Gefangen in der Medienblase

Quelle: Pixabay

Wie ein Versuch scheiterte, im Alltag Demokratie zu leben. Eine Anekdote.

Ein etwas gebeugter älterer Herr. Sehr sympathisch, ein anregender Kommunizierer, ehemals Oberstudienrat, promoviert in Anglistik, lange schon pensioniert, alleinstehend, wohnhaft in einer Eigentumswohnung mit schönem Blick.

Vor allem fand ich sein Auto toll: knallrot, eine großes Bonbon, das er kaum nutzte, denn er fuhr ausnahmslos mit dem Fahrrad, wenn er nicht lief. Für seine 83 Jahre war er fast flink wie ein Wiesel.

In einem Café kamen wir ins Gespräch. Meine Texte tippe ich am liebsten, wenn ich unter Menschen bin. Er, interessiert, sprach mich an. Ob ich an einem Roman schreibe.

Nein, das könne ich nicht, meinte ich, es gehe um Politik.

Politik? In diesem Moment begann das Unheil.

Im Internet steht nur Unsinn drin

Nein, nicht, weil er irgendwie rechtsradikal dachte oder ein Reichsbürger war oder vielleicht noch ein übriggebliebener Kommunist. Das Unheil begann, weil er noch niemals im Internet war. Zuhause auf seiner Kommode stand ein blitzblankes Apple-Gerät, aber er gestand, dass er es aufgegeben habe, das Gerät jemals zu bedienen. Enkel, die es ihm zeigen konnten, hatte er nicht, auch keinen digital superschlauen Neffen, über den ich meinerseits verfüge.

Kurse für die etwas Älteren unter uns? Nein, da gehe er nicht hin. Da quälten sich Omas und Opas jenseits der Sechzig und verstünden doch nur Bahnhof. Er sei über 80 und – jetzt meldete sich der Anglist in ihm: „I am beyond this“. Er befinde sich jenseits von Apple und Microsoft.

Solche Selbstironie gefiel mir. Man muss weiß Gott nicht jeden Quatsch mitmachen, nur, weil die anderen sich vor Begeisterung überschlagen. Ansonsten kannte er die Welt, war weit gereist, hatte viel gelesen. Wir konnten uns prächtig unterhalten – nur nicht über Politik. Blöd natürlich, weil ich Politologe bin.

Das Problem war dieses: Redete er, so hörte ich die Tagesschau vom Abend zuvor, widersprach er mir, so war es der Deutschlandfunk. Alles Übrige hatte er wohl aus der Zeit oder dem Spiegel. Auf beides war er als zünftiger Akademiker abonniert. Daneben noch das „Käseblatt“, wie er sagte, also die regionale Tageszeitung.

Eines Tages kamen wir auf Themen der Geschichte. Thema: 9/11. „Hör mal“, meinte ich, „die Sache ist wohl noch nicht so ganz aufgeklärt. Könnten da nicht auch andere Verursacher mit dahinterstecken als offiziell mitgeteilt?“

Ich glaube, das war der Auslöser. Furchtbar fing er an zu schreien. „Verschwörungstheorie!“ Woher ich wohl diesen Blödsinn hätte! Ich solle ihm keinen Quatsch erzählen! Alles sei doch längst sonnenklar! Für jenseits der 80 verfügte er über beachtliche Power.

„Aus dem Internet“ meinte ich und aus einem Buch von Marcus Klöckner („9/11 – Der Kampf um die Wahrheit“), merkte ich an.

„Erstens“ – so skandierte er in immer noch gehobener Tonlage –: „Das Internet!“ Bekanntlich sei da nur Unsinn drin, jeder wisse das und auch deshalb habe er kein Verlangen zu lernen, wie man ins Internet kommt. Marcus Klöckner? Von dem habe er nie gehört.

Ein Jahr später. Wir hatten uns aus den Augen verloren, begegneten uns aber wieder im Café. Erneut eine Einladung, diesmal holte er mich mit seinem knallroten Auto ab. Wirklich ein freundlicher alter Herr. Thema: Ukrainekrieg.

Spaltung ist ein Medienprodukt

Und wieder: Was er so vorbrachte, war keineswegs dumm, aber es entsprach erneut einer einzigen, völlig selbstverständlich vorgebrachten Tonlage: Ich hörte die ARD, die Zeit und den Spiegel. Und auch das Käseblatt. Das steckte auch in meinem Briefkasten, deshalb wusste ich, dass auch dort die selbe Melodie geträllert wird: Putin ist ein Monster, Waffenlieferungen sind alternativlos, Verhandlungen unmöglich, eine Vorgeschichte gibt es nicht – und alles ist klar wie Kloßbrühe.

„Wie ist es möglich“, so fragte ich ihn, „dass wir uns irgendwie verständigen, wenn du dich nicht ins Internet traust?“

Meine Frage verstand er überhaupt nicht. „Was hat denn das damit zu tun?“ Wieso ins Internet gehen, wenn man die Zeit abonniert hat? Stundenlang höre er den Deutschlandfunk.

„Du erfährst da aber nicht alles und was du erfährst ist …“

Er unterbrach mich wie einen der etwas beschränkteren Schüler seiner ehemaligen Schule. „Ich will dir mal was erklären: Wir leben doch in einer Demokratie und da …“

Jetzt unterbrach ich ihn. Darüber wusste ich etwas, Demokratietheorie war mein Fachgebiet im Studium.

Aber er schüttelte fast schon angewidert den Kopf: Bei ihm käme langsam der Verdacht auf, ich sei irgendwie …

„Rechtsradikal“ rief ich.

Ja, dagegen habe er letzte Woche demonstriert. „Wehret den Anfängen!“ Die Brandmauer stehe schon.

Ich habe ein eher hitziges Temperament. Daher riss ich mir nun die letzten politischen Klamotten vom Leib und provozierte ihn gewissermaßen ganz nackt: „Du, es ist noch viel schlimmer. Ich war bei Querdenker-Demonstrationen dabei!“ Schließlich wusste ich, wie das Käseblatt damals kommentiert hatte: „Schon wieder demonstrierten rechte Coronaleugner. Antidemokraten müssen gestoppt werden.“

Das war nun irgendwie das Ende unserer dicken Freundschaft. Ich ging zu Fuß nach Hause. Klar wurde mir: Die Wurzeln der Spaltung sind eindeutig. Die Spaltung, die unsere Gesellschaft zerklüftet, ist ein Medienprodukt. Ich will nicht wissen, wie viel Streit und Ärger dadurch erzeugt werden. Man muss sich entweder selbst in die Echokammern einsperren lassen oder eben jene meiden, die glauben, dort seien sie glücklich. Denn ohne umfassende Information hat politisches Debattieren keinen Sinn.

Es gäbe aber noch die „russische Lösung“. Aus Russland hört man, dass auch bei Wodka und Borschtsch, kommt die Sprache auf Politik, sofort eisiges Schweigen ausbricht. Es scheint verschiedene Wege zu geben, den lästigen Bürger von den Staatsgeschäften fern zu halten.

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114 Kommentare

  1. Ja diese Leute bekommen nicht mit das eine „Brandmauer“ = „antifaschistischer Schutzwall“ = Mauer = Unfähigkeit zur Demokratie bedeutet und alternativlos die neue Form der Diktatur ist die auf dem GG fußt.

    Was die Russen angeht könnte ich mir vorstellen, das wenn es um die UKR geht nach dem 4. cto Gramm die Hymne der SU gesungen wird.

  2. Gefangen in der anerzogenen Faulheit, zu glauben statt zu hinterfragen. Das ist keine “Medienblase”, schliesslich funktioniert sowas auch in Sekten. Eine Quelle egal welcher Art wird zur unhinterfragbaren Wahrheit deklariert und alles Andere muss Lüge sein. Das dann garniert mit dem “Wir” sind “die Guten” weil wir “unseren” Hohepriestern noch den grössten und offensichtlichsten Schwachsinn glauben und schwupps hat das Höhlenmenschen BIOS wieder den Sieg über die angebliche Zivilisation und Bildung davongetragen.
    Ganz einfach und primitiv. Mein Stamm glaubt an X und jeder der das nicht mitmacht ist Feind. Ob tein sachlich X der absurdeste Dummfug ist wird niemals auch nur angenommen, dann muss man sich auch nie die peinliche Frage stellen, warum man dem Füh….. Fetisch hirnlos hinterherlief.

  3. Hab exakt dieses Problem mit meinem Vater. Und der ist als bald 75 jähriger durchaus im Internet (wobei ausschliesslich im “boomernet”) unterwegs.

    Das Problem sind imho nicht die Medien, sondern die anerzogene Obrigkeitsgläubigheit (ist das ein Wort?).

    Mein Vater liest am liebsten Krimis, da gehts drum rauszufinden wer der Mörder war bevor es am Ende eloquent präsentiert wird. Da ist er zu 100% “Verschwörungstheoretiker”. Aber wehe jemand versucht ihm Hintergründe zu einem heiklen Thema zu erklären oder, die Tageszeitung bewahre, gar Ursachen eines Konflikts zu verstehen.

    Wir habens längst aufgegeben über irgendwas politisches zu sprechen, das führt nur zu Streit.

    Und ja, die Medien hetzen auch in genau diesem Sinne. Aber die Scheuklappen hat er sich selbst aufgezurrt, alles was die Medien machen ist Futter in den Stall zu stellen.

    1. “Aber die Scheuklappen hat er sich selbst aufgezurrt, alles was die Medien machen ist Futter in den Stall zu stellen.”
      Diese Einschätzung kommt der Realität wohl am nächsten – danke.

      Seit Jahr und Tag habe ich Probleme mit dem Wort (bzw. dessen Deutung als Sündenfall) “Propaganda”.
      Es wäre nämlich ein Paradox, dem Homo sapiens prinzipiell zu unterstellen, intelligent zu sein, aber ihm gleichzeitig diese Fähigkeit problemlos durch äußere Einflüsterungen nehmen zu können. Darüber hinaus beträfe es, wenn, dann 100%. So war es jedoch nie und wird es auch nie sein.

      Nur ein weiteres Beispiel
      Am 12.9. war über viele Stunden das Benutzen von “Karten” im Einzelhandel, bei Banken etc. unmöglich.
      Im Geschäft – wie zufällig selber erlebt – war die Aufregung groß, dass dies nicht anstandslos funktionierte.
      Von Bargeld, auf das diese überbordende Art von “Konsumenten”* freiwillig verzichteten, war noch nicht einmal mehr die Rede.
      Jeder leidlich Intelligente käme vage auf die Folgen, wenn Bargeld abgeschafft und das Zahlen mit Karte von äußeren Umständen (gleich welcher Ursache) abhängig wäre.
      Aber Intelligenz ist offensichtlich ein scheues Reh oder gar ein Dodo.

      * Supermärkte/Discounter, Einkaufsorte für ein Gros der Bevölkerung, werden massiv umgerüstet auf (teils mehr) SB-Kassenb(ausschließlich Kartenzahlung). (ÖPNV, Behörden und Bäder bargeldlos etc.)

      Aber die geistige Resonanz in millionenfachen Oberstübchen ist: entweder abgestandene, “miasmische” Luft wie bei Windstille, oder bei Wind ein Pfeifen ähnlich dem Durchzug auf Ruinen.
      Und das bei jedem nur erdenklichen Bereich, welcher (fast) alle mittel- oder unmittelbar (hart) betreffen wird!

      “..sondern die anerzogene Obrigkeitsgläubigheit (ist das ein Wort?).”
      Ja – selbstverständlich.
      Aber die Jahrgänge, welche derart konditioniert wurden, sind im Aussterben begriffen.
      Übrig sind/bleiben jene, die auf Ego-Gläubigkeit konditioniert worden sind. Also ein Verständnis haben, welches niemals über den eigenen Horizont oder die (verquere) geistig beschränkte Selbstwahrnehmung hinaus reicht.

      Dazu bedarf es keiner Propaganda; die ist nur die Kirsche auf der zwar “eigenkreativen”, aber ungenießbaren Torte.
      Und das ist keineswegs nur regional oder national begrenzt.

    2. “Aber die Scheuklappen hat er sich selbst aufgezurrt, alles was die Medien machen ist Futter in den Stall zu stellen.” – Ganz genau. Dick einrahmen den Satz und an die Wand hängen.

    3. Mit den letzten zwei Sätzen haben Sie wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen !
      PS : Ich kenne das Wort, das Sie oben erwähnen, eher unter Obrigkeitshörigkeit. Oder Autoritätsgläubigkeit.

  4. Dieser Kommentar zeigt anschaulich das Problem der Menschen. Das schon Kant seinerzeit beschrieben hat und darin besteht, sich durch Benutzung des eigenen Verstandes aus dieser Echokammer zu befreien. Dort gelingt es ja selbst einem hinreichend gebildeten Studienrat nicht.

    1. Da sollten wir den Begriff “Bildung” hinterfragen. Was nutzt es, die Bibliothek von Alexandria leer gelesen zu gaben, wenn mir aber Vernunft und Herzensbildung fehlen?

  5. Genau das ist unsere Medienrealität.
    Wunderbares Essay über die heutige Situation.
    Es findet keine Aufklärung mehr statt ,nur noch Propaganda.
    Wie sagte es Henryk Broder so treffend
    über die öffentlich rechtlichen Sender und die angeschlossene Presse.
    “80 Prozent Propaganda,20 Prozent Müll”

      1. Es bestünde demnach Hoffnung, wenn mal jemand rausfinden würde, was daran so schwer ist.

        Das mit dem Splitter und dem Balken könnte auch aus der Zeit stammen.

        Oder mit anderen Worten: “Man [die anderen!] muss sich entweder selbst in die Echokammern einsperren lassen oder eben jene meiden, die glauben, dort seien sie glücklich.”

