person etwas meinte
Ja da fragt man sich schon, bei wem etwas ausgebrannt ist. Bei dem, der das schreibt, bei dem, der das (anklickt und) liest oder bei beiden.
“Außerdem empfiehlt der MDR seinen Zuschauern seine Quellen sorgfältig zu wählen.”
Das tun viele ja schon und informieren sich bei unabhängigen Quellen im Netz.
Ich wünsche Arno Luik ein langes Leben und noch viele solcher Gelegenheiten, seine Gedanken öffentlich zu machen. In vielem was ich lese, finde ich mich wieder. Und ja, auch ich erlebe mein inneres Unwohlsein, meine innere ja Angst über eine Gesellschaft in einer unheilvollen Melange aus Dummheit, Ignoranz, endlosem nicht mehr nachvollziehbarem bürokratisch-kapitalem Beamtentum und aus rein BWL-kalkulierter sozialen wie kulturellen Kälte. Und zum Trotz, ich versuche mehr Liebe zu den Menschen zu leben und alles in meiner Kraft stehende zu tun, das wir nicht “kriegstauglich” werden.
“Zurück zum Wohlfahrtstaat?”
Kann der Autor irgendwo in der kapitalistischen Welt des liberalen Kapitalismus die Hinwendung zum Wohlfahrtstaat erkennen. Das Gegenteil ist die Realität. Es werden immer mehr Ressourcen für Kriege benötigt, da bleibt für Wohlfahrt kein Platz mehr. Solche Forderungen nach Wohlfahrt sind wohlfeil, aber sie ändern nichts. Auf das Feindbild AfD sollte man nicht mehr hereinfallen, denn es sind ja gerade die Feinde der AfD, die Deutschland kriegstauglich machen wollen.
„Wenn wir einen AfDler einladen, verlieren wir immer“. Und damit sind „wir“ bei einem wirklichen Problem: Diskursunfähigkeit.
Das dürfte nur die halbe Wahrheit sein, denn die “Diskursunfähigkeit” beruht zum großen Teil auf Diskursunmöglichkeit, da das herrschende Narrativ auf Lügen und Halbwahrheiten beruht, es also nur mit weiteren Lügen verteidigt werden kann. Und das alles gerechtfertigt mit “Werten”. Die Werte halten das Lügengespinst zusammen.
Die AfD ist ein Produkt der herrschenden neoliberalen “Elite”. Sie dient ganz hervorragend gleichzeitig als Ventil und als Drohkulisse, so nach dem Motto, folgt uns blind und haltet gefälligst die Schnauze, sonst kommt Knecht AfD und der wird noch schlimmer als wir sein. Sie werden sehen, wie schnell es “Schnittmengen” mit der AfD geben wird, sollte sie an die Pole Position kommen. Ich halte es sogar für möglich, dass die AfD bewusst nach oben gepuscht werden wird, wenn die “Elite” sonst nicht mehr weiterkommt. Da ist man sehr flexibel, wie die Geschichte zeigt.
Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Allerdings ob bewusst oder unbewusst, darauf kommt es gar nicht an, sondern nur auf das Funktionieren die AfD als bösen Buhmann hinzustellen sodass sich die herrschende Macht-Elite als die Guten darstellen können.
Es ist aber auch bemerkenswert, dass sich in allen liberalen Demokratien der politische Kampf nur noch zwischen Links-Liberalen und Rechts-Populisten abspielt. Sollte Wagenknecht mit ihrem Links-Populismus Erfolg haben, dann wäre das ein Novum.
Schuldenbremse für die Entsorgung des Sozialstaatsanteils und Maximierung des Rüstungsanteils
Denn nur, wenn es um soziale Maßnahmen geht, wird sie strikt angewandt.
Aber doch nicht beim “Wumms”, sonntags nachmittags mal eben 100 Mrd raushauen für Rüstung geht einfach. Wieviele solcher Sondervermögen haben wir inzwischen mitzubezahlen? Ja, WIR! Denn: das sind keine “Vermögen”, sondern das sind Kreditschulden, deren Zinsen und Rückzahlungen die Bevölkerung leisten muss, aus Steuermitteln.
Die Umstellung auf Kriegswirtschaft läuft schon seit Jahren. Es gibt Pläne. Beweisbar. Man muss nur hinschauen und eins mit eins zusammenzählen.
