Längst vergessene Worte – heute: »Wehrkraftzersetzung«

Stolperstein, Wehrkraftzersetzung
Harald Malte Schwarz, CC0, via Wikimedia Commons

Der »zersetzenden Propaganda« muss der Garaus gemacht werden, findet ein taz-Journalist: Hat er »Wehrkraftzersetzung« gesagt? Ein Kommentar.

Heute Morgen haben wir den Lesern unseres Magazins ein Interview mit Privatdozent Stefan Luft präsentiert. Darin ging es um sein aktuelles Buch namens »Mit Russland« – er hat es zusammen mit Jan Opielka und Jürgen Wendler geschrieben. Der Titel ist freilich Programm: Wie soll eine nachhaltige Friedensordnung entstehen, wenn man Russland zum ewigen Feind erklärt? Jene, die die Feindschaft mit Russland weiter forcieren, liefern keine Antworten auf diese Frage – sie haben auch keine, können keine haben. Denn eine Ordnung ohne den Nachbarn aus dem Osten kann nicht von Dauer sein, sie benötigt Russland als tragende Säule. Der Ausschluss Russlands ist gerade für die mitteleuropäischen Länder eine Katastrophe – auch wirtschaftlicher Natur.

taz-Journalist Benno Schirrmeister ist dieser Tage ganz verzückt. Er hat eine Story gefunden. Die geht so: Bei einer Buchvorstellung in Bremen – dort lebt und lehrt Stefan Luft – wollte SPD-Innensenator Ulrich Mäurer ein Grußwort sprechen. Nachdem die taz ganz aufgestachelt davon berichtete (einen Link zur taz dürfen Sie sich denken, wir sind nicht gewillt, jener postlinken Postille Traffic zu schenken), zog er seine Bereitschaft zurück. Luft wird an den Pranger gestellt. Und andere Medien sprangen flugs mit auf den Zug.

Wehrkraftzersetzung? Echt jetzt?

So auch das norddeutsche Nachrichtenformat Buten un binnen. Zu sehen dort Benno Schirrmeister. Er hackt auf seiner Tastatur herum, dann ein Statement. Erst stammelt er, dann lacht er deplatziert, um sogleich irgendwas zu erklären: vom Innensenator und dessen Verantwortung gegenüber »uns oder dem Rechtsstaat«, die vor der »zersetzenden Propaganda« zu bewahren habe. Hier können Sie das sehen, es ist einfach zu köstlich, um nicht verlinkt zu werden: Die anbrechende fünfte Minute offenbart die Zersetzungsrhetorik des Meisterjournalisten.

Zersetzende Propaganda? Ernsthaft? Sie können natürlich nochmal zurückspulen und abermals lauschen: Nein, Schirrmeister hat nicht »Wehrkraftzersetzung« gesagt! Auch wenn das der erste Impuls ist, der einen ereilt. Es klingt nur so ähnlich, ist aber auch in dem, was Schirrmeister damit konnotiert und was jene, die einst von dieser Art Zersetzung sprachen – und auch Unrecht sprachen – gar nicht mal so weit entfernt. Denn es geht um etwas, was diese unseligen Altvorderen als »Defätismus« bezeichneten. Der Duden definiert den Begriff wie folgt: »Durch die Überzeugung, keine Aussicht auf Sieg, auf Erfolg zu haben, und durch eine daraus resultierende starke Neigung zum Aufgeben gekennzeichnete Haltung.«

Dass das einst strafbar war, sogar standrechtliche Konsequenzen hatte, kann man sich denken – Nationen, die Kriege führen, haben grundsätzlich ein Problem mit Menschen, die den Sinn oder Unsinn des Waffenganges thematisieren. Denn jeder Zweifel ist dazu berufen, die Moral zu unterwandern – ja, zu zersetzen. Damals gab es das Wort der »Wehrkraftzersetzung«. Schirrmeister meint hingegen die »Wehrtüchtigkeitszersetzung« – vorerst.

Erbauungspropaganda ist okay?

Schirrmeisters Worte haben in der Tat ein Geschmäckle. Man denke sich nur, statt eines taz-Ermittlers hätte dergleichen irgendein AfD-Luftikus in die Welt gesetzt! Man hat schon für weniger Leute vor Gericht gezerrt – man denke nur an die richterliche Entscheidung, den Spruch »Alles für Deutschland!« als strafrelevant zu erachten. Benutzt hatten den vormals etliche Personen aus verschiedenen politischen Spektren. Eine Rolle hat es erst gespielt, als der Leibhaftige sie in den Mund nahm. Es ist diese Doppelmoral, die uns als Gesellschaft schadet. Warum genau, dazu bald mehr.

Eine Frage stellt sich noch, Herr Schirrmeister. Wenn es eine »zersetzende Propaganda« gibt, also eine, die abbaut, abträgt und atomisiert, so muss es doch auch eine Form davon geben, die errichtet, aufstellt und herstellt, sprich: Eine »erbauende Propaganda«. Diese Unterscheidung ist tatsächlich mehr als interessant. Und auch der Gedanke dahinter, dass diese erlaubt sein sollte – denn schließlich ruft Schirrmeister nicht den Innensenator dazu auf, »uns oder den Rechtsstaat« vor solcherlei Erbauung zu schützen. Schade eigentlich!

