Es gibt nur ein Geschlecht!

Bundeswehrstiefel
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Post von Pistorius: Die erhalten künftig junge Männer im beginnenden wehrfähigen Alter. Wer sagt, dass es nur zwei Geschlechter gibt, der lügt. Es gibt nur eines!

Die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist zunächst mal vom Tisch. Man darf sich sicher sein, sie wird bald wieder Thema werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) darf aber junge Männer anschreiben, sie für die Bundeswehr sensibilisieren – und ihnen einen Fragebogen unter die Nase halten. Was drinstehen wird, weiß die Öffentlichkeit noch nicht so genau. Vielleicht müssen die Befragten ja darlegen, warum sie so vaterlandslose Gesellen sind.

Warum gibt es keinen Girls Day an der Front?

Ob Antwort Pflicht ist oder nicht, darüber streitet man sich indes noch. Wo ist eigentlich der Datenschutzbeauftragte, wenn man ihn braucht? Woher hat das Verteidigungsministerium jetzt schon die Adressen 18-jähriger Jungs? Und wie kann es sein, dass man deren Antwort unter Umstände verpflichtend macht? Schließlich geben sie damit allerlei Persönliches preis. Eben auch Daten.

Warum zum Feldjäger aber nur männliche Menschen im viel zu jungen Alter durchleuchtet werden sollen, kann man nach all diesen leidigen und lästigen Debatten der letzten Jahre nun wirklich nicht verstehen. Ist die Gleichstellung etwa just in dem Moment abgeblasen, in dem es um Leib und Leben geht? Wo sind die Girls-Day-Beauftragtinnen, die laut rufen, dass Mädchen das so gut könnten wie Jungs – nämlich durch Morast robben, Gewehre Schultern und sich abknallen lassen?

Überhaupt möchte man rufen: Jetzt erstmal Transsexuelle und junge Frauen! Unbedingt sogar, denn über Jahrhunderte hat man sie benachteiligt, wenn es hieß zur Waffe zu greifen. Die Zeiten haben sich geändert, junger Männer sollten aufhören so toxisch an ihrem Vorrecht festzuhalten und endlich mal den anderen Geschlechtern Vorfahrt gewähren. Wie wäre es mit einem Männermoratorium? Erst rekrutieren wir in Deutschland willige Frauen und Transmenschen für die Bundeswehr – und hernach erst männliche Menschengeschöpfe. Das stellte eine Art ausgleichender Gerechtigkeit dar. Oder ausgleichender Ungerechtigkeit, wenn man es genauer nimmt.

Aber nur junge Männer zu befragen und die anderen nicht, das ist sowas von antiquiert. Was soll das denn suggerieren? Dass Männer noch immer körperlich überlegen sind, athletischer und dynamischer, kraftvoller und instinktiv kämpferischer? Wenn das so ist, führt man ja die Debatten der letzten Dekade wirklich ad absurdum. Da lernten wir, dass es keine Unterschiede zwischen den 72 Geschlechtern gibt. Und wer das doch behauptete, wer gar an den zwei biologischen Geschlechtern festhielt, der erntete die blanke Wut von Transaktivisten und durfte zuletzt auch mit Strafen einer irren Gesetzgebung rechnen, die die Meinungsfreiheit in diesem Punkt aushebelt.

Männer ziehen in den Krieg

Dabei ist die Aussage, es gäbe zwei Geschlechter wirklich völlig falsch. Im militärischen und kriegerischen Kontext ist die bittere Wahrheit: Es gibt nur ein Geschlecht. Reden wir mal über die Bevorteilung von Männern in unserer Gesellschaft. Die gäbe es an allen Ecken und Enden, wissen wir aus den Echokammern, die den Debattenraum simulieren. Männer säßen an den Schalthebeln der Macht, der Wirtschaft, schwängerten wahllos Frauen und kümmerten sich nie um den Nachwuchs: Sie sind die Masters of the Universe.

Sie seien ferner toxisch, was giftig heißt. Ihr Verhalten zerstöre Schicksale, Strukturen und Beziehungen. Der Mann: Ein Giftpilz – und meistens Alpha und Omega jeder Problemstellung. Dass der Mann an allem schuld sein soll, »lenkt ab von dem Umstand, dass auch viele der wichtigsten philosophischen, juristischen und politischen Waffen der Emanzipation wie zum Beispiel die Ideen der Aufklärung, die Deklaration der Menschenrechte, die Kritik der politischen Ökonomie oder auch die Gender-Theorie, von weißen Männern entwickelt wurden«, erklärte der Philosoph Robert Pfaller im Herbst 2018 dem Dummy-Magazin. Damals konnte man dergleichen noch leichter in die Welt herausposaunen. Habeas Corpus Act, Menschenrechtscharta, Aufklärung, Grundgesetz – Krankenhäuser, Bibliotheken, Universitäten – Nächstenliebe, Fürsorge, christliche Soziallehre: Alles von Männern gebaut, gegründet und ersonnen. Männer haben also auch Gutes bewerkstelligt.

Und sie zogen in den Krieg. Das ist nichts Gutes. Aber sie badeten es aus. Sie verreckten über Jahrtausende an Stelle Ihrer Frauen und Kinder. Sie wateten durch Blut, kamen traumatisiert zurück, wenn sie nicht im Felde zurückblieben und ermordeten andere Männer. Sie nahmen dieses Los auf sich – oft selbstverständlich. Viel zu selbstverständlich. Auch das gehört zum Bild des Mannes – nur wird das nicht in den Debatten bemüht. Denn in den Krieg ziehen wollen die anderen 71 Geschlechter nicht so gerne. Da bevorzugen sie ein bisschen Traditionsbewusstsein, schließlich haben sich Kerle an der Front bewährt.

