Wie eine Russin über die deutschen Panzer denkt

Russland, Frauen bei einer Exekution
Bundesarchiv, Bild 183-H26717 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

Eine Russin über die Lieferung deutscher Panzer an die Ukraine, die Ausgezehrtheit des russischen Volkes nach dem Zweiten Weltkrieg und Russlands Weg heute.

Bevor bekannt wurde, dass die Bundesregierung beabsichtigt, Leopard-Panzer an die Kiewer Staatsstreich-Regierung zu liefern, hatte die russische Führung noch Hoffnung, dass es möglich sei, mit Deutschland in Bezug auf die Ukraine zu einer Verständigung zu kommen. Man hoffte, Deutschland werde sich – zumindest ein stückweit – aus der Umklammerung von Washington befreien.

In den letzten neun Jahren hörte man in den russischen Medien und Talkshows wohl Kritik an der Position der Bundesregierung zur Ukraine. Aber scharfe Worte gegen Angela Merkel und Olaf Scholz vermied man. Als dann die Panzer-Lieferung an die Ukraine beschlossen war, platzte in Russland ein Knoten. Der Ton wurde äußerst scharf, besonders in Fernseh-Talkshows und in den sozialen Netzen.

Ich habe mit Julia, einer Bekannten von mir hier in Moskau, über die Panzerlieferungen korrespondiert. Und ich habe den Eindruck, dass ihre Position typisch ist für die Russen über 40. Julia gab mir ihr Einverständnis, dass ich ihre Briefe für eine Veröffentlichung ins Deutsche übersetze.

Mancher wird mit den Gedanken von Julia nicht einverstanden sein, aber kennen sollte man die Gedanken dieser Russin schon.

Zur Person: Julia kommt aus Moskau. Sie hat eine Ausbildung im Finanzwesen absolviert und schreibt für Fachzeitschriften zum Thema Schifffahrt.

Der erste Brief

Wie kann man den Menschen in Deutschland diesen einfachen Gedanken nahebringen, dass wir hier in Russland nichts vergessen und nichts verziehen haben?

Wir fahren nach Deutschland als Touristen und fast jeder von uns hat gute Bekannte in Deutschland. Mit denen haben wir ein gutes Verhältnis und wir lieben sie sogar. Aber! Wir haben nichts vergessen und wir haben nichts verziehen.

Deutschland hat Russland weder moralisch noch materiell bezahlt für den ungeheuerlichen Genozid und die ungeheuerlichen Verbrechen gegen die friedliche Bevölkerung Russlands, gegen Frauen und Kinder, für all das, was die Deutschen hier von 1941 bis 1945 angerichtet haben.

Warum wurde Deutschland nach dem Krieg bis heute ein Vasall der USA? Nach den himmlischen Gesetzen müsste Deutschland wegen seiner Gräuel 500 Jahre ein Knecht Russlands sein. Wir erinnern alles! Und kein Verrat unserer Regierung, welche in den 1990er Jahren alles geschleift und sich dem Westen an die Brust geworfen hat, sollte das deutsche Volk täuschen. Die Menschen in Russland haben, was die Deutschen betrifft, nichts vergessen und nichts verziehen.

Und was es auch für furchtbar unfähige Auseinandersetzungen in der Ukraine gibt, sollen die Deutschen wissen, dass, wenn es um die Ukrainer geht, ist die russische Gesellschaft gespalten. Aber wenn der Westen – und insbesondere Deutschland – an unser Land ran will, dann werden wir uns zusammenschließen, egal ob klein oder groß. Und Niemandem wird die Hand zittern, am Abzug eines Gewehrs oder beim Drücken eines Start- oder eines sonstigen Knopfes.

Der Hass über das, was die Deutschen hier vor weniger als 100 Jahren machten, ist nicht verschwunden. Und der Hass darüber, dass Eure alten Leute, die früheren Soldaten, im Ergebnis viel besser leben als unsere alten Leute, welche die Welt vom Faschismus retteten, verstärkt den Hass, und Niemand wird untersuchen, wer daran schuld ist, der Westen oder unsere Verräter. Deutschland muss jetzt still sein. Die ganze deutsche Nation muss jetzt beten, dass die Russen die Deutschen einfach vergessen. Aber wir vergessen nicht!

Und es gibt keinen besseren Anlass, die Menschen in Russland zu vereinen, als deutsche Panzer und Soldaten, die erneut auf unsere Erde wollen. Jungs, ihr habt hier Blut von Kindern vergossen, dass es für die nächsten 1.000 Jahre reicht!

Wir haben unsere Kinder etwas außer Acht gelassen. Aber unsere Enkel lassen wir jetzt nicht außer Acht. Sie wissen alles über den Krieg, über die Faschisten und über die Deutschen.

Und all unsere gemeinsamen Gaspipelines, der Kulturaustausch, Touristen, Autos und der ganze Kram wiegt nicht das Blut und die Verbrechen auf, welche die Deutschen hier verübt haben. NIEMALS. So kann man es den Massen vermitteln.

Ich nehme an, dass man in Deutschland denkt wie 1941, dass hier alle von der deutschen Staatsbürgerschaft und der deutschen Ordnung träumen.

Jungs, wie oft wollt ihr den gleichen Fehler machen und Blut vergießen? Ihr habt ja das Blut der letzten hundert Jahre noch nicht abgewaschen.

Darauf schrieb ich: Ich verstehe Deine Empörung. Auch ich bin empört. Und ich bin sehr traurig, dass es in Deutschland nur kleine und keine großen Demonstrationen gegen die Lieferung von Panzern an die Ukraine gibt. Bedenke aber bitte auch, dass die Regierung in Deutschland frech über die Köpfe der eigenen Bevölkerung hinweggeht. Denn laut Umfragen ist die Mehrheit der Deutschen (45 gegen 44 Prozent) gegen die Lieferung von Panzern an die Ukraine. In Ostdeutschland sind sogar drei Viertel der Bevölkerung gegen die Lieferung von Panzern, wie aus einer Umfrage des Mitteldeutschen Rundfunks hervorgeht. Und es gibt immerhin zwei Parteien im Bundestag, die Partei „Die Linke“ und die „Alternative für Deutschland“, die gegen die Lieferung von Panzern an die Ukraine sind. Danke für deinen Brief. Ich schätze Deine Offenheit und möchte, dass die Deutschen Deine Position kennenlernen.

Der zweite Brief

Ich sehe und höre, dass diejenigen, die völlig apolitisch waren, und diejenigen, die seit Beginn der militärischen Spezialoperation über dieses Thema nicht reden wollten, jetzt so über die deutschen Panzer reden: Die Deutschen sind verrückt geworden. Man muss verstehen, dass die, welche jetzt 60 sind, 40 Jahre lang mit der Muttermilch alles aufgenommen haben, was hier von 1941 bis 1945 passierte. Man kann uns alles Mögliche vormachen, aber für die deutsche Sprache gibt es bei uns nur eine Reaktion: „Achtung Feuer!“.

Wir lasen Bücher und sahen Filme, gemacht von denjenigen, welche die Schrecken mit eigenen Augen gesehen haben. Und sie haben es so erzählt, dass es alle verstanden. 90 Prozent aller Bücher, Filme, und Radiosendungen waren dieser Erinnerung gewidmet. Wir haben es selbst nicht erlebt, aber wir haben alles mit ihren Augen gesehen und es hat uns den Atem verschlagen.

Die Erinnerung an die Schrecken dieses Krieges wird immer in uns sein und sie stirbt nur mit uns. Solange wir leben, werden wir unseren Kindern und Enkeln davon erzählen.

Meine Enkel sind jetzt sieben und neun Jahre alt und sie wissen alles über den „Großen Vaterländischen Krieg“ (1941-1945), also Alles was man in diesem Alter verstehen kann. Und jedes Jahr erfahren sie mehr. Ich werde ihnen den Film „Komm und sieh!“1 zeigen. Aber ich warte damit solange, bis sie so groß und gefestigt sind, damit sie von dem, was sie da sehen nicht verrückt werden. So etwas vergisst man nicht. Vielleicht nach mehreren Generationen … ich weiß nicht.

Aber was uns betrifft, könnt ihr sicher sein. Man hat uns gut gelehrt. Wir sind zwar auf Jeans und Kaugummis reingefallen. Darauf hat man uns nicht vorbereitet. Aber was „Faschismus“ und was „Deutsche“ betrifft, hat man uns gut beigebracht, dass wir Aufstehen müssen, wenn so etwas wieder kommt. Das ist stärker als Jeans, Kaugummi und alles Andere. Auf der Waagschale ist so viel Blut und Schmerz, dass man es mit Nichts aufwiegen kann.

Warum ist Russland jetzt in solch einer schlechten Situation­? Das ist eine Folge des Krieges (1941 bis 1945). Die Blüte der Nation starb in diesem Krieg. Männer und Frauen. Es überlebten die, die nicht gearbeitet haben, die Durchschnittlichen, die Feigen und Listigen. Die haben überlebt und sie hatten Nachkommen. Diese Nachkommen haben das Land verraten.

Wo Du auch hinguckst kannst du die Folgen dieses Krieges sehen, sogar auf den Milongas (Tango-Tanzveranstaltungen). Ja, ja! 1945 gab es kaum noch Männer und so ist es bis heute geblieben. Der Geburtenrückgang wurde nicht ausgeglichen. Es gibt seit den 1940er Jahren nur noch wenige Männer. Die heutigen Männer sind komisch im Kopf. Ihre Männlichkeit ist erloschen. Sie müssen sich nicht anstrengen und nichts erjagen.

Seit 1941 hat sich die ganze Gesellschaft daran gewöhnt, dass die Frauen alles erreichen und sich auch die Männer holen. Die Männer wählen nur aus. Die Männer sind degeneriert. Und das haben die Deutschen und das ganze Europa verschuldet, als sie hier einen Genozid veranstaltet haben und das jetzt wiederholen wollen.

Auf diesen Post antwortete ich: Hallo Julia, ich bin mit Dir nicht ganz einverstanden. Mir scheint, man muss auch über das Positive sehen, welches – trotz Krieg und Genozid – geblieben und was neu gewachsen ist.

Der dritte Brief

Ich will nicht das Gute, welches existiert, kleinreden, aber wenn man das auf die Waagschale legt, was die Deutschen damals angerichtet haben und auf die andere Waagschale die Zusammenarbeit, die es gab und die jetzt für Null und Nichtig erklärt wurde, dann wiegt die Waagschale mit dem Blut schwerer.

Außerdem: In Russland wie in Deutschland wollen die Menschen diese Unordnung, die es heute gibt, nicht. Aber die Macht setzt ihre Entscheidung durch und die Menschen fügen sich. Aber alle werden zur Rechenschaft gezogen.

Ich glaube, 1939 waren Viele in Deutschland dagegen, aber Widerstand leisteten nur Wenige. Das Resultat war, dass Deutschland sich und die Welt in Blut tauchte und fast jeder Deutsche damals daran beteiligt war, weil alle schwiegen.

Und wir haben 35 Jahre geschwiegen, obwohl alles das zertrampelt und vernichtet wurde, an was wir glaubten und wofür unsere Vorfahren Blut vergossen haben.

Ja, das Volk ist dagegen. Aber die Macht tut was sie will. Aber die ganze Nation wird zur Verantwortung gezogen. Und in Europa und in Deutschland ist es das Gleiche. Wie oft man auch sagt, dass ist nicht das Volk, das ist die Macht. Das hat keinen Sinn. Für das Schweigen wird man sich verantworten müssen. Glaubst Du, dass in der Ukraine alle mit dem Maidan und allem was dort 2014 passierte, einverstanden waren? Ich glaube das waren nicht mehr als 15 Prozent. Der Rest hat geschwiegen und es einfach ertragen. Das Resultat sehen wir jetzt vor unseren Augen. Aber unsere und eure Schuld sind nicht weit entfernt. Glaube mir.

Darauf schrieb ich: Dein Gedanke, dass nur noch Feiglinge am Leben sind, ist nicht ganz richtig und zu traurig. Feigheit sieht man in vielen Ländern. Die sowjetische und die russische Wissenschaft, Literatur und die Lieder, die von der Wahrheit erzählen, bleiben. Das können Nachdenkliche und Mutige nutzen.

Der vierte Brief

Die Statistik ist eine Wissenschaft. Und die natürliche Auslese und oft auch die künstliche Auslese hat noch niemand abgeschafft. Russland hat von 1914 bis 1945 fast ohne Unterbrechung die aktivsten, entschiedensten Menschen verloren. Der Erste Weltkrieg, die Revolution, der Bürgerkrieg, die Entkulakisierung, der Zweite Weltkrieg. Das waren nicht nur große menschliche Verluste. Das war auch der Verlust der Mutigsten, der Selbstständigsten, der Entschiedensten und der Aktivsten.

Сhurchill sagte, dass der Große Vaterländische Krieg (1941 bis 1945) von den Lehrern an den Schulen gewonnen wurde. Das ist ziemlich wahr. Es wurde eine Generation erzogen, welche dem Land selbstlos ergeben war und welche an die Gerechtigkeit glaubte.

