6.000 Soldatenleichen werden antirussische Propaganda

Zerstörungen in Kurakhove
National Police of Ukraine, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Russenhass ist deutsche Staatsräson – und Abort-Journalismus ist Tagesschau-Normalität.

Welch eine Niedertracht: Das neonazistische Regime in Kiew hat es (zunächst) abgelehnt, 6000 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten von Russland zurückzunehmen. Doch unser leibhaftiger öffentlich-rechtlicher Skandal, die Tagesschau, versuchte, die Schuld dafür den Russen in die Schuhe zu schieben. Die fiesen Kostenüberlegungen der Ukraine unterschlug sie.– Ebenso erbärmlich: Die Leitung der KZ-Gedenkstätte Dachau ließ von den Kränzen, die zu Ehren der von den Nazis dort ermordeten 4000 russischen Kriegsgefangenen niedergelegt worden waren, die Schleifen in den russischen Nationalfarben abschneiden. Darüber verlor die Tagesschau erst gleich kein Wort. Es ist ihr Beitrag zur medialen Massenverblödung: Nachrichten verfälschen oder unterdrücken. Nichts, auch nicht der Respekt vor dem schrecklichen Tod junger Soldaten hindert sie daran, ihre russenfeindliche AgitProp an fanatisierte deutsche Einzeller zu liefern. Unsere Gesellschaft nimmt es hin. Wir verlieren den letzten Rest Anstand.

Die niederländische Journalistin Sonja van den Ende, näher am aktuellen Frontgeschehen und der politischen Realität als irgendein ARD-Korrespondent:

„Das ist wirklich schrecklich, das ist ein Verbrechen, denn diese Soldaten haben für ihr Land gekämpft … jetzt sieht es so aus, als wolle die ukrainische Regierung sie nicht zurückholen. Wir wussten, dass in Kiew ein kriminelles Regime herrscht, und diese Situation beweist es.“

Doch solche Stimmen können im regierungsamtlich zensierten deutschen Diskurs nicht gehört werden. Wer sich über Ursachen, Hintergründe und Verlauf (nicht nur) des ukrainisch-russischen Krieges vollständiger und objektiver informieren will, ist auf ausländische Quellen ebenso angewiesen wie auf kritisch-alternative deutsche: auf Russia Today, Sputnik international, Strategic Culture, Consortium News, Globalbridge,Moon of Alabama, Schweizer Standpunkt und Sonar21 einerseits und NachDenkSeiten, Overton, Anti-Spiegel, Hintergrund und Berliner Zeitung andererseits. Denn selbst humanitäre Projekte wie den am 2. Juni in Istanbul vereinbarten Gefangenen- und Leichenaustausch zwischen Russland und der Ukraine nutzen unsere Mainstreammedien – vom Spiegel bis zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk – um primitiven deutschen Russenhass zu fördern.

Auf interessengebundene „Faktenfinderei“ ist kein Verlass

Die Verhandlungskommission der Ukraine unter ihrem Kriegsminister Umjerow hatte am 2. Juni mit Russlands Präsidenten-Berater Medinskij und dessen Kommission in Istanbul vereinbart: Diesmal werden alle Kriegsgefangenen im Alter unter 25 Jahren ausgetauscht, alle schwer verwundeten oder schwer kranken Gefangenen und je 6.000 Leichen ukrainischer und russischer Soldaten. Aber schon ein paar Stunden nach dem Vertragsschluss stänkerte der ukrainische Kriegsherr und Machthaber Selenskyj, wie üblich ohne glaubhaften Beleg,

„dass von den 6.000 Leichen von Soldaten, die Russland in die Ukraine zurückgeben will, nur 15 Prozent identifiziert wurden.“

Ob er bei dieser abscheulichen Äußerung unter Drogen stand, wie ihm oft von den Russen unterstellt wird, bleibt dahingestellt; Selenskyjs westliche Unterstützer andererseits versuchen schließlich mit allerlei „Faktenchecks“, seine Nase als kokainfrei auszugeben. (Auf derlei interessengebundene „Faktenfinderei“ ist allerdings kein Verlass, wie die Tagesschau nicht nur im Biden-Fall zeigt).