Pistorius und diese Bundesregierung machen jetzt jedenfalls klar: Rollenmuster und Geschlechterklischees – sie halten selbst noch dran. Und die jungen Frauen und Transsexuellen, die sich jetzt nicht vordrängeln, unterstreichen die gute alte Tradition. Ganz schön peinlich. Besser wäre indes, wenn keiner, egal welchen Geschlechts, von der Bundeswehr ins Visier genommen würde. Wenn niemand, egal was er ist und wie er sich fühlt, in den Krieg müsste …

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84 Kommentare

    1. Pistorius hat das etwas zu offensichtlich aufgezogen. Ich vermute, dass er selber teils genervt von dem ganzen Geschlechtergedöns ist, aber es sich als Politiker, der noch ein bisschen Karriere machen möchte, nicht leisten will, seine Genervtheitsstöhner öffentlich zu tun.

      Nun hat er bei dem Thema Soldatenrekrutierung eine Möglichkeit gefunden, den LGBT-Beseelten den kleinen Unterschied dick unter die Nase zu reiben, ohne dass er fürchten muss, dass die sich beklagen.

      Das Breittreten erledigen andere.

      Natürlich müsste gelten “Wer Rechte hat, hat auch Pflichten” und nicht “Wer Rechte hat, darf auch Soldat sein, wenn er unbedingt will.”

      Die Israelis machen es vor und man kann sicherlich nicht sagen, dass sie eine übermäßig zimperlichen Armee haben.

      Nicht zuletzt kann man für Frauen und LGBTs leicht die Verweigerungs-/Ersatzdienstmöglichkeiten aufbohren.

      Ich denke, Pistoris hat da mit Absicht Zuckerstückchen für die Anti-Emanzipisten ausgelegt, die sich nun als Emanzipisten aufspielen sollen.

  1. Zwei Geschlechter oder 72, woher soll ich das wissen?
    Eines weiß ich aber, nämlich daß zwischen Geschlechtern/Generationen/Einkommensgruppen etc. Fronten zu eröffnen, wenn der wirkliche Konflikt zwischen Herrschern und Beherrschten besteht.

  2. In der Tat.
    Ja wo bleibt sie denn, die Gleichbehandlung im Zensus für den zukünftigen Ehrendienst?
    Wo sind sie denn, die Amazoneneinheiten, die vor Troja sogar den göttlichen Achilles herausforderten?
    Es gibt, so scheint es, noch etliche variabel-wertebasierte feministische Baustellen für Pistolius und Konsortinnen auf dem Weg zur Gleichstellung der diversen gefühlten Geschlechtlichkeiten. 😉
    (Spässle….)

    1. Als ich 1979 zum Bund mußte, habe ich mich schon gefragt, warum
      Frauen ohne Verzögerung studieren oder im Beruf vorrücken konnten
      während die Männer nach dem Bund erst einmal in ein Kopfleerloch
      fielen. Ich konnte z.B. wichtige Vorkurse an der Hochschule nicht machen,
      weil man mich nicht 4 Wochen früher raus ließ. Hat mich letztendlich auch
      versagen lassen.

    2. “sogar den göttlichen Achilles”
      Nach Achilles schlechten Erfahrungen mit der Sehne als Schwachpunkt¹ hat sich Pistorius für die Nase entschieden. Hoffentlich steckt er die nicht zu tief in die Destillierblase, dann könnte ihn auch der Geisthelm nicht retten.

      ¹Einen muss jeder Held, Superheld oder Verteidigungsminister haben, das ist göttliches Gesetz

  3. Heißer Tipp: Den Fragebogen so behandeln, wie wir das Mitte der 80er Jahre mit der Volksbefragung taten und zwar egal, ob Männlein, Weiblein oder was dazwischen.

    Und was das angeht:”Dass der Mann an allem schuld sein soll, »lenkt ab von dem Umstand, dass auch viele der wichtigsten philosophischen, juristischen und politischen Waffen der Emanzipation wie zum Beispiel die Ideen der Aufklärung, die Deklaration der Menschenrechte, die Kritik der politischen Ökonomie oder auch die Gender-Theorie, von weißen Männern entwickelt wurden«, erklärte der Philosoph Robert Pfaller im Herbst 2018 dem Dummy-Magazin.”
    sehr dünnes Argument angesichts der Macht-Verhältnisse zwischen den Geschlechtern und allgemein auch in der Geschichtsschreibung, in der die Aussagen, Kunstwerke und andere geistige Aktivitäten von Frauen schlicht ignoriert wurden und nicht zur Sprache kamen.
    Und übrigens die Werte der Aufklärung waren maßgeblich durch den Kontakt mit den Indigenen Nordamerikas beeinflusst, die sich über den ausbeuterischen, grausamen, hierarchischen und sehr diskriminierenden Umgangsstil auch gegenüber Frauen und Kindern der weißen Zivilisationsbringer ziemlich wunderten. Nachzulesen bei David Graeber und David Wengrow https://geschichtedergegenwart.ch/praehistorie-als-geschichte-der-gegenwart-ein-gespraech-ueber-anfaenge-von-david-graeber-und-david-wengrow-2/