Ja, es gab Fehler und nicht wenige unschuldige Opfer. Aber es gab soziale Errungenschaften die international herausragend waren, und das in einem bis dahin bäuerlichen Land. Kostenlose Bildung an den Schulen, Verbot der Kinderarbeit, gleiche Rechte für Frauen, kostenlose medizinische Versorgung.

Nackte, Barfüßige, Zerlumpte sahen vor sich ein würdiges und gerechtes Ziel und den Weg zu diesem Ziel. Es war eine neue wunderbar starke Generation, geschmiedet im Krieg und in der Revolution, massenhaft und freiwillig! Sie gingen an die Front und starben dort massenhaft. Und sie wussten, wofür und warum. Sie waren begeistert. Und sie starben fast alle. Nicht alle, aber der Großteil.

Und dann gab es die, welche nicht mit dem Kopf gegen die Wand rannten, die, welche im Hinterland blieben, die Aufseher in Gefängnissen und Lagern, Kleinhändler und die, welche nicht arbeiteten.

Und Frauen! Russland liegt auf den Schultern der Frauen. Sie bekamen Kinder – von wem auch immer – und sie haben die Kinder und auch die Söhne ganz alleine großgezogen. Gleichzeitig haben sie von morgens bis abends gearbeitet. In den Schulen arbeiten vor allem Lehrerinnen. Und alle diese müden, einsamen Frauen haben eine neue Generation verwöhnter, schwacher Männer großgezogen. Bis zum Jahr 2000 gab es in Russland weniger Männer als Frauen.

Die Sowjetunion hat den „Großen Vaterländischen Krieg“ gewonnen, aber das Volk hat sich überanstrengt und war erschöpft. Das Volk war nicht in der Lage sich vollständig wieder aufzurichten. Selbstständige, mutige Köpfe waren gestorben. Und nach dem Sieg folgte die Masse der Bevölkerung den Losungen und ging dorthin, wohin man sie führte. Die einfachen Menschen dachten nicht darüber nach. Sie glaubten daran, dass jemand Kluges und Gerechtes sich um das Volk kümmert.

Die Helden starben. Dem einfachen Volk blieb der Sieg. Die Errungenschaften der Revolution und des Sieges über Hitler-Deutschland wurden dann in den 1990er Jahren von den gewöhnlichen Menschen für Jeans und Kaugummis verkauft.

Wir leben jetzt in einer Zeit, in der man auf der ganzen Welt die einfachen Menschen unter das Messer nimmt und die Deutschen zuallererst.

In Europa hat eine beispiellose Auslese stattgefunden. Dort überlebten nur die, welche sich den aufgestellten Regeln unterwarfen. Deshalb gab es so viele Opfer nach den Impfungen in Europa. Darum diese schrecklichen Verbrechen, welche die deutschen Soldaten begangen haben, weil die Europäer das machen, was man ihm sagt. Weil die neue Weltordnung, welche die Globalisten für uns vorbereitet haben, euch Fügsame einfach durch ein dünn-maschiges Sieb schütten wird. Die einen werden überleben, die anderen nicht.

Ihr nehmt alles hin. Aber obwohl das Volk in Russland viel erlitten hat, und das Gefühl der Unfähigkeit da ist, plus der Zweite Weltkrieg und die Leiden unter einer strengen Staatsführung, haben wir gelernt, immer einen Ausweg zu finden.

Und die letzten 35 Jahre haben wir nichts von dem geglaubt, was uns von Oben erzählt wurde. Deshalb haben wir nicht massenhaft an der Impfung teilgenommen und deshalb wird man uns nicht durch das Sieb schütten und vernichten.

So wie wir jetzt sind, sind wir für die neue globale Ordnung nicht geeignet. Wir zerstören die Regeln, der von Oben verfügten Ordnung, einer Ordnung, die wir nicht selbst aufgestellt haben. Das gibt uns Lebensfreude. Das ist Freiheit.

Kurz gesagt: In einer schweren Zeit werden starke Menschen geboren, in einer guten Zeit, schwache. Europa hat in den letzten 50 Jahren sehr gut gelebt. Russland hat sehr schwierig gelebt. Die Sowjetunion wurde in den 1990er Jahren verkauft von der Generation, die in den 1960er und 1970er Jahren geboren wurde. Das waren die Jahre, wo das Leben in der Sowjetunion leicht und ruhig war.

Übersetzung und Copyright: Ulrich Heyden

Den ersten Brief habe ich hier im Video https://youtu.be/Cokx9q5Oxow vorgelesen

Zur Information:

Im Zweiten Weltkrieg verlor die Sowjetunion 27 Millionen Menschen.

Von sechs Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen starben drei Millionen an Krankheiten und Hunger in deutschen Kriegsgefangenenlagern. Sie mussten auf freiem Feld vegetieren, ohne Dach über dem Kopf.

Während der Okkupation von Weißrussland starben 2,2 Millionen Menschen, davon eine Million Juden. Das heißt ein Viertel der Bevölkerung von Weißrussland wurde getötet. Drei Millionen Menschen in Weißrussland wurden obdachlos.

Bei der über ein Jahr dauernden Schlacht im Gebiet Rjesch – nordwestlich von Moskau – starben 1,4 Millionen sowjetische Soldaten und 1,1 Millionen deutsche Soldaten

Fast eine Million Einwohner von Leningrad starben während der Blockade der Stadt durch die deutsche Wehrmacht. Die Blockade dauerte 872 Tage. Die Führung der Wehrmacht hatte angeordnet, die Stadt auszuhungern und die Bevölkerung nicht zu ernähren. Man wollte die Kosten sparen.

Bei der Schlacht vor Moskau starben über eine Million sowjetische und eine halbe Million deutscher Soldaten.

Bei der Schlacht um Stalingrad starben 1,1 Millionen sowjetische Soldaten und 1,5 Millionen Soldaten Deutschlands und Soldaten der mit dem Deutschland verbündeten Staaten.

 

1 „Komm und sieh!“, Regisseur: Elem Klimow, 1985, Mosfilm/Belarusfilm, Film über die Vernichtung weißrussischer Landbevölkerung durch deutsche Truppen und den Widerstand sowjetischer Partisanen.

Teil 1 des Films mit deutschen Untertiteln https://vk.com/video8616689_166334439

Der ganze Film mit englischen Untertiteln https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=zjIiApN6cfg

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114 Kommentare

    1. ja, irre komisch sowas.
      Jedenfalls für Leute, deren Geschichtsverständnis durch die 2 1/2 vorhandenen Synapsen zusammengehalten wird, die eigentlich schon mit so Funktionen wie „Atmen“ reichlich ausgelastet sind.

      Dein Nick ist zur Illustration Deines geistigen Zustandes jedenfalls sehr zutreffend gewählt.

      W I D E R L I C H

          1. Lasst doch den armen Troll mal in Ruhe. Der glaubt doch tatsächlich, er müsste Euch unbedingt antworten, und macht sich richtig Stress, der Arme! Das überfordert ihn doch völlig!

      1. Grandiose Leistung – erster Kommentar. Panzerhaubitze erhält sicher irgendwann eine Orden.
        Ich frage mich nur warum Herr Panzerhaubitze nicht längst persönlich an der Front steht und mit dem Einsatz seines Lebens beweist, wie ernst er es meint.
        Stattdessen geilt er sich in seinem Kämmerchen an Rassismus und WarPorn auf.
        Ich bin beeindruckt.

    2. Ich frage mich wozu dieser riesen Haufen Geschichtserzählung in Medien, Schule, Unis und Reden gut sein sollte, wenn am Ende doch ein Großteil der Menschen nicht verstanden hat oder verstehen will wie ungeheuerlich das Verbrechen der Deutschen besonders auch im Osten war und dass die Menschen dort keineswegs so einfach darüber hinweggehen und sagen: Ach egal, war ja eine andere Generation, die heutigen Deutschen sind ja ganz nette Menschen. Nee, sind sie nämlich offensichtlich zu einem großen Teil nicht.

  1. Hier nochmal, was Sevim Dagdelen (Die Linke) dazu im Interview mit Global Times sagt:
    „(…) what dominates here in Germany, like in other NATO countries, is a military logic driven by a war-hungry political and media elite that is focused on the illusory and highly dangerous aim of military victory over Russia. The discourse surrounding the German government’s decision to expand its military support and send Leopard heavy battle tanks is an expression of that. You can imagine what it means in Russia to have German battle tanks once again being sent to war against that country.“

    Dagdelen hat sich auch im Bundestag sehr deutlich geäußert (Video s. Dagdelen auf Twitter).

    Ein Kommentar aus dem globalen Süden, dem „Rest der Welt“, wo zufällig die Mehrheit der Weltbevölkerung lebt (laut Borrell im „jungle“ gegenüber dem „garden“ Europas):
    „Betet für Russlands Sieg“
    https://www.manilatimes.net/2023/02/04/opinion/columns/pray-for-russian-victory-world/1877175

      1. Hier kennt man sich nicht mehr aus. Deshalb bin ich der gepanzerten Haubitze immer wieder dankbar, wenn sie etwas Struktur in unsere Wirrnis bringt.
        Nun zu meiner aktuellen Wirrnis. Ich bitte Herrn / Frau / Divers Panzerhaubitze um Aufklärung:
        Sitzen die Trumpisten nicht in der Deutschen Regierung? Sie betreiben doch unwiderlegbar „Make America great again“. In wie weit wird beispielsweise Habeck nun von Trump & Putin über dessen Werkzeug Ritter gesteuert?
        Herzlichen Dank für Ihre wertvolle Analyse.

      2. Zu „Das sind alles Zitate von Scott Ritter, (…)“:

        Es ist genau EIN kurzes Zitat von Scott Ritter, das auf den Philippinen von der dort viertgrößten Zeitung aufgegriffen und kommentiert worden ist.
        Vielleicht sollten Sie besser erstmal den verlinkten Artikel lesen und dessen Argumentation zur Kenntnis nehmen…..

        Im globalen Süden denken sehr viele Menschen so, s. Lateinamerika, Afrika, in Asien z. B. in Indien und insbesondere Indonesien.
        Wissen Sie, da leben ziemlich viele Menschen und die werden sich von Ihnen den Mund nicht verbieten lassen.

    1. Ich schätze Dagdeļen mit ihren klaren Positionen sehr. Wünschte, sie hätte eine größere Reichweite.
      Zum Zitat “ is a military logic driven by a war-hungry political and media elite that is focused on the illusory and highly dangerous aim of military victory over Russia“ würde ich allerdings auch meinen, daß es etwas verkürzt ist. Ich denke, daß es den Eliten vorrangig um die Eroberung der russischen Resssourcen geht, und daß man diesen Aspekt der Russenfeindschaft nach vorn stellen muss, um klarzumachen, worum es denen eigentlich geht: um Raub. Der aber unbedingt durch möglichst vièl Propaganda verdeckt werden soll. Damit wird auch jedem, der dabei mittun will, seine Schuld verdeutlicht.

  2. „Denn laut Umfragen ist die Mehrheit der Deutschen (45 gegen 44 Prozent) gegen die Lieferung von Panzern an die Ukraine.“

    Soll das ernsthaft ein beruhigendes Argument sein? 44 Prozent sind dafür und das nach DER Geschichte, die wir mit Russland haben? Das würde mich als Russen massivst erschrecken und nicht beruhigen.

    1. Sieh es positiv: Trotz massiver Propaganda auf allen Kanälen sind nur 44% für die Lieferung von Panzern an die Kokaine (© die Außendesaströse) und von diesen 44% ist einer zu doof um „Heyden“ richtig abschreiben zu können und ein weiterer weiß nicht, was eine Insolvenz ist.

    2. 44% finde ich auch beunruhigend – aus welchen Löchern kommen sie plötzlich hervorgekrochen, wo bis gestern noch als gesellschaftlicher Konsens galt „Nie wieder Krieg „. Renegate? Wird die deutsche Kriegsschuld etwa getilgt, zahlt man jetzt dem Sieger die Niederlage mit allen Mitteln heim? Oder ist es nur ein Computerspiel? Wenn man sieht, wie Baerbock im Atombunker in Helsinki vor Freude hüpft (absolut sehenswertes Bild in der Bild-Zeitung!!!), könnte man es in der Tat auch für ein Spiel für Schwachköpfe halten.
      Mir macht die Vorstellung Angst, dass ca die Hälfte meiner Mitbürger sabbernde Kriegsgeiferer sein sollen, in der Konsequenz auch noch gegen ein Land, von dem sie eigentlich gar nichts wissen und das ihre Vorfahren schon einmal mit Zerstörung und millionenfachem Mord überzogen haben.

