Wie der Frieden durch die Ukraine und für sie gewonnen werden könnte

NATO-Truppe in der Ukraine.
UkroLiberator, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Keine Forderung, kein Manifest: Nur ein ganz persönlicher Vorschlag.

Einen Krieg wie den zwischen dem Angreifer Russische Föderation und Verteidiger Ukraine so zu beenden, dass am Ende nur Gewinner übrigbleiben, klingt illusionär, ist aber möglich. Dazu müssen die, die ständig ihren Friedenswillen beteuern, von ihren festgefahrenen Standpunkten abrücken, besonders von uneingestandenen Geschäftsinteressen und globalstrategische Zielvorstellungen Abschied nehmen.

Die immensen Verluste, die jeder Krieg, auch dieser, verursacht, verbietet es eigentlich, den Begriff Gewinner des Friedens zu benutzen. Dazu gibt es schon zu viele Verlierer, und zu viele unschuldige Opfer. Die größten Schäden, die Verluste der Menschenleben, sind nie wiedergutzumachen. Ich weiß, wovon ich rede. Mein Vater, ein Kriegsgegner und Antifaschist, musste dennoch Soldat werden und kam nicht wieder zurück. Vermisst seit August 1944. Für alle Zeiten. Und wer von den Politikern interessierte sich nach 1945 für die Vermissten? Bis heute vermisse ich eine angemessene Form, ihrer zu gedenken.

Die Frage der Wiedergutmachung und der gerechten Strafen für nachgewiesene Verbrechen, die die Geschädigten, die Opfer, nach Ende jedes Krieges, ja schon bei den Vorverhandlungen fordern, oft sogar zur Bedingung für einen Waffenstillstand oder gar Friedensverhandlungen machen, kann nicht ausgeblendet werden. Dies sollte aber nicht dazu führen, dass der Vorschlag von vornherein verworfen wird. Es sind dies die Fragen, die am Ende der Verhandlungen stehen müssen, auch wenn es den verständlichen Wunsch, ja die Forderung geben wird, sie zuerst zu klären.

Der konkrete Vorschlag lautet:

Es geht zuerst um Waffenstillstandsverhandlungen. Sie könnten beginnen, wenn die Ukraine, unterstützt von jenen Staaten, die bisher diesen Verteidigungskrieg mit Milliardensummen, leichten, schweren und schwersten Waffen überhaupt ermöglichten, zum Ausgangspunkt einer Waffenstillstandsverhandlung das Angebot an Putin sendet, die Ukraine zu einem völkerrechtlich neutralen Staat zu machen. Das heißt, dass die Ukraine weder der NATO noch der Europäischen Union beitritt und keine ausländischen Militärbasen auf ihrem Boden dulden wird.

Damit müssten die Sicherheitsinteressen Russlands, die ja von Anfang an im Zentrum des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine standen, optimal befriedigt werden können. Das Angebot kann Putin schwer zurückweisen, ohne innenpolitisch an Boden zu verlieren. Die Ukraine muss also glaubhaft den Willen zeigen und vermitteln, dass sie auf die West-Integration verzichtet, sich bewusst als neutralen Pufferstaat zwischen den NATO-Staaten und der Russischen Föderation etabliert und mit allen Nachbarstaaten friedlich wirtschaftlich und kulturell kooperieren wird.

Sie fordert das volle Recht auf eigene Verteidigung, wie es die Schweiz schon lange hat. Sie akzeptiert ein international kontrolliertes Wiederaufbauprogramm, an dem sich alle Staaten, auch die Russische Föderation, beteiligen können. Ziel muss es sein, dass die direkt und indirekt an diesem Krieg Beteiligten durch Wiederaufbauhilfen zur inner- und zwischengesellschaftlichen Befriedung ihren Beitrag leisten.

Die Russische Föderation zieht nach diesem Angebot und einem ausgehandelten Waffenstillstand ihre Truppen auf die Grenzen zurück, die sie am 24. Februar 2022 völkerrechtswidrig überschritten hat. Die Frage nach der Rückgabe der Krim wird – ähnlich wie die des Saarlandes – zehn Jahre nach der Neutralitätserklärung und in diesem Fall ihrer Bewährung durch eine international überwachte Volksabstimmung, demokratisch geklärt. Das könnte auch für die Gebiete der Ost-Ukraine gelten, die Präsident Putin bisher ohne völkerrechtliche Anerkennung zu russischem Territorium erklärt hat.

Es ist hoffentlich klar, dass ein solcher Vorschlag keine Chance hat, wenn die Führung der Ukraine weiterhin glaubt und auch der Welt glauben zu machen versucht, sie könne Russland besiegen, ohne es seinerseits zu erobern. Dies würde mit Sicherheit den Dritten Weltkrieg auslösen, der auch ohne Atomwaffen die Zukunft der Gattung Mensch infrage stellt, weil kein Krieg dazu beiträgt, die Klimaziele zu erreichen und die noch größere Katastrophe zu verhindern.

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77 Kommentare

  1. Ok? Und was hat die Ukraine davon? Und wieso sollte dieses Russland nach den Vertragsbrüchen von Budapest und Minsk plötzlich ein zuverlässiger Vertragspartner werden?

    Nein, nein. So läuft das nicht.

    phz

    1. Vertragsbrüche von Minsk?
      Zuverlässige Vertragspartner?

      Das du – nach Merkels, Hollands und Poroschenkos „Outing“ – nicht mehr alle Latten am Zaun hast, ist hiermit amtlich.

      1. Budapest Memorandum.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

        Große Vertrag von 1997
        https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-ukrainischer_Freundschaftsvertrag

        Flottenvertrag von 1996
        https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-ukrainischer_Flottenvertrag

        Grenzvertrag von 2003
        https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-ukrainischer_Grenzvertrag_2003

        Alle diese offiziellen (von den Präsidenten der Ukraine und Russlands unterzeichneten) Vereinbarungen wurden 2014 von Putin verletzt. Aber Putinisten haben damit kein Problem.

        Dann fuhr Putin mit ständigen Lügen fort: „Das sind nicht unsere Soldaten in der Krim, autsch, das sind tatsächlich russische Soldaten“ und so weiter.

        Die Minsker Vereinbarungen wurden auch sofort von Russland gebrochen – Russen verletzten den Waffenstillstand und eroberten Debaltsevo direkt nach der Unterzeichnung. Dann weigerte sich Russland einfach, die Minsker Vereinbarungen zu erfüllen (zum Beispiel Paragraf 10, wonach Russland alle ihren Truppen aus der Ukraine – einschließlich der Krim – abziehen muss.). Russland behauptete danach, dass „Russland nicht Partei der Minks-Vereinbarungen ist und damit keine Verpflichtugen hat“.

        Merkels, Hollands und Poroschenko haben nur bestätigt, dass sie damals (absolut zurecht) kein Vertrauen in Russland hatten und daher nicht daran glaubten, dass die Minsker Vereinbarungen zum Frieden führen werden.

        Putinisten versuchen oft, etwas im Text der Minsker Vereinbarungen zu erfinden, anstatt ihn einfach zu lesen. Beispielsweise waren sogenannte DNR/LRN von Minks nicht vorgesehen und sollten vor ihrer Implementierung vollständig aufgelöst werden. Hat Russland es getan? Also…

        1. Die Legitimät, Verbindlichkeit und angeblichen Bruch eines Abkommens durch Russland herbeischwafeln, welches nur den vorsätzlichen Zweck der Aufrüstung und Bewaffnung der UKR diente.
          Nicht mehr und nicht weniger ein Bruch des Völkerrechts.
          Ist soweit eigentlich alles bekannt und sollte ein
          Fall für das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag sein…

          Verständnisfrage: Ist Kujat auch ein „Putinist“?

          1. Dass deutsche Offiziere wie Kujat, Vad oder Hübschen explizit darauf trainiert werden, im Krieg nur eines zu tun – sich in die Hose machen und sofort ergeben – ist ein besonders gewünschte „Feature“ der europäischen Sicherheitsarchitektur nach 1945, kein „Bug“.

            Die französische Vichy-Regierung wurde 1940-1944 vom höchsten französischen Militäroffizier – Fieldmarchall Petain – geführt. So ein Typ wusste sicher, was er tat? (Nur zur Erinnerung, dass selbst ein hoher militärischer Rang nicht sicherstellt, dass diese Person die richtige Meinung hat und die richtigen Enscheidungen trifft. Soviel zu einigen senilen Ex-Generälen und Ex-Obersten, die Putinversteher oft zitieren.)

            Ach ja – welcher Punkt des Minsker Abkommens verbot der Ukraine, militärische Stärke aufzubauen?

            1. Das Minsk Abkommen sah vor für den Donbass eine Autonomie Regelung einzuführen und nicht dass die Ukraine die Region bombardiert.

