
Putin hat einen Gesichtsverlust erlitten? Wirklich? Könnte man die Prigoschin-Episode nicht auch ganz anders lesen? Ein Kommentar.
Die deutschen Medienanstalten waren sich nach dem Putsch – war es letztlich einer? – in Russland recht schnell einig: Die Angelegenheit zeige, dass Putin die Macht, wenigstens aber sein Gesicht verliere. Die FAZ thematisierte prompt »das Versagen tragender Säulen der Herrschaft Putins« – und erklärt, worauf sich »Putin jetzt nicht stützen« könne. Spiegel Online ließ einen Politologen einschätzen: »Wir sehen den Anfang vom Ende des Systems Putin«.
Nach dem Abbruch dessen, was wir jetzt mal einen Putsch nennen wollen, war also klar: Putin ist am Ende. Seine Herrschaft hat die längste Zeit gedauert. Der Präsident eines anderen Landes musste vermitteln – so schwach sei Putin schon, dass der kleine Bruder aus Weißrussland für ihn sprechen musste.
Szenen eines Niedergangs
Ja, so kann man die Abläufe durchaus deuten. Wenn man bestimmte Aspekte ausblendet oder gewollt übersieht.
Die Episode ist aber voller Ereignisse, die eine Deutung zulassen würden, die das Gegenteil behauptet. Nämlich, dass Putin so fest im Sattel sitzt wie nie zuvor. So sehr, dass Putschisten einknicken, bevor es auch nur ernst wird. Dafür muss Putin nicht mal selbst tätig werden, es reicht, wenn der Präsident eines Nachbarlandes für ihn verhandelt – und schon wird das Projekt abgebrochen.
Am Ende steht dieser vermeintlich geschwächte Präsident Russlands da und reicht Prigoschin und den Wagner-Söldnern gar die Hand, sie könnten zurückkommen nach Russland, würden in die Armee eingegliedert – dürften zurück zur Familie. Die Strafverfolgung sei aufgehoben – selbst der eventuelle Rädelsführer muss keine Konsequenzen fürchten.
Sieht so einer aus, der die Kontrolle verliert?
Ist das die Reaktion eines Präsidenten, der die Macht verliert? Müsste man seine Reaktion nicht eher als großmütig einordnen? Sieht es so aus, wenn jemand den Kopf verliert ob seines politischen Niedergangs? Steht hier nicht einer, der alles so sehr unter Kontrolle zu haben scheint, dass er sich Milde erlauben darf?
Es ist nicht sicher, ob die letzten hier aufgeworfenen Fragen einer richtigen Deutung entsprechen. Aber man kann mindestens sagen, dass auch diese Deutung möglich, ja auch zulässig wäre – wobei, Moment, zulässig ist sie vielleicht nicht. Denn die rüttelt am Bekenntnis.
Also machte man sich abermals medial zum Affen, deutete noch während Prigoschin mit seinen Mannen vorrückte, ein neues Russland herbei und tat es auch noch einige Stunden hernach. Mit jeden weiteren Tag wurde die These vom schwächelnden Putin aber unwahrscheinlicher. Und die Deutungen der ersten Stunde lächerlicher – was freilich wenig stört, wenn man Journalismus als eine Art spekulativen Tendenzbetrieb mit zugehöriger Bekenntnisschule begreift.
Wie schätzen Sie das ein, liebe Leser?
(Roberto De Lapuente)
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Da lobe ich das Format Weltwoche Daily von Roger Köppel, der dachte zuerst auch, dass Putin geschwächt ist, aber einen Tag nach dem Wochenende hat er eine andere Einschätzung vorgelegt – aus der (neutralen) Schweiz:
„[…]Riesen-Schlappe für Putin? Im Gegenteil. Reife Leistung – Weltwoche Daily CH, 26.06.2023[…]“
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=aHiLmutxCAk
…kritisch, unabhängig, informativ, Weltwoche Daily eben – das ist das Schweizer Format, aber er hat auch ein deutsches Format , und teile nicht alle Ansichten des Herrn Köppel, aber hier hat er recht, zum Glück muss man sagen;-)
Übrigens, Mensch muss kein Freund von Putins Regierung sein, aber wir wären wohl langst Atomasche (wie die Atombombenopfer im Zentrum der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki) wäre ein radikalerer als Putin oberster Boss in Russland.
Daran schon gedacht liebe Foristen?
Putin ist, ganz zum Glück, und im Gegenteil zu unseren westlichen, mainstreammedialen Kriegspropagandisten ein sehr vernünftiger Mensch……und das schreibe ich obwohl ich auch kein Freund von Putin bin 😉
wie schon gesagt, ein radikalerer als Putin, egal welcher Art, soll uns allen erspart bleiben, die andere Lebensprobleme haben als geopolitische Spielchen zu betreiben, und in einer atomaren Apocalypse enden zu wollen 😉
Zynische Grüße
Bernie
Gruß
Bernie
Sehr richtig.
Ich bin auch nicht immer Koeppel’s Ansicht. Trotzdem sehe ich mir die Weltwoche daily nahezu jeden Morgen zum Fruehstueck an. Auf jeden Fall sehenswert und auch hier erfaehrt man oft Dinge, die sonst nirgendwo zu finden sind.
@So gesehen
Bin erst vor kurzem auf Weltwoche Daily gestossen, und gucke nur ab und zu, aber hier hat Köppel, der sich übrigens, im Gegensatz auch zu Schweizer Mainstream-Medien, umpositionieren kann, wenn es neue Nachrichten gibt – seine Meinung ändern, statt pure Kriegspropaganda nachbeten, dass schätze ich an Herrn Köppel…..seine anderen Ansichten – insbesondere die wirtschaftspolitischen, die wohl nahe bei der deutschen FDP liegen – mal rein auf die Wirtschaft bezogen gesehen, ebenso wie seine Verehrung Herrn Schröders wegen der unsozialen Reformen hingegen teile ich nicht, aber das ist ein anderes Thema….
Gruß
Bernie
Roger Köppel ist ein Rechter und dass es ihm besonders um die russischen Rohstoffe leid tut, bzw. dass es ihm nicht um Völkerverständigung geht, schneidet er zweimal an: die Chinesen holen sich das jetzt und der europäischen Wirtschaft wird das fehlen und zu Wohlstandsverlust führen
Noch bis zur Merkel-Zeit wurde auch auf die deutsche Wirtschaft gehört und das Schlimmste (Nord Stream-Aus) verhindert.
Mit Scholz, Habeck, Baerbock und Lindner (FDP!) sind alle deutschen Souveränitätsdämme gebrochen.
Sie regieren an Gouverneurs statt.
Schon seit Jahren (Syrienkrieg) ist das Tragische, dass zu solchen Nato-Themen bis auf wenige Ausnahmen (Politiker wie Wagenknecht, Dagdelen) die rechten Journalisten die einzigen sind, die sich noch ab und zu ein vernünftiges Wort trauen, Weil die anderen (Politiker, Journalisten) komplett in Nato-nutzbringender Moral dauer-marinieren und es ihnen nicht fad wird.
Dem kann ich nur zustimmen.
Viele der westlichen Eliten werden sich noch Putin zurück wünschen, sollte er einmal gehen.
@Coroner
Danke für, aber ich habe den bangen Verdacht, dass die Dumpfbacken hoffen, dass ein zweiter Gorbatschow – oder Jelzin kommt, was machen die eigentlich wenn es ein Schirinowski ist? Oder ein anderer Machtmensch, der weitaus gefährlicher als Putin ist?
Gruß
Bernie
Was wollen die erst machen wenn Stalin wieder aufersteht? 🙂
Einen, der so besonnen ist, wird es als Nachfolger Putins sehr wahrscheinlich nicht geben. Eher einen vom Schlage Shirinowski oder eben Prigoshin.
So jemand mag man sich als Herr über 5000 Atomsprengköpfe nicht vorstellen
Ebenfalls volle Zustimmung.
Dass ich jemals Positionen der SVP und Leuten wie Herrn Köppel teile, konnte ich mir in meinen schlimmsten Albträumen nicht vorstellen. Aber was bleibt noch nach dem Totalversagen der politschen Linke oder denjenigen, die sich für links halten? Das hat sich für mich schon während der Coronaepisode abgezeichnet.
Wobei dort das Bild der SVP durchaus ambivalent daherkam, und Leute der SVP in Exekutivpositionen wie z.B. Herr Schnegg im Kt. Bern den anderen Corona-Hardlinern in nichts nachstanden.
Das moderate diplomatische Auftreten der SVP in der Schweiz sowie der AfD in Deutschland in Bezug auf die Ukraine-Russlandgeschichte sollte auf jeden Fall mit Vorsicht genossen werden. Dort werden, wie in allen anderen Parteien auch, Wendehälse und Opportunisten auf den richtigen Stühlen sitzen, die, sobald sie an die Hebel der Macht kämen, mit recht grosser Wahrscheinlichkeit auf dieselbe antirussische Linie einschwenken würde wie die etablierten Parteien.
Also weiterhin genau hinschauen…
Was politische Lager angeht, möchte ich auf die merkel hinweisen, ‚Wir machen eine Politik der Mitte ‚!
Diese Aussage war nicht auf D gemünzt, sondern eine Aussage auf dem Geopolitischen ‚Kriegsschauplatz‘.
Das wiederum erklärt, in Anführungszeichen, auch den wirren agierenden Politikzirkus. Deutschlands Eliten sind im transatlantischen Zirkus gespalten USA oder UK oder alle unter seiner Fuchtel.
Und jetzt, nachdem die russische Führung die
Reißleine gezogen hat, schreien die Völker-
rechtsverletzer aus dem Westen: „Haltet den
Dieb!“ Aber hat Russland das Völkerrecht ver-
letzt? Wenn behauptet wird, Russland habe ge-
gen Artikel 2 der UNO-Charta verstoßen, wird
übersehen, dass dem der Verstoß des Westens
vorausging und Russland darauf reagiert hat.
Zudem heißt es in Artikel 51: „Diese Charta be-
einträchtigt im Falle eines bewaffneten Angriffs
gegen ein Mitglied der Vereinten Nationen kei-
neswegs das naturgegebene Recht zur indivi-
duellen oder kollektiven Selbstverteidigung…
Maßnahmen, die ein Mitglied in Ausübung die-
ses Selbstverteidigungsrechts trifft, sind dem
Sicherheitsrat sofort anzuzeigen…“
Recht auf Selbstverteidigung
Der US-Friedensrat führt dazu aus: „Auf der
Grundlage von Artikel 51 hat die Russische Fö-
deration ihr Recht auf Selbstverteidigung geltend
gemacht und den Sicherheitsrat ordnungsge-
mäß informiert. Russland bringt wichtige Argu-
mente für seine Anwendung von Gewalt nach
Artikel 51 vor. Die ukrainische Regierung hat
sich bei der feindlichen Einkreisung der Russi-
schen Föderation als Hand-
langer der USA und der
NATO betätigt. Das ukraini-
sche Militär und Paramilitär
haben seit 2014 Donezk und
Lugansk angegriffen, was
zum Tod von etwa 14.000 ei-
genen Bürgern führte, von
denen viele russischsprachig
und einige russische Staats-
bürger waren.
Mehr unter der Quelle:
http://arbeiterfotografie.com/verband/2022-04-ukraine/flugblatt.pdf
zum Affen machen…
Wobei es die Frage bleibt , ob die Intelligenz bei Affen eventuell stärker ausgeprägt sein könnte.
Hallo Bernie,
du bringst es mit Deinen Grüßen mal wieder auf den Punkt 🙂
Ab und zu schaue und höre ich auch den Herrn Köppel. Er ist erfrischend anders als die MSM in Deutschland und er zeigt mir eine Tür um einer Einigelung in einer eventuell selbstgeschaffenen Blase zu entgehen. Mit allen seinen Argumenten einverstanden bin ich sicherlich auch nicht. Aber er zerlegt mit seinem unermüdlichen Lächeln das unsinnige Handeln der Politik des Wertewestens.
Ein Paradebeispiel einer Meinungsmache ist das gestrige Gespräch von Frau Slomka mit Pistorius in der Tagesschau. Es ging um die Zusage der Stationierung in Litauen. Mit der größten Selbstverständlichkeit legte die Dame u.a. fest, dass die Russen den Damm gesprengt haben und höchstwahrscheinlich das Kühlbecken sprengen werden (Das hat ja schließlich der Präsident gesagt! 🙂 . M.S. den P. hat , wie selbstverständlich unter Kumpels, gleich in ihre Meinung mit einbezogen.
@Wölfchen
Danke für 😉
Wegen Pistorius, der war ja auch, in und vor Corona-Zeiten, als Polizeiminister in seinem Heimatbundesland ein Militarist reinster Güte – man muß Pistorius dankbar sein, dass auch immer mehr das innere Militär (= die Deutsche Polzei) in Frage stellen dürften…..in Frankreich übrigens ist die Polizei ja schon, mit der Gendamerie, aus dem napoleonischen Militär, entstanden – ein zweites 1789 sollte es nie wieder geben…..und dank unserem Kriegsminister Pistorius wissen wir, dass der Krieg im Innern (eben mittels immer mehr militarisierter Polizei) und im Äußern immer mehr Menschen offensichtlich wird – von wegen „die Polizei dein Freund und Helfer“, dass sind die schon lange nicht mehr, diese militärischen Staatsdiener gegen die eigene Mehrheitsbevölkerung…..
Zynische Grüße
Bernie
Es ist schon zynisch, dass man dankbar sein soll, weil ein Präsident NICHT die Atomwaffe einsetzt sondern NUR Krieg führt. Geht‘s noch?
Ach Ottono, dein Angriff geht ins Leere da ich beides verurteile, aber du lebst ja anscheinend gerne als Atom weiter? *sarkasmus*
Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon hat es mal, Jahre vor der aktuellen Krise, auf den Punkt gebracht, falls du es nicht verstehst – das wahre ewige Leben ist wir bestehen alle aus Atomen, und werden wieder zu solchen, wenn wir tot sind – Gott ist ein Märchen für Religioten und sonstige Dumpfbacken, aber ehrlich gesagt, ich hab jetzt noch keine Lust als Atom zu enden, dass eventuell irgendwann – in fernster Zukunft als Hand, oder anderes Körperteil, eines Außerirdischen wieder in Funktion gesetzt wird * Sarkasmus*
Du anscheinend schon? Oder? *Sarkasmus*
Ach übrigens, die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki waren auch unnötig, und die damaligen Kriegsverbrecher hießen Truman – und die Besatzungen der Enola Gay, die ja nur einen Befehl ausgeführt hatten….die unverzichtbare Nation, die USA, ist die einzige Nation…..den Rest kannste dir denken….
