
Der Cum-Ex-Skandal ist beendet, der Kanzler unbeschadet rehabilitiert: Weil die Laptops mit den Mailverläufen verschwunden sind.
Das war es dann wohl. Cum-Ex scheint Geschichte zu sein. Dem Hamburger Untersuchungsausschuss sind jene Laptops verlorengegangen, auf denen 700.000 Mails in unzähligen Mailverläufen zu finden waren. Jene von Olaf Scholz, Peter Tschentscher und anderen Funktionären nämlich. Es wird berichtet, dass Steffen Jänicke, SPD-Mitglied und von der SPD berufener Chefermittler, das Beweismaterial aus dem Tresor entfernt haben soll.
Mission accomplie?
Ein Kanzler zum Vergessen
Dass Jänicke bei den Sozialdemokraten ist, dennoch gegen den Kanzler seiner Partei ermitteln soll, ist gelinge gesagt ein Witz. Laute Kritik erzeugte das nicht, als er einst zum Chefermittler erkoren wurde. Einzig die Bedenken des Verfassungsschutzes, Jänicke könnte zu viel Nähe zu Russland haben, fand Niederschlag in der Berichterstattung. Einem solchen Mann Einblicke in sensible Papiere zu genehmigen, hielt man für kritisch. Über die Russlandparanoia vergisst man hierzulande vieles: Insbesondere die Verurteilung der nepotistischen Praxis.
Geniert man sich eigentlich noch für was? Wahrt man noch Anscheine? Wie sehr muss man das Volk, immerhin der Souverän dieser kleinen Republik, verachten? Man simuliert noch nicht mal mehr Aufarbeitung.
Der Kanzler erkrankt phasenweise an Demenz – was viel aussagt über die Verachtung der Bürger. Nun verschwinden geradezu stümperhaft Beweise. Und jetzt? Gibt es einen Aufschrei? Man hat den Eindruck, in diesem Land ist irgendwie immer Empörung, ganze Zeitungsauflagen leben davon, diverse Empörungsorgien loszutreten. Aber wo es wirklich empörende Zustände gibt, scheint es still zu sein. Achselzucken eben. Dabei handelt es sich oftmals, so wie im Falle der verlorenen Laptops, um harte Schläge ins Gesicht des Souveräns.
Ein juristisch verfolgter Kanzler wäre ein Mutmacher
Und um einen Beleg dafür, dass dieses Deutschland mehr und mehr die fette Beute der Parteien und ihrer Funktionäre ist. Sie scheinen unantastbar, unberührbar – ihnen ist die Republik. Obwohl ihnen immer mehr Mitglieder verlorengehen, sie kontinuierlich schrumpfen, sitzen dennoch an allen neuralgischen Punkten ihre Vertreter und sorgen für parteiliche Unverletzlichkeit.
Ständig gucken wir seit Monaten nach Russland, auf dessen Präsident und sein System, auf seinen Klientelismus, den man ausmacht – wir schielen nach China, nach Katar, in die Türkei und nach Ungarn. Lugen auf Orte, an denen wir angeblich unsere Werte verteidigen müssen, wenn wir am Ende nicht die Deutungshoheit verlieren wollen. Aber welche Werte denn bitte? Die Verachtung der Bürger, die Gleichgültigkeit, mit der man diesen Staat zu einem Produkt politischer Funktionseliten umbaut?
Klar ist es Populismus, wenn man darauf rekurriert, dass jeder Bürger beim kleinsten steuerlichen Vergehen die Härte staatlicher Macht zu spüren bekommt, während sich ein Kanzler mit der Kraft des Vergessens und der Potenz des Verschlampens aus der Affäre stiehlt. Bloß weil solche Vergleiche populistisch sind, sind sie ja nicht falsch. Vielleicht sogar im Gegenteil.
In dieser Republik ist viel Resignation zu spüren. Aufbruchsstimmung: Fehlanzeige. Die da oben – kaum jemand hat Probleme damit, sie als die Wurzel allen Übels zu sehen. Einen Bundeskanzler, der vermutlich eine Rolle spielte bei der Cum-Ex-Praktik, auf den Zahn zu fühlen, ihn juristisch zu verfolgen, wenn sich der Verdacht erhärtet: Das wäre ein kleiner Anfang, dieses Land wieder als gerechter zu empfinden. So aber bleiben Gemeinsinn und Engagement weiter auf der Strecke – und aus Deutschland wird mehr und mehr ein Staat, den immer mehr Bürger ablehnen.