    1. “Und übrigens die Werte der Aufklärung waren maßgeblich …” ist eine Theorie aus einem Buch. Entstanden aus der alten rassistischen Idee des “guten Wilden”. Das die Indianer gute Menschen waren, wissen wir aber alle auch schon seit Winnetou. Solches Wissen ändert aber nichts an dem was passiert ist und in dem konkreten Fall auch nichts an den tatsächlichen Lebensverhältnissen der Großteil der Bevölkerung – egal welches Geschlecht sie sich ausgedacht haben.
      Wenn es den Wissenschaftlern tatsächlich um Aufklärung und einer Verbesserung ginge würden sie nicht so rückwärtsgewandt auf die Umstände blicken. Stattdessen könnten sie die Personen und Gruppen benennen, die ihre Meinungsmacht nutzen, um die bestehende Ordnung zu erhalten und zu festigen. Wer materiell oben steht, hat Macht und alle anderen müssen sich dem unter ordnen. Aktuell gibt es eine starke Bewegung die wenigen Veränderungen die individuelle Freiheiten gewährten, wieder zu verengen. Und dabei spielen die schon immer der Obrigkeit nahestehenden Akademiker eine gewichtige Rolle. Auch mit solchen kruden Thesen, die den Menschen einreden sollen, sie hätten keinerlei Recht an diesen Gedanken, denn sie wurden den Indianern gestohlen.

      1. David Graeber der Obrigkeit nahe stehend?! Occupy Wallstreet, schon mal gehört?! Keine Ahnung, aber davon ganz viel und nur ja nicht am Weltbild rütteln.

  4. Saubere Polemik. Kompliment, Roberto.

    Ich zitiere mal den Copiloten auf die Frage, wie viele Personen sich divers gemeldet haben:

    “Bis zum 30. September 2020 haben insgesamt 394 Menschen den Geschlechtseintrag “divers” gewählt oder den Eintrag offen gelassen. Außerdem wurden 19 Neugeborene als “divers” registriert1. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Zahl der Menschen, die sich als “divers” eintragen lassen, geringer ist als ursprünglich angenommen. Schätzungen zufolge leben in Deutschland etwa 80.000 intergeschlechtliche Menschen. Im Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur dritten Option wurde sogar von bis zu 160.000 Menschen gesprochen1. Die geringe Nutzung dieser Option kann auf verschiedene Gründe zurückgeführt werden, darunter individuelle Präferenzen und rechtliche Unsicherheiten”

    Gerade mal 394 von 84 Millionen? Und von 160.000, die in Frage kommen? Das heißt doch wohl, dass diese Leute das Thema nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten haben wollen und Anonymität wünschen. Man kann davon ausgehen, dass auch von den 394 die meisten durch ihr Umfeld gedrängt wurden, sich divers registrieren zu lassen. Was heißt das? Das Ganze war mit Sicherheit keine Graswurzelbewegung. Es wurde von oben kommend dem Rest aufokroyiert, mit der Absicht, ein Machtsystem zu etablieren. Wir haben das an anderer Stelle schon analysiert.

    Jetzt mal das Große und Ganze: die LGBTs wurden früher massiv diskriminiert, wodurch zum Beispiel ein Mann wie Alan Turing in den Selbstmord getrieben wurde. Aber das ist seit anno ’68 vorbei. Diese Leute können sich outen und sie können sich politisch organisieren. Ich als Linker sage, die können sich jetzt selbst helfen und müssen nicht dauernd betütelt werden. Und noch weniger ist da eine Notwendigkeit, diesen an jeder Ecke eine Extrawurst zu servieren. Wie das nun inzwischen gang und gäbe ist. Die 68-er wussten halt, wann es gut ist. Diese hier wissen es nicht.

    Der Wokismus ist überall schon auf dem Rückzug. Die Menschheit hat gewissermaßen ein Experiment gemacht. Wäre ein besseres und friedlicheres Zusammenleben möglich, wenn alle woke sind? Könnte ja sein. Aber es ist eben nicht so. Da wäre mehr Streit und Verwirrung als vorher.

    Papierkorb.

    1. Die Menschheit also hat ein Experiment gemacht…Und ich dachte immer, das eine Handvoll Multimilliardäre, vor allem aus dem angelsächsischen Raum, dieses Thema mit sehr viel Geld propagandistisch vorangetrieben haben.Wie man sich doch irren kann. Gut,das es die Hasbara-Söldner gibt, die den „Ungewaschenen“ die Entscheidungen der „Herrenmenschen“ verkünden!

    2. So wie ich die Sache sehe, gibt es mittlerweile auch im Mainstream wieder “nur” zwei Geschlechter : wehrfähig und nicht wehrfähig.

  5. Wer sagt, die Ukraine kämpfe für unsere Freiheit, sollte unbedingt Gelegenheit haben, mitzukämpfen, egal ob männlich, weiblich, transsexuell, nonbinär, jung oder alt. Ukrainist*innen an die Front! Freiheit für den genderneutralen Tod!

    1. Die Gelegenheit gibt es.
      Die Ukraine freut sich über alle Freiwilligen.
      Wer den Kampf der UA als überragend wichtig ansieht sollte sie persönlich dabei unterstützen.

      1. Sie werden gar nicht glauben, wie viel Menschen im wehrfähigen Alter unter ganz entsetzlichen Krankheiten leiden, die einen ehrenvollen Einsatz völlig unmöglich machen!

