Ist die heutige BRD fast so wie die DDR?

Berliner Mauer
Ralf Roletschek, GFDL 1.2, via Wikimedia Commons

Die im Moment im Trend liegenden Vergleiche zwischen der heutigen BRD und der früheren DDR sind völlig falsch. Eines unterscheidet beide: Die DDR liebte ihre Bürger.

Ja doch, zugegeben, das ist ein wenig zu salopp formuliert. Staaten lieben nicht. Sie verwalten – im besten Falle. Es wäre wahrscheinlich besser, diese Aussage zur DDR ein bisschen weniger emotional zu formulieren. Ein Schuss Nüchternheit klärt vielleicht auf, wie das mit der Liebe der DDR zu ihren Bürgern gemeint war. Ein neuer Versuch also: Die DDR pflegte ein weitaus positiveres Menschen- und Gesellschaftsbild.

Ich höre schon den Protest: Wie könne man das denn behaupten, wo man doch weiß, dass die DDR ein Unrechtsstaat war. Bei so einem Protest würde ich noch abblocken und erwidern: Dieser Unrechtsstaat ist eine Kategorie der Sieger – die Floskel sagt mehr über jene aus, die sie in die Welt gesetzt haben, als über jene, die ihren Staat vom Antlitz der Welt verschwinden ließen, ohne dass ein Schuss fiel. Dennoch würden nun viele einwenden: Es gab Mauertote, man nahmen Familien Kinder weg, talentierten Menschen wurde das Studium verwehrt – und noch viele andere Vorfälle dieser Art gab es. Solche konkreten Vorwürfe kann man nicht einfach abtun. Sie sind ja auch nicht erfunden. Aber vielleicht liegt darin weniger Bürgerverachtung, als man gemeinhin annimmt. Ich komme gleich darauf zurück.

Manchmal steckt eine Idee in einer Staatsgründung

Eine andere Art von Protest könnte mich nämlich auch noch ereilen. Und das will ich kurz umreißen, bevor wir der Sache mit dem Menschenbild und der Liebe auf den Grund gehen. Man könnte mir entgegenhalten: Was weißt du denn schon? Als die DDR fiel, da warst du erst zwölf Jahre alt. Das stimmt natürlich, an den Vorabend der Vereinigung erinnere ich mich noch, Stunden bevor die DDR in den Geltungsbereich des Grundgesetzes eintrat, saß ich im Schlafanzug vor dem Fernseher und guckte »Der Hofnarr« mit Danny Kaye, Sie wissenschon: Der Becher mit dem Fächer, der Kelch mit dem Elch. Dass ein Land einfach verschwinden kann, fand ich schon in jenen jungen Jahren faszinierend – es ist ja nicht verschwunden, wissen wir heute.

Außerdem könnte man mir vorwerfen, dass ich nie in der DDR war, sie nur aus Büchern kenne – aus Büchern und unzähligen Gesprächen mit Menschen, die in der DDR aufwuchsen, würde ich ergänzen. Und dann würde mancher vielleicht noch einen Versuch starten: Aber du bist ja ein Westdeutscher! Du kannst doch über Ostdeutschland nichts sagen. Dieser Vorwurf käme wohl eher aus der ostdeutschen Ecke selbst, denn in diesem Land reden dauernd Westdeutsche über den Osten – aber selten mit ihm. Dass man nur über seine Zuständigkeiten sprechen soll, wenn man von dort stammt, mag aber vielleicht in woken Kreisen verfangen, wo Frauen nur über Frauen-, Schwule nur über Schwulen- und Schwarze nur über Schwarzenthemen sprechen sollen. Diese Vorstellung ist aber nicht nur undemokratisch, sie blendet einen wesentlichen Aspekt aus: In Frauen-, Schwulen- und Schwarzenthemen spielen immer auch Männer-, Hetero- und Weißenaspekte hinein. Nichts existiert nun mal isoliert voneinander.

Wenn es an mancher Stelle dieser Zeilen so klingt, als sei die Deutsche-Demokratische Republik ein staatliches Idyll gewesen, mag das der Zuspitzung geschuldet sein. Staaten sind keine Romantiker. Sie entzünden keine Kerzen an mit Rosen verstreuten Tafeln. Sie folgen Interessen. Und manchmal steckt dahinter auch eine Idee, der man zustrebt. Wenn Sie sich jetzt mal kurz hinsetzen und überlegen, welcher Idee dieses Land, in dem Sie jetzt leben, zustrebt, fällt Ihnen da was ein? Natürlich ist hier von der Bundesrepublik die Rede – unsere Leser aus Österreich, der Schweiz oder aus anderen Ländern, können solange Kaffee kochen. Oder sie warten einfach, denn lange wird es nicht dauern, bis der deutsche Leser zu einer Antwort kommt. Sie lautet so: Ich weiß nicht, welche Ziele dieses Land eigentlich anvisiert.

Heutige BRD: Vermeidung als Staatsdoktrin

Die Antwort ist richtig! Oder doch wenigstens nicht falsch. Die Bundesrepublik strebt keiner Idee zu. Wohlstand für alle? Längst vorbei. Bessere Infrastruktur schaffen, damit die Bürgerinnen und Bürger glücklich und sicher leben können? Muss man darauf noch eine Antwort geben? Sollen es unsere Kinder mal besser haben als wir oder die Großeltern? Im Moment sieht es so aus, als würden sie es schlechter haben als die vorherigen Generationen. Wo ist die Utopie? Der Plan? Eine Vision von einem Land, wie es in zwei, drei Dekaden sein könnte? Es muss ja nicht gleich ein Fünf-Jahres-Plan sein. In der Regel werden die ohnehin nicht erfüllt. Aber so einen Ausblick auf das, was wir als Gesellschaft wollen, wäre schon mal spannend. Denn was wir wollen: Wir wissen es nicht. Dazu wird sich nicht geäußert. Es heißt nur immer: Weiter so!

Wenn dieses Land überhaupt eine Idee pflegt, der wir als Gesellschaft zustreben sollten, dann geht es stets lediglich um Vermeidung. Das wäre einer eigenen Betrachtung wert. Folgt vielleicht noch demnächst. Zu viele Schulden gilt es zu vermeiden. Den Klimawandel sowieso. Wir sollen Rechtsextremismus vermeiden – oder das, was damit etikettiert wird. Und Desinformation muss auch vermieden werden. Ebenso der Bildungszusammenbruch und die Kriegsunfähigkeit. Das heutige Deutschland blickt nicht zuversichtlich in die Zukunft, noch nicht mal in einer Art und Weise, die darlegt, wohin wir wollen. Nein, das Land ist eine einzige Vermeidungsstrategie. Und das prägt natürlich die Debattenkultur. Wer immer nur vermeiden will, der schafft ja nichts mehr – in der Vermeidung schwingt ja immer auch mit, dass man Opfer bringen muss, um das Drohende vermeiden zu können. Das heißt nun eben auch: Im Vermeidungskampf gegen rechts, gegen Desinformation oder Klimawandel, ist ein »mehr Demokratie wagen« nicht drin. Eher weniger Demokratie wird es wohl werden, fragen Sie mal den Bürgerrat, der weiß Bescheid. Das alles steht unter dem Motto: Wenn man mit dem Abbau von Errungenschaften allerlei Übel vermeidet, dann hat man sein Ziel erreicht. Praktisch ausgedrückt: Wenn Demokratie mit Demokratieabbau gerettet werden kann, ist es besser, als die Demokratie durch Demokratieabschaffung nicht zu retten.

Die Bundesrepublik ist also ein Land, das in einem ewigen Vermeidungskampf steckt und daher tendenziell Rückentwicklungen als Normalität betrachtet. Etwas vermeiden und dennoch alles behalten: Das kommt selten vor. Vermeidungskämpfe sind Rückzugsgefechte. Und Rückzugsgefechte sind blutig. Alleine hier hinkt es, wenn man sich heute hinstellt und das heutige Deutschland mit der einstigen DDR gleichsetzen, ja wenigstens aber vergleichen will. Die DDR wollte nichts vermeiden. Ihre Existenz ging mit dem Ausblick auf eine gute Zukunft einher. Sie war schöpferisch und wollte gestalterisch sein. So gut es eben ging – nicht immer gelang das. Der Mangel begrenzte das Vorhaben. Heute stellen wir uns die DDR sehr grau vor; Menschen, die dort waren, berichten in Grautönen. Filme und Serien fangen die Tristesse regelmäßig ein. Ich war nie dort, wie ich schon anmerkte. Aber aus Gesprächen mit Ostdeutschen weiß ich, dass sie ihr Land so grau nicht in Erinnerung haben. Wie grau ist denn die heute Vermeidungsrepublik Deutschland im Vergleich zu einem Land, das die besten Absichten pflegte? Und ja, oft diesen nicht gerade wurde?

»Lass uns dir zum Guten dienen«

Mir kommt Monika Marons Roman »Stille Zeile Sechs« in den Sinn. Darin befasst sie sich unter anderem mit Ernst Toller, jenem sozialistischem Revolutionär, der in der Münchner Räterepublik wirkte und immer wieder der Frage nachspürte: »Muss der Handelnde schuldig werden, immer und immer? Oder, wenn er nicht schuldig werden will, untergehen?« Das ist kein Zitat Tollers, Maron formuliert es so und bringt die Gedanken Tollers in nuce auf den Punkt. Für ihn gab es das höchste moralische Prinzip nicht. Man strebt ihm zu, muss aber an den eigenen Maßstäben scheitern. Heute würde er seine helle Freude am Moralismus unserer Zeit haben. Oder er verzweifelte daran? An Stefan Zweig schrieb Toller: »Das Absolut-Gute, das Paradies auf Erden«, verwirkliche kein Gesellschaftssystem »es handelt sich einzig darum, für das relativ beste, das der Mensch finden und verwirklichen kann, zu kämpfen«.

Im Grunde befasst sich Toller in seinen Betrachtungen mit einer potenzierten Erbsünde: Denn wenn der Mensch, an sich ja schon ein schuldiges Wesen, auch noch gesellschaftliche Veränderung bewerkstelligen möchte, muss er zwangsläufig zu Taten schreiten, die ihn schuldig werden lassen. Ganz gleich, wie »gut man es meint«.

»Stille Zeile Sechs« berichtet unter anderem auch von einem alten DDR-Funktionär. Er rechtgefertigt seine Arbeit für die Staatssicherheit mit den Absichten, die ihn eigentlich antrieben: Eine neue Gesellschaft sollte entstehen. Ein faires Gemeinwesen. Ja, aus Liebe zu den Menschen habe er Menschen inhaftieren oder mit Berufsverbot belegen lassen. Sahen das all jene, die türmten und das Land hinter sich ließen, die erzählten, dass in der DDR die Stasi wüte, denn nicht? Er wollte das doch nicht. Aber er musste es tun, für die Menschen und die Idee, ihnen ein besseres Leben zu garantieren. Dieser Charakter in Marons Roman zeigt Parallelen zum Minister für Staatssicherheit, jenen Mann namens Erich Mielke. »Ich liebe … ich liebe doch alle … alle Menschen«, hat Mielke sichtlich betroffen einst von sich gegeben. Dem ging ein protokollarisches Geplänkel voraus: Er hatte in der Volkskammer alle Delegierten als »Genossen« angesprochen, was Widerspruch erzeugte, nicht alle im Hause seien Genossen, also Mitglieder der Einheitspartei, schleuderte man ihm entgegen. Mielke tat darauf diesen berühmten Ausspruch, wollte wohl zum Ausdruck bringen, dass ihm alle gleichermaßen wichtig seien.

Spötter lachten darüber natürlich und hielten das für verlogen, ja für geradezu paradox. Schließlich war der Mann für Schießbefehle an der deutsch-deutschen Grenze verantwortlich, für Verfolgung und Bespritzelung. Man kann den Spott nachvollziehen, aber so verlogen war das womöglich gar nicht gemeint. Und im Tollerschen Sinne war es auch nicht paradox. Die Menschen, die die DDR aufbauten, wollten ihre Ideale verteidigen und richteten sich dieses Ministerium für Staatssicherheit ein. Zunächst aus Gründen des Erhaltes sozialistischer Ideale. Ein humanes Deutschland war für viele nach dem Kriege ein hehres Ziel. Dafür lohnte es sich aus deren Sicht zu arbeiten: »Lass uns dir zum Guten dienen / Alte Not gilt es zu zwingen / Und wir zwingen sie vereint / Denn es mussuns doch gelingen / Dass die Sonne schön wie nie / Über Deutschland scheint«, heißt es in der Hymne der DDR dann auch.

Vergleich zwischen Äpfel und Billardkugeln

Diese aus Gründen des Schutzes humaner Werte eingerichtete Institution verselbständigte sich allerdings schnell. Sie stand recht früh unter dem Druck und dem Gebot des Stalinismus. »Muss der Handelnde schuldig werden, immer und immer? Oder, wenn er nicht schuldig werden will, untergehen?« Toller hätte das vermutlich vorausgesehen: Das Gute geschieht nicht in einvernehmlicher Harmonie. Man muss es erstreiten – Opfer bringen und Mitmenschen opfern: Die besten Absichten befördern die schlimmsten Umtriebe. Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, besagt eine Redewendung. Vielleicht ist sie falsch aufgezäumt, sie klingt etwas passiv, deutlicher wäre sie vermutlich so: Gute Vorsätze sind der Weg in die Hölle.

Das betrifft fürwahr nicht nur jene Deutsche, die jenseits der Elbe ein Staatswesen hochziehen wollten, das sich anderen Werten verpflichtet fühlte, als der Teil des Landes, der die Westbindung suchte. Die, die heute diesen Krieg in Osteuropa nutzen möchten, um mit Russland reinen Tisch zu machen, glauben sicherlich auch, sie täten es aus guten Gründen – wie jeder Krieg ist er gerecht. Denn noch nie postulierte jemand seinen eigenen Kriegseintritt als ungerechtes Unterfangen.