Ein Innensenator vertritt die Interessen der Bevölkerung. Er hat ein Mandat erhalten. Und viele Bürger, man munkelt die Hälfte, hätten sehr gerne einen Frieden »mit Russland«, ganz so wie der Buchtitel von Stefan Luft und Kollegen lautet. Muss ein Senator uns vor dem beschützen, was Menschen im Lande denken? Oder nicht besser vor Journalisten, die Stories ausgraben, die keine sind und die außerdem dazu geeignet sind, die Zukunft dieses Landes zu zersetzen?

Roberto De Lapuente

Roberto J. De Lapuente, Jahrgang 1978, ist gelernter Industriemechaniker und betrieb acht Jahre lang den Blog »ad sinistram«. Von 2017 bis 2024 war er Mitherausgeber des Blogs »neulandrebellen«. Er war Kolumnist beim »Neuen Deutschland« und schrieb regelmäßig für »Makroskop«. Seit 2022 ist er Redakteur bei »Overton Magazin«. De Lapuente hat eine erwachsene Tochter und wohnt in Frankfurt am Main.
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51 Kommentare

  1. Wie viel „Wehrkraftzersetzung“ ist es eigentlich, das Land in einen Zustand zu bringen, in dem es die Bevölkerung überhaupt nicht mehr verteidigen will? Frage für jemanden, der meint, als Bundeskanzler dürfe er das.

  2. Bitte beginnt damit, die grüne Sekte auszulachen! Der langhaarige Wehrdienstverweigerer aus Bayern ruft zum Dritten Weltkrieg auf. Die Insta-Influencerin in New York, die vorher die Aussenministerin gab, erklärte im Amt Russland den Krieg. Der schwiegermutterbetörende Kumpeltyp, der in Nepotismus reinsten Wassers seine Kumpel ins Amt setzte, und keinen blassen Dunst von Wirtschaft hat, will jetzt Vorlesungen halten – über was eigentlich?

    Diese Leute verdienen es, schallend ausgelacht zu werden. Und so verdient das auch der Redakteur der NATO-Pressestelle, der von Wehrkraftzersetzung fabuliert. Wenn man Clowns wie sie nicht beginnt auszulachen, nehmen sie noch zu viele weiter ernst.

    1. ++++

      Das ist doppelt richtig, ich vermute schon lange diese Graumäuse besitzen so was ähnliches wie Humor ÜBERHAUPT nicht. Die finden das alles nicht mal ein bisschen witzig, und noch unwitziger finden die es wen andere Leute trotzdem lachen. Das kann schnell mal in hass umschlagen bei NATO-Members. Ist halt eine Sekte.

  3. Eine gezielte und massenhafte Verbreitung von Desinformationen und Propaganda ist ein essentieller Bestandteil der hybriden Bedrohung. Spätestens mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine steuert der Kreml massive Desinformations- und Propaganda-Kampagnen gegen westliche, demokratische Staaten einschließlich Deutschland.

    Steuerfinanziert: https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/Kritische-Infrastrukturen/KRITIS-Gefahrenlagen/Hybride-Bedrohungen/Desinformation/desinformation_node.html

    Nie war Propaganda in den westlichen Demokratien in Politik und Medien präsenter und durchdringender als in den letzten 3,5 Jahren. Ob Corona, Ukraine, Klima oder Israel, der Bürger wurde und wird von morgens bis abends mit Propaganda überschwemmt, sei es im Fernsehen, in den sozialen Netzwerken oder in den Zeitungen, die allgegenwärtige Botschaft: Das wichtigste sei Haltung. Natürlich nicht die eigene, sondern die der Politik, an die sich die „Volksseele“ anzupassen habe. Krieg kann schließlich nicht ohne Bevölkerung geführt werden-

    Steht noch da: https://must-know.de/propaganda-im-dritten-reich/

  4. Wir befinden uns immer noch am Anfang der Zensur.
    The illusion of freedom will continue as long as it’s profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater.

    Frank Zappa

  5. Herr Luft ist aber auch recht empfindlich.
    Das Reichsmeinungsministerium sieht hier (berechtigterweise) eine dramatische Gefahr für die zarte (arisierte) Gesellschaft in Deutschland.

    Die moralisch Entrüsteten sind zurecht entrüstet

    1. Dazu das:
      „Die taz ist nicht in der Krise. Wir agieren aus einer Position der Stärke heraus“, betonten die Chefredakteurinnen Barbara Junge und Ulrike Winkelmann.

      Kein Wunder dass dem politischen Kabarett keine Zukunft beschieden ist.

  6. Die TAZ war vielleicht einmal Links, so in den 80ern, aber das war einmal, in den 90ern dann ein langsames umsteuern, als „seriös“ werden bezeichnet und nun hat sich dieser Verein anscheinend den Stürmer als großes journalistischs Vorbild gewählt. Die benutzen immer mehr und immer öfter Nazisprech und eine NS Gesinnung, links ist da gar nichts mehr, nur noch link.