Ja, ich weis in Nagasaki und Hirosihima leben wieder Menschen, man kann sogar 3. Weltkriegskonferenzen abhalten, und auf die Opfer, die zu Staub und Asche wurden, und nie ein Grab fanden, spucken und diese verhöhnen – Apropo spucken mir wäre spuken lieber gewesen, das wäre mal eine Nachricht gewesen wären die wertewestlichen Kriegstreiber, inklusive das moderne Japan, mit den Geistern der Toten der Atombombe konfrontiert geworden, die ihnen ihre Atombomben-Kriegslust ausgetrieben hätten….und die Perversität aufgezeigt hätten dort, wo eigentlich der Toten gedacht werden sollten, und der Ausgegrenzten (typisch Japan wurden die Opfer der Bombe noch ausgegrenzt WEIL die überlebt hatten – statt Harakiri zu begehen) dieses allierten Kriegsverbrechens 1945.
SarkastischerGruß
Bernie
Wenn einem eh alles egal ist, weil wir nur Atome sind, dann kann ich dein grenzdebiles Geschreibsel verstehen. Für Menschen mit Verantwortungsbewusstsein ist es genau das, grenzdebil.
Ach, Ottono…..sorry, dass ich dich gefüttert habe., wird nicht wieder vorkommen versprochen *sarkasmus*
Wie geht’s in deiner Höhle? Oder wohnst du T…l unter einer Brücke….
Egal, ich füttere dein Ego nicht weiter – sonst wirst du bei Sonnenaufgang noch zu Granitstein *grins*
Sarkastische Grüße
Bernie
Jemand mit dem geistigen Horizont einer Tiefseequalle redet von grenzdebil! Zum Quietschen!
Ich glaube nicht mal, dass das ein wirklicher Putschversuch gewesen ist. Dass Prigoschin kurz davor war, aus dem Ruder zu laufen, zeichnete sich seit Wochen ab. Der Konflikt mit Schoigu erscheint mir real. Ob es eine abgekartete Sache war, wird sich vielleicht irgendwann einmal herausstellen, im Augenblick jedoch erscheint mir das als eine zuviel der Verschwoerungsideen.
Putin war auch vorher unangefochten mit Zustimmungszahlen – bestaetigt von westlichen Agenturen – um die 80%. Die m.E. ausgesprochen souveraene Loesung signalisiert insbesondere den neuen Partnern in Eurasien, dass alles in Ordnung ist und die Regierung alles im Griff hat. Keine Rachegelueste, keine Winkelzuege, klare Verhandlungsergebnisse unter Erwachsenen, Problem geloest.
Dass der Westen unter galloppierender Realitaetsverweigerung leidet, hat sich hier wieder einmal gezeigt. Allen voran die Jubelmedien, die Putin bereits am Boden sahen. Jedoch hat niemand eine Idee, oder einen Plan, wie denn eine Welt nach einem zerfallenden Russland aussehen koennte? Vor allem mit welchen Konsequenzen fuer Europa? Nehmen wir uns dann alle ein Stueck vom Kuchen? Angenommen, es waere tatsaechlich ein erfolgreicher Putsch gewesen und anstelle Putins saesse dann Prigoschin, ein Ultra-Nationalist, Warlord und Oligarch, der in Bachmut gezeigt hat, dass er persoenlich auch Krieg kann.
Was gibt es da zu jubeln?
Nein, unser Wertewesten hat weder einen Plan fuer die Jetztzeit noch fuer eine Zeit nach Putin. Strategisch unbedarft, diplomatisch ungeschickt, wirtschaftlich unbeleckt. In Deutschland sitzt die groesste Dilettantentruppe aller Zeiten an den wichtigsten Schalthebeln, geleitet von diffusen Rachegefuehlen und devoter Unterwuerfigkeit gegenueber „unseren Freunden“.
Wo nichts ist, kommt nichts hin.
Eine Stadt wird besetzt. Schwer bewaffneter Konvoi aus über 1000 Fahrzeugen, samt Panzer und Luftabwehr und 4000 kampferfahrenen Söldnern bewegt sich auf die Hauptstadt. Straßen werden verbarrikadiert. Brücken werden Gesprengt. Hubschrauber und Flugzeuge der Armee werden abgeschossen. Bomben werden auf den Konvoi abgeworfen. Eine Ölraffinerie fliegt in die Luft. Kein Putschversuch?
Dagegen war das was man in USA als ein Putschversuch bezeichnete Kindergeburtstag. Geschweige denn der lustige Flashmob am Reichstag, welcher in Deutschland als ein Putschversuch bezeichnet wurde.
Nene, das in Russland war schon eine ernste Sache.
Prigozhin würde nicht einfach in Moskau sitzen, es wäre zu einem blutigen Bürgerkrieg gekommen mit Millionen von Opfern, und du fragst was gibt es da für den Westen zu jubeln? Es gibt wohl kaum etwas, was das Herz der Transatlantiker stärker erfreute als dabei zuzuschauen wie sich Russen gegenseitig abschlachten.
Außerdem das Chaos was dann herrschen würde, würde der NATO einen Vorwand geben einzumarschieren um die Atomwaffen und AKWs vor dem Chaos zu sichern und die Ordnung wiederherzustellen. Russland würde von der Landkarte verschwinden und an seiner Stelle hundert harmlose und USA-hörige Marionettenstaaten entstehen. Und du fragst was es da zu jubeln gibt? Für den Westen wäre dieses Szenario ein JACKPOT!
In dieses Land mit 11 (oder 13?) Zeitzonen marschiert man nicht einfach so ein. Da gibt es noch ganz andere Kraefte, die da mitmischen wuerden. Russland zerfaellt und wird von der NATO besetzt? Ich glaube bestimmt, dass es im Westen Leute gibt, die diesbezueglich feuchte Traeume haben. Fuer realistisch halte ich dieses Szenario nicht. Schon gar nicht ohne Munition und Geraet 😉
„Prigozhin würde nicht einfach in Moskau sitzen, es wäre zu einem blutigen Bürgerkrieg gekommen mit Millionen von Opfern, und du fragst was gibt es da für den Westen zu jubeln?“
Dazu waere es nicht gekommen, weil Prigoschin dafuer eben nicht den Rueckhalt hat und ich glaube, dass er das von Anfang an wusste. Er ist sicher kein Sympathietraeger, aber doof ist er auch nicht. Ich erwaehnte das nur mit der Frage, ob so der Traum des Westens aussieht?
Vielleicht werden wir irgendwann herausfinden, was tatsaechlich dahinter gesteckt hat. Im Moment ist alles reine Spekulation.
Sollte dieser ‚Putsch‘ keine geplante Aktion, eine false-flag Operation gewesen sein, muss man zur Kenntnis nehmen, dass diese 1000 Wagnerleute absolut nichts erreicht hätten, wären sie erst in Moskau eingetroffen. Sie wären schlicht platt gemacht worden, und das ohne irgendwelche Nachsicht und innerhalb weniger Stunden.
Das war ein Sturm im Wasserglas und das Gegenteil der westlichen Interpretation ist der Fall:
Diese Aktion hat Putin gestärkt, er konnte die Reihen um sich schliessen und etwaige Abweichler ausfindig machen und kaltstellen.
Was es mit der Amnestie für Prigozhin und seine Leute auf sich hat, wird erst die Zeit zeigen.
Sollte es, wider Erwarten eine false flag Geschichte gewesen sein, wird mit Wagner an einer anderen Front weiteroperiert werden. Das Szenario einer Fronteröffung von Norden her, durch Wagner ist sicherlich erst einmal nur wildeste Spekulation – aber alle anderen Analysen der Geschehnisse vom Samstag sind nicht weniger Spekulation.
Sollte dieser Aufstand genuin gewesen sein, muss man folgende Fakten konstatieren:
– der Aufstand hatte nie und zu keiner Zeit Aussicht auf Erfolg, das muss Prigozhin bewusst gewesen sein, egal wie proletenhaft er medial daherkommt, so dumm kann er nicht sein.
– der Aufstand hat Putin gestärkt und mitnichten geschwächt, weil er, wie sonst auch immer, umsichtig und diplomatisch gehandelt hat. Man kann Lukaschenko freilich nicht als neutralen Vermittler in dieser Geschichte ansehen; dafür ist er zu sehr von Putins Gnaden. Und trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen konnte er hier scheinbar vermitteln, erfolgreich sogar – und im Gegensatz zu Putin ist Lukaschenko nicht gerade für diplomatisches Verhalten bekannt.
– Putin hat Charakter gezeigt, indem er Amnestie gewährt hat, den Wagnerleuten die freie Entscheidung über ihre Zukunft gelassen, und Prigozhin vom Haken gelassen hat. Natürlich wird der unter genauer Beobachtung der russischen und belarusischen Geheimdiensten bleiben. Zweifelsohne wäre er aber andernfalls des Hochverrats angeklagt worden – mit dem darausfolgenden Strafmass. Dabei darf man nich vergessen, dass in den Donbassrepubliken auch die Todesstrafe verhängt wird. Selbst wenn Russland die Todesstrafe ausgesetzt hat, muss dies in Kriegszeiten nicht so Bestand haben.
ja, wir können gespannt sein, ob und was wir noch über diese Wagner-Geschichte erfahren werden
Dafür hätte die Bevölkerung aber überhaupt kein Verständnis. Wie gesagt, die Musiker genießen großes Ansehen in Russland. Nicht Prigozhin persönlich, aber die Kämpfer werden vergöttert. Und sie sind auch äußerst fähige Kämpfer mit viel Kampferfahrung. Die würden sich nicht einfach plattmachen lassen, es gäbe großes Blutvergießen. Das hätte Potential die Bevölkerung und in Folge auch die Armee zu spalten. Viele Soldaten, die mit ihnen Seite an Seite kämpften würden sich weigern auf sie zu schießen.
Russischer Hacker, belassen sie es bitte dabei – Spekulationen sind frei.
Das was passiert ist nennt man bei Schach “ Rochade “ damit startet man ein neues
Spiel.
Was dabei in der Realität rauskommt – darf man spekulieren.
Ich weiß, dass bei dieser Sache einiges ersichtlich ist. Ich spiele auch Schach !
Das lässt sich sicherlich auf spekulativer Ebene nicht abschliessend beantworten.
Wenn man den Berichten glaubt, waren sich die Leute, gerade dort in Rostow am Don, wo das ganze seinen Ursprung nahm, sehr wohl bewusst, dass die Wagner-Leute unter Führung von Prigozhin, der offenbar seit längerem bereits in einer Blase gefangen war, den Rubikon überschritten haben, und deren Handeln in der Bevölkerung, nicht nur in Rostow selbst, keine Unterstützung erhalten hätte.
Wenn man dies in die Richtung sehen will wie du es suggerierst, müsste von der Bevölkerung zur Kenntnis genommen werden, dass es zuerst die Wagner-Leute waren, die auf die eigenen Bürger und deren Infrastruktur geschossen haben. Zwar gab es nun kein Blutbad, aber es gab Verletzte und einige Tote – und die verschuldete Wagner, nicht die reguläre russische Armee.
Was sich nun seit Samstag immer mehr herauskristallisiert, muss eindeutig als Putschversuch gewertet werden. Egal ob Prigozhin sagt, er wollte Putin nicht stürzen, er wollte ihm aber zumindest seinen Willen aufzwängen, um die russische Militärführung und dort besonders Schoigu zum Teufel zu jagen.
Darum ging es im Vorfeld ja – Prigozhin sah sich nicht genügend unterstützt, unterstellte der Führung falsche Taktiken und mangelnde Versorgung mit Waffen und führte seinen persönlichen Kleinkrieg mit Schoigu.
Inwieweit seine Vorwürfe zutreffen, können wir kaum objektiv beurteilen, aber es wurde seitens Wagner zumindest so kommuniziert.
„Es gibt wohl kaum etwas, was das Herz der Transatlantiker stärker erfreute als dabei zuzuschauen wie sich Russen gegenseitig abschlachten.“ Falsch!
Niemand braucht ein instabiles Russland. Wenn es nur eine Tankstelle wäre, scheiß drauf. Aber Russland ist eine Tankstelle mit Atomraketen.
Es wünscht sich auch niemand ein instabiles Pakistan oder Indien.
Auch der Westen weiß, dass Stabilität vorm Geschäft kommt.
Das Unterstellen ist bei dir schon ein bissl manisch.
Das Blödsinn absondern ist bei Dir schon arg in den Genen verwurzelt.
@Russischer Hacker
„Hubschrauber und Flugzeuge der Armee werden abgeschossen“
Und niemand fragt, wer denn diesen Hubschrauber und Flugzeuge (welche, wieviele?) einen Angriffsbefehl erteilt hatte.
Niemand hier, einzig bei Simplicius habe ich diese Frage, diese Erwägungen gesehen. Denn Angriffe der Hubschrauber und Flugzeuge der Armee zu diesem frühen Zeitpunkt konterkarieren das spätere Verhalten der Armee in eklatanter Weise.
Hat da ein oder mehrere russische Kommandanten eigenmächtig und voreilig selbst den Tod meherer Soldaten verursacht, seine Kompetenzen überschritten ?
Aber nicht nur das – wer an Tschetschenien denkt, sieht, dass der Tschetschenen-Konflikt nicht gelöst wurde mit eiserner Härte, sondern mit …. Achtung: Amnestie und Nachsicht durch …. Achtung: Putin.
Na klar, man hat sich schließlich schon mit Popcorn eingedeckt, sich die Händchen gerieben und voller Schadensfreude ein Blutbad in Moskau erwartet… Dann plötzlich so eine Enttäuschung. Wie das wars schon? Schon vorbei? Was bleibt ihnen auch als das Narrativ über die „Schwäche des Regimes“ zu pedalieren? Wenn man schon nicht die große Show bekommt, dann hat man ja wenigstens ein bisschen Schadensfreude, wenn man eine vermeintliche „Schwäche des Regimes“ und den „Anfang von Ende“ an den Haaren herbeizieht. So tröstet man sich halt wie man kann, nicht wahr?
Aber ein Blick in die Geschichte zeigt eigentlich das Gegenteil.
Kaum etwas stabilisiert ein Land, eint die Bevölkerung und stärkt die Machtvertikale als ein gescheiterter Putschversuch. Und kaum etwas destabilisiert ein Land mehr als ein erfolgreicher Putsch.
Ja, da floß bei einigen schon der Geifer, die den Beginn der „Balkanisierung Russlands“ herbeisehnen. Statt des von westlichen „Eliten“ erhofften Blutbads gab es eine vernünftige Verhandlungslösung. Putin regierte wie immer rational. Die Wagner-Kämpfer gelten schließlich vielen in Russland als Helden
wie wahr, siehe Erdogan 🙂
Ich denke, dass Leute wie Prigoschin solche Aktionen nicht unüberlegt starten. Der Artikel legt das dar. Putin löst Konflikte gerne gewaltlos und Prigoschin weiß das. Diesmal wartete Putin, bis Prigoschin 200 km vor Moskau stand und beide Seiten mit einem Deal gut aussahen.