        1. @ A. Varese

          Mit dem richtigen und bewährten Hausarzt mutieren erfahrungsgemäß selbst Modellathleten schon im Musterungsvorfeld zu untauglichen Soldatenkrüppeln.
          Im absoluten Notfall, sprich Zwangserfassung, hilft es, wenn die Psyche derangiert ist.
          Wehrunwürdig/untauglich nennen sich die Auswege wohl.

      2. Nicht ganz. Aus der Ukreine hörte man oft: “Schickt uns Geld und Waffen. Schickt keine Leute, mischt Euch hier nicht ein, wir wollen nicht, daß das eine Schwulenparade wird. Wir wollen Russen töten. Das ist unsere große Sache.”
        Mag sein, daß sie inzwischen, im Angesicht von Personalmangel, auch Westpersonal akzeptieren, aber die Geisteshaltung ist noch immer wie zitiert.

    2. Ich würde stattdessen empfehlen, die vom Westen unterstützte ukrainische Freiheit auf monatelanges Campieren z.b. vor dem Brandeburger Tor, Scharfschützentraining für den Ernstfall, bewaffneter Aufstand mit zahlreichen Toten, Todesdrohungen gegen Kanzler und Minister, Installation einer Putschregierung und Panzer gegen alle, denen das nicht paßt.

      Der hiesige Umgang mit freidlichen Protesten gegen Massaker in anderen Ländern lassen erahnen, wieweit man mit der ukrainischen Freiheit hierzulande käme.

  6. Das alles könnte noch sehr lustig werden, wenn die kommende Wehrpflicht sich wirklich nur auf Männer erstrecken sollte. Logisches erstes Mittel der Wahl, um als junger Mann dem drohenden Tod auf dem atomaren Gefechtsfeld in Osteuropa zu entgehen, wäre dann ja die Änderung des Geschlechtseintrags auf weiblich.
    Diese neue Form der individuellen Wehrkraftzersetzung wird sicher allerlei verrückte mentale und verbale Gymnastik bei den Kämpfern an der Genderfront auslösen um zu erklären, warum in diesem Fall ausnahmsweise keine Rücksicht auf das gefühlte Geschlecht der Wehrpflichtigen genommen werden kann, aber Transrechte trotzdem total wichtig sind.

  7. Tja auf einmal ist die Sache doch wieder ganz einfach, wie auch beim Sport. Da wurde es mittlerweile auch gerichtlich entschieden.

  8. Was stünde nur als Thema zur Verfügung, wenn nicht dieses?🥳

    Tja – liebe Frauen. Dumm gelaufen, dass ihr euch nicht mit Heim, Herd und Bagage zufrieden gabt, sondern ohne Genehmigung eigenes Geld verdienen und ein eigenes Konto besitzen wolltet. Sogar vor Wahlbeteiligung machtet ihr nicht Halt
    Das kommt bei erstrebter “Gleichberechtigung” heraus! 😉

    Aber keine Sorge. Bis es gleichberechtigt zugeht, müssen noch Einkünfte und Renten identisch sein, “selbstverständliche” Schmerzen bei Defloration, Menses und Geburtsvorgang* künstlich erzeugt und Kosten für Verhütungs- und Hygieneartikel paritätisch erhoben werden.
    Ach ja, es ist vermehrt zu beobachten, dass diverse Männer zwingend zum Tragen von BHs verpflichtet werden müssen. Die Aufzählung ist natürlich nur ein Anfang☝️

    Wenn das und vieles mehr erreicht ist, dann bitte gerne alle Frauen an die Waffen. 🤯
    (Es gibt bereits einige, die begeistert sind – zumindest verbal. Damit könnte man beginnen, als positives Beispiel mit Vorbildfunktion. 😂)
    Das verhindert infolge glücklicherweise ein zweites “Boomergeddon+PisaNachkommen”, dafür gibt es viel Mann auf wenig Frau. Wieder mal trübe Aussichten für Letztere.

    *Es ist ein offenes Geheimnis, dass es Männer gibt, die bereits bei einer leichten Erkältung dem Tode näher als dem Leben sind. DAS hingegen überstehen definitiv die wenigsten!💀

    Warum ein destruktives und unreflektiertes Geschwalle immer wieder aufs Neue eröffnet wird, aber die Frage nach dem WER, nicht nach dem DASS im Vordergrund steht, muss man(n) nicht verstehen.😵‍💫

    1. „selbstverständliche“ Schmerzen bei Defloration, Menses und Geburtsvorgang* künstlich erzeugt und Kosten für Verhütungs- und Hygieneartikel paritätisch erhoben werden. Ach ja, es ist vermehrt zu beobachten, dass diverse Männer zwingend zum Tragen von BHs verpflichtet werden müssen. Die Aufzählung ist natürlich nur ein Anfang.

      Ja. Nur ein Anfang. Weiter geht es dann mit der “Angleichung” der durchschnittlichen Lebenserwartung der Frauen auf das der Männer. Weil die Verlängerung des Lebens der Männer nicht möglich ist, muss dann eine “künstliche” Verkürzung der Lebenszeit der Frauen in Betracht gezogen werden. Also von 83 Jahren auf 78 Jahre. Die weiblichen Alten werden dann bei Überschreitung des männlichen Durchschnittsalters per Los zur “Angleichung des Durchschnittsalters” zwecks Herstellung der geschlechtlichen Altersgerechtigkeit einbestellt. Das würde auch die Gesellschaft von vielen Kosten entlasten, gegen die die Kosten von Verhütungs- und Hygieneartikeln ein Fliegenschiss wären.