        Da wär ich fast vom Stuhl gefallen…

    1. Das sagte Broder aber vermutlich erst, nachdem man ihn aus dem öffentlichen Diskurs entfernt hatte.

      Nach 9/11 war er einer der führenden Hetzer gegen Muslime in den deutschen Medien (sehr gern ÖR!!) und proklamierte zu Kritik an Bushs “War on Terror” Sätze wie den, daß sich die Feuerwehr bei der Brandlöschung ja auch nicht an die STVO halten könne. Er veröffentliche Lügengeschichten über eingewanderte Muslime, wie die, daß in Australien Sparschweine abgeschafft würden, weil Muslime sich über das “unreine Tier” beschwert hätten, oder in Österreich Eltern sich beschwert hatten, daß in der Schule im Matheunterricht ein Pluszeichen verwendet würde, das ein christliches Symbol sei. Nicht davon konnte er belegen. Es war reine Erfindung.

      Der Treppenwitz daran ist übrigens, daß es tatsächlich ein Land gibt, in dem das Pluszeichen regelmäßig wegen seiner angeblichen religiösen Bedeutung ersetzt wird – Israel!

      https://en.wiktionary.org/wiki/%EF%AC%A9

      Und das weiß der “Plakat-Jude” (im Sinne, daß er sich selbst provokativ immer wieder so inszeniert) Broder natürlich ganz genau! Aber in seinem Hass auf den Islam greift auch er gern mal zur Lüge. Dazu paßte auch, daß er sich damals sogar als Vorsitzender des Zentralrates der Juden selbst ins Gespräch brachte.
      An diesen Schwachsinn von damals erinnert noch der Name seiner damals gegründeten Website “Achse des Guten”, eben zur Unterstützung des US-Weltkrieges gegen die “Achse des Bösen”, also überwiegend islamische Länder des Nahen Ostens und den Islam als solchen.

      Broder war damals übrigens auch ein im Bundestag angehörter “Experte” zum “Antisemitismus” und hat maßgeblich dazu beigetragen, in der Politik den “klassischen” Antisemitismus durch den “israelbezogenen Antisemitismus” zu ersetzen. Spätestens seitdem ist selbst zarte (und sachlich begründete) Israelkritik mit dem schlimmsten Vorwurf gekoppelt, den es in Deutschland gibt.

      DAS ist Broder!

      1. Guter Auszug. 🙂
        Ich wollte selbst auch schon mal an andere Stelle über “Broder” vom Leder ziehen, aber ich unterließ es, weil ich andere Prioritäten hatte.

  6. OK, das kenne ich sehr gut bei Diskussionen mit der Generation meiner Eltern.

    Allerdings so ganz s/w ist es auch nicht, wenn schon bei Corona definitiv. Da war wirklich alles verloren…

    Wenn ich z.B. davon erzählt habe, dass ich regelmäßig auf Corona Demos war, dann kam schnell großes Entsetzen. Das ginge ja gar nicht, dass ich mich auf Nazi Demos begebe.
    Auf mein Erwiderung, dass ich das durch meine eigenen Erfahrungen nicht bestätigen könne und man doch einfach mal selbst hingehen soll, um sich ein eigenes Bild zu machen, kam dann widerum großes Entsetzen. Das ginge gar nicht, weil da sind ja Nazis, da will man nicht hin. Tja, was willst du da machen? 😉

    Ich habs irgend wann echt gelassen und tue es auch heute noch. Wer in der Welt von Tagesschau und Spiegel hängt, der ist fest dogmatisiert. Dogmatisiert benutze ich hier übrigens bewusst, weil ich es so oft erlebt habe, dass Diskussionen praktisch abgelehnt werden. Wenn es nur um unterschiedliche Sichtweisen und Kontroversen ginge, dann wäre das für mich absolut ok, aber offensichtlich schaffen es diese Medien ihre Rezipienten auch gleichzeitig so zu “erziehen”, dass sie sich praktisch selber abschotten. Das hat ein wenig was von einer Sekte…

    1. Das ist genau der Grund warum ich solche Leute ablehne und seit 1974 bekämpfe.
      Seit dem 12.4.2020. habe ich meine Parameter auch diesbezüglich anpassen müssen.

      1. Es ist halt nur so, daß plötzlich auch gute alte Freunde zu “solchen Leuten” werden, an die man mit keinem Argument und keinen Fakten mehr herankommt. Daß die von den Medien verbreitete Propaganda in der Lage ist, solche Beziehungen (und letztlich auch ganze Gesellschaften) zu zerstören, ist nicht nur bedauerlich, es ist gefährlich.

        1. Genau, da liegt das Problem, wenn man innerhalb von 14Tagen 4/5 seiner Freunde von einem nichts mehr wissen wollen, seine Job’s und wenig später durch die Maskenpflicht auch noch seine Wohnung verliert.

        2. Aber natürlich. Aber Leute die bis in die Nazizeit (zwangsweise Verabreichung experimenteller Medikamente) zurückgehen sind auch nach 40 Jahren dann keine Freunde mehr, sondern eine Gefahr für eigenen Leib und Leben. Man weiß ja nicht wo die Mitwirkungsbereitschaft von “wir impfen euch alle” genau aufhört.

  7. Hier liegt nich nur ein Informationsproblem vor, wir sehen hier ein Klassenproblem:

    Der alte Herr ist als deutscher Oberlehrer nicht ganz arm! Seine Pension dürfte 3500 Euro monatlich betragen. Die Höhe seiner Pension kann man übrigens, bei Kenntnis seines letzten Berufes, leicht ergoogeln. Dazu zahlt er keine Steuern und die Beihilfe zahlt seine gesamten Krankenkosten. Miete zahlten muß er auch nicht, denn er kann sich eine Eigentumswohnung leisten. Er schwimmt sozusagen im Geld und weiß nicht wohin damit! Davon können deutsche Normalrentner nur träumen!

    Er kann sich noch ein großes rotes Auto leisten, was dir „Verlorenen Kinder in den Straßen von Berlin“ noch nie konnten.

    Aufgrund dieser Klassenverhältnisse – er lebt tatsächlich in einer medialen Blase – kann er nicht verstehen, kann er überhaupt nicht wahrnehmen, das es sehr vielen anderen Menschen, auch seines Alters, sehr viel schlechter geht.
    Mit 83 ist man außerdem altersstur und daher wenig tolerant. Das kommt noch hinzu.

    Mein Fazit: das Sein bestimmt das Bewußtsein!
    Der alte Herr verkörpert den Radikalismus, den Totalitarismus der Mitte. Die Natur wird dieses Problem lösen!
    Danach gibt es einen Erbstreit!

      1. Auf die hohen Pensionen deutscher Beamter fallen – anders als bei deutschen Normalrentnern – keine Steuern an!
        Allerdings dürfen Beamte zur Pension nicht unbegrenzt hinzuverdienen, sonst wird die Pension gekürzt. Darüber regen sich Lehrer auf, denn Normalos, die das Rentenalter erreicht haben, dürfen hinzuverdienen was sie wollen. Aber sie müssen dieses Hinzuverdiente mit ihrer Rente natürlich versteuern!
        Außerdem müssen Pensionäre – anders als deutsche Normalos – von ihrer Rente keine Krankenkassenbeiträge bezahlen. Wer allerdings selbst Beamter war oder noch ist, weiß nicht welche Privilegien er geniesen darf, auf Kosten deutscher Normalos, die die Beamtenschaft mit ihren Steuern bezahlen müssen.
        Ich bin für die Abschaffung des Berufsbeamtentums. Beamte, Lehrer müssen „ den Volke dienen“. Wer dies nicht tut, fliegt raus wie unfähige „Arbeiternehmer“ auch.

        1. google sagt:

          “Auf eine Pension fallen Steuern an. Eine Pension ist in der Steuererklärung als Einkunft aus nicht selbstständiger Arbeit anzugeben. Sie unterliegt der selben Besteuerung, wie jedes herkömmliche Gehalt in vergleichbarer Höhe. Es gibt einen Versorgungsfreibetrag und einen Zuschlag.”

          “Durchschnittsrente nach mindestens 45 Versicherungsjahren
          Im Westen sind es – Stand Dezember 2023 – 1.663 Euro, im Osten 1.471 Euro.”

          “Wie viele Rentner in Deutschland haben mehr als 3000 €?
          Schon 2000 Euro Rente bekommen in Deutschland nicht viele Menschen, aber mehr als 3000 Euro Rente sind besonders selten. Wie dem Rentenversicherungsbericht 2022 zu entnehmen ist, haben das 50 Rentner geschafft.”

          “Aufgrund dieser Klassenverhältnisse – er lebt tatsächlich in einer medialen Blase – kann er nicht verstehen, kann er überhaupt nicht wahrnehmen, das es sehr vielen anderen Menschen, auch seines Alters, sehr viel schlechter geht.”

          Hinzuzufügen wäre: Praktisch a l l e n Rentnern in Deutschland geht es schlechter als diesem Herrn. Das bringt natürlich auch ein entsprechendes Bewusstsein hervor.

          1. Entschuldigung die obigen Angaben zur Durchschnittsrente sind noch zu optimistisch. Nach einem pdf der “Statistik der
            Deutschen Rentenversicherung” Aktuelle Daten 2024 – Stand 22. Nov. 2023
            Liegt der Rentendurchschnitt abzüglich Kranken und Pflegeversicherung bei 1209 €. Bei Männer durchschnittlich bei 1332€, bei Frauen bei 1118€

            Es lebe das Rentnerparadies Deutschland.

            1. Anders als bei den Amis und in vielen anderen Ländern sind sich die Deutschen zu fein um übers Geld zu reden. Damit das „einfache Volk“ es versteht, muß man auch mal konkrete Zahlen nennen. Die meisten gutwilligen Deutschen verstehen gar nicht, wie gut es den Beamten geht (nicht den einfachen Knüppelbullen, der palästinensisch Kinder niederschlägt, der geht mit 2000 netto nach Hause). Da gibt es die „fette Grüne“, Chefin einer Regierungspartei, die nicht mal weiß wie hoch die Durchschnittsrente ist.
              Das ist doch empörend oder nicht?
              Warum laßt ihr diese Scheiße einfach mit euch machen ohne zu rebellieren?

      2. ” Die Beihilfe übernimmt Krankheitskosten nur anteilig.”
        Und der Rest wird von der privaten Krankenversicherung übernommen.
        Und ganz allgemein gesprochen : ich halte wenig davon, auf eine Berufs-, Menschen- oder sonstige Gruppe einzuschlagen. Nichtsdestotrotz genießen Beamte v.a. in finanzieller Hinsicht (aber nicht nur) schon diverse Privilegien. Und das ist anderen Berufsgruppen gegenüber einfach nicht fair, insofern halte ich das Berufsbeamtentum für überholt. Was macht einen Lehrer oder Polizisten denn besser als z.B. einen Pfleger oder eine Hebamme ?
        Nichts. Aber mit einer ‘Besserstellung’ fördert man eben auch eine Ungleichheit und Konkurrenzdenken.
        Und damit Spaltung. Nicht, daß alles im Leben oder in der Gesellschaft gleich sein müsste (bloß nicht), aber v.a. in wirtschaftlicher Hinsicht für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, wäre nicht wirklich schwer.
        Wollen nur die wenigsten.

    1. Sie leben aber auch fest in Ihrer Blase und sollten mal einige Schubladen ihrer Klischees verlassen. Schönes Beamtenbashing ohne tatsächliches Hintergrundwissen. Genau wie die angegriffene Seite …

      1. Wohl selbst Beamter, denn betroffene Hunde bellen?
        Was haben Sie zur Verteidigung deutschen Berufsbeamtentums mit all seinen Privilegien für Argumente vorzubringen?

        Im übrigen lebe ich hier unter zahlreichen deutschen Lehrern. Die tun mir wirklich leid, mußten sie doch tausend mal härter arbeiten als ein Stahlkocher. Der bekommt weniger Rente, aber eine gute Betriebsrente aus der Zeit der „guten, alten BRD“. Zugegeben, der Stahlkocher hatte etwas mehr als 30 Tage Urlaub, wohingegen der deutsche Oberlehrer in den langen Ferien unermüdlich das neue Schuljahr vorbereitet hat und sich von der schweren Last seiner Erziehungsarbeit erholen mußte

        Das Sein bestimmt eben doch das Bewusstsein!

        1. Das altbewährte Beamtenbashing kommt immer an – mit Klischees fährt man gut ! Ob nun das Sein das Bewußtsein oder andersrum … wer weiß das schon ? Oder neiden Sie ihm seine € 3500 ???

          1. Die Pensionen eines Beamten sollten nicht höher sein als die Höchstrente eines normalen deutschen Arbeiters. Diese liegt bei ca 2500 Euro, was allerdings nur eine kleine Minderheit der Rentner erreicht.
            Wie in Österreich sollten ALLE, Werktätige, Beamte, Lehrer und Selbstständige in die Rentenkasse einzahlen. In Österreich kann so ein gut verdienender Werktätiger 3200 Euro Rente erreichen, in Deutschland nicht.
            Finden sie das gerecht?

    2. 3.500 Euro sind übrigens exakt das Doppelte dessen, was man in Deutschland im Schnitt!!! netto mit “ehrlicher Arbeit” verdienen kann, und das Dreifache einer üblichen Monatsrente nach 45 Jahren Arbeit zu solchen Bedingungen….

      Und “im Schnitt” bedeutet, daß die Hälfte aller hier Genannten noch deutlich weniger zur Verfügung hat…

      Leute wie dieser “agile Zeitgenosse” haben schon lange keinen echten Kontakt mehr zur Realität. Und über die Medien bekommen sie die halt auch nicht vermittelt.