  3. Vielen Dank für diesen Artikel.
    Würde mir wünschen, Ulrich Heyden hier öfters hören/lesen zu können.

    Denn die Entwicklung in Deutschland, gerade auch in der Kulturszene, ist nicht nur beschämend, sondern wirklich unheilvoll. – Wie soll das weitergehen, wenn bereits Hardcore-„Nationalismus“ als Re-Import aus der Ukraine angebetet wird?
    Nur ein Beispiel:
    Die ukrainische Freak-Band Dakh Daughters, bekennende „Banderistinnen“, die sich 2016 vom bekannten Faschisten Andrej Biletski eine Ehrenurkunde (natürlich mit Wolfangel-Emblem) verleihen ließen und deren Keyboarderin schon 2013 (also vor dem Maidan) auf der Bühne den Hitlergruß zeigte, werden von der deutschen Kulturszene geradezu angebetet.
    Wo?
    Auf dem BRECHT-FESTIVAL in Augsburg!!!
    Nicht erst dieses Jahr, sondern auch schon 2021.
    „Mit freundlicher Unterstützung“ des GOETHE-INSTITUTS.
    Zudem in den MÜNCHNER KAMMERSPIELEN, im DÜSSELDORFER KUNSTPALAST,…..
    Bereits seit 2017 beim DEUTSCHEN THEATER BERLIN (nächster Auftritt: 12.3.23)

    PS:
    Als Kleinkind habe ich Russophobie durch das, was ich in der Familie (alles Heimatvertriebene aus Pommern) mithörte, unbewusst so internalisiert, dass ich auch später als Heranwachsende noch glaubte, „die Russen“ seien irgendwie keine empfindungsfähigen Menschen, sondern „Vergewaltiger…“.
    Dafür schäme ich mich furchtbar.
    Fürchte, das war damals bei vielen Deutschen in meinem Alter ähnlich und ist unbewusst immer noch in unserer Gesellschaft präsent.
    Und jetzt kommt das alles wieder hervor…..

    1. Auch ich bin mit Kriegserzählungen aufgewachsen, Fluchterfahrungen meiner Mutter als junges Mädchen und deren Erleben der Vergewaltigung ihrer Mutter, während sie mit ihren kleinen Brüdern unter dem Bett versteckt lag. Nachdem ich ich im Alter von 16 Jahren anfing, die andere Seite zu verstehen und dann über Jahrzehnte die Nazi-Verästelungen meiner Familie (väterlicher-und mütterlicherseits) aufzudecken, betrachtete ich diese Vergewaltigung lange schlicht als gerechte Strafe, bis ich meine Großmutter und ihre Kinder auch als Opfer sehen konnte, nicht in erster Linie, aber eben auch. Täter, vor allem die Großeltern und Opfer, vor allem die Kinder, zugleich.
      Wo im Großen die Zuschreibungen verhältnismäßig leicht fallen, wird es im Individuellen oft komplizierter, weil es da eben selten reines Schwarz oder Weiß gibt.
      Eines aber habe ich als Kriegsenkelin ganz deutlich verinnerlicht: Die grundlegende Ablehnung und die Nicht-Führbarkeit des Krieges.

      1. Zunächst: Ich möchte die Vergewaltigungen, die viele erlebt haben, auf keinen Fall verharmlosen.

        Aber bei meiner Herkunftsfamilie ist es nach meinem jetzigen Wissensstand so, dass niemand wirklich vergewaltigt wurde, sondern meine Großtante laut Aussage ihrer ältesten Tochter von sich aus mehrmals abends zu den russischen Soldaten ging und mit nahrhaften Lebensmitteln zurückkam (dass sie dabei nicht gerade zärtlichen Sex erlebte, kann man sich denken).

        Als ich als Jugendliche meiner Mutter entgegnete, dass auch Wehrmachtssoldaten z. B. jüdische Frauen vergewaltigt hatten, antwortete sie empört, dazu seien sie gar nicht fähig gewesen, denn das hätte gegen das Ehrgefühl verstoßen, das jeder deutsche Soldat gehabt habe.
        Bei anderer Gelegenheit meinte sie, die Juden seien doch irgendwie auch „selbst schuld“ gewesen.

        Ich denke, bei meinen Eltern diente die „Vergewaltiger“-Russophobie der Überdeckung anderer Dinge:

        Meine Mutter studierte in Süddeutschland, als die Russen Pommern besetzten, hat also davon nichts miterlebt.
        Ihr Vater war dadurch, dass er schon vor 1933 in die NSDAP eintrat, dann 1933 prompt zum Schuldirektor befördert worden.
        Die russischen Besatzer nahmen ihn sofort als einen der führenden örtlichen Nazis gefangen und vermutlich ist er in russischer Kriegsgefangenschaft gestorben, weshalb meine Mutter die Russen bis zu ihrem Tod als die größten Kriegsverbrecher und schlimmsten Unmenschen ansah.
        Die Mutter meiner Mutter schickte ihren einzigen Sohn mit der Begründung, er dürfe kein Feigling sein, sofort an die Ostfront, wo er ebenso schnell umkam.
        Mein Vater ging gleich nach dem Abi auf die Kriegsschule und verbrachte anschließend den Krieg damit, als Bomberpilot nach Russland zu fliegen.
        Er hat das nie bereut, sondern bezeichnete das Jahr in der Kriegsschule als „die beste Zeit meines Lebens“. Bis zu seinem Tode glaubte er an die „Überlegenheit der arischen Gene“, bzw. insbesondere seiner eigenen Gene, und auch in anderen Dingen blieb er manch nazistischer Vorstellung innerlich verhaftet.

        Aus diesen Gründen ist es mir so wichtig, z. B. auf die ideologische Rolle, die damals die HJ-Lager und jetzt in der Ukraine die Asow-Kinderferienlager spielen, hinzuweisen.

    2. # „Dakh Daughters“:
      Diese Band kenne ich nicht. Von daher kann ich zu den Äußerungen von Frau Schulz nichts sagen.
      Sollte das alles so stimmen, so sollten die Veranstalter dieses Augsburger BRECHT-FESTIVALS vielleicht mal näher „durchleuchtet“ werden. Sind das Nazis? Was hat das alles mit B. Brecht zu tun? Ganz anders der Umgang mit der Metal-Band „Pantera“ auf den Festivals „Rock im Park“ und „Rock am Ring“. Aufgrund Phil Anselmos Hitlergruß aus dem Jahr 2016 wurde die Band nun ausgeladen. Wäre nun nicht Augsburg der ideale Spielort für Pantera? Dort wären sie doch ganz sicher herzlich willkommen?

  4. Ich war immer der Meinung, daß Wiedergutmachung, Kriegsgefangenschaft, Reparationen, Schadensersatz von der Generation (auch den Unbeteiligten und Mitläufern) geleistet werden muss, die direkt an den Verbrechen beteiligt war, und daß man den Spätergeborenen keine Spätschuld auferlegen kann.
    Mit der Lieferung deutscher Panzer, die wieder gegen Russland rollen, gehöre ich jetzt plötzlich wieder zu einer Generation, die Schuld auf sich lädt: durch Stillhalten, Schweigen, einfaches Mitlaufen, Mittun.
    Und das sollte meine Generation nicht. Nicht Schweigen, nicht Stillhalten, nicht Mitlaufen. Es geht nicht mehr.
    Vielen Dank an U Heyden für den Artikel und für den Link zum Film. Wir hatten ihn damals in der DDR vorab aufführen können und hatten eine Riesen Diskussion mit dem Publikum, ob so etwas noch zeitgemäß wäre, wir wären doch eine andere Generation und man dürfe Schuld nicht weiterführen. Heute sehe ich wieder, daß es richtig war, ihn zu zeigen. Er ist aktueller denn je.

    1. Ich sehe das deutlich entspannter: Noch ist der einzige gelieferte Leopard keine ernsthafte Bedrohung Russlands:
      https://twitter.com/oleksiireznikov/status/1622981742368854016

      Außerdem bezweifle ich, dass Deutschland es schafft, die versprochenen Panzer überhaupt einsatzbereit zu machen, von rechtzeitig ganz zu schweigen. Selbst falls das trotz Fachkräftemangel und Energiewende gelingen sollte, müssen die Panzer mit der Bahn transportiert werden. Was wiederum sicherstellt, dass die Panzer a) mit Verspätung und b) woanders ankommen, falls c) der Zug nicht ganz ausfällt.
      Selbst falls die Panzer aufgrund eines Wunders überhaupt, rechtzeitig und am richtigen Ort ankommen sollten, wird rund Hälfte auf Ebay vertickt werden bevor sie auch nur einen Zentimeter gegen Russland rollen und dass ~50 veraltete Leopard 1 eine ernsthafte Bedrohung Russlands sein könnten, glaubt nicht mal Selensky.

      1. Was für Russen zählt ist, dass die politische Entscheidung getroffen wurde. Das ändert Vieles in Deutsch-Russischen Verhältnissen und hat einen großen Einfluss auf folgende politische Entscheidungen Russlands.

        1. Das verstehe ich und das erlebe ich mit meinen russischen Bekannten ebenso.
          Ich versuche dann immer wieder den Unterschied zwischen den Deutschen und den deutschen Politikern zu erklären, zu erklären dass Deutschland ein US-Protektorat ist, das gar keine eigene Politik machen kann, dass wir unsere Politiker nicht wählen, sondern dass die in Washington gecastet werden und wir das Ergebnis nur abnicken dürfen.
          Seit dem Meinungsaustausch von Scholz in Ramstein (mit seiner Meinung rein, mit der von Blinken wieder raus) wird mir das sogar manchmal geglaubt.

          Ich für meine Person wünsche den russischen Soldaten jedenfalls viel Glück und den militärischen Sieg.
          Auf dass das Evil Empire untergehe.

          1. Ich finde es erschreckend, wie leicht man „die Deutschen“ (bzw. etwa die Hälfte der Leute) in einen Krieg quatschen kann, indem man sie propagandistisch aus allen Rohren beschießt.

            Man ahnt aus aktuellem eigenem Erleben, wie das 1933 -1945 gewesen sein muss.

            1. Wenngleich ich vieles ablehne, was Broder (Achgut) sagt, hier hatte er recht, auf die Frage wie 1933-1945 möglich gewesen sei:
              „Weil sie so waren wie Ihr heute seid“.
              Habe selten ein zutreffenders Zitat gesehen, und wenn ich sehe, wie bzw. was die Deutschen wählen, meine Güte, ich würde ganz Deutschland nicht nur de facto, sondern de jure und für immer entmündigen.

              1. Das war einst schon Tucholsky klar und deshalb hatte er noch rechtzeitig das DR verlassen. Soll er nicht nach der Machtergreifung sinngemäß gesagt haben, dass das Geist (bzw Natur) des deutschen (Klein-)Bürgers entspricht…?

          2. Tja, WER wird uns WANN die „langersehnte Wahrheit“ zu der Frage verkünden:
            Sind wir eine souveräne Nation, JA oder NEIN ?
            Wenn die Antwort JA lautet :
            Dann bewahre uns Gott vor den zwingenden Folgen unserer Ignoranz, Eitelkeit, Arroganz und Herrenschenmentalität !
            Lautet sie NEIN :
            Dann bewahre uns Gott vor den zwingenden Folgen unserer Obrigkeitshörigkeit, Feigheit, Konsumsucht, Notgeilheit und Arschkriechermentalität !
            SCHOLZ: Trau dich !

    2. daß man den Spätergeborenen keine Spätschuld auferlegen kann.

      Es gibt einen feinen aber entscheidenden Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung. Sicherlich kann jemanden, der danach geboren wurde keine Schuld auferlegt werden, die Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft, allerdings schon.

      1. @Russischer Hacker. Das sehe ich auch so. Schuld und Verantwortung.
        Bei der Verantwortung haben wir versagt. Wir haben nicht genug getan in der Aufarbeitung und für die Festigung der Freundschaft. Die Hand die uns gereicht wurde, seitens Russlands, haben wir nicht ergriffen. Es gibt Menschen die sich immer noch für ein gutes Verhältnis zwischen Deutschland und Russland einsetzten, doch sie werden hier medial und gesellschaftlich fertig gemacht.
        Ich habe es den russischen Menschen immer als Größe und Stärke angerechnet, sich trotz der grausamen Vergangenheit, für eine Freundschaft zu öffnen. Wir haben versagt und wir versagen wieder.

        1. Hallo Julia,
          ich bin sehr dicht bei dir.
          Als 1990 die Wiedervereinigung kam, habe ich nur die Chancen gesehen, aber nicht die Gefahren. Der Juguslawienkrieg hat mich/ uns nicht aufgeweckt und gerade dort wurde die heutige Tragödie aktiv begonnen. Bis Herbst 2021 konnte ich mir Krieg gar nicht vorstellen, obwohl von den herschenden Eliten besonders jenseits des Atlantik seid mehr als 20 Jahren diesen Krieg gegen Russland und andere Staaten vorbereitet und gewünscht haben.
          Wir Menschen hier in Deutschland haben, eingelullt im Konsumrausch, total versagt. Mich eingeschlossen. Auch sind als Totalversager sämtliche linke Parteien, Gewerkschaften, Vereine zu nennen, denn sie haben es nicht gemacht, diesen Gedanken an Kriegsgefahr als realbedrohend am Leben zu halten. In Deutschland ist der Gedanke Krieg zu wenig present gewesen, so dass die Schrecken in großen Teilen der Bevölkerung keine Rolle mehr spielen.

          Am 25.02. werde ich nach meiner Nachtschicht mit meiner Frau und meinem Sohn nach Berlin fahren, um an der Demonstration für Frieden, Friedensgespräche und gegen Waffenlieferungen teilnehmen. Wir müssen uns anfangen zu bewegen, damit wir nicht alles verspielen. Und die Zeilen der Julia aus Moskau verstehe ich sehr gut!