Lieber Arno Luik
danke für die klaren Worte, die ich teile. Wir Älteren können wohl nur zusehen wie die nachwachsende Generation sich selber wieder “kriegstüchtig” macht – irgendwo habe ich gelesen, aber leider auch vergessen wo, dass es im Schnitt 3. Generationen braucht bis die Lehren der “Alten” wieder vergessen werden – tja, es scheint so, dass wir dies gerade durchleben müssen. Die, die den zweiten Weltkrieg über Vater, oder Großvater, mitbekommen haben, wenn auch nur durch deren, oft sehr schwere, Lebensschicksale durch die Kriege, sehnen sich eben wieder danach “wer” zu sein…..und, falls in Frankreich Marie Le Pen an die Macht kommt, und die AfD in Deutschland einen Kanzler stellt war’s dann wohl auch mit der deutsch-französischen Freundschaft – die EU wird, dank der, nicht gewählten, EU-“Chefin” Ursula Von der Leyen dann auch längst verfallen sein. Meine Dystopie bewahrheitet sich hoffentlich nicht, aber was ist wenn Deutschland sich wieder an die angeblich uralte “Erbfeindschaft” mit Frankreich erinnert? Sind wir dann wieder kriegstüchtig? Liegen unsere Enkel dann wieder in Verdun im Schützengraben?…..oder gar das nächste Nachbarland indem ich meine große Liebe gefunden habe – Polen. War’s das dann mit der europäischen Friedensdividende? Bei Corona habe ich ja schon einen Vorgeschmack davon bekommen wie stabil die angebliche deutsch-französische Freundschaft ist – im Pandemiefall sind die Grenzen wieder komplett dicht……hoffe ich irre mich gewaltig, aber wenn nicht dann gehen wir “spannenden Zeiten entgegen” wie ein alter chinesischer Fluch angeblich sagt…..
Übrigens, ich teile Ihre Ansicht nur teilweise, da ich der Meinung bin, dass die Förderung des Rechtsextremismus schon zu Kohls Zeiten – der Sozialabbau von damals ist längst vergessen, weil eben die Agenda 2010 angeblich schlimmer war….nein, es fing schon zu Einheitszeiten an, seit Lambsdorff (FDP)…..viel früher, aber erst unter der SPD hat sich das wohl dann in aller sozialer Grausamkeit gegen die Betoffenen geäußert….
Übrigens eine Parallele zu damals gab es schon, die Grausamkeiten wurden zuerst an den vermeintlich Schwächsten der deutschen Gesellschaft ausprobiert – den Asylbewerbern und Sozialhilfeempfängern, und ich ahnte schon früh, dass hier etwas in petto ist was später alle Arbeitslosen trifft – als Hartz IV…. meint die Zusammenlegung von Sozialhilfe, und Arbeitslosenhilfe, auf miestestem Sozialhilfe-Niveau….
Deswegen aufgepasst mit den derzeitigen regierungsseitigen, und anderweitigen, Vorschlägen, bzw. Absichtsbekundungen, gegenüber “Migranten” und Flüchlingen -die könnten nämlichen jeden, der dies brutalstmöglich befürwortet in Scholz-Habeck-Lindner-Zeiten, bald selber treffen….. : -(
Das z.B. mit den Bezahlkarten, damit sich damit die Flüchtlingen und Migranten nur vermeintlich “Nützliches” kaufen können sollten alle in .de ablehnen – Ich hab nämlich den starken Verdacht, dass dies ein bayrischer Testballon ist, der dann, viel viel später, andere Menschen in Deutschland ebenso treffen könnte 😉
Zynische Grüße
Bernie
Eine schöne Grübel Antwort auf eine Leseranfrage, danke Ihnen recht herzlich für diese Publikation.
Für mein Leseverständnis gilt der Dank auch an etliche anderen Journalisten, Autoren die genauso mit ihrem jeweiligen Enthusiasmus schreiben!