Keine Frage: Die hohe Anzahl ukrainischer Gefallenen passt Selenskyj nicht. Woher er schon zu diesem frühen Zeitpunkt und ohne Möglichkeit einer Prüfung gewusst haben will, wieviele Leichen identifiziert sind, fragte ihn jedoch niemand. Gleichviel, ARD-aktuell (nomen est omen) reagierte ohnehin erst fünf Tage später, am 7. Juni in der Tagesschau um 20 Uhr und danach in den Tagesthemen. Ukraine-Korrespondent Tobias Dammers im üblichen Propaganda-Jargon:

„…Russland behauptet heute – ohne Belege vorzulegen ­– die ukrainischen Unterhändler seien nicht am Treffpunkt erschienen, wo zunächst die Leichen gefallener Soldaten übergeben werden sollten. Die Ukraine weist diese Darstellung zurück. Moskau habe den Zeitpunkt eigenmächtig festgelegt … Für die Ukrainer ist es auch gar nicht von Interesse, einen Austausch künstlich scheitern zu lassen oder in die Länge zu ziehen, weil eben sehr sehr viele Familien auf ihre Angehörigen warten und auch innenpolitisch die ukrainische Regierung immer wieder unter Druck steht, die Gefangenen zurückzubringen. Für die Ukraine ist es auch nicht von Interesse, dass die Ergebnisse von diplomatischen Verhandlungen in Istanbul scheitern, um nicht den Druck des US-Präsidenten auf sich zu ziehen, der besonders auf diese Verhandlungen gedrängt hatte.“ 

An dieser Darstellung stimmt so gut wie nichts: Die ukrainischen Behörden räumten selber ein, dass sie nicht bereit waren, die Leichen an der Grenze in Empfang zu nehmen. Zur (angeblich russisch-„eigenmächtigen“) Terminierung hatte TT-Moderator Zamperoni erklärt, sie sei „…für dieses Pfingstwochenende vorgesehen“ gewesen.

ARD-Berichterstattung bleibt bei Falschmünzerei

Am 8. Juni um 15.29 Uhr erschien dann in der Kiewer „Pravda“ die Mittelung des ukrainischen Geheimdienstchefs Budanov:

„Der Beginn des Austauschs der Leichen der Toten zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation ist für nächste Woche geplant.“

Ein konkretes Datum nannte er nicht. Auch die offizielle ukrainische Behauptung, die Videoclips von den Kühltransportern mit den Leichen seien irgendwo in Russland aufgenommen worden, war erlogen. Augenzeugen bestätigten die Anwesenheit der parkenden Lkw-Schlange an der Grenze der Region Brjansk mit der Ukraine.

Zur dreisten Selenskyj-Behauptung, nur 15 Prozent der Leichen seien identifiziert, gehört jedoch ein Kontext, der sie erhellt und über den zu berichten die ARD-aktuell-Journaille entweder nicht fähig oder nicht willens war: Nach derzeitigem ukrainischem Recht sind Selenskyj und sein Regime verpflichtet, für jeden im Kampf getöteten Soldaten an die Angehörigen 316.000 Euro Entschädigung zu zahlen, davon circa 50 000 Euro sofort, den Rest über drei Jahre und drei Monate verteilt. Insgesamt kämen für 6000 Gefallene mindestens 2,2 Milliarden Euro an Rentenleistungen für die Hinterbliebenen auf das Kiewer Pleite-Regime zu. Eine Sozialleistung, auf die kein Anspruch besteht, solange Leichen nicht identifiziert und tote Soldaten noch als „vermisst“ geführt werden können. Dieser Hintergrund war spätestens seit der Veröffentlichung des Magazins Overton vom 4. Juni bekannt. Auch die Redaktion ARD-aktuell musste ihn kennen, schließlich verfügt sie über eine online-Redaktion mit eigener Chefredakteurin.