          Aufruf zur Demonstration:
          https://www.diefreiemeinung.de/2023/02/aufstand-fuer-frieden-am-25-2-in-berlin/

    3. Das Schuldargument war klassische Nazipropaganda, nichts anderes. Damit wurde verhindert, dass man über Verantwortung nachdenkt, weil suggeriert wurde, die Spätgeborenen sind Mitschuld an dem Dilemma. Sind und waren sie nicht, aber immer standen sie in Verantwortung die Fehler nicht zu wiederholen.
      Und immer hat die Mehrheit sich vor der Verantwortung gedrückt. Sich nicht positioniert gegen die Auflösung der Demokratie in ganz kleinen Schritten. Gegen Militarismus, Polizeistaat, Berufsverbote uvm. Ist doch nicht so schlimm, geschieht denen ganz recht etc. Mit dem Untergang der Anti-Atom Bewegung, war der letzte Widerstand getilgt.
      Kleines Beispiel Familienzwist: Diese halten sich über Generationen, selbst wenn jene, die es ausgelöst haben, schon in den Gräbern liegen. Wenn man das kennt, weiss man wie schwierig der gordische Knoten zu lösen ist. Das ist im Verhältnis von Völkern nicht viel anders.

    4. Warum darf der aktuellen Generation keine Schuld auferlegt werden? Sie hat doch von den Taten ihrer Väter profitiert und nicht wieder bei null angefangen. Dieses „Man darf nicht die Kinder/Familie bestrafen“ gilt nur, wenn die Familie nicht von den Verbrechen profitiert hat. In diesem Fall hat sie es und daher ist auch eine Belastung der Schuld auf die Familie angemessen. Zumindest was die materielle Seite betrifft.

      1. „Warum darf der aktuellen Generation keine Schuld auferlegt werden? Sie hat doch von den Taten ihrer Väter profitiert und nicht wieder bei null angefangen.“

        Weißt du, wie die deutschen Städte nach dem Ende des Krieges aussahen? Nicht bei Null angefangen?

        1. „Weißt du, wie die deutschen Städte nach dem Ende des Krieges aussahen? Nicht bei Null angefangen?“
          Viel zu gut, wenn man mich fragt. Solange die Anzahl der Toten auf deutscher Seite nicht bei 55 Mio. lag, waren die Deutschen Netto-Gewinner. Abgesehen davon war die deutsche Industrie fast unbeschädigt.
          Das Rumgeheule der Deutschen über die Zerstörung der eigenen Städte soll vermutlich vergessen machen, welche Gräuel die Deutschen angerichtet haben. Wenn man sich die Berichte über die KZs, die Partisanenbekämpfung oder die Belagerung von Leningrad durchliest, dann fragt man sich unwillkürlich, warum es überhaupt noch einem Deutschen erlaubt wurde auf diesem Planeten zu wandeln.
          Für die Deutschen wäre es angebracht gewesen, die nächsten 1000 Jahre mal das Maul zu halten.

  5. Soll ich jetzt beschließen, kein Deutscher zu sein? Ich, der ich in der Schule Russisch lernte, der einmal als Student in den Ferien 5 Wochen in Sibirien (Taischet 1974, Waggonoremontnyi depot) arbeiten half? Was sollen die vielen Menschen sagen, die, aus der DDR kommend, die Drushbatrasse mitbauten?
    Dieser Generalrundumschlag ist so ahistorisch, dass er mehr Schaden anrichtet, als Klarheit schafft. Es ist nicht DER Deutsche – es ist der Imperialismus, der alle Menschen zu Bestien macht, weil Bestialität sein Geschäftsmodell ist. Solange man ihn lässt. Diesen Imperialismus gibt es auch in Russland. Nur ist die Barbarei eines Hegemonen USA dermaßen barbarisch, dass selbst ein Imperialismus Russlands dagegen ein menschliches Gesicht hat. Aber von Lenin wissen wir, dass dies nur ein vorübergehender Zustand sein kann. Wir sollten also weiterdenken als nur bis zu diesem Krieg und erkennen, Proletarier aller Länder vereinigt Euch. Dass innerhalb von wenigen Tagen das Manifest für den Frieden schon an die 500000 Unterstützer gefunden hat, beweist, dass die herrschende Meinung in Deutschland nur die Meinung der Herrschenden ist und nur der Herrschenden. Die machtlose Mehrheit steht bei den 500000.

    1. Ich mag deinen Kommentar. Ich denke, dass nur eine Veränderung des politischen und wirtschaftlichen Systems einen dauerhaften Frieden zwischen Russland und Deutschland ermöglichen kann. Dazu müssen aber alle bisherigen Politiker verschwinden, alle ihre Helfer und Helfershelfer verschwinden und alle Besatzungsmächte müssen verschwinden. Nur dann besteht eine Chance.

  6. Es tut mir sehr leid, ich kann dagegen leider nichts machen, ich bin machtlos. Wo ich es konnte, habe ich dagegen gewählt, aber entweder hat die Mehrheit anders entschieden oder aber, was sehr wahrscheinlich ist, hat die Besatzungsmacht Einfluss auf das Wahlergebnis, bzw. der anschließenden Umsetzung der Politik.

    Ich möchte die Russen bitten, mir mitzuteilen, was ich jetzt machen soll.

    1. Ich habe deine Bitte in russischen Sozialen Netzwerken weitergeleitet. Viele empfehlen an Protesten teilzunehmen. Aber da waren auch interessante Empfehlungen sich mit Sergej Filbert und mit Thomas Röper zu vernetzen und um Rat zu bitten.

        1. Auch ich habe gerne deine Kommentare bei Telepolis gelesen.
          Leider lese ich dort schon lange nichts mehr von Dir.
          Ich bin früher sehr viel gereist und habe folgendes festgestellt:
          Das Volk war überall sehr nett und hilfsbereit.
          Die Schlechten und BÖSEN sind in der Regierung !
          Ich wollte Russland kennen lernen und auch die russische
          Sprache erlernen.
          Nun wird daraus nichts, da müsste ich mich ja jeden Tag wegen meiner Herkunft schämen.

  7. Ich kann die Dame gut verstehen, aufgewachsen in einem Stadtteil im Allgäu, der in den 50er Jahren mit 90% Stimmen für NPD geglänzt hat, habe ich in den 70er und 80er Jahren die Wiederkehr der Altnazis in honorige Posten, wenn sie nicht schon welche hatten, miterlebt. Und alle jene die von nichts gewusst hatten oder sich einen Persilschein erpresst hatten, waren nie gut auf humanistische und demokratische Werte zu sprechen.
    Als Mahner, Erinnerer an unsere blutiges Erbe und Pazifist habe ich versagt. Weswegen ich Deutschland schon seit längerem den Rücken gekehrt habe (nicht das es in anderen westlichen Ländern viel besser wäre).
    Wenn mich die Russen je für meine deutsche Herkunft zur Verantwortung ziehen, werde ich das akzeptieren. Denn weder in der Familie, noch bei Freunden (mit ein paar wenigen Ausnahmen) konnte ich einen Gesinnungswandel in Richtung Humanismus und Demokratie herbeiführen. Geschweige denn ein Nachsinnen über unsere Verantwortung als Volk aufgrund der Geschichte. Die drei Affen waren ständiger Begleiter.

    1. Danke Irgendwer,

      aus aehnlichen Gruenden habe ich der BRD auch den Ruecken gekehrt.

      Anderswo ist es auch nicht weniger Muehevoll sich das Leben einzurichten, aber man wird anerkannt indem ‚Wie man ist und Wer‘ man ist.

      Mein Grossvater sagte einst: Leider gibt es heute noch Menschen in Deutschland, wenn du die in eine Uniform steckst dann empfinden sie endlich eine Wert fuer sich.

  8. Ich finde das, was Julia schreibt, sehr bedenkenswert. Die Scholzens, Baerbocks, Habecks usw. müssten gezwungen werden, den Brief täglich laut vorzulesen.

    Im Grunde straft der Brief aber auch die Vielen, die hier nur die USA im Auge haben und uns als deren willenlose Werkzeuge darstellen bzw. entschuldigen. Sie alle sind nützliche Idioten der neuen Faschisten.
    NEIN, wir müssen uns schon selber an der Nase greifen! Und wenn wir das nicht können, haben wir das Kommende eben verdient. Und insbesondere Scholz als BK erscheint mir da reichlich willens- und charakterschwach.

    Ansonsten könnte ich Julia auch einiges entgegnen, was aber den Rahmen hier sprengt.

    1. Nö, Olli und Bareback, haben jetzt keine Zeit für Putin-Propaganda, die müssen sich jetzt für den „Frieden durch Waffen“ stark machen. Und Knollennase PISStorius, würde sich auch drücken.

  9. Zu den Einwänden, wir „Nachgeborenen“ hätten ja keine Schuld an den deutschen Kriegsverbrechen im WK2:

    Persönliche Schuld haben wir daran zwar nicht, sondern genießen die „Gnade der späten Geburt“, wie Helmut Kohl es bezeichnete.
    Doch da wir in Westdeutschland enorm davon profitiert haben, dass die BRD, anstatt gerechte Reparationen zu leisten, sich das „deutsche Wirtschaftswunder“ mit von der Vergangenheit unbeschwertem Konsumismus leistete, müssen wir doch wohl verstehen, dass Russen es ungerecht finden, wie es ihnen währenddessen erging – ihre Wirtschaft wurde vom Westen behindert statt gefördert.

    Auch unsere damalige Entwicklung des „Sozialstaats“ mit Einführung von Sozialleistungen wie z. B. des Bafögs, das es in anderen Ländern bis heute nicht gibt, haben wir der Tatsache zu verdanken, dass Westdeutschland damals planmäßig zum „Schaufenster“ des westlichen Kapitalismus gemacht wurde.

    Zusätzlich bekam unsere Wirtschaft das preisgünstige russische Erdgas.
    Das wollten die USA zunächst verbieten, gaben aber nach.
    Schon lange vor Willy Brandts Kniefall in Warschau begannen die Verhandlungen der sogenannten „Röhrengeschäften“ in Moskau, wohin die Prokuristen von Thyssen, später Mannesmann damals ständig reisten und hochbefriedigt zurückkamen.

    Es ist ganz bestimmt nicht nur dem „deutschen Fleiß“ zu verdanken, dass es uns hier in Westdeutschland materiell so schnell vergleichsweise gut ging, aber es ist auf jeden Fall der damaligen wie anschließenden westdeutschen Vergangenheitsverdrängung zu verdanken, dass jetzt ein solcher Russlandhass ungeniert wieder ausbricht.

    1. Na, das mit dem Fleiß ist so ’ne Sache. Ich kenne eine Reihe Leute, die ihr Leben lang fleißig und verantwortungsvoll gearbeitet haben und dennoch jetzt, im Alter, sehr bescheiden dastehen. Das war vorher schon so, und die Ampel hat die Situation noch drastisch verschärft. Das Geld fließt woanders hin.

      1. @Nordlandreisender
        Ich wollte niemandem den persönlichen Fleiß absprechen.
        Aber sind die Menschen, denen es in anderen Ländern noch sehr viel schlechter geht als unsereins mit „Grundsicherung“ im Alter, alle grundsätzlich weniger fleißig gewesen als wir?

        1. Sagt ja niemand. Aber jetzt einem deutschen Rentner den aus der dritten Welt entgegenzuhalten (fleißig waren vermutlich beide), ist schon etwas makaber.
          Obwohl – ich habe schon Politiker gehört, die in diese Richtung argumentiert haben.
          Ergänzen möchte ich noch, dass es ja jedem freisteht, ein wenig mit den Ärmeren zu teilen. Ich für mein Teil praktiziere das -trotz bescheidener Einkünfte. Leider begegne ich bei dieser Thematik vor allem großen Redeschwingern, die ich nicht für voll nehmen kann.
          Mein Post war übrigens nicht als Kritik, sondern als Ergänzung gedacht.

          1. Zu „Aber jetzt einem deutschen Rentner den aus der dritten Welt entgegenzuhalten (fleißig waren vermutlich beide), ist schon etwas makaber.“:

            Als Linke missgönne ich keinem Rentner irgendwas, sondern habe lediglich gegen die Vorstellung argumentiert, es sei allein dem „deutschen Fleiß“ zu verdanken, dass wir nach Beginnen und Verlieren eines furchtbaren Kriegs nicht in der unfassbaren Armut leben müssen, die in vielen anderen Ländern herrscht.
            Selbst werde ich irgendwann Grundsicherung beantragen müssen (habe als Selbstständige von der Hand in den Mund gelebt und kaum was in die Rente eingezahlt) und bis dahin helfe ich fast täglich Menschen, die durch Obdachlosigkeit materiell noch schlechter dran sind als ich.

  10. Ihr nehmt alles hin. Aber obwohl das Volk in Russland viel erlitten hat, und das Gefühl der Unfähigkeit da ist, plus der Zweite Weltkrieg und die Leiden unter einer strengen Staatsführung, haben wir gelernt, immer einen Ausweg zu finden.

    Und die letzten 35 Jahre haben wir nichts von dem geglaubt, was uns von Oben erzählt wurde. Deshalb haben wir nicht massenhaft an der Impfung teilgenommen und deshalb wird man uns nicht durch das Sieb schütten und vernichten.