“„Staatsräson“? Ein Wort, das nun immer häufiger von den Regierenden benutzt wird, ein Wort, das auf Machiavelli zurückgeht, und den Staat über alles stellt. Danach ist zur Erlangung und ihrer Erhaltung politischer Macht jedes Mittel erlaubt. Unabhängig von Recht und Moral. Ein Wort also, das in einer Demokratie nichts verloren hat, aber auch gar nichts.” Ich muss mir mal meinen Machiavelli wieder hernehmen. Er versteht nach meiner Erinnerung den Staat nämlich so, wie viele Menschen ihn sich wünschen: Als perfekte Verwaltung die für alle Bürger Rechtssicherheit gegen überhandnehmende Machtfülle garantiert. Genau so, wie viele es hier immer wieder formulieren, wenn es um Fehlleistungen von Verwaltungen geht, die ihren Dienst nicht im Interesse der Bürger versehen. Die Zahl der Diskuttanten, die sich hier für anarchische Autonomie einsetzen, ist doch eher beschränkt. Die meisten wollen doch ganz gerne regiert werden. Nur ein bisschen besser.
Lieber Arno Luik. Danke für Ihren hervorragenden Artikel. Auch den sachlichen und klugen Kommentatoren danke ich. Es ist so wohltuend, neben den ganzen unsachlichen Beiträgen in anderen Foren, Texte zu lesen, die verraten, wie es uns alle ernsthaft umtreibt und beschäftigt, wie die unsägliche Entwicklung in Deutschland weiter gehen soll. Meine Eltern haben als Kinder den 1. und als Erwachsene den 2. Weltkrieg in Berlin erlebt. Leider muss ich sagen, dass sie sich bis Kriegsende (und mein Vater darüber hinaus) durchaus mit ihrem Land identifiziert haben. Für uns Nachfolgende nicht zu verstehen. Und doch habe ich das Gefühl, es jetzt besser zu begreifen, denn meine Mutter sagte, nach Weltwirtschaftskrise habe Hitler den Karren aus dem Dreck gezogen. Und sie wäre gerannt, ihn zu sehen wie einen Superstar. Die Veränderung der Gesellschaft habe sie kaum bemerkt. Auch damals schon hat Propaganda super funktioniert. Ob es heute so ähnlich ist? Ich erstarre förmlich bei manchen Formulierungen wie z.B. Lumpen-Pazifismus, Führungsrolle übernehmen, aus dem Schatten der Vergangenheit heraustreten oder kriegstüchtige Bundeswehr. Tag für Tag in allen Medien, da bleibt was hängen. Gegen die AfD hilft wirklich nur eins: vernünftige Politik der Regierung im Sinne der Bevölkerung und sofortiger Ausstieg aus allen bewaffneten Konflikten einschließlich Rückgang der Militarisierung. Endlich wieder Gelder für Infrastruktur und das Gemeinwesen. Aber….Sie haben recht, mit den Strack-Zimmermanns, Hofreiters und den drei Rot-Grün-Gelben an der Spitze wird das nix. Ob die sich manchmal selbst zuhören bei ihrem Nonsens? Aber sie dürfen es Tag und Nacht in die Mikrofone raunen. Merz und Höcke als Alternative wäre wie damals zwischen Trump und Clinton. Zum Weglaufen. Und nun? Nee, mir fehlt es eindeutig an Optimismus.
Mit Verlaub, war ihre Mutter der ‘gleichen’ Propaganda aufgesessen.
Sie erwähnen die Weltwirtschaftskrise, sie haben allerdings die Weltwirtschaftskrise nach dem zweiten Weltkrieg nicht erwähnt und leider auch nicht das daraus folgende, in späteren Jahren, deutsche Wirtschaftswunder.
Allgemein wurde den Leuten erzählt, das Amerika dies ermöglichte, ist das wirklich wahr?
Deutschland wurde heftig zerbombt und zerstört und der ganzen ‘Westen’ involviert in einem sehr kostspieligen Krieg. Welcher westliche Staat hatte damals so viele Ressourcen um ein deutsches Wirtschaftswunder aufzubauen? ‘Made in Germany’?
Ressourcen waren genug vorhanden (Arbeitskräfte und Maschinen), aber diese müssten in die Kapitalverwertung integriert werden, um sie vollständiger zum Laufen zu bringen. Die Währungsreform war mit eine solche Maßnahme, welche aber auch teilweise anders und substituieren hätte installiert werden können.