      Man könnte natürlich die Schmerzen bei “Defloration, Menses und Geburtsvorgang” gegen die kürzere Lebenserwartung von Männern aufrechnen, was für die Frauen ein guter Deal wäre. Aber dann müssten die Frauen ja doch zur Bundeswehr. – Oh Gott!

      1. Ja, ja Krim.
        Wie immer mitten drin statt nur dabei.
        Aber perfekt argumentiert, nachdem, wie regelmäßig erkennbar, der Inhalt einer Aussage kognitiv nicht erfasst wurde.

        Macht aber nichts – so kenne und liebe zumindest ich Sie; vorzugsweise aus der Ferne, ohne direkten Kontakt.
        Ende 👋

        1. Wenn Sie die Frage nach dem “Dass” stellen wollen, sollten sie das halt auch tun und sich nicht an der Gleichberechtigungsdebatte mit unsäglichen Argumenten beteiligen.

          Klar doch. Erst wenn bei Männern “„selbstverständliche“ Schmerzen bei Defloration, Menses und Geburtsvorgang* künstlich erzeugt und Kosten für Verhütungs- und Hygieneartikel paritätisch erhoben werden.” erst dann müssen ihrer Meinung nach Frauen zum Bund.

        2. > Inhalt einer Aussage kognitiv nicht erfasst wurde.

          Könnte daran liegen das die Aussage so verschwurbelt ist das keiner versteht was die aussagen soll, abgesehen von absichtlicher Fehlinterpretation des Artikels.

          “Tja – liebe Frauen. Dumm gelaufen, dass ihr euch nicht mit Heim, Herd und Bagage zufrieden gabt, sondern ohne …Das kommt bei erstrebter „Gleichberechtigung“ heraus! 😉 ”

          So schmierig kenn ichs eigentlich nur von der Bild Zeitung.

          1. “Könnte daran liegen das die Aussage so verschwurbelt ist …”

            Möglicherweise aber auch am fehlenden Textverständnis, der Unfähigkeit, Ironie zu erkennen, obwohl als solche gekennzeichnet, oder schlicht an der Tatsache, dass eindeutig zu viel BILD konsumiert wird.
            Eventuell auch an der Kombination von allem; worauf ich tippen würde.

  9. Nehmen wir mal an, dass es wirklich ernst wird: sollen dann wirklich alle körperlich fitten Frauen, also junge im gebärfähigen Alter, genauso an der Front verheizt werden wie ihre männlichen Altersgenossen? Wo kommt denn dann in den Friedenszeiten danach der Nachwuchs her? Wie würde es denn jetzt schon in der Ukraine aussehen, wenn die das gemacht hätten?

    Krieg ist halt eine ziemlich archaische Sache, die grundsätzlich nicht in unsere egalitäre Zivilisation passt. Wer “ja” zum Krieg führen sagt, muss deshalb auch “ja” zur klassischen Rollenverteilung der Geschlechter sagen.

    Dass dieser simple Zusammenhang dem aktuellen Feminismus nicht mehr präsent ist, ist wirklich sehr erstaunlich. Das war mal anders. Vor 30 Jahren wusste man noch, dass das gleichberechtigte Zusammenleben der Geschlechter eben nur in einer insgesamt kooperativen, friedlichen Welt denkbar ist. Lang ists her.

    Heute sind im feministischen Narrativ kriegerische Amazonen der Gipfel der Emanzipation – die knallhart kämpfende Frau kommt ja heute in jedem (Pentagon-finanzierten) Actionfilm vor, der was auf sich hält. Aber diese Kino-Fantasie zerschellt natürlich an der Realität, in der die NATO halt doch nicht die Speerspitze der Bewegung für eine bessere Welt ist. Wer hätts gedacht?

    1. “Wer „ja“ zum Krieg führen sagt, muss deshalb auch „ja“ zur klassischen Rollenverteilung der Geschlechter sagen.”

      Hahaha… Jetzt ist es raus. Die ganzen Kriege waren nur dazu da, die “klassische Rollenverteilung” zu stützen.
      Zu dumm nur, dass unter weiblichen Herrschern die Kriegsrate um 27% höher lag als bei männlichen. Das muss der weibliche Schrei nach klassischer Rollenverteilung sein.

      ” Vor 30 Jahren wusste man noch, dass das gleichberechtigte Zusammenleben der Geschlechter eben nur in einer insgesamt kooperativen, friedlichen Welt denkbar ist. Lang ists her.”
      Das war eher eine Utopie zur Ablenkung darüber, warum man noch Männer denn bräuchte, denn die Zukunft sollte ja weiblicher und damit friedlicher sein. Leider funktioniert Politik so nicht. Und jetzt schweigen Feministen zum Ukrainekrieg.
      Ich erinnere mich noch Anfang 2022, als ein weibliches Topmodel in Uniform und Militärwaffe posierte, um den männlichen Bürgern einzureden, dass, wenn schon Frauen an der Front mitmachen, die Männer sich nicht verstecken dürften. Die Propaganda ging dann nach hinten los, als herauskam, dass sie nicht wie angegeben in der Armee war, sondern nur posierte. Mit weiblichen Reizposen die Männer zum Abschlachten zu führen. Das nenne ich mal Marketing.

      1. “Mit weiblichen Reizposen die Männer zum Abschlachten zu führen. Das nenne ich mal Marketing.” Und Sexismus ist es auch, denn was für ein Männerbild unterstellt das? Männer sind alle schwanzgesteuert. Man braucht nur ein hübsches Mädchen vor die Kaserne zu stellen, schon kommen Sie alle gelaufen.