    So wie wir jetzt sind, sind wir für die neue globale Ordnung nicht geeignet. Wir zerstören die Regeln, der von Oben verfügten Ordnung, einer Ordnung, die wir nicht selbst aufgestellt haben. Das gibt uns Lebensfreude. Das ist Freiheit.

    Danke Herr Heyden,

    die wundervolle Frau aus Russland hat mein Lebensmotto in ihrem Brief dargelegt,

    da fuehle ich als Mensch mit ihr,

    denn zahme Voegle singen von der Freiheit, wilde Voegel fliegen.

  11. Es ist nicht nur der Imperialismus, wie Wetzig meint, also eine Bestrebung Weniger über den Köpfen der Menschen. Es waren immer auch die Bevölkerungen, die dafür gewonnen werden mußten und sie machten massenhaft mit, weil sie sich von der Eroberung Russlands eine Wohlfahrt für lange Zeit versprachen. Viele Landwirtssöhne, die in den Krieg zogen, hatten bereits Anrechtsscheine für Grund und Boden in der Ukraine in der Tasche.
    Es ist der Faschismus, vorbereitet durch die völkische Bewegung und getragen von beinahe der ganzen Elite Deutschlands, der in der Bevölkerung die Überzeugung einpflanzte, dass man zum Völkermord berechtigt sei, um selbst besser leben zu können, weil das der geschichtlichen Evolution der Arten entspricht: Fortschritt durch Selektion im Überlebenskampf. Dadurch wurden zwei gewaltige Kräfte mobilisiert: Das Streben nach dem Höheren im Sinne einer überindividuellen, übernationalen Fortentwicklung des Menschen als Gattung. Und die Bereitschaft zur Vernichtung der Gegner. Das Ganze genoß wissenschaftliche Legitimation und war daher nicht mehr mental zu besiegen, sobald dieser Höherentwicklungsgedanke gegriffen hatte. Dieser war der Grund für die erbarmungslose Vernichtung anderer. Die ganze NS-Sprache ist durchdrungen von der Idee, dass Höheres nur durch die Vernichtung der Gegner erreicht werden könnte. Nietzsche und viele deutsche Naturwissenschaftlicher hatten dafür mit dem „Übermenschen“ und „Sklavenmenschen“ die Vorarbeit bereits für die Kolonialpolitik geleistet.
    Was deshalb bei uns heute absolut zu kurz kommt, ist die Auseinandersetzung mit dem Faschismus, der in Deutschland in vielen Bereichen gerade in atemberaubender Geschwindigkeit renoviert wird, wie z.B. in der Psychologie die Renaissance der Ahnenforschung, die Familienaufstellungen, Schwarze Pädagogik, die Genmanipulation zur Schaffung durchsetzungsfähiger Organismen, der Bewirtschaftung der menschlichen Körper als Verwertungsmasse, der krude Materialismus an vielen weiteren Stellen bis hin zum Transhumanismus als derzeit deutlichster Menschenverachtung, die man sich vorstellen. kann.
    Aber das spezielle Problem in Deutschland ist eine Gleichschaltung von oben, eine Art Systemfaschismus, bei dem die Staatsbürger als von der Komplexität der Welt überfordert und unfähig zur angemessenen Urteilsbildung erachtet werden. Daher sind sie in den modernen Systemtheorien, an denen auch Habermas mitgearbeitet hat, nur noch Umwelt u.a., gegenüber der das System als übergeordnetes Ganzes verteidigt werden muß. Dieser Gedanke der Verteidigung des angeblich freiheitlichen Westens gegenüber dem oligarchischen Osten zieht absolut, in großen Teilen der Bevölkerung, obwohl das eigentliche Motiv dafür, wie Noname sagt, im Raub von Ressourcen besteht.
    Ohne darüber aufzuklären, dass der Großteil der deutschen Elite, im Namen der wohlhabenderen Mehrheit der Bevölkerung, über die Verteidigung des „westlichen Wertesystems“ sich anschickt, für das angeblich Höhere ähnliche Schandtaten zu begehen wie die Generation vor 80 Jahren, nur um ihren Wohlstand, der zu mehr als 50 % auf der Ausbeutung der Dritten Welt und Schwellenländer beruht, zu verteidigen, wird es keine Halten geben! Unsere Generation hat bereits Schuld auf sich geladen, weil sie diese Bereicherung in Friedenszeiten aktiv betrieben hat. Schuld ist hier tatsächlich der bessere Begriff als Verantwortung. Die Verantwortung bestünde darin, nicht nur die Schuld unserer Väter- und Großvätergeneration in ihrer ganzen Dimension zu erfassen, sondern die eigene Schuld am Zustand der Welt (Klimawandel, Naturvernichtung, Ausschluß der Armen von einem guten Leben, Herrschaft durch reiche Seilschaften usf.) zu erkennen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wie vor allem den Schluß, dass Krieg so ziemlich das Abträglichste ist, um die Welt in einen besseren Zustand zu bringen. Ich kenne Leute, die, wenn sie zum Einkaufen in Billigkleiderläden gehen, sagen, „sie gingen wiedereinmal zum Stehlen“. Dieser Zynismus dieser Kreise wird immer mehr legitimiert durch rassistische Vorurteile gegenüber der Dritten Welt. In diesen Kreisen gibt es nicht die geringsten Bedenken, für ihren gefühlten Wohlstand der Ukraine jede Waffe zu liefern. Das muß sein, wenn wir leben und nicht untergehen wollen.

  12. Was wir also in Deutschland, zu den Petitionen für den Frieden hinzu, brauchen, ist eine neue antifaschistische Bewegung mit klaren Verweisen auf die Geschichte und Analysen der ganzen Bandbreite der Bekämpfung kritischer Vernunft und der mentalen, gesetzlichen und materiellen Rückkehr zum westlichen Überlegensheitsglauben – dies, angesichts des Klimawandels, den die westlichen Industriestaaten hauptsächlich verursacht haben. Das ist die besondere Leistung der Grünen und der „Verrat“ der seit 1999 bei uns erfolgt.

  13. Ich habe als Kind in den 50er Jahren das gehoert was heute noch landauf landab zu hoeren ist : der Russe steht vor der Tuer !
    Weder in der Adenauer Zeit noch in den Jahren danach gab es in der BRD eine Sympathie fuer Russen, geschweige denn eine Voelkerverstaendigung, weder in meiner Schulzeit noch in den 70er Jahren in Berlin habe ich Menschen getroffen, die sich fuer Russen interessiert haben.
    Ganz im Gegenteil ! Die UDSSR war kommunistisch und den Kommunismus galt es zu bekaempfen.
    Auch Adenauer dachte nicht daran, sich mit den Sowjets zu verstaendigen, nur einmal reiste er nach Moskau, um die restlichen Kriegsgefangenen frei zu bekommen. Ansonsten kuemmerte er sich um sein Kabinett mit den braunen Schergen. Um Voelkerverstaendigung gings da nicht. Die Sowjets waren verhasst und Russland war gleichgesetzt mit UDSSR !
    Die Nachkriegszeit in der BRD war (leider) total anti-sowjetisch gepraegt, da gab es kein Platz fuer Russen, fuer die russischen Opfer, so jedenfalls habe ich das in Erinnerung, ich hatte keine Verwandten in der DDR und die ersten Russen (allerdings ohne Kontakt) sah ich in Nordafrika !
    Der Grundstein fuer die heutige Russophie wurde damals schon gelegt, die Erzaehlungen der Grosseltern sind ueber Generationen weitergegeben worden und jetzt wurde diese latent vorhandene Russophie von den Politiker und Medien wiederbelebt !
    Ich wuensche den russischen Menschen ein sicheres Leben in sicheren Grenzen, ich denke Putin
    und auch seine Nachfolger werden das auch erreichen.

      1. … wäre doch gut wenn wir `Russophie´ erlernen könnten:
        „sophie“ / „sophia“ aus dem Griechischen = Weisheit.
        Das wäre mal ein vernünftiger Ansatz …

  14. Was euch zu „Bestien“ macht, ist die Moral, mit der ihr es hinnehmt, daß euch ein Bruchteil eures Arbeitsproduktes belassen, ansonsten alles, buchstäblich jedes Eigentum, jede Bestimmungsmacht über Arbeitsweise und Arbeitsprodukt genommen worden ist und wird, sowie die Weltanschauungen und Rechtsvorstellungen, die in solcher Moral gründen und die in diesem Strang in „mea culpa“ – Suaden ausgelebt werden, die genau und nur eines sind: selbstgerecht.

    Und das gilt für Julia nicht weniger, nur anders. Es gilt auch für die Wetzigs, denen dazu genau nix weiter, als eine abstrakte Parole namens „Imperialismus“ einfällt, als handele es sich um einen unfassbaren Satan, von dem „die Bücher“ handeln, und dem abzusagen hätte, wer ohne Schuld sein wolle.
    Er wohnt aber nicht in Büchern, dieser „Satan“, er wohnt in den Gewaltverhältnissen eurer Familien, Arbeitsplätze und Kommunen, in denen ihr euch ein Lebtag eingehaust und eingerichtet habt.
    Russen wie Deutsche.

    1. Sie haben recht, die Sklavenmenschenmentalität oder die Mentalität der Gleichgültigen (die beklagte Sophie Scholl als die Ursache der Menscheitsverbrechen), die sich mit Ohnmacht bei gutem Essen zufriedengibt – sie geht am Ende über Leichen und sagt dabei, wir haben nichts dagegen machen können.

      1. Frage an eine imaginäre Deutschklasse, 6. Schuljahr:

        „Kann jemand von euch das Wort benennen, das der Evo im Geiste weg gelassen hat – TG hat es ausnahmsweise nicht fett geschrieben – um aus dem Tom eine Sophie zu machen?“

        Es wäre nicht an mir, zu protestieren, das wäre ein Job für einen anderen Leser.
        Ihr könnt mich alle mal.

    2. Die Anpassung an bestehende Herrschaftsverhältnisse mit dem Versuch, dabei die besseren Karten zu ziehen und somit das eigene „Schicksal“ besser zu meistern, als unterwürfig und selbstgerecht zu bezeichnen, verkennt sowohl Möglichkeiten, als auch Realitäten.
      Die Anpassung an den Markt und dessen Nachfrage betrifft alle Marktteilnehmer. Aber auch hier gibt es Freiräume, wenn auch tendenziell immer weniger.
      Eine solche Anpassung gab es aber auch im real existierenden Sozialismus.
      Den Verhungernden beim „Holodomor“, welcher vor allem Kasachstan betraf, half die nominelle Eigentümerschaft an den Produktionsmitteln nichts. Sie hatten nicht einmal die Möglichkeit, ihre eigenen Erzeugnisse zum Überleben zu nutzen, sondern mussten aus Staatsraison exportiert werden.
      Ein Begriff wie „work-life-Balance“ intendiert, dass im Rahmen von (Erwerbs-)Arbeit kein richtiges und erfüllendes Leben möglich sei.
      Dabei gibt es genügend Möglichkeiten, sich eine Arbeit zu suchen, mit der man sich identifizieren kann und meist auch zum Leben reicht.
      Wenn jemand aber auf eine möglichst große Entlohnung wert legt, was angesichts von economies-of-scale-Strukturen noch nichts über einen angeblichen Ausbeutungsgrad (relativ) aussagt, verbaut sich so manche Emanzipationsmöglichkeit und knechtet sich somit indirekt selbst.
      Wer glaubt, dass Selbstversorgung mit geringer Produktivitätsstufe keine Selbstentfremdungsmerkmale kennt, verkennt die Lebensrealität.
      Als sich die KP Chinas unter Deng der kapitalistischen „Ausbeutung“ geöffnet hat, geschah die bewusst aufgrund der Erkenntnis, dass eine höhere Produktivität mehr Wohlstandspotential trotz höherer relativer Ausbeutung schaffen kann. Denn eine ausreichende Modernisierung und damit Produktivität kannte die VR China bislang nicht.

      Indem du, Tomgard, alle anderen Formentera lnehmer nur in der wir-Form wahrzunehmen weißt und dir dabei auch nicht zu schade bist, alle auch kollektiv anzuklagen und dich dabei auszunehmen, kann man Selbstgerechtigkeit ziemlich schnell verorten. Und ein Blick in den Spiegel reicht sogar auch dir, um den Orakelspruch von Delphi substanziell auskleiden zu können.

      Wenn Marktteilnehmer mit genügend Zahlungsmitteln ausgestattet sind, wird wohl auch das Angebot ihren Bedürfnissen entsprechen, soweit diese als Nachfrage marktwirksam werden.
      Existenzielle Bedarfe können dabei nichtinflationär als Angebot zur Verfügung gestellt werden, wenn man mit den Mitteln der Geldpolitik und der volkswirtschaftlichen Möglichkeiten „erwachsen“ umgeht und die Denkmuster der schwäbischen Hausfrau zu überwinden weiß. Denn weder Schäubletismus noch Hans-Werner-Sinnismus liefern hierbei vernünftige Erklärungsansätze.
      Dass das „automatische Subjekt“ notgedrungen zum Imperialismus führt und sich dabei nicht scheut, Francis-Drake-Gestalt anzunehmen, wusste schon Marx und sollte daher nicht verwundern. Denn so abstrakt ist dieser Begriff nicht, auch wenn du so tust, als wäre dieser unkonkret, disfunktional und abstraktionsvulgär.