Aber zurück zur DDR, die dieser Tage Bezugspunkt für viele ist, wenn sie die Zustände in der Bundesrepublik umschreiben wollen. Diese Vergleiche haben natürlich die Stasi im Sinn, die Überwachung, den Drang Menschen einzusperren, vielleicht denken die, die diesen Vergleich gerne ziehen, auch an jenen Erich Mielke, an dieses personalisierte Sinnbild für die Doppelmoral, die man heute auch in den politischen Funktionseliten vorzufinden glaubt. Der Vergleich zwischen der heutigen Bundesrepublik und der vergangenen DDR hinkt aber beträchtlich: Wer könnte glauben, dass Nancy Faeser alle Menschen liebt – und zwar dem Sinne nach, wie es jene damals taten, die zwar teilweise unmenschlich verwalteten, die aber beste Vorsätze im Sinn hatten? Die Bonzen der DDR, was immer man ihnen vorwerfen kann, eines nur schwerlich: Dass sie inhaltsleere Karrieristen waren. Sie trugen ein Welt-, Menschen- und Gesellschaftsbild in sich. Wollen Sie das Leuten wie Faeser oder Habeck auch unterstellen? Sie sind austauschbar und das, was sie vertreten, ist es für sie wiederum auch. Lassen Sie diese Leute mal ein Gesellschaftsbild entwerfen: Sie bekommen das Krikelkrakel eines Vierjährigen vorgesetzt. Und ein Gespür für eine Erzählung, die jede Gesellschaft braucht, wenn sie nicht zerfallen will, haben diese Herrschaften natürlich nicht. Für sie gibt es nur eine Erzählung: Karriere – mit freundlicher Unterstützung opportunistischer Tugenden.

Das alles soll Mielke und Kollegen nicht entschuldigen. Aber die Dinge sind nun mal wie sie sind, wenn man sie ohne den moralischen Zuckerguß unserer Zeit betrachtet – und natürlich tragen jene dennoch die Verantwortung für ihre Taten. Aber die Bundesrepublik der heutigen Zeit ist doch kein Staatswesen, das auf irgendeine Art das Wohl seiner Bürger im Sinn haben könnte. Wäre es anders, man spürte es an der Politik: Das Gegenteil ist der Fall; der Außenministerin sind ihre Wähler sogar egal, wie sie mal ungeniert klarmachte. Die DDR hat überwacht – romantisch ausgedrückt, weil sie glaubte, so jene Ideale zu retten, die ein humanistischer Staat haben sollte. Die BRD entwickelt sich aktuell zu einem totalitären Gebilde, ohne irgendwelche Werte im Fokus zu haben, die auf ein besseres Leben ihrer Bürger Rückschlüsse geben könnte. Wer das vergleicht, der wägt nicht zwischen Äpfel und Birnen ab, sondern vergleich Äpfel mit Billardkugeln.

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117 Kommentare

  1. Es könnte an einer Art unbewußter Geisteskrankheit liegen. So eine Art “intellektuelles Tourette-Syndrom”: Die Leute denken, daß sie normal sind, verhalten sich im normalen Leben auch so, aber ab und zu bricht es aus ihnen heraus und sie haben diese typisch linken, machtbewußten, von Vorschriften und Verboten geprägten Anfälle. Sie trauen sich nicht festzustellen, daß sie in Wirklichkeit Kommunisten sind. Sie halten sich für Demokraten. Was sagte Ricarda Lang doch erst kürzlich: “Neue Formen der Demokratie ausprobieren…” Wie bitte? Also demokratisch hört sich das schon mal nicht an und wir ahnen alle, daß es das auch nicht sein wird. Auch diese Heizungsvorschriftenhuberei von Habeck. Das ist doch alles kommunistische Kacke. Wie war das doch kürzlich bei der Europameisterschaft, als sogar die Grenzen kurze Zeit bewacht waren. Hieß es da in der Presse nicht, daß hunderte “unerlaubte Einreisen” festgestellt wurden? Wie bitte? “Unerlaubte Einreise?” Das ist original DDR-Sprech. Vera Lengsfeld hat es vor Jahrzehneten vorausgesagt und damals hielt ich es für falsch, ich aber war es, der falschlag. Es ist so, als ob der Sozialismus überall aus dem Boden hervorquillt und die Blöden machen alle wieder mit. Was ist hier los? Surreales Theater? Kafka life und in Farbe? Der helle Wahnsinn? Irgendwas muß mit der Mehrheit der Deutschen psychisch völlig falschgelaufen sein, daß sie jetzt schon wieder in Massen nicht dem goldenen, aber dem roten Kalb hinterherlaufen. Zwei sozialistische Diktaturen in kurzer Zeit hintereinander krachend gescheitert und jetzt sind sie scharf auf die dritte Variante? Bin ich hier in Blödistan?

    1. Eine sozialistische Diktatur ist ja nun gerade nicht das, was gerade heraufzieht. Autoritarismus ist eine im Grunde ur-rechte Veranstaltung privilegierter Schichten spätestens seit der Entstehung der ersten Zivilisationen (es gab nie einen “Gesellschaftsvertrag”).

      Die entstehende Ordnung ist ein autoritärer Techno-Kapitalismus neofeudaler Prägung.

      Mit Sozialismus hat das nichts zu tun. Es ist stattdessen die totale Unterwerfung der Menschen unter die Profit- und Machtinteressen der Reichen und Superreichen.

      1. Na, ich weiß nicht. Bezüglich Ihrer Beobachtung der Rechten haben Sie ja recht, aber wenn ich mir so diese ganzen linken Diktaturen auf der Welt aus Vergangenheit und Gegenwart angucke, entdecke ich da nicht so die großen Unterschiede und ob da über dem Lagereingang nurn ein Hakenkreuz oder ein roter Sternanbegracht ist, dürfte dem leidenden Insassen auch keinen großen Unterschied machen.

    2. Weder hat Habecks Heizungsunfug etwas mit Kommunismus zu tun, geschweige denn hatte die Einreisekontrolle während der EM etwas mit DDR gemeinsam.
      Wenn schon, dann ist das devote US-Vasallenkriecherei in NATOstan mit dem Musterknabe Deutschland.
      Gestern Abend schafelte Habeck während eines Interviews im ZDF, Thema “der industrielle Niedergang in Deutschland” – mal wieder was davon, da wäre Putin mit seinem Angriffskrieg dran schuld, dass die EU und Deutschland bereits lange vor dem russischen Einmarsch die Gasgeschäfte mit Russland mehr oder weniger aufgekündigt haben, die Deutschland günstige und vor allem ZUVERLÄSSIGE Energie beschafften und somit der Hauptwachstumsfaktor für die Wirtschaft waren.
      Habeck ist ein lernresistenter Schwachkopf, dessen Dahergeseiere für einen intelligenten unerträglich ist.
      Aber nur so viel zum angeblichen “Kommunismus” LOL

      1. Habeck ist ein lernresistenter Schwachkopf, dessen Dahergeseiere für einen intelligenten unerträglich ist.

        Psychologen streiten gerade, ob sie das dazu passende Syndrom nach Robert Habeck benennen oder nach Sarah Bosetti….

    3. So lange Leute wie du behaupten, die Nazis seien “sozialistisch” gewesen, und überhaupt sei alles Böse “links”, ist die Alternative, die solche Leute anbieten, in jedem Falle abzulehnen.

    4. “Auch diese Heizungsvorschriftenhuberei von Habeck. Das ist doch alles kommunistische Kacke. ”
      Du bist ein blöder Kommunistenhasser, wenn du alles was irgendwo schief läuft als “kommunistische Kacke” bezeichnest. An Habeck ist nun wirklich rein gar nichts kommunistisch. Reicht es dir nicht, wenn die Habecksche Kacke nur grün ist, muss sie wirklich kommunistisch sein, damit sie so richtig schlimm wird. Ich sehe das ganz anders. Das Prädikat Kommunismus wäre für diese Gestalt doch eine Auszeichnung.

  2. Also ich weiß als ehemaliger DDR Bürger nicht, ob die DDR mich liebte (zumal ich erst 12 war, als die Mauer fiel), aber ich sehe heute deutlich, daß die BRD in Form ihre Macht- und Funktionselite mich abgrundtief zu hassen scheint. Sie ist ein typisches Konstrukt, in der die Parasiten ihren Wirt verachten und nicht einfach nur so denken, sondern auch so handeln, bestes Beispiel sind die Steuern und Abgaben auf Arbeit verglichen mit leistungslosen Kapitaleinkünften. Das kann auf lange Sicht einfach nicht funktionieren und der beste Beweis ist, daß dieses Land nach 20 Jahren neoliberalen Handelns jetzt praktisch am Boden liegt. Und mit jedem Schritt, der weiter in die falsche Richtung gemacht wird, wird das Ende dieses Konstruktes brutaler ausfallen. Nicht zuletzt, weil es sich meint, mit totalitären Maßnahmen dagegen wehren zu müssen.

  3. Geld ist kalt, es hat keinen humanen Touch. Völker zur Sonne ist da etwas anderes.
    Mehr Geld und Wachstum ist einfach dumm. Diese Dummheit muss verteidigt werden, damit es nicht auffällt.

  4. Um die Frage zu beantworten:Nein!
    Die BRD-Gesellschaft ist schlimmer. Sie ist normopathischer, verlogener, heuchlerischer, in ihrer Politik krimineller. Die BRD ist ein Land, in dem Rassismus wieder en vogue ist, wenn er nur die „Richtigen“ trifft. Ein Land, in dem Politik und Konzernmedien einen Teil der Bevölkerung zum Feind erklären und hemmungslos gegen diese hetzen.
    Der 3.Oktober ist der Tag der Kolonisierung des „Ostens“ durch das westdeutsche Kapital. Und der Tag, wo daran erinnert wird , das die Menschen im „Osten“ zur Projektionsfläche für all den Hass und die Frustrationen der narzisstischen Gesellschaft im „Westen“ gemacht wurden.
    Ergänzt inzwischen durch den“russischen Untermenschen“, dessen Literatur aus deutschen Bibliotheken entfernt, dessen Musik von deutschen Orchestern nicht mehr gespielt werden soll…
    Ich empfehle Daniela Dahn „Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute“ für all diejenigen, die das nicht glauben wollen!
    Es ist falsch, die BRD in irgendeiner Weise mit der DDR gleichzusetzen. Die DDR hatte ihre Fehler, es gab mehr als genug Unrecht. Aber es gab auch den Versuch, eine menschlichere,friedlichere Gesellschaft zu gestalten. Das Ziel war nicht Raub und Eroberung.Sondern Frieden und Wohlstand durch eigene Arbeit.

  5. Statt die immer gleichen Befindlichkeiten, wo ist eigentlich der Artikel 146 des Grundgesetzes hin verschwunden? Was ist aus dem Demokratischen Plan für eine eigene Verfassung nach der Wiedervereinigung geworden?

    https://www.demokratie-leben.de/ 🦄
    https://www.mehr-demokratie.de/mehr-wissen/buergerraete/was-ist-ein-buergerrat 🦄 https://www.bundestag.de/parlament/buergerraete/artikel-inhalt-943198 🦄 den Bonihof der Bertelsmännchen lass ich Mal weg.

    1. Er wurde nicht mehr gebraucht. Obwohl es ihn sogar noch gibt!

      “Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

      Ich erinnere zart an die “EU-Verfassung”, die nur dank der Franzosen und Niederländer nicht in Kraft trat (jedenfalls nicht als “Verfassung”). In Deutschland wurde diese “Verfassung”, die in nicht ganz unwichtigen Bereichen das
      Grundgesetz gegenstandslos machte, nur von den Parlamenten beschlossen. Ein klarer Verstoß gegen Artikel 146.

      1. Wenn man bedenkt das die Europäische-Kommission eher einem Politbüro (KOM) gleicht, als einer vom Wähler bestimmten Demokratie mit genügend Kandidaten die in einer Freien und Geheimen Wahl bestimmt und gewählt werden.

  6. Ein Artikel, der zum Nachdenken und Erinnern nötigt.

    Eine seltsame, ja für mich persönlich schon irritierende Vorstellung, dass man selbst oder auch eine Gesellschaft angeblich immer eine Utopie oder gar eine Vision brauchen soll.
    Ist das nicht bloß eine Behauptung?!
    Helmut Schmidt antwortete: „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen!“

    Schöne Ideale oder gar eine Utopie, gar eine Vision zu haben, ist eben nicht alles, und ganz gewiss ist es auch nicht genug.
    Im Gegenteil!
    EBEN DAS hat uns die DDR unfreiwillig gelehrt!!

    Andererseits hat der Autor natürlich auch recht, wenn er meint, dass bloße Vermeidung ebenfalls noch nicht viel ist. In diesem Punkt hat er unsere Gegenwart gut erfasst.
    Und ja, wahrscheinlich hat er auch darin recht, dass den DDR-Oberen im Hinblick auf ihr subjektives Denken und Fühlen die Menschen in ihrem Lande zumindest nicht egal waren. Andererseits waren sie ihnen trotzdem eine Art “Knetmasse” … Vorwärts, ihr Neuen Menschen, zur Sonne, zur Freiheit! – Angekommen sind sie dort natürlich nie!

    SOVIEL ANDERS ist das ja heute auch nicht, denn wir sollen ebenfalls nur noch Knetmasse sein … sollen als Neue Gleichgeschaltete Menschen allzeit durchsichtig, berechenbar, lenkbar, belastbar, unkritisch und flexibel sein … allerdings nicht auf dem Wege zur Sonne und zur Freiheit.

    Wäre trotzdem mal die Mühe wert nachzuforschen, inwieweit etwa im Denken globalistischer Visionäre wie seinerzeit Richard Coudenhove-Kalergi bzw. heute Yascha Mounk oder Yuval Noah Harari nicht doch auch zur eigenen Beruhigung gewisse Ideale für die Menschheitsbeglückung enthalten sind – etwa der Traum vom ewigen Frieden in einer grenzenlosen Welt, wo alle zu Migranten geworden sind oder dem Traum vom allmächtigen Menschen, der dann angeblich die Welt verbessert?!
    Schlichter grüne Gemüte mögen das glauben.
    Wobei natürlich jedem auch nur halbwegs bibelfesten Zeitgenossen gleich in den Sinn kommen dürfte, dass der “Antichrist” der Apokalypse eben dadurch gekennzeichnet ist,
    dass er als autonomer Mensch, also ohne Gott und Glauben, die Welt gestalten will …

    Zurück zu gesellschaftlichen Idealen. Dass es ganz ohne Ideale ginge, wird aber auch – und gerade – ein Konservativer nicht unterschreiben wollen.
    Es fragt sich halt nur, inwieweit man bereit und willens ist, diese Ideale anderen, ja womöglich einem ganzen Land zur Beglückung aufzunötigen und überzustülpen?

    1. “Helmut Schmidt antwortete: Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen!”