      Dazu paßt, daß aktuell ja beschlossen wurde, daß es im nächsten Jahr keine Erhöhung des “Bürgergeldes” geben wird. Weil das angeblich in diesem Jahr “zu stark erhöht wurde”. So steht es in diesen Medien. Und der agile Herr ohne Internet glaubt das. Nicht in diesen Medien steht, daß das hier relevante Arbeitsministerium von Herrn Heil eine Studie unter Verschluß hält, nach der das Bürgergeld sogar noch zu niedrig ist. Trotz Erhöhung um 12% in diesem Jahr!

      https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/studie-unter-verschluss-buergergeld-zu-niedrig-fuer-eine-gesunde-kinderernaehrung-li.2251838

      Aber das steht halt nur bei der “vom Verfassungsschutz beobachteten” Berliner Zeitung!
      Im Spiegel liest man dagegen sowas hier:

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/studie-zu-buergergeld-verleiten-die-neuen-regeln-dazu-sich-keinen-neuen-job-zu-suchen-a-911ad06c-1db7-4a53-9645-7e8ebc91cb8b

  8. Als Ü60er habe ich weder Fernseher noch Tageszeitung. Den DLF höre ich seit 1999 nicht mehr.
    Irgendwo in einer Schublade habe ich eine Urkunde, auf der mein Name und der Titel „Dipl.-Ing.“ steht. Ein Fahrrad und einen roten Kleinwagen besitze ich auch. Einen Teil meiner Informationen beziehe ich aus Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Verwandten. Den anderen Teil bei gezielten Recherchen u.a.im Internet oder aus Büchern…Mit meinen Gesprächspartnern habe ich vereinbart, das jeder seine Meinung in den Gedankenaustausch einbringen kann, eine wie aber immer geartete Überzeugung des jeweils Anderen nicht möglich sei…wir respektieren die jeweils andere Meinung. Und trotzdem schätzen wir uns.
    Der Einfachheit halber gehe ich davon aus, das die Meldungen der elektronischen Medien und der Printmedien falsch, lückenhaft, zweckgerichtet sind. Meistens habe ich damit recht und in nur wenigen Fällen muss ich mich korrigieren. Aber es gibt wesentlich wichtigeres, als sich mit dogmatisch verbohrten Menschen abzugeben. Politik und gesellschaftliche Entwicklung verlaufen auch so entsprechend tieferliegenden Triebkräften, die der Einzelne kaum beeinflussen kann. Die Frage, wie man damit umgeht, die muss jeder für sich beantworten….

  9. Hey, dasselbe habe ich gestern und davor bei ARDZDFDLFusw. auch schon gehört. Wann immer zwei unterschiedliche Meinungen unversöhnlich aufeinanderprallen und wieder getrennte Wege gehen, liegt gleich eine “Spaltung der Gesellschaft” vor. Nicht zu fassen, in “unserer Demokratie”.
    Nach dieser Medienaufblasung müsste es streng genommen abertausende von “gesellschaftlichen Spaltungen” geben, wie übers Klima, Fleischkonsum und Taylor Swift.

    Die Unversöhnlichkeit des Meinungsstreits liegt vielleicht aber auch an der vorteilhaften Nutzung des staatlich gewährten Rechts auf die “eigene” Meinung, auf das sich letztlich jeder Bürger als “sein gutes Recht” beruft, um damit weitere Diskussionen um die strittige Sache auszuräumen. Um die Sache geht’s dann eben auch nicht mehr, wie der Artikel sehr gut am anekdotischen und persönlichen Charakterbeispiel “exemplarisch aufzeigen” möchte – hey, schon wieder wie in den Medien! … Die symbolische Bedeutung muss über das persönliche Beispiel transportiert werden. – Lernt man wahrscheinlich an jeder Journalisten-Schule im Seminar für gute “Spiegel-Stories”.

    Wie wohl dieselbe Geschichte zur “Spaltung der Gesellschaft” durch die Medienblasen ausfallen würde, wenn der alte Anglizist sie aus seiner Perspektive schrübe? [Spoiler: “Gefangen in den Blasen des Internets”]

    1. In der Tat ist es so, in der BRD wird der Meinungsstreit immer unerbittlicher. Viele Ältere sagen, das sei früher anders gewesen. Man habe heftig gestritten aber danach wieder gelacht und ein Bierchen getrunken. Deutsche Freunde berichten, über politischen Streit zerbrechen alte Freundschaften. Auch das sei früher anders gewesen. Viele fühlen sich ausgegrenzt, vermissen Meinungsfreiheit etc.
      Früher sagte man, ein kluges Wort und du bist Kommunist.
      Heute bist du, sagst du ein kluges Wort, ein Rechtsradikaler.

      In migrantischen Millieaus wird ebenfalls politisch heftig gestritten. Aber es gibt die Familie, die heilig ist. Der Respekt vor der Familie gebietet es, auch „verlorene Kinder“ nicht auszugrenzen.
      Die modernen Gesellschaften des Westens haben die Familien zerstört und die Menschen vereinzelt. Corona hat die Situation verschärft und danach begannen barbarische Weltordnungskriege der niedergehenden westlichen Zivilisation. Dieser Niedergang ist unaufhaltsam und zeigt sich u.a. in oben dargelegten Erscheinungen.

      Die westliche Welt zerfällt, aber Asien und Arabien wird überleben und maßgeblich die neue menschliche Zivilisation bestimmen. So ist nun mal der Lauf der Geschichte, wenn Weltreiche zerbrechen!

    2. Wohl kaum liegt ein Gegesatz in der Meinung am Recht auf die Meinung… da wird wohl schon so etwas wie Bourgeois und Citoyen herauskommen, wenn man genauer hinsieht. Das sich verpissen und darüber maulen aber, das schon eher 😀 Aber sonst ausgezeichnete Polemik.

  10. Des Menschen Glaube ist sein Himmelreich. Fußend darauf wird der Mensch bewußt/unbewußt seine selektive Wahrnehmung praktizieren um sein Weltbild/Ego weiter zu stärken und zu bestätigen.
    Jegliche Kritik an diesen Dogmen kann als Angriff/Verunsicherung (EAV, Spässle!) auf die Person des Gläubigen wahrgenommen werden und von diesem als Ketzerei/Angriff/Feind eingeordnet werden.
    Wer zu sehr an den Glaubenssätzen seiner formellen oder informellen Gruppe zweifelt, muß mit dem Verstoß aus dieser rechnen. Mit allen sich daraus ergebenen Konsequenzen.

  11. Da gibts sogar ein Gesetz
    § 130 StGB (Volksverhetzung)
    “Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer … zum Hass … gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt”

    Ratten, mißgebildete Tiere, ….

    1. Ja, Florian Schröder gehört eigentlich vor ein GEricht. Es ist ja auch nicht das erste Mal, daß er öffentlich ausfällig wird. Ich erinnere mich an einen Auftritt im Fernsehen, wo er blanke Hetze abließ. Auch sein stromlinienförmiger Auftritt bei einer “Querdenken”-Demo ist noch in unguter Erinnerung. Die “Qualitätsmedien” hatten ihn damals dafür gefeiert.

      Aber in diesem Staat, wo die Staatsanwaltschaften weisungsgebunden sind, wird das nicht passieren. Im Gegenteil! Inzwischen werden genau wegen dieses (inzwischen in aller Heimlichkeit neugefaßten) Paragrafen 130 StGB Menschen vor Gericht gestellt, die sich für Frieden engagieren! Der 130er wird damit im Sinne des NS-Paragrafen zur “Wehrkraftzersetzung” mißbraucht. Und das sind leider keine Zufälle!

  12. Wir alle kennen solche Leute wie den im Artikel beschrieben Pensionär.

    Es ist letztlich eine Frage des Vertrauens.
    Wem vertraut man so sehr, dass man praktisch alle Infos unhinterfragt glaubt.

  13. Apropos Medienblase:

    Im Spiegel, dem zentralen CIA-Veröffentlichungsorgan für Deutschland, seht gerade ein Artikel ganz oben, in dem eine Claudia Major (passender Name) sagt: »Ich bin erleichtert, dass die Amerikaner diese Waffen bei uns stationieren«

    https://www.spiegel.de/ausland/us-raketen-in-deutschland-interview-mit-sicherheitsexpertin-claudia-major-a-a64c5d3c-8461-4a83-9410-f18b0d551468

    Der Artikel ist, wie inzwischen fast alles bei SPON, hinter der Bezahlschranke versteckt. Also die Blase IN der Blase für Leute, die bereit sind, für die Lügen und Kriegshetze auch noch Geld hinzublättern.

    Major wird als “Sicherheitsexpertin” vorgestellt, und ist von der “Stiftung Wissenschaft und Politik” SWP, einem der einflußreichsten transatlantischen Denkpanzer in Deutschland. Die SWP wurde übrigens 1962 auf Initiative des BND, also der “Organisation Gehlen” , des von der CIA nach dem Krieg übernommenen Leiters des Nazigeheimdienstes “Fremde Heere Ost” Reinhard Gehlen von Klaus Ritter gegründet. Seines Zeichens ebenfalls mit einer Karriere bei “Fremde Heere Ost”, Gehlen und BND.

    Und diese CIA-T…ante erklärt mir also jetzt im CIA-Spiegel, daß es ganz toll ist, wenn die USA in Deutschland atomar bestückte Raketensysteme aufbauen, die, wenn die Amis ihre Hyperschalltechnik zum Fliegen bekommen, Moskau praktisch ohne Vorwarnzeit einäschern können?
    Und sie erzählt es ja nicht nur den Bewohnern der Spiegel-Blase! Die Frau hat Einfluß! Zitat Wiki:

    Seit 2010 ist sie Mitglied im Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung der Bundesregierung.

    Herr, steh uns bei!

    Ps: Witzig ist ja diese “Internet”-Allergie der “Aufgeklärten”. Sag, du hast was im Internet gelesen, dann kommen sofort die Reflexe. Daß praktisch alle “Qualitätsmedien”, die diese Leute konsumieren, inzwischen weit überwiegend in diesem “bösen” Internet auftreten, könnte sie ja aus dem Gleichgewicht bringen. Daß die “Nachrichten”, die sie erhalten, inhaltlich von gerade mal 3 bis 4 Nachrichtenagenturen stammen (AP – USA, AFP – Frankreich, Reuters – Kanada/GB, und für den deutschen Markt vor allem die dpa), die ihrerseits vollkommen im Internet stattfinden, und deren “News” wegen des “Zeitdruckes” durch das Internet meist ungeprüft und nur ein wenig umformuliert nach wenigen Minuten “deutsche Nachrichten” sind, dürfte sie vollends aus der Kurve tragen Jedenfalls, wenn sie mal ernsthaft darüber nachdenken würden.

    Also stecken sie sich lieber die Finger in die Ohren und singen lalalalala…..
    Das ist das kindergartenmäßige Äquivalent zum informativen Kontaktabbruch in der Erwachsenenwelt.

    1. Sie kennen. die ‘Dame’ nicht? Ein. trefflicher Beleg dafür, dass Sie MaischbergerIllnerLanz et al nicht frequentieren. Ich für meinen Teil habe wegen ihr sogar fast gänzlich das Zappen eingestellt. Es könnte sich sonst kaum verhindern lassen, dass einem dieses Medusenhaupt aus der Brigade der NATO-Gorgonen unterkommt.

      1. Doch, ich kenne die! Trotz, daß ich diese Propagandashows seit langem meide, wie der Teufel das Weihwasser. Ich wollte sie halt in meinem Beitrag nur – wie heißt das jetzt? – “einordnen”! 😉

    2. “Also stecken sie sich lieber die Finger in die Ohren und singen lalalalala…..”

      Kein Scherz, genau das habe ich schon vor 2 Jahren tatsächlich erleben dürfen. Grund: meine freundliche Erwiderung auf die Fragestellung eines Nachbarn: “was sagst du dazu, dass die “die Russen” die Northstream Pipeline hochgejagt haben”. Nachdem ich keine 20 Sekunden geantwortet hatte, entfloh dieser plötzlich meiner lästigen Worte, mit den Fingern in den Ohren und den Worten, “ich will das alles nicht hören…”, und zwar im Laufschritt, aus der Waschküche bis hin in seine Lasterfreie Höhle.

      1. Dann soll er nicht fragen, wenn er es nicht hören will.

        Er fragt ja noch nicht mal, ob du glaubst, dass die Russen die Täter sind.
        Rotzfrech stellt er sich hin und verlangt deine Zustimmung zu seiner Unterstellung,
        die Russen hätten die Pipeline hochgejagt. Und er lässt auch nur Zustimmung gelten.

        Alles andere will er gar nicht hören.

        1. Ja, ganz genau so war diese “Frage” gemeint, entsprechend bin ich dem lieben Nachbarn auch bis zu seiner Wohnungstür nicht von der Pelle gerückt, und redete weiterhin auf ihn ein. In der Zeit bis er endlich die Tür aufbekam (Tresor ähnliche Spezialschlösser), musste er leider die Finger aus den Ohren nehmen und versuchte diesen Teil meiner Rede mit noch lauteren Gesumme zu übertönen. Was trotz aller Fassungslosigkeit über diese normopathische Selbstentblößung bleibt, ist die Erkenntnis, dass sich die Leute, welche sich selber zu den “hart arbeitenden und erfolgsstrebenden” Alphamenschen der “Mittelschicht” zählen, schon mitten in der Phase des endgültigen Durchdrehens befinden.

          1. @Phineas, @Krim: Ich danke für den Bericht, insbesondere auch durch die Ergänzung durch Nachfrage. Tatsächlich ist die Sprengung der Nordstream Leitungen eines der besonders geeigneten Beispiele, um bei weniger hoffungslosen Fällen Nachdenklichkeit zu schüren, denn selbst wenn man mal faktenlos unterstellt daß es für die Russische Föderation einen Grund gäbe die Leitungen inaktiv zu sehen, so kann das auf russischer Seite durch Bedienung der vorhandenen Ventile erreicht werden. Das vermeidet sowohl Sachschäden an eigener (!) Infrastruktur und erhält die Flexibilität, jederzeit doch liefern zu können.