Für Prigoschin wäre es ein böser Gesichtsverlust gewesen, wenn er den Vertrag zur Unterordnung unter das Militär unterschrieben hätte, er konnte aber auch nicht einfach wie gehabt weitermachen.
Weißrussland hat eine lange Grenze zur Ukraine und ist vor Litauen Transitland zu Kaliningrad.
Deutschland plant 4000 Soldaten in Litauen zu stationieren.
Umfassender kann ein diplomatischer Sieg in solch einer Situation kaum ausfallen. Wenn man sich dagegen anschaut, was die Ukraine seit dem Putsch 2014 veranstaltet – fortgesetzte Selbstverstümmelung, die weit über die eignen Grenzen ausstrahlt.
So geht das Ländern wie Afghanistan, Iran, Irak u.A. seit Jahrzehnten.
Das nennt sich dann hochgradig verschleiernd pax americana.
Wie schätzen Sie das ein, liebe Leser?
Für mich die westliche Reaktion ein weiteres Zeichen der völligen Debilität der westlichen Mainstream Politiker und Medienaffen. Die sind so verrant in ihr Putin ist böse Narrativ, dass sie nicht mehr realisieren, das fast alle Kritiker Putins einen Kritikpunkt haben: Endlich mal mit dem Westen Tacheles reden und die Samthandschuhe ausziehen. Wenn sie nicht so völlig verblödet wären würden sie sich nicht sein Ende wünschen, sondern das möglichst lange bestehen der jetzigen russischen Administration.
Mir kommt immer ein Bild in den Kopf, wenn ich die westlichen Politiker so beobachte.
Die sind wie ein idiotischer Raser, der auf der Straße gegen alle Verkehrsregeln langbrettert, riskante Überholmanöver macht und denkt er ist der tollste Fahrer und überhaupt nicht mitbekommt, dass er sein Überleben einzig der Weitsicht, Vernunft und dem Zurückstecken der anderen Verkehrsteilnehmer verdankt, ja diese noch für Idioten hält, die ihm fahrerisch nicht das Wasser reichen können.
Das Ergebnis des sogenannten Putsches ist eine typische russische Lösung, und nicht nach rechtsstaatlichen Regeln möglich. Das hat Vor- und Nachteile und zeigt die Bedeutung persönlicher Beziehungen in Russland. Persönliche Machtstrukturen dominieren und einem abstrakten Recht wird eher misstraut.
Tja, einige Wenige sagen wo es langgeht und sitzen bis zur Alterschwäche im Amt. Eine lupenreine Demokratie eben.
Solange stabil bis einer vom Stuhl fällt und dann geht das Geschachere los.
Da ist mir eine Demokratie lieber, bei der es auf die Ämter und nicht auf die Nasen ankommt.
@Ulrich
Typisch russische Lösung?
Und in Deutschland? Wo der Staatsanwalt nicht mal ermittelt, wenn es ihm oder seinem Chef nicht passt ?
Zumindest die gegebenen Situation / Lösung in RU würde ich klar mit „Staatsraison“ umschreiben – etwas, was auch in Resteuropa des Öfteren zur Anwendung kommt.
Ich als lieber Leser freue mich, dass Russland noch nicht mit einem großen Knall implodiert ist. Das wäre einfach zu früh gewesen, denn der ganze Frosch ist noch nicht durch.
Letztlich ist es natürlich so gekommen, wie es die meisten Experten immer eingeschätzt hatten: Prigoschin gehört nicht zum inneren Zirkel – nicht zur „Familie“ – und konnte sich daher keine realistischen Hoffnung auf eine politische Machtposition machen.
Köstliche Unterhaltung war der Putschversuch natürlich trotzdem, auch wenn er aus unbekannten Gründen abgebrochen wurde.
phz
Genau, es war wunderbar köstlich! Hat ja nur ein paar Menschenleben gekostet… was sind die schon wert! Haupsache wir hier aus der Ferne können uns amüsieren.
Sonst bist Du in Fragen der De-Nazifizierung doch nicht so eine Muschi. Was ist hier anders?
phz
Für die Denazifizierung müsste kein Mensch sterben. Alles was dafür nötig ist, dass der Bandera-Kult in der Ukraine verurteilt und gesetzlich verboten wird. Was ist bitteschön daran dermaßen inakzeptabel? Bandera ist ein Nazi gewesen, welcher Hitler diente und sich am Holocaust beteiligte. Was ist daran falsch einen Personenkult um einen Nazi zu verbieten? Ich glaube Freiheit endet dort wo Naziverherrlichung anfängt.
„ Was ist daran falsch einen Personenkult um einen Nazi zu verbieten?“
Falsch ist es diese Forderung mit Waffengewalt und einem Krieg durchsetzen zu wollen, in dem schon eine 6stellige Zahl an Menschen ihr Leben verloren hat.
Falsch ist es mit diesem Krieg auch noch eine territoriale Veränderung der Ukraine anzustreben.
Sonst noch Fragen?
„Sonst bist Du in Fragen der De-Nazifizierung doch nicht so eine Muschi. Was ist hier anders?“
Ich glaube du verwechselst mich hier. Ich wüsste nicht, dass ich hier jemals von De-Nazifizierung von irgend jemandem geschrieben habe.
Käme auch komisch als Pazifist.
Du bist und bleibst ein Nazischwein. Hat ja nur Untermenschenleben gekostet, „Orcs“ und „Njeliudi“, wa Volksgenosse Haubitze?
Ja, wenn der braune Depp sich wenigstens der ukrofaschistischen Fremdenlegion anschliessen würde, da könnte er seinen Russenhass ausleben. Einen kleinen Nachteil hat diese Bande allerdings: Die Überlebensrate ist nicht sehr hoch. Da er das weiss, krakeelt er lieber ausder Ferne.
Sie im Kindergarten, sind Einfaltspinsel, setzen sich auf etwas ohne ein Fundament zu erkennen. Nächstes Jahr wird gewählt und dann werden sie sehen wo Russland steht!
Es wird darüberhinaus auch in anderen Ländern gewählt, was glaubt der Kindergarten wo sich die restlichen Europäer wiederfinden werden?
Rechts von Rechts aussen! Nur, die Simulanten simulieren ihre Simulation.
Nur für ihren Kindergarten möchte ich hinzufügen: euren Nihilismus wird dann auf einer anderen Ebene stattfinden.
Sehr gut beschrieben, da gibt es einen Aufstand in einem Land und am nächsten Tag ist „scheinbar“ alles wieder behoben, spricht in meinen Augen dafür, dass der richtige Mensch, an der richtigen Stelle sitzt. Hier im Land der „blühenden Landschaften“, ja gut nicht vorstellbar, vielleicht nach dem Verbot der AFD, wer weiß, möchte ich den Hühnerhaufen mal erleben, wahrscheinlich würden sie sich selbst meucheln, jeder zeigt auf den anderen und sagt nicht meine Schuld und dann versinkt das Land meiner Mutter und meines Vaters im Bodenlosen.
Ich stelle mir gerade den Schlumpf im Kreml vor, wie das wohl ausgegangen wäre?
Ernsthaft Putin ist der beste für sein Land und auch für seine Nachbarn, er hat mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie wir hier, das Volk, Lobbyisten, Banker, Falken, Tauben und Milliardäre (ich gönne ihnen den Reichtum, finde aber, wenn das Vermögen das BIP von Andorra (3,3 Mill) erreicht ist Schluss, das sollte doch zum Leben reichen) usw. und doch habe ich den Eindruck, er bekommt sie alle an einen Tisch und sie bleiben alle sitzen und hören zu. Ganz nebenbei gibt es da noch 11 Zeitzonen!!! Also ich denke, wir sollten uns glücklich schätzen, dass dort weder ein Schlumpf noch ein 2ter Jelzin sitzt, den hat er ins Arbeitslager gesteckt. Ja auch ein glimmendes Licht wirft Schatten. Ich habe den allerhöchsten Respekt vor Wladimir Putin. Wie auch immer es weitergeht.
Ne ist klar, so manche hätten sich mehr Blutvergießen gewünscht. Ein Glück für uns deine Erwartungen enttäuscht zu haben.
Larry, ein in alternativen Medien geachteter amerikanischer Militärblocker, beurteilt die Sache so:
https://sonar21-com.translate.goog/was-prigozhins-mutiny-a-western-intelligence-op-derailed-by-russias-spies/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_
x_tr_pto=sc
In Russland standen ALLE staatlichen Institutionen, auch die russische KP, die Putin haßt, hinter den Staatschef. Was wäre, wenn in den US ein Putsch gegen Old dement Jo stattfinden würde, würden auch alle 50 US-Gouverneure hinter Biden stehen. Larry meint Nein….
Ja eben. in Russland haben sich Alle geschlossen auf Putins Seite gestellt.
Die Armee. Die Geheimdienste. Die Polizei und die Nationalgarde. Das Parlament (Alle Parteien, einschließlich der Opposition). Alle Gouverneure. Alle Bürgermeister. Selbst der Bürgermeister von Belgorod, welcher ein enger Freund von Prigozhin gewesen ist und ihn immer unterstütze, wandte sich von ihm ab und forderte ihn öffentlich auf die Waffen niederzulegen.
Und das obwohl Wagner-Kämpfer (aber nicht Prigozhin persönlich) in Russland großes Ansehen genießen. Sie (Musikanten) sind in Russland Kult. Sie gelten als Heroes. Prigozhin hat sie betrogen und benutzt.
Dafür haben sich mit Prigozhin solidarisiert: Sunak, Duda, Baerbock, Selensky usw… Danilow (Schef des Sicherheitsrats der Ukraine) versprach sogar militärische Unterstützung. Sogar der Chef der Nazi-Terrororganisation RDK hat seine Solidarität mit Prigozhin zum Ausdruck gebracht und das Vorhaben zur „gemeinsamen Sache“ erklärt.
Wenn die demokratische Welt Putin nicht hätte, müßte man ihn erfinden. Dasselbe gilt für Präsident Xi….
Aber die westlichen Narren wollen Putin verhaften, sagt daß nicht alles über deren Geisteszustand?
Als ich vor Wochen mal irgendwo gelesen habe, dass Prigoschin mit dem Selensky einen Deal machen wollte, dass Selensky seine Truppen aus Bachmut zurückziehen soll und er seine Truppen retten könne wenn er den Wagners Bachmut überlasse, dann fragte ich mich, ob Prigoschin glaubt, sich auf Selensky verlassen kann – ich dachte, dass Prigoschin eine Art dümmlicher Sponti ist.
Der Deal..
Er wollte auch seine Angestellten nicht verheizen.
Es war in den vergangenen Jahrhunderten durchaus üblich ehrenhaft abzuziehen.
Allerdings hätte das die faschistische Corona in Kiew und der blutrünstige Westen dem Selenski bestimmt übelgenommen.
Grundlegend ist ja die Weltsicht ziemlich verschieden: die einen spielen gerne Schach, die andern zB. gerne Football. Die „Sportler“ hätten draufgehauen und das als Sieg gewertet. Schachspieler wissen, dass es oft einen laaangen Atem braucht und Entscheidungen schon früh vorbreitet werden.
Hier hat man einen unvermittelbaren Totschläger, Putins Koch, in einem wohlgesinnten Nachbarland untergebracht und elegant den Schaden begrenzt.
The Game is not over yet.
„Köstliche Unterhaltung war der Putschversuch natürlich trotzdem, auch wenn er aus unbekannten Gründen abgebrochen wurde.“
Phz bringt es auf den Punkt. Selbst die Stimme, die von den meisten sogenannten „Dissidenten“ hier gewiß zu den „radikal kritischen“ gezählt wird, B. von MoA, ergeht sich am End in der ehrfürchtig voyeuristischen, voyeuristisch ehrfürchtigen Kammerdienerperspektive. Mit irgend einer „Realität“ hat das gar nichts zu tun, es ist Publikumsunterhaltung, die in Zeiten, die ein alter Knacker, wie ich, fälschlich für „besser“ halten könnte, zumindest in der hier dargebrachten Form, die Domäne von Publikationen wie „Brigitte“ und „Für Sie“ gewesen ist, bevor regelmäßig der „Speigel“ in Wochenartikeln ganz dasselbe in wohlgesetzten Amateur-Politologensprech übersetzt hat.
Nicht, daß diese Kammerdienerperspektive gar keinen Platz in politischem Geschehen hätte, nein, das ist nicht die Behauptung. Aber ihren realen Platz hätte ein Beobachter halt zu ermitteln, statt nach Geschmack und Interesse mit der allergrößten Freizügigkeit zu unterstellen und auszuschmücken.
Im Falle Russlands – das behaupte ich mal frech, fehlende Kompetenz durch Erfahrung und wohlbegründete Antizipation ersetztend – tritt die Person, und auch die politische Figur „Putin“ mit Kriegsbeginn praktisch völlig hinter ein Institut „Putin“ zurück. Auf der Ebene der politischen Praxis heißt das: Sein Gesicht verschwimmt hinter einem blurring (mir fällt grad kein passendes deutsches Wort ein), das in einer sehr absehbaren, wenngleich deshalb nicht zwingend nahe stehenden Zukunft ersetzt sein, ersetzt werden muß, und dies im Verein und Zusammenhang mit mindestens zwei Dutzend weiteren Visagen.
Die „Affäre Prigoschin“ hat jedenfalls gute Dienste geleistet, dies „blurring“ einerseits zu vertiefen, andererseits aus dem Focus öffentlichen Interesses zu nehmen.
Ob hinter den Kulissen des Kreml und der anderen russischen Burgen nicht ganz der gegenteilige Effekt wirksam ist bzw. sein könnte, das entzieht sich allerdings ganz und gar meiner Kenntnis und intelligenten Spekulation …
Das „der Redaktion“ freilich sowieso!
@TomGard
Ihr wie immer ausführlicher Kommentar auf 5 Worte eingedampft:
Nichts genaues weiss man nicht.
Die Verantwortlichen im Westen haben ihre Fähigkeit, immer nur genau das zu sehen und das herauszugreifen und entsprechend breitzutreten, was in ihr Narrativ passt, vollkommen perfektioniert.
Das ist auch das, was die Situation so brandgefährlich macht: die Unfähigkeit oder der bewusste Unwille, die Realität und die Taten des Gegners richtig einzuordnen.
Man kann nur hoffen, dass die Art und Weise, wie diese Bewertungen in die Welt rausposaunt werden, nur mediales Sperrfeuer sind und im stillen Kämmerlein, im Oval Office oder im Kanzleramts dennoch die richtigen Schlüsse gezogen werden.
Es wäre in der Tat gut, wenn die Erkenntnis endlich durchdringen würde, dass Putin mitnichten der grössenwahnsinnige Psychopath ist, wie er medial ständig dargestellt wird.
Ebenso sollte im Westen langsam die Erkenntnis reifen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, im Falle eines Sturzes Putins eine willfährige westliche Marionette im Kreml installieren zu können; sondern es im Gegenteil wahrscheinlich ist, dass sein Nachfolger mit deutlich weniger Nachsicht auf das schamlos provozierende und eskalierende Handeln des Westens reagieren würde.