      Was eine wirtschaftsliberale Forderung ist, denn es bedeutet ja nichts anderes als die gesellschaftliche Entwicklung dem Markt zu überlassen und nicht einem gesellschaftlichen Ideal oder einer Vision. Im Übrigen haben natürlich auch Konservative eine Vision von der gewünschten Zukunft, nämlich das Althergebrachte.

      “… der Traum vom ewigen Frieden in einer grenzenlosen Welt, wo alle zu Migranten geworden sind oder dem Traum vom allmächtigen Menschen, der dann angeblich die Welt verbessert?!”

      Diese Vision folgt einfach nur der Realität des global agierenden Kapitals, aus der Not wird eine Tugend gemacht. Was dem gemeinsamen Agieren von linken Internationalisten und den Globalisten der Kapitalseite möglich machte (aus Linken wurden Linksliberale, die mit den neoliberalen Globalisten am selben Strang zogen, das Verbindende ist, wie man sieht, das Liberale oder Individualistische).

      Es scheint aber, dass die Periode der Globalisierung ihren Höhepunkt bereits überschritten hat, weil der Westen aufgrund seiner Hybris und seinen Sanktionen die Welt erneut spaltet. Sie können sich also gemütlich zurücklehnen und der Dinge harren die da kommen, sie werden konservativ-populistisch sein. Andere meinen es wäre ein neuer Faschismus.

  7. Ja klar, irgendwie sind alle Staatsformen auf deutschem Gebiet miteinander verwandt, aber die Realität schlägt inzwischen alle Vergleiche.

    Wenn man es gnadenlos herunterbricht, waren wir in der DDR auch nur Nutztiere, eingesperrt, damit der Nutzen sich nicht einen anderen Nutzer sucht. Mit Erreichen des Rentenalters durfte man dann sehr gern wegbleiben, d. h. in den Westen gehen – vergeßt das nie. Hunderttausende Spitzel sorgten für Systemstabilität. Die Krönung des Ganzen: Der DDR-Bürger konnte die Produkte, die er tagsüber produziert hat, nicht im Laden kaufen. Für einen etwas besseren Fotoapparat beispielsweise brauchte man sogar einen Bezugsschein… Dafür waren die Karstadt und Quellekataloge knackevoll mit unseren Produkten, damit es dem Klassenfeind nicht an soliden Produkten zur Auswahl mangelte.

    Neben allen wichtigen Aspekten, also vor allem, daß wir nur Beuteland der Sieger sind und für diese von Volksverrätern verwaltet und maximal ausgepreßt werden, ist heute eines besonders zu konstatieren: Das deutsche Volk ist mehrheitlich geisteskrank, anders kann man die völlige Verwirrtheit nicht erklären, daß unwidersprochen völlig entartete Ideale gehegt und gepflegt werden, z. B. daß Männer mit Männern Geschlechtsverkehr haben sollen, daß Eingeschleppte mehr Rechte genießen als Deutsche. Das sind die 2 Punkte, an denen sich diese hoffnungslose Krankheit am deutlichsten ausdrückt, aber es gibt noch viel mehr. JEDER weiß, daß es falsch ist, trotzdem machen fast alle mit, in dem Kalkül, selber noch ein bißchen Nutzen daraus zu ziehen. Jeder hat sich irgendwie vom System korrumpieren lassen, selbst der härteste rechte Aktivist hat eine Solaranlage, um von der Politik seiner Gegner noch zu profitieren.

    1. Ich habe noch einen Esstisch made in gdr aus den 70ern. Solide und reparierbar. Danke.
      Die DDR-Regierung war ebenso Opfer des Klassenfeindes. Sie wollten den goldenen Westen kopieren, das war ihr großer Fehler. Auch das neue Russland wird daran scheitern. Sobald Konkurrenz auf die Schädigung des Gegners gerichtet ist, ist es es vorbei.

      Mit der Entartung wäre ich vorsichtig. Solange man nur sich selbst schädigt, sollte man schon frei sein. Aber was man selbst nicht erleiden mag, sollte man keinem anderen antun.

  8. Eine sehr interessante, aber irgendwie vertraute Argumentationskette:
    jedweden möglichen Vetos vorbeugen, indem bereits eine einführende (wertende) Ein- bzw. Zuordnung voran gestellt wird. Chapeau.

    Ob es nun regelmäßige “Urlaube”, Gespräche mit (ehemaligen) Einwohnern oder Lokalkolorit aus “bildenden” Medien waren/sind – all dies befähigt NICHT, vermeintliches WISSEN über fremder Leben(sumstände) zu haben, außer man hätte als Gleicher unter Gleichen in (irgend)einem Land gelebt.

    Zumindest ich würde mir dies weder anmaßen, noch den Betroffenen (im Brustton der eigenen Überzeugung) etwas über deren Leben erzählen, selbst wenn ich mich mit vielen Ostdeutschen unterhielt, die VOR dem “Verschwinden des Landes” eben dieses verließen!

    (Was haben Hautfarbe und Geschlecht mit Staatsformen und Leben in derselben zu tun?)
    “In Frauen-, Schwulen- und Schwarzenthemen spielen immer auch Männer-, Hetero- und Weißenaspekte hinein. Nichts existiert nun mal isoliert voneinander.”
    Als Vater einer Tochter hat RdL sicher auch mit vielen anderen Frauen gesprochen, aber wird dennoch niemals “Experte” beim Thema Geburt sein. Daher ist keineswegs, wie o.g. ausgeführt, ausschließlich alles mit allem verbunden bzw. missachtet offenbar, “Dass man nur über seine Zuständigkeiten sprechen soll,…”, wenn man eigenes bzw. profundes Wissen hat.
    Das Gegenteil anzunehmen wäre tatsächlich woke, da es dann absolut KEINE Differenzierungen geben könnte und dürfte! Aber da scheint der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. 😳

  9. Ich möchte Herrn de Lapuente mit einem Zitat widersprechen. Meine Eltern sind um die 80 und haben die Ceausescu-Diktatur fast komplett erlebt, ich selbst nur als Kind, und, als regelmäßiger Besucher, auch als Jugendlicher und junger Erwachsener. Meine Eltern haben seit Jahren, aber aus guten Gründen nur im engen Freundeskreis auf Parallelen im Verhalten der Herrschenden hingewiesen. Ein Zitat skizziert das Problem in einem Satz:

    Zitat Anfang
    Lin­ke reden zwar gern von Tole­ranz, vor allem aus tak­ti­schen Grün­den, wenn sie nach oben wol­len, ken­nen aber kei­ne, erst recht nicht, wenn sie an der Macht sind.

    Den Unter­schied zwi­schen „bür­ger­lich” und „links” illus­triert sehr gut der Ver­gleich, wel­che zuwei­len maß­lo­se lin­ke Regie­rungs­kri­tik unter bür­ger­li­chen Regie­run­gen – die Kabi­net­te Brandt und Schmidt gehör­ten noch dazu – fol­gen­frei mög­lich war, wäh­rend heu­te unter einer lin­ken Regie­rung die Ver­fol­gung von oppo­si­tio­nel­len „Mei­nungs­de­lik­ten” – Haus­durch­su­chun­gen, Job­ver­lus­te, Ruf­mor­de, Anti­fa-Atta­cken usf. – längst ins DDR-mäßi­ge, Sta­si­ar­ti­ge ten­diert. Weil es Lin­ke sind.
    Zitat Ende

    Das Zitat stammt von einem anderen gelernten Insassen einer Ostdiktatur und kann leicht im Internet gefunden werden. Den Zeilenumbruch habe ich eingefügt, weil es mir hier nur um den ersten Satz geht, auch wenn die Beschreibung danach direkt aus einer Beschreibung des Alltags tatsächlicher oder vermeintlicher Systemgegner im Osten (nicht nur DDR) stammen könnte.

    Ich möchte daher Herrn Lapuentes Aussagen präzisieren. Die Herrschenden im Osten liebten ihre Bürger, wenn sie im Sinn des Sozialismus funktionierten. War das nicht der Fall, dann musste man diese erziehen, verbessern, bei fortdauerndem nicht-richtig-funktionieren unschädlich machen, notfalls dauerhaft. Im Spezialfall DDR vielleicht auch an den Klassenfeind verkaufen wenn man zur Einsicht gelangte, daß eine Reparatur nicht möglich war.

    Das war also eher eine Bipolare Liebe, die an ein Idealbild gerichtet war. Wich das Realbild davon ab, dann schlug die Liebe in ungehemmte, sich steigernde Aggression um.

    Auch die bräsige Dumm- und Ungebildetheit vieler heutiger, wegen Haltung ausgewählter Führungskräfte bei den Nachfolgern westlicher Maoisten kommt einem bekannt vor. Der erste Chef meiner Mutter, damals um die 20, konnte seinen Namen nicht schreiben, war aber glühender Anhänger des Regimes und sollte die Verwaltung eines Unternehmens leiten. Widerspruch war potentiell lebengefährlich, weil er darin seine Machtposition bedroht sah, selbst wenn der Widerspruch nur in der Form “2+2 ist nicht 5” erfolgte und es um sachliche Dinge ging.

    1. Also, was ist besser, mit einem negativen(?) Ziel gut behandelt zu werden oder von vornherein kapitalistisch ausgeschlachtet zu werden?

      1. Äh. Nein. Deine Alternativauswahl taugt nicht und ist daher abzulehnen. Widerstand gegen jede vermeintliche Alternativlosigkeit ist aber ein guter Anfang.

    2. Niemand ist links, der Autoritätshörigkeit selbst bei konstruktiver Kritik erwartet. Links gekleidet zu sein unterscheidet sich erheblich von einer linken Grundhaltung. Die DDR wollte den Klassenfeind besiegen, indem mehr produziert werden würde. Um die Bedürfnisse der Menschen ging es real nur sekundär. Letztendlich muss man der DDR unterstellen, das wahre Geschäftsmodell nicht gefunden zu haben.
      Aber im Westen ist es nicht viel anders. Auch dieser wird ohne erhebliche Reformen untergehen.

      1. Ich bin da ganz Deiner Ansicht, nur, was links ist bzw. damals (wie heute) war bestimm(t)en die.
        So lief mir kürzlich einer über den Weg, der von sich selbst meint “ich bin eher links unterwegs”, um im nächsten Satz seinem von der Tagesschau eingepflanzten Russenhass freien Lauf zu lassen.
        Was soll ich daraus entnehmen ausser daß so jemand offensichtlich link(s) und dumm, und das gleichzeitig, ist?

    3. Der erste Chef meiner Mutter, damals um die 20, konnte seinen Namen nicht schreiben, war aber glühender Anhänger des Regimes und sollte die Verwaltung eines Unternehmens leiten.

      Was sollen die Märchen?

      1. Oh. Ein Linker Diktaturfreund live und in Farbe. Wenn der Blick in den Spiegel nicht gefällt werden Erlebnisberichte aus 1. Hand zu Märchen deklariert. Leute Deiner Sorte halten 1984 für eine Handlungsanweisung.

    4. “Ceausescu-Diktatur fast komplett erlebt”

      Das in einem DDR/BRD Vergleich, harter Tabak würde ich meinen o))

      Ich kann aber hier nur auf “gelesenes” zurückgreifen in Sachen Wissen o(

      1. Nein, eigentlich ist das kein harter Tobak. Das war grundsätzlich die gleiche Diktatur, nur ohne reiche Verwandtschaft direkt nebenan, in der Praxis also mit viel weniger zu materieller Hilfe befähigter Verwandtschaft im Ausland, denn natürlich haben wir nach dem Umzug nach Möglichkeit unterstützt, wie die meisten anderen Auswanderer auch.
        Ich konnte das mit Berichten von Ostdeutschen vergleichen. In Details verschieden, im großen Überblick aber sehr ähnlich, der Umgang mit fast jeglicher Kritik, die tatsächlich oder vermeintlich am System oder dessen Repräsentanten (auf allen Ebenen) rührte.

  10. Gut geschrieben wie immer 😉

    [….]Die BRD entwickelt sich aktuell zu einem totalitären Gebilde, ohne irgendwelche Werte im Fokus zu haben, die auf ein besseres Leben ihrer Bürger Rückschlüsse geben könnte. Wer das vergleicht, der wägt nicht zwischen Äpfel und Birnen ab, sondern vergleich Äpfel mit Billardkugeln[….]

    Jetzt warte ich noch auf deine Analyse der untergegangenen BRD, auich brandtscher Wohlfahrtsstaat genannt.
    Nicht nur meines Erachtens sind eigentlich sogar 2 deutsche Staaten für immer verschwunden, und in einem bin ich, als Westdeutscher, aufgewachsen – der Bonner Republik mit West-Berlin.

    Statt ständig auf der DDR rumzureiten – ich war etwas älter als die Einheit über uns kam – sollte man einmal auf der Geschichte der alten BRD rumreiten, deren Vorzüge und Nachteile.

    Im Punkt, dass die heute BRD nicht mit der DDR zu vergleichen ist sind wir uns einig lieber Roberto J. de Lapuente, aber in dem Punkt, dass nur ein deutscher Staat – die DDR – verschwunden ist eben nicht. Eine englische Premierministerin deren Fan ich keinesweigs bin, nur nebenbei erwähnt, war auch kein Freund der deutschen Einheit – sie ahnte wohl wohin die Reise mit der Berliner Republik gehen sollte: Margret Thatcher.

    Leider hat sie wohl recht behalten, ich warte jetzt übrigens noch auf die ersten deutschen Stimmen, die aus Berlin fordern, dass Polen, Frankreich, und Tschechien, neben Russland, die einst deutschen Gebiete “ans Kaiserreich” zurückgeben sollen.