    1. Die selbstverwaltete taz war ein wichtiges Projekt in der auch damals düsteren deutschen Medienlandschaft, in der bereits die liberalen Blättchen Spiegel und Stern als „links“ galten. Sie folgte dann den Grünen und nahm eine olivgrüne Färbung an.

    2. Weil von unten nichts mehr kommt, deswegen!
      Ich kannte, noch in den 80ern so einige Mitarbeiter beit der TAZ, aber die sind alle schon seit 30 Jahren da raus.

  7. Ich habe mich seit ca 30 Jahren sehr oft gewundert, seit 5 Jahren wundere ich mich dauernd! Ich verstehe es schon irgendwo dass Journalisten und Politiker irgendwas vorgegebenes labern oder schreiben. Man muss eine Wohnung und Essen bezahlen und wenn man noch Kinder hat kann man es nicht so leicht riskieren den Job zu verlieren.
    Aber ist denn nicht irgendwo mal eine Grenze ?
    Merken die denn gar nicht mehr dass sie täglich Nazi Vokabular ausstoßen?
    Und das sind viele der „nie wieder“ Brüller. Die eigenen Großeltern angekackt, wie sie das geschehen lassen konnten und jetzt andauernd diese unsäglichen Ergüsse! Sind halt doch astrein die Kinder und Enkel ihrer Großeltern!

    1. Die Frage „Wie sie das geschehen lassen konnten“ muss wohl im Nachhinein als Vorwurf betrachtet werden, nicht genug gemordet und Krieg geführt zu haben, um den Endsieg davon zu tragen.
      Der erste Anlauf erfolgte unter der Ideologie des Nationalismus, der zweite mit der Fahne des Rassismus, mal schauen wie weit man als bunte Nihilisten kommt.

      1. „…..wie weit man als bunte Nihilisten kommt.“

        Bunte Nihilisten… da ward ein wahres Wort gesprochen!

        Genau hier liegt nämlich der Hund des Westens begraben.

    2. Das für diese Protagonisten Schöne: die Großeltern sind unter der Erde und können nur noch im Grab rotieren, belästigen sie aber nicht mit unbequemen Rückfragen.

      Wie sagte mal Jemand (sinngemäß) Wie es dazu kommen konnte? Weil die Leute damals so waren, wie ihr heute seid!

  8. SPD-Kreistagsabgeordneter wegen Friedensengagement von politischen Ämtern ausgeschlossen
    Auf der Neusser Friedenskonferenz diskutierten Vertreter verschiedener Parteien über Kriegsdienst, Kriegsgefahr und Handlungsoptionen für die Friedensbewegung. Der teilnehmende SPD-Kreistagsabgeordnete Christian Föhr darf aufgrund seines Friedensengagements nicht mehr für die SPD kandidieren.
    https://fromrussiawithlove.rtde.world/inland/256309-spd-kreistagsabgeordneter-wegen-friedensengagement-von/

    1. Ich finde ja die Begründung lustig: Ultralinks.
      Und das von Leuten, die sich nicht eng genug an die Antifa anschmiegen können, wenn es gegen „räääccchtzzz“ geht.
      Aber es fand sich halt keiner auf der Bühne, dem man „räääccchtzzz“ hätte unterstellen können

  9. Interessant ist ja, daß es immer wieder dieselben Medien sind, die als Denunzian….tschuldigung… „aufrechte Informanten“ tätig werden, um ihnen nicht genehme Personen zu canceln. Immer wieder tauchen da die TAZ und der Tagesspiegel prominent auf. Mal werden Veranstalter „informiert“, mal Banken angerufen, oder auch mal eine Hochschule, bei der die Ex-Ehefrau (!!) eines zu cancelnden lehrt….

    Und das Schlimme ist: Sie haben keinerlei Unrechtsbewußtsein!

    1. Sollte man nicht wenigstens auch das ultimative Fachblatt für unterirdische Berichterstattung erwähnen, die Bild?

      „Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen.
      Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel.
      Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein.
      Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt.
      Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.“
      – Max Goldt –

      Wenn seit Jahren schon Redakteure von der taz zu Springer wechseln, so wie sie von der einen gebrauchten Unterhose in die andere steigen, sagt das doch alles über die heutige taz. Über die Unterhosen brauchen wir nicht zu reden.

  10. „Lumpenpazifisten“
    „Putin-Trolle“
    „zersetzende Propaganda“
    wird fortgesetzt

    Begriffe aus dem Katalog der blutdurstigen Maulhuren im Auftrag unserer Eliten, die den Krieg herbeischreiben wollen.
    Es ist so leicht durchschaubar…

    1. gute kreation: maul-huren … müßte um maul-stricher ergänzt werden; ich hab da ganz konkret einen biodeutschen politiker vor augen –
      außerdem verdienen huren ihr geld durch ehrliche arbeit

  11. Es ist Faschismus wie eh und je, nur dass Faschisten heutzutage Linke unterwandern und sich sogar als Linke ausgeben. Staatlich finanzierte Schlägertruppen und im Auftrag von Konzernen agitierende angebliche „Linke“, Gewerkschafter, die gegen Friedensdemos protestieren und gegen Pazifismus hetzen sind alle andere, nur nicht links.