Immerhin steht Putin innenpolitisch eher unter Druck wegen seines zögerlichen, moderaten Verhaltens und nicht wegen eines zu radikalen Vorgehens nach dem 24. Februar 2023, da es bereits infolge der Ereignisse im Donbass 2014 Stimmen gab, die eine unverzügliche Intervention gefordert hatten; was im Nachhinein betrachtet vermutlich in der Tat die bessere und weniger blutige Lösung des Konflikts gewesen wäre.
Ebenso dürften die Bekenntnisse von Merkel, Hollande und Johnson, die Minsker Abkommen wären von Beginn an nur eine Täuschungsaktion gewesen, um die Ukraine weiter aufzurüsten, Wasser auf die Mühlen der russischen Hardliner gewesen sein.
Wie dreist nun im Westen das genaue Gegenteil dieser Wahrheit in den Diskurs eingeführt wird; dass nämlich Putin die Bemühungen des Westens mit dem Minsker Abkommen für seine Zwecke zur Kriegsvorbereitung gegen die Ukraine instrumentalisiert und damit ad absurdum geführt hätte, spricht natürlich Bände und zeigt die Willfährigkeit der Redaktionen und das Ausmass an Einflussnahme seitens der Politik auf die Massenmedien.
Interessant ist auch, dass die offenbar umfangreichen Interviews mit zewi bekannten, und vermutlich politisch einflussreichen russischen Analysten, die den möglichen Einsatz taktischer Nuklearwaffen gegen einzelne Länder Europas, es wurden Polen und Deutschland genannt, in den Diskurs eingebracht haben – als klares Signal Russlands gegen die weitere Beschleunigung der Eskalationsspirale seitens des Westens, im Westen selbst medial kaum bis gar nicht thematisiert worden sind.
Immerhin wird sonst ständig darüber fabuliert, dass Putin immer wieder die Verwendung von Nuklearwaffen in Betracht zöge, was sich dann bei genauer Analyse als eine neuerliche kreative Verdrehung der Fakten herausstellt.
Und nun, da diese Option tatsächlich auf den Tisch gepackt wird, wenn auch nicht von Putin selbst, herrscht Schweigen im Walde.
Es bleibt in jedem Fall spannend.
Ich stimme dir zu. Die westlichen Politeliten und ihre Journalisten glauben an genau die Erzählung, die sie über Putin und Russland ständig unters Volk bringen, die aber mit der Realität nichts zu tun hat.
Demnach hätte der angeblich gewalttätige Diktator Putin hier mit Gewalt und Racheaktionen reagieren müssen. Da er dies nicht getan hat, liegt der mentale Kurzschluss nahe, dass er irgendwie zu schwach ist, dass seine Macht dahin geschmolzen ist. Also sehen wir „den Anfang vom Ende des Systems Putin«.
Das ist aus meiner Sicht reines Wunschdenken. Wir sehen statt dessen, dass die Erzählungen des Westens über Putin falsch sind und einen lernunfähigen und unwilligen Westen, der fest in seiner Echoblase eingeschlossen ist.
Ähnliches passiert ja auch auf dem Schlachtfeld. Die imperialen westlichen Staaten glauben, der militärische Erfolg messe sich in eroberten oder zurückeroberten Quadratkilometern. Den Russen geht es aber um die Vernichtung der militärischen Bedrohung und die steckt in Soldaten und Kriegsmaterial. Und während der Westen die Ukrainer auf der Siegerstraße wähnt, weil sie ein paar Gebiete erobern konnten, will er nicht sehen, dass mit jedem Angriff der Ukrainer Material und Menschen vernichtet werden. Überwiegend ukrainische Menschen und NATO Militärmaterial.
Die Falken des Westens müssen Prigoschins Meuterei als Zeichen eines Niedergangs der russischen Staatsführung hochstilisieren, um „Long War“ in der Ukraine zu rechtfertigen.
Aufgrund der sich massiv verschlechternden Lage der Ukraine bei Ausbleiben des durch Sanktionen angestrebten wirtschaftlichen Niedergangs Russlands wären westliche Angebote zu Waffenstillstandsverhandlungen vernünftig. Dem wird jetzt von den Falken entgegengehalten, Prigoschin habe doch gezeigt, dass Russlands Regierung vor dem Niedergang stehe, also könne die Ukraine die westlichen Kriegsziele doch noch erreichen und müsse unbedingt mit mehr Waffen beliefert werden.
Macron sprach gestern wörtlich aus, dass es um diese Rechtfertigung geht:
„All das muss uns sehr wachsam machen und rechtfertigt die Unterstützung, die wir der Ukraine in ihrem Widerstand geben, völlig.“
https://www.laprovence.com/article/politique/9427644555835815/info-la-provence-macron-la-rebellion-de-wagner-montre-les-divisions-au-sein-du-camp-russe
Was für eine Meuterei?
phz
Meuterei ist der treffende Ausdruck für daß was Prigoschin und ein Teil der Musiker da Geboten haben.
Eine Meuterei ist eine Auflehnung gehen die Befehlsgewalt. Wagner PMC ist aber ein privates Unternehmen, das dem Unternehmensrecht unterworfen ist. Oder willst Du etwa behaupten, die RF oder gar Putin hätte da die Finger im Spiel? Das wäre ein eklatanter Bruch der Verfassung.
phz 2000
Wachsam sein müssen wir schon deshalb weil die Falken hier schon planen einen ultimativen Nato-Nuklear-Schlag gegen Russland zu führen.
Anders kann man die Drohung, wenn Russland das Atomkraftwerk sprengt dann erfordert das einen absoluten Nuklearschlag der NATO, nicht verstehen. (inhaltlich Masala und Kiesewetter bei Will)
Dabei dürfte es unerheblch sein ob das AKW im Auftrag von Selenskij gesprengt wird oder von den Russen. Wer im Falle des Falles der Schuldige sein soll steht schon jetzt fest.
Russland muss vernichtet werden auch wenn wir selbst dabei draufgehen, so denken die Nato-Falken.
Das ganze Friedensgeschwafel des Westens dürfte eh nur wieder eine Finte sein um abzulenken.
Noch verrückter solche Demos
https://www.nachdenkseiten.de/wp-content/uploads/2023/06/230627-Pride_Lockheed-01-1060×624.jpg
„ Wachsam sein müssen wir schon deshalb weil die Falken hier schon planen einen ultimativen Nato-Nuklear-Schlag gegen Russland zu führen.“
Was ein geistiger Dünnpfiff.
Sogar bei einem taktischen Atomeaffeneinsatz, würde die NATO konventionell z.B. gegen die Schwarzmeerflotte vorgehen.
Auch wenn PMC ist ein privates Militaerunternehmen, die Befehlsgewalt liegt bei der russischen Armee, sie werden vom russischen Verteidigungsministerium bezahlt.
Was im Vertrag zwischen PMC/Prigoschin und dem Verteidigungsministerium steht
wissen wir alle nicht!
Du erzählst gleich doppelten Unsinn. Wagner PMC ist in der RF als Wirtschaftsberatung registriert. Wäre Wagner ein „privates Militaerunternehmen“, wie Du sagst, wäre Wagner verboten, denn das Verbot von privaten Militärunternehmen hat in der RF Verfassungsrang. Weiter hat die russische Regierung immer wieder betont, dass das Agieren von Wagner auf der Krim und im Donbass ohne irgendeinen Bezug zur RF steht. Und wenn Du nicht komplett in einer Parallelwelt wohnst, ist Dir bestimmt nicht entgangen, dass diese ganze Causa Prigoschin damit begann, dass die russische Militärführung Wagner verpflichten wollte, bis zum Ende des Monats einen Vertrag mit dem Militär zu unterzeichnen, was im Umkehrschluss heißt, dass es vorher keinen gab. Da es nicht zu einer Unterzeichnung kam, hat die Militärführung logischerweise auch keine Befehlsgewalt über Wagner PMC gehabt, wobei man selbst im umgekehrten Falle wohl kaum bei einem Vertrag mit einer privaten Wirtschaftsberatung von einem befehlsstrukturellen Werk sprechen kann. Üblicherweise spricht man im privatwirtschaftlichen Geschäft von einer Vertragsverletzung und nicht von einer Meuterei. Da es diesen Vertrag aber nicht einmal gab, also keine Beziehung zwischen Wagner PMC und dem russischen Staat, müssen wir also das Vorhaben von Prigoschin als „Putschversuch“ bezeichnen.
phz
Die russische Regierung habe die Finanzierung der Wagner Private Military Company (PMC) vollständig sichergestellt, sagte Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit dem Militärpersonal des Verteidigungsministeriums.
„Ich möchte darauf hinweisen und möchte, dass jeder weiß, dass die Finanzierung der gesamten Wagner-Gruppe vollständig vom Staat sichergestellt wurde“, sagte er. „Wir haben diese Gruppe vollständig aus dem Verteidigungsministerium, aus dem Staatshaushalt finanziert“, fügte Putin hinzu.
schreibt die TASS
noch nicht gemerkt, dass „Meuterei“ schon laengst in den
MSM angekommen ist?
Blödmann, er hatte Verträge mit der russischen Armee.
PS zum Thema „westliche Werte“:
Als am Samstag die Wagner-Truppe schwerbewaffnet auf Moskau zusteuerte und zu befürchten war, dass sie dort ein Blutbad anrichten würde, überlegte das US-Außenministerium, deshalb seine weiteren gegen Wagner beschlossenen Sanktionen zu verschieben.
Das wurde vom Wall Street Journal berichtet und in Kiew erfreut aufgenommen.
https://kyivindependent.com/wsj/
„….und rechtfertigt die Unterstützung, die wir der Ukraine in ihrem Widerstand geben, völlig.“
ich hatte macron für vernünftiger gehalten.
Macron ist ein eitler Gockel, der will den „Galischen Hahn“ unbedingt verdrängen in dem er den Chauvinismus bestimmter Kreise befeuert die übrigen Franzosen verdummt.
Dazu gehört auch das Versprechen, dass in seiner Amtszeit die Wirtschaftsleistung der GrandNation die der BRD erreicht.
Er hat wahrscheinlich noch nicht realisiert, dass es keine Steigerung der französischen Wirtschaftleistung mehr braucht um die der BRD zu ereichen. Wir steigen ab und gut ist 🙂
Wenn deine Annahme stimmt, sind sie unglaublich dumm. In einem langem Abnutzungskrieg hat die Ukraine mit indirekter militärischer Unterstützung seitens des Westens überhaupt keine Chance. Zum einem hat der Westen schon so ziemlich Alles an Waffenhilfe gegeben was er hergeben konnte. Außer F-16, die sicherlich auch noch kommen, aber auch nichts nützen werden. Die militärischen Produktionskapazitäten Russlands übersteigen die des gesamten westlichen Blocks. Russland stellt mehr als 100 Panzer in einem Monat her. Es hat die Produktion von Artilleriegranaten in den letzten Monaten verzehnfacht. Der Westen kann das nicht ohne weiteres mal schnell die Kriegsproduktion auf das nötige Niveau hochzufahren. So etwas dauert Jahre im Westen, da alles in privater Hand und daher den Marktbedienungen unterworfen. Aber schneller als dem Westen die Waffen ausgehen, dürften ihm die kampffähigen Ukrainer ausgehen.
Meiner Meinung nach, geht es dem Westen nicht darum einen langen Abnutzungskrieg zu führen. Sie haben sich einfach selbst in eine Falle maneuvriert aus der sie nicht einfach so raus können. Bei den Zielen die gesetzt wurden (Ukraine in den Grenzen von 1991) und bei den Erwartungen die aufgepumpt wurden (Russland hats verkakkt) können sie es sich einfach nicht leisten von ihren Maximalforderungen abzuweichen. Jegliche Zugeständnisse und jegliche Verhandlungen von Seiten des Westens wären eine epische Bankrotterklärung.
Sie würden es gern vermeiden einen langen Abnutzungskrieg gegen Russland zu führen. Sie können es aber auch gar nicht mehr anders. Sie haben nur die Wahl zwischen Kapitulation jetzt und Abnutzungskrieg und dann Kapitulation. Sie wissen nicht was sie machen sollen und wählen das zweite, in der Hoffnung, dass ein Wunder passiert. Wie zum Beispiel ein Putschversuch in Russland oder sowas.
Im Westen, insbesondere in den USA, gibt es nicht nur eine Meinung zu Lage und Zielsetzung, sondern mehrere.
Die extremen Hardcore-Falken (Atlantic Council usw.) bleiben kompromisslos bei „Long War“ um jeden Preis, während die etwas realistischeren sowohl das „Einfrieren“ des Ukrainekriegs wie demzufolge auch die Aufgabe des US-Welthegemonieanspruchs für diskussionswürdig halten (s. jede Menge Artikel seit Ende Februar beim Council on Foreign Relations).
Ob die russische Regierung sich auf entsprechende Verhandlungsangebote, sollten sie kommen, einlassen möchte, ist eine andere Frage.
Peskow hat sich dazu ironisch knapp geäußert und Putin selbst betont immer wieder, dass Russland Schritt für Schritt alle seine Kriegsziele erreichen werde.
Stoltenberg hat ja auch gesagt, dass die Ukraine an einem Tag mehr Munition verballert als die nato in einem Monat produzieren kann. (oder so ähnlich)
Die Russen denen ja seit Monaten die Munition ausgehen soll, verschiessen ein vielfaches davon.
Dem zweiten Teil würde ich uneingeschränkt zustimmen.
Die ham gehofft, das Russland implodiert. Die hatten das nicht mehr erwartet und Prigoschins Ubersprunghandlung erschien denen wie ein Geschenk des Himmels.
Deshalb sind die immer noch aufgeschreckt wie ein Haufen Hühner und können einfach nicht fassen, das die Russen das nach anfänglicher heftiger Eskalation, einfach ausdiskutiert haben.
Übrigents, wie Larry aus den US unlängst feststellte, kann die US gegen China keinen Krieg führen ohne China, denn der Westen ist von chinesischen Rohstoffen/seltenen Erden, abhängig.
Der Westen sitzt in einer Falle, die er sich selbst gestellt hat. Ohne Prestigeverlust kommt er da nicht raus.
Was tatsächlich im Kopf von Prischogin vor sich gegangen ist, um diese Aktion
durchzuziehen, werden wir nie erfahren. Geschwächt ist Putin auf keinen Fall
dadurch. Ich vermute einmal, dass bei vielen Politikern und Regierungschef´s
der blanke Neid in den Augen steht. Keiner auf diesem Planeten hat wie Putin
sein Land auf Vordermann gebracht. Keiner hat den Rückhalt in der Bevölkerung
wie Putin, da die Russen wissen, dass er für sie da ist und was er für sie getan hat.