      1. Du hast mir Evos interessiertes Mißverständnis unterschoben. Ich hab von Moral gesprochen, nicht von Akkomodation an die Reproduktionsverhältnisse des Kapitalismus. Ich verwende das Wort „Akkomodation“, um den Satz von der vulgärpsychologischen Deutung von „Anpassung“ abzusetzen, die zur primären Indoktrination des bürgerlichen Schulwesens zählt. Die Moral zur Akkomodation zählt zur Abteilung „Assimilation“, das ist eine funktionell andere Phase.
        Ob ich zum Rest noch was sage, oder diese Kryptik aufzulösen versuche, überlege ich mir morgen, ich bin beim 3. Glas Wein.

        Ein nicht unernst gemeinter Gruß:
        https://www.youtube.com/watch?v=wagVqW_cD5c&list=OLAK5uy_lWur3SpNnxqZ_ad3ovCDjRSTCmjYYR6i8

        1. Ich habe die fünfte Flasche Bier hinter mir und das vierte Glas Wein gerade eingeschenkt. Sehen wir uns am 24sten in Berlin um gemeinsam einen zu heben ?
          Liebe Grüße

  15. „Und die letzten 35 Jahre haben wir nichts von dem geglaubt, was uns von Oben erzählt wurde. Deshalb haben wir nicht massenhaft an der Impfung teilgenommen und deshalb wird man uns nicht durch das Sieb schütten und vernichten.“

    Das ist halt der Unterschied, in Deutschland braucht man nur BILD, Bams und Glotze um die eigene Politik durchzusetzen. Inzwischen sind ja auch noch fast alle anderen Medien auf Linie gebracht worden und machen bei der großen Propaganda-Show mit und wer sich dort „informieren“ lässt, der kann halt nur Russenhass empfinden oder verrückt werden.

    Allerdings leben wir nicht in der Vergangenheit und sollte die Gegenwart nicht von ihr bestimmen lassen. Dieser Krieg, den insbesondere die USA mit großen Aufwand hervorgebracht haben und den wir mit noch größerem Aufwand am Leben erhalten, zerstört nicht nur russische Menschenleben, sondern noch viel mehr Menschenleben in der Ukraine und Lebensmöglichkeiten dort und mittelbar weltweit.
    Und darin liegen sowohl der Bundeskanzler Scholz als auch Grüne, FDP und CDU, sowie fast alle Medienvertreter falsch, wenn sie meinen sie ständen dieses Mal mit der Unterstützung der USA in diesem Proxy-War auf der richtigen Seite der Geschichte.
    Von jetzt geht alles noch mehr in Konfrontation, in sinnloser Militäraufrüstung, die Welt teilt sich in mindestens zwei sich aggressiv begegnende Teile, die Lösung der Menschheitsprobleme, für die man alle braucht, hat kaum noch Chancen, das Völkerrecht verkommt zur Worthülse und alle werden medial aufgehetzt. Und alles nur, weil eine kleine amerikanische Clique aus Neocons von ihrer Macht und ihrer destruktiven Politik nicht lassen kann.

    Ich hoffe, der alte, weiße Mann wird seine Macht verlieren und dass dieser Krieg ein wenig dazu beitragen wird.

    1. Der Großteil der deutschen Medien ist keineswegs auf Linie gebracht, vielmehr geben ihre Eigentümer, Chefredakteure und das Gros der Beschäftigten weitgehend aus freien Stücken die politische Linie vor, treiben feige, karrieristische Politiker vor sich her oder befinden sich ohnehin im trauten Gleichschritt mit vielen von diesen Kriegstreibern. Die Gründe dafür liegen natürlich im System. Ähnlich wie in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
      Es zeigt sich sehr klar, daß die Entnazifizierung – vor allem in der Bananenrepublik Deutschland weitgehend gescheitert ist oder scheitern sollte. Offenbar herrscht bei den „Eliten“ – zu denen auch viele im Medienbereich Tätige zu zählen sind oder sich selbst dazuzählen – der starke Wunsch vor, den Schuldkomplex nach der Massenvernichtung ganzer Bevölkerungen im 2. Weltkrieg endlich abschütteln zu können und endlich einen starken Systemkonkurrenten auch wirklich zu eliminieren um sich schlichterweise die auf dessen Staatsgebiet zu findenden Resourcen anzueignen. Scheitern wird das Ansinnen auch dieses Mal. Die Folgen könnten u. U. allerdings noch verheerender sein als 1945. Der Glaube an eigene Unfehlbarkeit, Übermacht und Überheblichkeit hat noch nie Gutes hervorgebracht.

      1. @Bavarese
        „Der Großteil der deutschen Medien ist keineswegs auf Linie gebracht“
        In der Tat, denn das ist auch gar nicht nötig, wenn man die Besitzverhältnisse der Medien Weltweit kennt. Fünf oder sechs Oligarchen beherrschen 90% aller Medien und hinzu kommt die Vernetzung aller zusammen:
        https://swprs.org/netzwerk-medien-deutschland/
        https://swprs.org/medien-in-oesterreich/
        https://swprs.org/das-american-empire-und-seine-medien/
        https://swprs.org/netzwerk-medien-schweiz/
        Also WAS genau erwartest du davon?

  16. Der Papst ist ja noch abstossender als die Haubitze, wenn er uns Sündern predigt, wie verkommen wir sind, weil wir nicht seiner Weisheit huldigen. Wenn er anderenim Brustton der Empörung vorwirft, „selbstgerecht“ zu sein, hat das etwas unfreiwillig, und auch traurig, Urkomisches.

    Imperialismus ist keine „abstrakte Parole“, auch kein Schimpfwort, sondern eine Analyse. Muss man sich natürlich mit beschäftigen. Und es ist verlogene Pfaffenmoral, den Vorwurf zu erheben, dass wir im Kapitalismus leben, wo nun einmal „Bestimmungsmacht über Arbeitsweise und Arbeitsprodukt genommen worden ist und wird“. Ausser absurden Theorien über eine NATO-Militärdiktatur hat da auch ein Papst nichts zu bieten.

    Im Zusammenhang dieses Interviews von Ulrich Heyden klingt diese Suada pervers.

  17. Statt sich leseschwach an mir abzuwichsen und den Strang mit seinem Goo zu bespritzen hätt mich der a^2 simpel fragen können, ob ich mich aus dem Kollektiv ausschließe, daß ich mit „ihr“ aufgemacht habe. Und wenn ja, wie oder wieso. Ich hätt ihm die Frage beantwortet.

  18. Wir in der DDR haben an die Sowjetunion 770 Mrd. D-Mark Reparationen bezahlt, nicht mitgerechnet sind zig Mrd. für das außer Landes gebrachte Uran. Den Schuh müssen wir uns schon mal nicht anziehen. Aber wir wissen auch, daß die Russen bei jeglicher Bedrohung durch Deutsche keinen Spaß mehr verstehen. Am Ende wird unser Vaterland wieder geteilt und ich glaube, daß das für alle Beteiligten auch die beste Lösung sein wird, denn die Russophobie westlich von Weser und Werra ist für uns schier unerträglich. Das machen wir nicht mit. In Ostdeutschland leben Deutsche und in Westdeutschland deutsch sprechende Amerikaner.

    1. deutschsprechende US-Amerikaner…..
      Bisschen überspitzt und verallgemeinert, aber etwas Wahres dran. Ein Großteil der Bevölkerung war eben nicht resistent genug gegen die jahrzentelange Beschallung durch die Medien.
      War ja nicht leicht dem aus dem Wege zu gehen.
      In der 4. Macht (Ministerialbürokratie) saßen die alten Nazis, sofern diese in den vergangenen 1.000jahren verbeamtet waren. Dazu kamen die alten NS-Juristen, Richter,Staatsanwälte welche die Judikative bildeten. Zum Schluss noch die Krieggewinner der Industrie bzw. die Aktienbesitzer dieser Konzerne und die Geheimdienste. Die Seilschaften zwischen diesen Machtzentren waren greifbar und nicht von der Hand zu weisen.
      In der Politik konnten viele nur bei einem strammen Antkommunismus was werden, und wenn die US-Amerikaner zufrieden waren. Die meisten NS-Akten hatten die US-Amerikaner in Verwahrung, was eine ungeheuere Drohung war.
      Wir Kinder hatten Lehrerinnen und Lehrer, welche 4.Jahre zuvor noch mit voller SA Montur und DdM Uniform unterrichteten.
      Allerdings:
      Diese Leute gingen noch vorsichtig und gezielt vor, was man von deren geschichtslosen Brut nicht behaupten kann.

    1. Genauer kann man sagen „und in Westdeutschland, vor allem, aber auch wohl in Ost, vorzugsweise Denglish sprechende Möchtegern Amerikaner die gar nicht merken wie sehr sie für ihre anbiedernde Kriecherei von den Angelsachsen lächerlich gemacht werden..meine Meinung nach insgesamt 33 Jahren Lebensaufenthalt in den USA und Australien…im Übrigen möchte ich behaupten nach Lesen der Kommentare dass der durchschnittliche Deutsche weder die angelsächsische USUKAU Seele noch die russische versteht, nicht mal im Ansatz, was unter Umständen zukünftig zu einem bösen Erwachen des deutschen Staates führen könnte, denn die russische Seele ist, im Gegensatz zur deutschen, ehrlich, blufft nicht mit roten Linien, und wird sich niemals unterwerfen!

  19. Neuere russische „Schätzungen“ gehen anhand der Auswertung von Unterlagen der einst sowjetischen Planungsbehörde „GOSPLAN“ von 46 Mio Toten im 2.Weltkrieg aus, was in Russland auf eine Weise kommentiert wird, dass es wohl bald heissen wird, dass während des krieges die Sowjetunion 2 mal komplett ausgerottet wurde.

  20. Ich weigere mich als Schuldigen zu sehen. Ich bin ein Mensch auf diesem Planeten der in Deutschland geboren wurde, mehr nicht.
    Ich verweigere mich so gut es geht gegen dieses mir feindselig aufgestelltes Ausbeutersystem weniger Menschen.
    Ich bin ebenfalls ein Opfer, auch wenn ich durch gewisse Umstände in einem Land lebe, welches auf Kosten anderer Menschen auf der Welt, bessere Lebensverhältnisse schafft. Dafür bezahlt man hier aber ebenso seinen Preis, da die große Mehrheit der Menschheit in einer gesellschaftlich gemachten Matrix lebt.

    Ich schaue ebenso auf die dunkle Menschheitsgeschichte zurück wie alle anderen Menschen es tun. Das die Grausamkeiten ausgerechnet zum großen Teil von dem Land ausgegangen ist, in dem ich hineingeboren wurde, ist nun also mein Erbe und ich trage eine Schuld… Nein ich denke nicht das dies so ist.

    Ich gehe seit 2 Jahren auf Demos und kläre auf, kämpfe in Ämtern gegen diesen Moloch. Ich bin für ein anderes System, aber ich bin alleine machtlos gegen dieses Konstrukt aus Lügen, Propaganda und Selbstermächtigung. Dies ist aber überall gleich. Wir alle schauen zu, wie uns ein System knechtet, welches gar nicht anders kann, sonst würde es fallen….

    Wir sollten nicht anfangen Schuld zuzuweisen, vor allem nicht auf die kleinen Leute. Wenn dann brauchen wir den Mut zusammen diese Welt neu zu gestalten.
    Die wahre Bedrohung betrifft uns alle, denn der Fortschritt ermöglicht dieser Machtpyramide, diesem Moloch, uns immer stärker in die moderne Sklaverei zu drücken.
    Die Krisen und Kriege sind nur Werkzeuge, um ganz andere Ziele zu erreichen und dies gilt es zu erkennen und sich als Menschheit geschlossen nicht nur dagegen zu stellen, sondern diesen Makel zu entfernen und vor allem ein anderes System zu denken, das durch den Fortschritt längst möglich ist, dabei aber nicht die wahren Probleme links liegen zu lassen.
    Wir debattieren absolut gar nicht als Menschheit, wie wir mit dem Errungenschaften des Fortschritts umgehen wollen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
    Wir erleben nur, wie ein kleine Gruppe von Leuten im Verhältnis zum Rest der Menschheit, sich diesen Fortschritt aneignet und sich Wege und Ziele erdenkt, die ihnen die maximale Kontrolle und Macht geben und den Rest zum Nutzvieh erklärt, was, wenn es keinen Wert mehr hat für diese wenigen Menschen, auch mal ebenso „verschwinden“ kann… Braucht man ja nicht mehr..

    Das die Panzer da nur ein Teil dieses Machwerks darstellen, sollte man erkennen und nicht anfangen sich gegenseitig im Kleinen zu bekämpfen und zu hassen. Das wahre Problem ist diese Matrix die schon sehr lange existiert und das wir, die Menschen nicht die Kontrolle über unsere Leben und die Strukturen haben. Das muss geändert werden, dann verschwinden auch die Kriege und die Panzer und das Gefühl ein abhängiger Knecht zu sein, der sein Leben herschenkt.