            Einen wie oben beschrieben zugenagelten Mitmenschen hatte ich zu dem Thema noch nicht im Gespräch, ich vermute aber daß ich bei ersichtlich zertifizierten Russenhassern der Sorte Neu-kalter Krieger das Thema erst gar nicht angefangen hatte.

            1. Meist ist es ja nicht ersichtlich, in welchen Maße sich der mögliche “Gesprächspartner” und einen Teil seines Denkvermögens schon vorher selber außer Kraft gesetzt hat. Im geschilderten Fall war mir sein Weltbild aus Russenhass, Israelliebe, Nationalismus und Antikommunismus sehr wohl bekannt (der war viele Jahre Journalist beim Focus!). Mit diesem kläglichen und Fremdscham auslösenden Dammbruch seiner willentlich und mühsam aufrechterhaltenden kognitiven Dissonanz, hatte ich allerdings nicht gerechnet. Ich denke solchen Typen kann man das nicht oft genug unter die Nase reiben. Und wenn wir uns schon das nicht mehr trauen, was bleibt denn da noch?

  14. Kommt mir bekannt vor… hatte jüngst eine ähnliche Unterhaltung, die in der Frage nach den Informationsquellen mündete, bzw in meine ausgesprochene Vermutung, ob diese vermutlich ÖRR. Spiegel, ZEIT und SZ wären ? Nach der Bejahung und dem (immerhin) Bekenntnis, zu wissen, beim Thema Ukraine dort belogen zu werden war dann meine Zusatzfrage, woher dann die Annahme käme, bei anderen Themen, die dieselben Interessen bedienten, NICHT genauso nach Strich und Faden belogen zu werden ?

    Worauf dann die drollige, aber überzeugte Antwort kam, dass diese angeblichen, behaupteten Interessenüberschneidungen bloße Verschwörungstheorien aus der Echokammer des Internets seien.

    Und auch hier: akademisch gebildet, Rentenalter, kontinuierlich mit obigen Medien sozialisiert.
    Unterhaltungen mit Zeugen Jehovas über Gott sind ähnlich sinnstiftend und erhellend.

    1. Akademisch gebildet ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal – das wahre Leben schon eher. Kann natuerlich verstehen wenn. man sich durch unzählige Klausuren und Prüfungen gequält hat sich fuer etwas besonderes haelt und ferner gelernt hat sich auf Quellen zu berufen ohne deren Ursprung zu kennen, Hauptsache es steckte eine schulbuchbekannte, bildungsbuergerlich anerkannte Persönlichkeit dahinter. Wie hiess es damals nach 1945 als die deutschen Massenmorde bekannt wurden: “wenn das der Führer gewusst haette”.

        1. Die Menschen sind immer noch dieselben.

          Das Höhlengleichnis ist noch viel älter. Auch in der Bibel stehen ein paar profunde Erkenntnisse über die menschliche Natur seit über tausend Jahren usw. usf. Der Mensch hat sich nicht so sehr geändert seit dem.

    1. Ist das nicht ein Widerspruch? Gebildet und kann nicht selbst denken.
      Ich halte diese Menschen nicht für gebildet. Bildung setzt für mich voraus, dass der Stoff, die Information , die Bildung trägt, verstanden worden ist. Nur weil ich etwas nacherzählen kann, erklären kann, heißt das nicht, dass ich es verstanden habe.
      Was ich verstanden habe, kann ich einfachen Worten wiedergeben. Ich beziehe es, ohne darüber nachdenken zu müssen, auf alle anderen Wissensgebiete.
      Ist das nicht der Fall, weiß ich zwar, wie es geht, ich habe es aber nicht verstanden.
      Menschen wie der besagte Oberlehrer mögen viel gelesen haben und sich den Inhalt des gelesenen einverleibt haben, verstanden haben sie nicht, denn das setzt selbstständiges Denken voraus.

      1. Vielleicht gebildet im Sinne von “ausgebildet? Also nach dem Need-to-know-Prinzip mit dem Wissen gefüllt, das man braucht um “funktionieren zu können”?

        Es soll ja Lehrer geben, die das Auswendiglernen belohnen und solche, die das Denken fördern. Wie einst mein alter Mathelehrer. Der kam, und wollte gar keine Definitionen hergebetet haben, wie sein Vorgänger. Nein, wir sollten mit dem Gelernten an der Tafel etwas anfangen können. Da sind viele, die vorher Bestnoten hatten, plötzlich eingebrochen! Und ich stand über Nacht auf 1! Ohne mich groß anstrengen zu müssen.

    2. Ich habe lange gebraucht um das zu verstehen. Aber Bildung schützt in dieser Gesellschaft nicht vor Indoktrinierung. Im Gegenteil. Bildung in Deutschland ist ein Herrschaftsinstrument.

    1. Natürlich ist das so ähnlich.

      Der Röper erwähnt das manchmal. Der Scholz macht schon mehr als Tagesschau gucken. Aber der kriegt Besuch von US-Lobbyisten und Kriegstreibern wie Applebaum, Nuland, Rice, liest Papers und Bücher von transatlantischen Thinktanks und Propagandisten.

      Bei den Grünen fragte ich mich in den Jahren in der Opposition auch, was für einen Schund sie in der Heinrich-Böll-Stiftung (Böll war ein Transatlantiker mindestens, wenn nicht US-Agent). Und dann geht das alles noch viel tiefer wie das Beispiel Böll zeigt, der oft Schullektüre war und nicht nur medial, sondern auch die kulturelle Übernahme Deutschlands durch die Amerikaner und die Indoktrination erfolgte schon in der Schule, wie wir praktisch alle wissen, besonders die Wessis eben.

      Damals bei TTIP kam doch mal der Terminkalender der Kanzlerin oder EU-Kommission raus: Nur Konzernlobbyisten, meistens aus USA, 2 NGOs, eine davon war Greenpeace und eine Andere von über hundert Terminen.

      Oder beim Thema Genozid in Gaza ist es noch schlimmer. Da haben sich Teile der Regierung strafbar gemacht, bei dem Ukrainekrieg genauso. Die Judikative, auch die nicht Weisungsgebundene schaut weg.

    2. Scholz hat seine “Berater” (Einflüsterer), die ihm die Weltlage erklären und Handlungsvorschläge (-anweisungen) geben.
      Da diese “Berater” die besten Informationen, auch von “befreundeten Diensten” haben, glaubt er, die Wahrheit besser zu kennen, als das tumbe Volk, das ja leider mit viel zu niedrigen Schutzzäunen feindlicher Propaganda ausgeliefert ist. Könnte Scholz nie passieren. Die Haut seiner mentalen Blase lässt nichts von aussen durch.

  15. Die unten anhand des Links einsehbare Sache hat auch einiges mit dem Thema
    “Horizont und Meinungsfreiheit” zu tun:
    https://www.nius.de/news/irre-forderung-des-buergerrats-an-ministerin-faeser-verbreitung-von-desinformation-soll-strafrechtlich-verfolgt-werden/39a0cef1-e0da-44b7-bc29-8d4ca4bf8265

    Ein von der Bertelsmann-Stiftung und der Mercator-Stiftung finanzierter oder zumindest mitfinanzierter sog. “Bürgerrat” mit dem hübschen Namen “Forum gegen Fakes” vertritt in einem aktuellen Schreiben an Frau Faeser die Forderung, dass die „Verbreitung von Desinformation“ strafrechtlich verfolgt werden soll.

    Aus der Antwort von Frau Faeser (lt. verlinktem Artikel) zitiert:

    „Wenn es um Maßnahmen gegen Desinformation geht, dann geht es um nichts Geringeres als um den Schutz unserer Demokratie.
    […]
    Im Netz finden sich abertausende von Falschmeldungen, manipulierter Bilder und irreführender Clips. Wie es trotz alledem gelingen kann, dass Menschen Desinformation besser erkennen, anstatt darauf hereinzufallen – genau darum geht es bei ,Forum gegen Fakes‘.
    […]
    Wir werden die Empfehlungen jetzt auswerten und prüfen, inwieweit sie in die weitere Arbeit des BMI in diesem Themenfeld einfließen können.“

    1. Nius zitieren und sich über Propagandaopfer aufregen – aber der feine Herr Bildungsbürger in Rente ist ja was Besseres als seine erklärten Gegner. Die er nie persönlich kennengelernt hat und nur aus seiner Medienblase kennt. Selbst Don Quichotte hatte mehr Plan als du. Du wartest nur noch auf deinen Tod und bis dahin verschwendest du deine restliche Lebenszeit. Da ist sonst nichts.

      Oder oben Hendryk Broder zitieren – wie verstrahlt kann man sein? Ja.

      1. Das “intellektuelle” Formats der Figur mit dem Namen “Garry” wird daran deutlich, dass er unfähig oder unwillig ist, sich zur Sache selbst zu äußern.
        Erziehungsdefizite, mangelhafte Umgangsformen und eine offenbar geringe kommunikative Kompetenz kommen zu den erwähnten Defiziten noch hinzu.
        Nun, manche Menschen sind lernfähig.

        1. War da nicht was? Julian Reichelt mit einer Blondine bei Springer? Das muss man auch erst mal schaffen, so schäbig zu sein, dass man als Chefredakteur bei BILD rausfliegt.

          Und ist ja nicht so, dass Reichelt nicht schon vorher negativ aufgefallen ist mit seinen Inhalten. Das Lustige an deinem Auftreten hier ist, wenn das nicht eh alles Blendertum ist, was es ja in weiten Teilen ist, so hirntote Sprachwichse a la FAZ, dann hättest du finanziell die Möglichkeit dein Leben so zu gestalten, dass du deine Neurosen nicht hier im Forum bei irgendwelchen “Linken” ausleben müsstest.

          Das ist also selbstverschuldet.

          1. @ Garry

            Es geht doch gar NICHT !!! um Reichelt und auch nicht um NIUS, sondern um gewisse Vorschläge eines. sog. “Bürgerrats” an Ministerin Faeser zur Zensur.

            https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/buergerrat-forum-gegen-fakes-empfehlungen-faeser/

            Weil “Garry” darauf nicht eingeht, stattdessen sinnlos ablenkt, nur von Nebendingen redet, will er dieses Thema also niedrig halten.
            Warum … ? Ein Kommissar hätte rasch eine gewisse Vermutung … Widerlegen Sie die!

            1. ach so, Tichy zitieren, weil Nius nicht reicht. Der konservative, aufgewachte Bildungsbürger liest also Tichy und Nius heutzutage, statt FAZ und Friedrich Naumann o.ä. Ja, gilt immer noch Dasselbe. Wovor du Angst hast (weil dir Angst gemacht wird von diesen Medien, die deine Ersatzfamilie sind) ist mir scheissegal – auch wie du sterben wirst.

              Im Übrigen glaubst du ja an unsichtbare Hand und Leistungsgesellschaft. Also wenn dir ein Unglück passiert, braucht dich Niemand zu bemitleiden. Du warst ja deines Glückes Schmid. Darwin’s Law.

              1. Unsere “Kommunikation” ist vollkommen sinnlos. Sparen Sie sich doch die Zeit -oder langweilen Sie sich?!
                Ich werde künftig nicht mehr reagieren.

  16. Versucht mal abzuschätzen wie viele Stunden, Tage, Wochen, Monate diese Propagandaopfer mit dem Konsum dieser MSM verbracht haben?

    Dann überlegt mal, wie viel Zeit ihr bräuchtet, um eure Position gut zu erklären oder welche Methoden ihr benützt? Ich erfahre bei solchen Versuchen immer wieder den Windwos Bluescreen in den Gesichtern der Betroffenen. Lustig, aber auch beängstigend, dabei ist, wenn die Festplatte an das Gehäuse geschrabbt ist, der Bluescreen kommt – nach dem Reboot ist zum Glück wieder alles weg und man meidet das Thema in Zukunft penibel.

    Auch muss man abschätzen wie autoritär (fies) Jemand reagiert.

    Dann kommt ihr gewöhnlich leider zu dem Ergebnis, dass das hoffnungslos ist. Ihr habt gar nicht die benötigte Zeit. Wobei bei nahestehenden Personen oder Solchen, die schon zweifeln, lohnt es sich doch immer mal wieder sich zu unterhalten. Und wer weiß, irgendwann gibt es eine Situation, die mehr Zweifel und Kritik bei den Betroffenen auslöst, meistens leider weil sie sich in eine schlechte Situation gebracht haben.

    Leider merkt man oft bei “Aufgewachten”, wenn sie bei einem Thema, meist ein Soziales, sich gut informiert haben, die Regierung kritisch hinterfragen, scheitern sie doch wieder, oft bei naturwissenschaftlichen Themen. Z.B. globaler menschengemachte Erwärmung kann ja auch nicht sein, weil das auch in der “alternativen” Bubble so verkündet wird oder sie folgen irgendeinem Goldbugs oder Crypto-Bro, wo man sich auch fragt, wie man auf solche Betrüger reinfallen kann?

    Medienkritik muss man lernen. Machtnetzwerke zu analysieren, muss man lernen. Ökonomik muss man lernen, Statistik muss man lernen, ganz zu Schweigen von Klimawissenschaft, naturwissenschaftlichen Themen, wo es überhaupt nicht auf die Medienpräsenz des Themas ankommt o.ä.

    Tiefes Wissen gewinnt man nicht durch den Konsum von MSM, aber auch nicht durch den Konsum von Alternativmedien. Das muss man sich selbst erarbeiten oder (und) in einer Studiengruppe, im Studium.

    1. Zur globalen menschengemachten Erwärmung hätte ich dann doch ein paar Fragen, nachdem die Alternativmedien hier ja offensichtlichst falsch liegen, zumindest Deiner Meinung nach:
      – Es gibt Zeiten, in denen der CO2 Konzentrationsanstieg dem Temperaturanstieg vorauseilt.
      – Es gibt Zeiten in denen das umgekehrt ist. Das ist eigentlich schon der Nachweis, daß der Zusammenhang nicht eineindeutig sein kann.