    Das Problem ist die totale Oberflächlichkeit und Naivität, die durch die gleichgeschaltete neoliberale Propaganda (die sich perverserweise als links ausgibt) verschlimmert wird: Nicht an Labels erkennt man mit wem man es zu tun hat, sondern an Inhalten.
    Nur weil jemand in der taz schreibt, ist derjenige nicht automatisch links. Medien können zudem gekauft, andere Leute eingesetzt werden usw.

    Wer verlogene Fassaden nicht durchschaut ist unmündig. Mündigkeit ist im Interesse aller Demokraten, sonst können wir immer wieder von Großkonzerneigentümern und deren Mietmäulern abgezockt werden.

    1. Als bekennender Linker muß ich leider feststellen, daß nicht wenige dieser neuen Faschisten tatsächlich glauben, selbst immer noch „links“ zu sein. Vielleicht nicht die Antifa, die ja immer mehr zur neuen SA mutiert, bewaffnete Angriffe auf „Feinde“ inklusive. Siehe den zunächst massenmedial „den Covidioten“ zugeschriebenen Angriff auf ein ZDF-Fernsehteam am 1. Mai 2020. Das war knallhart organisiert, es gab offenbar auch Unterstützer in der Polizei, die denen den Zugang zum Ort des Geschehens ermöglichten, und hinterher hat man vier Bauernopfer gefunden, die sich stellten, und mit eher symbolischen Strafen (Freiheitsstrafen auf Bewährung und je 5.000 Euro Schmerzensgeld) ohne große Verhandlung davonkamen.

      https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/zdf-urteil-strafen-100.html

      Es war die Rede von bis zu 20 Tätern! Wo sind die übrigen? Und die sich stellten, gestanden, sich in den Angriffsopfern getäuscht zu haben. Sie wollten also angeblich Demonstranten treffen, Klar, die laufen ja auch mit ZDF-Emblemen, Kameras und Stangen-Mikrofonen herum…

      Aber die „radikalisierte Mitte“ (treffender Begriff, den ich auf den NDS zuerst gelesen habe) in Parteien (SPD, Grüne, Linke) und Medien hält sich allem Anschein nach wirklich für „links“. Aber man ist nicht „links,“ nur weil man hinter jedem Baum einen bösen „Rechten“ vermutet! Die echten Rechten erblickt Ihr, wenn ihr in den Spiegel schaut!

      Laßt euch das von einem Linken sagen, der noch weiß, was das Wort mal bedeutet hat….

      1. Ich lass’ mir ja vieles von einem Linken sagen, auch wenn er sich treffend über die „radikalisierte Mitte“ äußert. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass die Radikalisierung nicht so sehr von den Parteien ausging, die seit Gründung der BRD Regierung und Opposition unter sich ausgeschnapst haben, sondern vom Neoliberalismus, der in sich so extremistisch und radikal ist, wie man es sonst nur von religiösen Sekten kennt. Wie man am Beispiel von Bertelsmann belegen kann, haben sich diese Marktradikalen auch den linken Jargon angeeignet, um der klügeren Hochschulabsolventen habhaft zu werden und fortschrittliche Bewegungen von innen aufzufressen.

        Beim Angriff auf das ZDF-Fernsehteam sehe ich allerdings keine Notwendigkeit, die Geschichte mit einer auf rechts gedrehten Antifa zu erklären. Wie Sie richtig schreiben, war der Ablauf erkennbar orchestriert. Würde mich wundern, wenn da nicht der (fälschlich so genannte) „Verfassungsschutz“ Regie geführt hätte. Anders kann ich mir auch die „schützende Hand“ (Wolfgang Schorlau) in Form von Polizei- und Rechtsschutz für die Schläger nicht erklären. Die Antifa ist eben – anders als die SA – nicht zentral und schon gar nicht hierarchisch organisiert, sondern allenfalls – wie andere Gruppen quer durch die politische Botanik – von den „Diensten“ so gründlich unterwandert, dass sie für deren Zwecke instrumentalisiert werden kann.

    2. Der Experte für Weltfrieden („Massendemos“ für alle ausser Palestinenser) versucht sich also auch als Spezialexperte für Faschismus. Nur wer sich nie ernsthaft mit dem Thema befasst hat, haut das Etikett so ungeniert raus: „Es ist Faschismus wie eh und je“. Im gleichen Atemzug wird von „Staatlich finanzierte(n) Schlägertruppen“ schwadroniert – wir dürfen raten, ob unser Experte damit die Bereitschaftspolizei meint oder stumpfe AfD-Parolen nachbetet.

      „Das Problem ist die totale Oberflächlichkeit und Naivität“. Auf diese kluge Selbsterkenntnis könnte man aufbauen, stattdessen formuliert der Michel schlaue Allgemeinplätzchen: „Mündigkeit ist im Interesse aller Demokraten“. Sonst: Abzocke von „Großkonzerneigentümern“ und „Mietmäulern“.