              Aber wie wir von Merkel , Hollande und Poroshenko wissen, bestand nie die Absicht dass die Ukraine das Abkommen umsetzt.

        2. Dass die Verteidiger der NATO-Politik gegenüber der Ukraine immer das „Budapester Memorandum“ anführen muss jeden erheitern, der dieses Memorandum einmal durchgelesen hat.

          Gleich im ersten Punkt des Memorandums, bei dem es sich übrigens um eine Absichtserklärung handelt, bestätigen die Signatarstaaten, die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine zu achten
          („… respect the independence and sovereignty and the existing borders of Ukraine …“)
          > https://treaties.un.org/doc/Publication/UNTS/Volume%203007/Part/volume-3007-I-52241.pdf

          Wie vertrug es sich denn nun mit der „Achtung der Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine“, dass die US-Botschaft gemeinsam mit anderen „westlichen Botschaften“in Kiew einen Umsturz der dortigen Regierung plante, zu diesem Zweck sich die Staatssekretärin im US-Außenministerium Nuland höchstpersönlich wochenlang in Kiew aufhielt, mit ihrem Botschafter festlegte, wer der nächste Regierungschef werden sollte UND auch gleich noch Senator McCain eingeflogen wurde, um 5 Minuten vom ukrainischen Präsidentenpalast entfernt auf dem Maidan die Menge zum Sturz der Regierung aufzurufen.

          Wie stark „der Diktator“ Janukowitsch von der US-Amerikanern unter Druck gesetzt wurde (-> „Souveränität“?), damit er solche aberwitzig offenen Vorbereitungen zum Staatsstreich mitten in seiner Hauptstadt duldete, können wir nur erahnen.

          1. Der Putsch von 2014 war nicht der erste in der Region, der von den USA inszeniert worden ist. Schon 10 Jahre vorher, bei der „Orangenen Revolution“ hatten die USA ihre Hände im Spiel.
            Ferner wird in gewissen Kreisen gern „vergessen“, dass das Budapester Memorandum mitnichten nur die Ukraine im Blick hatte, sondern genauso Weißrussland und Kasachstan.
            Aauch in Weißrussland hat der Westen versucht zu putschen.
            Ebenso in Kasachstan.
            Gegen Weißrussland wurden nach dem Scheitern des Putsches aus fadenscheinigen Gründen Sanktionen verhängt – entgegen den Vereinbarungen im Budapester Memorandum.
            Und alles das geschah VOR dem russischen Einmarsch in die Ukraine.

            Daher ist der Verweis auf den russischen Verstoß gegen das Budapester Memorandum typisch für die Doppelmoral und die Selbstermächtigung des Westens sich über alles hinwegzusetzen, was mal vereinbart worden war – sei es die Nato-Russland-Akte, das Budapester Memorandum, der Minsk-Vertrag, …

    2. Moooment, wer hat Minsk gebrochen und dazu noch mit Ansage? Poroschenko: „Eure Kinder werden in Kellern ausharren“ und er beendete sogar offiziell die Minsk-Vereinbarungen. Dass diese vom Westen als fake angelegt waren, haben ja nun mehrer wichtige Persönlichkeiten bestätigt. Weiter: Wer hat den Einigungsvertrag (ja, auch mündliche Vereinbarungen und Gesprächsnotizen gehören dazu) gebrochen? Kaum war der Russe weg, standen amerakanische Raketen in Polen und Rumänien, auf Russland gerichtet. Und wer hat Westeuropa mehrfach das Gas abgedreht und geklaut? Es wird nur über Kompromisse Frieden geben, oder aber die Welt geht unter. Politische Vereinbarungen zwischen Russland und dem Wertewesten dürften dabei wohl nicht mehr vorkommen, da kein Vertrauen mehr vorhanden ist. Schutzmächte von Vereinbarungen könnten nur bislang unbeschädigte Länder werden, also z.B. Südafrika, Brasilien, Indien. Oder aber der Krieg geht auf kleine Flamme weiter, im nahen Osten klappt das seit 60 Jahren ohne Gewinner.

      1. Lasst ihn, er muss seinen Aufgaben nachkommen und stänkert wie hier an einigen Stellen.
        Solche Leute verdienen keine Entgegnung, nur Nichtbeachtung.

      2. „Wer hat den Einigungsvertrag (ja, auch mündliche Vereinbarungen und Gesprächsnotizen gehören dazu) gebrochen?“

        Nein, mündliche Kommentare und Entwürfe/Schmierzettel bedeuten nichts, nur der Text der finalen Vereinbarung (unterzeichnet von allen Parteien) ist rechtsverbindlich.

        Alles, was über die „Nichterweiterung der NATO“ vereinbart wurde, ist in §5.3 des 2+4-Abkommens zu finden. Es hat keinen Sinn, eine schriftliche Vereinbarung für die DDR zu treffen, aber dann eine separate „mündliche Vereinbarung“ für das übrige Osteuropa machen.

        https://de.wikisource.org/wiki/Zwei-plus-Vier-Vertrag

        Übrigens – Gorbatschew selbst bestätigte, dass es keine solche Vereinbarung oder Zusage gab. Warum müssen wir irgendjemandem glauben, außer dem Mann, dem dieses „Versprechen“ angeblich persönlich gemacht wurde?

        https://www.youtube.com/watch?v=vzkszMavbiE

        Warum erwähst Du nicht den Putin-Berater W. Surkow, der ebenfalls dasselbe sagte: „Er glaubte nicht, dass das Minsker Abkommen umgesetzt wird“ – selbst wenn er einer der Autoren des Minsker Abkommens war?

        https://www.merkur.de/politik/surkow-putin-minsk-interview-peskow-moskau-ukraine-abkommen-russland-krieg-92092801.html

        Das bedeutet, dass auch Russland das Minsker Abkommen nicht erfüllen wollte, oder?

        https://www.n-tv.de/politik/Merkels-Saetze-und-Putins-Luegen-article23819323.html

        1. 02.04.2009:
          Michail Gorbatschow, ehemaliger Präsident der Sowjetunion, hat scharfe Kritik an der Ost-Erweiterung der Nato geäußert. Der „Bild“-Zeitung sagte Gorbatschow, Deutschland, USA und andere Staaten des Westens hätten ihm nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 versprochen, „dass die NATO sich keinen Zentimeter nach Osten bewegen würde“. Daran hätten sich die Amerikaner nicht gehalten, und den Deutschen sei es gleichgültig gewesen.

          „Vielleicht haben sie sich sogar die Hände gerieben, wie toll man die Russen über den Tisch gezogen hat.“ Dies habe dazu geführt, so Gorbatschow, „dass die Russen westlichen Versprechungen nun nicht mehr trauen“.
          > https://www.n-tv.de/politik/Gorbatschow-kritisiert-NATO-article65030.html
          > tinyurl.com/3suua6aa

          In dem Ausschnitt aus dem Fernseh-Interview, dass Sie anführen, wehrt sich Gorbatschow gegen den Vorwurf – und zwar von seinen russischen Nachfolgern im Präsidentenamt und der russischen Presse – dass _er_ an der Ostausdehnung Schuld sei, weil er die Zusage des Verzichts auf die Ostausdehnung nicht über den 2+4-Vertrag hinaus vertraglich fixieren ließ. Denn dort steht der Verzicht ja drin, nur eben ausschließlich auf Deutschland bezogen.

          Er sagt, damals sei nichts vertraglich zu fixieren gewesen, weil 1990 alle osteuropäischen Staaten noch Mitgliedsstaaten des Warschauer Vertrags gewesen seinen.
          Ist natürlich eine schwache Ausrede.

          Dennoch ist die Klausel im 2+4-Vertrag natürlich aussagekräftig genug, um zu verstehen, was die Russen erwarteten und was die Amerikaner 1990 – scheinbar – zuzugestehen bereit waren.
          Wozu hätte man ein Nichtvorrücken der NATO nach Osten innerhalb Deutschlands verbieten sollen, wenn man dergleichen nicht auch über Deutschland hinaus erwartete?
          Ist doch kompletter Nonsense.

          Leider wissen die meisten Deutschen nicht, was im 2+4-Vertrag steht und aus der deutschen Presse werden sie’s nicht erfahren.

          1. „Denn dort steht der Verzicht ja drin, nur eben ausschließlich auf Deutschland bezogen.“

            Also. Explizit auf OST-Deutschland (DDR) und nur in der Sinne: „keine Atomwaffen und keine ausländische (i.e. nicht deutsche) NATO-Truppen.

            Deutsche NATO-Truppen/Infrastruktur dürften natürlich in Ostdeutschland stationiert werden (gemäß 2+4-Vertrag).