    Nein ich denke nicht an Faschisten sondern an deutsche Preußenfans, und Monarchisten, die nie damit fertig wurden, dass Deutschland eben seit 1918 verkleinert wurde, und die Monarchie der beiden Wilhelms zurückwollen (Wette unser “Verteidigungsminister” Pistorius gehört dazu, er stapft in den Fußstapfen Kaiser Wilhelms I und II) *Sarkasmus*

    Bei der ständigen rumreiterei auf den deutschen Nazis vergißt man oft, dass die Wehrmacht von preußischen Generälen dominiert war, die eben der Monarchie nachtrauerten – nur mal so am Rande erwähnt, und als älteres Semester ist mir klar, dass die alte BRD viele Ex-Nazis, und Monarchisten, in hohen Führungspositionen – nach 1945 – hatte, aber dennoch hat die alte BRD, die nicht mit der heutigen Berliner BRD zu vergleichen ist eben auch ihre Vorteile gehabt, die mit der Einheit, als die (marktfundamentalistischen Kapitalisten endgültig Oberwasser hatten) endgültig geschliffen wurden – wer damals eben noch Kind war, oder vor dem Übergang Kindheit zur Jugend stand, der konnte dies nicht nachvollziehen. Mir als älterem Semester ist allerdings nicht erst seit Neuestem bewußt geworden, die ständige Rumreiterei auf der Ex-DDR hat auch eine Ablenkungsfunktion – oder ist hier jemand bewußt, ob sich mal ein Journalist, oder Historiker, mit der alten BRD seit der Einheit, oder davor, befasst hat? Nein? Ist mir aufgefallen, dass das Thema ständig übergangen wird, dabei, man kann es nicht oft genug erwähnen sind eigentlich sogar 2 deutsche Staaten und Gesellschaftsmodelle im Orkus der Geschichte verschwunden (wobei mir heute der, zugegeben, etwas ketzerische Gedanke kam, dass die Volksrepublik China nur deswegen auf Erfolgskurs ist weil die eben die alte BRD kopiert hat – den Wohlfahrtsstaat, auch soziale Marktwirtschaft genannt – sollte ich mich irren lasse ich mich gerne korrigieren, aber irgenwie habe ich den Verdacht, dass an meiner These was dran sein könne. Ob das der Grund ist die alte BRD einfach als neue BRD zu bezeichnen, und deren Errungenschaften einfach zu ignorieren?)

    Gruß
    Bernie

    PS: Apropo Ignoranz: Ich habe einen Schwager, und eine Schwester, die nun ihren 2ten Wohnsitz in Spanien gefunden haben – soll ich denen sagen, dass Franco noch nicht so lange tot ist? Sie fliehen (angeblich) wegen der (angeblich rechtsextremen) AFD nach Spanien – Tja, da könnten sie, dank VOX, und Franco-Fans, wohl bald vom Regen in die Taufe geraten *Sarkasmus*

      1. Jep, und genau aus dem Grund soll ja die alte BRD – auch Bonner Republik genannt – der Vergessenheit übergeben werden 😉

        Es war eben, da bleib ich dabei, wie die Ex-DDR, ein völlig anderes Land als das Deutschland 2024 – der Sozialabbau unter Kohl/Schröder hat die alte Bonner Republik – als Wohlfahrtsstaat – ins fast glatte Gegenteil verwandelt…..die Agenda2010 war der Anfang vom Untergang der alten Bonner Republik…..da bleib ich dabei….

        Übrigens, Albrecht Müller, von den Nachdenkseiten, erlebte die Bonner Republik in ihren goldenen Zeiten ja noch – als Willy Brandt (SPD-Kanzler) von Deutschland war…..ich war da noch nicht einmal geboren, und spätestens seit Helmut Kohl (dessen Zeit ich noch miterleben durfte) ging es mit der Bonner Republik bergab – die Einheit gab ihr dann noch den Rest, da das “Geh doch rüber….” endgültig als Alternative verschwand…..und die (neoliberalen) Wölfe in Deutschland Oberwasser hatten…..2024 ist ein anderes Deutschland als früher, da bleib ich dabei…..

        Sarkastische Grüße
        Bernie

    1. Es wird keine „Rückgabeforderungen geben. Das Ziel ist es, aus der EU ein 4.Reich zu machen, das alle fraglichen Territorien einschliesst. Selbstverständlich soll dieses „Reich“ unter deutscher Leitung stehen. Quasi ein Bundesstaat, in dem der stärkste Teilstaat, die BRD, das Sagen hat.

      1. @ Ronald

        Wobei ich vermute, daß die zukünftigen deutschen 4.-Reich-Regenten an ganz anderen Marionettenfäden zappeln werden. Wie weiland die Ampel-Hampel.

        1. Die ewigen Hegenomieträume deutscher Eliten bezüglich Europa lassen sich ohne US-amerikanische Billigung und Einhegung nun einmal nicht verwirklichen. Habeck hat das mit seinem Spruch “führend dienen” nur annähernd richtig ausgedrückt, die Umkehrung “dienend führen” kommt der Wahrheit näher.

    2. Die Bonner Republik war das Schaufenster des Westens für die Bewohner des “Ostblocks”. Das Paradies von Freiheit und Konsum wurde ausgestellt. War dann obsolet, als es den “Ostblock” nicht mehr gab, und kam weg.

      Die DDR war die Diktatur des Proletariats aka Arbeiterdemokratie. Die Demokratie fing dort erst an, wo sie im Westen aufhörte: hinter den Pforten der Fabriken, wo “das Kollektiv” wohnte. Man versäumte aber, das auszubauen. Statt dessen schielte man immer ins glitzernde westliche Schaufenster.

      Honni liebte dann nicht nur alle, sondern spießig seine goldenen Badarmaturen und westliche Volvos.

      1. Lieber Gilbert,

        Danke für die Analyse der ich weitgehend zustimme, aber es ist schon auffällig wie auf der Ex-DDR rumgeritten wird, während die alte BRD – eben die Bonner Republik – der Vergessenheit übergeben werden soll 😉

        Wäre mal eine Aufgabe für Historiker/-innen, aber da müssen wir wohl noch 100 Jahre warten bis die alten Texte über die Bonner Republik von zukünftigen Historiker/-innen wieder ausgegraben werden…..;-)

        Gruß
        Bernie

  11. Eine Weltkarte, in der Utopia nicht verzeichnet ist, ist keines Blickes wert, denn sie unterschlägt die Küste, an der die Menschheit ewig landen wird.

    “Der Sozialismus und die Seele des Menschen, Oskar Wilde”

    Herr Delapuente schreibt mir direkt ins Herz, aber übersieht, das die Arbeiterklasse kein Vaterland hat.

  12. Lieber Roberto,
    in Ihrem Artikel gibt es einige gute nachdenkenswerte Ansätze. In einem Punkt irren Sie allerdings gewaltig:
    “Die Bonzen der DDR, was immer man ihnen vorwerfen kann, eines nur schwerlich: Dass sie inhaltsleere Karrieristen waren. Sie trugen ein Welt-, Menschen- und Gesellschaftsbild in sich.”
    Diese inhaltsleeren Karrieristen gab es durchaus, Kurz vor der Wende hatte ich das Vergnügen solche kennen zu lernen und dachte bei mir, wenn das eine verbreitete Einstellung ist, geht das Ganze unter. Es mag ja sein, dass es in DDR viele gab, die die Vision einer besseren Welt hatten, wie viele das waren kann nicht beurteilen, die seelenlosen Karrieristen waren allerdings bestimmt kein Alleinstellungsmerkmal des kapitalistischen Westen. Sowohl in der DDR als auch in der kurz danach zusammen brechenden Sowjetunion gab es etliche Parteimitglieder, die sich am Ausverkauf des staatlichen Eigentums beteiligten. Die Motivation für diese Geschäfte bezogen diese Personen bestimmt nicht aus der Vision nach einer besseren Welt. Erich Mielke hat vermutlich tatsächlich diese Vision geteilt, allerdings stand das konkrete handeln der Stasi, in solch eklatantem Widerspruch zur angeblichen Idee, dass sein Ausspruch nur noch lächerlich wirken konnte. Da hat ein gewisser Jesus von Nazareth tatsächlich mehr Realitätssinn bewiesen:
    “Nicht an ihren Worten, an ihren Taten sollt ihr sie erkennen!”

    1. ich gehe mit ihrem Kommentar dacor, schlage aber eine Verbesserung vor:

      “Diese inhaltsleeren Karrieristen gab es durchaus, Kurz vor der Wende hatte ich das Vergnügen solche kennen zu lernen und dachte bei mir, wenn das eine verbreitete Einstellung ist, geht das Ganze unter.”

      ich habe in der DDR die Begabtenförderung bekommen und im Wendejahr Volljährigkeit erreicht.
      Begabtenförderung bekamen in der Masse Kinder von systemtreuen Genossen aus Stasi, Parteiapperat und Diplomatie, nur sehr wenige Kinder von – heute würde man sagen – Querdenkern wurden gefördert.

      Volljährigkeit zur Wende bedeutet, dass all die heranwachsenden Kinder von DDR-Karrieristen mit einer unbefleckten Vergangenheit daherkamen. Wenn ich heute zu einem Klassentreffen gehe, dann treffe ich auf sehr viele Mitarbeiter von Ministerien, Parteien, NGOs und erfolgreiche Karrieristen von Großkonzernen, die nach heutiger eigener Aussage nie an was Anderes geglaubt haben als an den Kapitalismus, dem sie heute treu und ergeben dienen.

      Insofern ist die Frage, ob die verbreitete Einstellung von Karrieristen untergegangen ist – oder ob die vorgehängte DDR-Fassade nur schnellwechselbar ist/war – mit “Nein” zu beantworten. Die sind ihrem Opportunismus treu geblieben und nicht untergegangen, haben sich angepasst und sind die Karriereleiter unbeirrt hinaufgestiegen.

      Mit Sozialismus hat das Ganze also nichts zu tun – für diese Karrieristen ist die Artikelüberschrift völlig zutreffend.
      Für alle Anderen DDR-Bürger trifft die Artikelüberschrift eher nicht zu, auch wenn es an einigen Punkten Übereinstimmung zwischen DDR und BRD gibt – dafür gibt es viel zuviele Kontraste.

  13. Dieser Artikel ist ein ganz typischer Dr. mechanicus De Lapuente. Eine Mischung aus Dummheit & Clickbait.

    Er wird uns sicher bei Zeiten auch das System aus “1984” als gute Idee, die zählt, verkaufen. Nämlich dann, wenn die 1984-Dystrophie Russlands ihr Endstadium erreicht hat und als große Utopie verkauft werden soll. BSW, AfD, und wie diese Kaderparteien alle heißen, scharren schon mit den Hufen: Eine neue Ideologie muss her!

      1. Hass würde ich es nicht nennen, aber Dr. Mechanicus ist sicher eine Person, die versucht, sein verkorkstes Leben durch Belehrungen von Anderen für sich in ein besseres Licht zu rücken.
        Aber so sind sie ja fast alle, die hier Versammelten.

  14. Als ehemaliger DDR Bürger kann ich dem uneingeschränkt zustimmen, trifft den Nagel auf den Kopf. Was mir ziemlich auf den Senkel geht sind diese dauernden DDR Dokus im TV. Entweder man macht sich lustig oder man hetzt, selten das mal einfach nur dokumentiert wird.

    Es war tatsächlich ein anderes Leben. Wo sich heute Familien und Freunde wegen Geld dauerhaft zerstreiten, oder sogar aufeinander losgehen, gabs damals nicht. Geld spielte einfach keine übergeordnete Rolle. Usw, könnte man jetzt noch viel schreiben.. Unterm Strich ein erheblich sorgenfreieres Leben. Die Leute waren nicht so verbiestert, misstrauisch (wer zieht dich als nächstes übern Tisch), man hatte keine Angst rauszugehen. Für Kinder ideal.

      1. Auch die damalige Brd war derselbe Mist. Auch ein Willi Brandt ignorierte die Handlungen von VW oder Mercedes in Südamerika wo Gewerkschaftler die von diesen Konzernen an das Regime gemeldet wurden, ermordet wurden.
        Dazu die Berufsverbote und Verfolgung von KPD-Mitgliedern. Und die RAF die ihre Sprengstoffe vom Verfassungsschutz erhielten, das Celler Loch, Gladio/Bologna… überall war die damalige Brd dabei. Aber die Demenz ist etwas worauf die Brd hofft..

  15. Der Vergleich BRD heute mit DDR vor 35 Jahren ist müßig. Die Umwandlung der freiheitlichen Demokratie auf Basis einer Marktwirtschaft in eine ‚linkische’ Diktatur findet auf Grund des zeitlichen Fortschritts auf einen anderen Niveau statt.
    Mit einer heutigen BRD zum damaligen Zeitpunkt würde es keinen Mauerfall mehr geben. Der Ossi würde sich angesichts der Entwicklung in der BRD vor dem TV sitzend die Augen reiben. Steuern auf Luft, wegsprengen der Energieversorgung, Millionen Mitesser im Land, Demontage funktionierender Heizungen, Gender-Geschwätz. Nee Leute nicht mit uns.

    1. Mit einer heutigen BRD zum damaligen Zeitpunkt würde es keinen Mauerfall mehr geben.

      Ist doch einfach Quatsch. Die Stimmung 1989 ist eindeutig Richtung “Wiedervereinigung” gekippt, nachdem die Leute ihr Begrüßungsgeld in der Hand gehalten hatten. Und “die Mauer” hatte das Politbüro aufgemacht. Ja, so chaotisch, wie’s gelaufen ist, hatte man’s nicht geplant. Aber das Chaos ist ja nur entstanden, weil Schabowski die bereits abgesegnete Öffnung der Westgrenze für Reisen etwas “schräg” verlautbarte!
      Und die “Allianz für Deutschland” (AfD!) ist ja im März 1990 nicht gewählt worden, weil 48.5% der DDR-Bürger auf diese Weise “die Meinungsfreiheit erkämpfen wollten” etc. Die gab’s ja nun mittlerweile. Die Sehnsucht nach dem Anschluss hatte m.E. rein ökonomische Gründe (jedenfalls im März 1990) und zur Erfüllung ihrer Konsumwünsche hätten diese DDR-Bürger auch gern “Gender-Geschwätz” in Kauf genommen. Dass in Westdeutschland mittlerweile eine beträchtliche Anzahl ehemaliger Gastarbeiter lebte stellte für diese Klientel ja auch keine unüberwindbare Hürde dar.

        1. Ich kenne nicht genug Ostdeutsche, um da statistisch zu argumentieren, aber ich glaube das stimmt einfach nicht. Jeder ältere Ostdeutsche der nicht auf Linie war hatte eher früher als später von der praktizierten Herrschaftsform die Schnauze voll. Die Erkenntnis, daß sozialistische Diktatur wirklich Mist ist, aber Marx bei der Beschreibung der Kapitalisten gar nicht so falsch lag, die kam erst später.

  16. “Der Vergleich zwischen der heutigen Bundesrepublik und der vergangenen DDR hinkt aber beträchtlich: Wer könnte glauben, dass Nancy Faeser alle Menschen liebt – und zwar dem Sinne nach, wie es jene damals taten, die zwar teilweise unmenschlich verwalteten, die aber beste Vorsätze im Sinn hatten?”