Brigitte, ich frage mich auch jeden Tag, was in den Köpfen der Strack-Zimmermanns, Baerbocks, Hofreiters und Co. vor sich geht. Was ist ihre Triebfeder, die jede Vernunft zum Schweigen bringen lässt? Ist es wirklich nur Geld und ein bisschen “dienende” Macht? Sind es wirklich Abhängigkeiten und die damit zusammenhängenden “Goodies” bei einwandfreiem Funktionieren und Strammstehen? Haben sie wirklich überhaupt keinen eigenen Spielraum mehr? Haben sie keinen Charakter (mehr)? Sehen sie nicht, dass sie Deutschland und Europa in den Abgrund regieren? Es macht mich sprachlos, wie so etwas sein kann. Es hat etwas Sektenhaftes an sich, das seine Jünger in einem geistigen Gefängnis hält.
In der Beschreibung der Entwicklung sogenannter demokratischer Gesellschaften und Staaten liegen Sie richtig.
Mit der idealistischen Vorstellung, Staatsräson sei ein Wort, “das in einer Demokratie nichts verloren hat, aber auch gar nichts”, liegen Sie falsch.
Dadurch führt ihre gesamte Beschreibung der Zustände in einer solchen Demokratie zu nicht mehr als eben dieser Beschreibung. Sie weigern sich, Demokratie als Gewaltverhältnis zwischen Herrschenden und Beherrschten zu analysieren, ebenso wie Sie sich weigern, die ökonomische Grundlage solcher Art Demokratie zu reflektieren.
Staatsbürgerschaft ist ein Zwangsverhältnis, das dem Staatsbürger vom gewaltmonopolistischen Staat aufoktroyiert wird, das dem Staat Verfügungsgewalt über das Leben seiner (!) Staatsbürger verschafft.
Wieso sollte ein Staat keine Staatsräson verlangen können, die auch das Denken der beherrschten Staatsbürger gleichschalten soll? Ist dieser Staat demokratisch, genauer parlamentarisch-repräsentativ organisiert, lebt es sich als Staatsbürger weniger gefährlich in diesem Staat, auch wenn man die verlangte Staatsräson nicht akzeptiert, als in einem autokratisch oder diktatorisch regierten Staat. Aber, auch in parlamentarisch-repräsentativer Demokratie müssen man im sensiblen, die Staatsräson tangierendem Bereich, salopp gesagt, die Schnauze halten, sonst muss man Nachteile akzeptieren, die allerdings nicht so unmittelbar lebensbedrohlich sind wie in einer Diktatur. Spätestens wenn der demokratische Staat seine Interessen gewaltförmig gegen andere Staaten durchsetzt, wird aber auch Ihr Leben als Zivilist und/oder Soldat unmittelbar bedroht und Ihre Meinungsfreiheit weitgehend eingeschränkt. Spätestens dann müssten eigentlich Ihre idealistischen Vorstellungen von einem sozialen Gemeinwesen und vom Wohlfahrtsstaat in sich zusammenfallen, weil Sie dann spätestens erkennen müssten, was Sie jetzt schon sind (wie ich auch): Teil der biologischen Verfügungsmasse des Staates.
Wie ein Staat konkret handelt, kann durchaus unterschiedlich sein. Staatshandlungen können auch den Interessen des Staates zuwiderlaufen, wenn das politische Personal fehlerhaft handelt oder die Widersprüche innerhalb der staatlichen Integres den zu groß sind, aber eins bleibt: Staaten sind, unerheblich ob demokratisch oder diktatorisch organisiert, institutionalisierte Methoden zur Durchsetzung der Interessen von Eigentümern an Produktionsmitteln und deren “gekauften” Manager, Verwalter und ideologischen Begleiter in Kitas, Schulen, Universitäten, Medien und ThinkTanks. (Das ist durchaus komplizierter, als hier holzschnittartig dargestellt, aber im Kern ist das das Wesen der bürgerlichen Demokratie oder bürgerlichen Diktatur im Kapitalismus.)
Mit ihren Idealismen und Illusionen tragen Sie (wahrscheinlich ungewollt) zur geschmeidigen Aufrechterhaltung genau der Herrschaftsverhältnisse mit Ihnen als Teil der staatlichen Verfügungsmasse an Menschen bei, weil Sie etwas (!) bessere Lebensbedingungen in der historisch einmaligen Nach-Weltkriegsphase des demokratischen Kapitalismus (etwa 1955 bis 1985) z.B. in Deutschland erlebt haben und fälschlicherweise glauben, solche etwas besseren Lebensbedingungen ließen sich auch in der umumkehrbaren Phase der multikomplexen Dauerkrise des demokratischen oder diktatorischen Kapitalismus wiederherstellen.