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“Und um einen Beleg dafür, dass dieses Deutschland mehr und mehr die fette Beute der Parteien und ihrer Funktionäre ist. Sie scheinen unantastbar, unberührbar – ihnen ist die Republik. Obwohl ihnen immer mehr Mitglieder verlorengehen, sie kontinuierlich schrumpfen, sitzen dennoch an allen neuralgischen Punkten ihre Vertreter und sorgen für parteiliche Unverletzlichkeit.”
Nun ja, lieber Roberto, dass sich die Parteien den Staat zur Beute gemacht haben, hat von Arnim schon 2008 in seinem Buch dargelegt und mit Fakten belegt.
Mittlerweile ist man derart schamlos, dass man sich nicht mal mehr überlegt, wie man solche kriminellen Machenschaften aufarbeiten könnte, oder gar Konsequenzen zieht…. Man wirft dem Pöbel die Brocken hin und lacht ihn aus.
Es gibt keine Machtbalance, keine ernst zunehmende Kontrolle mehr. Und es gibt nun mal Leute, die sich nur dann halbwegs anständig benehmen, wenn sie wissen, dass Fehlverhalten immer harte Konsequenzen für sie hat. Der Hamburger Fischhändler weiß um seine Deckung. Er muss nur immer peinlich genau das tun, was ihm seine Paten einflüstern.
Offiziell verloren…, tztztz.
Aber ‘laufen’ elektronische Mitteilungen nicht über einen Rechner und dieser Rechner dürfte wohl diese Daten irgendwo im inneren schlummern.
Oder arbeiten gewisse Dienste gründlicher als man annimmt?
Gründlicher als man annimmt? Hmmm… Vielleicht mal bei Killary Clinton nachfragen. Die kennt sich da aus.
Oder Ursula von der Leyen. Die Königin der verschwundenen Emails.
Ja die Mails besitzt nur “eine” Person, aber niemals eine zweite, dritte… Personen.
Die Gründlichkeit der Justiz erscheint eher eingeschränkt.
Bei ‘rechtsextremen Verdachtsmomente’ (oder sonstige politische Ausrichtung) kam es schon vor das ‘hundertschaften’ vom Staatsapparat einmarschierten, um eine Person plus Inventar sicher zu stellen.
Hier finde ich die Verhältnismäßigkeit erstaunlich!
Da gibts ohne Kenntnisse der technischen Details keine eindeutige Antwort, aber die Annahme daß eventuelle weiterleitende Systeme eine Kopie behalten ist generell falsch.
Technisch gibt es das Problem daß heutzutage die Mails auf dem Endgerät allenfalls zwischengespeichert sind, die eigentliche Kopie hält der (idR IMAP) Server, das triffts vom Konzept auch wenn es sich um neueres MS Exchange handelt. Als Politiker mit Banditenallüren würde man da als erstes eingreifen und Mails entweder per POP3 mit anschließender unmittelbarer Löschung auf dem Server beziehen, dann sind die dort weg und landen auch nur zufällig mal im täglichen Backup, oder alternativ das Endgerät als MTA konfigurieren, dem die Nachrichten zugestellt werden. Letzteres ist bezüglich IT-Sicherheit eine dumme Idee (einzige Kopie der Nachrichten auf einem durch Verlust bedrohten mobilen Endgerät), aber auch Sicht des nicht eingelocht werden wollens natürlich praxisnah. Vergleichbare Beispiele mit den SMS Nachrichten der aktuellen EU Kommissionspräsidentin sind ja auch bekannt geworden.
Unabhängig davon ist im Fall eines Zugriffs durch die Justiz nur das beschlagnahmt was im Beschluss steht, in dem Fall also zB der Dienstlaptop von Olaf in seiner damaligen Verwendung.
Mails müssen serverseitig solange gesichert werden, wie andere Kommunikation. Bei Amtsmails sollten 10 Jahre üblich sein.
Da braucht es eigentlich keine Laptops sondern einen Beschluss der Staatsanwaltschaft, diese Sicherungen sicherzustellen.
Aber wenn die Grünen Justizminister die Ermittlungen durch Nichtstun behindern, dann kommt halt nix.
Da sollte unser schon redender Habeck mal ein Wort zu seinen Leuten sprechen. Er will doch Kanzler werden, oder?
Don Scholzeone weiß eben, wie Politik funktioniert! Das ist auch eine Qualität!