        1. Das war eher eine Schamkampagne. Die Männer sollten sich schämen, wenn sogar „Mädchen“ in den Krieg ziehen und sie nicht.

      2. Wie gesagt, wer nicht bereit ist, alle gebärfähigen Frauen in das letzte Gefecht zu schicken – und das sollte man eben aus guten Gründen nicht sein, solange Männer eben doch keine Kinder kriegen können, auch nicht, wenn sie Transgender sind -, der sollte aufhören von “Soldatinnen und Soldaten” zu reden, um etwas vorzugaukeln, was höchstens in der Werbung oder in Hollywoodstreifen funktioniert.

        Wer eine Gesellschaft mit großer Gleichstellung der Geschlechter haben will, der sollte dann aber auch darauf achten, dass das Militärische darin keine Rolle spielt.

        Ich glaube nicht, dass es der Sinn der NATOisierung ist, die klassische Geschlechterteilung einzuführen, aber de facto tut sie das eben, wie man am Beispiel der Wehrpflicht sehr schön sieht. Frauen, die gleichzeitig an der Spitze der Militarisierung stehen und sich feministisch geben, wie praktisch alle unsere Bundes-Ministerinnen, haben keinerlei Einsicht in diese Widersrprüchlichkeit, bzw. würde ich Ihnen unterstellen, dass es für sie ok ist, wenn die Männer an der Front sterben, solange sie selbst die Macht haben.

        1. Passt doch. Feminismus heute heißt doch alle Rechte und Pflichten für sich zu beanspruchen und alle Verantwortung und Pflichten von sich zu weisen. Nur die besten Rosinen pickt man sich heraus als moderne gleichgestellte Feministin von heute.

    2. Du transportierst sehr viele Vorurteile unter den falschen Prämissen.
      In der US Armee gibt es genug Frauen die das Gegenteil beweisen.

      1. Mag sein.
        Dennoch die Frage: Wieviele Frauen haben in Afghanistan oder im Irak ihr Leben gelassen?
        Was die Bundeswehr angeht, waren von den 59 getöteten in Afghanistan genau 0 Frauen.
        Trotzdem wurde politisch Korrekt von den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gedacht, die ihr Leben für [Demokratie/Frieden/Frauen.u.Kinder/Frauenrechte/etc] gelassen hatten.

      2. Dann schau mal nach Israel. Wehrpflicht auch für Frauen, aber in getrennten Einheiten und nach Möglichkeit nicht an der Front. Die haben genug Erfahrung und wissen warum sie das so machen.

  10. Bravo. Sehr schöner Artikel und auch der Titel trifft ins Schwarze.

    Eigentlich sollte die Einberufung zum Militär weder von Geschlecht noch vom Alter abhängig sein.
    Das ist eindeutig Sexismus und Ageismus. Sehr viel angemessener wäre es doch die Einberufung von der Einstellung zum Krieg und zu Bundeswehr abhängig zu machen. Es tut einer Armee nicht gut wenn die Soldaten allerlei Geschlechts nur mit halbem Herzen dabei sind, weil sie die Bundeswehr ablehnen. Wenn dagegen solche die öffentlich als Kriegstreiber auftreten, wie Strack-Zimmermann, Hofreiter, Kiesewetter gezogen würden, wäre allen gedient. Das spornt die Truppe an und bringt ihre Moral nach vorne. So werden Maulhelden zu echten Helden, denn der Baum der Freiheit muss von Zeit zu Zeit mit dem Blut der Patrioten und der Tyrannen begossen werden. An dieser Stelle sollte auch keine Altersdiskriminierung stattfinden. Jede öffentliche Äußerung für Krieg sollte per Gesetz mit einem Einberufungsbescheid belohnt werden, der nicht umgangen werden kann.

    Nieder mit Sexismus und Ageismus, es lebe der freie Wille zum Krieg – jedenfalls bis er sein Leben an der Front aushaucht.

  11. “Tja – liebe Frauen. Dumm gelaufen, dass ihr euch nicht mit Heim, Herd und Bagage zufrieden gabt, sondern ohne Genehmigung eigenes Geld verdienen und ein eigenes Konto besitzen wolltet.”
    Zitat Ende

    Eine der billigsten zeitgenössischen Strategien. Sie unterstellen, man wolle den Frauen elementare Menschrechte entziehen.
    Das ist Narzissmus, was Sie hier erkennen lassen. Maßlose Selbstüberhöhungen dieser Intergroups (nach Adler) als Würdeuniversalität implizieren, indem Sie von Entzug der Bürgerrechte, wie arbeiten gehen, oder nicht vergewaltigt werden wollen.
    Sie entwürdigen sich ferner, die Äußerungen des Autors dermaßen dumm misszuverstehen.
    Mann, Mann, Mann

    1. Es ist von Vorteil, wenn ein Kommentar direkt an den Verfasser gerichtet ist und nicht irgendwo in einer Liste verschwindet.

      Aber wäre es möglich, Ihren Text in verständliche Form und Aussage zu bringen, damit zumindest ich Ihre Intervention verstehen und u.U. antworten kann?
      Andernfalls biete ich noch Freud und Jung an.