            Daher hat dieser Punkt für kein anderes osteuropäisches Land irgendwelche Sinn; es kann deswegeb nicht auf ein anderes Land einfach so „ausgedehnt“ werden.

            Damit war kein anderes Land oder Territorium von der „No-Inch Eastward“-Klausel betroffen. Welchen „Osten“ Baker meinte – Ostdeutschland oder Osteuropa – brauchen wir nicht zu diskutieren. In später ausgestellten schriftlichen Vereinbarungen wurde es absolut eindeutig identifiziert – DDR – als Ost-Deutschland.

            Versuchen Sie nicht, die übliche russische Perfidie mit irgendwelchen lahmen Ausreden zu überdecken. Wenn ich ein Auto mit „Autokaufvertrag“ kaufe, erwarte ich nicht, dass ich noch ein Haus dazu mitbekomme.

    3. Die Ukraine hat doch schon längst verloren. Selbst wenn sie in die NATO und EU käme, was der Himmel verhüten möge. Hätte sie besser 2014 etwas vernünftiges gemacht, anstatt Bürgerkrieg um die beiden sezessionswilligen Provinzen zu führen, würde sie besser dastehen. Statt dessen hat sie sich kaufen lassen und jetzt hat sie den Salat. Ein fleischfressender Konflikt um Hegemonie und Schwächung des Gegners auf Kosten der ukrainischen Bürger. Selbst wenn die Ukraine gewinnen könnte und würde, was hätte sie eigentlich gewonnen? Sie hat sich in einen geopolitischen Konflikt hineinziehen lassen und alles, was übrigbleibt, gehört dritten. Dritten, das heißt, dem angloamerikanischen Kapital. Die Ukrainer selbst werden arm, viele noch ärmer als früher, kriegsversehrt, tot oder vertrieben sein. Wahrscheinlich bleiben ihnen die Rechtsnationalisten erhalten und machen ihnen das Leben schwer. Schlauer wär’s, die merkten endlich, dass ihnen das alles nichts bringt.

      1. Ein fleischfressender Konflikt um Hegemonie und Schwächung des Gegners auf Kosten der Ukrainischen Bevölkerung und der Russischen Bevölkerung. Sanktionen die, die Eigene Bevölkerung der DACH Region betreffen und zu guter Letzt eine Europäische Union die sich die eigene Energieversorgung vom Hegemon wegsprengen lässt.

        Ausgezeichnete und Kurze Beschreibung des dritten Weltkriegs der jeden Tag weiter Eskaliert wird !!!

    4. Was die Ukraine davon hat? Frieden z.B.? Es ist doch bezeichnend, dass das den Kriegstreibern nicht auf-und einfällt. Frieden interessiert die Kriegsherren einen Dreck, denn sie sind nicht diejenigen die sterben. Die Ukraine wird aus Sicht des Westens noch bis zum letzten Ukrainer verteidigt. Überhaupt muss man aufpassen wer hier eigentlich das Subjekt in der Opferrolle ist? Ist es der Staat Ukraine oder sind es die Menschen, die dort leben. Da existiert nämlich durchaus ein Gegensatz. Wenn der Konflikt eingefroren wird, gewinnen die Menschen. Wenn die Ukraine gewinnt, verlieren die Menschen. Dann geht das Sterben nämlich noch lange so weiter.

  2. Diese Lösung wurde von der ukrainischen Regierung und ihren westlichen Freunden bereits mehr als einmal verworfen. Der Krieg findet darum statt, weil die ukrainische Regierung jenseits der EU und der NATO keine Zukunft sieht und sein Territorium, am besten auch gleich den ganzen Planeten, vollständig entrussifizieren will. Der Krieg wird so lange geführt, bis entweder die Ukraine/NATO oder Russland/China kapituliert. Bis dann wird von der Ukraine wahrscheinlich nicht mehr viel übrig bleiben. Vielleicht auch nicht von Europa.

    1. „Der Krieg findet darum statt, weil die ukrainische Regierung jenseits der EU und der NATO keine Zukunft sieht…“

      Bei den Verhandlungen kurz nach Beginn des Krieges war die Ukraine durchaus bereit auf eine Zukunft in der NATO zu verzichten. Die von den Russen eingenommenen Gebiete nicht dauerhaft zu verlieren und die EU Mitgliedschaft waren den Ukrainern wesentlich wichtiger und in den Punkten war Russland kompromissbereit!

      Wer nicht auf die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO verzichten möchte sind die Amerikaner und Briten, die erwarten von den Ukrainern, den Krieg möglichst lang weiterzuführen und lieber auf einen Teil ihres Staatsgebietes zu verzichten und dafür mit dem Rest der NATO beizutreten als zur Neutralität zurückzukehren. Ist angesichts der vielen in dieses Projekt investierten Milliarden durchaus konsequent, der Hauptfehler war, überhaupt mit dem Schwachsinn anzufangen!

  3. Ein schönes Wünschdirwas.
    Die Sachzwänge unseres Wirtschaftssystem und damit unserer „freiheitlichen“ und „wertebasierten“ Gesellschaftsordnung benötigt anderes.
    Kapitalismus bedeut immanent Krieg um begrenzte Ressourcen (und geopolitische Einflussbereiche) für unbegrenztes Wachstum.
    Dieser Widerspruch kann anders nicht gelöst werden.
    Und Politik, die Administration des Kapitalismus, bedient und organisiert diese sich supranational und neokolonial durchgesetzte imperative Veranstaltung.

      1. Schreibt jemand, der unter dem letzten Artikel von Moshe Zuckermann die jüdische Weltverschwörung und dem Finanzjuden (bezeichnenderweise unwidersprochen) auskippt.
        Das unterscheidet (meine) Kapitialismuskritik von deinem antisemitischen Geschwurbel.

  4. Dieser Vorschlag wäre tatsächlich eine Lösung, die vor der sogenannten „orangenen Revolution“ und dem Maidan Putsch realisierbar vielleicht realisierbar war.
    Das über die Maßen russlandfeindliche Verhalten vorwiegend der U.S.A. und ihrer nun angeschlossenen Satteliten (anders ist die Russophobie der „freiheitlich, demokratischen“ europäischen Staaten) lässt dieses jedoch nicht mehr zu.
    Das Regime in Kiev ist der Sargnagel zu einer prosperierenden Ukraine und nutzt diese im Interesse der westlichen Staaten als Billiglohnland, Rohstofflieferant und williges Werkzeug nationalistischer Ideen aus.
    Wie sonst ist das Verschachern des ukrainischen Landes, der Menschen und der Produktionsstätten zu erklären?

    Es ist wirklich schade, dass eine solch umsetzbare Möglichkeit der Ukraine im Moment und auch für die weitee Zukunft ausgeschlossen bleibt.

  5. Wie kann man von Friedenslösung reden, wenn man schon im erstem Satz von falschen Fakten ausgeht – oder
    installiert ???
    Und die Einmischung von (Dritten) hat noch NIIIIE eine beständige Lösung gebracht. Siehe Jugoslawien !!!
    Oder die Balfour Deklaration !

  6. Ziemlich viel Nato-Narrative, ganz in Tradition der westdeutschen „Nachkriegsbewältigung“, die im Grunde von Niederlage, verflucht noch mal, und den persönlichen Verlusten bestimmt war und immer noch ist. Die Schuldfrage und die kollosalen Verbrechen an der sowjetischen Bevölkerung werden dabei relativiert.
    Das ist die Grundhaltung leider auch des Autors, der auf diesem Wege den ukrainischen Faschisten an der Macht die Absolution erteilt.

    1. Das ist wieder so ein Post, wo das kurz und prägnant drinsteht, was ich mit 1000 Worten mehr auch versucht habe auszudrücken. 😉

      Ja, es ist die deutsche „Schulbildung“ und das jahrzehntelange Lesen von MSM, was man sagen darf und was nicht. Der Autor meint es sicherlich gut und will helfen. Nur merkt er nicht wie sehr sein Standpunkt auf deutsche Befindlichkeiten zentriert ist, die wiederum von den Siegermächten nach dem Krieg mitbestimmt wurden.

  7. Schon der erste Satz ist falsch, Zitat:

    „Einen Krieg wie den zwischen dem *Angreifer* Russische Föderation und *Verteidiger* Ukraine so zu beenden, dass am Ende nur Gewinner übrigbleiben, klingt illusionär, ist aber möglich.“

    Die Russen sagen, dass sie sich gegen die NATO verteidigen, weil die ihnen immer mehr entgegen den Abmachungen nach dem Fall der Mauer und Auflösung des Warschauer Paktes an ihre Grenzen gerückt ist. Der Minsk-Vertrag war ein Versuch die Ukraine wie Österreich 1954/55 als neutrales Land zu etablieren. Das wurde aber zunichte gemacht durch den CIA-Putsch und die russophoben Gesetze der neuen rechtsextremen Regierung und die Bombardierung des Ostens, wo viele russischsprachige und ethnische Russen wohnen. Geostrategen und Präsidentenberater wie Brzezinski wollten immer den Krieg um die Ukraine gegen Russland, bzw. die Ukraine gegen Russland in Stellung bringen, worauf mit mehreren Farbenrevolutionen und vielen „N“GOs hingearbeitet wurde. Dazu zählt auch die nie unterbrochene Unterstützung der Bandera-Faschisten durch USA, Deutschland und Kanada bei der Geheimdienstarbeit.