      – Wenn man sich nicht auf die Betrachtung Des Zeitraums seit Beginn der Industrialisierung festnagelt, und sich zu allen anderen Daten die Ohren zuhält, dann gibt es Zeiträume, in denen es deutlich wärmer war, zT auch mit gleichzeitig geringerer atmosphärischer CO2 Konzentration als heute. Man muss dafür nicht bis zu den Dinosauriern zurückgehen, die letzten 2000 Jahre reichen.

      – Mit steigenden Temperaturen und mehr CO2 in der Atmosphäre wird die Biosphäre grüner. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache aus Beobachtungen, etwa an den Rändern der Sahara, die im Widerspruch zum kolportierten Endzeitszenarion planetenbedeckender lebensfeindlicher Wüsteneien steht.

      – Mit dem Klimawandel wird ein schwunghafter Ablasshandel mit, in Konsequenz, Umverteilung von Ressourcen von unten nach oben durchgeführt.
      – Man behauptet zwar Wissenschaftlichkeit, aber gleichzeitig wird jede kritische Nachfrage mit quasireligiösen Methoden bekämpft, das fängt schon bei der Wortwahl an, “Klimaleugner” etwa. Kritische Nachfragen fangen dabei schon dabei an, daß man daran zweifelt, die vermutete Erwärmung abwenden zu können, und daher für Anpassungsmaßnahmen plädiert.

      Die Frage ist jetzt eigentlich nur: Ist das denn wirklich so sicher daß die offizielle Erzählung, die zahlreichen Mächtigen nutzt, wahr ist wenn diese Wahrheit mit allen Mitteln durchgesetzt werden muss?

      1. Nein. Ich mag keine Leute, die meinen, sie könnten, Wissenschaftler, die ihr ganzes Leben versuchen seriös zu arbeiten und forschen, mit ein paar Sätzen, die bei “Alternativ”medien zu hören und lesen sind, meistens von Lobbyisten für fossile Brennstoffe, also von PR-Experten verbreitet, zu widerlegen und niederzumachen. Es gibt ellenlange Abhandlungen zu all den Fragen. Ich weiß nicht, ob du es warst, der mich schon mal herausforderte auf die Wissenschaft genauer einzugehen, als ich schrieb, das käme hier viel zu kurz. Ich hatte mir dann auch überlegt, was zu schreiben, gibt übrigens auch genug Lehrmaterial im Internet zu Klimatologie usw. Das ist aber letztlich wie bei Corona und Virologie – und was ich im 1. Post erklärte: Was würde mir das bringen? Ich sehe doch, dass du dich selbst nicht wirklich mit dem Thema beschäftigst und beschäftigt hast, z.B. keinerlei wissenschaftliche Zitation, natürlich auch keine Theorie, warum das alles ganz anders sein soll, auch keine Terminologie. Nichts.

        Kann einfach nicht sein, was nicht sein darf. Begründung? Nuschel, nuschel, die Rothschilds und Rockefellers!

        Die letzte Frage lässt sich wiederum einfach beantworten, denn das ist ja eine soziale Frage: Da sieht man zunächst auch mal die eigene Projektion. Es kann ja gar nicht sein, weil sonst müsste sich DEIN Lebensstil ändern, übrigens vor allem der Lebensstil (und die Ideologie) der Superreichen.

        Mächtige würden die EE nutzen, um Profite zu machen. Ganz toll, Holmes. Als ob es Kapitalismus in der heutigen Form ohne das Verbrennen von fossilen Rohstoffen und Plündern der Erde, ohne die Zerstörung unserer Ökosphäre überhaupt geben würde und als ob nicht jedes große Geschäft der Welt den Mächtigen nutzt. Merkste was?

        Dazu muss man auch mal die Relationen sehen. Fossile Rohstoffe verbrennen ist ein zigfach größeres Geschäft und absolut dominant – aber oh Nein! – die EE-Lobby wird die Welt übernehmen und versklaven. Wahrscheinlich redest du, wenn es um Saudi Arabien oder 1971 Abkehr von Bretton Woods geht, auch über den Petrodollar. Man kann sogar so weit gehen, dass Macht, also imperiale Macht, ausschließlich über das Verbrennen von fossilen Rohstoffen funktioniert. Ich mache doch immer Witze darüber, dass Panzer oder Bomber nicht mit Solarzellen und Windrädchen funktionieren, was “grüne” Militaristen einfach nicht kapieren wollen.

        Das ist ja gerade die Falle in der die Imperialisten sind: Sie konkurrieren und bekämpfen sich gegenseitig. Sie haben keine Chance von fossilen Brennstoffen zu lassen, auch wenn das unsere Ökosphäre zerstören wird. Manche erkennen das sogar und schwadronieren dann was von “grünem Militär”, komplett absurd. Elizabeth Warren hat sich mal in die Richtung blamiert.

        Oder die Partei “Die Grünen” wollen nur noch schnell Russland besiegen in einem gigantischem Krieg oder dem 3. Weltkrieg gar, und dann kümmern sie sich wieder um den Klimawandel, weil ist ja so wie du es auch formulierst, nur eine Nebensache, die man nicht Ernst nehmen muss. Da seid ihr euch doch einig!

        1. Das war ein in Teilen lustiger Beitrag, in anderen wiederum ein durchaus ernsthafter. Wir hatten noch nicht das Vergnügen.
          Dir ist aber ersichtlich das Ausmaß an Korruption in der Wissenschaft nicht bewusst, obwohl man das bei Corona durchaus auch als Laie hat bemerken können.
          Wenn jemand einen schönen Lehrstuhl an einer renommierten Uni hat und dessen Jahresetat davon abhängt daß er nicht Dinge veröffentlicht die die Geldgeber lieber nicht niedergeschrieben sehen wollen, dann werden die meisten, vor allem in diesem späten Karrierestadium, sich beugen. So entsteht derzeit die Mehrheitsmeinung.

          Ich bin kein Klimafachmann, nur promovierter Experimentalphysiker in einer gänzlich anderen Fachrichtung. Unabhängig von der Fachrichtung sind aber Fakten, die eine Hypothese verunmöglichen erstmal ein Hindernis, diese unverändert weiter zu behaupten. Zumindest ist das so, wenn man Wissenschaft betreibt statt Quasireligion.

          Das ist wirklich so einfach. Hypothese: Menschengemachte Erwärmung durch Freisetzung (absolut gesehen: kleiner Mengen, im Vergleich zu natürlichen Effekten) von CO2 in den letzten paar Jahrhunderten, durch Verbrauch von Kohle und Erdöl in ständig steigender Rate.
          Daten im Widerspruch: Es gab schon wärmere Zeiten mit und ohne höheren CO2 Pegel vor Beginn der Industrialisierung. Das Modell ist also Mist und beschreibt allenfalls einen Teilaspekt.

          Zweitens, die Auswirkungen der Erwärmung sind offenbar nicht so wie von den Apokalyptikern beschrieben. Das sollte die Bewertung der Ereignisse ändern.

          Drittens, falls wir herausfinden daß es nicht oder nur unwesentlich an den Aktivitäten der Menschheit liegt, dann ist Anpassung statt “Kampf” gegen den Klimawandel die einzige Alternative. Eine vernunftgeleitete Politik würde diese Möglichkeit zumindest in Betracht ziehen und sich darauf vorbereiten.

          1. Schon die Aussage, dass es ja nur so wenig CO2 in der Atmosphäre gäbe – 0,04 % gell? – dann kann das ja Niemals so schädlich sein. Ach? Und du bist jetzt der Erste, der diese Frage, bzw. Behauptung, aufgestellt hat? Als Physiker? Ernsthaft? Die Idee muss ganz neu sein und das muss man erst noch klären.

            Die anderen ‘Argumente’ sind genauso unnütz. Das sind Narrative. Die klingen toll. Die appellieren an den “gesunden Menschenverstand”. Früher gab es auch schon mal viel CO2 in der Atmosphäre und es war auch schon mal viel wärmer. Natürlich. Kann man noch gröber verallgemeinern und verfälschen?

            Du könntest auch ein evangelikaler Prediger sein oder ein republikanischer Parteifunktionär, der vorher behauptet hatte, dass Rauchen kein Lungenkrebs verursacht.

            https://www.youtube.com/watch?v=3E0a_60PMR8

            Oder die Aussage, Wissenschaft wäre korrupt, sähe man ja an Corona und Pharmakonzernen, also ist auch die Klimatologie korrupt und stimmt nicht. Ach und der anonyme Physiker ist nicht korrupt (oder liegt einfach nur falsch?)? Das ist doch keine Logik. Ist übrigens genau das gleiche Muster wie der erwähnte Opa im Artikel: Im Internet lügen eh alle.

            Solche Postings sind genau der Grund, warum es überhaupt keinen Zweck hat, über das Thema zu schreiben hier. Die Allermeisten wären überfordert, wollen nur das lesen, was zu ihrer Meinung passt. Das hat Corona tatsächlich gut gezeigt. Die Theorie dazu verstehen oder wie die empirischen Daten gesammelt wurden, das ist denen doch wurscht. Da geht es ja schon los. Die PR der Klimawandelleugner will eben nur Zweifel sähen. Die Wissenschaft ist denen eben egal. Auf solchen Klimawandelleugner-Konferenzen von z.B. der Heritage Foundation (gesponsort von wem?) feiern sich Leugner der Erderwärmung und Leugner menschengemachter globaler Erwärmung gegenseitig, obwohl sich das gegenseitig ausschließt. Und weil das so ist, suchen sich Klimawandelleugner gerne “Kritiker” oder “Skeptiker”, die ihnen das erzählen, was sie hören wollen. Man muss ja nicht erst einmal die Wissenschaft lernen, den Mainstream kennenlernen, um das zu verstehen und dann wirklich kritisieren zu können. Das kann man sich alles sparen, wenn es nur um Glaubensbekenntnisse geht. Man braucht da nur seinen ‘Hausexperten’ von Eike, jetzt dann in der AfD und bald im Mainstream. Dann stimmt das natürlich, weil dann passt das zur eigenen Meinung.

            Mir ist auch bewusst, dass das bei allen Themen hier so läuft, z.B. auch beim Ukrainekrieg. Weil hier in der Nische aber so viel Übereinstimmung herrscht von wegen NATO-Kritik, fallen die Mitläufer und Nachplapperer nicht so auf und was die sonst noch so für irrationale, eigentlich nicht kompatible Einstellungen haben, z.B. mit einer fairen Imperialismuskritik, also einer berechtigten Kritik. Wenn sich z.B. AfD und BSW bei der Kritik am Ukrainekrieg ziemlich einig sind, das war z.B. auch damals so bei der Linken und AfD bei der Kritik an der Griechenlandkrise, dann kommt bei den vorgeschlagenen Lösungen natürlich trotzdem komplett das Gegenteil raus oft, mal abgesehen davon, dass beide Parteien natürlich nationalistisch argumentieren und da auch übereinstimmen.

            Wie lange ist Fred Singer jetzt tot?

        2. Es gibt keinen Menschengemachten Klinawandel
          CO2 geht dahin wo es warm ist, nicht umgekehrt.
          Das weiß ich seit 1992 ich mich dafür interessiert habe, wegen den Schadstoffnormen der Kraftfahrzeuge.
          Wer weiß, wie man von D1 auf bspw. D2 oder D3 kommt, merkt, das die uns verarschen und zwar von Anbegin an.
          Genau, wie mit Corona, Masken und der Brutkastenlüge eben auch.

          1. jetzt noch anhand Dem erklären:

            https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm#Geschichte

            Ich weiß, ist dürftig. Aber hat ja nicht Jeder 160 IQ und war live dabei.

            Aber eigentlich kann ich mir das sparen. Das ist ein Posting von einem Überzeugungstäter, sonst würde es nicht nur bei vagen Andeutungen bleiben.

            “CO2 geht dahin, wo es warm ist”

            Echt jetzt? Gut, dann hast du natürlich eine andere Erklärung, warum die Klimaerwärmung auf Bergen oder an Polen schneller voranschreitet. Und die wäre?

            1. Die Logik liegt ganz einfach darin, dass der anonyme Wissenschaftler “Pro Bono” arbeitet, aber der Mainstreamwissenschaftler dafür bezahlt wird, respektive seine Forschungsgelder nicht mehr fließen. wenn er nicht konforme Wahrheiten verbreitet.
              Außerdem gibt es keine globale Temperaturerhöhung ..so ist das eben, weil nicht nachgewiesen. lächel…;-)
              Wie schon mehrfach erwähnt, fahre ich seit meiner Einschulung, als völlig ungeimpftes Individuum immer schon komplett gegen das, was im Mainstream verbreitet wird.
              Und ich bin immer sehr gut damit gefahren, einfach schon, weil ich früher wesentlich seltener recherchiert habe was Sache ist, sondern nach meinem Bauchgefühl und meiner bisherigen Erfahrung gehandelt hatte.
              Alles was das Regime propagiert ist entweder falsch und/oder ungesund, führt zur Kapitalakkumulation der Reichen,ist aber in jedem Fall dem kapitalistischem Verwertungsprozess unterworfen.
              Es fing mit der Walkampagne Ende der 70er an. Das war das Erste, was ich selbst in Eigenregie recherchiert hatte.
              und siehe da. alles Hoax….
              Wie gesagt, recherchiere ich den Co2 Hoax, seit 1992 und ich weiß alles darüber, hatte mich nur nicht sonderlich interessiert, weil zu dieser Zeit noch ein richtiges Leben hatte. 🙁
              Jetzt als Renner, wo sie mir deswegen sogar das Fleisch wegnehmen wollen, werde ich alles dafür tun das diese Klimafuzzies beseitigt werden!
              Hier mal ein paar Links:
              https://vimeo.com/924719370
              https://tkp.at/2024/09/03/neue-wissenschaftliche-bestaetigung-menschengemachtes-co2-unbedeutend-fuer-klimawandel/
              https://apolut.net/elemente-des-klimatotalitarismus-von-felix-feistel#comment-288776
              https://report24.news/duerre-katastrophe-am-gardasee-experten-korrigieren-alarmistische-berichte-des-deutschen-mainstreams/

              1. Climate the movie the real truth von Martin Durkin

                https://www.nzz.ch/wissenschaft/ein-film-des-briten-martin-durkin-verbreitet-skepsis-gegenueber-dem-klimawandel-ld.1826674

                https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Durkin_(Regisseur)

                https://www.psiram.com/de/index.php/Tkp

                https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=felix-feistel

                Unser Altpunker aus Frankfurt, wo es keine Gletscher gibt, die vor seiner Nase schmelzen könnten, ruft als Experten für die Klimalüge einen Völkerrechter, libertären Filmemacher und einen Medizintechniker auf.