  21. Die Frau (Julia) hat von der Geschichte absolut keine Ahnung. Ein Autor aus ihrem eigenen Land (Victor Suworov (Pseudonym von W. Resun)) hat, beginnend mit „Der Eisbrecher“ schon in den achtziger Jahren begonnen darüber aufzuklären, daß es Stalin war, der den Angriff auf das Deutsche Reich plante und der Angriff der Wehrmacht diesem nur um wenige Wochen zuvor kam.

    Und gerade in den letzten Jahren hat Dr. rer.mil. Bernd Schwipper mit seinen 3 Büchern zum Thema („Deutschland in Stalins Visier“ (2015) und den beiden Bänden „Die Aufklärung der Bedrohung aus dem Osten“ (2022)) den Präventivkriegcharakter des Angriffs der Wehrmacht so lückenlos nachgewiesen, daß nicht einmal Gestalten wie Guido Knopp oder Sönke Neitzel, die sonst sofort lautstark zur Stelle sind, wenn es darum geht Schuld zu verteilen, aus ihren Schlupfwinkeln herausgekommen sind.

    Durch Suworov konnte ich lernen, daß es Lenin war, der in seinem ‚Militärprogramm der proletarischen Revolution‘ bereits 1916 (!!!) forderte: Wenn die Weltrevolution nicht durch den ersten Weltkrieg kommt, dann müssen wir einen zweiten (Weltkrieg) organisieren – dann kommt die Weltrevolution! Und in diesem Punkt ist Stalin seinen Vorstellungen absolut treu geblieben.

    Und beim Angriff auf das Deutsche Reich durch das Zarenreich 1914 gehörte Rußland zusammen mit Frankreich zu denen, die sich durch den von Großbritannien seit 1904 sorgfältigst geplanten, organisierten und letztlich ausgelösten ersten Weltkrieg („Verborgene Geschichte“ von Gerry Docherty und Jim Macgregor – gibts auch bei archive.org kostenlos zu lesen), nur zu gerne ein schönes Stück vom zu verteilenden Kuchen abschneiden wollte. Hat dann nicht ganz so geklappt wie es geplant war, aber … shit happens.

    Und dann die Zahlenangaben… – bei Stalingrad gab es also 1,5 Millionen Soldaten der Wehrmacht und verbündeter Truppen, die gefallen sein sollen? Soweit mir bekannt, hatte die 6. Armee PLUS verbündeten Truppen der Italiener und Rumänen maximal 400.000 Mann. Wie dann diese 1,5 Millionen angeblicher Verluste zustande kommen, ist mir ein Rätsel.

    Genauso wie diese Zahl von angeblichen 27 Millionen Toten (Soldaten und Zivilbevölkerung). Woher stammt diese Zahl? Wie setzen sich diese angeblichen Verluste zusammen? Rußland gehört zu den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs – und genau wie die anderen ‚Siegermächte‘ hält es – bis auf die kurze Tauwetterperiode nach dem Ende der UdSSR – seine Archive verschlossen. Bei den westlichen Dauerverbrechern wie Großbritannien und den USA ist mir schon klar warum; aber da die Russen ja angeblich ausschließlich saubere Hände haben … – warum sind dann die Archive von Putin wieder geschlossen worden?

    1. Du verbreitest hier rechten Geschichtsrevisionismus, der längst widerlegt ist. Derjenige, der keine Ahnung von Geschichte hat, bist wohl eher du. Oder gerade ein Musterbeispiel für das in den Kommentaren kritisierte deutsche Denken – wir wollen es nicht gewesen sein!
      Zitat Wikipedia:
      „Spätestens seit einer Historikertagung von westlichen und russischen Autoren 1995 in Moskau gilt die Präventivkriegsthese international als geschichtswissenschaftlich widerlegt.“
      https://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Suworow
      Wenn das nun in den letzten Jahren wieder aufgewärmt wurde, ist „ein Schelm, wer Arges dabei denkt“. „Der Eisbrecher“ war auch nicht das 1. diesbzgl „Werk“ Resuns; diese Lüge verbreitetete er schon seit 1981, 3 Jahre nach seinem Landesverrat und nach seiner Asylierung im UK. Die angeblichen Zitate sowjetischer Militärs waren nachgewiesenermaßen grobe Verfälschungen der Originaltexte.
      Er hat diese Bücher höchstwahrscheinlich geschrieben, um sich dem gesamt-angelsächsichen Imperium anzudienen und letztlich damit Geld zu verdienen. Dass das dann von Alt- und Neurechten, besonders deutschen Alt- und Neo-Nazis begeistert aufgegriffen wurde, ist ein weiterer Beleg für die vornehmlich im Westen Deutschlands unbewältigte faschistische Vergangenheit, trotz der Farce der Entnazifizierung. Etwas Vergleichbares gab’s im Osten Deutschlands nicht, denn es gab ja genug Anzeigen gegen besonders rührige Nazis aus der Bevölkerung. Die Behörden ermittelten dann die Schwere der Schuld der Angezeigten und entschieden über Internierung oder Freilassung. Meine damals in ihrem Wohnort als glühende Hitlerverehrerin bekannte Großmutter väterlicherseits kam nach drei Tagen wieder frei. Ihr Mann hatte sich, möglicherweise deshalb, bereits während des Krieges von ihr getrennt. Mein anderer Großvater soll sogar zwischen 1944 und 45 aus der Partei, in die er auf Grund seiner Stellung kollektiv aufgenommen worden war, ausgetreten sein.
      Natürlich konnten sich auch einige kleinere Nazi-Schergen, die entweder aus persönlichen Gründen oder aus Furcht vor westdeutscher „Entnazifizierung“ ihrer Heimat treu blieben, jahrelang erfogreich verstecken. Vielleicht so mancher auch bis an sein Lebensende. Trotzdem gab’s aber auch im Osten einige Unbelehrbare, die stolz auf ihre Vergangenheit in Reichswehr u/o Wehrmacht waren und deren Verbrechen leugneten, gern auch, weil sie rechtzeitig in britische Kriegsgefangenschaft gerieten und so nicht in die Verlegenheit kamen, Kriegsverbrechen begehen zu müssen.

    2. Gute Nacht / guten Morgen
      Haben Sie das Buch “ Soldaten – Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben“ gelesen ?
      Wenn nicht: Sind Sie eventuell daran interessiert, uns Ihre Meinung zu einzelnen Protokollen mitzuteilen ?
      Ich glaube, Ihre Meinung ist exemplarisch für die der gegenwärtigen, deutschen Mehrheitsbevölkerung und deshalb sehr wichtig für die Geschichtswissenschaft folgender Generationen; diese sollte deshalb unbedingt digital konserviert werden !

  22. Die Angelsachsen versuchen seit über 100 Jahren, Deutschland und Russland auseinanderzuhalten.

    Was den 2. Weltkrieg betrifft, gibt es auf beiden Seiten vieles aufzuarbeiten und zu verzeihen.

    Die grausame Jagd russischer Soldaten auf die wehrlosen deutschen Flüchtlinge, die millionenfachen Vergewaltigungen von deutschen Frauen durch Russen, die Kriegsgefangenenlager in Russland, in denen auch Jahre nach dem Krieg noch ehemalige Soldaten umkamen.
    Diese Dinge sind den Russen nicht so präsent, wenn sie ihren großen vaterländischen Krieg feiern.
    Und es gibt eben auch Indizien, die nahelegen, dass Russland kurz davor stand, gegen Westen zu marschieren, und dies nur durch den deutschen Einmarsch verhindert worden ist. Ich weiß in diesem Punkt nicht, was wahr ist, aber eine neutrale Aufarbeitung tut not.

    Immer im Hinterkopf die Transatlantiker, die dies alles anstifteten und das immer noch tun. Und die sich an jeder Feindseligkeit zwischen Deutschland und Russland erfreuen.

    1. Zitat aus Wikipedia:
      „Spätestens seit einer Historikertagung von westlichen und russischen Autoren 1995 in Moskau gilt die Präventivkriegsthese international als geschichtswissenschaftlich widerlegt.“
      Ansonsten siehe auch oben ausführlicher.

      1. Wikipedia, naja…
        Die Argumente sind meiner Meinung nach durchaus erwägenswert, und nicht vollständig widerlegt.
        „Die Geschichtswissenschft“ hat schon so manche Ideologie der Sieger als Tatsachen hingestellt.
        Hier wünsche ich mir tatsächliche Neutralität.

        1. Gute Nacht / guten Morgen
          Haben Sie das Buch “ Soldaten – Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben“ gelesen ?
          Wenn nicht: Sind Sie evetuell daran interessiert, uns Ihre Meinung zu einzelnen Protokollen mitzuteilen ?
          Ich glaube, Ihre Meinung ist exemplarisch für die der gegenwärtigen, deutschen Mehrheitsbevölkerung und deshalb sehr wichtig für die Geschichtswissenschaft folgender Generationen; diese sollte deshalb unbedingt digital konserviert werden !

  23. Für Leute, die sich als „Friedensfreunde“, als „Friedensaktivisten“ gar, verstehen wollen, ist die Frage nach der Kriegsmoral ihrer Landsleute offenkundig und unbestreitbar essentiell. Das ist der geistige, intellektuelle, und im Falle, daß sie etwas tun und nicht nur daher schwätzen, auch seelische Zugang zur Lage, in der sie sich finden, den sie gewählt haben.
    In diesem Zugangsweg ist der elementar logische Gedanke, daß die Kriegsmoral, der sie begegnen, eine Wurzel und Herkunft in der Friedensmoral derselben Leute hat, Voraussetzung, diesen Weg überhaupt weiter zu beschreiten. Andernfalls stecken sie auf ihm schon fest, können nur noch die Hände gen Himmel strecken, wie viele das in diesem Strang sattsam demonstriert haben.
    Ebenso fest stecken sie, wenn sie die Differenz von Friedensmoral und Kriegsmoral über dem Gedanken und Wissen, daß sie eine Identität haben, fallen lassen. Sobald sich aber einer Gedanken über Identität UND Differenz von Kriegsmoral und Friedensmoral macht, ist auf dem Weg, zur Antwort auf die Frage, „Was ist da / hier eigentlich los?!?“ zu kommen, eine entscheidende Bastion genommen: Die Schuldfrage(n). Die sind eliminiert! Dann wäre der Fragesteller von einer gegenstandslos abstrakten Frage „Warum nur?“ zu der gegenständlichen Frage „wie eigentlich?“ voran geschritten.
    Wie man in diesem Faden und in allen anderen beobachten kann, brechen die Teilnehmer, die an diesen Punkt gelangt sind, die Sache gleich wieder ab. Sie streichen alle oben angesprochenen Wahr-Nehmungen und Erwägungen mit dem fettesten Edding durch, den sie in IHRER Friedens- UND Kriegsmoral vorfinden:
    Die Leute sind verführt, bestochen, konditioniert.
    SATANSWERK!
    Auf dieser Trasse ist die Parole „Kapitalismus“, „Imperialismus“ nichts anderes als das Label „Satanswerk“, eigentlich noch absurder, als, „Nicht ich habe das getan, der Herr Hitler ist es gewesen“. Ich weise darauf hin, Olaf 7:03 macht das nicht, obgleich er mit „Matrix“ ein Bild bemüht, das exakt dazu ersonnen worden ist, die theologischen Momente im Selbstbewußtsein des Publikums aufzusammeln und zu kanalisieren –

    Egal, ich habe fertig. Unter:
    https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/demonstration-en-in-muenchen-am-18-februar-2023-in-muenchen/
    habe ich eine Menge Zeugs versammelt, an dem mir lag, um hier nach Kräften einzugreifen. Es steht in diesem Forum erkennbar am falschen Ort. Wäre es nicht so, das Bekenntnis von HisHershness zum „Limited Hangout“ und das, was daraus gemäß meiner somit validierten Analyse und Darstellung des Vorganges
    https://overton-magazin.de/top-story/seymour-hersh-us-regierung-liess-die-anschlaege-auf-die-nord-stream-pipelines-ausfuehren/#comments
    zu folgen hätte, müßte in diesem Forum eigentlich eine Sensation sein – ein Auftakt dazu, Abstand zu nehmen von den Vorstellungen vom „Satan USA“, die hier nicht selten „iranische“ Dimension und Ausschmückungen erfahren. Passiert nicht, und ich ziehe weiter.

  24. @Otto: Die Präventivkriegslüge stammt von Goebbels, und das revisionistische Gesabbel von Resun ist von echten Historikern, von Gerd Überschär bis Gabriel Gorodetsky, hunderte Male widerlegt und entkräftet worden. Schwipper, ein ehemaliger NVA-Oberst, ist mittlerweile ein Nazi und eine Ratte, nicht überraschenderweise publiziert er in Neonaziverlagen. Wie die üblichen Geschichtsrevisionisten blufft er Laien mit selektiver und manipulativer Quellenwahl.

    Die Zahlen der sowjetischen Kriegsopfer sind solide. Die UdSSR war ziemlich durchbürokratisiert, weshalb sich in den Archiven viele auch für die UdSSR nicht schmeichelhafte Dokumente finden. Anders als im Westen sind diese Archive weitestgehend geöffnet, die Briten zum Beispiel halten alles über ihre Rolle im Vorfeld des Molotow-Ribbentrop-Pakts noch Jahrzehnte unter Verschluss.