Noch ein Späßchen am Rande. Für Alle, die den Brief noch nicht kennen:
https://ibb.co/YdVwpxr
Dummheit oder faschistoide Hetze?
“Unter den E-Mails auf den verschwundenen Laptops befinden sich laut „stern“ Postfächer der Büroleiterin und engen Vertrauten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Jeanette Schwamberger, von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sowie von weiteren Personen, darunter hochrangige Beamte.”
Offenbar hat Jänicke keinen Zweifel gelassen, daß er das Material beschlagnahmt hat: Beschlagnahmt, nicht vernichtet!
Natürlich nicht auszuschließen, daß er damit die Cum-Ex-Ermittlungen zu behindern trachtet, aber will der Lapuente ernsthaft behaupten, der Mann OPFERE SICH für seinen Kanzler??
Aber, wie man bisher sieht, geht das populistisch, faschistoide Hetzkalkül völlig auf: Niemand denkt auch nur eine Nanosekunde nach!
Selbstredend hat Jänicke das Zeug mit dem Argument an sich genommen, Staatssicherheit, Staatsgüter, Staatsraison zu schützen, nicht die (Privat!!-) Person des Kanzlers, und das wird er gegenüber Staatsbeamten aller Couleur, einschließlich Funktionären der Opposition, zu rechtfertigen haben, ziemlich schnell sogar.
Mitten in angeblichen Ermittlungen werden unangenehm arbeitseifrige Ermittler durch organisierte Behinderung kaltgestellt, kurz darauf eben das Beweismaterial unzugänglich gemacht, das eigentlich nicht ausschließlich vom Oberermittler gesichtet und beurteilt werden sollte. Nun sind Datenträger ja nicht gerade unmanipulierbar und ein “versehentlich” nach der VonDerLeyenSMS Methode ganz aus Versehen neu formatierter oder ebenso unabsichtlich von einer zufällig vorbeikommenden Dampfwalze plattgemachter Laptop ist schliesslich kein Verdachtsmoment. Solange die Entnahme und damit das Vorenthalten von Beweismaterial nicht sachgerecht und nachvollziehbar begründet wird ist angesichts der bisherigen Verschleierungsversuche…. Huch, natürlich hochkorrekten effizienten Ermittlung die Vermutung einer Weiterführung der Ermittlungsverschleppung bzw. absichtlichen Sabotage durchaus nachvollziehbar. Beim bisherigen Verlauf dieser zur Schmierenkomödie degenerierten Ermittlungsposse noch lautere Absicht anzunehmen ist meiner Ansicht nach bestenfalls naiv.
“Lautere Absicht”? Wer sagt denn sowas! Staatssicherheit, Staatsgüter, Staatsraison sind die “Härte”, nicht die mehr oder auch minder legalen Pfründe, Subsidien. Und das war anhand des aktuellen Verlaufs klar zu stellen, statt das genaue Gegenteil zu betreiben.
Mafiöse Zustände.
Ähnlich wie in der Pluto… äh Musterdemokratie USA.
Die “bösen Diktatoren” der Welt müssen sich in die Hose machen vor Lachen, wenn Ministerinnen wie Annalena Baerbock auf ihren Stöckelschuhen antanzen und Lektionen über Demokratie erteilen.
Was nicht von den Partei-Karrieristen und -Funktionären an Bürgervertrauen zerstört wird, zerstören die Lobbyisten.
Wer heute noch behauptet, die westliche Demokratie sei Vorbild für die Welt, ist entweder Mafioso oder hat einen an der Waffel.
@Guido Biland
‘Die „bösen Diktatoren“ der Welt müssen sich in die Hose machen vor Lachen, wenn Ministerinnen wie Annalena Baerbock auf ihren Stöckelschuhen antanzen und Lektionen über Demokratie erteilen.”
Leider interessiert die breite Masse sich lieber für das Halloween-Kostüm von Heidi Klump und Kaulitz von Tokio Bordell.
Bin schon gespannt wann Baerbock in den einschlägigen Modejournalen gehypt wird.
Nach dem Endsieg, der unser Untergang sein wird, spielen Scholz und Cum-Ex keine Rolle mehr.
Pistolerus spricht ja ganz offen aus wohin die Reise geht geht, in Richtung Krieg.
Es wird nichtmal mehr unter dem Deckmantel Verteidigungsfähigkeit kaschiert, es wird offen gesagt, wir müssen kriegstüchtig werden und die Bevölkerung muß zum Mittragen mental darauf vorbereitet werden.