                Und wie auch deine beiden Beiträge zeigen: Coronalüge und Klimalüge immer schön zusammen erwähnen und zusammenpappen als eine Chose und muss man unbedingt als Anhänger der Truther alles mit noch mehr alternativen Theorien vermischen, Vegetarier, die dir das Fleisch wegnehmen wollen, weil dem Mainstream darf man ja überhaupt nichts glauben und alles ist gelogen.

                Sehr überzeugend das alles!

  17. An diesem Dreck mache ich mich ausnahmsweise schmutzig.

    Sehr sympathisch, ein anregender Kommunizierer, ehemals Oberstudienrat, promoviert in Anglistik …

    Es mag ja sein, daß Hans-Peter Waldrich dies Modell nicht erfunden hat. Doch, wenn das denn so wäre, warum hat er darauf bestanden, es zu nehmen, statt zu modifizieren?

    In den Absichten, die Waldrich vorgestellt hat, ist das gewiß nicht motiviert! Ein rüstiger und geistig beweglicher Herr Dr. phil. ist bestens imstande, sich auch abseits des Internets und der Leitmedien über die gesellschaftlichen Vorgänge zu unterrichten. Gibt es keine Bibliotheken mehr? Bis 2007, da lebte ich noch in Berlin, habe ich selbst über die örtliche Schöneberger Bibliothek nebenan Bücher bestellt, wenn ich keine Lust hatte, in die TU oder Stabi zu fahren, weil die einen digitalen Bestands- und Schlagwortkatalog hatte. Und selbst einem Dr. phil. ist immerhin zuzutrauen, daß er die einschlägige Formierung der Medien- und Diskurswelt der letzten zwanzig Jahre “mitgeschnitten” hat, wenn das schon fast jeder Kretin auf dem Dorfe getan hat, in dem ich seit längerem lebe.

    Nein, der Herr Dr.phil. passte dem Waldrich so gut ins Konzept, weil der Hans-Peter einen unbedingten Willen hat zu herrrrschen; nämlich mindestens die intellektuellen und sonstigen Diskurse “mitzubestimmen”, Platz und Stellung ihn ihnen zu beanspruchen und dann – gemäß einer Vorstellung auf ein leistungsgemäßes Recht auf Beachtung – auch gewährt zu bekommen.

    Mit dem, was Politiker als “Spaltung im Lande” verhandeln, nämlich die seit einer Generation von ihnen selbst ins Werk gesetzten Distanzierung sogenannter “Abgehängter” von den Quellen und dem Getriebe demokratischen Herrschens, öffentliche Diskurse eingeschlossen, oder allgemeiner: mit dem Programm der Proletarisierung der Mittelschichten, hat das wenig bis nichts zu tun.

  18. Es geht bzgl des Alters auch umgekehrt.
    Mein Sohn (40) hat sich während des ganzen Ukrainekrieges u.a. aus einer ukr Twitterblase informiert und hatte/hat eine entsprechende Meinung.
    Für Argumente war und ist er leider nicht erreichbar. Die Vorgeschichte des Ukrainekrieges ist für ihn reine russische Propaganda.
    Gesellschaftlich woke, eins seiner Kinder ist Transgender.
    Bis er 30 war, haben wir uns sehr gut verstanden.

    1. Definitiv. Meine weit über 80jährigen Eltern, nicht akademisch (ver)bildet, aber immer weltoffen, sind auch heute noch bereit, sich über Themen kontrovers zu unterhalten. Beide zwar nicht im Internet aktiv, aber PC-Benutzer, mit email und einer auch mit WA zugange. Wenn ich einen link schicke, wird der gelesen. Es ist nicht einfach für sie, aber sie haben sich dem gestellt. Und das ist für mich gerade in Bezug auf den Artikel der Hauptpunkt: Bequemlichkeit bzw. der Aufwand, den man bereit oder in der Lage ist, für Information zu treiben. In dem Zusammenhang kann man auf die Rudeltheorie verweisen, und was Amygdala und Fronthirn dazu beitragen. Praktisch läuft es darauf hinaus, daß selbständiges Denken Arbeit ist, und wer dies immer schon getan hat, sich leichter tut.

      Das beginnt mit der Art der Informationsgewinnung. Neue Wege wollen erarbeitet werden. Wer gewöhnt ist, erst mal den Kumpel zu fragen, findet es mühselig, eine Suchmaschine zu bedienen und umgekehrt. Wer die eine Suchmaschine gewöhnt ist, muß eine andere erst kennenlernen. Bücher über die Bibliothek zu ordern ist auch eine Frage der Geduld. Wer Instantinformationen aus dem www gewohnt ist, wird das zu langwierig finden. Nebenher konsumierbares Radio hat den unschlagbaren Vorteil der Zeitaufwandsneutralität. Für Recherche ungeeignetes Medium, für Propaganda prädestiniert.

      Eine Erziehung zur Medienkompetenz ist, wenn ich mich recht an meine Schulzeit in den 70ern erinnere, schon lange vor dem Internetzeitalter angesagt gewesen. Warum man so tut, als ob das eine neuzeitliche Erfordernis wäre?

      1. Gemessen an den Ergbnissen war die Medienkompetenz nicht gut ausgebildet. Oder die Leute sind einfach zu doof die erlernten Prinzipien und Methoden auf neue Medien und Quellen zu übertragen?

    2. Mir ging es mal so mit einem Kollegen zum Thema Jugoslawienkrieg. Der war der festen Überzeugung, alles genau zu wissen, weil er zu dem Zeitpunkt bei der Bundeswehr war, und man ihn da genau informiert hätte…. Von wegen Völkermord uns so….

  19. „I am beyond this“

    O je. Da denkt einer, wenn er seinen Unwillen englisch formuliert, hätte er recht.

    Er befinde sich jenseits von Apple und Microsoft.

    Also eigenlich gar nicht mehr im Diesseits, sondern schon mit einem Fuß im Jenseits. So kann man auch ausdrücken, dass man mit der Welt abgeschlossen hat.

    Solche Selbstironie gefiel mir.

    Selbstironie? Das ist die Angeberei der Alten, die damit sagen wollen, dass sie es nicht mehr nötig haben, sich mit dem Internet auseinanderzusetzen.

    Man muss weiß Gott nicht jeden Quatsch mitmachen, nur, weil die anderen sich vor Begeisterung überschlagen.

    Ne muss man nicht. Wer das über TikTok sagen würden, dem würde ich zustimmen. Aber einen Computer zu bedienen und sich im Internet zu informieren, gehört doch mittlerweile zu den grundlegenden zivilisatorischen Fertigkeiten, wie Lesen und Schreiben. Sich dem zu verweigern finde ich nicht schick und cool.

    Das Problem war dieses: Redete er, so hörte ich die Tagesschau vom Abend zuvor, widersprach er mir, so war es der Deutschlandfunk. Alles Übrige hatte er wohl aus der Zeit oder dem Spiegel.

    So ist das eben, wenn man sich “zu fein” fürs Internet ist.

    „Das Internet!“ Bekanntlich sei da nur Unsinn drin, jeder wisse das und auch deshalb habe er kein Verlangen zu lernen, wie man ins Internet kommt.

    Er dreht hier Ursache und Wirkung um. Weil er das Internet ablehnt, tut er so als sei es Allgemeingut, dass im Internet nur Unsinn steht. Es ist wie die Parabel vom Fuchs und den Trauben. Weil der Fuchs die Trauben nicht erreichen kann, müssen sie wohl sauer sein und sie zu erreichen lohnt sich nicht.

    Gute Geschichte aus dem wahren Leben. Die Ansicht “Im Internet steht nur Unsinn drin” ist mir auch schon begegnet, von eigentlich gebildeten Leuten.

    Die Spaltung, die unsere Gesellschaft zerklüftet, ist ein Medienprodukt.

    Es gehören schon auch die Leute dazu, die den Scheiß glauben w o l l e n. Wie der alte Knacker, der sich auch noch besonders cool vorkommt, wenn er die Ansichten seiner Leib und Magenmedien nachplappert.

    1. [+]

      Es gab Zeiten, da lag der alte Herr ja deutlich weniger falsch wenn er den westlichen Mainstreammedien glaubte. Die logen im kalten Krieg deutlich weniger als die östlichen.
      Diesen Wandel nicht nur nicht zu bemerken, sondern sich alternativen Informationsquellen zu verweigern würde ich als kognitives Versagen bewerten. Das mag in Teilen dem hohen Alter geschuldet sein, aber die Wandlung seiner bevorzugten Quellen passierte ja nicht erst gestern.

  20. Das Unheil begann, weil er noch niemals im Internet war. Zuhause auf seiner Kommode stand ein blitzblankes Apple-Gerät, aber er gestand, dass er es aufgegeben habe, das Gerät jemals zu bedienen.

    Das Unheil beginnt, weil er vielleicht noch nie im Internet war, aber diesen Teleschirm im Miniaturformat, diese digitale Handfessel, trotzdem auf seiner Kommode stehen hat. Eine Handfessel, die selbst im abgeschalteten Zustand mit dem Netz verbunden ist und munter alles an Daten absaugt, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Fragen Sie Edward Snowden oder werfen Sie einen Blick in die nicht veröffentlichten Wikileaks- und Snowden-Files, so Sie Zugriff bekommen.

    Es wäre besser dieses Gerät nicht nur nicht zu bedienen, sondern es bei der nächsten Abgabestelle zu entsorgen oder gleich weiter zu verkaufen. Oder es – wenn man schon einen emotionalen Wert damit verbindet und sich nicht trennen kann – zumindest zu entkernen. Bei Interviews mit Snowden mussten Journalisten damals, wenn ich mich recht entsinne, ihre Handfesseln in den Kühlschrank legen.

    Aber selbst ohne eigenes Smartphone werden Sie ja noch munter abgeschnorchelt. Denn wenn Sie nicht gerade allein auf einer Hallig oder in einer Villa mit fetter Parkanlage drumherum leben, haben Sie Verwandte, Nachbarn und jede Menge sonstige Strolche, die mit ihren alles überwachenden Teleschirmen um Sie herumwirbeln. Ist wie mit Mikroplastik. Man entkommt dem Teufelszeug nicht.

    Und dann sind da noch Internet, Telefon und Co. Im kapitalistisch-imperialistischen Regime ist eben so gut wie jeder transparent und hat für die Herrschenden zu bürgen – man ist eben ein „gläserner Bürger“. Aber auch hier gibt es noch Abstufungen – die Handfessel muss man nun wirklich nicht haben. Niemand muss sich freiwillig völlig entblößen… aber die Leute tun es trotzdem. Wie Zygmunt Bauman wusste: Wie die Schnecke ihr Haus, tragen sie ihr Smartphone mit sich herum. Wobei die Schnecke wenigstens evolutionär noch einen tieferen Sinn und guten Zweck aufwies, wie ich ergänzen möchte.

    Er befinde sich jenseits von Apple und Microsoft.

    Nein, er ist mitten drin. Wenn auch nicht aktiv dabei. Niemand entkommt GAFA und Co.

    Jenseits ist der Typ vielleicht von der Freiheit, aber das sind wir ja (fast) alle.

    Ansonsten kannte er die Welt, war weit gereist, hatte viel gelesen.

    Ja, anscheinend kannte der gute Mann die Welt eben nicht. Es kommt nicht darauf an ob und wie viel man liest, sondern was.Es kommt nicht darauf an ob und wie weit man reist, sondern wohin. Und ob man dabei die Augen und Ohren offen hat oder auf seine Handfessel blickt.

    Ich merkte das selber im Studium. Da stehen neben einem diese aufgedackelten Bürgerkinder, strotzend vor Selbstüberzeugung und intellektuellem Dünkel von hier bis Bangkok. Während des Gymnasiums bereits Sprachkurse und Schüleraustausch mit Frankreich und Kanada, Auslandsjahr in Mexiko oder Australien. Studienfahrt nach Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien. Nach dem Abitur erst einmal „weltwärts“ – Freiwilligendienst oder Backpacking in Israel, Singapur oder Indien. Total wichtig – armen Kindern in Bolivien oder den Townships „helfen“. Dann Studium mit Erasmusjahr – oder wie ich immer sage: Sex- & Sauftourismus für Verbuldete – und Masterabschluss im Ausland. Natürlich noch Praktika bei „internationalen Organisationen“ und zwischendrin Erholurlaube an der Algarve, in der Toskana oder auf Santorin / den Seychellen. Alles bezahlt von Mami und Papi oder mittels irgendwelchen connections bzw. im Falle der Damen gerne auch mittels Hochschlafens (kein Scherz und kein Sexismus).

    Diese Leute haben formal und oberflächlich betrachtet mit Ende 20 unglaublich viel von der Welt gehört, gelesen und gesehen. Nur dass es immer dieselben Winkel waren. Immer dieselbe Blase. Immer dieselben Themen. Und dementsprechend der Erfahrungsschatz realiter doch extrem gering ist. Für diese Kinder aus Taunus, Harheim und Westend wäre es mal ein richtiger Kulturschock und eine tatsächlich lebenshorizonterweiternde Erfahrung wenn sie ihr „Auslandsjahr“ in Bonames oder dem Gallus verbrachten. Wo sie freilich nie freiwillig einen Fuß hinsetzten. Denn da leben ja nur die Prolls, die Azzlacks und die Spacken. Die pösen rechten Hartzer. Tja – nur den großen Rest der Welt lernt man dann eben nicht kennen. They are anywhere(s) – but always in the same bottle.