Verschwenden Sie Ihre Energie nicht an Figuren wie Baerbock, Habeck, Scholz und Co., reihen Sie sich in die kleine Gruppe derjenigen ein, die Herrschaftsstruktur und Herrschaftssystem analysieren und versuchen, daraus praktische Konsequenzen ziehen.
(Nebenbei: Nicht Baerbock, Habeck, Scholz, Pistorius und Co. haben die militärische Zurückhaltung aufgegeben, sondern Schröder, Fischer, Scharping -1999.)
Eine marktkonforme Demokratie ist auch Staatsräson. Daran partizipieren aber nicht nur die Eigentümer von Produktionsmitteln, sondern auch in der internationalen Arbeitsteilung Bevorzugte mit dementsorechenden Einkommen sowie mehr oder weniger der ganze staff.
Richtig, Staatsräson ist in einer Gesellschaft zwingend nötig soll sie gedeihen und nicht untergehen. Wenn das in liberalen Demokratien zunehmend infrage gestellt wird, so zeigt das nur wie weit der Irrsinn des libertären Individualismus bis hin zum puren Egoismus bereits fortgeschritten ist. Wohin das führt, das kann man aktuell gerade in Argentinien sehen, wo ein “Anarcho-Kapitalist” gewählt wurde. Sein Ziel: Alle dem Einzelnen einschränkenden staatlichen Eingriffe abschaffen und somit ein von allen sozialen Zwängen befreites Individuum schaffen – absolute individuelle Freiheit, jeder wird dem anderen zum Konkurrenten. Eine Gesellschaft hört dann allerdings auf zu existieren. Was bleibt sind vereinzelte, umherirrende Individuen.
So ist es:
“unfähig zur inhaltlichen, kritischen Auseinandersetzung”
Das soll auch so sein. Befehlsempfänger werden gemacht, die entstehen nicht zufällig.
Für diejenigen, die es etwas ausführlicher brauchen:
So lange man sich keine Gedanken macht, über die Sonderstellung des homo sapiens in Sachen Macht (und Ausbeutung) und Ohnmacht der Armen bleibt die Frage nach Sinn und Unsinn staatlicher Organisation offen.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass hier die “neue” Trennlinie zwischen links und rechts verläuft. Nur weil es in den sog. zivilisierten Ländern genügt, die Macht durch Propaganda zu erhalten, muss man nicht annehmen, sie sei weg. Wer dieser Machtentfaltung nachgeht wird zum Verschwörungstheoretiker erklärt. Dabei ist auch der gerne “freie westliche Welt” genannte Bereich nicht arm an ungeklärten Todesfällen kritischer Mitmenschen, die bestimmte politische Entscheidungen einfach nicht mittragen wollten.
Gegenwärtig reduziert sich (wieder einmal) die Freiheit auf eine risikobehaftete Verweigerung des Mitmachens, die u. a. ihren Ausdruck darin findet, dass eine wachsende Zahl von Menschen in der BRD (“neu”) nicht mehr als Stimmvieh fungieren will und die Herrschenden versuchen jeden als Antidemokraten zu “entlarven”, der sich am Wahlspiel nicht mehr beteiligen will.
Glücklicherweise gibt es im Netz noch einige Orte, an denen die Menschen, die meinen eine akademische Berufsausbildung berechtige zu unkontrollierter Machtausübung auf Kritik stoßen. Auch in alternativen Medien wird nämlich häufig eine – natürlich argumentativ gestützte – feinsinnige Unterscheidung gepflegt zwischen dem gesunden Menschenverstand und den höheren Weihen der Hilfswilligen der realen Machtausübung mit Laufbahnprüfung.
Dass eine zu große Differenz zwischen Macht und Geld (parasitäre Lebensweise) und Armut auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu Spannungen führt, die des öfteren gewaltsam (evt. unter großen Opfern) gelöst werden, das ist Menschheitswissen. Niemand braucht dazu ein Abitur. Zur Anwendung dieses Menschheitswissens bedarf es nicht einmal der Fähigkeit zu lesen und zu schreiben. Man muss dazu keinen einzigen Säulenheiligen irgendwelcher Denktraditonen gelesen oder gar “verstanden” haben. Das belegen die Aufstände indigener Völker. Mensch hat einen siebten Sinn für parasitäre Verhaltens- und Lebensweisen – in der eigenen Familie/Verwandtschaft und in seinen Vergesellschaftungen.