      1. Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, erkenne ich an seinem Gesicht, ob er mich verstanden hat. SOFORT!
        Wenn Menschen sich hier oder an anderen ähnlichen Orten “unterhalten,” laufen sie Gefahr, durch einen “Miss-Click” die passende Stelle zu verpassen. Nur wenn man es in der eingeräumten Korrekturzeit schafft, den Fehler zu beseitigen, kann man Missverständnisse vermeiden.
        An genau dieser Stelle werden ALLE digital vermittelten Unterhaltungen inhaltlich weniger ertragreich als Stammtische: Eine umgehende Richtigstellung ist nicht möglich. In “Echtzeit” sowieso nicht, denn wie wir alle wissen – hoffe ich doch – können die übermittelten Impulse nicht schneller sein als das Licht, und auch das braucht seine Zeit. Daneben werden die übermittelnden Wege von Tag zu Tag voller, die Nachrichtenflüsse zäher und – womöglich kriegsbedingt – gelegentlich stockend.

        1. Guten Tag.
          Das oben Geschilderte ist mir wohl bekannt und wird in der Regel ebenso wenig erwähnt, wie offensichtlich mangelnde Kenntnisse in Grammatik, Orthographie oder Interpunktion.
          Aaaaber – wenn sich der ein oder andere mit Kommentaren beteiligt, die erkennen lassen, dass ein Text entweder nicht oder falsch verstanden wurde, aber dennoch eine irgendwie geartete “Meinung/Wertung” zwanghaft kundgetan werden MUSS, dann kann ich dies aus Höflichkeit natürlich nicht immer unkommentiert lassen. 😊

  12. Tja, auf der einen Seite Parolen wie vor 110 Jahren, Begriffe wie “kriegstüchtig” u Ä, Fragebögen (zum Aushorchen) von jungen Männern und auf der anderen Seite das neue “Selbstbestimmungsgesetz,” welches übrigens unsere hart erkämpften Frauenrechte mit Füssen tritt.
    Alles ein bisschen kopflos und chaotisierend derzeit.
    Von allem abgesehen hat der pausbäckige Herr Pis-torius nicht die Möglichkeiten die Wehrpflicht wieder einzusetzen. Keine Unterbringungsmöglichkeiten, nicht genug Ärzte für die Musterung, nicht genug Ausbilder.
    Naja, aber man kann ja mal mittels Fragebogen bei unseren Söhnen vorfühlen und keine Angst. Man wird schon noch drauf kommen auch unseren Söhninnen auf den Zahn zu fühlen.

    1. Wer pflegt eigentlich all die verwundeten Soldaten im Kriegsfalle?
      Letztlich haben immer auch Frauen Kriegsdienst geleistet oder eben die Männer in der heimischen Wirtschaft und Gesellschaft ersetzt.
      Nochmal: Einfach komplett Boykottieren ist das Einzige, was angemessen ist.

      1. “Wer pflegt eigentlich all die verwundeten Soldaten im Kriegsfalle?”

        Ja klar. Pflegen können natürlich nur Frauen. Du Sexist. – Das machen natürlich die Männer, die statt der eingezogenen Frauen nicht an die Front müssen. Und ich denke manchem Mann wäre das lieber als zum Gemetzel anzutreten.

        Letztlich haben immer auch Frauen Kriegsdienst geleistet oder eben die Männer in der heimischen Wirtschaft und Gesellschaft ersetzt.

        Bloß sind die “Kriegsdienst” leistenden Frauen an der Front nicht als Kanonenfutter verheizt worden.

        1. Den letzten Satz haben Sie natürlich nicht zur Kenntnis genommen, denn Sie führen lieber Debatten über die Geschlechterfrage als darüber, wie sich alle, egal welchen Geschlechts, diesem Irrsinn entgegen stellen bzw. verweigern.

          1. 1. Nicht alles was ich nicht ausdrücklich zitiere, habe ich nicht zur Kenntnis genommen. Zweitens kommt es auch vor, dass ich mit einem Satz einverstanden bin und dann gibt es keinen Grund zur Erwiderung. Drittens macht der letzte Satz die Argumente davor nicht richtig. Die Heimatfront ist nicht die wirkliche Front. Das kann man nicht gleichsetzen. 4. Führen Sie die Geschlechterdebatte, wenn Sie anmerken, dass Frauen schließlich Soldaten pflegen, also auch irgendwie “Kriegsdienst” leisten. Wofür soll das denn wichtig sein, wenn man es sowieso boykottieren will 5. Soldaten pflegen soll irgendwie auch wie echter Kriegsdienst gesehen werden, andererseits soll Boykottieren das Einzig angemessene sein. Auch das Soldaten pflegen durch Frauen? Dann sollen Frauen doch nicht diesen “Kriegsdienst” boykottieren

  13. Ich denke, man muss das Problem von der Ungleichbehandlung so lösen, wie der Autor es vorschlägt. Wir waren in Berlin da schon mal auf einem guten Weg, wobei ich nicht weiß, wie aktuell unter der schwarz-rosa Administration verfahren wird. Da galt, dass Straßen so lange nur nach Frauen benannt werden sollten, bis es eine Parität gibt.
    Es ist tatsächlich eine richtige vernünftige Idee, solange nur Frauen zu den Waffen zu rufen, bis es da auch eine solche Parität gibt. Und nein, es geht nicht um Generale und die Besetzung von Stäben.

    Es ist beeindruckend, wie deutlich die Verkommenheit von Wokeschisten und Genderasten immer erkennbarer wird, und die war bisher schon nicht wirklich verborgen, ohne dass relevanter gesellschaftlicher Widerstand entsteht.