Für die widerliche Vermeidungsstrategie Selenskyjs und seiner Spießgesellen gibt es ebenfalls ein naheliegendes Motiv: Staatliche Einnahmen, anteilig auch deutsche Euro-Milliarden, fallen häufig korrupter Zweckentfremdung anheim. Aber auch das ist kein Gegenstand redaktioneller Aufmerksamkeit seitens der Tagesschau.

Gerecht wäre es, wenn die westeuropäischen Kriegstreiber – voran das Trio infernale: Merz, Starmer, Macron – tatsächlich „Verantwortung übernehmen“ und für den korrupten Pleite-Staat Ukraine zugunsten der Kriegsopfer-Familien in die Bresche springen müssten. Das wäre ein kleines Zeichen von Mitleid, noch längst keine Saulus-Paulus-Wandlung der drei Kriegsgeilinge. Aber allemal besser, als für Milliarden Euro weitere Waffen zur Fortsetzung des Massenmordens zu liefern. Leider gilt jedoch auch hier:

„Am Krieg verdienen die Reichen, die Armen liefern die Leichen.

Fazit: Die ARD-Berichterstattung bleibt bei ihrer Falschmünzerei. Desinformation und platte Propaganda plus Kaltschnäuzigkeit gegenüber den Opfern der Kriege, ideelles Konkubinat mit den Herrschenden kennzeichnen die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Treffliche Bezeichnung der deutschen Verhältnisse:  Kakistokratie. „Herrschaft der Schlechtesten“. Sie wirkt im politischen und im medialen Raum. Frei nach Montesquieu:

„Unbedingter Gehorsam setzt Unwissenheit bei den Gehorchenden voraus.“

Der aktuelle Meinungsterror hat schwerwiegende Folgen:

Für eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine durch die europäischen Staaten sprechen sich 40 Prozent der Befragten aus, für 30 Prozent soll das so bleiben wie bisher, und 26 Prozent wollen, dass die Ukraine weniger Militärhilfe erhält.

Völkerrechtswidriger Angriffskrieg: Treppenwitz der Weltgeschichte

Zwei von drei Deutschen sind demnach wieder auf militärische Lösungen fixiert. Die Überflutung mit Informationsmüll, Agitation und Propaganda aus allen medialen Rohren wirkt. Der bornierte Militarismus wird schwere wirtschaftliche und soziale Folgen haben. Selbst der Dümmste müsste begreifen, dass er dafür zahlen muss; dennoch zieht nur eine Minderheit die Konsequenzen daraus. Die Mehrheit pflegt ihren neudeutschen Russenhass und verharrt in klagloser Lethargie (wissen Sie noch?: „Gorbi, Gorbi, Gorbi“ riefen die russlandbegeisterten Deutschen 1989, und Putin erhielt bei seiner Ansprache vor dem Bundestag im Jahr 2001 „standing ovations“).

Nie hat Russland Deutschland angegriffen, immer waren wir die Angreifer. Die Sowjetunion ermöglichte uns die „Wiedervereinigung“, die dann zum Anschluss der Ex-DDR an die BRD und zur hemmungslosen westdeutschen Privatisierung des DDR-Volksvermögens verkam. Günstig und jahrzehntelang zuverlässig von Russland geliefertes Erdgas ist eines der Fundamente für die Spitzenstellung der deutschen Wirtschaft bis heute. Doch seit drei Jahren meinen wir, wieder gegen Russland militärisch (mit Geld, mit Waffen und mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten daran) vorgehen zu dürfen. Wir sind, folgt man dem im Jahr 2022 vorgelegten Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages („Rechtsfragen der militärischen Unterstützung der Ukraine durch NATO-Staaten zwischen Neutralität und Konfliktteilnahme“) längst Kriegspartei gegen Russland:

„Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“

Mit massiven Mitteln wird die Ukraine gegen Russland unterstützt (Merz: „…solange wie nötig) Der – vorgeschobene – Grund wird dem deutschen Michel tagtäglich ins Hirn gedengelt: Die Ukrainer verteidigen auch „unsere“ Freiheit gegen den völkerrechtswidrigen Angreifer Russland. Was für ein Schmarren, angelehnt an den Dummspruch des einstigen Verteidigungsministers Peter Struck, SPD:

„Deutschlands Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt.“

Der Krieg gegen Afghanistan (erst nachträglich mit UN-Mandat gerechtfertigt) endete mit 240 000 Toten. Am Hindukusch liegen nun auch 60 Bundeswehr-Soldaten begraben, geopfert für deutsche Großmannssucht im Mix mit Vasallengehorsam gegenüber den imperialen USA. Vergeblich geopfert, denn vor den afghanischen Barfuß-Kriegern mussten die westlichen Besatzer schließlich Reißaus nehmen, ohne dass Deutschlands Sicherheit davon angekratzt wurde. Ein Abenteuer war’s, in Euro-Milliarden zu betrachten. Abgesehen davon, dass völkerrechtswidrige Kriege keine Ausnahme, sondern seit Geburt der UN-Charta die Regel und speziell US-amerikanische Praxis sind, (Vorbilder dafür lieferte bisher fast ausschließlich der Westen): Vietnam 3,2 Millionen Tote; Irak 500 000 Tote (mindestens); zu schweigen von den ungezählten Opfern der Umsturzaktionen in Iran, Syrien, Somalia, Kongo, Libyen, Chile, Ecuador, Peru, Honduras, Guatemala, Venezuela, Nicaragua, Brasilien, Argentinien, Kuba.

Dass nun gerade der NATO-Westen Russland der Verletzung des Völkerrechts bezichtigt und den Ukraine-Krieg zur Rechtfertigung der militärischen Eskalation und gigantischen Hochrüstungen missbraucht, ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte. Zumal dieser Krieg von den USA, Frankreich und Deutschland mittels (von Merkel und Hollande geplanten) Unterlaufens des Minsk-2-Abkommens, mit NATO-Insurgenten und massiver Aufrüstung der Ukraine provoziert worden ist.

Vizefuzzi Klingbeil und seine SPD-Kamarilla

Das von der aggressiven transatlantischen Politik angestrebte Ziel: Zugriff auf die unerschöpflichen Bodenschätze Russlands. Die Ukraine liefert dafür die Soldaten und insbesondere die USA und Großbritannien schicken die Steuerungsmittel des Krieges, geben die entscheidenden Befehle und Initiativen, sind Kriegspartei. Obszönes Drumherumgerede täuscht nicht drüber weg: Deutschland ist es auch. Wir haben uns Russland wieder zum Feind gemacht, für Jahrzehnte. Eine der Konsequenzen des deutschen Kadavergehorsams gegenüber den westlichen Kriegsherren: Mehr als 1,2 Millionen ukrainische Flüchtlinge mussten wir bereits aufnehmen, ein Ende des Zustroms ist vorerst nicht absehbar. Unser Kostenanteil am Ukraine-Krieg beläuft sich schon auf 200 Milliarden Euro. Der fällige Schuldendienst werde besonders Menschen mit geringen Einkommen treffen, und zwar hart, „denn diese erfahren eine zwei- bis dreimal höhere Inflation als Menschen mit hohen Einkommen“, warnte DIW-Chef Fratzscher.