    Man muss sich beide Seiten anhören, wenn man zu einem fairen Ergebnis kommen will. Wenn Jemand so heiß darauf ist, Jemand Anderem einseitig eine Schuld zuzuweisen, „unprovozierter Angriffskrieg“, dann ist er der Aggressor.

    Zitat aus dem Text:

    „Die Russische Föderation zieht nach diesem Angebot und einem ausgehandelten Waffenstillstand ihre Truppen auf die Grenzen zurück, die sie am 24. Februar 2022 völkerrechtswidrig überschritten hat. Die Frage nach der Rückgabe der Krim wird – ähnlich wie die des Saarlandes – zehn Jahre nach der Neutralitätserklärung und in diesem Fall ihrer Bewährung durch eine international überwachte Volksabstimmung, demokratisch geklärt. Das könnte auch für die Gebiete der Ost-Ukraine gelten, die Präsident Putin bisher ohne völkerrechtliche Anerkennung zu russischem Territorium erklärt hat.“

    Dieser „Friedensplan“ besteht auf einer falschen Lehrmeinung, die vor allem den Zweck hat, als Deutsche sich selbst zu betrügen. Das Völkerrecht galt noch nie für Atom- und Siegermächte. Warum sind noch US- und UK-Soldaten in Deutschland? Was ist mit den vielen Angriffskriegen der NATO, NATO-Verbündeter wie Saudi Arabien in Jemen oder der Nakba von Israel? Wurde Deutschland für die Teilnahme an dem völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslawien bestraft? Wurde Oberst Klein für seine Kriegsverbrechen in Afghanistan, für die Bombardierung des gestohlenen Tanklasers und der ca. 150 Zivilisten bestraft? Nein, er wurde sogar noch vor dem Ruhestand zum General befördert und die Klage von afghanischen Angehörigen gegen ihn, wurden eingestellt. Warum sollen nur russische Soldaten vor ein Gericht für Kriegsverbrechen? Hier zeigt hinter vermeintlicher juristischer Korrektheit der Nationalismus des Autors, der ihn eben befangen macht.

    Auch realpolitisch ist der Vorschlag eine geistige Totgeburt von einem Elfenbeinturmbewohner. Wenn die Russen sich aus den Gebieten zurückziehen, die sie „befreit“ haben, wie sie es sagen, was passiert dann mit den russischsprachigen Ukrainern und ethnischen Russen dort? Was ist schon seit 2014 an mit ihnen passiert? Wie viele Flüchtlinge sind in Russland wegen dem Krieg, den die USA provoziert hat? Sie wurden terrorisiert und der Wertewesten hat weggeschaut, denn das waren wie die Mehrzahl aller Opfer dieser Welt, die falschen, die politisch wertlosen Opfer. Es käme zu einer ethnischen Säuberung, bzw. Genozid. Genau das, was der Wertewesten den Russen gerne vorwirft, das würden ihre Bandera-Schergen machen. Das ist auch in Syrien passiert von Seiten der Dschihadisten und passiert immer noch. Gerade bei dem Erdbeben hieß es Hilfskonvois würden überfallen – von HTS, die wie die ukrainischen Nazis aufgerüstet wurden, um die laut Völkerrecht rechtmäßige Regierung von Syrien zu stürzen.

    Warten wir einfach noch einige Monate, noch zig tausende Tote, zerstörte Städte und Landschaften. Damit auch der letzte verblendete Idiot im Wertewesten kapiert, dass die ukrainische Propaganda, die hier vorbehaltlos übernommen wird, nicht stimmt. Das Jammern über die bösen Russen wird dann immer lauter, dazu die Sirenenrufe nach Atomkrieg und auch die „Friedensangebote“ werden netter. Haptisches Lernen für beschränkte Nationalisten. Dann werden so „Humanisten“ wie der Herr See vielleicht doch lernen, dass man von den Russen als „Friedensangebot“ nicht einfach etwas wegnehmen kann, was sie eh schon haben. Gerade weil das so viel gekostet hat, wollen sie das nicht wieder hergeben.

    Es ist genau andersrum: Man muss ihnen etwas geben, was sie wollen. Nein, das ist kein wertloses Stück Papier. Ich weiß, ganz absurder Gedanke für Jemanden, der sein Leben damit verbringt mit Papier zu rascheln.

    Die Zeit spielt gegen uns:

    Europa ist eine Halbinsel des weit größeren asiatischen Kontinent. Von China aus gesehen, sieht Europa klein aus und ist es auch. Deutschland hat gerade mit der duckmäuserischen Reaktion auf die Nordstream-Sprengung, einer der wichtigsten Infrastrukturen von Deutschland, durch die USA (und Norwegen) alles internationale Ansehen verspielt. Die Regierung hat sich als willenlose Schoßhündchen der USA geoutet. Vor so Jemanden hat Niemand von den unabhängigen Staaten aus der multipolaren Welt, die es längst gibt, Respekt.

    Das Minsk-Abkommen war der wahrscheinlich letzte halbherzige Versuch einer unabhängigen europäischen Politik. Die Zusammenarbeit mit Russland hätte es für diese Unabhängigkeit unbedingt gebraucht. Aber die Eliten in Deutschland, die die gerne zu Davos und Bilderberg tingeln, haben gezeigt, dass sie durch und durch korrupt sind und damit keines Vertrauens würdig.

    Von jetzt an ist nur noch Abstieg angesagt und weitere verlorene Kriege. Deutschland hat sich geoutet als eine Provinz des absteigenden US-Imperiums. Deutschland steht genauso auf der Opferliste wie die Ukraine. Das Imperium wird die Peripherie opfern und „besteuern“ z.B. mit Rüstungsdeals und teuren fossilen Rohstoffen aus eigener Produktion. Was der US deep state will, gilt bei uns als „Recht“. Oder wie George Kennan sagte: „Do as we say, but do not do as we do.“ In der Realität gilt das Recht des Stärkeren. Deutschland hat auch die Chance verspielt zu einer großen Schweiz zu werden. Man kann nicht neutral oder gar unabhängig sein, wenn man gleichzeitig ein „landgestützter Flugzeugträger der USA“ in Europa ist.

    ps: Business Crime Control e.V Da habe ich damals einige Veranstaltungen mit Jürgen Roth RIP angeschaut. Im Grunde in Ordnung und guter Verein. Ich wünsche mir schon lange mehr investigative Recherche gegen die Rüstungsfirmen in Deutschland. Die boomen gerade und es steht außer Zweifel, dass damit eine gigantische Korruption einhergeht. Das war immer so. Waffenhandel war schon immer mit Abstand das korrupteste Geschäftsfeld überhaupt. Leider hört man dazu gar nichts. Auch das ist kein gutes Zeichen für unsere deutsche „Demokratie“.

  8. Damit müssten die Sicherheitsinteressen Russlands, die ja von Anfang an im Zentrum des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine standen, optimal befriedigt werden können.

    Leider nein.
    Neutralität der Ukraine ist nur das absolute Minimum. Russlands Bedingungen sind Folgende: Neutralität, Demilitarisierung, Denazifizierung, Verzicht auf territoriale Ansprüche gegenüber den Regionen Krim, Donezk, Lugansk, Zaparoschya und Cherson.

    Die Motivation dahinter sind Sicherheitsinteressen. Die aufgezählten Regionen sind aus der Perspektive Russlands verfassungsrechtlich bereits fester Bestandteil Russlands und das lässt sich daher nicht mehr rückgängig machen. Die Legitimation zu deren Aufnahme in den Bestand der russischen Föderation leitet sich von Ergebnissen der dort durchgeführten Referenden. Es ist nicht relevant für Russland, dass USA oder die EU die Referenden nicht anerkennt, auf die Anerkennung des Westens ist Russland nicht angewiesen. Nur auf die Anerkennung der Ukraine. Daher ist dies eine der zentralen Forderungen über welche Russland nicht verhandeln wird. Entweder die Ukraine, welche durch Terrorherrschaft jegliche Legitimation in diesen Gebieten endgültig verloren hat, verzichtet freiwillig auf territoriale Ansprüche oder sie muss dazu eben militärisch gezwungen werden. Russland wird die Menschen dort nicht verraten und nicht im Stich lassen.