    Die DDR-Bürger waren den damaligen Politikern genauso lästig, wie heute. Was sie wirklich liebten, waren die verstiegenen und fehlerhaften Theorien von Marx und Co.

    Vielleicht um die Grundlagen mal zu erklären: meines Wissens war es das Ziel Kommunismus zu erreichen, d.h. niemandem gehört mehr irgendwas, weil das Eigentum komplett abgeschafft ist. Alles eine große glückliche Kommune, so wie Linke halt phantasieren: ist erst die Unterdrückung weg, bricht automatisch das Paradies aus. Ist aber halt nicht so.

    Da man realisierte, dass da noch einiges an Umerziehung stattfinden muss (ohne geht es bei Linken ja meist nicht), gab es erstmal “Sozialismus” in dem der “sozialistische Mensch” geformt werden sollte. Das heißt möglichst rund um die Uhr Indoktrinierung, die Kinder von Grippe über Kindergarten über Hort, ständig unter staatlicher Erziehung, die Eltern beim Aufbau des Sozialismus beide in Vollzeitarbeit usw. Wenn der sozialistische Mensch erreicht wäre, sollte das alles zum Selbstläufer werden und die Stasi würde überflüssig usw.

    Passierte natürlich nie (nichts ist so unvollständig und unrealistisch, wie das linke Menschenbild, das gilt nach wie vor), obwohl man sich sehr bemühte, alles “reaktionäre” und “bürgerliche” Gedankengut (in linker Rudeldenke am besten den ganzen verkorksten Menschen) loszuwerden (ganz ähnlich, wie man heute “Rechte” behandelt, aber teilweise noch wesentlich brutaler).

    Da war nichts mit Liebe, nur eine dämliche Ideologie, die man den bedauernswerten Menschen überhalf, ähnlich wie der Nationalsozialismus (die Nazis sahen sich selbst übrigens als progressive sozialistische Bewegung). Ziel war eine unerreichbare Utopie, der alles untergeordnet werden musste. Oder wie sagt man so schön:
    “Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.”

    Das unterschied die DDR-Politiker nicht von den Nazis, auch die wollten nur das Beste und erreichten das Gegenteil. Auch Mao, Stalin und die rote Khmer wollten das Beste, wir wissen, was daraus geworden ist. Ich halte Faeser nicht für eine Opportunistin, sondern für eine linksextreme Ideologin, auch sie will nur das Beste und sie macht das, was auch in der DDR getan wurde: sie bekämpft jeden, der ihrer Ideologie im Wege steht. Bedauerlicherweise sind die Grünen einer ähnlich weltfremden Denkweise verhaftet (maoistisch geprägt) und spielen das Spiel gerne mit (und die FDP ist offenbar gänzlich prinzipienlos).

    Die größte Gefahr sind nicht “böse” Absichten, die größte Gefahr sind gute Absichten, kombiniert mit massiver Dummheit, einem läppischen Menschenbild und jeder Menge sturer Ignoranz und Arroganz.

    1. „…gab es erstmal “Sozialismus” in dem der “sozialistische Mensch” geformt werden sollte.“

      Wie die sogenannte ‚friedliche Revolution‘ oder auch Wende gezeigt hat, hat das irgendwie nicht funktioniert. Was haben die da eigentlich falsch gemacht mit ihrer rund um die Uhr-Indoktrination?

      „ Das heißt möglichst rund um die Uhr Indoktrinierung, die Kinder von Grippe über Kindergarten über Hort, …“

      Stimmt. Auf jedem Fußball prangte das SED-Logo, im Kindergarten mussten sie God save the Honnecker singen, auf den Weihnachtsmarkt durften Kinder nur mit blau- oder rotem Halstuch und alle Kirchen wurden zu sozialistische Tempel umgewidmet, gekrönt von Hammer und Sichel.

      „die Eltern beim Aufbau des Sozialismus beide in Vollzeitarbeit „

      Frechheit. Da mussten die Frauen für den Sozialismus arbeiten gehen? Heutigen Tages geht die moderne Frau arbeiten, um sich aus dem patriarchalischen Joch zu befreien.

      1. “Wie die sogenannte ‚friedliche Revolution‘ oder auch Wende gezeigt hat, hat das irgendwie nicht funktioniert. Was haben die da eigentlich falsch gemacht mit ihrer rund um die Uhr-Indoktrination?”

        Offensichtlich dasselbe wie heute die woken Umerzieher. Nirgendwo hat Kommunismus funktioniert und er hält sich nur dort, wo entweder das Wetter den Verfall erträglich macht (Kuba) oder der Terror existentiell ist (Nordkorea).

        “Stimmt. Auf jedem Fußball prangte das SED-Logo, im Kindergarten mussten sie God save the Honnecker singen, auf den Weihnachtsmarkt durften Kinder nur mit blau- oder rotem Halstuch und alle Kirchen wurden zu sozialistische Tempel umgewidmet, gekrönt von Hammer und Sichel.”

        Man hatte i.d.R. Nachteile als Christ, vor allem, wenn man seine Kinder nicht in die staatlichen Umerziehungsstellen brachte, dann war es das halt mit Studium und sowas. Dass sie die Kirche nicht ausmerzen konnten, hat sie immer gewurmt, in der SU war man meines Wissens weniger zimperlich, aber die mussten ja auch das Vorbild für den Ostblock bilden (während es ihnen materiell wahrscheinlich mit am schlechtesten ging).

        “Frechheit. Da mussten die Frauen für den Sozialismus arbeiten gehen? Heutigen Tages geht die moderne Frau arbeiten, um sich aus dem patriarchalischen Joch zu befreien.”

        Guter Witz, “patriarchales Joch”, in einer Gesellschaft in der die Frauen gebührenfinanziert über alle Frequenzen herumjammern dürfen (und Männerrechtler als Frauenhasser geframed werden), in der Figuren wie Merkel, Faeser, Baerbock, vdL und Co unsere Staaten zerstören.

        Das Problem lag nicht darin, dass Frauen das konnten, sondern dass das implizit gefordert wurde… und gefordert wurde es um an die Kinder ranzukommen und weil Kommunismus unglaublich ineffizient ist, man brauchte so viele Arbeitskräfte wie möglich. Mit zwei Einkommen war das Lebensniveau erträglich, wenn nur einer arbeitete, war man arm (ich muss es wissen, denn meine Mutter blieb wegen der Kinder zu Hause, wofür ich ihr ewig dankbar sein werde, denn der Kindergarten war mir eine Qual).

        Tut mir echt leid, wenn ich deine Träumereien durchlöchert habe. Ich habe die DDR gehasst und ich würde so manchen Westdeutschen gerne mal einige Jahre dahinschicken, das könnte heilsame Wirkung entfalten, bei all den verwöhnten Deppen, die über den “Konsumterror” jammern oder darüber das Kapitalismus so unmenschlich ist und die Umwelt zerstört (das war mal was, wo die Kommunisten locker mithalten konnten). Schon dass es immer noch Leute gibt, die den x-fach gescheiterten Theorien von Marx anhängen (und sich dabei intellektuell überlegen vorkommen), regt mich auf, Menschen sind einfach zu blöde, aber wir haben ja schon aus der Naziherrschaft keine sinnvollen Lehren gezogen…

        1. Was haben die da eigentlich falsch gemacht mit ihrer rund um die Uhr-Indoktrination?”

          „Offensichtlich dasselbe wie heute die woken Umerzieher“

          Die Frage war, was sie falsch gemacht haben? Wenn die Indoktrination nicht funzt, könnte das auch daran liegen, dass überhaupt keine stattgefunden hat. Ich werde hier nicht die Definition von Indoktrination nachreichen.

          70% der Deutschen und 80% der USAmerikaner glauben an Gott. DAS nenne ich eine gelungene Indoktrination. Eine immer noch staatlich unterstützte Indoktrination, obwohl der Staat ja angeblich laizistisch organisiert ist. Warum wohl?

          Religion als Herrschaftsinstrument?

          Guck mal, die haben die Ostdeutschen rund um die Uhr indoktriniert! Was, ist ja unerhört! echauffieren sich die indoktrinierten Gläubigen.

          1. Also, als ehemaliger Insasse eines solchen Staats: Die Indoktrination war real, aber die Menge der falsifizierbaren Lügen war zu groß. Bei Religion ist das schwieriger bzw. für die Priesterkaste einfacher, wer sich aufs Glauben erstmal eingelassen hat muss auch akzeptieren daß die Wege des Herrn unergründlich sind.
            Wenn dagegen der laut aktueller Kamera übererfüllte 5-Jahres-Plan nicht zu den leeren Regalen passt gehts nicht mehr um die Wege des Herrn.

    2. Dein “Wissen” zu Mao und Stalin hast du von der hiesigen Lügenpresse. Ist dir noch nie in den Sinn gekommen daß diese auch dabei lügen?! Wenn du wirklich wissen willst, dann nimm das Buch von Gerhard Schnehen. Ich weiß, mit Lesen haben es heutzutage nicht mehr viele Menschen..
      Die Roten Khmer mit Pol Pot waren übrigens ein Projekt deines Kapitalismus und der Usa mit Kiesinger.

      1. “Dein “Wissen” zu Mao und Stalin hast du von der hiesigen Lügenpresse.”

        Du meinst die waren in Wirklichkeit ganz lieb? Und damit ich das glaube muss ich das Buch von einem westdeutschen Marxisten lesen, der über die DDR schreibt? Guter Witz! Meines Wissens sind all die Greueltaten, von der Kulturrevolution über den großen Sprung nach vorn, bis hin zu den stalinistischen Säuberungen gut belegt und für mich auch glaubhaft, denn so verhalten sich ideologische Fanatiker, an den Nazis konnten wir es live miterleben. Und selbst wenn das alles Lüge wäre, reicht es, sich anzuschauen, wie die Länder nach einigen Jahrzehnten aussahen.

        . Ich bin selbst in der DDR aufgewachsen, ich habe nach der Wende persönlich Leute kennengelernt, die im gelben Elend eingeknastet waren, wir hatten Bekannte, die von der Stasi schikaniert wurden, weil sie ausreisen wollten, wir selbst hatten auch eine Stasi-Akte, ich hab die verlogene ideologische Propaganda miterlebt, an die niemand mehr glaubte, die aber alle runterbeten konnten (und es leider auch taten).

        “Die Roten Khmer mit Pol Pot waren übrigens ein Projekt deines Kapitalismus und der Usa mit Kiesinger.”

        “Meines Kapitalismus”? Reiner Kapitalismus vs. Kommunismus ist eine falsche Dichotomie, die stabilsten Systeme liegen in der Mitte zwischen diesen beiden menschenfeindlichen Extremen, die BRD war ziemlich nahe dran.

        Und dass die USA nicht demokratisch sind und von einem Mafiakartell regiert werden, ist mir genauso bewusst, wie die größte Schwäche kapitalistischer Wirtschaftssordnung: die Machtkonzentration. Die zu brechen kann vielleicht direktdemokratisch gelingen und wahrscheinlich immer nur lokal/national, mit beidem können die meisten aktuellen Linken aber gar nichts anfangen, lieber wiederholen sie das Geseier über “Klassenunterschiede” und “Produktionsmittel”, als wären wir noch im 19ten Jahrhundert. Was aus diesen Pseudoerkenntnissen wachsen soll, können sie meist nichtmal auf Nachfrage präzisieren (kannst du es?), weil sie über so läppische Details gar nicht nachdenken.

        1. “das Geseier über “Klassenunterschiede” und “Produktionsmittel”, als wären wir noch im 19ten Jahrhundert.”

          Hat sich am Besitz der Produktionsmittel denn etwas geändert seitdem?

  17. Sehr geehrter Herr De Lapuente,

    sehr gut geschrieben für einen im Westen sozialisierten. Natürlich kann das alles auch noch viel umfangreicher analysiert werden. Allerdings ist das abhängig von persönlichen Erfahrungshorizont und dem Bildungsniveau.
    Ich, als 1967 geborener Sachse ( lebe und arbeite seit 1998 in BaWü) kann nur den Kopf schütteln, wenn die heutige BRD als „DDR“ 2.0 bezeichnet wird.
    Die Gründung der DDR war das Ergebnis des 2.Weltkriegs. Es war der Versuch ein Gesellschaftssystem zu schaffen, welches ohne Krieg auskommt. Das funktioniert nur über die Abwesenheit vom Zwang zur Profitmaximierung.
    Deshalb hat die DDR auch nicht „den Mangel verwaltet“ , wie Sie schreiben. Sie musste nur mit den Real vorhanden Ressourcen auskommen, ohne Luftbuchungen durch Spekulationen mit Aktien, Wohnungen, Grund und Boden, Krediten.
    Frage: Was bleibt von der BRD übrig, wen all die zusammengeraubten Ressourcen aus den ehemaligen Kolonien, den ausgepressten Zwangsarbeitern, den arisierten Betrieben etc. sich plötzlich in Luft auflösen?
    Ich habe in der Schule noch den Zusammenhang zwischen Sozialleistungen und Verteidigungsausgaben (DDR)/ Rüstungsausgaben (BRD) vermittelt bekommen. Ist das im heutigen Schulsystem auch so?
    Wird sich heute im Abitur/ Studium mit den Klassikern beschäftigt? Bspw. Marx (Das Kapital), Hegel, Engels, Lenin etc? An amerikanischen, chinesischen, arabischen Universitäten ist das möglich.
    Das verteufeln der DDR soll nur verhindern, dass sich die Leute über Alternativen Gedanken machen. Das soll aber nicht bedeutet, dass das Leben im Sozialismus Konfliktfrei war. Das wurde sogar öffentlich thematisiert wie bspw. in den Folgen Polizeiruf 110, Der Staatsanwalt hat das Wort, Prisma etc.
    Ich halte es da mit Rosa Luxemburg: „…die Menschheit hat nur zwei Möglichkeiten: Sozialismus oder Barbarei…“

    Freundliche Grüße
    Bodo Müller

    1. Danke. Nicht zu vergessen waren auch die Reparationszahlungen die die DDR zu leisten hatte, während sich die Brd geweigert hat. Dazu kommen auch die vielen Flüchtlinge die die DDR pro Kopf mehr aufzunehmen hatte so wie die weit höhere Zahl von zerstörten Wohnungen pro Kopf. Ganz zu schweigen vom fehlenden Marshall-Plan.
      Und dennoch war das Wirtschaftswachstum der DDR im Vergleich zum Unrechtsstaat Brd höher.