Für unsere „Kriegstüchtigkeit“ (Pistorius) werden wir uns um hunderte Milliarden Euro mehr verschulden, obwohl wir schon bald bei 3 Billionen Euro aufgetürmt haben. Üble Perspektive:  

„Auf jeden Fall droht nach der Rezession in den Jahren 2023 und 2024 auch für 2025 ein Rückgang der Wirtschaftsleistung. Drei Jahre Rezession in Folge hätte es in der Bundesrepublik Deutschland noch nie gegeben.“

Aber das stört unser politisches Funktionsmobiliar in Berlin ersichtlich nicht. Geld wäre ja zur Genüge greifbar. In Deutschland gibt es jetzt schon 249 Milliardäre, Tendenz: weiter steigend. Und überhaupt:

„… aufschlussreich sind die Zahlen zum privaten Vermögen: So betrug das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland Ende des vierten Quartals 2024 rund 9,05 Billionen Euro. Eine Studie des WZB belegt, dass zehn Prozent der Haushalte über 56 Prozent des Gesamtvermögens verfügen. In fast keinem anderen Land in Europa sind Vermögen so ungleich verteilt wie in Deutschland.“

Aber eine Vermögenssteuer gibt es in Deutschland nicht mehr. Wird es in absehbarer Zeit auch nicht geben, Bundeskanzler Merz ist auch Multimillionär. So einer rückt nicht selbst was raus, sondern knappst es von sozial Schwächeren ab. Vor ein paar Tagen kündigte er an, auch die Leistungen für Menschen mit Behinderung einzuschränken. Auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Berlin sagte er, dass jährliche Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent bei der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe „nicht länger akzeptabel“ seien. Immer feste druff aufs niedere Volk, Herr Bundeskanzler! Was denn, was denn? Den Typ haben wir schließlich formaldemokratisch sauber gewählt!

Und den hier auch: Vizefuzzi Klingbeil und seine SPD-Kamarilla. Unisono mit den Vorturnern der Christenunion tönen sie, die Deutschen sollten mehr arbeiten – und greifen damit wesentliche Kompetenzbereiche der Gewerkschaften an. Es sind Änderungen am Arbeitszeitgesetz geplant, die die Bevölkerung zu mehr und längerem Arbeiten zwingen sollen. Die 40-Stunden-Woche soll abgeschafft werden. Arbeitnehmer würden somit noch mehr zur Verfügungsmasse des Kapitals degradiert. Statt angemessene Renten wie in den meisten unserer europäischen Nachbarn zu zahlen (Österreich, Schweiz, Frankreich, Ungarn, Griechenland, skandinavische Länder), mutet die Berliner Truppe den noch arbeitsfähigen alten Menschen in Deutschland zu, auch als Rentner weiter zu arbeiten, Anreiz: 2000 Euro sollen steuerfrei bleiben. Klingbeils Umfeld (SPD) fordert darüber hinaus eine Änderung des Kündigungsschutzes für ältere Beschäftigte.

Der kleine Mann soll also für die Arschrettungsversuche unserer politischen und journalistischen Endsieg-Beschwörer zahlen. Denn die wissen, was sie tun. Wahrlich, wir sehen herrlichen Zeiten entgegen.

 

Anmerkung der Autoren

Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour). Die Texte werden vom Verein „Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien e.V.“ dokumentiert: https://publikumskonferenz.de/blog

Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer

Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer
Friedhelm Klinkhammer studierte Rechts- und Politikwissenschaften in Hamburg. Nach kurzer Tätigkeit als Rechtsanwalt war er fast dreieinhalb Jahrzehnte beim NDR angestellt. Unter anderem arbeitete er in der Direktion und Fernsehredaktion des Landesfunkhauses Niedersachsen und war Vorsitzender des NDR-Gesamtpersonalrats. Seit 2008 befindet er sich im Ruhestand.

Volker Bräutigam war zunächst als Redakteur für Tageszeitungen und danach 20 Jahre im öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig, unter anderem als Dienstleiter in der Tagesschau-Zentrale in Hamburg. Von 1996 an hatte er einen Lehr- und Forschungsauftrag an der Fu Jen University, Taipei. Seit 2001 ist er freier Autor.
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22 Kommentare

  1. Die Autoren verwenden das Wort „russisch“ bewusst als Synonym für „sowjetisch“, um den gewünschten Eindruck zu erwecken.