Gibt es in der Gesellschaft einen Aufschrei? NEIN!
Gibt es größere Proteste? NEIN!
Ich glaube weder an eine diplomatische Friedenslösung, noch daran es zum jetzigen Zeitpunkt noch aufhalten zu können.
Wir werden wie die Lämner zur Schlachtbank geführt und daran wird auch das ganze Geschreibe in zahlreichen Foren nichts ändern, das ist eigentlich nur Zeitvergeudung!
Das bequeme und dekadente Leben, an das sich Europa gewöhnt hat, passt nicht zu Krieg. Krieg kommt äusserst ungelegen in einer Spassgesellschaft. Das ist meine Hoffnung.
Die Kriegsrhetorik von Pistolerus adressiert erst einmal die deutsche Rüstungsindustrie. Man will mit einem Rüstungsboom wirtschaftlichen Nutzen aus der Konfrontation mit Russland ziehen. Wenn die deutsche Autoindustrie schon den Bach runter geht, soll wenigstens noch die Rüstungsindustrie florieren!
Und wenn die Damen von der Leyen und Baerbock auch noch die Ukraine in die EU holen, gibt das weitere Wachstumsimpulse für die Industrie. Man muss ja die ganze Ukraine totalrenovieren.
Es sind auch industrielle Interessen, die Friedensgespräche sabotieren.
Kurz: Frieden bedeutet Rezession, Krieg ist keine Option, aber anhaltende Konflikte sind genau das Richtige für die Wirtschaft. Damit dieser kapitalistische Zynismus auch genießbar ist, wird er mit viel Moral überzuckert.
Ich bin sicher es gibt ein Backup, oder?
Mal bei der NSA in Fort Mead nachfragen…
Bestimmt!🤡
Weder Laptops, noch die Dateien darauf, sind üblicherweise Unikate.
Im normalen Büro- oder Behördenleben nennt man die Doppel dann Sicherungen. Gab es solche? Wenn ja: Wo sind sie? Wer hat sie? Wenn nein? Kaum zu glauben!
Aber: Wer hat einen solchen fahrlässigen Dilettantismus zu verantworten? Ist das schon öffentlich bekannt? Von Kollegen recherchiert? Nein?!
Liegt vermutlich daran, dass das meiste, was mit IT zu tun hat für den Journalisten 2.0 ein Laptop mit sieben Siegeln ist und bleibt. Er glaubt, was man ihm aus dieser fremden Welt erzählt. Verstehen tut er’s eh nicht, weil er dafür gar niemals einen Empfangskanal frei macht.
Und da das so ist, müssen wir uns wohl alle an die Nase fassen (lassen), dass wir uns von solch dümmlichen “Ausreden” abspeisen und es damit gut sein lassen.
Der Umgang mit diesen Addierhilfen ist schließlich für uns alle Neuland!!! 😉
Für deutsche Juristen auf jeden Fall. Alles moderner als ein Fax-Gerät überfordert diesen Berufsstand. Die beschlagnehmen Computer als ob es Papierakten, Briefe oder Durchschläge wären. Besonders albern, wenn Leute wegen Hassrede twittern verfolgt werden. Als ob nicht irgendein Webbrowser plus Passwort dafür ausreichen würde und die Tweets sowieso bei Twitter auf den Servern lägen. Und eine eigentlich verbotene Umschau machen die dann auch gleich. Und wer garantiert einem Verdächtigen eigentlich, daß da nicht inkriminierendes untergeschoben wird?
zu “wer garantiert eigentlich …?”: Oder, wie im Fall eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses in NRW, Protokolleinträge aus dem Nutzungs-Log eines polizeilichen Vorgangsbearbeitungssystems, erstellt für den Ausschuss, genau zu den paar Minuten Lücken aufweisen (die Daten, auf die es ankäme, fehlten), in denen – angeblich aufgrund eines bedauerlichen Softwarefehlers – ein hellhäutiger Syrer Daten eines schwarzhäutigen Maliers, samt dessen Haftbefehl vererbt bekam. Der Syrer wurde aufgrund dessen inhaftiert.
Der Fehler mit der angeblichen Verwechslung (, sowas macht Software schon mal von sich aus ….!) wurde sogar entdeckt, es sah sich aber niemand veranlasst, nicht nur die Datenlage richtig zu stellen, sondern auch den Mann aus der Haft zu entlassen.