Da unsere Politiker nur Pfeifen sind, die sich schon vor der souveränen AFD fürchten,
der sie nur mit Beschimpfungen, Verleumdungen und möglichst mit Verboten begegnen,
versuchen sie das gleiche mit Putin. Aber Putin ist kein Autokrat oder Diktator. Hinter
ihm stehen auch noch fähige Leute, wie z.B Lawrow oder Peskow und natürlich
Sacharowa. Also, ein bischen neidisch bin ich da ja schon auf die Russen.
Das ist auch immer wieder die Quintessenz aus den Analysen von Thomas Röper.
Die Russen haben die 90er Jahre unter Jelzin nicht vergessen – wir hingegen schon; für uns waren das nur Bilder in den Nachrichtensendungen. Nicht einmal in der ehemaligen ‚Zone‘ herrschten ähnliche Zustände wie damals in Russland.
Und hier muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass die Russen ein viel ausgeprägteres Geschichtsbewusstsein haben als wir Europäer (von den USA brauchen wir diesbezüglich erst gar nicht zu sprechen).
Die Geschichte Russlands ist in Russland selbs nie in Vergessenheit geraten.
Zwar scheint es so, dass die Russen gegenüber dessen, was ihnen aus den Medien erzählt wird, ebenso skeptisch eingestellt zu sein wie vieles von uns es hier im Westen sind. Aber sie wissen, dass es Putin war, der dem Treiben der westlichen Unternehmen und Banken ein Ende gesetzt und das Schicksal des Landes wieder in die eigenen Hände gebracht hat.
Und eben genau deswegen wurde Putin eigentlich schon von Beginn seiner ersten Präsidentschaft an zum Feindbild im Westen. Man konnte ihm hier nicht verzeihen, dass er die Geschicke des Landes vom Westen entkoppelt hatte. Dies zeigte sich zum ersten Mal ganz offensichtlich, als er 2001 kurz nach 9/11 im Bundestag gesprochen hatte. Man schaue sich dazu nur die Reaktion von Herrn Fischer an. Nebenbei zeigte sich schon dort, wessen Interessen die Grünen eigentlich dienen.
Solange es Jelzin war, der im Kaukasus, in Tschetschenien einen Krieg geführt hatte, war für uns im Westen alles ok. Als dann Putin in den 2. Tschetschenienkrieg eintrat, war das plötzlich eine Monstrosität, ein Fanal, ein Verbrechen. In einer amerikanisierten Interpretation von Brechts ‚zuerst kommt das Fressen, und dann die Moral‘, würde man sagen, dass Jelzin eben ‚our bastard‘ war.
Das war der Beginn der westlichen Doppelstandards in Bezug auf Russland.
Dass dann in der Folge auf Schröder lediglich wegen seines Engagements für einen Ausgleich mit Russland eingehackt wurde, während man ihm die Zerstörung des Sozialstaates bereitwillig bis heute verzeiht, zeigt die moralische Verfassung in Politik und Medien.
Und ja, man kann Russland um Leute mit Format wie Lawrow, Peskow und Sacharowa wirklich nur beneiden, wenn wir diese Ansammlung an Pfeifen und Noobs in der deutschen Politik ansehen.
Wir machen Kinderbuchautoren und Leute, die ‚aus dem Völkerrecht‘ kommen zu Ministern, während die Russen, so blöd wie sie eben sind, ihre Posten mit richtigen Fachleuten besetzen.
Dass die Russen mit einem Rüstungsetat, der einen Bruchteil dessen der gesamten Nato und sogar weniger als den deutschen umfasst, offenbar wirtschaftlicher, zielgerichteter und mit weniger Korruption arbeiten, ist auch noch niemandem im Westen aufgefallen.
Aber darum geht es auch nicht; Hauptsache, wir alimentieren Lockheed-Martin, Raytheon, Boeing und co mit unseren Steuergeldern für überteurten, halbgaren Quark – wichtig ist uns ja nur, dass sich sie diese Firmen brav als divers und woke ausweisen und ihr Firmenlogo mit der Regenbogenfahne hinterlegen.
Dann ist die Welt in Ordnung und alle Selbstgerechten und Schreibtischgeneräle können sich zurücklehnen und es sich gemütlich machen.
Der ‚Coupe de Etat‘ hat doch alle ins wanken gebracht, aber nicht Russland nicht Putin und nicht die ‚Regierung‘, aber es wurden alle Maulhelden erfaßt, die eine Gefahr für die innere Sicherheit steht. Der Westen träumt von so einem ‚vorgeführten Theater‘ und ‚Einigkeit‘,
Frankreich hatte selbst sehr gute Beispiele präsentiert, wie brachial ein demokratischer Staat gegen anders denkende vorgeht! Oder wie war das damals in Hamburg +++
Diese Politiker schritten gemeinsam zusammen, hunderte Meter Sicherheitsabstand, um ihre politische Geschlossenheit ohne dem Volk medial zu zelebrieren.
Die romantisierenden Formulierungen in Bezug auf Putin – er reicht Prigoschin etc die Hand – finde etwas arg daneben. Aber nein, Putin ist keineswegs geschwächt, im Gegenteil, ich glaube weiterhin, dass wir gerade Zeugen großartiger strategischer und taktischer Leistungen waren und immer noch sind.
Es gibt aber jemanden, deren Schwäche hier unübersehbar deutlich geworden ist: das ist der Westen, der weiterhin gefährlichen politischen Wunschträumen nachhängt und dabei bis zur Selbstlähmung jeden Bezug zur Realität verloren hat. Und ihn auch nicht wiederfindet, selbst wenn zwischen Wunsch und Wirklichkeit offensichtlich keine Deckungsgleichheit existiert.
In den heutigen Stellungnahmen des russ. Präsidenten scheint es mir schon einige Punkte zu geben, die eine Besprechung und Analyse lohnen könnten. Aber ich wollte mich dabei nicht auf Textausschnitte und automatische Übersetzungen verlassen. Vielleicht mag Besdomny etwas dazu sagen?
Hier die Ausschnitte, die Ria gibt:
https://ria.ru/20230627/meeting-1880688778.html
https://ria.ru/20230627/vagner-1880724094.html
@TomGard
Ich konnte Ihren Beitrag noch nicht sehen, als ich gerade meinen weiter unten abschickte.
Vielleicht schauen Sie einfach mal, was Tass/englisch heute gebracht hat.
Seit Monaten lesen wir, das der Westen keine Konfrontation mit Russland anstrebt, auf der anderen Seite wird fleißig geliefert. Erfolge? Ja für diejenigen die am zocken sind.
Aber real politisch gesehen, ist der US Block und der EU Block doch herzlich froh das Russland sich und seine Koordinaten im Rahmen hält.
Für mich stellt sich die Frage, warum tun die das? Der Krieg könnte schon lange zu Ende sein, aber dieser wird ‚künstlich‘ verlängert, um was zu bereinigen?
.
Herr Scholz, oder ohne Herr, spricht von einer Zeitenwende, aber er oder andere Personen definieren das spärlich. Herr Putin hatte vor „ca 3 Jahren“ mal etwas zur Zeitenwende ausgesagt auf Anfrage eines Journalisten : „tja, das wird so durchgezogen, entweder die Menschen gehen mit oder verlieren „. Das sind meine Worte und sollten im politischen Kontext verstanden werden. Mein Verständnis denkt, das der WEF +++ keine unipolare verwirklichen kann, aber der Rest diese Möglichkeit gerne aufnimmt in der multipolaren Ordnung.
Heute hat Wladimir der Schwache, der sich angeblich im Niedergang seiner Autorität befindliche Präsident Russlands, bezüglich Wagner beschlossen:
1) Entwaffnung (von schweren Waffen)
2) Kontrolle und Isolierung Prigoschins (via Lukaschenko)
3) Untersuchung auf Korruption
Zu 1)
Wie schon gesagt hat das russische Verteidigungsministerium eine Erklärung bekanntgegeben, wonach die Wagner-Gruppe ihr schweres Militärgerät an die russische Armee übergeben soll.
Zitat/Tass: „“Preparations are underway for the transfer of heavy military equipment from the Wagner PMC to the active units of the Russian military,“ the statement said.“
Zu 2)
Inzwischen hat Lukaschenko durch Putins Vermittlung 3 Kommunikationskanäle mit der Wagner-Gruppe in Rostow installiert.
Zitat/Tass: „“I told him [Russian President Vladimir Putin]: ‘How can I get in touch with him (Yevgeny Prigozhin)? Give me his number.’ He said, ‘The FSB most probably knows his telephone number.’ We asked. By mid-day, we established three channels to speak with Rostov-on-Don,“ the BelTA news agency quoted him as saying.
According to Lukashenko, he told Putin that „a bad peace is better than a good war,“ asking him to take his time and wait, to which the Russian leader answered that it was useless, since Prigozhin was not picking up.“
Zu seinem Verhandlungsstil mit diesem hat Lukaschenko laut Tass mitgeteilt: „“I told him [Prigozhin]: ‘You’re just going to get crushed like a bug on the way.“
Der Weiteren erlaubt Weißrussland der Wagner-Gruppe keine Rekrutierungszentren und Lukaschenko merkt dazu an, er glaube nicht, dass Wagners Leute überhaupt in Weißrussland aufkreuzen würden.
Somit wäre Prigoschin dort isoliert.
Zu 3)
Ansonsten hat Putin heute laut Tass im Meeting mit dem Verteidigungsministerium betont, dass die Wagner-Aktivitäten vollständig vom russischen Staat finanziert worden sind, er hoffe sehr, dass von diesem Geld nichts oder wenigstens nicht allzu viel bei Wagner gestohlen worden sei, und dass dies untersucht werden solle.
Ich vermute, diese Ankündigung Putins verheißt für Prigoschin und seinen Ruf als Held der Nation nichts Gutes.
‚Ich vermute, diese Ankündigung Putins verheißt für Prigoschin und seinen Ruf als Held der Nation nichts Gutes.‘
Im Gegenteil, so meine Meinung, der berüchtigte Verräter hat den wahren Verräter entlarvt. Wie sonst könnte man ein Verfahren einstellen?
Mit anderen Worten, Prigoschins Geschäftsmodell ist vorerst erledigt. Und das war klar. Kein funktionierender Staat kann es sich leisten einen Warlord, der nicht zu bändigen ist, frei schalten und walten zu lassen.
Das Geschehen sollte dem Westen mit seinen Söldnerfirmen eine Warnung sein. Schon Machiavelli hat vor dieser Sorte Mensch gewarnt.
Ich finde auch die Rolle von Lukaschenko bei der Beilegung dieser Krise wird unterbewertet. Er hat es eigentlich gelöst, nicht Putin. Heute hat Lukaschenko über die Details bei Verhandlungen erzählt. Was besprochen wurde, wie er Prigozhin überzeugen konnte. Sehr interessant, ich habe jetzt nicht viel Zeit, vielleicht schreibe ich nachher mehr dazu wenns nicht schon jemand anders macht. Demnach hat Putin damit gar nicht so viel zutun. Es war vielmehr Lukaschenkos eigene Initiative und sein Verdienst.
Entschuldigung lieber R H, das ist für mich Schwachsinn.
Putin hatte zuerst Kasachstan angerufen und danach Belarus, beide genannten Staaten verfügen über eigene Probleme , aber Belarus natürlich intensiver wegen ihrer Grenzen. Dann stehen noch die westlichen Gebiete der ehemaligen Ukraine zur Disposition!
Anwärter sind Polen, Ungarn und warum nicht Belarus zur Verfügung?
Ich persönlich sehe die Verlegung von BW Hänseln im Baltikum, eher darin den britischen giftpilz zu neutralisieren.
@Russischer Hacker
Zu „Demnach hat Putin damit gar nicht so viel zutun. Es war vielmehr Lukaschenkos eigene Initiative und sein Verdienst.“:
Lukaschenko hat heute betont, dass er selbst bis Samstagmorgen nichts mitbekommen hatte – bis der FSB ihn um 8 Uhr informierte und Putin ihn um 10:10 Uhr nach seiner Ansprache um 10 Uhr persönlich anrief.
Es war also eindeutig Putins Initiative.
Da beide den ganzen Tag telefonisch in Kontakt blieben, kann man davon ausgehen, dass auch der Verhandlungsverlauf mit Prigoschin wesentlich von Putin „inspiriert“ wurde.
https://www.voltairenehttps://www.voltairenet.org/article219560.htmlt.org/article219560.html
Recht realistische Einordnung, für uns eher ungewohnt, aber sachlich korrekt. Neige dem zu, da ohne die übliche (auch hier spürbare) klammheimliche Hoffnung, Putin möge scheitern.
Ich danke Putin, er hielt mich und uns alle bisher am Leben, als einzige Garantie entgegen den Wahnsinnigen in Westeuropa. Wowa, danke!
Bin ich jetzt als Unterstützer des Aggressors dran? Geldstrafe lehne ich ab, wenn schon, dann Knast.
Interessant sind die Schilderungen Lukaschenkos über seine Vermittlung (die durchaus glaubhaft klingen), Danach hat Putin wohl versucht, mit Prigoshin zu sprechen, der habe sich aber geweigert. Lukaschenko hat dann über den Rostower und Lugansker FSB eine Kommunikationsleitung zustande gebracht und angefragt, ob Prigoshin mit ihm reden wolle,
Ich zitiere mal den Bericht Lukashenkos nach Boris Roshin https://t.me/boris_rozhin/90528 (maschinenübersetzt durch Yandex, leicht redigiert)
„Eine wichtige Rolle in den Verhandlungen mit Prigozhin spielten der stellvertretende russische Verteidigungsminister Jevkurov [anwesend in Rostow] und der Direktor des FSB, Bortnikov.
Ich habe auch bemerkt, dass die Kommandeure seiner Kampfeinheiten Einfluss auf Prigozhin hatten.
Um 11.00 Uhr hat er sofort den Hörer abgenommen.
Das heißt, Jevkurov sprach ihn an und gab ihm das Telefon: „Siehe, der Präsident von Belarus ruft an, wirst du reden?“ – „Ich werde mit Alexander Grigorjewitsch reden.“
Ich höre ihre Unterhaltung. Nahm das Telefon ab. Das Gespräch ist euphorisch. Eugene ist voller Euphorie.
Die erste Runde von 30 Minuten wurde in Mat [russische Beschimpfungen und Obszönitäten, a^2] gesprochen
Ausschließlich. Die Wörter in Mat (ich habe sie dann bereits analysiert) waren 10 Mal heftiger als das normale Vokabular. Er entschuldigte sich natürlich und fing an, mir mit empörten Worten zu erzählen. “
„Die Jungs sind nur von vorne. Sie haben Tausende ihrer toten Kameraden gesehen. Die Jungs sind sehr beleidigt, besonders die Kommandanten. Und wie ich es verstanden habe, hatten sie einen großen Einfluss (ich habe es vorher berechnet) auf Prigozhin selbst.