    Des Weiteren. Das Ehrenwort des Westens oder der Ukraine und nach dem Betrug mit dem Minsker Abkommen selbst die Unterschrift des Westens oder der Ukraine ist für Russland absolut nichts wert. Schriftliche Sicherheitsgarantien sind für Russland daher auch völlig wertlos. Russland ist ausschließlich an physischen Sicherheitsgarantien interessiert. Das bedeutet es kommt für Russland nicht in Frage, dass die Ukraine uneingeschränkt aufrüsten und aufgerüstet werden kann. Die Ukraine muss demilitarisiert werden und muss sich selbst verpflichten nur sehr beschränktes Militär haben zu dürfen, nur soviel, dass die Bewohner der ehemaligen Ostukraine und me der Krim ruhig schlafen können und eine etwaige Revanche nicht fürchten müssen. Darüber hinaus ist es eine inakzeptabel, dass in der Ukraine Bandera-Kult als staatstragende Ideologie gepflegt wird. Es gehört verboten weil es faschistisch ist, auch damit die Bewohner der Ostukraine und der Krim ruhig schlafen können.

    Weniger wird Russland nicht akzeptieren. Entweder die Ukraine akzeptiert diese Bedingungen und darf ansonsten weiter machen was sie will, selbst in die EU eintreten, dagegen hat Russland grundsätzlich nichts, oder wenn sie das nicht akzeptiert, dann wird sie leider mit militärischen Mitteln dazu gezwungen werden müssen. Anders sind die Sicherheitsinteressen Russlands und der Bevölkerung der Krim und der ehemaligen Ostukraine nicht zu befriedigen.

    1. Dann haben wir eine unlösbare Situation: was berechtigte Sicherheitsinteressen sind, definiert derzeit der Westen und nur der Westen. Diese Selbstermächtigung, die Definitionsmacht zu haben, wird man niemals freiwillig aus der Hand geben. Da kann es aus meiner Sicht keine Lösung geben bzw. nur eine: Weltkrieg.

      1. „Da kann es aus meiner Sicht keine Lösung geben bzw. nur eine: Weltkrieg.“
        Es sei denn, vorher erfolgt der totale ökonomische Zusammenbruch des Westens,
        der ist aber nicht in Sicht.

        Ein weiterer Ausweg wäre das konzertierte Handeln der Werktätigen, bsp.-weise EU-weiter Generalstreik.
        Dies setzte zweierlei voraus, a) europaweite Organisation (aktuell gibt es da nurDIEM25) und Solidarität, die Gewerkschaften sind aber nur national aufgestellt und handeln national-egoistisch. b) politische Bildung, da liegt, gerade in Deutschland, alles am Boden. Die massive Propaganda der Kriegstreiber findet fast ohne Gegenwehr den Weg in Köpfe, das ist schlimmer als ’33, als es noch eine bemerkenswerte Zahl von Kommunisten und Sozialdemokraten gab, welche sich widersetzten. Da ist die aktuelle Situation eher mit ’39 vergleichbar, der Krieg wurde von den Meisten als alternativlos betrachtet, oder begeistert begrüßt. Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Dissidenten waren da schon lange mundtot gemacht worden.

        1. @cyclist: der europaweite Generalstreik ist auch mein Traum, aber den wird es niemals geben. Dazu sind wir schon viel zu tief drin und die allgegenwärtige Kriegspropaganda klingt für die meisten Menschen völlig plausibel. Für „die gute Sache“ werden sich wieder Millionen willige Opfer finden, leider zeitigen selbst bitterste Kriegserfahrungen nur einen Lerneffekt, wie z.B. der mittelalterliche Sagenschatz.

            1. »Warum sollten die „Werktätigen“ auch gegen die Ukraine demonstrieren/streiken wollen«

              Weil sie (die Werktätigen)
              – die Nase voll davon haben, dass ukrainischen BMW X5 und Mercedes C300 Cabrio Fahrern von ihren Steuern Sozialhilfe in den Popo gepustet wird,
              – weil sie das Herrenmenschengehabe besagter ukrainischen BMW X5 und Mercedes C300 Cabrio Fahrer angekotzt,
              – die Herrenmenschen schon mal bei der örtlichen Tafel live und Farbe erlebt haben,
              – weil sie schon mal eine Wohnung gesehen haben, aus der „arme“ ukrainische Frauen und Kinder wieder ausgezogen sind,
              – keine Lust haben, die höchsten Energiepreise der Welt zu bezahlen damit die ukrainischen Herrenmenschen hier ihren Größenwahn ausleben können.

                1. »Sozialneid«
                  Asozialüberdruss.

                  »450 Mio. EU-Bürger«
                  Es war von Werktätigen die Rede, nicht von Sesselpupsern wie dir.

            2. Weil sie schuften, damit der Unwertewesten die Früchte ihrer Arbeit den Ukrainern durch alle Körperöffnungen bläst. Aber das ist für einen Forennazi wie Dich Hekuba.

      2. Da wären wir wieder bei meiner Frage oben bzgl. des Inhalts der Artikels: „Ok? Und was hat die Ukraine davon?“

        Wie Herr Hacker schon sagte: nichts.

        Also wird nicht verhandelt und die RF langsam gekocht. „Boil the Frog“ nennen unsere Freunde jenseits des Atlantik diese Strategie.

        phz (2000)

        1. Russland kann sich jederzeit in international anerkannte Grenzen zurückziehen (auch andere BRICS-Staaten erkennen und akzeptieren die russische Annexion der Krim oder anderer Gebiete NICHT). Dies wird sehr gute und faires Basis für Friedensverhandlungen sein.

          Keiner von Putinverster hat jemals erklärt, was in einem solchen Szenario verletzt werden soll, außer Putins kranke Ego.

          Wie ich verstanden habe, ist Russische Hacker aus dem ukrainischen Donbass in seine historische Heimat irgendwo im russischen Hinterland gezogen. Wenn Leute wie er in Russland leben wollten, können sie ihre Sachen packen und nach Russland zurückkehren. Aber nicht mit ukrainischen Territorien (wo sie in sowjetische Zeit umgezogen haben).

          Für 1% dieses Kriegsbudgets könnte Putin all diesen „hintergebliebene“ (nach Zerfall der UdSSR) Russen ein paar schöne Häuschen und eine Wohnumgebung in Russland versorgen (Russland hat keinen Mangel an Territorium, oder?). Aber auch Russen interessieren Putin nicht – sie sind nur Verschleißteile für seine kranken Fantasien.

          1. Russland kann sich jederzeit in international anerkannte Grenzen zurückziehen… Dies wird sehr gute und faires Basis für Friedensverhandlungen sein.

            Oder Russland kann einfach so weiter machen bis die Ukraine sich beugt oder von ihr nichts mehr bleibt. So oder so werden dort garantiert niemals US Militärbasen entstehen und US Bomber und Raketen stationiert werden.

        2. „Da wären wir wieder bei meiner Frage oben bzgl. des Inhalts der Artikels: „Ok? Und was hat die Ukraine davon?“

          Die Ukraine hat davon, dass nicht langsam aber sicher das ganze Land zerstört wird, dass nicht ein großer Teil des Volkes in andere Länder fliehen muss, dass nicht ein großer Teil der jungen, kräftigen, wehrfähigen Bevölkerung getötet, traumatisiert oder verstümmelt wird und dass noch eine Restukraine übrig bleibt, die evt. deutlich größer sein wird, als wenn es eine komplette Niederlage gibt.

        3. Und was hat die Ukraine davon?

          Na Frieden. Wenn sich die Ukraine den Bedingungen beugt gibt es keinen Grund für weiteres Blutvergießen und die Ukraine kann zwar ein wenig gestutzt aber zu mindestens weiter existieren. Als demilitarisierter und denazifizierter Staat zu existieren ist nicht das schlechteste Schicksal, sollte man doch gerade in Deutschland wissen.

          Aber ich glaube das Schicksal der Ukraine ist dir völlig egal. Dir geht es doch um „boil the Frog“, bis zum letzten Ukrainer wenn es sein muss. Die Frage ist nur wer hier wen kocht und wem zuerst die Puste ausgeht. Unsere Kapazitäten sind jedenfalls noch lange nicht erschöpft, nicht einmal ansatzweise. Kriegsmüdigkeit ist bei uns kein Thema. Wir betteln nicht überall auf der Welt um Waffen und Munition. Wir müssen jetzt auch nicht dringend auf Kriegswirtschaft umstellen und uns dabei beeilen mehr Panzer- und Munitionsfabriken zu bauen. Wir können das jedenfalls noch lange aushalten, die Frage ist nur ob es euch zuerst zu teuer wird, oder ob euch zuerst das ukrainische Fleisch ausgeht.