  18. Mit der Gründung der DDR, hatte Russland dieses Land darauf gedrängt, sich eine eigene Verfassung zu geben.
    Diese DDR Verfassung wurde illegal entfernt und erhielt, das von den westlichen Alliierten ‘aufgebürdete’GG, in das einzugliedernde Land.
    Das beste an dieser Inszenierung war, das der sog. westlich kapitalistisch erzogene Demokrat, das auch noch alles so hinnahm.
    Damals wurde nicht einmal ein Referendum, zu so einer wichtigen Situation, in Betracht gezogen.

  19. Das Problem war damals in der DDR das gleiche wie heute: es haben sich zu viele systemkonform verhalten. Mitläufertum, IM-Spitzelei, Impfbereitschaft aus Solidarität mit einhergehender Ächtung der sog. Umgeimpften sind die geistigen Brüder, die solche Systeme ermöglichen. Der Schießbefehl und der Wunsch, ja gerade eine Sehnsucht nach Zwangsimpfungen mit experimentellen Impfstoffen sind Ausprägungen einer identischen Verfasstheit. Václav Havel hat in seinem Buch “Versuch, in der Wahrheit zu leben” das Problem beschrieben. Das Gebiet, auf dem der Mensch vergewaltigt wird, ist seine authentische Existenz. Wenn dem Menschen diese genommen wird und er in eine Existenz der Lüge gedrängt wird, dann ist er frei verfügbar und sein Leben kann mit gewünschtem neuen Inhalt gefüllt werden. Oder er taucht ab in eine verborgene Schicht unterhalb dieser Oberflächen, in der sich das “Leben in Wahrheit” abspielt. Eine verborgene Sphäre, die der Macht weitestgehend entzogen ist. Die Staatsmacht arbeitet daher mit höchster Anstrengung daran, Licht in diese für sie dunklen Bereiche zu bringen. Wer in der DDR gelebt hat, weiß, wie das gemeint ist. In der BRD bekommen die Einwohner so langsam einen Eindruck davon.

    1. Lies mal weniger BLÖDzeitung.
      Die Brd hat 700.000 Obdachlose offiziell, doch inoffiziell werden es noch weit mehr sein. Du kannst mir nicht weißmachen die Brd hätte keine.

      1. Und 5,5 Mio Menschen erhalten Bürgergeld (davon bis zu 4 Mio Erwerbsfähige und m.W. sogar mehrere Mio Ausländer), obwohl überall Arbeitskräfte fehlen, unerklärlich, oder? Warum ist jemand obdachlos, wenn er die Miete vom Amt bezahlt bekommen könnte? Warum kassiert jemand Bürgergeld, wenn er auch arbeiten gehen könnte?

        Sicher kannst du diese scheinbaren Widersprüche logisch erklären?

        1. Wenn du trotz Internetzugang noch immer nicht weißt warum man in der Brd seit 1949 ganz schnell obdachlos werden kann, dann tust du mir leid.

        2. stelle Dich nicht so an…
          Ohne gemeldete Wohnanschrift keine Wohnung, und ohne Wohnung kein Bürgergeld.
          Sogar als Obdachloser standen mir aber 10€ pro Tag zu in Berlin zb , nur um diese abholen zu können, kostete mich die Fahrt hin und zurück 9,60€ … o(

          Kapitalismus überlässt nichts dem Zufall….

    2. So ist es.

      “Das Problem war damals in der DDR das gleiche wie heute: es haben sich zu viele systemkonform verhalten.”

      Ja, aber so sind Menschen halt. Die westlichen “repräsentativen Demokratien” bauen auch auf einem Popanz auf, der keiner näheren Prüfung standhält, deshalb funktionieren sie ja auch nicht so, wie sie sollen. Das ist ein Problem über das ich oft nachdenke.

      “Oder er taucht ab in eine verborgene Schicht unterhalb dieser Oberflächen, in der sich das “Leben in Wahrheit” abspielt. ”

      Das dürfte bei den meisten der Fall gewesen sein: Rückzug ins Private. Das liegt schon daran, dass die meisten Leute gar kein Interesse an Politik haben.

      “In der BRD bekommen die Einwohner so langsam einen Eindruck davon.”

      Die Überwachungsmöglichkeiten heutzutage, würden einem Mielke Tränen der Rührung in die Augen treiben. Mit KI wird dieser Datenberg sogar automatisiert analysierbar. Ich bin gespannt, ob wir es schaffen, die schlimmsten Entwicklungen abzuwenden.

  20. Welches Deutschland hatte Frieden denn als Priorität?
    Welches keine Arbeitslose und Obdachlose? Also verfassungsrechtlich Garantie auf Wohnung und Arbeitsplatz?
    Welches gesicherte Grenzen?
    Welches ließ seine Bürger nicht nur über die Verfassung von 1968 per Volksabstimmung entscheiden, sondern davor auch noch ein halbes Jahr in den Betrieben diskutieren und Verbesserungsvorschläge einreichen?

    Der Unrechtsstaat Brd war das ganz sicher NICHT!

    Schon der erste Punkt reicht (Ohne Frieden ist alles NICHTS) um den eindeutig besten Staat in der dt. Geschichte zu erkennen.

    1. Du schaust in die falsche Richtung und nicht tief genug.

      “Welches Deutschland hatte Frieden denn als Priorität?”

      Verbal beide, gleichzeitig wurde aufgerüstet und bis in die Schulen hinein fürs Militär geworben (zumindest in der DDR), drei Jahre Wehrdienst war ein Karriereschub (und Zivildienst gab es nicht, der Ersatzdienst ohne Waffen wurde bewusst unattraktiv gemacht, da hatte man Glück, wenn man gesund wieder nach Hause kam). Meinen Vater haben sie ein halbes Jahr in Reserve eingezogen, gerade als das zweite Kind unterwegs war (und bei der NVA konnte man nicht am Wochenende nach Hause fahren).

      Dass das Deutschland der Nachwende wieder mit herumscharmützelt, liegt daran, dass wir ein unterwanderter US-Vasallenstaat sind und nicht nennenswert demokratisch…

      “Welches keine Arbeitslose und Obdachlose? Also verfassungsrechtlich Garantie auf Wohnung und Arbeitsplatz?”

      Ja, dort mussten auch die arbeiten, die es heutzutage vorziehen, Bürgergeld zu kassieren, wie z.B. linke Aktivisten. Punks wären im Werkhof gelandet und die fügsamen Faulen schleppte man halt mit. Und die Bausubstanz sah entsprechend aus:
      https://www.uni-weimar.de/fileadmin/_processed_/c/d/csm_0633_1989_Halle_Saale__28_dec___14306823252__5a9d61b0fe.jpg
      und
      https://chemnitz-sued.de/wp-content/uploads/2021/05/Wohngebiet-Fritz-Heckert_20210517-841×490.jpg
      (dort haben wir gewohnt, im zehnten Stock)

      Ist heute großteils grundsaniert oder abgerissen, niemand, der nicht muss, wohnt dort. Selbst ein Haus zu bauen, war aber nahezu unmöglich, dazu gehörte viel Glück, Anträge schreiben und unendlich viel Geduld, denn man bekam so gut wie kein Baumaterial.

      “Welches gesicherte Grenzen?”

      Ja, nach innen 😉
      Was passierte, als die löchrig wurde, konntest du 1989 beobachten…

      “Verfassung von 1968 per Volksabstimmung”

      Guter Witz, ohne unabh. Presse und freie Wahlen. Die neue Verfassung unterband übrigens Volksabstimmungen. Das funktionierte genauso wie heute: Papier ist geduldig, die schaffen es auch so, dich fertig zu machen, falls du aus der Reihe tanzt. Das einzige was dazu nötig ist, ist eine strikte Hierarchie (die über Ideologie ausgesiebt wird) und die Kontrolle über die Massenmedien…

      “Der Unrechtsstaat Brd war das ganz sicher NICHT!”

      In der Tat und das ist bedauerlich, trotzdem ging es den meisten Westlern um Größenordnungen besser, sowohl bei den Rechten und ihrer Durchsetzung, wie auch bei der Versorgung und der Reisefreiheit. Dass das erodiert, ist bekämpfenswert, aber die DDR taugt SOWAS VON GAR NICHT als Vorbild!

      1. Warum glaubst du noch immer der Brd Lügenpresse?
        Die Brd hat schon bei der Ausbildung der Mudschaheddin in Pakistan geholfen, den Vietnamkrieg befürwortet, Wirtschaftsaufschwung dank Koreakrieg… Die Brd war nie ein Friedensstaat, les dir mal ein paar Schulbücher der DDR durch, dann merkst du den Unterschied.

        Daß in der Brd das Nazipack nahtlos weiter machte sah man an Globke, Gehlen, Heusinger, Foertsch, Strauß, Lübke, Heuss, 90% der Richter waren das auch im 3. Reich usw.

        Es gab kostenloses Gesundheitssystem, natürlich gabs dafür auch Pflicht auf Arbeit – auch für Skins u.ä. Nazipack. Pseudolinkes Gesoxe die du erwähnst gabs nur in deiner Brd, im Osten hatte jeder seinen Job.
        In der DDR waren die meisten Wohnungen nach dem WK zerstört, gleichzeitig gabs die meisten Flüchtling pro Kopf und Industrie war dort zuvor nie viel. Die DDR hat mehr Wohnungen pro Jahr neu gebaut als die heutige Brd, das Ausbauziel war 1989 erreicht und die Renovierungen wären als nächstes dran gewesen, wobei für private Mietwohnungen die DDR nicht zuständig war. Häuser gebaut haben genug Leute.
        Gesicherte Grenzen vor allem nach außen. Offensichtlich hast du null Ahnung von der KgU und die über 100 ermordeten Grenzsoldaten. Mir ist nichts davon bekannt daß es Gastarbeiter gab die dauerhaft blieben. In der DDR bekamen ausl. Arbeiter eine Ausbildung und gleiche Bezahlung wie die Einheimischen.

        Mieser Witz von dir, lies doch deine unabhängig BILD tagesschau Spiegel von Oligarchen. Bist du wirklich so naiv? Welche Hierarchie? Du hast auch null Ahnung wie es in einem VEB zuging wo der Chef von 200.000 Werktätigen gerade mal das 2-3fache eines durchschn. Werktätigen verdiente.

        Auch das letzte ist Blödsinn. Gehungert hat in der DDR niemand, in der Brd gabs immer genug, inkl. Bettler auf den Strassen. Reisefreiheit nützt denjenigen die unter der Brücke schlafen auch nix, nicht mal Arbeitslosen. Die DDR-Bürger konnten ans Schwarze Meer oder sogar bis Wladiwostok wenn sie wollten.
        Ein Tipp: Nur total Naive glauben jeden Mist der Brd-Lügenpresse blind. Deine Brd TAUGT TOTAL ÜBERHAUPT NICHTS ALS VORBILD. Es ist ein widerwärtiges totalitäres menschenverachtendes Regime, damals und heute.

      2. “Ist heute großteils grundsaniert oder abgerissen, niemand, der nicht muss, wohnt dort. ”

        Solche Wohnblocks gibt es doch in jeder Stadt und jedem Städchen.

  21. Alle untergehenden Staaten sind einander ähnlich, die DDR war der BRD nur voraus, und wurde deshalb von ihr geschluckt. Dazu Beispiele.
    Oligarchen, Korruption, Faschisten und ein Putsch sind die wichtigsten Ursachen für den Untergang der Ukraine, der durch Nekrophagen = Aasfresser besiegelt wird, die sich um die Beute streiten.
    Der Untergang Westroms. Latifundien beseitigten den Stand der freien Bauern, der ein Reservoir für das Heer darstellte, und ersetzten sogar die Sklaverei durch Knechtschaft, und bezahlten keine Steuern. Die “Verteidigung” wurde an Söldnerheere aus illegal eingewanderten Germanen und anderen Migranten übergeben. Putsche und innere Kriege (Bürgerkriege wäre nicht das richtige Wort) waren daher in der Endzeit Roms Normalität. Immer wieder herrschten Usurpatoren und Diktatoren. Germanen und Hunnen stritten sich um das untergehende Reich. Die Germanen haben gewonnen.
    Und das passiert in der BRD. Im Rahmen der Globalisierung = Herrschaft der internationalen Konzerne finden Ausverkauf und Plünderungen statt. Großkonzerne kassieren Subventionen, statt Steuern zu bezahlen. Ferner führen Pauperisierung und illegale Migration sowie Aufrüstung zu einer gigantischen Staatverschuldung. Ein mafiöses Parteienkartell setzt die Demokratie real außer Kraft. Die Bundeswehr wurde in ein Söldnerheer verwandelt, das für Auslandseinsätze, aber auch zur Niederschlagung innerer Unruhen geeignet ist. USA und die EU der Konzerne bürden der BRD Kriegskosten auf und betätigen sich als Blutsauger und Nekrophagen. Die DDR, musste aufgeben, weil die Russen sie an den Westen verschacherten, um sich den Konzernen anzuschließen und auszuliefern.
    Irgendwann kommt es zu Massendemonstrationen, deren Teilnehmer vom Militär massakriert werden. Was die Zukunft Weiteres bringt, steht im Kaffeesatz. Einen Plan hat im Westen keiner.

    1. @Torwächter
      “Alle untergehenden Staaten sind einander ähnlich, die DDR war der BRD nur voraus, und wurde deshalb von ihr geschluckt.’

      Der Untergang der DDR war der erste,Schritt zum Untergang der BRD.

      So wie es aussieht stehen wir kurz vor dem Untergang.

      Hauptsache, die Politiker feiern sich heute selbst, man kann es auch Beweihräucherung nennen

    2. Kleine Korrekturen:
      Die DDR konnte annektiert werden, weil Gorbatschow die UdSSR auflöste und ihre Satellitenstaaten fallen lies.
      “Hunnen” waren irgendwelche Reitervölker aus dem Osten – Russland, Iran, China. Hey, da ist sie wieder, die Axis of Evil!
      Oligarchen entstehen durch den kapitalistischen Konzentrationsprozess. Vor dem Monopol.
      Globalisierung ist der kapitalistische Konzentrationsperozess – die Unternehmen werden grösser als die Staaten.
      Parteiendemokratie war schon immer Demokratur und noch nie demokratisch.