Ja, er ist ein heroischer [erregbarer, temperamentvoller, a^2] Typ, aber er wurde von denjenigen, die die Angriffstrupps leiteten und diese Todesfälle sahen, sehr unter Druck gesetzt und beeinflusst. Und in dieser Situation, als ich ihn dort in Rostow sprach, führte ich diesen Dialog in einem solchen Zustand mit ihm“
„Ich sage: „Zhenya, niemand wird dir einen Schoigu oder Gerasimov geben, besonders in dieser Situation wird es niemanden geben. Zweitens ist es nicht das, was er [Putin] mit dir zu tun hat – er wird aufgrund dieser Situation nicht am Telefon sprechen. “ Schweigt.
„Aber wir wollen Gerechtigkeit! Sie wollen uns erwürgen! Wir gehen nach Moskau!“ Ich sage: „Auf halbem Weg wirst du einfach wie eine Wanze zerquetscht. Trotz der Tatsache, dass die Truppen (Putin hat lange darüber gesprochen) an der entsprechenden Front beschäftigt sind. Denk darüber nach, ich spreche darüber. „Nein“ ist so eine Euphorie.“
„Lange habe ich ihn überzeugt. Und am Ende sagte ich ihm: „Weißt du, du kannst tun, was du willst. Aber sei mir nicht beleidigt. Die [weissrussische a^2] Brigade ist für den Transport nach Moskau vorbereitet. Und wie im Jahr 41. du liest Bücher, bist ein gebildeter, intelligenter Mann, werden wir Moskau schützen. Denn diese Situation ist nicht nur in Russland.
Dies liegt nicht nur daran, dass dies unser Vaterland ist. Aber weil, wenn, Gott bewahre, dieses Chaos in ganz Russland ausbrechen würde, und die Voraussetzungen dafür waren enorm, wären wir die nächsten. “
Die russischen „patriotischen“ Blogs überschlugen sich in den Forderungen nach dem Kopf Schoigus und Gerassimows. Beide werden, auch von Prigoshin, für alles verantwortlich gemacht, was an der SMO schief gelaufen ist. Überwiegend sind diese „Patrioten“ zu feige, Putin direkt zu kritisieren.
Das bringt es auf den Punkt. Er musste miterleben wie seine Leute zu Hauf zusammengeschossen wurden. Es war dieser gewaltige Verlust an Angestellten, Mitkämpfern, der zu einer Rebellion führte.
Die reguläre Armee kontingentierte ihm die Munition und nach dem bitteren Sieg stellte sich heraus, dass das ganze schlachten nur ein Schachzug war.
Das ist für einen, der keine militärische Gehirnwäsche bekommen hat, einfach mental bisschen Viel.
https://overton-magazin.de/top-story/ukrainische-offensive-erfuellt-bislang-nicht-westliche-erwartungen/#comment-44667
Orbans Perspektive zum westlichen Rumgeiere über die Frage, ob Putin geschwächt ist ( aus dem Interview der Bildzeitung https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/ungarns-ministerpraesident-orban-putin-ist-stabil-84474096.bild.html )
Orban: „Wissen Sie, das ist Russland. Russland funktioniert anders als wir. Die Strukturen in Russland sind sehr stabil. Sie basieren auf der Armee, dem Geheimdienst, der Polizei, es ist also eine andere Art von Land, es ist ein militärisch orientiertes Land.
Vergessen Sie also nicht, dass die Russen nicht so ein Land sind wie wir, Deutschland oder Ungarn. Es ist eine andere Welt. Die Struktur ist anders, die Macht ist anders, die Stabilität ist anders. Wenn Sie also aus unserer Logik heraus verstehen wollen, wie sie funktionieren, werden wir uns immer täuschen.“
Derzeit scheinbar der einzige Politiker im westlichen Bündnis mit Allgemeinbildung, Realitätssinn, Bodenhaftung und Mut. Das Interview ist auch ansonsten sehr lesenswert, trotz der zwielichtigen Provenienz.
„das Problem ist, der Mainstream schaut auch auf Russland mit den US Augen- Verständnis“= alles ratzeputz kleinbomben, dann schauen ob was brauchbares übriggeblieben ist, dann verkünden „mission accomplished“ und dann nach hause fahren…
und das war auch das Problem von Prigoschin, als Geschäftsmann wollte er den Krieg so schnell wie möglich beenden… und es wäre bestimmt auch möglich aber es würden haufen „Märtyrer“ übrigbleiben. Und ich glaube dies wollte Putin verhindern, weil er Märtyrer als Nachbarn nicht braucht…
und der Westen wird auch distanzierter…
Ungarns Ministerpräsident im BILD-Interview Viktor Orban: „Putin ist stabil“…na so was!!!
die ersten Anzeichen sind schon da, Annalena!!! mahnt Selenskyj den Kampf gegen die Korruption an..
und ich bin froh dass ein Putin und nicht ein durchgeknallter Prigoschin das Sagen hat, da reichen die Nulands und die Wolfowitzs…
Ich vermute stark das die Wagner Gruppe von Weißrussland aus für Angriffe hinter den Linien der Ukrainischen Armee eingesetzt wird. Nicht in großen Einheiten eher zivil für Anschläge auf Infrastrukturprojekte also auch Waffendepots den Angriff in Mannschaftstärke von Weißrussland aus auf Kiew halte ich eher nicht für den Weg den die Russen gehen werden. Das ging schon mal schief.
Es genügen Kleine „zivile Einheiten“ die Erkundungsarbeit leisten und so die Angriffe der russischen Armee stärken.
Eine weitere Vermutung. Die russische Regierung hat die Stänkereien von Prigoschin gegen Schoigu und die Armeeführung beendet und gezeigt das die Regierung die Sache im Griff hat.
Das man nicht gleich brutal gegen die Söldner vorgegangen ist, ist eher ein Zeichen dafür das man die Aktion nicht wirklich für eine substanzielle Bedrohung hielt.
Wieviele von den Wagner-Leuten bleiben denn überhaupt bei Prigoschin? Es haben angeblich nur zwischen 4.000 und 8.000 bei dem Reiseputsch mitgemacht. Zweidrittel seiner Truppe sind ihm schon von der Fahne gegangen und werden wahrscheinlich demnächst in der russischen Armee anheuern.
Bist du dir sicher, dass Prigoschin noch eine Geschäftsbeziehung mit dem russischen Staat, den er herausgefordert hat, ausüben wird? Ich fürchte, das wird vorbei sein.
Zu „Ich vermute stark das die Wagner Gruppe von Weißrussland aus für Angriffe hinter den Linien der Ukrainischen Armee eingesetzt wird.“:
Der Präsident Weißrusslands Lukaschenko vermutet das nicht, sondern sagte heute laut Tass, dass Weißrussland der Wagner-Gruppe keine Rekrutierungszentren erlaubt und er nicht glaube, dass Wagners Leute überhaupt in Weißrussland aufkreuzen würden.
Somit wäre Prigoschin dort isoliert.
Zu „Das man nicht gleich brutal gegen die Söldner vorgegangen ist, ist eher ein Zeichen dafür das man die Aktion nicht wirklich für eine substanzielle Bedrohung hielt.“:
Putin sieht das anders. Er hat heute betont, wie groß die Bedrohung für Russland als Staat und auch für die Situation im Ukrainekrieg gewesen ist.
So ist es!
Prigoschin darf in Belrus gar nix, schon gar nicht dort weiter seinem Söldnerhobby nachgehen und in Rußland ist er raus.
Der kann froh sein, wenn er und seine Sippe die Sache am Ende überleben, und die Methode, die nun gegen ihn angewendet wird, der fast ein 900 Millionen EUR Staatsgelder vom russischen Staat kassiert hat, hat Putin heute schon angekündigt: „Ich hoffe, sie (die Wagner-Bosse) haben weniger gestohlen“.
https://aif.ru/politics/russia/nadeyus_ukrali_pomenshe_putin_raskryl_traty_gosudarstva_na_chvk_vagner
Lukaschenko + Prigoschin + Wagner + Atombomben. Was sagt uns das?
Lukaschenko hat bereits ausgeschlossen, dass Wagner oder eine andere PMC Zugang zu den Nuklearwaffen bekommt. So wie es sich anhört, wird es auch nichts mit der weitgehenden Autonomie, die die Wagner PMC im Donbass hatte.
Gar nichts.
USA Academi (anderer private Militärdienstleister, so richtige Söldner sind die weder in RU noch USA) Atomwaffen.
Eine genauso unsinnige Assoziation.
Wir wissen als Außenstehende doch alle viel zu wenig, als dass es etwas bringen würde, hier groß spekulieren.
Nun gut, wer sich langweilt mag´s tun.
Was bedeutet es, das der Verteidigungsminister jetzt im Anzug und nicht mehr in Uniform zum Treffen mit Putin erschienen ist? Ich kenne den nur in Uniform.
Soll das signalisieren, das er nicht mehr in operative Bereiche eingreift?
Sozusagen, unter deiner Leitung ist der Mist passiert, Minister bleibts du aber den Teil der über Verwaltung hinausgeht, den machen jetzt andere.
Den kubanischen Verteidigungsminister hat er heute in Uniform empfangen. Um das mal festzustellen: Als Schoigu antrat, hatte sein turbo-neoliberaler Vorgänger Serdjukow die Streitkräfte praktisch ruiniert, bei Kostensteigerungen. Seither wurde die russische Armee schrittweise reorganisiert und modernisiert, erhielt sie neue Waffen, Flugzeuge, Schiffe (allein 44 Einheiten dieses Jahr), bei einem Budget, das 2018-21 mehrfach gekürzt wurde, und das bis zum Krieg nur knapp über dem der BRD lag.
Dabei ist laut globalfirepower.com die russische Militärmacht die weltweit zweitstärkste, noch vor China. In einigen Kategorien, besonders den Hyperschallraketen, übertrifft sie alle anderen Mächte, Und die Rückstände etwa bei Drohnen hat sie schnell wettgemacht, die Lancet-Drohne von Kalaschnikow ist vermutlich eine der besten Kamikazedrohnen, die gelenkten Gleitbomben (KAB-500 etc.) funktionieren, im Gegensatz zu ihrem US-Gegenstück.
Die lautstarken turbopatriotischen Blogger neigen dazu, das zu übersehen, ihr Horizont reicht nur bis zur Frontlinie.
Danke.
Das er gut verwalten kann wusste ich schon.
Deshalb meine Frage, weil es war total ungewohnt den mal in Zivil zu sehen.
Man kann den Wagner-Marsch (vor allem den Rückzug) natürlich auch als letzten Akt der erfolgreichen Demontage eines privaten Warlords lesen, der sich zu viel Freiheiten gegenüber seinem Auftraggeber herausgenommen hat. Die ständigen Kappeleien mit dem Oberkommando (Schoigu), die Schimpftiraden über mangelnde Unterstützung und das populistische Enttarnen vermeintlicher Kriegsziele verstärkt mit Westpropaganda (friedliche Nato, harmlose Ukrainer) deuten darauf hin, dass der Mann andere Vorstellungen vertritt als sein Auftraggeber. Der entzieht dem Oligarchen und seiner Truppe nach Bachmut-Einnahme den Freischein wegen sich anbahnender Illoyalität. Wagner-Chef Prigoschin sieht seine Stellung dahinbröckeln und zieht blank. Witzigerweise im Namen der Gerechtigkeit für seine (toten) Leute. Es ist nicht klar, welche Hebel der Kreml im Detail betätigt aber sie waren wohl sehr wirkungsvoll. Das hätte sich der Warlord zwar vorher auch schon denken können, aber irgendwie wollte ers drauf ankommen lassen. Schließlich sind seine Söldner Experten in Sachen draufhauen. Aber ein Staatsstreich sollte das nicht werden (sagte jedenfalls Prigoschin), eher eine Revolte in eigener Sache.
Hier sind die russischen Soldaten benannt, die bei der Meuterei vom den Söldnerführer Prigoschin getötet worden sind, dem dazu wieder nur einfiel, Schuld an dessen Tod wäre „der Dummkopf vom kommandierenden Offizier der Luftabwehr der Wagner-Kolonne, der einfach alles am Himmel heruntergeholt hätte“, obwohl der Söldnerführer selbst vorher verkündete „jeder, der sich ihnen in den Weg stellt, wird ohne Gnade getötet“.
https://istories.media/news/2023/06/26/vertolet-u-kirilla-bil-ne-boevoi-stali-izvestni-imena-letchikov-pogibshikh-vo-vremya-myatezha-chvk-vagner/
@berlineratze
Danke für den Hinweis, sie mögen in Frieden Ruhen 😉
Apropo „Schwein….“ – unsere Mainstream-Medien bzw. politisch Verantwortlichen sind ja auch nicht besser, zuerst Prigoschin als „Ork“ ausgrenzen, und seine Wagner-Truppe die Wiedergeburt des dunklen Herrschers im Herrn der Ringe, und putscht der, egal ob berechtigt oder nicht berechtigt, ist er „ein Bastard, aber er ist UNSER Bastard“…..
Danke NATO, Deutschland und USA, wir haben Verstanden!
Besser konnte man die Unmoral/Doppelmoral des Wertewestens nicht offenbaren als die es mit eigenen Worten der Verantwortlichen, und der Mainstream-Medien, tun…..hoffe die BRICS sorgen bald für eine multipolare Welt, die unipolare der USA hat überhaupt keine Werte mehr – siehe Fall „Wagner-Truppe und Prigoschin“, die man erst als Terroristen auflisten wollte, und nun, wo die „geputscht haben“ als Helden feiert – im Lande von „Sleepy Joe Biden“ und „Schlumpf Scholz“….
Sarkastische Grüße
Bernie
Ja, so ist es!
Beste Grüße!
Das Publikum glotzt die soap und streitet über zu ergreifende Partei.
A riddle wrapped in a mystery inside an enigma.
Die Tass zum Verlauf am Samstagabend:
„MINSK, June 27. /TASS/. The group of Russian forces deployed on routes of approach to Moscow to counter the advance of the private military company (PMC) Wagner that attempted to stage an armed mutiny last weekend consisted of about 10,000 men, Belarusian President Alexander Lukashenko has said.
„Toward the evening the negotiations were drawing to an end. I was in a hurry, because 200 kilometers outside Moscow a defense line had already [been] created up. Everyone available had been alerted, as [Russian President Vladimir] Putin would later tell me in the evening. The way it happened during the [Great Patriotic] War. The cadets… And the police were in reserve – one and a half thousand. They gathered a major force in the Kremlin and near the Kremlin. There were ten thousand defenders, I think,“ the BelTA news agency quotes Lukashenko.
The Belarusian leader said that in the evening of June 24 he told Yevgeny Prigozhin, the founder of the rebel PMC Wagner to contact the director of Russia’s Federal Security Service (FSB) Alexander Bortnikov. According to Lukashenko, Ivan Tertel, the chief of Belarus’ State Security Committee (KGB) helped to establish communication.
„They (Prigozhin and Bortnikov – TASS) had a conversation. He (Prigozhin – TASS) turned the convoy back and they went to their camps in the Lugansk Region (LPR – TASS). They went back to the camps,“ said Lukashenko.