          1. Das hat Ukraine schon mehrmals von Russland gehört.

            „Geben sie Atomwaffen ab und wir lassen euch in Ruhe“ (Budapest memorandum).

            „Geben sie uns Teil der Schwarzmeerflotte und wir ziehen aus Krim komplett weg“ (Flottenvertrag 1996)

            Dann haben die Russen immer neue Ideen.

      3. Dann haben wir eine unlösbare Situation

        Das sehe ich nicht unbedingt so. Der US-Präsident braucht nur mit den Fingern zu schnipsen und das Blutvergießen könnte aufhören. Oder gibt es vielleicht Zweifel daran, dass wenn die politische, finanzielle und militärische Unterstützung seitens der USA wegbricht, dass auch alle US Vasallen dem folgen werden, und dem ukrainischen Regime nichts anderes übrig bleibt als sich zu beugen?

        Ich sehe folgende Faktoren die hier eine Rolle spielen.

        a) Militärische Erfolge Russlands bzw. ausbleiben militärischer Erfolge der Ukraine.
        b) Steigende Kosten für den Westen.
        c) Wachsende Soziale Proteste, Friedensbewegungen im Westen.

        Je länger es der Ukraine nicht gelingt die operative Initiative auf dem Schlachtfeld zu erlangen, um so schneller wird die Bereitschaft der weiteren Unterstützung der Ukraine im Westen immer weiter sinken.

        Wenn die Kosten für den Westen immer größer werden und dabei die Aussicht auf einen militärischen Sieg der Ukraine immer kleiner wird, wird es die Bereitschaft der weiteren Unterstützung weiter senken.

        Wenn die Proteste und Friedensbewegungen im Westen immer stärker werden, wird auch das die Bereitschaft der Unterstützung senken.

        Irgendwann ist ein kritischer Punkt erreicht.

        1. Nöö, daran gibt es keine Zweifel. Aber er wird genauso wenig schnipsen, wie Putin. Ich halte es nicht für realistisch, dass die USA für sich noch eine gesichtswahrende Lösung definieren können. Schließlich geht es hier ja um „höhere Werte“, wie Freiheit und Demokratie. Um die Ukraine ging es wahrscheinlich nie.

          1. Naja wäre nicht das erste mal. In Afghanistan ging es doch auch darum. Es ist auch nicht Alles so einseitig und eindeutig in USA wie in Deutschland. Da ist man durchaus gespalten und die Gegner der bedienungslosen Unterstützung werden immer stärker.

            Und was Gesichtswahrung angeht. Wäre auch nicht das erste mal, wenn man es in USA schafft einen Epic Fail als einen Sieg zu vermarkten. Mögliche Argumentationsgrundlage: Wir haben Russland geschwächt und vom europäischen Energiemarkt verdrängt. Check. Wir haben Europa geeint, Check. Wir haben die NATO gestärkt Check. Und dass die Ukraine verloren hat, sind die selber schuld. Wir haben ihnen Alles notwendige gegeben, die haben einfach nicht hart genug gekämpft. So haben sie doch auch in Afghanistan argumentiert.

            1. 2 Einwände:
              – die ersten beiden Punkte glaubt inzwischen selbst der blindeste Kriegsbefürworter nicht mehr. Punkt 3: gestärkt, auf dem Papier vielleicht, aber nebenbei den europäischen Teil vorübergehend entwaffnet
              – alle Punkte zusammen entlarven geradezu zwingend, dass die USA von Anfang an andere Ziele verfolgt haben, als bloss der armen Ukraine zu Hilfe zu eilen… offen eingestehen, dass man die Energiepfründe unter den Nagel reissen wollte und dafür bereit war, auch einen viel größeren Krieg auf dem Rücken der Europäer zu riskieren? Schwierig…

              1. Zur Not kann man Alles bequem auf Korruption in der Ukraine schieben. Das wird nicht einmal Russland abstreiten können.

    2. > verfassungsrechtlich

      „Verfassungsrechtlich“ darf es in der RF auch keine Privatarmeen geben. Und siehe, es gibt sie doch.

      Und allen sollte klar sein, dass in einer Diktatur wie in der der von Russland Gesetze keinerlei Relevanz besitzen.

      phz

      1. Zitat: „Verfassungsrechtlich“ darf es in der RF auch keine Privatarmeen geben. Und siehe, es gibt sie doch.“

        Wie auch immer die Wagner-Truppen in Russland verfassungsrechtlich einzuschätzen sein mögen, ist Sache der Russen und geht uns nichts an.

        Es ist rührend, wie viele Gedanken man sich im Wertewesten über die russische Verfassung zu machen scheint. 😉 Aber sollten wir uns nicht vorrangig um die Einhaltung unserer eigenen Verfassung kümmern? Mir scheint, da liegt inzwischen einiges im Argen.

        Insgesamt sind Wagner-Truppen formal nicht anders zu beurteilen als Blackwater/Academi oder die französische Fremdenlegion oder viele andere.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_privater_Sicherheits-_und_Milit%C3%A4runternehmen

        Offensichtlich wurmt es den Westen, dass Wagner recht erfolgreich ist – in der Ukraine ebenso wie in Afrika. Dies dürfte der einzige Grund für die Delegitimierungsversuche sein, denn bei anderen Söldnerunternehmen scheint man sich weniger Gedanken um die rechtliche Einordnung zu machen.

    3. „Weniger wird Russland nicht akzeptieren.“ Ich denke auch, dass es in diese Richtung gehen wird und das wird auch der Grund sein, warum der Westen weiterhin auf Krieg setzt, da er das nicht akzeptieren will. Oft wird ja auch über den Neutralitätsstatus der Ukraine gesprochen und dass es Garantiemächte geben soll, die dafür bürgen, dass Russland diesen Status nicht ausnützt. Aber wer sollte das sein? Der Westen? Dann kann die Ukraine gleich in die Nato. Denn das hieße nur, dass die Ukraine über kurz oder lang in die Militärstrukturen der NATO integriert wird. Die BRICS-Staaten? Wollen die das überhaupt?

      Der Kern des Krieges ist der Status der Ukraine bezüglich des Militärbündnisses. Aus Russlands Sicht ist es inakzeptabel, dass die Ukraine Teil der Nato wird oder faktisch Teil der Nato wird ohne offiziell Mitglied zu sein. Aber genau dieses Interesse will der Westen Russland nicht zugestehen, weil es um die Schwächung Russlands als imperialistische Macht geht, die dem Westen etwas entgegensetzen kann. Im Moment sieht es daher so aus, als würde der Krieg wie er im Moment geführt wird noch eine ganze Weile weitergehen. Von Seiten der USA solange sie sich diesen Krieg leisten will und die Kosten nicht auf Europa abwälzen kann. Russland hat dagegen nicht die Option zurückzutreten. Die Nato in der Ukraine wäre für Russland eine existentielle Bedrohung.

  9. Im April 2022, in der Türkei, wurde dies bereits erfolgreich verhandelt.

    Bojo und der Dementor haben dies erfolgreich verhindert.

  10. Der Vorschlag ist fair und vernünftig, aber den Punkt, Vernunft walten zu lassen, haben alle Konfliktteilnehmer längst überschritten. Das wird nix. Aus einer Vielzahl von Gründen möchte ich nur einen einzigen hervorheben: alle aktiven Teilnehmer dieses Kriegs werden „daheim“ erklären müssen, was sie mit diesem Krieg erreicht haben, was OHNE Krieg, ohne X-Tausend Tote nicht hätte erreicht werden können. Wie würde Stand jetzt die Bilanz aussehen? Was hat z.B. Selenskij an Mehrwert vorzuweisen, wofür ist ein grosser Teil des Landes zerstört, wofür all die Toten…? Was hat die Ukraine mit dem Krieg dazugewonnen, was man anders nicht hätte erreichen können? Nur ein Grund von unüberschaubar vielen Gründen, warum es jetzt keinen Waffenstillstand geben wird, geben kann.

  11. Hallo Herr See,

    sich heute noch über irgendwelche Friedensinitiativen Gedanken ist rund anderthalb Jahre zu spät. Die Russen haben sich über 20 Jahre den Mund fusselig geredet, der Westen hat russische Verschläge im besten Fall ignoriert und regelmäßig verlacht. An einem Punkt vor etwas mehr als einem Jahr hat die USA entschieden, dass sie mit Russland nicht reden wollen, danach haben die Russen entschieden, dass sie dann halt militärisch aktiv werden müssen.