      Der taz und dem Benno kann man ziemlich vieles vorwerfen, auch die publizistische Unterstützung der Ukro-Nazis und die Beförderung der Kriegstüchtigkeit, sie aber als faschistisch zu bezeichnen ist gefährlich dumm: Damit wird der mörderische deutsche Faschismus zur Alltagsgeschichte banalisiert und verharmlost.

      1. wir dürfen raten, ob unser Experte damit die Bereitschaftspolizei meint oder stumpfe AfD-Parolen nachbetet.

        Man sollte in Erwägung ziehen, dass dem von Dir geschmähten Experten eine Gruppe bekannt ist, die von „Handarbeit“ (https://taz.de/Antifa-ist-Handarbeit/!5325799/) spricht und staatlich alimentiert (https://www.welt.de/politik/deutschland/article230240943/Demokratie-leben-Auch-Islamisten-und-Antifa-profitieren.html) ist. Aber es kann sein, daß in den von mir genannten Quellen nur AfD-Parolen nachgebetet werden.

        Damit wird der mörderische deutsche Faschismus zur Alltagsgeschichte banalisiert und verharmlost.

        Den mörderischen deutschen Faschismus gab es. Der hat aber auch mal klein und nicht mörderisch angefangen. Nur Saalschlachten, unliebsame Veranstaltungen mit Lautsprecherwagen niederbrüllen, einzelne politische Gegner zusammenschlagen, … so Kleinterror halt.
        Und außerdem: Es gibt auch noch andere Faschismen als den „mörderischen deutschen Faschismus“:

        Im realsozialistischen Osteuropa des Ostblocks, insbesondere in der DDR, wurden vor allem der Nationalsozialismus, aber auch andere antikommunistische, rechtsautoritäre, und sozialdemokratische Bewegungen oder Parteien als „faschistisch“ oder „faschistoid“ bezeichnet.[6] Auch die Bezeichnung Hitlerfaschismus für die Ideologie und die Zeit des Nationalsozialismus war gebräuchlich, da die Bezeichnung nationalsozialistisch das Wort „sozialistisch“ beinhaltet und man diese Konnotation vermeiden wollte.

        ((https://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie)
        -> „Alles Faschismus, außer wir“
        Aber das sollte Dir bekannt sein, aus dem

        Nur wer sich nie ernsthaft mit dem Thema befasst hat, haut das Etikett so ungeniert raus

        schließe ich, das du meinst, Dich damit ernsthaft beschäftigt zu haben.
        Stellt sich dann nur die Frage: warum unterstellst Du dann den von Dir geschmähten Experten Deine Variante des Faschismusbegriffes?
        Ist das dumm?
        Ist das Absicht, um von aktuellen faschistischen/totalitären Entwicklungen seitens der radikalen Mitte abzulenken? Es paßt zu der Taktik, den mörderischen deutschen faschistischen Nationalsozialismus grundsätzlich nur vom Ende her zu denken und die Anfänge nonchalant unter den Teppich zu kehren.

        1. Sie haben mich durchaus verstanden – es schmeckt Ihnen nur nicht. Deshalb verschwiemeln Sie den Faschismusbsgriff, bis er für alles Mögliche passt („klein und nicht mörderisch“, „faschistoid“, „so Kleinterror halt“), was exakt auf die Banalisierung hinausläuft, die ich dem @Michel vorwerfe.

          Den Begriff, auf den ich mich berufe, habe ich als „mörderischen deutschen Faschismus“ ziemlich konkret definiert, weil ich aus leidvoller Erfahrung weiß, dass ich sonst von jedem Schweinchen Schlau in Diskussionen über, wie Sie es nennen, „andere Faschismen“ verwickelt werde. Das fängt mit Vorlesungen über die ‚fasces‘ der alten Römer an, geht über feinsinnige Beobachtungen, der Nationalsozialismus beinhalte das Wort „Sozialismus“, sei also eigentlich ein „Linksfaschismus“ oder gleich „Kommunismus“, bis hin zu Ihrem Dummschwätz, er habe auch mal klein angefangen.

          Dabei bleibt offen, ob der Faschismusvorwurf auch für kleine Nazis oder nur für ausgewachsene Systeme gelten soll. Meine Position ist eindeutig: Wir befinden uns z.B. seit langem in einem Überwachungsstaat (andere Hässlichkeiten mal unbenommen), diesen aber als Faschismus zu verglimpfen geht an der Sache vorbei, wg. Verharmlosung, siehe oben. Immerhin ist es löblich, dass Sie wenigstens die Wikipedia bemüht haben: Bravo, Lesen bildet!

          Und nun noch ein bisschen Weiterbildung: Der @Michel schreibt, „dass Faschisten heutzutage Linke unterwandern und sich sogar als Linke ausgeben“. Lassen wir mal offen, wen er mit den „Faschisten“ meint (ich behaupte, dass er irgendwen ganz böse beschimpfen will) und knöpfen uns einen konkreten Fall vor: Bei einer Demo „gegen rechts“ marschiert die Grüne Ex-Ministrantin an der Spitze des Zuges in die Kameras. Sie erklärt sich damit (sozusagen demonstrativ) für links, um sich von dieser moralisch komfortablen Position aus gegen die AfD auszusprechen.