    Die Verlustzahlen waren bis in die siebziger Jahre erst Staatsgeheimnis, dann Verschlusssache. Die UdSSR, die 1945 schon wieder von Aggressionsplänen vor allem aus UK bedroht war, wollte das Ausmass der Katastrophe des Vernichtungskriegs unter dem Deckel halten, mit gutem Grund. Im Rahmen der Entspannungspolitik kam es zunehmend zur Zusammenarbeit von Historikern der UdSSR und anderer Warschauer Paktländer mit westlichen Historikern, und die Dimension der Bevölkerungsverluste wurde klar.

    Achja @Papst: good riddance beim zwanzigsten angekündigten Abschied, nicht dass ich dran glaube.

  25. Lieber Herr Heyden, ich bin sehr betroffen von den Briefen ihrer Bekannten aus Moskau. Habe auch nicht bis zu Ende gelesen. Erkläre unten, warum.
    Würden Sie bitte Ihrer Bekannten auch meinen Kommentar mitteilen.
    Ich habe viel Sympathie für russische Bürger und weiß auch, dass Russland den Krieg in der Ukraine nicht initiiert hat, sondern ganz andere Kräfte dahinterstehen.
    Ich weiß auch um das große Leid und die vielen, vielen Getöteten in Russland im zweiten Weltkrieg und bin sehr bedrückt darüber. Dies hatten damals deutsche Bürger zu verantworten. Aber auch schon damals nicht alle.
    Als Christ weiß ich, dass jeder Mensch persönlich im Jüngsten Gericht von Gott für seine eigenen Taten gerichtet wird. Keiner ist verantwortlich für die Taten z.B. seines Großvaters, den er vielleicht gar nicht gekannt hat. Gott sagt nicht: Das ganze deutsche Volk auf die linke Seite, ab in die Hölle. Oder alle Römer und Nachfahren in die Hölle.
    Jeder ist für das verantwortlich, was er persönlich tut oder getan hat, oder nicht verhindert hat, falls er es gekonnt hätte. Für mehr aber nicht.
    Ich bin heute strikt gegen irgendeine Beteiligung Deutschlands an dem Krieg in der Ukraine und tue, was in meiner Macht als kleiner Bürger steht, dies zu verhindern.
    Deswegen bin ich so enttäuscht, dass Ihre Bekannte, Herr Heyden, in einem Rundumschlag ihren Hass auf alle loslässt und damit die Sache schlimmer macht. Deswegen hatte ich auch keine Lust mehr, zu Ende zu lesen.

  26. Es müssen noch viel mehr Panzer in die Ukraine geliefert werden.
    Aber nur wenn in jedem der Panzer ein Politiker sitzt.
    Es sollten auch ausschließlich die kriegstreibenden Politiker
    aus Deutschland diese kostenlose Mitfahrgelegenheit bekommen.
    Je schneller sind wir diese Bande los.
    Achtung , dieser Beitrag kann Spuren von Satire enthalten.

  27. 1) Wurde im WK2 auf allen Seiten gemordet, die Russen vergessen dass das Schlachtfeld auf dem Grund von Weißrussland/Ukraine war und gekämpft haben nicht nur ethnische Russen.
    2) verwundert und nervt mich die gängige Behauptung: deutsche Panzer auf „unser“ Land. Das ist nicht das Land der Russen.
    3) als geborener „Russlanddeutscher“ in Kasachstan, dessen deutsche Vorfahren in der Ukraine lebten und nach dem WK2 von den Russen nach Kasachstan verschleppt wurden und als Ehemann einer Ukrainerin, kann ich aus der Erfahrung unserer älterer Familienmitglieder einiges berichten über den Haß der Russen. Wir haben auch nicht vergessen!
    4) nicht die Ukrainer haben ihre Soldaten nach Russland ziehen lassen.
    5) Es gibt berechtigte Gründe warum Polen, Balten, Rumänen, Ukrainer etc. eine abneigende Haltung gegenüber Russland haben.
    Der Westen hat den Konflikt maximal provoziert und trägt eine große Schuld an dem Ausbruch. Der Angriff kam allerdings von Russland.
    Der Haß auf beiden Seiten wird nur zu mehr Toten jungen Soldaten führen. Ganz zu Schweigen von den Leidtragenden Bevölkerung. Es wird Generationen dauern, bis die Ukrainer den Russen vergeben werden können, wenn überhaupt.

    1. Sie haben nicht bis zum 6’sten Punkt durchnummeriert, obwohl dieser der entscheidende Punkt ist !
      Sie schreiben :
      „Der Westen hat den Konflikt maximal provoziert und trägt eine große Schuld an dem Ausbruch.“
      So merke denn : Russen und Ukrainer – zwei slawische Völker – schlachten sich gegenseitig ab, während in Deutschland – und erst recht in den USA – nicht eine Kaffeetasse vom Tisch fällt.
      Ihr habt euch gegeneinander aufhetzen lassen und seid in eurem „Heldeneifer“ nicht mehr klar genug in der Birne, um zu begreifen, wer von eurem kollektiven Selbstmord profitiert.
      Schauen Sie sich die Entwicklung der Aktienkurse westlicher Rüstungskonzerne seit Ausbruch des Russisch-Ukrainische Krieges an, um zur Besinnung zu kommen !
      Wollen Sie tatsächlich sich Selbst und Ihre Nächsten für den Extraprofit westlicher Aktionäre opfern ! Das wäre nicht heldenhaft, sondern einfach nur dumm !

    2. Guten Morgen,
      ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, ICH war gestern Nacht „nicht mehr ganz klar in der Birne“ !
      Hoffentlich ist der ganze Wahnsinn möglichst bald beendet. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau alles Gute.

    3. Da Ukrainer an sich nicht verschleppt wurden, ist dieses historische Detail vielleicht ein Zeichen dafür das deine Vorfahren Teil oder Sympathisanten der OUN waren? Die Kollarboration in den Balten und der Ukraine mit den Nazis hat vielen Menschen das Leben gekostet. Im gegensatz zum deutschen Hass, der die Vernichtung zum Ziel hatte, scheinen deine Vorfahren den russichen Hass überlebt zu haben.

      Was die aktuelle Situation angeht, ist die wichtigste Frage warum der Westen/die NATO Nazis in der Ukraine unterstützt die sich, für jeden erkennbar, mit den Symbolen des 3. Reichs schmücken? Die sich also mit dem totalen Vernichtungswillen von anderen brüsten. Der Verbot der Sprache und der Kultur von, in grossen Landesteilen, der Hälfte der Bevölkerung durch den Staat, zeigt auch das dies denken nicht beschränkt ist auf kleine verwirrte Kampfeseinheiten, sondern eine faschistishce Doktrin geworden ist.
      Wer sich die Konflikte mit Geopolitischen Hintergrund anschaut, findet überall solche extremen und gewaltätigen Gruppen, die von den USA unterstützt werden. Solange niemand (in den USA) diesem treiben ein Ende setzt, solange werden diese Konflikte weitergehen. Egal in welcher Region auf der Erde. Die USA leben mit und von diesen Kriegen. Der „Hass“ in den Regionen, ist geschürt worden durch diese.

      1. 1)Meine Vorfahren wahren entnische Deutsche die auf dem Gebiet der Ukraine gelebt haben. Das war der Grund wofür Sie nach Kasachstan verschleppt und Ihrem Schicksal überlassen wurden. Dank der kasachachischen Bevölkerung, die selbst von Moskau unterdrückt wurden auf ihrem eigenen Land, hat ein Teil der Familie überlebt.
        2)Rechtsextremisten gibt es in jedem Staat, die zur Durchsetzung der Interessen der Mächtigen entsprechend eingespannt werden, so auch in der Ukraine und Russland.
        3) In den Briefen von Julia, ist sehr viel Haß zu spüren. Dieser wird von den Mächtigen in Russland geschürt. Gleiches gilt in Ukraine und leider auch bei uns in der BRD. Haß darf aber nicht die Lösung sein.

  28. Werden die Ukrainer auch denjenigen nicht vergeben, die nach 1991 in der W-Ukraine und während des Maidan in allen ukrainischen Gebieten, die sie erreichen konnten, mordeten? Eines Tages wird die ganze Wahrheit ans Licht kommen, auch die, die bereits bekannt, aber vergessen oder unterdrückt wurde! Das galt nach WK2 für Deutschland und gilt hoffentlich einst auch für die Ukraine und diesen Krieg.
    Aber so manches Kriegsverbrechen wurde zwar bekannt, ist aber nie gesühnt worden. Stattdessen wurde die Wahrheit unterdückt, ihr Bote verfemt. Quasi ein alter Hut, denn bereits seit Jahrtausenden üblich. Manche Verbrechen werden deshalb erst von Archäologen aufgeklärt. Aber auch dafür stehen zZ die Zeichen schlecht…

  29. Die „Briefschreiberin“ ist offenbar nicht weniger hirngewaschen als die heutigen deutschen Dummgutmenschen.
    Aber sicher: Die UdSSR war „Das Reich des Guten“ und hat niemals nicht irgendwelche pööösen Dinge getan.
    Mein Onkel väterlicherseits war in russischer Gefangenschaft und kam (im Gegensatz zu all seinen unglücklichen Kameraden) erst Ende der 50er Jahre als gebrochener Mann mit 48kg Körpergewicht nach Hause und starb kurze Zeit später.
    Die genannten Kameraden wurden nie mehr gesehen. Sie haben sich in der russischen Gefangenschaft sicher zu Tode gefressen. Selber schuld!
    Mein Großvater mütterlicherseits kämpfte in Verdun und war in französischer Gefangenschaft. Er und ein paar seiner Kameraden überlebten nur, weil sie auf dem Heimweg von der Zwangsarbeit Brennesseln sammelten, die sie am Abend kochen durften und zusammen mit den schimmligen Brotresten der Franzosen verzehrten.
    Die Rheinwiesenlager der Amis bedürfen wohl keiner besonderen Erwähnung! Aber die DEUTSCHEN waren die alleinigen Bösen!? Geht’s eigentlich NOCH primitiver?
    Zitat General Patton: „Ich habe große Achtung für die deutschen Soldaten. In Wirklichkeit sind die Deutschen das einzige anständige in Europa lebende Volk.“

    1. „In Wirklichkeit sind die Deutschen das einzige anständige in Europa lebende Volk.“

      Das sagte er über die DAMALIGEN Deutschen! Was er über die Leute sagen würde, die HEUTE mit dem Begriff ‚Deutsche‘ bezeichnet werden … würde ich lieber nicht wissen wollen…

      1. @Otto
        Richtig, aber auch die Briefschreiberin bezieht sich ja auf die DAMALIGEN Deutschen und da plappert sie eben auch nur das nach, was ihr eingetrichtert wurde.
        Was die heutigen Deutschen (jedenfalls 80% derer) betrifft, sowie die, die lediglich Passdeutsche sind, äußere ich mich nicht mehr, ohne Gefahr zu laufen, zu platzen.

        1. “ … äußere ich mich nicht mehr, ohne Gefahr zu laufen, zu platzen.“

          Für mich ausgesprochen nachvollziehbar. Lebe in diesem Zustand schon mehrere Jahrzehnte …

  30. An alle, die sich vielleicht über denjenigen, der die Präventivkriegsthese von sowjetischer Seite her als erster bestätigt hat, informieren möchten … hier, bei dailymotion, gibt es die 18teilige Doku „Der letzte Mythos – wer entfesselte den zweiten Weltkrieg?“ zweier russischer Dokumentarfilmer, die sich des Lebensthemas von Suworov angenommen hatten …

    https://www.youtube.com/playlist?list=PLD6Yh0aue7CZZOEdEXiMXm9pTSoS_njWH

    und hier ist der zweite von 18 Teilen „Wozu brauchen Kommunisten Waffen?“, der sozusagen der eigentliche Beginn ist. Teil 1 berichtet mehr über Suworov persönlich…

    https://www.youtube.com/watch?v=xlQuRN9vtbg&list=PLD6Yh0aue7CZZOEdEXiMXm9pTSoS_njWH&index=2

  31. Die stolzen Deutschen hier sollten sich einfach mal mit den Verbrechen der deutschen Wehrmacht auseinandersetzen. Auch wenn es schwer fällt.
    … „In Wirklichkeit sind die Deutschen das einzige anständige in Europa lebende Volk.“
    Hat Euch jemand ins Gehirn geschissen?

        1. Für Menschen, die vom Krieg traumatisiert wurden, ganz gleich welcher Nation sie angehören, habe ich jede Menge Mitgefühl.
          Die Spuren, die der Krieg auch an Deutschen hinterlassen hat, waren und sind nicht zu übersehen. Krieg bringt nur Leid, Trauma, Zerstörung und Tod – keine Gewinner.

          Verständnis oder gar Empathie und Herz für dämliche Zitate kann ich tatsächlich nicht aufbringen.

    1. @Julia
      Du weißt es sicher besser als Patton.
      Ich verneige mich vor deiner Weisheit!
      Er hat das sicher nur gesagt, um die heutigen
      hirngewaschenen Doofländer schon mal
      im voraus zu ärgern…
      Jedenfalls kannst du stolz darauf sein, ein gutes
      Beispiel für erfolgreiche Umerziehung zu sein.

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