    Und so ist es auch mit dem Lesen: man kann sehr viel lesen, wenn es immer nur derselbe Mainstreamquark ist, kommt da freilich nichts bei rum. Über den Tellerand zu blicken, nicht länger parochial zu verharren, ist eine Frage des Wollens – alternative Quellen (ob analog oder digital) gibt es schließlich zuhauf. Selbst dort, wo Bibliothek, VHS und Schwimmbad geschlossen worden sind (wie bei mir im Ort).

    Wir konnten uns prächtig unterhalten – nur nicht über Politik. Blöd natürlich, weil ich Politologe bin.

    Kenne ich, ist eine Berufskrankheit. 😀

    Die Spaltung, die unsere Gesellschaft zerklüftet, ist ein Medienprodukt.

    Die ominöse “Spaltung der Gesellschaft” ist eine systemische Signatur. Die Medien spielen dabei eine symptomatische Rolle, sind aber im Leben nicht die Wurzel des Ganzen. Vielmehr sind es einerseits die so autoritären wie hierarchischen Strukturen der Verhältnisse, welche Ungleichheit, Ausbeutung, Machtmissbrauch, soziale Isolation, Verhetzung und Co. fördern, woraus dann die Fragmentierung der Gesellschaft und die anschließende antagonistische Gegenüberstellung der Bruchstücke erwachsen. Andererseits kommen natürlich die Initiativen der herrschende Klasse hinzu, deren Akteure im Rahmen von divide et impera alles daran setzen die Gesellschaft gespalten zu halten. Hier spielen die von jenen Herrschenden kontrollierten Medien dann ihre Rolle, u.a. indem sie die so viel beklagten wie austauschbaren Feindbilder erschaffen und erhalten bzw. Konflikte zwischen den verschiedenen Gruppen schüren.

    Abschließend: Wenn es im Titel heißt…

    Gefangen in der Medienblase

    … muss man kritisch einharken. Niemand ist Sklave der Medien. Niemand ist passives Opfer der Umstände oder dieser und jener Blase. Auch – und gerade – der im Artikel vorgestellte ältere Herr nicht, wie schon mehrere Mitforisten darlegten.

    Jeder mündige Mensch hat die Fähigkeit und Verantwortung, aktiv zu handeln, eigene Entscheidungen zu treffen und den Ausgang aus der Unmündigkeit anzugehen. Anstatt die Dominanz der Massenmedien als unveränderlich zu akzeptieren, kann man jederzeit beginnen sich aktiv mit ihren Quellen und Inhalten auseinanderzusetzen. Ja, das erfordert Mut und Initiative und ist nicht immer leicht, gerade was das Umfeld anbelangt. Aber es ist machbar. Für’s erste kann es bereits genügen sich in ein Forum zu begeben und dort mit Gleichgesinnten auszutauschen. 🙂

    Die Vorstellung von der Gefangenschaft reduziert den Einzelnen dagegen auf die Rolle eines hilflosen Konsumenten von Informationen und Einflüssen. Und da gehe ich nicht mit.

    1. Oh, Bonames und Gallus werden hier erwähnt.
      Da sollte man spätestens nach Einbruch der Dunkelheit nur noch in Gruppen und mit dem Springmesser bewaffnet reingehen…. 😉
      Das war in den 70ern schon etwas heikel.
      Da gab’s doch immer Donnerstags gute Mucke in so ein Jugendzentrum in einem engen Keller soweit ich mich erinnere…

  21. Das Sein bestimmt das Bewusstsein!

    Die ökonomische Lage des netten alten Herren habe ich schon hinreichend analysiert, prompt widersprachen ein paar „Overton-Rentner-Poster“. Der alte Herr repräsentiert eine relativ wohlhabende Mittelschicht, die ihr Schäfchen in Trockenen hat. Außer sterben kann doch den Pensionär mit der hohen Pension, der Eigentumswohnung und den roten Auto nichts mehr passieren. Nachkommen, um die er sich sorgen muß, hat er auch nicht. Er ist also „richtig frei“ und verteidigt verbissen seinen unverdienten Wohlstand (Wohlstand auf Kosten der Unterschicht) gegen „die Verdammten dieser Erde“.

    Durch die Medien hat er sich radikalisiert. Er informiert sich einseitig. Er explodiert gleich, als ihn der Autor in der Coronafrage mal ein wenig provokativ widerspricht. Das verträgt er nicht. Er hat – von den Medien befeuert – ein neues Feindbild entwickelt, die Rechten. Gegen die hat er als braver deutscher Staatsbürger – ganz im Sinne seiner Regierung – auch schon demonstriert. Vielleicht hat ihn die Coronakrise einsam und aggressiv gemacht, wie viele andere Alte auch und nicht nur die.

    Der alte Mann ist für mich der Idealtyp des „Totalitarismus der Mitte“. Diese Mitte spürt den Niedergang ihrer Welt und wird aggressiv. Das ist die Angst und die Dekadenz einer verwöhnten westlichen Gesellschaftsschicht, die ihr nahes Ende spürt. Wie angeschossene Tiger schlagen jetzt diese bürgerlichen Radikaliskis um sich und beseitigen damit den Rest ihrer eigenen Demokratie.

    Der neue Feind steht rechts
    Früher genügte ein kluges Wort, dann warst du Kommunist!
    Heute genügt ein kritisches Wort und du bist rechts!

    Erst wollen sie die AfD verbieten, weil sie faschistisch sei. Dabei wissen diese bürgerlichen Dummköpfe doch gar nicht, was Faschismus ist. Das bemerkte jetzt sogar TP und stellte fest, die AfD verfügt – anders als die NSDAP – über keine brauen Schlägertrupps, die antideutsche Antifa schon.

    Heute wollen sie die AfD verbieten, das seltsame Blatt von Herrn Elsässer wurde rechtsstaatswidrig schon verboten. Morgen ist die junge Welt und selbst die TAZ vor den Verbots-Orgien einer Frau Faeser nicht mehr sicher.

    Wehret den Anfängen des „informellen Faschismus“ der totalitären Mitte!

    1. Würden sich hier mehr User als irgendetwas (beruflich, sozial, bzgl. Eigentum von Haus, Auto etc.) outen, würde der Overton-Lynchmob verbal über sie herfallen.

      Nicht “das Sein”, sondern “Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein”. Ein wesentlicher Unterschied.
      Führe ich hier nicht näheraus, obwohl es notwendig wäre. Kann man, wenn man will, aber auch aus den folgenden Anmerkungen zum Teil ableiten.

      Man könnte es an dem Zeit-SPIEGEL-DF-Ex-Oberstudienrat zeigen, aber nicht so, wie es die meisten hier machen, indem sie die Lohnabhängigen (ja, dazu gehören auch die Studienräte und Oberstudienräte) gegeneinander aufrechnen und somit die beim Kapital (vom Kleinkapitalisten bis zum multinationalen Konzern), bei Freiberuflern, bei Verbänden, Organisationen, Parteien und beim Staat abhängig Beschäftigten zum Vorteil des Kapitals und des Staates spalten, weil der/die eine 3.500.- € und der/die andere keine 1.000.- € Rente bekommt. Als sei der mit der höheren Rente (Pension in diesem Fall) irgendwie schuldig, eine so hohe Rente zu bekommen. Quatsch, aber es ist eine Interpretation, die die Gegenmacht zu Kapital und Staat massiv schwächt.

      Verantwortlich für extreme Rentenunterschiede sind eindeutig Kapital und Staat, die die (Tausch-)Werte, die in Arbeitskräfte während ihrer Ausbildung gesteckt werden und die zur ständigen Reproduktion ihrer Arbeitskraft dienen, während ihre Arbeitskraft vernutzt wird, teils bewusst und gezielt extrem unterschiedlich veranschlagen. Einfaches Beispiel: Würde der Staat die Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher (vulgo: Kindergärtner(in), der Begriff ist verräterisch) in ein Studium an der Universität umwandeln und keine Erzieherinnen und Erzieher mehr einstellen, die kein Studium der Soziologie, der Entwicklungs- und Kleinkindpsychologie sowie der Kleinkindpädagogik und ein 1-2-jähriges praktisches Referendariat in einer Kindereinrichtung vorweisen können, würden Erzieherinnen und Erzieher sehr bald ähnlich viel verdienen wie Lehrkräfte an Gymnasien und dann auch entsprechende Rente bekommen. Genau das aber macht der Staat nicht, sondern bezahlt noch immer Grundschullehrkräfte schlechter als Realschullehrkräfte und die schlechter als Gymnasiallehrkräfte und alle diese besser als Erziehungskräfte. Lohnabhängigkeit ist ein gesellschaftliches Verhältnis und damit die Höhe der Bezahlung der Lohnabhängigen zu großen Teilen auch.

      Ihr macht Ex-Lehrkräfte dafür verantwortlich, dass sie mehr Rente bekommen als Ex-Erziehungskräfte? Ihr segelt aber meilenweit an den Verantwortlichen, genauer den systemischen Vorgaben für diese vorbei.

      Übrigens kann man in nicht wenigen Fällen auch die drastisch unterschiedliche Bezahlung von Arbeitern und Angestellten auf Setzungen zurückführen, die vom Kapital und vom Staat vorgenommen werden, aber kapitalistische Wahrheit ist auch, dass Ungelernte weniger Lohn bekommen als Angelernte und Angelernte weniger Lohn bekommen als Gelernte, sodass sie auch deutlich unterschiedlich hohe Renten bekommen, denn es ist auch kapitalistische Wahrheit, dass nicht alles von diesen Setzungen abhängt, weil eben z.B. die Ausbildung einer Reinigungskraft (gibt es das eigentlich?) oder eines Ingenieurs niemals auf das gleiche Kostenlevel kommt, genauer: niemals für die Reinigungskraft und den Ingenieur exakt gleich viel Arbeitskraft von Lehrkräften für deren Ausbildung und von Arbeitern zur Produktion der dazu notwendigen Mittel (Gebäude, Einrichtung der Gebäude, technische Ausrüstung, Bücher usw. usw.) aufgewendet werden muss (in keiner Gesellschaft, nicht einmal in einer nicht-kapitalistischen, außer in komplexen Arbeitsbereichen, in denen Reinigung eine ebenso komplexe Ausbildung benötigen könnte). Auch ist die ständige Reproduktion der Arbeitskraft des Ingenieurs aufwändiger als die der Reinigungskraft. Ihr aber würdet auch wohl einen Ingenieur für seine höhere Rente bashen, als sei er dafür persönlich verantwortlich. Oder wollt ihr fordern, dass keiner mehr Lehrer oder Ingenieur werden darf, weil er im herrschenden System mehr Rente bekommt als viele andere?

      Ich hör’ mal lieber auf. Ich denke, es reicht, um einigermaßen verdeutlicht zu haben, dass der Ex-Oberstudienrat nix für seine hohe Pension kann und dass hier im Overton-Forum bei nicht wenigen ein Tiefpunkt des Niveaus erreicht worden ist. Anscheinend schafft man das auch mit einem IQ von 160 oder mehr.

      Was der Ex-Oberstudienrat da faselt, müsste auf einer völlig anderen Ebene analysiert werden als auf der Ebene der relativ hohen Rente.

      1. Hab ich nie gemacht, ganz im Gegenteil, war ich immer schon der Meinung das eine Krankenschwester oder ein Lehrer wesentlich mehr bekommen sollte als ein Banker oder Versicherungsfuzzie oder eine Sekräterin.
        Ich mache große Unterschiede von gesellschaftlich relevanten und Bullshitjobs, die gesellschaftlich keinen Nutzen bringen.

      2. Du hast wunderschön marxistisch verbrämt dargelegt warum eine Reinigungskraft weniger verdienen sollte als der deutsche Oberlehrer oder Ingenieur, der mehr Bücher lesen muß als die Putzfrau. Ich entdecke darin eine gehörige Portion Verachtung derer wie dich, gegenüber den einfachen Menschen. Du kannst das wunderschön marxistisch verpacken und verstehst nicht, warum die Reinigungskraft Klugscheißer wie dich mehr haßt als den Konzernherrn. Arrogante linke Besserwessiwisser wie du haben die AfD erst stark gemacht und die Linke zerstört. In nicht so ferner Zukunft mußt du dafür einen Preis bezahlen und der Konzernherr/Frau lacht dich aus.
        Übe dich in Demut und Selbstkritik oder sei einfach still!

        1. Du verstehst nichts!

          In meinem Beitrag ist nichts von dem, was du behauptest, außer dass ich Marxsche Kategorien benutze (nicht marxistische).

          Wie und was du schreibst, spricht für sich. Deshalb kein Kommentar.

          1. Was soll denn das für eine “Marxsche Kategorie” sein, hier einen “wesentlicher Unterschied” zu konstruieren?

            @arche sagt: Nicht “das Sein”, sondern “Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein”. Ein wesentlicher Unterschied.

            Das “gesellschaftliche Sein” ist natürlich ein Teil des Seins, des materiellen Seins. Da gibt es keinen “wesentlichen Unterschied”.
            Aus Ihnen spricht der typische, überhebliche Besserwessi, da hat @Freedomofspeech recht.