    Die „4000 russischen Kriegsgefangenen“ waren in Wirklichkeit „sowjetische Kriegsgefangene“. Die „russischen Nationalfarben“ wurden vom Sowjetstaat verboten, und diejenigen, die die „russischen Nationalfarben“ zeigten, wurden als Verräter behandelt. Sowjetische Kriegsgefangene haben nichts mit den „russischen Nationalfarben“ zu tun.

    Die Autoren erklären, die Deutschen sollten Russland für die Wiedervereinigung dankbar sein und erwähnen die „russlandbegeisterten Deutschen 1989“ und Gorbatschow. Sie wissen ganz genau, dass Gorbatschow ein sowjetischer Herrscher und kein russischer Staatschef war. In gewisser Weise war er ein russischer Staatschef im gleichen Maße wie ein ukrainischer Staatschef.

    Die Autoren geben der Mainstream-Agitprop die Schuld und schaffen ihre eigene alternative Agitprop.

    1. Und das rechtfertigt nun die Verdrehung der Tatsachen durch unsere MSM? Es ist KEINE Selbstverteidigung, wenn Israel um sich herum mordet, enteignet und bomardiert und auch öffentlich bekennt, Palästinenser ausrotten zu wollen. Es ist KEIN Antisemitismus, wenn man Israels Praktiken kritisiert, Antisemitismus ist, wenn man Judengruppen, die Israels Politik kritisieren, verbietet, wie in DE geschehen. Antisemitismus ist, wenn man stets Israel verteidigt, denn in der Thora wird das Leben JEDES Menschen als schützenswert erachtet. Das „auserwählte Volk“ soll gerade NICHT andere Völker ausrotten. Und in der Ukraine ist es ähnlich. Um die Banderas herum ist es gängige Meinung, das man über anderen steht und andere vernichtet werden müssen. Die Methoden Putins dagegen kann man sicherlich verachten, aber man sollte Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Putin hat einen entscheidenden Fehler gemacht: Er hätte den Westen aushungerrn sollen, sofortiger Gas- und Ölstop, Westfirmen rausschmeisen und sich eher China zuwenden. Aber nun ist es im Gange und bleibt Teil der weltweiten Eskalation zur Vertiefung des laufenden 3, Weltkrieges. Niemand kann sich mehr sicher fühlen, kein Normalbürger weiß, wo militärische Aktivitäten stattfinden. Das kann ganz in der Nähe eine kleine Villa mit 7 Kelleretagen sein, sowas hat bereits Hitler angelegt und die sind immer noch intakt. Der Wahnsinn ist, vermutlich durch modernisierte Drogen, ausgebrochen.

      1. Sie erklären uns ausführlich, dass das Wort „Antisemitismus“ zu oft unbegründet verwendet wird. Die Autoren verwenden jedoch auch zu oft unbegründet das Wort „Russenhass“. Außerdem äußern Sie sich in Ihrem Kommentar sehr abschätzig gegenüber dem ukrainischen Staat und der ukrainischen Gesellschaft. Sie verwenden den abwertenden Begriff. Sie behaupten fälschlicherweise, dass in der Ukraine andere Völker ausgerottet werden sollen.

        Ich sehe den Hass auf die Ukrainer in Ihrem Kommentar.

      2. Sie schreiben:
        „Der Wahnsinn ist, vermutlich durch modernisierte Drogen, ausgebrochen.“

        Nein, da muß ich Sie enttäuschen. Das wäre zu schön – denn dann wäre das Problem relativ einfach lösbar. Tatsächlich hat die westliche Welt ein grundsätzliches psychologisches Problem, was bereits seit Langem von diversen Denken erkannt wurde (z.B. Nietzsche, Goethe, C.G. Jung, Erich Fromm).
        Jung schrieb z.B. einmal:
        „The catastrophe of the first World War and the extraordinary manifestations of profound spiritual malaise that came afterwards were needed to arouse a doubt as to whether all was well with the white man’s mind.“

        C.G. Jung meinte kurz vor seinem Tod daß er der wesltichen Welt noch etwa 50 Jahre gebe. Das war 1961. Somit landen wir bei 2011 und damit erschreckend nah bei den aktuellen Krisen.