Die genannte Sonderstellung wird durch KI nicht aufgehoben, nicht einmal gemildert. Das Gegenteil ist der Fall. Vielleicht gibt es beim nächsten sich gegenwärtig entwickelnden Anlass einen Sturm auf die 3-D-Drucker statt auf mechanisierte Webstühle. Ich hoffe drauf. Es führt zu neuen Einschätzungen uund besseren Lösungen in der Hungerfrage.
Richtig gesehen, diese Zeitenwende beim Wegfall des Ostblocks. Da hätte man durchaus beim Geopolitischen anfangen können. Jugoslawien wurde 1991 zerstört, in so kurzem Abstand zum Verschwinden der Sowjetunion, dass dies wohl kaum Zufall gewesen sein kann. Jugoslawien war Gründer und Kopf der Blockfreien, einer Staatengemeinschaft, die einen Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus suchte und offenbar fand. Es traten so viele Staaten der Gemeinschaft bei, dass diese die Mehrheit in der UNO hatten. Das störte die Kapitalisten gewaltig und Jugoslawien musste weg. Ohne ihren Kopf waren die Blockfreien kaum mehr handlungsfähig. Erst jetzt reift mit den BRICS ein ähnliches Instrument heran. Was ich sagen will: auch diese Gemäßigten konnten nur existieren, solang die Sowjetunion die Hand über sie gehalten hatte. Das zum Beispiel ist es, was Putin meinte, als er das Verschwinden der Sowjetunion eine geopolitische Katastrophe nannte. Der Satz ist durchaus diskutabel und eine faire Betrachtung würde ihm recht geben.
Was nun an der Sowjetunion verkehrt war, wird jeden Tag an den Schulen gelehrt. Wo sie aber richtig lag, bleit heute unerwähnt. Solang sie existierte, war ein Spieler auf dem Platz, der das Spiel verstanden hatte. Die Analyse nach Marx und Lenin lag erstaunlicherweise fast immer richtig. Das war um Längen besser als das, was wir heute hören: Erdogan sieht “Kreuzritter” am Werk und der vielzitierte Brief von Bin Laden enthält die üblichen Platitüden, mit denen man beim Antisemitismus landet. Was er tat.
Dasselbe gilt für die Linke weltweit: sie hatten eben Rückenwind, solang die Sowjetunion existierte. Die Leute dort hatten einen bescheidenen Wohlstand, ganz ohne Kapitalisten. Diese mussten sich dann freundlich geben, um nicht ebenfalls abgeschafft zu werden.
Die Leute haben dann rechts gewählt. Sehend, dass diese nichts tun, als die Lage der unteren Klassen zu verschlechtern. Es ist ein Luxus, sich so viel Dummheit leisten zu können. Aber der Luxus schmilzt. Die Kirchen, die bislang karitativ sehr viel taten, schmelzen hinweg. Das Einzige, was den unteren Klassen ein halbwegs würdiges Dasein sichern könnte, ist eine linke Bewegung, die dies erkämpft.
Eine Linke, die dann wohl wieder gezwungenermaßen auf Marx und Lenin zurückgreifen muss. Nicht einmal zur Verwirklichung einer Utopie, sondern erstmal, um zu kapieren, was gespielt wird. Ohne diese beiden sind sie nur Figuren im globalen Laberkabinett.
Thx.
Roh, so isses geworden, jegliche Ethik, zack Müll
Wie tief kann Mensch sinken ( hier regelbasiert, schwupps, kleine Synapsenkoller, Schaden in Oberleitung, regalbasierter Billy etwa?, haha ,Ordnung)?
Ja
“Danach ist zur Erlangung und ihrer Erhaltung politischer Macht jedes Mittel erlaubt. Unabhängig von Recht und Moral. Ein Wort also, das in einer Demokratie nichts verloren hat, aber auch gar nichts. „L’État, c’est moi!“”
Perfekte Beschreibung des Linksstaates, der nun mit der Stigmatisierung des politischen Gegners verteidigt wird. Wozu man Denunziationsbehörden schafft und das BfV zum MfS umbaut.