          Das Problem dabei ist, dass die Olivgrünen mit ihrem aggressiven Militarismus keinesfalls „links“ in irgendeiner sinnvollen Definition dieses Begriffs sind, sondern bei diesem wichtigen Thema (Krieg & Frieden) objektiv sogar rechts von der AfD platziert werden müssten, die bisher einen Waffengang gegen den russischen Nachbarn ablehnt. „Links“ sind die Grünen jedenfalls nicht, auch wenn sie uns genau das suggerieren wollen. Bei ihrer Gründung waren sie eine pazifistische Partei, die allerdings (da hat der @Michel recht) unterwandert wurde – jedoch nicht von Faschisten, sondern von transatlantisch gefütterten Neoliberalen und Russenhassern einer sehr „speziellen“ K-Gruppe.

          Wenn ich bedenke, dass unsere Ex-Ministrantin des Äussersten alles tat, um den Bandera-Verehrern in Kiew zu immer mehr Waffen gegen Russland zu verhelfen, Russland gar (in Brüssel) den Krieg zu erklären, sich an der Oder auf die Schultern ihres Nazi-Opas stellte und nach der Abwahl dem Merz mit den Stimmen ihrer Grünen zu seinen Kriegskrediten verhalf, sehe ich gewisse Parallelen zu der Haltung, die den Russland-Feldzug der NS-Zeit gefüttert hat.

          Das ist kein Nazi-Vergleich, die Grünen sind viel zu lächerlich, um auch nur in einer Karikatur des Faschismus glaubhaft auftreten zu können, aber es reicht zum Verdikt der Sarah Wagenknecht, die Grünen seien die gefährlichste Partei. Dieses Grünen-Bashing für Fortgeschrittene beherrscht auch der Autor des Artikels virtuos, er stellt die „zersetzende Propaganda“ des taz-Schreibers in die richtige Ecke, ohne diesen als Faschisten zu denunzieren, der er – bei aller Liebe – eben nicht ist.

          Ende der Fortbildung, wir kommen zur „Handarbeit“. Natürlich weiss ich, dass mit „staatlich finanzierten Schlägertruppen“ die Antifa adressiert wird, aber im Kontext der „Faschisten[, die] heutzutage Linke unterwandern und sich sogar als Linke ausgeben“, geht der indirekte Faschismus-Vorwurf am Ziel vorbei. Höchstens könnte man argumentieren, ob die Schlägertruppen rechts sein müssen, wenn sie „alles andere, nur nicht links“ sind.

          Die Antifa sieht jedenfalls in der AfD ihren Gegner, und es ist eben diese AfD, die – ganz wie der @Michel – eifrig das Verwirrspiel mit Rechts und Links betreibt (so wie A. Weidel auch dem Elon Musk den Nationalsozialismus als Kommunismus andrehen wollte). Von der selben AfD kommt auch ständig der Vorwurf, die Antifa werde staatlich finanziert. Das ist allerdings Quatsch, es handelt sich laut Wikipedia um eine „soziale() Bewegung ohne Organisationsstruktur, Anführer und Hauptquartier“:
          https://de.wikipedia.org/wiki/Antifa
          Wie bitte sollten unstrukturierte Haufen an öffentliche Fördergelder kommen? Das ginge höchstens mittelbar über die Bezuschussung von Jugendzentren oder Projekten mit einem Verein als Träger. Darauf beruft sich die „Welt“ in Ihrem Link, allerdings hochgradig manipulativ und in durchaus denunziatorischer Absicht. Deshalb spreche ich von stumpfen AfD-Parolen.

          Bezüglich einer konkreten Schlägerei, dem Angriff auf ein ZDF-Team anlässlich einer abgesagten Demo gegen die Corona-Maßnahmen, vermute ich in der Tat eine Art staatlicher Finanzierung, nämlich über den sog. Verfassungsschutz. Das können Sie in meinem Post an @Elberadler nachlesen, wenn Sie gerade mal nicht damit beschäftigt sind, mir Ihre Verwirrung vor die Füße zu fegen.

      2. Sie haben offensichtlich große Angst davor, dass mehr Menschen für Frieden demonstrieren könnten, wenn man spaltende Themen nicht mehr ganz so sehr in den Vordergrund rückt.
        Welche Agenda verfolgen Sie dann?
        Oder ist es keine Agenda, sondern so primitive Geltungssucht und Rechthaberei, dass Sie Lügen erfinden müssen, um den Boten dieser Erkenntnis zu diskreditieren?

        Ich habe nie gefordert, dass Palästinenser ausgeschlossen werden sollen, es ging im Gegenteil darum, so viele wie möglich Menschen zu vereinen, trotz unterschiedlichen Ansichten, indem nicht ausgerechnet das Spaltende zur Überschrift gemacht wird, sondern das gemeinsame Interesse: Frieden.

        Auch Faschismus wollen oder können Sie offensichtlich nicht verstehen: Ein wichtiger Aspekt von Faschismus ist die Bündelung von skrupellosen Gehorsamen, Politik und Großkonzernen. Genau das konnte sowohl bei Corona als auch bei Kriegshetze beobachtet werden: Blinde, menschenverachtende Obrigkeitshörigkeit, Anstreben von Totalitarismus.
        Auch diese Erkenntnis wollen Sie offensichtlich diskreditieren und verhindern.