Wenige Wochen später war er tot – gestorben an den Folgen eines Brandes in seiner Zelle.
Diese Fakten wurde von den Ausschussmitgliedern aller Fraktionen einfach so hingenommen. Muss man auch verstehen: Wenig später waren Wahlen. und die damals grüne Opposition ist heute Regierungsfraktion.
es hat sich gar nichts verändert
Deutschland ist das einzige Land, wo Mangel an politischer Befähigung den Weg zu den höchsten Ehrenämtern sichert.
Carl von Ossietzky (1889 – 1938), deutscher pazifistischer Chefredakteur der “Weltbühne”, Schriftsteller und Symbolfigur des Widerstands gegen das NS-Regime, Friedensnobelpreis 1935
Nicht zu vergessen: KZ-Haft und Folter von 1933 bis 1935, danach Polizeikrankenhaus wegen schwerer Tbc (im KZ erkrankt), weitere Krankenhäuser unter Gestapo-Bewachung bis zum Tod.
Wie es ihm wohl heute ergehen würde? Mir fehlt die Phantasie…
Die Laptops mit den Mailverläufen sind bestimmt nicht “verlorengegangen” oder gar „verschwunden“, sondern bloß woanders. In einem anderen Tresor, irgendeinem Giftschrank, vielleicht auch in einem Bahnhofsschließfach gebunkert wie die 200 000 Ocken von Johannes Kahrs. Sie werden zu gegebener Zeit wieder auftauchen. Entweder wenn der Mohr – pardon: der Scholz – seine Schuldigkeit getan hat und man etwas braucht, um ihn abzusägen (wobei sich da noch zig andere Leichen im Keller anböten). Oder sie werden von irgendwelchen Studenten – pardon Stud*_Ix – in ein paar Jahrzehnten auf einem alten Dachboden entdeckt.
Mit „Volksverachtung“ hat das allerdings nur peripher etwas zu tun, mit Systemachtung dagegen viel. Man befolgt einfach dessen Regeln und somit sind die skizzierten Zustände vielleicht auf einer moralischen Ebene empörend, aber letztlich trivial. Es handelt sich schlicht um Signaturen des herrschenden Systems. Genauso wie die Empörungsorgien bloß der Ablenkung und Unterhaltung dienen. Selbiges gilt übrigens für eine mögliche Anklage Scholzens vor Gericht – sie wäre weniger „Heilung“ oder Rückkehr zu einer ominösen „Gerechtigkeit“ als einfach nur ein weiteres Spektakel. Eine Ostentation, ein Schattenbox-Schaukampf zwischen den Elitenlagern allenfalls und sicherlich sehr nützlich um wegzublenden von all den Leichen, die dann eigentlich im Fokus stehen sollten. Und während in der Manege der Scholz-Prozess gespielt werden wird und alle medialen Lichtkegel auf dem (Ex-)Kanzler ruhen, wird man jene ungestört beiseiteschaffen können.
Abschließend mal noch in die Runde gefragt: Wenn Sie an Scholzens Stelle wären – würden Sie nicht auch temporär vergessen und nur zugegeben, was nicht mehr geleugnet werden kann? Glaubt jemand ernsthaft, dass Scholz freiwillig auspacken würde? Der will doch nicht ebenfalls in die Badewanne gelegt werden…
Jetzt begreife ich auch, warum in manchen Kreisen das Theaterspielen für Kids so hoch im Kurs steht: später muss auch jede Menge Kasperletheater gespielt werden können, wichtige Grundfertigkeiten für die Führungshandpuppen von morgen.
Politiker wird man nur, wenn man lügen kann, ohne rot zu werden.
Wozu braucht man die eigentlich ? Ist doch eh alles bei den amerikanischen Freunden aufgezeichnet.
Man hat hier andere Sorgen, wer wird da so kleinlich sein!
Wir müssen kriegstauglicher werden, solche Petitessen haben sich
der allgemeinen Wehrertüchtigung unterzuordnen.
Solche Themen interessieren nur Feinde der Demokratie!
Endlich wieder Krieg!
Krieg ist Frieden!
Ich hoffe mal, das man es in Zukunft unterläßt, andere Staaten in Bezug auf Rechtsstaatlichkeit zu belehren.
Das käme am Rande der Lächerlichkeit daher.