Linke Globalismusjünger haben diesen Staat zu ihrem Eigentum erklärt. Sie verprassen das soziale Eigentum arbeitender Menschen ohne diese zu fragen. Sie zerstören Kraftwerke, setzen die Energieversorgung aufs Spiel, demontieren Industrieanlagen, zersetzen die eigene Bevölkerung, indoktrinieren und manipulieren die eigene Jugend und nehmen damit sowohl der Jugend wie dem Land sämtliche Zukunftschancen. Mittlerweile sind manche Linke an dem Punkt angekommen, daß sie ganz offen über Kindesmißbrauch nachdenken und das auch sehr juxig finden. Die eigene Muttersprache wird auch verschandelt, fürs Vaterland hat ein Linker ja eh nichts übrig, Heimat finden Linke ja zum kotzen. Linke betätigen sich als Menschenhändler, setzen sich dafür ein, daß Drogen unters Volk gebracht werden, lassen Gewalttäter frei herum laufen und schikanieren dafür gesetztreue Bürger und planen sogar denen den Paß wegzunehmen, vom Führerschein ganz zu schweigen. Gleichzeitig subventionieren Linke internationalen und vor allem arabischen Terrrorismus und betreiben sehr eindeutige Haßpropaganda gegen Juden.
Und wenn anständige Menschen trotz Arbeit nicht viel mehr haben als jene die gerne die Seele baumeln lassen, dann wird jeder der aufmuckt zur Ratte erklärt oder man entgegen den Leuten sie sollen bitteschön ihre Heimat verlassen. Wer nicht kuscht und sich weigert sich bedingunslos enteignen zu lassen soll gehen oder doch zumindest rechtlich entmündigt werden. Gleichzeitig ernennen Linke Schwafler zur Sachverständigen und Experten und lassen diese Infrastrukturprojekte sabotieren, seien es nun Flughäfen oder Bahninvestitionen. Falls die Manipulation per Medien nicht ausreicht, dann gebraucht der Linke halt Gewalt. Dann fliegen wieder Steine und Brandbomben, wie in der Hafenstraße, an der Startbahn West oder im Hambacher Forst.
Zur Planung terroristischer Attacken auf die Zivilgesellschaft haben Linke sogar eine Plattform wo sie sich austauschen und verabreden können und sich ganz offen abfeiern, wenn sie wieder einmal Autos kaputt gemacht oder Leute in ihren privaten Wohungen eingeschüchtert haben. Hausbesuche nennen Linke das und finden das auch ganz in Ordnung.
Wird dann der Unmut der arbeitenden Bevölkerung, vor allem der eigenen Mohikaner zu laut, dann droht man mit Stimmentzug in dem Fall Parteiverbot.
Ich persönlich bin eindeutig dafür. Wozu brauche ich zur Interessenvertretung eine Partei, die doch nur Feigenblatt in der Linksdiktatur ist und deren Mitglieder, die ja richtige Berufe haben und auch ohne Parteibuch überlebensfähig sind, sich in den Parlamenten ja doch nur von Nichtskönnern und Politikschmarotzern schikanieren lassen müssen?
Es ist besser dem Volk wird endlich vor Augen geführt, daß eine Partei die die Interessen des eigenen Volkes vertritt in diesem Linksstaat nicht willkommen ist. Wenn meine Mitmenschen endlich begreifen, daß Deutschland ein von bösartigen, faulen und teilweise sogar strunzdoofen Volksverrätern besetzes Land ist und sich die Erkenntnis durchsetzt, daß dieses Bagage, Deutschland von außen einhegt und von innen ausdünnt und deutsches Geld in alle Welt und an alle möglichen Leute verteilt wird, bloß nicht an Deutsche, denen man auch gerne mal sagt sie seien jetzt alt genug, sie könnten im Sinne der Generationengerechtigkeit gerne übers Ableben nachdenken, dann vielleicht fangen mehr Menschen an richtig aufzuwachen. Dann besteht vielleicht die Chance auf echten Widerstand.