        Ihr Name steht anscheinend für das jenseits des normalen Bösen noch Bösere: Dunning Kruger gepaart mit Destruktionsbedürfnis. Möglicherweise auch im (unbewussten) Auftrag totalitärer Bestrebungen.

        Sie wären in keinster Weise erwähnenswert, wenn Sie nicht für ein Phänomen stehen würden, das immer wieder großartige, wichtige, freiheitliche Bewegungen von innen zerstört und darauf aus ist Konstruktivem die Kraft zu rauben.

        Das schreibe ich, um diejenigen zu warnen, die sich konstruktiv engagieren wollen: erkennt Destruktive und stellt diese Lügner bloß.

        1. Papperlapapp!

          Ich habe nie gefordert, dass Palästinenser ausgeschlossen werden sollen

          Kontext: Es geht um den zweiten und dritten Kommentar (nebst Antworten) zum Artikel „Haushalt der Kriegskredite“, 17.September 2025, von Sevim Dagdelen:
          https://overton-magazin.de/kolumnen/dagdelen-direkt/haushalt-der-kriegskredite/

          ––––––––––––––––

          Michael sagt:
          17. September 2025 um 13:45 Uhr

          „Und tragisch, dass Demos gegen Krieg dazu missbraucht werden, um Hamas Propaganda zu verbreiten. Das ist ungeschickt. Das Thema Gaza spaltet, es wäre viel schlauer das Thema bei Aufrufen rauszuhalten oder wenigstens nicht zur Überschrift zu machen.
          Für Weltfrieden, für Abrüstung, gegen Rüstungswahn – da können sich viel mehr anschließen.
          Oder wie früher: Einfach für Frieden.
          Dann klappts auch mit den Massendemos.“

          ––––––––––––––––

          Michael sagt:
          17. September 2025 um 20:55 Uhr

          „Aber diejenigen, die Gaza in den Vordergrund rücken, versauen alles, ohne es zu kapieren.

          Es kann ja für Gaza protestiert werden, jede Woche wird dafür protestiert, es gibt Gaza Demos ohne Ende, überall.

          Aber dass die Idioten auch noch alle anderen Demos zerstören müssen, ist ärgerlich.

          Genau wie die Störaktionen der Gaza Leute in Spanien: Der Großteil der Bevölkerung hasst das.

          ––––––––––––––––

          Michael sagt:
          17. September 2025 um 21:09 Uhr, Antwort auf @Termolo

          „Leute wie Sie verhindern, dass es Massenproteste für Frieden und Abrüstung gibt.
          Und Sie werden wohl nie verstehen weshalb.
          Tragisch.“

          ––––––––––––––––

          Michael sagt:
          18. September 2025 um 3:47 Uhr, Antwort auf @Termolo (der einwendet, im Gaza ginge es um Kriegsverbrechen)

          „Das ist genau der Punkt: Das ist das Einzige, was Sie sehen, das ist eine Manie. Egal zu welchem Thema kommen sie mit ihrer einzigen Besessenheit und gehen allen auf die Nerven. Ihre Welt ist zu einem winzigen, einseitigen Fleck zusammengeschrumpft. Sie selbst können das nicht mehr verstehen, tragischerweise gibt es noch ein paar hundert andere mit dieser Störung, so dass die sich gegenseitig verstärken.“

          ––––––––––––––––

          Mich empört, wie Sie den Mitforisten @Temolo niedermachen. Sie haben weder Herz noch Verstand. „Wer aber vom Kapitalismus Genozid im Gaza nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“ (Max Horkheimer)

          Der Rest Ihrer Tirade geht mir ohnehin am Allerwertesten vorbei.

    3. Der Faschismus war immer links, im Sinne von Progressiv. Auch seine Anfänge im 20Jh. zeigen das. Mussolini entstammt der italienischen Gewerkschaftsbewegung, und auch das Ziel der Nationalsozialisten war die Neuordnung der Gesellschaften, die Abschaffung sämtlicher gewachsener Traditionen, die Enteignung und Verstaatlichung des Großkapitals usw… nur eben nicht nach Marx, sondern nach den Theorien anderer Säulenheiliger.
      Und wie Nationale Sozialisten und Faschisten wollten auch die Marxisten udn Leninisten mit ihren Theorien die ganze Welt beglücken…

      1. Es ist völlig lächerlich Faschismus als links zu bezeichnen. Genausogut könnte man sagen: weil Linke atmen ist Hitler links, weil er auch atmet.
        Das ist einfach nur blöd.

        Was hingegen richtig ist: Viele Faschisten haben behauptet links zu sein, um Doofe mit diesen Lügen auf ihre Seite zu ziehen. Aber sie haben dann einen Dreck auf die Interessen der Bevölkerung gegeben und die Interessen der Großkonzerne durchgesetzt. Es war einfach nur gelogen.