„I had a conversation with Putin in the evening. I told him again: ‘Under no circumstances [should there be bloodshed].’ – ‘Yes. Good. I will do everything what I promised’. And he has kept his promise,“ the Belarusian president said.“
https://tass.com/defense/1639441
Putin redet von „abgewendetem Bürgerkrieg“, heißt es, und zugleich lobt er die Geschlossenheit des Militärs und der Bevölkerung gegen die „Rebellen / Aufrührer“.
Ist das ein semantisches / Übertragungsproblem?
Oder fällt es in die gleiche Klasse Gegensatz, wie die Behauptung, zur Selbstverteidigung der Russischen Föderation habe es keine Alternative zum Ukrainefeldzug in der geschehenen Form gegeben, der eine Strategie folgt, die auf die „Unbesiegbarkeit Russlands“ setzt und sich auf sie beruft?
Wer diese, zugegeben hintersinnige, Frage jetzt unter dem Schema „Stärke / Schwäche“ absortiert, ist ein Idiot, der mich bitte in Ruhe lassen soll, aber sonst bin ich für Anregungen dankbar.
https://www.anti-spiegel.ru/2023/praesident-lukaschenko-im-wortlaut-ueber-seine-verhandlungen-mit-prigoschin/
Wenn man Röper vom „Antispiegel“ glauben darf, geht es im wilden Osten wie im wilden Westen zu!
Wo liegt der Unterschied?
Der Wilde Westen wird regiert von einen dementen Greis, der nicht mehr weiß, was er gestern gesagt hat, muß, wenn einer da ist, seine Berater fragen.
Von Putin weiß man, der Mann hält sein Wort, wie unter Ehrenmännern üblich!
Ich frage Euch, auf wessen Wort würdet ihr mehr vertrauen? Auf das von Dementia Old Jo oder auf das vom schlauen, vitalen Putin?
Ist die Tatsache, das der Chef des Westens ins Altersheim gehört nicht ein weiterer Beweis für die spätrömische Dekadenz des Westens, den zivilisatorischen Niedergang dieser menschlichen Minderheit?
Einige haben sich jetzt daran erinnert, dass es Ende April im Interview des russischen Kriegskorrespondenten Pegow (WarGonzo) mit Prigoschin zu folgenden Aussagen kam:
Semyon Pegov: Sie geben Ihnen keine Munition, weil Sie geradezu Ihre Kanonen auf Moskau drehen könnten … den Kreml zu stürmen könnten, und so weiter. Solche Befürchtungen, wie unbegründet sind sie?
Evgeny Prigozhin: „Ob wir nach Moskau ziehen werden?!“
Semyon Pegov: „Die Leute sagen … Nun, was sagen sie … Sie rechtfertigen beispielsweise, dass man Wagner PMC angeblich (kurzhalten müsse), dass Wagner PMC bereits eine solche Autonomie erreicht habe, Prigozhin solche politischen Ambitionen habe, dass er nun seine Privatarmee nehmen, die Waffen umdrehen und die Macht in Russland erobern könnte.
Evgeny Prigozhin: „Semyon, schau. Was den Marsch auf Moskau anbetrifft: Die Idee ist interessant, aber bisher haben wir nicht darüber nachgedacht!“
Semyon Pegov: „Ich wollte es nicht nahelegen!“
Und nun zum Artikelthema:
Natürlich ist die russische Regierung, das russische politische System oder das „System Putin“ (je nach Geschmack) geschwächt. Jeder länger andauernde Krieg gegen einen ernsthaften Gegner verändert – vielleicht zunächst unmerklich – die politischen Verhältnisse im Land. Dazu bedarf es vermutlich nicht einmal einer militärischen Niederlage.
Wenn Hunderttausende aus dem bürgerlichen Leben gerissen werden und an der Front den Krieg erfahren, täglich zwischen Leben und Tod schweben, dann verändert sich bei etlichen auch ihr Blick auf die Verhältnisse im Heimatland. Und diese Männer lernen an der Front bei weitem nicht nur Gehorsam, sondern auch „die Dinge in die eigene Hand zu nehmen“. Lernen Entschlossenheit. Lernen etwas zu riskieren.
Jeder weiß doch, dass sich die politischen Verhältnisse nach dem ersten und zweiten Weltkrieg in vielen europäischen Ländern in erheblichem Maße veränderten, es zu Revolutionen kam oder auch nur zu einer Aufhebung des jahrhundertealten Zensuswahlrechts, wie im Vereinigten Königreich 1918.
Prigoschins aberwitzige Meuterei war für Russland womöglich die erste Schwalbe und ich möchte nicht wissen, was nach Kriegsende in der Ukraine abgeht.
P.S.
Warum wohl vermied „der ewige Putin“ bisher eine Ausweitung der Mobilisierung und ließ stattdessen für Prigoschin (verfassungswidrig) die Gefängnisse öffnen, damit er verurteilte Kriminelle an der Front verheizen konnte? Weil die russische Führung die Erschütterung begrenzen möchte, die dieser Krieg, der noch immer nicht so genannt werden soll, in der eigenen Gesellschaft hervorruft?
Danke für die Spiegelung des alten Interviews!
Der Vortrag hat auch in der heutigen Zeit der Zeitenwende nichts an Aktuallität verloren.
Vortrag von George Pumphrey – gehalten am 30.9.2011 aus Anlass des 10. Jahrestages der Anschläge vom 11. September 2001 im Rahmen einer Veranstaltung des Heidelberger Forums gegen Militarismus und Krieg.
http://www.antikriegsforum-heidelberg.de/terror_usa/hintergrund/nachdenken_tabu_pumphrey.pdf
Wir kämpfen für ein Ende des Krieges als Mittel der internationalen Politik. Seit dem 2. Weltkrieg wurden Kriege propagandistisch erklärt als “Krieg gegen den Kommunismus“, als Krieg für „Menschenrechte“ und „Freiheit“, bzw. „Demokratie“ und als „Krieg gegen den Terrorismus“.
Wir alle kennen die Redewendung “die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges“. Ich denke, die Wahrheit wird liquidiert schon lange bevor die erste Bombe gefallen ist.
Die Wahrheit wird liquidiert, um die Aggression vorzubereiten. Die große Lüge mobilisiert für den Angriff.
Wenn wir auf die letzten 20 Jahre zurückblicken, so müssen wir feststellen, dass auch viele in der Anti-Kriegsbewegung die Lügen der Medien nicht immer durchschauen und die Regierungspropaganda nicht genug hinterfragen.
Es gibt viele Methoden um kritisches Nachdenken zu verhindern. Sie reichen von den einschüchternden Methoden der antikommunistischen Hetze z.B. unter McCarthy in den USA oder während der Kommunistenverfolgung hierzulande bis hin zu den sanfteren Methoden der Selbstzensur.
Eine relativ neue Methode der Einschüchterung ist die Stigmatisierung als Verschwörungstheoretiker. Ich betone relativ neu, da es Zeiten gab, in denen sich Kritiker nicht davon einschüchtern ließen.
Die Gefahr als „Verschwörungstheoretiker“ gebrandmarkt zu werden, soll vor allem Personen, die im öffentlichen Licht stehen, oder Zugang zu den bürgerlichen Medien haben, einschüchtern und politisch konform halten.
Aber was ist eine Verschwörung?
Es ist ein geheimer Komplott, der von mehr als einer Person geplant und durchgeführt wird. Solange es keine handfesten Beweise über Urheberschaft und Motivation gibt, kann es nur Theorien über die Verschwörung geben. In Fällen, in denen die Herrschenden keine eindeutigen Beweise vorlegen können, vertreten auch sie nur Theorien einer Verschwörung. Auch sie sind also „Verschwörungstheoretiker“. Warum lassen wir zu, dass die Bezeichnung „Verschwörungstheoretiker“ zum Schimpfwort gegen jene wird, die die offizielle Versschwörungstheorie in Frage stellen, weil Fakten dieser widersprechen?
Politische Einschüchterung soll Nachforschungen verhindern. Fakten als Grundlage von Erkenntnis und Wissen sollen keine Rolle mehr spielen. Natürlich vor allem dann, wenn Fakten auf eine mögliche Verschwörung von Regierungsstellen und Geheimdiensten hinweisen.
Das Budget des Pentagon für so genannte „Black Operations“ – also Geheimoperationen des US Militärs – wurde letztes Jahr auf 50 Milliarden Dollar erhöht. [1] Sie werden das Geld nicht für Pressekonferenzen benutzen, um anzukündigen, mit welchen Methoden unliebsame Regierungen gestürzt werden sollen. Es geht also um sehr teure Verschwörungen. Die Budgets der anderen Verschwörungspraktiker CIA oder NSA sind hier nicht einmal mit eingeschlossen.
Die Anti-Kriegsbewegung muss darüber aufklären, in welchem Interesse und mit welchem strategischen Ziel Kriegsvorbereitungen und militärische Aggressionen organisiert und durchgeführt werden.
Eines unserer unmittelbaren Ziele ist die Beendigung des Krieges in Afghanistan. Damit sind wir aber dann auch direkt mit einer Verschwörungstheorie konfrontiert, die diesen Krieg rechtfertigen soll. Gibt es einen besseren Weg für den Rückzug aus Afghanistan zu kämpfen, als aufzuzeigen, dass dieser Krieg nichts mit dem 11. September zu tun hat? Warum scheuen sich so viele, die offizielle Verschwörungstheorie als Grundlage für den „Krieg gegen den Terrorismus“ in Frage zu stellen?
Lasst uns zunächst den Begriff Terrorismus näher betrachten.
Es gibt keine klar umrissene Definition des Terrorismus. Die Definition variiert je nach Standpunkt und Umstand. Wie Anthony Quainton, U.S. Botschafter in Nicaragua es einmal sagte: „Wenn sie es tun, ist es Terrorismus, wenn wir es tun ist es der Kampf für die Freiheit.“
Der Autor des Special Report on „Terrorism“, John Whitbeck, schrieb dazu:
„Es ist kein Zufall, dass es keine allgemeingültige Definition des „Terrorismus“ gibt. Der Begriff ist so subjektiv, dass ihm jede eigene Bedeutung fehlt. Gleichzeitig ist der Begriff äußerst gefährlich, denn viele meinen, dass er eine Bedeutung hat und sie benutzen und missbrauchen ihn für alles was sie hassen. Damit verhindern sie rationales Denken und sachliche Diskussion. Oftmals auch entschuldigen sie damit ihr eigenes illegales und unmoralisches Handeln.“ [2]
Die US-Regierung definiert „internationalen Terrorismus“ in ihrem Code of Federal Regulations wie folgt:
„…die illegale Gewaltanwendung gegen Personen oder Eigentum um eine Regierung, eine Zivilbevölkerung oder Teile davon einzuschüchtern oder zu nötigen, um damit politische oder soziale Ziele zu verfolgen.“ [3]
Das Schlüsselwort hier ist „illegal“. Dass die US-Regierung Bombenanschläge, Mord und andere Formen der Gewalt ausübt, um andere Regierungen zu nötigen, oder die Zivilbevölkerung und sogar Teile der eigenen Bevölkerung einzuschüchtern, müssen wir nicht betonen.
Dies hat nicht nur die Geschichte belegt, es gehört zur gängigen US-Politik. Aber natürlich entscheidet die Regierung selbst, was „illegal“ ist, was als „Beweis“ zu gelten hat und wer als „Verdächtiger“ in Frage kommt.
Wir müssen unterscheiden zwischen dem, was wir als „Terrorismus-Propaganda“ bezeichnen könnten und dem tatsächlichen Terrorismus, den ich in drei Kategorien einteile:
Terrorismus der Revolte – Dieser Terrorismus wird verübt von Gruppen mit unterschiedlicher Weltanschauung und politischen Zielen. Sie wollen die Herrschenden oder Teile der Bevölkerung einschüchtern und zu Zugeständnissen zwingen. Die Aktionen sind isoliert und meist eher symbolisch als politisch effektiv. Wichtig ist: Dieser Terrorismus wird verübt ohne Einfluss eines gegnerischen Staates. Wenn man den Begriff „Terrorismus“ hört, denkt man meist an diese Art des Terrorismus.
Von False Flag Terrorismus („Terrorismus unter falscher Flagge“) spricht man, wenn Geheimdienstagenten Gruppen infiltrieren und schließlich lenken, oder wenn Leute, die in ihrer Revolte zu Terrorismus neigen, von Agent provocateurs rekrutiert und verleitet werden, sich geheimdienstlich gelenkten terroristischen Gruppen anzuschließen. Die Bezeichnung „unter falscher Flagge“ geht darauf zurück, dass diejenigen, die von Geheimdiensten manipuliert sind, glauben, im Sinn ihrer eigenen Ziele zu handeln, während sie tatsächlich die Interessen des Gegners bedienen.
Die dritte Kategorie würde ich als Friendly Fire Terrorismus bezeichnen. Ein oder mehrere Geheimdienste organisieren ein Attentat gegen die eigene Seite und bezichtigen andere dafür – eine Gruppe, Organisation oder einen anderen Staat. Sie schaffen sich also eine „terroristische Gefahr“ und einen Kriegsgrund.
Diese drei Kategorien des Terrorismus treffen wir auf nationaler oder internationaler Ebene. Ich werde später dazu noch Beispiele geben.
Um zu verstehen, um welche Kategorie es gehen könnte, sollten wir nicht automatisch die offizielle Verschwörungstheorie übernehmen, sondern uns auf jeden Fall fragen: Cui bono?- Wem nützt es?
Die Anti-Kriegsbewegung wird sich wohl oder übel noch längere Zeit mit dem Terrorismus bzw. mit der sog. „terroristischen Gefahr“ beschäftigen müssen.
Die „terroristischen Gefahr“ ist ein ideales Instrument um die Bevölkerung, aber auch Politiker und Regierungen zu manipulieren.
Die „sowjetische Bedrohung“ konnte man zumindest geographisch festlegen, sie kam von einer Himmelsrichtung her – vom Osten. Der Terrorismus aber droht überall, auf der Straße, im Supermarkt, im Kino, in der Diskothek.
Das Feindbild „Terrorismus-Gefahr“ ersetzte das Feindbild „sowjetische Bedrohung“. Schon lange bevor die Sowjetunion geschwächt wurde, planten westliche Strategen die „terroristische“ als eine zusätzliche Gefahr.
Brian Jenkins, der Terrorismusexperte der Rand Corporation, des größten privaten militärischen Think Tanks der Welt, erklärte 1975:
„Ich bin der Überzeugung, dass das, was wir als modernen konventionellen Krieg bezeichnen, der Krieg, der erklärt und offen geführt wird, aus vielerlei Gründen überholt ist. Die moderne konventionelle Kriegführung als Instrument politischen Drucks verliert an Bedeutung. Dies wird einige Staaten überzeugen, terroristische Gruppen oder terroristische Taktiken als Ersatz für Kriegführung gegen andere Staaten einzusetzen.“ [4]
1975 war auch das Jahr der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki, die eine Entspannung und Normalisierung der West-Ost-Beziehungen ermöglichen sollte.