  22. Sehr geehrter Herr De Lapuente,
    Ihr Artikel „Ist die heutige BRD fast so wie die DDR?“ hat mir doch einige Bewunderung über Ihre geistige Fähigkeit beschert.
    Nun gut, das klingt von mir sehr großkotzig, soll es aber nicht, sondern ist ehrlich gemeint.

    Ein Vorsatz für jeden Menschen sollte es sein, niemals mit Lernen aufzuhören, Lernen, Vernunft anzunehmen und vor allem wahrheitliches Wissen.
    Sie versuchen in diesem Artikel die Tatsächlichkeiten aufzutun, um dementsprechend die Verunglimpfung der DDR durch die heutige in der Neu-BRiD herrschenden Klasse aufzuzeigen. Es ist schwer und es fällt sogar mir als alter DDR-ler, der bereits 1977 als Kandidat in die SED geholt wurde, schwer, die Dinge richtig hinter den Kulissen zu deuten. Obwohl ich in der unteren Ebene durchaus einiges mitbekommen habe. Mein Entschluss ein Jahr vor der vermaledeiten Wende, also 1988, aus der SED auszutreten hat dann doch noch einiges Ungemach gebracht, mir war aber bewusst, dass die ganze Wende dazu führt, aus dem Regen in die Traufe zu kommen. Ich war sicherlich kein Widerstandskämpfer, habe jedoch die absolute Hörigkeit mancher Menschen auf die Partei-Nicks nicht verstanden. Ich habe nach der Wende alles was ich hatte (ca. eine halbe Million DM) versucht in die Waagschale zu werfen und bin dann nach und nach mit der Nase darauf gestoßen worden, dass die Alten der DDR zum Großteil auch die Neuen in den oberen Posten, zumindest auf städtischer Ebene waren. Dabei war es mir sehr „hilfreich“, dass ich mit diesen Herrschaften auch schon vor der Wende im Clinch lag.
    Seitdem Putin die Präsidentschaft in Russland übernommen hat, ist mein Weg bis dato auf Grundlage der rotzigen Querulanz versucht, meinen Mitmenschen beizubringen, was Tatsache ist.
    Oh Schreck, welch ein Gequatsche, bis ich darauf komme, um was es eigentlich geht.

    Dazulernen ist das wichtige, Erkennen, dass weder die BRD noch die DDR Staaten waren, sondern staatsrechtliche Verwaltungen, von den jeweiligen Besatzern auf Grundlage des Art. 43 HLKO eingesetzt.
    Nein, Herr De Lapuente, die Staatssicherheit wurde nicht von den Menschen eingerichtet, jedoch haben viele der dort Beschäftigten mit ehrlichem Herzen die DDR verteidigt im Glauben daran, Sozialismus durchsetzen zu können. Das haben aber die anderen, denen der stalinistische Kommunismus im Hirn saß, verhindert.
    Und Sie haben Recht, Herr De Lapuente, die heutige Neu-BRiD, also die Alt-BRiD mit der feindlich übernommenen DDR, ist kein Staatswesen, noch nicht einmal ein staatsrechtliches mehr – es ist ein Kolonialwesen, das Grundgesetz rechtsungültig wegen dem erstunken und erlogenen verfassungsgebenden Kraftakt des deutschen Volkes, außerdem ohne Geltungsbereich wegen Aufhebung Art. 23 alte Fassung – dafür aber mit dem „Übereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen in bezug auf Berlin“, also weiter geltenden Besatzungsrecht beglückt. Das ist das Problem des deutschen Volkes und wenn das dem Volk klar werden würde, damit begreifen, dass es sich in rechts und links getrennt von Gutmenschen teilen lassen hat, dann wäre die Grundlage gegeben, dass dieses Volk nur mit einer wahrhaften und vom deutschen Volk tatsächlich in Kraft gesetzten Verfassung Frieden und Freiheit erreichen kann und das nicht nur für sich selbst.
    Mit wirklich freundlichen Grüßen
    Olaf Opelt
    Plauen, 3.10.2024

    1. Plauen …oh Erinnerungen ..

      Da begann mein Weg in den Sozialismus .. mit 15 in den Strafvollzug Amtsberg , illegaler Grenzübertritt im schweren Fall, da Gruppe .. o)))))

      Mein Jugendbeistand damals war ein alter Kommunist.Richter und Staatsanwälte, Sozialisten. Ich traf Ihn leider nie wieder, feiner Kerl , hat mich geprägt. o)

      Beide Deutsche Staaten waren Produkte des 2 Weltkrieges ..mit allen Konsequenzen ..
      Eine BRD konnte also gar keine DDR übernehmen. Wenn ,dann nur einer der Siegermächte… o)
      Aber das dürfte heute nur wenig Relevanz noch haben, da fest gebunden an einen Historischen Kontext.
      Die Probleme die Wir Deutschen nun haben, betreffen nun fast alle Länder in Europas. Nennt sich ” Globalisierung” .

      1. Mit 15 auf den Amtsberg, das ist bestimmt nicht schön gewesen. Aber nicht gewusst, was passiert, wenn man so versuchte in den Westen zu kommen?
        Na ja, das mit dem Sozialismus sollte wohl noch etwas durchdacht werden, um vielleicht zu verstehen, dass es tatsächlich Menschen gab, die diesen in der DDR aufbauen wollten. Sie wurden aber von den stalinistischen Kommunisten gebremst. Also bitte darüber nachdenken, um den Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus zu erkennen. Und nein, die BRD und die DDR waren keine Staaten, denn der eigentlich deutsche Staat existiert auch heute noch nach wie vor. Sie waren auch wenn der Name Republik/Freistaat in der Bezeichnung geführt wurde, doch nur staatsrechtliche Verwaltungen der jeweiligen Besatzungsmächte. Und vielleicht noch einmal in die Präambel des Grundgesetzes geschaut und dann nachforschen, wann der verfassungsgebende Kraftakt stattgefunden hat. Entschuldigung, gleich etwas viel aber nur mit reinem Wissen also Wahrheit wird sich in unserem schönen Land etwas zum besseren ändern lassen.

  23. Solch Ein Artikel ohne auf den anderen berühmten politischen Ausspruch einzugehen

    “Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen ”

    ist irgendwie unvollständig.

    Die DDR war ein sozialistischer Staat oder versuchte es zu sein und hatte viele Merkmale eines solchen die sie bis zum Schluss behielt.
    Und die auch von denMeisten DDR-Bürgern geschätzt wurden und auch später vermisst wurden.

    Doch spätestens 1961 lief irgendwas furchtbar schief.
    In den 70er Jahren kam es schließlich vor das DDR -Arbeiter Waren für die BRD die sie nicht nur nicht einfach nach Hause nehmen konnten (Wie von Marx vorgeschlagen) sondern nicht mal kaufen durften.
    Gleichzeitig wurde die Verfassung geändert indem das Gegenteil als Ziel vorgegeben wurde was in der Realität geschah.

    Die Erhöhung des politischen Personals gegenüber den der BRD vom Autor teile ich nicht.

    Man muss schon ziemlich verblödet und paranoid sein einen Schießbefehl an der Grenze gegen Zivilisten die sich nicht Schuldig gemacht haben auszugeben.
    Bei Militär und Geheimdienstlern die in den Westen
    “rübermachen” wollten mag die Sache anders aussehen aber Zivilisten auf diese Art zu lieben fällt wohl unter Lustmord.

    PS: Ein letztes Mal für Dummies
    Sozialismus (Gewinne und Verluste werden sozialisiert)
    Kapitalismus (Gewinne und Verluste werden privatisiert)
    Soziale Marktwirtschaft (Gewinne werden privatisiert Verluste sozialisiert)

  24. Es tut nur noch weh. Dieser Unsinn schon in der Anmoderation kann nur von jemandem kommen, der entweder nicht in der DDR gelebt hat oder mitgelaufen ist im Gleichschritt Richtung Abgrund.
    Oder aber Overton-magazin hat mittlerweile ( davon bin ich aber schon länger überzeugt) Bild-Zeitung-Niveau erreicht – mit Provokation in der Schlagzeile zum Lesen animieren. Die Bild-Zeitung lese ich nicht, u.a. wegen dieser Art Meinungsmache und Rattenfängerei. Warum soll ich mir diesen Schwachsinn antun? Verkauft dies hier nicht als kritisch, es ist nur das gleiche Horn, in welches z.B. die AfD und die ganzen Ost-Nostalgiker blasen.
    Mich hat die DDR nicht geliebt – ich sie auch nicht. Ausgehalten hab ich’s trotzdem bis zum Schluss.

      1. olala…hier weiß einer über mein Leben in der menschenliebenden DDR Bescheid. Großen Respekt – könnte ich die Quelle Ihrer Information erfahren, gibt’s Akten von denen ich nichts weiß?
        “….mein Undank dem System DDR, mein Dank aber dem Privileg seiner Erfahrung” ( aus “Tanz den Kommunismus” von Henryk Gericke).
        Mir geht – gerade wiedermal im Zuge des alljährlich 3-Oktober-Geschwafels und der nicht enden wollenden Jammerei östlich der ehemaligen Zonengrenze – diese merkwürdige Lobhudelei auf die DDR gehörig auf die Nerven. Nachdem das System zusammengekracht war und zwischen dem 7. Oktober und dem 9. November 1989 eine kurze Zeit der Hoffnung auf Veränderung, Neuanfang und einem kleinen Hauch fröhlicher Anarchie aufkam, krochen nach dem Mauerfall ganz schnell jene aus den Löchern, welche jahrelang nichts gesagt hatten im Arbeiter- und Bauern-Paradies. Und schrien mit “Deutschland einig Vaterland” jene nieder, die sich gewagt hatten ihre Stimme zu erheben um etwas Neues aufzubauen – vielleicht ohne diesen …ismus am Ende einer Bezeichnung über ein Staats- und Wirtschschaftswesen. Aber heutzutage sind die eigentlichen Helden und ihre Ideale und Ansichten vergessen, wenn’s scheinbar darum geht, dass der Osten immernoch abgehängt ist….frage mich nur wovon.
        Der ganze Ostblock ist untergegangen, nur ging es wohl der “DDR” wesentlich besser als z.B. der Slowakei oder Rumänien oder Bulgarien. Warum wohl?
        Abschließend wiederhole ich hier auch gern nochmal, was ich hier in den Kommentaren schon geschrieben habe: das Eine zu verurteilen oder abzulehnen, heißt nicht das Andere kritiklos zu akzeptieren. Dies gilt in beide Richtungen.
        Und: für einige ist es heutzutage schon DER Widerstand ihre Meinung im Internet zu äußern. Bestenfalls noch unter obskuren Pseudonym. Das ist z.B.einer der Unterschiede zur DDR – pure Meinungsäußerung interessiert heute keine Sau – in der DDR konnte es einem den Kopf kosten.

        1. Elend wird nicht durch die Existenz noch größeren Elends in seinen Folgen gemindert für die davon Betroffenen ..

          und “pure Meinungsäußerung interessiert heute keine Sau – in der DDR konnte es einem den Kopf kosten.”

          Das gab es durchaus, aber niemals in solchen Dimensionen wie in einer BRD.
          Ich habe oft “hart” Diskutiert mit DDR FUNKTIONIÄREN damals , aber eingesperrt wurde Ich aus diesem Grunde niemals. Nur Vater, wenn Ihm die Argumente ausgingen bekam ich eine geschossen o)))
          Wer aber “Russenschweine ” schrie lauthals in der Öffentlichkeit, da konnte das schon passieren. Und ehrlich, Hass zwischen Völkern sähen zu wollen, da sehe ich Strafrecht schon als legitimes Mittel ..
          Was das “Klagen ” angeht, viele Menschen im Osten, die ein Leben lang gearbeitet haben, finden heute im Alter nicht einmal mehr ein Krankenhaus in Ihrer Nähe. Welchen Wert kann da noch ein Sozialsystem haben, wo der Besuch eines Krankenhauses als “kostenlose” Leistung noch betont wird ?

          1. Was ist “hart” diskutiert? Sobald es aber um die Existenzberechtigung eben jener Funktionäre ging, war die Diskussion zu Ende. Wenn man nicht bereit war, auvh nur ein bisschen im Gleichschritt mitzumarschieren, war man raus. Tut mir leid, mein Sympathien-Level erhöht sich nicht. Und fehlende Krankenhäuser gibt es im westlichen ländlichen Raum ebenso.

          2. Eben, solange wir eine Gesellschaft haben, wo man so was nicht offen sagen kann, sondern sofort mit einer Strafe gedroht wird, kann sich auch nichts bessern…;-)
            Und psst…, das wird auch nicht passieren, egal wie viele leben ich wie auch immer gearbeitet habe oder nicht, aber das behalten wir lieber unter uns…gelle…

      2. Ich habe den empfohlenen Artikel gelesen. Wenn dies die Grundlage Ihrer Information über das Leben in der DDR ist, dann “Gute Nacht”.
        Vielleicht ergänzend:
        – als junge Familie mit Kind schnell eine akzeptable Wohnug zu bekommen – Fehlanzeige
        – als nicht verheirateten Paar mit Kind schier aussichtslos
        – eine Wohnung einfach nur anmieten war unmöglich, das regelte das Wohnungsamt
        Der ganze o.g. Artikel ist gehalten wie ein Abschnitt im Schulbuch für den Staatsbürgerkundeunterricht der DDR. Wer auf solche Art Propaganda reinfällt, braucht sich über die vermeintlich heutige nicht aufregen. Das ist Kinderkacke im Vergleich zu damals.

    1. „Mich hat die DDR nicht geliebt…“

      Da hast du Roberto De Lapuente missverstanden: Es ist u.a. auch die ‚umklammernde Liebe‘ gemeint, die einen ‚zerdrückt‘.

      1. Ich dachte Liebe ist, wenn man, als Mindestkonsens einander zuhört, selbst bei der genannten “umklammernden Liebe”. Davon war in meiner Jugend Anderen und mir gegenüber nichts zu spüren. Pure Anlehnug schon nur aus der Optik heraus (auch das allerdings kein DDR-spezifisches Phänomen)
        Das Missverständliche ist vielleicht, dass ich keine Freundschaft, keine freundliche Begegnung, keine Liebe (nicht die im Artikel genannte Liebe des Staates !) aus dieser Zeit missen möchte. Nur hat das nichts mit dem “System” und somit nichts mit der DDR zu tun. Die Verklärung findet meiner Meinung dort statt, wo man der Ansicht ist, dies war so nur dort möglich. Mit Identität und Herkunft hat das nichts zu tun. Das gibt es auch in Bayern oder Schleswig-Holstein. Wenn das aber immer mit einen beleidigten Schmollmund und der Überzeugung im Grunde der Bessere zu sein rüberkommt, wird es unerträglich.
        Ich empfehle das Buch von Peter Wensierski “Jena Paradies”. Wenn der geneigte Leser mir dort die Zeile nennt, wo Liebe des Staates zu seinen dort erwähnten Bürgern ersichtlich ist, lasse ich mich gern – minimal – belehren.