        1. Aber die anderen linken Sozialisten wollten nur das Gute, so wie Mao, Pol Pot, Stalin, Lenin…
          oder waren das auch heimliche rechte? Wenn das alles Rechte waren, was waren dann ihre konservativen gegner, die es ja auch gab?

  12. Bis auf die etwas anderen Umstände und der Thematik, glaube ich nicht dass die politischen Eliten charakterlich besser sind als vor gut 90 Jahren.

    Und damit meine ich ganz und gar nicht die Afd.

    Das macht mich sehr traurig und schafft Angst.

    1. Nach der mörderischen Drohneninvasion, haben gestern russische Angriffs-Zerstörungs-Kriegsbomber Nato Luftraum in Polen schwerst verletzt.
      JETZT MÜSSEN WIR ABER WIRKLICH WAS GEGEN ADOLF PUTIN TUN!!

      So ist es von Goebbels und seiner Saubande getan worden, so wird es heute vollzogen UND ES WIRD WIEDER FUNKTIONIEREN!
      Der Westen ist eine WIRKLICHE Psychiatrie.

    1. Dass der TAZ-Propagandist und BLÖD an einem Strang ziehen ist unvermeidlich. Die demokratische Öffentlichkeit, die von abweichenden Positionen um die Wahrheit streitet, ist ja nur Fata Morgana.

      Tatsächlich geht es dem BDVZ (Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger) doch um was ganz anderes.

      Erstens ums Geld, weshalb sie nun einen Krieg ausrufen gegen Google, Meta, TikTok und Co und um ihre dienende Rolle als 4. Regierungsgewalt: “ Demokratie-Frage: Wenn Debattenräume in sozialen Netzwerken ausfransen, droht der Journalismus seine Rolle als Agenda Setter, Gatekeeper und Moderator der Öffentlichkeit zu verlieren“

      https://www.telepolis.de/features/Kampfansage-der-Verlage-gegen-Plattformen-Jetzt-geht-es-um-alles-10661475.html

      Kurz gesagt, es geht ihnen um Formung und Kontrolle der Medieninhalte. Wenn „Debattenräume ausfransen“, verbotene Themen auf die Agenda gebracht werden, mißliebige Personen am Türsteher vorbei in den Debattenraum schleichen, dann ist der „Moderator der Öffentlichkeit“ gefordert den Regelfehler zu eliminieren.

      Dies glauben inzwischen wahrscheinlich alle, die mal treuherzig als Journalisten gestartet sind.

  13. Deutschland wird nach und nach zu der gleichen Nazi-Diktatur wie wir sie schon einmal hatten.

    Dass genau das die Absicht ist, beweisen diverse fragwürdige Gerichtsurteile, bei denen die WARNUNG davor unter Strafe gestellt wurde, nicht deren tatsächliche Verharmlosung a la zB „das war doch nur ein Fliegenschiss in der Geschichte“.

    Die deutsche „Justiz“ fürchtet, dass den Menschen ein Licht aufgeht und das muss unter Strafe gestellt werden, nicht die ideologischen Analogien selbst….

  14. Hier in Kommentaren rumzulamentieren wird Euch nicht retten.
    Wer jetzt nicht bereits im Widerstand ist dem ist allenfalls noch mit Oreschniks zu helfen.
    Widerstand kann man auch alleine, siehe Elser anno 39 et al.
    Und wer hier immer noch mit Apple oder Microsoft oder Android unterwegs ist, der ist eh verloren.
    Aber werden wohl die meisten von den Hühnchen hier sein. Zum Lachen wie zum Weinen.

    Freiheit muss man sich nehmen und erkämpfen, sie wird einem nicht geschenkt.
    Geschenkte Freiheit nennt man Gnade, nicht Freiheit.

    Und wer jetzt immer noch auf Gnade seiner Besitzer hofft, wird vergeblich um Gnade winseln.
    Mir dem Wanderer, ist es egal, Ihr habt alle Eure Chancen gehabt, jahrzehntelang.

    Lustig wie viele hier immer noch schreiben „es könnte bald“ so oder so kommen.
    Leute, die Tür ist zu. Der Zug ist abgefahren. Vorsicht an der Bahnsteigkante, ein Viehtransport rollt ein.

    „Wer jetzt kein Haus hat…“ ein Herbstgedicht. Man kennt den Kitsch sogar übersee.

    Und ihr habt keins gebaut. Ihr habt ein Arbeitslager gebaut, und das dummerweise von innen.
    Tja.
    Und dieses Lager wird nicht von Dauer sein, da es bereits brennt.
    Und Eure lamenti nutzen da nix.

    September 2025.

  15. Danke allen und Herrn De Lapuente für die Dokumentation!

    Die Primärquellen kann ich seit fast 20 Jahren aus gesundheitlichen Gründen
    nicht mehr ertragen, daher bin ich auf Ihre Zitate angewiesen.

    In der Medizin gibt es den Begriff der „infausten Prognose“,
    was bedeutet, dass eine Situation einen sehr schlechten Ausgang nimmt.
    Das Gleiche möchte ich sagen über den Zustand dieses Staates und
    der öffentlichen Hand sagen.

    Und dass mich das Ganze nur noch anwidert.
    Ich habe fertig.

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