Iwo, ist der Ruf erst ruiniert, lebt und belehrt es sich ganz ungeniert…
Meiner Einschätzung nach müsste man da deutlich peinlicher auftreten, um das aktuelle Niveaulimbo in der Aussenpolitik unterbieten zu können. Was die aktuelle Versagertruppe zur Zeit anrichtet ist mindestens eine dreizehn auf der nach unten weit offenen Baerbockskala.
Tradition
https://www.telepolis.de/features/Bundesloeschtage-bei-der-Bundeswehr-3414154.html
https://www.heise.de/autos/artikel/Loeschte-Ministerium-2008-Indizien-auf-Abgas-Betrug-3325788.html
https://www.heise.de/news/Bericht-BND-loeschte-12-000-NSA-Suchbegriffe-zu-Regierungen-und-Diplomaten-2631124.html
Was waren da eigentlich die Konsequenzen für die anordnenden Politiker und hohe Beamte? Für die Ausführenden?
Rhetorisch gefragt.
Aufbruchstimmung?
Mal ehrlich, welche Alternative ist denn zu sehen?
Sie müssten die obersten zwei bis drei Schichten in allen kaputten Institutionen abraspeln.
Wer könnte das tun und diese Leute ersetzen?
Die Rausgemobbten werden keine Lust haben zurückzukommen.
“Andere Abhilfe…”
Ist sie möglich oder nicht?
Bei einem Staatsreich in Zeitlupe wird klar, dass §20 Absatz 4 ein Gummiparagraph ist.
Inzwischen sind offene Rechtsbrüche alltäglich, bestehende Gesetze werden per Verordnung ignoriert, Erinnerungslücken sind ebenso wie aus Versehen gelöschte Dienstgeräte folgenlos, verbotener Fraktionszwang ist offene Tatsache, Recht wird nach Person und Stand unterschiedlich durchgesetzt, etc. etc.
Seit Kohls Ehrenwort, bei dem eigentlich Erzwingungshaft angezeigt gewesen wäre, ist das inzwischen in einer Frequenz zu beobachten, dass sich der mündige Bürger fragt, ab wann nun der Zeitpunkt ist, an dem andere Abhilfe nicht mehr möglich ist.
Wenn das offenkundig so ist, ist es entweder nicht mehr von Belang, oder nicht mehr möglich, diese Recht wahrzunehmen.
Wir erleben den langsamen Tod des Rechtsstaates wie in dem metaphorischen Beispiel vom langsam gekochten Frosch.
GG20(4) war schon immer nur ein frommer Wunsch. Weil wenn man sichbdarauf berufen sollte vor Gericht wird der Staat bestimmt nicht entscheiden, daß die FDGO kaputt ist. Und wenn man das korruote System durch Aufstand wegfegt braucht man kein Gesetz, weil die alten dann ja nicht mehr gelten nach der Revolution und Geschichte von den Siegern geschrieben wird
wen juckts, wer sich leicht vera.. lässt ,darf sich nicht beschweren, dass er leicht vera.. wird. Und mal zur Erinnerung, wir haben eine Ampel und eine 5% Klausel, wie geil ist das denn! Da brauchen nur noch 1Promille Wähler diese farbenprächtigen Kasper wählen und die können mit der Mehrheit der Wähler weiter behaupten, das System sei demokratisch gewählt, demokratisch installiert würde es wohl besser treffen!
Nach letzten Meldungen erfolgte gerade eine “Rückgabe” der “ausgeliehenen” Geräte.
Ich tippe mal darauf, dass es jetzt (nach dem “Ausborgen” der Laptops) möglicherweise mehr Backups gibt, als es jemandem lieb sein könnte.
Präemptiv wurde ja schon mal die Spur gelegt (“Russlandconnection”).
Aber natürlich macht es jetzt keinen Sinn mehr, irgendwelche Asphaltwalzen oder Kettenfahrzeuge “versehentlich” drüber fahren zu lassen oder Metallschredder zu bemühen. Höchstens, wenn jemand Exklusivität der “Backups” herstellen möchte.
Vielleicht hat sich aber auch der Datenbestand der Festplatten ein wenig “verringert”. Dafür hätte der “Ausleihzeitraum” wahrscheinlich auch gereicht.
Alles garantiert nur Spekulation… oder?
Klingt eher fortschrittlich! In Bayern ist einst eine Festplatte völlig verschwunden und ein übereifriger Oberstaatsanwalt hatte ganz großes Pech im Straßenverkehr!