    2. und diejenigen, die die „russischen Nationalfarben“ zeigten, wurden als Verräter behandelt.

      Aus der Sicht der damaligen Soviets ware das auch Verräter, da das zu deren Zeit die Farben der Zaristen und Großbauern waren die sich unter der Russischen Staats Flagge versammelt hatten.

      https://en.wikipedia.org/wiki/White_Army
      https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_State

      Das heutige Russland trägt zumindest das Erbe des Soviet Imperiums und auch des russischen Staates in sich so wie wir das Erbe der Nazis und des Kaisers in uns tragen. Die Menschen sind ja auch nicht ausgetauscht worden..

      Mfg Makrovir

    3. Abgesehen davon, dass es sich bei Russland um den rechtlichen Nachfolger der Sowjetunion handelt…

      Als ob sie mehr Pietät aufbringen könnten, wären die Bänder mit sowjetischen Symbolik geschmückt gewesen.

  2. Ein Bericht aus der Wüste, wie sie nun seit mindestens 2014 beobachtet werden kann. Aber wie ging es denn los? Meiner Meinung nach ab 2002 mit einer systematischen Dämonisierung Russlands, die ich stets als Kriegsvorbereitung gesehen habe. Ich habe kürzlich versucht, das zusammen zu fassen, aber da gibt es Bessere. Im Detail ließe sich das bei Telepolis nachlesen. Aber das ist gesperrt und zwar aus genau diesem Grund.
    Aber mal das Neue: was ist denn aus Stegner und Mützenich geworden? Ich hatte damit gerechnet, dass die Presse die ganz große Keule auspackt und die beiden ungespitzt in den Boden haut (wie man im Schwäbischen sagt).

    Habe ich mich getäuscht. Die Kartätschung war deutlich milder als erwartet und das Papier wurde akzeptabel zusammengefasst. Selbst in der Bildzeitung.

    Höre ich da das Gras wachsen? Ist die Position des SPD-Papiers jetzt eine akzeptable Position im Diskurs? Ich will es noch nicht glauben, hoffe es aber sehr.

  3. Vielleicht sollten mal Putin und Netanjahu kurz die Plätze tauschen. So schnell könnten Selenski und März gar nicht rennen. 😄

  4. unguckbar

    > mindestens 2,2 Milliarden Euro an Rentenleistungen für die Hinterbliebenen auf das Kiewer Pleite-Regime zu.

    das werden wohl letzten Endes wir bezahlen, Ukraine ist pleite
    dafür werden dann unsere Renten gekürzt
    wieviel Euro sind das eigentlich bei den geschätzten 1 Mio Toten ?

  5. Freitag der 13.6.2025

    Ein schöner Tag für das politische Dysfuntkionsmobiliar, das in seiner unerfindlichen Leichtigkeit ihres seins gerade mal wieder das Völkerrecht schredderr, indem es die völkerrechtswidrige militärische Spezialooeration Israels als Selbstverteidigung benennt. So macht sich DE weltweit lächerlich.

  6. Kurzer Kommentar, auch wenn jetzt die „Nachrichten“ zum Angriffskrieg Israels gegen den Iran die Schlagzeilen dominieren:
    Ich freue mich stets auf die Ausführungen von Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer, weil sie die Sachverhalte genau benennen und auf den Punkt bringen. Wie heißt es? „Geht mir runter wie Öl“, wenn ich ihre Texte lese. Punktuell mag es sein, dass ich anderer Auffassung bin (mir fällt nur gerade kein Punkt ein), ist mir aber auch egal, weil sie die Kunst des Abwatschens so exzellent beherrschen.
    Also wer sich, statt dem beliebten Spiel des Sich-Empört-Zeigens zu frönen und der moralischen Aufgeplustertheit des Spießbürgertums, das für die herrschenden Verhältnisse verantwortlich ist, zu folgen, sich „sachlich-nüchtern“ für Hintergründe interessiert, findet bei diesen beiden deutliche Hinweise.