    Der Krieg in der Ukraine wird irgendwann zu Ende gehen. Wir in Deutschland haben auf den Kriegsverlauf keinen Einfluss mehr. Jegliches Vertrauen der Russen wurde durch die westliche „Wertegemeinschaft“ verspielt, militärisch sind wir ohnmächtig, wirtschaftlich sind wir auf dem absteigenden Ast. Die feministische Außenpolitik wird außerhalb von Deutschland als das erkannt was es ist, den politischen Versuchen trauriger Clowns. Selbst afrikanische Dritte-Welt-Staaten verlachen, zunehmend immer offener, deutsche/westliche Diplomatiebemühungen.

    Womit wir uns in Deutschland befassen sollten, ist etwas ganz anderes: Die Russen haben auf die westlichen Sanktionen noch nicht reagiert. Aber die russische Außenpolitik läuft seit Jahrzehnten nach dem Tit-For-Tat-Prinzip, die Russen müssen also irgendwann reagieren. Was passiert mit der EU, wenn die Russen ihre Wirtschaft final auf Asien/Lateinamerika/Afrika ausgerichtet haben und die Russen dann Gegensanktionen aus der Tasche ziehen? Die Gegensaktionen können ganz einfach aussehen: Alle Sanktionen des Westens werden zeitlich doppelt so lange aufrecht erhalten…

    Der Westen hat Illusionen über seine eigene Stärke. Das sie hier putzmunter glauben aus einer vermeindlichen Position der Stärke Russland etwas vorschreiben zu wollen, über Russland urteilen zu können, beweist doch eigentlich nur das sie zu oft und zu lange den braunen, riechenden Ausfluss westlicher Qualitätspresse geschluckt haben.

    Um es ganz deutlich zu sagen: Russland will nicht mehr mit uns und wir haben nichts, absolut gar nichts was wir noch tun können. Wir sind moralisch bankrott.

    1. „Russland will nicht mehr mit uns und wir haben nichts, absolut gar nichts was wir noch tun können. Wir sind moralisch bankrott.“

      Das sehe ich leider genauso. Und dafür tragen wir ganz allein die volle Verantwortung. Das sollte unsere Jugend von allen Problemen, die auf sie zukommen mögen, am meisten beunruhigen,

    2. Geschichten darüber, wie der „faule Westen“ zerfallen wird, wurden schon meinen Großeltern in der Sowjetunion erzählt. Apropos – wo ist jetzt die Sowjetunion?

  12. Ist Russland wirklich der Angreifer?
    Der Maidan wurde von den USA veranlasst, also haben die USA damit angefangen. Russland führt also nur einen Krieg, den die USA begonnen haben, um Russen zu schützen, die durch diesen US Imperialismus getötet wurden.

  13. Der Würgewesten hat diesen Krieg gewollt und
    hat ihn bekommen. Wenn der Krieg beendet wird,
    wenn also wie gefordert bis zum letzten Ukrainer gekämpft wird,
    dann wird es keine Ukraine mehr geben.
    Ich hoffe, das die Kriegsinitiatoren und Kriegstreiber aus dem
    Westen danach sich die Klinke geben werden vor dem
    gewünschten Kriegsverbrechertribunal.
    Ich schicke dann ein paar Blumen an die Ahnungslosen.

  14. Ein absolut vernünftiger, leider chancenloser Vorschlag, dem ich mich gern anschliesse.

    Die Chancenlosigkeit hängt mit Sees einleitender Fehldarstellung zusammen. Es ist zu einfach, den Krieg damit zu charakterisieren, dass man Russland als den Angreifer und die Ukraine als die Verteidigerin bezeichnent. Das schneidet die gesamte Vorgeschichte ab, setzt die Ereignisinterpunktion tendenziös. Aber auch abgesehen davon stimmt es nicht. Längst stehen sich Russland und die nato gegenüber. Dass die nato noch nicht alle ihre Kräfte einsetzt, ist dabei kein Gegenargument. Ebenso wenig tut das Russland.

  15. Wenn ich meine Kritiker richtig verstanden habe, bleibt nur ein Dritter Weltkrieg. Wer auch nur den Versuch macht, vielleicht doch noch, ohne festgefahrene Meinung, eine Lösung auch nur vorzuschlagen, ist von gestern, hat nicht begriffen, dass der US-Imperialismus doch gar keinen Friedensplan zulässt, dass Putin in Wirklichkeit nur seine russischen Landleute von den ukrainischen Faschisten befreien will. Liebe Leute, ich habe den Zweiten Weltkrieg erlebt und weiß, dass es die USA und die Altnazis waren, die die Teilung Deutschland durchgesetzt haben, dass sie unter Wiedervereiniung in Frieden und Freiheit die Abwicklung nicht nur des Kommunismus, sondern auch des Reformsozialismus zum Ziel hatten, und dass sie nach der Wiedervereinigung und ihrem totalen Sieg über den Kommunismus plötzlich merkten, dass da ja noch immer Kommunisten regieren, nämlich in China, dass man also Rußland als Aufmarschgebiet braucht, um den chinesischen kommunistischen Kapitalismus stoppen zu können. Wer also diesen Dritte Weltkrieg verhindern will, hat gar keine andere Wahl als alle diese weitestgehend richtigen Argumente erst einmal zu vergessen und auf der Grundlage eines Neutralitätsangebots wieder ins Gespräch zu kommen. Auch die Russen wollen nicht einen jahrelangen Zermürbungskrieg. Die Aufarbeitung der Schuldfrage steht, wie wir aus der Geschichte lernen können, immer als letzter Punkt auf der Agenda von Friedenverhandlungen. Erst geht es um die Erfüllung von Interessen und um die Herstellung eines neuen Kräftegleichgewichts. Jede andere Option setzt den totalen Sieg der einen und damit die totale Niederlage der anderen Seite voraus. Aber einen solchen totalen Krieg verlieren dieses Mal beide Seiten. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Es bleibt letztendlich jedem Einzelnen überlassen, was er mit einem solchen Vorschlag anfängt, Aber man sollte ihn nicht einfach vom Tisch wischen. Das machen bisher die USA, die NATO und die EU-Mitgliedstaaten, und Putin. Der ist ja einer der Oligarchen, aber eben einer, den Jelzin. der Ausverkäufer und Liquidator der der UdSSR, an die Macht brachte. Wer ihn für einen verkappten Kommunisten hält, sollte sich erst mal selbst fragen, was er unter Kommunismus versteht. Für die US-Kapitalfundis war sogar Obama ein Kommunist. Also, meinen Text noch zweimal lesen und versuchen, ihn auch zu verstehen. Das wär’s.

    1. Herr See, wenn Sie den Zweiten Weltkrieg erlebt haben, werden Sie sich sofort an diese Situation erinnern. Sudetenkrise, „Wir haben Frieden für unsere Zeit gebracht“, Münchener Abkommen, Zwangsteilung der Tschechoslowakei – ganz nach Ihre „Rezepte für Ukraine-Frieden“. Also warum hat es damals nicht funktioniert und warum sollte es heute funktionieren?

      Sie sagen, Putin will seinen „Landsleute“ vor Ukrainern „schützen“? Sie haben angeblich einen akademischen Titel, also sollten Sie grundlegende Geschichte dazu kennen.

      Und Sie sollen wissen, dass die Russen immer Aggressoren in der Ukraine waren und sind. Russland hat die Ukraine viele Male erobert, noch bevor es die NATO gab – was war damals der Grund dafür? (und diese Putins Landsleute blieben seit der letzten russischen Besetzung vor 1991).

      Sie sollen wissen, dass nach dem 2. Weltkrieg die „arme deutsche Minderheit“ aus Polen, Tschechien, den Niederlanden und so weiter deportiert wurde – um genau das gleiche Problem zu verhindern, das die Ukraine jetzt hat. Die Ukraine hat es 1991 mit den Russen nicht gemacht.

      Sie verwenden ein vollständig umgekehrtes Ursache-Folge-Schema. Nicht die Ukraine hat Russland durch (sehr vage und unklare) Nato-Beitrittspläne provoziert. Sondern Russland drängte die Ukraine mit seine offener Aggression und revanchistischen Drohungen zu den Westen und die NATO. Die „Rückeroberung der Ukraine“ war für die russische Politik und die Geselschaft auch in den 1990er Jahren kein Tabu-Thema.

      Tuzla Insel Konflikt, 2003 – wissen Sie was noch davon? Die Karten mit „Aufteilungsplänen für Ukraine“ aus 2004?

      Russland forderte von der Ukraine „Neutralität“ – baute aber gleichzeitig die eigene Militärpräsenz in der Ukraine aus und verlängerte sie (siehe Kharkiw-Abkommen 2010). Statt erstmal Neutralität der Ukraine mit Abzug von eigene Flotte aus Krim zu sichern – wie es in Flottenvertrag 1996 zwischen Ukraine und Russland vereinbart wurde.

      „Auch die Russen wollen nicht einen jahrelangen Zermürbungskrieg“

      Hitler hat auch keine Zermürbungskrieg gewollt. Er zog einen Sieg im Blitzkrieg vor, genau so, wie Putin jetzt gehofft hatte.