      1. Danke für die Info. Bis vor kurzen kannte ich Nius nicht, aber da Springer dahinter steckt kann ich damit bei meinen linken Freunden nicht punkten. Wie ich oben ausführte, schäme ich mich für meine „linken Freunde“, die die einfachen Menschen verachten aber – wie katholische Priester – ihre Verachtung der „Verdammten dieser Erde“ auch noch marxistisch verbrämen. Wissen Sie, ich habe Marxismus studiert und kenne diese Lehre besser als manche der linken Klugscheißer hier.
        Wir stimmen sicher überein, das wir in vielen nicht übereinstimmen! Aber wir, die oppositionelle Linke und die oppositionelle Rechte müssen dieses Land retten. Es wird noch etwas dauern bis sich diese Einsicht durchsetzt, aber wir müssen es versuchen, wegen der Demokratie und der Meinungsfreiheit, die wieder mal meine eigenen Leute mit Füßen treten! Wann endlich lernen die Menschen aus ihrer Geschichte, aus ihren Fehlern? Das gilt für alle Seiten.
        Ach ja, bei den Brandenburgwahlen drücke ich der AfD klammheimlich und den BSW ganz offen meine Hoffnung auf Wahlerfolge aus. So verrückt ist diese Welt geworden!

        1. @Freedomofspeech
          16. September 2024 um 20:53 Uhr

          Tja, besondere Zeiten und besondere Herausforderungen machen besondere Kontakte und Verbindungen möglich.
          Es gibt von solchen vorsichtig tastenden Kontakten vermutlich auch mehr als man ahnt, denn ab einer gewissen Beweglichkeit des Geistes und ehrlich-unvoreingenommenen Wahrnehmungsfähigkeit drängt sich das so manchem schon fast auf.

          Früher war ich auch mal irgendwie links, doch endete das schon vor über 20 Jahren, weil gewisse Widersprüche bereits um 2000 herum nicht mehr zu übersehen waren. Mit Marxismus hatte ich allerdings nie was im Sinn, vermutlich, weil ich eben nicht aus der DDR stamme. Außer einigen durchaus wahren Sätzen – darunter jener von Ihnen zitierte, dass das gesellschaftliche Sein das Bewusstsein bestimmt – konnte er nie mein Interesse wecksen. Hinzu kommt sein umständlicher und schwer lesbarer Stil.

          Ich lese auf vielen Seiten und wenn etwas ein Faktum zu sein scheint bzw. auch ist, dann ist es mir völlig egal, von welcher Quelle diese Info kommt.
          Allerdings muss ich korrigieren, denn NIUS wird zwar teils von ehem. Springer-Leuten gemacht, doch gehört das Portal nicht Springer. Reichelt ist ja bei Springer rausgeflogen.
          Finanziell gesehen steht hinter Nius übrigens der Medienunternehmer Frank Gotthard.
          https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Gotthardt_(Unternehmer)

          Was ich vom BSW halten soll, weiß ich noch nicht so recht. Mal abwarten. Ich vermute etwas, dass es in dieser neuen Partei bald zu Flügelbildungen und vielleicht sogar zu Abspaltngen kommen könnte.

          Gruß

          1. Wir leben in einer Zeit wo Altes zerbricht und Neues eine Chance hat, auch neue Parteien. Sehen Sie die AfD hat knapp 50.000 Mitglieder, liegt im Osten stabil bei knapp 30% der Stimmen, ist zerstritten wie die Altlinken und hat teilweise Schwierigkeiten die Mandate, die sie gewinnt, personell zu besetzten.
            Warum sollte das bei der Wagenknecht anders sein? Sie betreibt eine sehr restriktive Aufnahmepolitik. Man braucht Bürgen, wie bei der SED, was man im Osten aber für ganz normal hält. Der DDD (Dr.Dieter Dehm) wirbt ja offen für die Querfront und nicht nur deshalb will die Wagenknecht ihren Ex-Lover nicht im BSW. (Las ich unlängst bei einen Querfrontverlag, die gibt es auch schon)
            Aber ihre Leute sind, was den Parteiklatsch betrifft, besser informiert als Altlinke. Lesen sie mal die Literatur der neuen Rechten incl. der Überläufer. Sie dürfen auch wetten welche Tageszeitung in Berlin sich migrationskritisch entwickelt und deshalb ein“Wagenknechtorgan“ werden könnte? (Ich meine die Zeitung, der Castorf die Ehre eines Interviews gewährte „Die AfD ist die Rache des Ostens“)
            Die Dinge sind im Fluß
            Gute Nacht

      2. nur so nebenbei:

        “Grüner Geheimplan” – in USA war gerade Panikmache bei den Dems vor dem “Projekt 2025” der Heritage Foundation in den Schlagzeilen. Alles nur Zufall? Klingelt da nichts?

        OMG, die politischen Gegner VERSCHWÖREN SICH! Und das auch noch heimlich! SKANDAL! SIE MACHEN GAR EINE POLITISCHE KAMPAGNE! JETZT HABEN SIE ES ENDGÜLTIG ZU WEIT GETRIEBEN!

        Du merkst eben nicht mal wie du verarscht wirst, obwohl du angeblich so intelligent und gebildet bist.

        Und was macht der Superwessi und haushoch überlegene, konservative (haha, Synonym für geistig hängengeblieben) Bildungsbürger jetzt gegen diese hochgefährliche grüne Verschwörung, um Deutschland (zum Glück nicht die ganze Welt wie die Kommunisten, äh Globalisten, gell) zu knechten? Er postet Besserwessi FAZ-Wortsalat in einem eher linken Forum und verlinkt auf ein schäbiges Boulevard-Medium, dessen Gründer absolut das Gegenteil ist, von dem, was er gerne darstellen möchte.

        Puh, da hat der Wolfi es den Grünen aber jetzt so richtig gezeigt!

        ps: Wenn du nicht an Mediendemenz wie so Viele leiden würdest, könntet du dir ja die drakonischen, autoritäten Undwasweißichalles-Überwachungspläne der GRÜNEN merken und das Ende der Ampel ist ja absehbar. Und dann ändern deine “konservativen” Freunde von der CDU oder AfD wieder alles zum Guten, ganz bestimmt! Du musst nur fleißig wählen gehen – und natürlich weiterhin hier posten.

        Die machen da sicherlich keine gemeinsame Sache.
        Was soll man da noch sagen oder schreiben? Am Besten wohl nichts mehr.

  22. Das Problem ist, dass solche Leute, wir der beschriebene Herr, gar nichts anderes hören wollen, als das von Medien und Regierung verkündete Mainstream- Narrativ.
    Mehr als die Hälfte meines Bekanntenkreises besteht aus solchen Leuten in einem breiten Altersspektrum.

    Ein befreundetes Paar, mit dem ich noch bis vor ca 2 Jahren politisch kontrovers diskutieren konnte, hat vor Jahren noch ein Buch von Michael Lüders zum Krieg in Syrien von mir angenommen, sagten, sie fänden es interessant.
    Al ich ihnen vor einigen Monaten Bücher zum Hintergrund des Ukrainekrieges angeboten hatte, da haben sie diese brüsk abgelehnt, nicht mal angefasst.
    Sie sind davor zurückgewichen, wie der Teufel vor dem Weihwasser.
    Das Buch von Thomas Mayer (über 600 Quellenangaben!), von Günter Verheugen und Petra Erler.

    Es besteht mE nicht nur eine Ablehnung, sondern geradezu eine Angst vor geistiger Infektion.
    Bloß nichts falsches lesen.
    Intellektuell ist das geradezu erbärmlich.

    Gelesen wird nur das, was ich als Zeitgeistliteratur bezeichne.
    Aufgefallen war es mir erstmals bei Frau Müllers Buch über Rumänien. Jetzt gibt es wohl Romane, die in Georgien spielen. Thematisiert wird im Hintergrund die böse Sowjetunion und angehängt werden die damaligen Untaten auf subtile Weise allein dem heutigen Russland. Ganz ungeachtet der Tatsache, dass der schlimmste “Machthaber” der Sowjetunion der Georgier Stalin war und die Rumänen ihren eigenen Lokalherrscher hatten.

    Durch solche Romane wird antirussische Stimmung verbreitet. Sowas wird auch gerne mit allerlei Preisen geschmückt. Mittlerweile kommen in jedem 5. TV Krimi russische Bösewichte vor.

    Und die Ukraine, was hat sie doch unter der Sowjetunion gelitten!
    Mir kommen die Tränen.
    Sie trat als ukr Sowjetrepublik der Sowjetunion bei, da hatte sie noch nicht den Donbas und die Krim. Den Donbas bekam sie während der Sowjetzeit geschenkt, ebenso die Krim, die der ukr Sowjetpräsident Chruschtschow der russischen Sowjetrepublik wegnnahm und der ukrainischen schenkte.
    Die Ukraine hatte damals fast 3 mal soviele Einwohner wie heute.
    Heute will die Ukraine erklärtrmaßen alles russische in diesen beiden Gebieten austilgen.

    Mittlerweile ist bei uns praktisch alles getränkt vom transatlantischen antirussischen Narrativ:
    Von den Nachrichten und politischen Sendungen im ÖR über den gesamten Kulturbetrieb (Romane, Filme, …) bis hin zum Sprechen und Handeln unserer Regierungsvertreter.

    Viele sogenannte Intellektuelle lesen immer noch ihre alten Zeitungen wie die Zeit oder der Spiegel, die früher vielleicht mal fortschrittlich waren. Sie haben die Wende dieser Presseorgane hin zur Regierungs- und Kriegspropaganda nicht mitbekommen. Und sie meiden alles, was ihren Lieblingsmedien widerspricht.

    Da möchten sich die meisten einfach nicht dagegen stellen.
    Wer andere Meinungen vertritt wird ja auch übel angefeindet (zB Guerot und Wagenknecht).

    Und wer mal mit dem Teufel tanzte (Karin Kneissel), der bekommt im sog. freien Europa keinen Fuß mehr auf den Boden und muss nach Russland umsiedeln.

    1. Die geistige Gleichschaltung hat bei vielen gefruchtet. Und ich wundere mich immer noch wie das so durchdringende Wirkung haben konnte. Also das genaue wie. Sind die Methoden so sehr verbessert worden?

      1. Jemand schrieb weiter oben daß es an der Westsozialisierung liegt. Dem würde ich überwiegend zustimmen. Im Osten (nicht nur DDR) gabs ne ordentliche Schulbildung und gleichzeitig Marxismus-Leninismus in pseudoreligiöser Darreichung, die nicht hinterfragt werden durfte.
        Verständige junge Erwachsene hatten danach üblicherweise begriffen daß sie von den Herrschenden nach Belieben angelogen wurden.
        Im Westen dagegen lernten die Menschen, daß sie zu den Guten gehören, ihre Anführer natürlich auch. Und glaubten das, noch verstärkt nach dem Ende des kalten Krieges.
        Parallel dazu sank das Bildungsniveau in den Schulen, nachdem es im Westen schon vor 1990 niedriger war. Doof gehaltene Untertanen sind halt leichter zu regieren, auch leichter anzuschwindeln.

    2. Ich verschenke scheinbar politisch Interessierten manchmal das Büchlein:

      https://www.amazon.de/Die-Prinzipien-Kriegspropaganda-Anne-Morelli/dp/3866744153

      Danach durfte ich schon mehrfach bemerken, wie das Buch nicht gelesen wurde. Und bloß nicht auf aktuelle Kriegspropaganda anwenden! Dann ist doch auch alles klar. Die Mehrheit will verarscht werden, wäre meine Einschätzung, und bloß nichts wissen, was unangenehm sein könnte oder gar zusätzliche Mühen macht.

      Viele hier unterschätzen wahrscheinlich auch, was die Funktion der Tagesschau oder vom heutejournal etc. wirklich ist für ihre Zuschauer: Es geht nicht um “Wahrheit”. Es ist die Ersatzfamilie und da gibt es die permanente Bestätigung, dass die Deutschen die Besten sind, die Regierung gute Arbeit macht oder die parlamentarische Opposition, wer die Regierung nicht mag, und natürlich dass die Deutschen die Welt retten werden.

      Ihnen wird also ständig erzählt, dass die Welt im Großen und Ganzen doch in Ordnung ist und dass es ein Happy End geben wird (z.B. irgendwelche Wahlversprechen oder politischen Programme) – bis es dann doch kein Happy End mehr gibt, nämlich den Tod.

      Wie Matthias Bröckers sagte: Wir sind die Guten, denn wir sind immer die Guten.

      Das ist so wie früher eine Folge in der Kinderserie. Nachrichtengucker oder Zeitungsleser sind zwar physisch Erwachsene, aber geistig immer noch Kinder.

  23. die leute halten das ör tv und die großen alteingesesselten printmedienprodukte für das nonplusultra der information.
    information, im alltag verwechselt mit anchricht, ist eigentlich das gegenteil von dem was man dafür so hält, nachdem man es kosnumiert hat. formation trifft es eher, in der semiotik nennt man es redundanz und information ist das völlige gegenteil von redundanz. man formatiert sein wissen. information, was nun die wurzel des alltagsbegriffes ist, wäre es, wenn man möglichst VIELE nachrichtenquellen zu rate zöge. das ist in diesem land leider nicht möglich und war es auch nie. die “neuzeit” hat das nur transparent gemacht. noch so ein wort, was das gegenteil vondem ist was die alltagssprache denkt. je transparenter etwas ist oder wird desto weniger ist es sichtbar.
    sichtbar wird einem das alles erst wenn man sich entsprechende bildung angedeihen lässt, ansosnten bleibt man einer der “idiotes”. noch so ei…ach was solls
    jedenfalls könnte der ältere herr glatt mein verwandter sein, da kommt das sinnlose gequake am morgen nach jedem lanz-abend oder falls die meinung mal wieder vom t-online portal formatiert wurde oder beim gemeinsamen “treff der für umme leser”, wo linke blätter vernichtet werden, falls es überhauptmal welche in die auslage geschafft hatten…querschwurbler oder gar nazi darf man ja nicht mehr sagen, sonst wird man gleich als woker grünversiffter nichtdemokrat bezeichnet und damit bedroht daß sich “das alles” bald ändert wird – siehe miesmacher aktion 1934.

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