Mit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki begann das Feindbild „sowjetische Militärbedrohung“ doch etwas ins Wanken zu geraten.
Die Kriegstreiber und die Kriegsprofiteure wollten die „sowjetische Gefahr“ natürlich am Leben halten.
Dazu gehörten Provokationen wie der Vorschlag, die Neutronenbombe in Westeuropa zu stationieren ebenso wie die Installierung der Pershing II und Cruise Missiles, und die Strategie eines „begrenzten Nuklearkrieges“ – begrenzt auf Europa.
Interessant in diesem Zusammenhang sind die Andeutungen des damaligen Oberbefehlshabers der NATO Alexander Haig in seinem Abschiedsbrief an den NATO Generalssekretär Joseph Luns. Ich zitiere:
“Wir werden unsere gemeinsamen Pläne auf diesem vitalen Gebiet [der Aufrüstung] nur dann umsetzen können, wenn wir besondere Maßnahmen ergreifen, um die europäische Neigung zu Neutralität, Pazifismus und Unilateralismus unterbinden zu können.
Deshalb müssen wir betonten, dass sich das nukleare Gleichgewicht, vor allem im europäischen Theater, deutlich zugunsten des Ostens verschoben hat. Wir müssen (…) ständig auf die sowjetische Militärbedrohung hinweisen und unsere Zusammenarbeit mit den Massenmedien verstärken.“
Alexander Haig fährt fort:
“Wenn unsere Argumente, Überzeugungsarbeit und unser Einfluss auf die Medien keinen Erfolg haben, dann bleibt uns nichts anderes übrig als die Zögernden in Europa aufzurütteln, in dem wir Land für Land eine Situation schaffen, die ihnen deutlich macht, wo ihre eigenen Interessen liegen.
Dazu benötigen wir jene angemessenen und wirkungsvollen Aktionen sensitiver Natur, über die wir schon oft diskutiert haben (…).“ [5]
Dieser Brief, der den Stempel “NATO-geheim” trug, wurde der Presse zugespielt.
Alexander Haig hatte ihn geschrieben 6 Monate vor dem „NATO-Doppellbeschluss”. Offensichtlich war er sich bewusst, dass dieser Beschluss eine große Kontroverse in Europa hervorrufen würde.
Es braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, welche Aktionen „sensitiver Natur“ er gemeint haben könnte. Die NATO hatte schließlich damit schon langjährige Erfahrungen in Europa.
Der Nationale Sicherheitsrat der USA hatte 1948 Anweisungen gegeben, im Rahmen des Kampfes gegen den Kommunismus, Geheimarmeen in Europa zu organisieren.
Diese wurden schließlich der NATO unterstellt.
Es war ein internationales Netzwerk von faschistischen Terrororganisationen, das später bekannt wurde unter dem Namen Gladio.
Zu seinem Arsenal gehörten Entführungen, Morde, und Terroranschläge. Die Anschläge waren äußert brutal und richteten sich gegen die Zivilbevölkerung. Bekannt sind die Anschläge in einer Bank in Mailand (16 Tote, 58 Verwundete), in einem italienischen Zug (12 Tote, 105 Verletzte) und Bologna (85 Tote und 200 Verwundete.) Wie viele Terroranschläge tatsächlich auf das Konto von Gladio gehen, ist heute noch nicht bekannt.
Mitglieder der Terrorzellen wurden rekrutiert aus Kreisen der Geheimdienste, der militärischen Spezialeinheiten und der Rechtsextremisten, bzw. Altnazis und ihrer Kollaborateure.
Gladio war Teil der NATO- „Strategie der Spannung“ [6]. Terroranschläge sollten ein Klima der Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung schaffen, um erhebliche Einschränkung demokratischer Rechte zu rechtfertigen. Mit gezielten Maßnahmen sollten Konflikte eskaliert und Staaten destabilisiert werden. Die Aktionen waren Friendly Fire oder False Flag Terrorismus, mittels derer der Verdacht auf linke Gruppen gelenkt werden sollte.
Die Existenz dieses Terrornetzwerks war nur ganz wenigen Regierungsmitgliedern in den einzelnen NATO-Ländern bekannt. Die Parlamente und die Öffentlichkeit erfuhr davon erst Anfang der 90iger Jahre.
Zur Aktualität noch zwei Hinweise
Charles Frank Barnaby, 53, Atomphysiker, ist seit 1971 Direktor des weltweit
anerkannten Internationalen Friedensforschungsinstituts (SIPRI) in Stockholm
Europa – Schlachtfeld der Supermächte?
Was die Supermächte einen begrenzten Atomkrieg nennen, würde allerdings ganz Europa zerstören.
https://library.fes.de/gmh/main/pdf-files/gmh/1981/1981-09-a-521.pdf
Der Spiegel von 1967
STILLHALTEN, WENN BERLIN FÄLLT?
https://www.spiegel.de/politik/stillhalten-wenn-berlin-faellt-a-adb0dfc2-0002-0001-0000-000046437623
Liebe Leute, ich lese hier verschiedentlich Angaben/Statements von Lukaschenko als Zitate zur Untermauerung der eigenen Meinung.
Auch wenn das den hier ansässigen Meinungsplatzhirschen ganz offensichtlich wohlgefällig ist – ich frage mich ernsthaft, ob ich die letzten ca. 10 Jahre einen Blackout hatte oder seit wann gilt Lukaschenko als Quell der Wahrheit? Sagen wir mal: insbesondere auch seit Beginn des Ukraine-Kriegs?
Es fragt euch eine ehrlich besorgte Katla.
Ich denke nur daran, dass er beim Eishockey-Spiel die Viren nicht gesehen hat. Der Mann hat ein Gespür, und das ist manchmal wichtig.
Eine bessere und nachvollziehbare Interpretation der Ereignisse habe ich bislang noch nicht gefunden:
https://bigserge.substack.com/p/russo-ukrainian-war-the-wagner-uprising?
Hier mal ein Blick über den Tellerrand auf die amerikanischen Russlandexpoerten, deren Expertise sich als faul erwiesen. Max Blumenthal hat einige Fehlleistungen zusammengestellt.
https://consortiumnews.com/2023/06/26/casualties-of-russian-civil-war-beltway-experts/
Hoffentlich lesen die Geheimdienste nicht die hiesigen Qualitätskommentare, sonst müssen sie umgehend die Strategien wechseln, denn wer wird schon gerne so umgehend von cleveren Detektiven und Geheimdienstdurchschauern in der kürzesten Zeit entlarvt. 40 Jahre Columbo und Miss Marple gehen offenbar nicht spurlos am deutschen Wesen vorüber. Ich gebe einfach zu, dass ich keine Ahnung habe, kann damit auch leben und bilde mir aber auch schon gar nicht ein den Durchblick zu haben. Aber man erhält zumindest durch die Äußerungen eine grobe Vorstellung über das Potential der Menschen die eher in der dritten Reihe stehen, aber ganz gerne quacksalbern. Auch was Wert.
Deine Beispiele sind hier aber kontraproduktiv- sowohl Columbo als auch Miss Marple wurden immer unterschätzt und belächelt, am Ende hatten sie aber immer recht 🙂 .
Wie war das mit dem Busch den man schlägt und den Schlangen die dann raus kommen.
Es herrscht jetzt mehr Klarheit wer für und wer gegen Russland ist.
Lukaschenke bekommt eine modern ausgerüstete im Kampf mit der NATO bewerte Truppe die seine Armee Schulen kann.
Und Wagner hat die Entfernung nach Kiev von 400 auf 100 Km mit wenigen Schüssen verkürzt. Die Wagnergruppe bleibt bestehen und kann weiter die Ukrainer, Polen und Balten erschrecken.
Und Schach am Suwalkikoridor spielen.
Also alles in allem ein Verlustgeschäft.
Wenn die Äußerungen Lukaschenkos zum Fall Wagner/Prigoschin richtig sind (wie man sie beim Anti-Spiegel ausführlich nachlesen kann), dann hat sich Putin wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Der sprach davon, dass Prigoschin „nicht den Hörer abnehme“ und forderte: „Kaltmachen.“
Erst ein bedächtigerer und weniger rachsüchtiger Lukaschenko vermochte ihn zur Besinnung zu bringen.
Dass Putin dann eingelenkt hat, zeigt immerhin Größe. Die Fehler sind lange vorher gemacht worden, auch im Kreml. Noch einmal wird sich Russland so einen Vorgang nicht leisten können. Warum es überhaupt zu diesem Bruch zwischen der Wagnergruppe (immerhin ein angenehmerer Name als „Blackwater“) und Schoigu gekommen ist, bleibt noch aufzuklären.
Der Fehler war wohl, es überhaupt zu einer Privatarmee dieser Grösse kommen zu lassen. Konflikte mit dem Verteidigungsministerium waren da schon zwangsläufig.
Wie ich schon erwähnte, ist Schoigu ein exzellenter Organisator, der mit äusserst begrenzten Mitteln (der Verteidigungsetat der RF ist niedriger als die Budgets der 17 US-Geheimdienste) unglaubliches zustande gebracht hat, aus einer Armee, die 2011/12 fast vor dem Zusammenbruch stand, die zweitstärkste Militärmacht der Welt zu schmieden.
Und natürlich ist ein solcher Organisator geizig, und bei den Truppen, mehr noch bei den Fronttruppen, verhasst. Solange sich das in einer normalen Militärhierarchie abspielt, ist das kein ernstes Problem, oder jedenfalls eines, das innerhalb der Strukturen, wenn nicht lösbar, dann zumindest aushaltbar ist. Wenn sich aber eine militärische Struktur so verselbständigt wie die Wagner PMC, wird es ein schweres Problem. Wenn dann der Warlord dieser Struktur noch hemmungslos – und nicht immer besonders wahrheitsliebend – die PR-Trommel rührt, ist die Katastrophe vorprogrammiert.
Übrigens wurden jetzt die Aufwände des Verteidigungsministeriums für die Wagner PMC veröffentlicht, für Ausrüstung und Truppenunterhalt, es handelt sich um ca. 180 Mrd. Rubel auf Jahresbasis. Das sind ca. 2,3 Mrd Euro, für 5-10 Brigaden motorisierter Infanterie bzw. kombinierter selbständiger Brigaden (Panzer, Artillerie, begrenzt Frontflieger) ein Schnäppchen, von dem westliche Minister nicht träumen können. Boris Rozhin hat vorgerechnet, dass die Aufwände für Verwundete, Hinterbliebene und Veteranen noch einmal so hoch sind. Allerdings wird davon wohl ein grosser, wenn nicht der grösste Teil wohl aus den Sozialfonds des Staates bestritten. Prigoshin dürfte das nicht ruinieren.
So ist es!
Schoigu, der die beschränkt verfügbare Verteilung für alle militärischen Verbände organisieren muss, wurde von ihm, in seiner Egomanie und von seiner Kriegs-PR, zum Feind- und Hassbild Nummer 1 hochgeschrieben, als ob nur er im gesamten Universum existieren würde.
Und danke für die zusätzlichen Informationen!
Lukaschenko hat mich übrigens soeben angerufen und mir gesagt, dass es ein unheimlicher Spaß war, den Medien irgendeine Grütze zu erzählen und die machen daraus dann einen Tatsachenbericht und die lauschenden Staatsmännerrinnen bauen ihre Strategien um, und die Overtongemeinde verleiht ihm glatt noch den Karlspreis. Das hat ihm, aber auch seinem Vorgesetzten, so gut gefallen, dass sie schon beim Vodka hocken und überlegen was sie als nächstes heraushauen. Ich habe ihm aber versprochen dicht zu halten und niemandem von unserem vertraulichen Gespräch zu erzählen.
Gähn. Und Dir verleihen sie den Annalena-Baerbock-Preis.
👍!
Was ist das für ein Wortungetüm in deinem Nick? Selbstgestrickt?
Es ist normal, das nach einen solchen Putschversuch mit vielen Ungereimtheiten, überall wilde Spekulationen die Runde machen. Etwas seltsam mutet es aber doch an, das ein Lukaschenko öffentlich über ein Gespräch mit Putin berichtet. Wie dem auch sei, nachdem, was Leute aus Russland direkt berichten, war der Putschversuch „echt“. Dies hat aber den Ansehen von Putin nicht geschadet, im Gegenteil. Pepe Escobar meint beispielsweise, Putin säße so fest im Sattel wie nie.
In den kleinen Kreisen der US, wo man über Weltpolitik überhaupt spricht, wird Putin noch stärker bewundert als bisher.
Die deutsche Lügenpresse berichtet wie üblich völlig an der Realität vorbei, aber was habt ihr anderes erwartet?
Die vielen Spekulationen hier finde ich müßig – vor allem, wenn solche notorischen „Trolle“ wie Lukaschenko und Prigoschin hier ernsthaft zitiert werden.
Eine nahe liegende Frage hat jedoch noch keiner angeschnitten: Dass die US-3-Buchstaben-Agenturen Bescheid wussten, erscheint mir plausibel. Auch Russen hantieren ziemlich blauäugig mit ihren Smartphones – vermutlich auch Politiker und Militärs.
ich mag aber nicht so recht glauben, dass Prigoschin Monate lang herum schwadronieren durfte, ohne dass die russischen Geheimdienste sich für ihn interessiert haben. Die dürften ebenfalls gewusst haben, was sich da anbahnt. Und das passt überhaupt nicht zu dem Bild, dass die russische Führung durch die Prigoschin-Nummer kalt erwischt worden zu sein scheint.
Es hat mich schon vorher erstaunt, dass man den Monate lang gewähren ließ, ohne ihn auf die eine oder andere Art aus dem Spiel zu nehmen.
Allen Anhängern westlicher Werte, der sog. westlichen Demokratie/Zivilisation frage ich, warum duldet ihr einen Typen wie den alten, dementen Biden als Chef der westlichen Supermacht? Dieser Typ hat die Befehlsgewalt über Atomwaffen. Wird euch da nicht Angst und Bange? Aber lest selbst
https://www.anti-spiegel.ru/2023/bestechung-waffen-steuern-die-anschuldigungen-gegen-hunter-biden/
Da schneidet doch der vitale, schlaue Putin besser ab oder nicht?
Alle Anhängern westlicher Werte, der sog. westlichen Demokratie/Zivilisation frage ich, warum duldet ihr einen Typen wie den alten, dementen Biden als Chef der westlichen Supermacht? Dieser Typ hat die Befehlsgewalt über Atomwaffen. Wird euch da nicht Angst und Bange? Aber lest selbst
https://www.anti-spiegel.ru/2023/bestechung-waffen-steuern-die-anschuldigungen-gegen-hunter-biden/
Da schneidet doch der vitale, schlaue Putin besser ab oder nicht?