      Was sind russische „Sicherheitsinteressen“? Kurz zusammengefasst – „unsere Nachbarn sollten nicht vor unserer Invasion und Eroberung geschützt werden (mit eigener Armee oder Militärbündnissen)“.

      Sie lösen das Problem mit revanchistischen Aggressoren nicht, indem Sie ihm das Opfer „füttern“. Es provoziert den Angreifer nur zu noch mehr Aggression. Wie es auch in 1938-41 gewesen.

      Russland wiederholt heute die deutschen Schritte von damals – genau das sollten die Deutschen sehen. Vor allem diejenigen, die diese „damals“ selber erlebt haben, Herr See.

    2. Man muss auf jeden Fall anfangen miteinander zu reden.
      Die lage ist extrem verzwickt. Dafür hat insbesondere der Westen gesorgt, indem er
      alle ausweichmöglichkeiten versperrt hat. Es ist so ähnlich wie im Nahost -Konflikt.
      Da gibt es seit 70 Jahren regelmäßig Krieg, keine Lösung in Sicht.
      Nur in der Ukraine sind die Dimensionen viel größer.
      ich würde auch aktuell gar keine großen Vorschläge machen, wie was aussehen kann.
      Was notwendig ist, sind Vermittler, die nicht direkt involviert sind und die zumindest mal Gespräche in Gang bringen.
      Ich fand es auf jeden Fall gut,dass china mal was unternommen hat. Als Vermittler auch denkbar wären Israel , Brasilien, Indien, Türkei.

      Ansonsten:
      Die Waffenlieferungen bringen nichts, außer Verlängerung des Krieges und des Leides.
      Die paar Panzer werden das Blatt nicht wenden.
      Der Westen hat offenbar keine Kapazitäten mehr: Ukraine verschiesst mehr Munition, als die Nato produzieren kann.
      Es könnte sich nur was ändern, wenn die Nato direkt eingreift, dann wird das aber im dritten Weltkrieg enden, und das wäre das ende für alle.
      ich glaub auch, dass , falls Russland ernsthaft in Bedrängnis geraten würde, China eingreifen wird.

      Vielleicht reicht es den Amis aber auch irgendwann und sie ziehen ab, wie in Vietnam oder Afghanistan.

  16. Volksabstimmungen unter internationaler Aufsicht sind der einzige Weg ! Warum sollte nicht möglich sein, was nach dem 1. Weltkrieg in vielen Teilen Europas erfolgreich Zwist, Revolten und Kriege beendete.

    Die Ukraine ist 1991 als unabhängiger Staat in den mehr oder minder willkürlich gezogenen Grenzen der Ukrainischen SSR entstanden, – mit zwei fast gleich grossen Bevölkerungsgruppen, die nicht nur die Sprache, sondern – was wichtiger ist – ein entgegen gesetztes politisch-historisches Selbstverständnis trennt. Diese Ukraine hätte nur eine Chance auf gedeihliche Entwicklung mit einem strikt föderalen Staatsaufbau gehabt. Nach dem Putsch 2014 ging die Entwicklung mit der Festlegung des Ukrainischen als alleiniger „Staatssprache“ und der Heroisierung in schwere Kriegsverbrechen verstrickter (west)ukrainischer Nationalisten als Nationalhelden in die andere Richtung.

    Kiew wird sich damit abfinden müssen, dass ein Teil der östlichen und südlichen Gebiete – je nach Ausgang der Referenden – aus dem Staatsverband ausscheiden. Moskau wird sich damit abfinden müssen, dass die verbleibende Zentral- und Westukraine die enge Anbindung an die europäische Union sucht, wenn auch nach dem Vorbild Österreichs unter Wahrung der politischen Neutralität. Eine solche Regelung gewährleistet auch am ehesten, dass Russland sich zu einer Wiedergutmachung der Schäden des Raketenkriegs bereit findet.

    Ist eine solche Regelung realistisch? Nein! Denn der dritte Beteiligte an diesem Krieg, die USA, sehen ihn als grosse Chance für einen Regime-Change in Russland und eine folgende unterwürfige Eingliederung Russlands in ein „Larger-West“-Bündnis zwecks „Encirclement of China“. Seinem Buch „Strategic Vision – America and the crisis of global power“ hat der geostrategische, um Amerikas Vormachtstellung besorgte „Kopf“ der US-Demokraten, Zbig Brzezinski, sogar schon eine Landkarte beigefügt, mit der „Russian Army“ an der chinesischen Nordgrenze.

  17. „Sie könnten beginnen, wenn die Ukraine, unterstützt von jenen Staaten, die bisher diesen Verteidigungskrieg mit Milliardensummen, leichten, schweren und schwersten Waffen überhaupt ermöglichten, zum Ausgangspunkt einer Waffenstillstandsverhandlung das Angebot an Putin sendet, die Ukraine zu einem völkerrechtlich neutralen Staat zu machen.“

    Dann wäre man wieder auf dem Stand von Dezember 2021 und damals wollte man so was nicht und verhandeln schon gar nicht.

  18. Die Ukraine könnte ja einfach mal die Grenzen öffnen und alle Menschen dahin lassen, wo sie hin wollen. Gilt natürlich auch umgekehrt, falls Russen in die Ukraine wollen 🙂 .

    Wie war das noch? Freier Verkehr von Gütern, Ideen und Menschen. Also auch russische Kultur in der Ukraine. Von einem Ende des Sanktionsterrors mal ganz abgesehen.

  19. hab neulich mal was über die Mongolei gelesen. Ganz interessant.
    Die Mongolei hat sich nach 1989 selbst vom Kommunismus und vom Sowjet-Einfluss befreit. Ist heute eine Demokratie und unterhält gute Beziehungen zu seinen beiden Nachbarn Russland und China.
    Und fährt gut damit.
    Warum kann die Ukraine das nicht?
    Würden die Amis nicht zulassen.

  20. Jetzt bin ich mal ganz sarkastisch.

    Ich bin dafür dass die Ukraine schnellstmöglichst in die EU aufgenommen wird.
    Das wird die eu nicht überleben.
    Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  21. Es wird keinen Frieden und keine Friedensgespräche geben, zumindest nicht seitens Russland.
    Warum denn auch ?
    Der Ukraine wird – zu recht – nur noch die bedingungslose Kapitulation bleiben.
    Gegen Friedensverhandlungen spricht zuallererst und als als wichtigster Punkt: ein Frieden würde der Ukraine und der NATO erneut ermöglichen, die Rest-Ukraine wieder aufzurüsten, aufzumunitionieren, und in weiteren 10 Jahren geht das Ganze erneut los – dann aber mit Sicherheit unter schlechteren Vorzeichen für Russland.
    Gegen Friedensverhandlungen spricht aber auch, dass sich der gesamte Westen als Verhandlungspartner nachhaltig diskreditiert hat – siehe dazu Merkels Anmerkungen zu MINSK / MINSK2.
    Zudem, derzeit läuft es gut für Russland, denn
    – es kann sein Militär in der direkten Konfrontation mit der NATO bzw. deren Waffen trainieren
    – es de-munitioniert, ja entwaffnet die NATO derzeit geradezu
    – es zerstört, indirekt, via die rohrkrepierenden Sanktionen, auch die EU-Wirtschaften.
    Auch hat sich gezeigt, dass die (beweglichen) russischen Waffen der westlichen Technologie bezüglich Robustheit und Verfüghbarkeit (aber nicht hinsichtlich Komplexität) überlegen sind – waren sie übrigens schon lange, bloss dachten wir im Westen immer, je komplexer und hochtechnologischer, je besser – und da lagen wir sehr falsch.
    Auch ist die industrielle Kapazität Russlands ungebrochen, sogar gesteigert, ua weil RU alles hat: Material, Menschen, Energie.
    Und Energie, das wissen wir doch, hat Europa zuwenig. Wie, bitte sehr, will Europa eine Kriegsindustrie aufbauen, wo doch bereits die zuvile Industrie am Zusammenbruch ist infolge Energie- und Rohstoff-Mangel?
    RU kann es sich darum leisten, nur noch eine bedingungslose Kapitulation zu akzeptieren.
    Ich bin auch der Meinung, dass RU vor der NATO nicht mehr haltmachen muss; gut möglich, dass Polen, allenfalls auch Rumänien oder auch Deutschland, evtl. auch Modawien wegen Transnistrien in den Fokus von RU geraten.
    Naja, mit Feldweibern ala Bärbück, dieser überaus dummen Frau, ist jedenfalls weder ein Scharmützel noch ein Krieg zu gewinnen. Das ist aber auch gut so, denn der eigentliche Aggressor in der Ukraine ist der Westen, namentlich die USA und GB.

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