Alles was den Druck auf den Kessel erhöht ist gut. Hier muß es kochen, daß der Kessel so richtig platzt. Ich bin aber auch mittlerweile bei der Befürwortung einer Sezession angekommen, dann braucht der Autor auch kein komisches Gefühl mehr beim einkaufen zu haben. Ein weiteres Zusammenleben mit Linken lehne ich ab, erst recht ein Leben unter linker Herrschaft. Mir gefällt der Platz nicht, dem man mir zuweist. Ich habe auch nicht vor mich entmündigen zu lassen und ich lasse mich auch nicht ohne Gegenwehr berauben. Ich persönlich brauche keine Wortartisten aus dem marxistischen Spektrum.
Mir reicht die widerwärtigen Verlogenheit und Doppelmoral der linken Herrenmenschen. Ob grün, ob braun, ob rot, Sozialismus ist der Freiheit Tod.
Ich bin für die Teilung nach indischem Modell und zwar sofort. Und wo die nicht möglich ist will ich die innere Sezession.
Von wegen Aufklärung. Wer braucht schon Leute die fürs Klima tanzen, an mehr als zwei Geschlechter glauben? Die ernsthaft denken man brauche nur genug umverteilen oder genug buntes Papier bedrucken und es Geld nennen um Wohlstand zu schaffen. Leute die Geschichtslügen verbreiten und Deutschland in Peshawar verwandeln wollen.
Wer hier schreibt?
Einer von dem Pack das Linke ungestraft Ratten nennen können.
Bürgerkrieg? Läuft doch längst. Wird Zeit, daß die Menschen endlich merken, daß Linksfaschisten dem Normalbürger den Krieg erklärt haben und ihm nicht nur jegliche Lebensgrundlage nehmen, sondern im Grunde langfristig physisch vernichten wollen.
Denn wer Menschen Ratten nennt, der denkt schon an Schädlingsbekämpfung.
“Wenn meine Mitmenschen endlich begreifen, daß Deutschland ein von bösartigen, faulen und teilweise sogar strunzdoofen Volksverrätern besetzes Land ist”
Sind wann ist Deutschland denn von ihnen und ihrer Familie besetzt?
“Sie sind verdammt gute Rattenfänger.”
Suggerieren solche Aussagen nicht, dass die Wähler der AfD Ratten sind?
“Wer wählt die AfD?”
Wohl auch Menschen, die Frieden und Freundschaft mit Russland möchten, die Waffenlieferungen ablehnen, die Sanktionen gegen Russland aus mehreren Gründen für falsch halten, Nord Stream wieder in Betrieb nehmen möchten, eine Aufklärung der Causa Corona wichtig finden etc…
“Und damit sind „wir“ bei einem wirklichen Problem: Diskursunfähigkeit. Diskussionsunfähigkeit bei zu vielen Journalisten. Sie sind gewohnt, bei ihren Interviews als Stichwortgeber zu agieren, sie sind gefangen in ihrer Blase für ihre Blase, oft unfähig zur inhaltlichen, kritischen Auseinandersetzung.”
Wiederholt Luik nicht die von ihm kritisierten Punkte in dem er
sich mit den genannten Positionen der AfD nicht auseinandergesetzt, es kommen die allgemeinen Plattitüden über die AfD, nur etwas anders verpackt.
Ein aufschlußreicher Artikel von Dagmar Henn in dem sie auch Bezug auf die AfD nimmt.
“Bündnis Sahra Wagenknecht: Kein Erwachen aus dem Albtraum”
https://rtde.live/meinung/184724-buendnis-sahra-wagenknecht-kein-erwachen/
@ Leser:
“„Sie sind verdammt gute Rattenfänger.“
Suggerieren solche Aussagen nicht, dass die Wähler der AfD Ratten sind?”
Genau diese Erkenntnis hat mich zu meinem Kommentar und auch zu dessen Schärfe veranlaßt.
Ich als mündiger Bürger nehme mir das Recht heraus, selbstständig darüber zu entscheiden welche Politik ich mir wünsche und entsprechend zu wählen. Mein Handeln muß ich vor mir verantworten und vor niemandem sonst.
Wenn man mich dann als Ratte bezeichnet und so bewertet, dann kann ich daran nichts ändern. Nur sagt das ja nichts über mich aus, sondern über jenen der sich so artikuliert. Wer Menschen als Ratten betrachtet oder wie ein andere Forenteilnehmer Juden als Läuse, der ist kein Menschenfreund und sollte sich auch nicht so inszenieren.