        1. Ich möchte nicht belehren, ich wollte nur auf ein Missverständnis hinweisen.

          😉

          Ok, einen Versuch habe ich noch: Liebe als vermeintliche ‚Liebe‘, die derart quasi fürsorglich umklammert, das der andere dran erstickt. (keine in dem Sinne echte Liebe, nur eine eingebildete vermeintliche abstrakte ‚Liebe‘)

          „Ich liebe doch alle Menschen“ – das mag vielleicht so sein, vielleicht glaubte er wirklich daran, aber durch seine ungeheure Macht zwang er den Leuten seine ‚Fürsorge‘ auf (und viele andere) und merkte gar nicht mehr, wieviele Leben er dabei zerstörte. Lapuente hat versucht, diesen zerstörerischen Weg durch den Bonmot: „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“ zu illustrieren. Trotz guter Vorsätze führte der eingeschlagene Weg in den Abgrund. Bei den davon direkt betroffenen kam dann keine ‚Liebe‘ mehr an, sondern großes Unrecht, großes Leid.

  25. Was wäre wohl aus der BRD geworden, wäre der Morgenthauplan durchgesetzt worden? Sicher kein funktionierendes System. Es wäre noch mehr und noch früher der Spielball der NATO-Oberen geworden, wo ein Helmut Kohl sicher nie eine Wintex-Übung eigenmächtig verlassen hätte.
    Die Westdeutschen hätten nur ansatzweise die Ausbeutung erleben sollen, welche das DDR-Gebiet nach 1945 erlitt. Zudem noch die ständige Einflussnahme seitens des Westens inklusive Sabotageakte. Dann noch der Wissenstransfer und die Sanktionen. Und kein Marshallplan. Wer also hatte nach 1945vdie besseren Karten?

    1. Wer sagt eigentlich, daß mit der Umsetzung des Morgenthauplanes schon 1945 begonnen werden sollte?
      In welchen Zeiträumen plant “man” denn sowas? Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

    1. Das würde ich unterschreiben wollen, man musste tatsächlich weniger Angst haben wer die Politische Macht damals kritisierte. Wer Sie bekämpft aber, da nahmen sich beide Deutsche Staaten nichts.
      Nur im Ernstfall konnte man von einer BRD aus überall hin, was in einer DDR nicht funktionierte o)))

    2. Das kann man auf keinen Fall unwidersprochen stehen lassen. Meinungsfreiheit gab es in der DDR nur, wenn die geäußerte Meinung der Staatsräson entsprach.

      In der DDR waren jegliche Druckerzeugnisse aus dem Westen verboten. Westpakete wurden von der Stasi geöffnet, Verpackungsmaterial, wenn es aus zerknüllten Zeitungsseiten bestand, HERAUSGENOMMEN.

      Denkt lieber noch mal nach, bevor Ihr was von Meinungsfreiheit in der DDR schwadroniert, bitte!

      1. Ich bin in der DDR aufgewachsen, mein Zwillingsbruder war wg. versuchter Republikflucht im “Gelben Elend” (Stasi-Knast in Bautzen), habe regelmäßig “West-Pakete” bekommen, hatte eine Vorladung der Stasi wegen meiner Umweltschutzideen (bin aber nicht hingegangen und die haben das akzeptiert) und bleibe dabei: In der DDR war mehr Meinungsfreiheit.

        Der Unterschied zwischen BRD und DDR: In der DDR wusste auch die Stasi und die Politik das die DDR schlecht ist. Die Diskussionen drehten sich darum wie man das System verbessern kann. In der BRD glauben Linksgrüne das die BRD gut ist und wollen sie gegen “Nahtsies” schützen.

      2. Danke für den Widerspruch. Allerdings sind in den Kommentaren soviele Hohlköpfe unterwegs, dass es schier aussichtslos ist, dagegen anzuschreiben. Wer das Internet und sein Geschwafel gelebter Information vorzieht, dem ist nunmal nicht zu helfen.

  26. Eine BRD hatte ja auch nicht “gesiegt” …

    Sondern ein US Schauspieler , der die Bilanzierungspflicht abschaffte für Immobilien Spekulanten zb, als Er US Präsident wurde o))

    Das Beste über was eine DDR verfügte zb ein Brecht…

    “Diktaturen verschleiern stets den ökonomischen Charakter der Gewalt, und Demokratien stets den
    Gewaltcharakter der Ökonomie.”

    In diesem Kontext aber auch sein ” An die Nachgeborenen” hoch aktuell …

  27. hab die kommentare nicht gelesen, erschien mir sinnlos, da ich aus der ddr komme. ich möchte dem autor jedenfalls versichern, dass alle oder die meisten informationen politischer, kultureller oder künstlerischen natur von kollegen aus westdeutschland verfasst werden (dürfen). sie, herr L. bilden in ihrer beurteilung eine wohltuende ausnahme. meist treten die anderen hin und urteilen UND beschreiben, als wären sie die ganze zeit dabei gewesen! wenn man die unerschütterlichen kollegen, beim weisheit löffeln zur rede stellt, antworten sie, das spiele alles keine rolle, man könne ja auch filme über die antike machen, ohne dabei gewesen zu sein. ein lächerlicher vergleich, denn sie wissen in ihrer einfalt nicht, dass es ein grundlegender unterschied ist, ob es eben noch millionen menschen gibt, die alles erlebten … sie, die superklugen filmschaffenden aus dem westen, verstehen meist nicht die geringsten zusammenhänge. so sehen ihre filme auch aus. warum wohl durften ossis fernsehfilme über springer und die luftbrücke machen aber NIE über geschichten aus dem osten? das war die domäne aus dem westen. an diese heiklen themen durften nur leute ran, deren werte vorstellungen nicht durch eigenes leben im osten verpfuscht wurde! und so macht die kostümbildnerin eben nur dunkelgraue kostüme, das szenenbild wird patiniert bis zum umfallen, das licht ist dunkel und vor allen dingen fad, kein sonnenstrahl und keine farben. die heroen dieser machwerke eifern, sie wissen, das gefällt, das wollen die geldgeber, das zdf und die ard. und das wird übrig bleiben, sollte der letzte ostler versterben! das wird das bild prägen. vor unseren augen läuft in echtzeit geschichtsverfälschung ab! da wir nichts dagegen tun können, die fälscher haben alle macht, lehnen wir uns zurück und genießen es. das einzige von bestand ist die lüge!

  28. “Für sie gibt es nur eine Erzählung: Karriere – mit freundlicher Unterstützung opportunistischer Tugenden.

    Aber die Dinge sind nun mal wie sie sind, wenn man sie ohne den moralischen Zuckerguß unserer Zeit betrachtet – und natürlich tragen jene dennoch die Verantwortung für ihre Taten.Aber die Dinge sind nun mal wie sie sind, wenn man sie ohne den moralischen Zuckerguß unserer Zeit betrachtet – und natürlich tragen jene dennoch die Verantwortung für ihre Taten. Aber die Bundesrepublik der heutigen Zeit ist doch kein Staatswesen, das auf irgendeine Art das Wohl seiner Bürger im Sinn haben könnte. Wäre es anders, man spürte es an der Politik: Das Gegenteil ist der Fall; der Außenministerin sind ihre Wähler sogar egal, wie sie mal ungeniert klarmachte. Die DDR hat überwacht – romantisch ausgedrückt, weil sie glaubte, so jene Ideale zu retten, die ein humanistischer Staat haben sollte. Die BRD entwickelt sich aktuell zu einem totalitären Gebilde, ohne irgendwelche Werte im Fokus zu haben, die auf ein besseres Leben ihrer Bürger Rückschlüsse geben könnte. Wer das vergleicht, der wägt nicht zwischen Äpfel und Birnen ab, sondern vergleich Äpfel mit Billardkugeln. Wäre es anders, man spürte es an der Politik: Das Gegenteil ist der Fall; der Außenministerin sind ihre Wähler sogar egal, wie sie mal ungeniert klarmachte. Die DDR hat überwacht – romantisch ausgedrückt, weil sie glaubte, so jene Ideale zu retten, die ein humanistischer Staat haben sollte. Die BRD entwickelt sich aktuell zu einem totalitären Gebilde, ohne irgendwelche Werte im Fokus zu haben, die auf ein besseres Leben ihrer Bürger Rückschlüsse geben könnte.”

    Ein typischer RDL. RDL sagt mit verschiedenen Worten eigentlich immer dasselbe: Die Staaten kranken an zu wenig Moral ihrer Regierungsmannschaft. Besonders blöd ist hier, dass die DDR im Vergleich zur BRD besonders gut abschneidet, weil hier das moralisch fragwürdige mit einer hehren Moral begründet wurde. Obwohl das eigentlich immer so ist und Moral eigentlich auch nur dazu da ist die eigenen Taten als moralisch wertvoll dastehen zu lassen – wird der BRD eine solche Moral abgesprochen – “alles Karrieristen” in der Ampel. Keine Moral im Leib! Ich kanns nicht mehr hören, dieses Geheule und Gejammer von Demokratieidealisten.

    “Aber die Bundesrepublik der heutigen Zeit ist doch kein Staatswesen, das auf irgendeine Art das Wohl seiner Bürger im Sinn haben könnte.”

    – Mann Gottes! Wenn das wirklich das Urteil wäre, dass die BRD das Wohl seiner Bürger nicht im Sinn hat, wieso glaubt ihr dann, man könnte sie an diesem Maßstab blamieren. Es ist doch blöde dem Löwen vorzuwerfen, dass er Antilopen jagt und sich nicht mit Gras fressen zufrieden gibt. Man kann ihm doch nicht nölend nervend vorwerfen, dass er ein Fleischfresser ist und dass sich der Löwe als Vegetarier blamiert. Warum wirft RDL dem Staat vor, dass er das Wohl der Bürger nicht im Sinn hat, wenn er selbst sagt, dass das nicht seine Aufgabe ist. Das Wohl (dass es den Menschen gut geht) seiner Bürger ist eben nicht seine “eigentliche” Aufgabe. Man kann dieses Staatswesen nicht moralisch veredeln, genauso wenig wie man einen Löwen dazu bringen kann zum Vegetarier zu werden. Wenn man einen Staat will, der das Wohl seiner Bürger im Sinn hat, dann muss man so einen Staat erschaffen und den alten abschaffen.

    1. @ Krim

      Wenn man einen Staat will, der das Wohl seiner Bürger im Sinn hat, dann muss man so einen Staat erschaffen und den alten abschaffen.

      Ja, aber vorher erfinden sie die eierlegende Wollmilchkuh.

      Es gibt schlicht keinen Staat, „der das Wohl seiner Bürger im Sinn hat“ und kann ihn auch nie geben, denn Staaten sind per definitionem organisierte Gewalt. Staaten sind Gesetz und Ordnung durch Gewalt. Gewalt ist Zwang und Zwang ist das Gegenteil von Freiheit und dem Wohl der Menschen. Mit Gewalt kann man eine alte Ordnung stürzen, mit Zwang kann man eine neue aufrichten, aber mit Gewalt und Zwang kann man niemals eine freie Gesellschaft erschaffen.

      Und die so genannten Bürger mögen die Insassen solcher Staaten sein – aber sie sind niemals freie Menschen. Sie bürgen eben bloß. Sie halten ihren Kopf hin an Ost- oder Pflegefront, sie geben ihren Körper für Kriege, Experimente, das ominöse Staatswohl – das immer nur das Wohl der herrschenden Klasse ist – aber sie sind niemals frei, gleich oder leben in Frieden und Brüderlichkeit. Und ihr Wohl interessiert die Herrschenden keinen Pfifferling.

      1. eierlegende Wollmilchsau heißt es – denn Milchkuh ist möglich

        Danke für die Ergänzung. Statt Staat hätte ich Gesellschaftssystem schreiben sollen.
        Allerdings: Freiheit ist hierzulande das, was der Staat gewährt, also nicht das Gegenteil von Zwang, sondern das was der Staat erlaubt.

        Man muss eben bestimmen was ein freier Mensch ist. Es ist eigentlich eine negative Bestimmung: einer Sache/etwas nicht unterworfen sein. Notwendigkeiten wird es immer geben. Jede Gesellschaft muss sich reproduzieren. Es kommt auf den Zweck an. In einer Klassengesellschaft wo eine Klasse die andere ausbeutet braucht es notwendig Zwang also eine Herrschaft, die für Ausbeutungsverhältnisse sorgt. Wo es aber keine Ausbeutung gibt, braucht es auch keine Gewalt, da keine Willen untergeordnet werden müssen. Insofern bedeutet Freiheit einer Gesellschaft von Einzelnen anzugehören, die das Wohl aller Einzelnen und gesellschaftlichen Zusammenhangs befördern will.

  29. Wenn mit „Ratifizierung“ eines Rechtsaktes zeitgleich seine Rechtsgrundlage aufgehoben wird, hat dieser Rechtsakt zu keinem Zeitpunkt Rechtskraft erlangt.

    Hier: Angenommener „Beitritt“ gem. Art. 3 EinigVtr und die zeitgleiche Aufhebung seiner Rechtsgrundlage (s.g. „Beitrittsartikel“ resp. Art. 23 GG a.F.) via Art. 4 Ziff. 2 EinigVtr.

    Daher gab es auch keinen Beitritt der DDR zur BRD, als Voraussetzung für die Wiedervereinigung, so dass die DDR-Verfassung auch nicht – wie beabsichtigt – durch Beitritt aufgehoben wurde resp. weiter fortbesteht und dem Grundgesetz folgerichtig kein Rechtskraft entfaltender Geltungsbereich (Präambel) zugewiesen wurde resp. das Grundgesetz nirgendwo mehr gilt.

    Die BRD gibt es nicht mehr. Sie wurde vor 33 Jahren von der DDR annektiert.
    Und das ist noch lange nicht alles.
    https://www.nzz.ch/meinung/deutschland-gibt-sich-der-planwirtschaft-hin-ld.1575410
    https://menschenrechtsverfahren.wordpress.com/2023/12/02/wir-sind-ddr/

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