  7. Es war mir eine Freude und ein Genuss den Artikel zu lesen. Nicht nur der informative Inhalt, auch die Sprache und Stilistik macht gute Laune.
    Danke schön für die Veröffentlichung.

  8. Schaut man sich den DAX in seiner gesamten Historie an, wird schnell klar, dass der Kapitalismus am Ende ist. Denn die Verhundertfachung der Werte existiert nur auf dem Papier. Vielmehr ist eher das Gegenteil der Fall. Viele Konzerne sind durch interne Zersetzung/Erosion reine Papiertiger. Es kommt, was kommen muß. Wie immer am Ende des Spiels.

    1. “ Es kommt, was kommen muß. Wie immer am Ende des Spiels.“

      Ich fürchte nur, dieses Ende heißt angesichts der Massenverblödung und der nur noch vorherrschenden „Boxringmentalität“ von ignoranten Großfressen bar jeder Diplomatie Krieg.

  9. Wie alle Texte der beiden Veteranen spricht mir auch dieser aus der Seele.

    Und dann frage ich mich: Es war ja vor 10 Jahren schon schlimm. Aber heute ist es ein Vielfaches schlimmer. Es gab ja durchaus mal Phasen, unter Schröder und anfangs Merkel mit einem nicht ganz unverdienstvollen Außenminister Westerwelle (Lybien), in denen die NATO-Propagandisten mit ihrem Säbelrasseln als wirr und kauzig, jedenfalls nicht weiter ernst zu nehmen rüberkamen. NATO-Generalsekretär war für mich schon immer ein Amt, das geistig unzurechnungsfähig macht. Noch vor zehn Jahren fühlte ich mich mit so einer Einschätzung nicht so einsam wie heute.

    Otto0815 hatte unter dem Beitrag zur SPD auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen der Parteien hingewiesen:

    https://overton-magazin.de/top-story/kann-die-spd-ihren-selbstzerstoererischen-niedergang-noch-aufhalten/#comment-248596

    Für mich absolut erschreckend war, zu lernen, dass der Mitgliederzuwachs der Grünen in den letzten zehn Jahren enorm ist. Zwischen 2018 und 2024 haben sie eine Verdoppelung von 75000 auf 155000, für Mai 2025 werden 180000 geschätzt (die anderen stagnieren, bis auf AfD, die ähnlich wächst, aber die ist ja noch relativ neu).

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mitgliederentwicklung_der_deutschen_Parteien

    Auch das natürlich ein Symptom für eine Entwicklung dahinter, die uns all das einbrockt, was wir heute haben: Hirnparalysierung bei Entscheidungsträgern, Medienfuzzis, „geistigen Eliten“. Eine Frage, die ich hätte, ist, ob sie bei den neuen Grünen-Mitgliedern Ursache oder Resultat des Parteieintritts ist. Aber wo kommt das her, dieses Bedürfnis, zu dieser Partei zu gehören, bei der dieser ganze Irrsinn Programm ist?

  10. Ich warte auf dem Tag, das die Karte des Hass und Hetze Paragrafen gegen die Propagandisten gezogen wird. Dazu noch Klagen gegen Politiker die sich nicht an den abgegebenen Eid und das GG halten. Selbst Nachrichtensprecher die Falsches verbreiten gehören belangt (siehe Klagen gegen Rentner).
    Der Tag wird kommen, schließlich ist der Souverän das Volk, und demnächst wird wohl der Mehrheit klar werden das eine DDR 2.0 nicht gewollt ist.

  11. Glauben Sie den wirklich, dass die Eliten im heutigen Westen besser sind als die Stalinisten oder die alten Braunen?

    Ich glaube nicht. Ich denke sie hatten nur noch nicht die Gelegenheit.

    Denn eines ist sicher. Der schlimmste Dreck schwimmt oben.

    Und die heutigen Bellizisten, Russlandhasser und DemokratieFeinde stehen den Alten um nichts nach.

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