  14. Der Tenor des Artikels sowie vieler vorhergehender Publikationen auf Overton stellt die Argumentation von Pfaller, auf den sich Lapuente hier beruft, völlig auf den Kopf. Pfaller hatte wiederholt zurecht darauf hingewiesen, dass der gesamte Komplex, der jetzt unter “Identitätspolitik” rubrifiziert wird, gewissermaßen ein linksliberales Feigenblatt der neoliberalen Wende ist.
    https://www.youtube.com/watch?v=OpupkfAPkug

    Die keynesianische Politik der Nachkriegsjahrzehnte wurde beginnend mit den 1980-er Jahren schrittweise und mit Unterstützung der Linksliberalen und reformistischen Linken zugunsten einer Politik der zunehmenden ökonomischen Ungleichheit abgeschafft. Die sogenannte Linke, also die Linksliberalen und reformistischen Linken, haben sich daraufhin auf “Kulturthemen”, also eine symbolische Gleichstellung von allerlei Minderheiten verlegt, um dem sozialen Regress dennoch eine Aura des Fortschritts anheften zu können.
    Man hat Schwierigkeiten, die Miete zu zahlen, aber die homosexuellen Prekarisierten dürfen sich über eine Schwulenparade freuen und die Frauen darüber, dass die Bundesregierung zur Hälfte weiblich ist. Es geht also voran.
    (Zudem lässt sich diese “Identitäts”- bzw. “Gleichstellungs”politik außenpolitisch hervorragend ausschlachten. An jedem Ort, den die NATO-Staaten seit Afghanistan bombardierten oder sanktionierten, musste irgendwer “gleichgestellt” werden.)

    Die populistische Rechte steigt in diesen größtenteils künstlichen Kulturkampf nun so ein, wie Lapuente es hier tut. Sie greift die Stafette auf und thematisiert nunmehr als letzte “Identitätsgruppe” den zu kurz gekommenen “heterosexuellen weißen Mann”. Aus dem Krieg als Problem mit ökonomischen und politischen Ursachen macht man flugs ein “identitätspolitisches Problem”, weil ihn bisher noch “weiße Männer” führen müssen. Prompt folgt die Forderung nach dem “Männerbeauftragten”. (siehe erster Kommentar)

    Und für diesen postmodernen Dünnpfiff beruft man sich gleich noch auf die Männer, die – man höre und staune – “die Kritik der politischen Ökonomie” ersonnen haben.

    1. “Die populistische Rechte steigt in diesen größtenteils künstlichen Kulturkampf nun so ein, wie Lapuente es hier tut. Sie greift die Stafette auf und thematisiert nunmehr als letzte „Identitätsgruppe“ den zu kurz gekommenen „heterosexuellen weißen Mann“. “

      Das macht Lapuente doch gerade nicht. Er fragt umgekehrt, warum die Identitätspolitik, die Forderung nach Gleichberechtigung ausgerechnet an einem Punkt schweigt, wo es ihr nicht mehr nützt. “Ist die Gleichstellung etwa just in dem Moment abgeblasen, in dem es um Leib und Leben geht?”

      Dann kann es um Gleichberechtigung ja nicht gehen. Dann ist Gleichberechtigung halt nur ein Vehikel, um Vorteile für die eigene Gruppe rauszuschlagen.

    2. Ein wahres Wort. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau war bitter notwendig, allerdings ging das insgesamt zu Lasten der großen Mehrheit.
      In den 80’zigern konnte eine Familie mit 3 Kindern noch mit einem Gehalt auskommen.
      Heute ist eine Familie mit 1 Kind und zwei Gehältern oft schon prekär.

      1. “Die Gleichberechtigung von Mann und Frau war bitter notwendig,”

        Herr Trux, auch sie sind der Geschichtsklitterung der Feministen auf dem Leim gegangen.
        Nur ein Beispiel, das zum Thema hier passt: Das Wahlrecht kam in Nationalstaaten denjenigen zuteil, die das Land auch mit der Waffe verteidigen mussten. Oder umgekehrt formuliert: Wenn jemand zum Kriegsdienst gezwungen werde konnte, dann durfte man ihm das Wahlrecht nicht verwehren. Frauen haben später das Wahlrecht jedoch GRATIS, also ohne Wehrpflicht bekommen. Seit dem dürfen Frauen über Krieg und Frieden mitbestimmen, ohne selbst für die Folgen direkt verantwortlich zu sein. Das ist Sexismus in Reinform.

    3. So siehts aus. Der Identitätszirkus dient der Verschleierung der neoliberalen Konterrevolution, der Atomisierung der Gesellschaft und der Aufhetzung der Inividuen gegeneinander.

  15. Frauen einzuberufen das würde eine breite gesellschaftliche Debatte auslösen.
    Eine Debatte die am Ende diesen ganzen Kriegswahnsinn in Frage stellen könnte.
    Es wäre eine gute Sache, hier mal die Gleichberechtigung einzuklagen.
    Mit Männern alleine kann man diesen Kriegswahnsinn treiben.
    Ob das dann noch gelingt wenn auch Frauen an die Front müssten, möchte ich mal bezweifeln.

    1. “Mit Männern alleine kann man diesen Kriegswahnsinn treiben.”

      Klar, wahrscheinlich, weil Männer zu blöd sind, oder willenlose Schafe, oder Machos, die alles für den Adrenalinkick tun.

      “Ob das dann noch gelingt wenn auch Frauen an die Front müssten, möchte ich mal bezweifeln.” Trux weiter oben: “In der US Armee gibt es genug Frauen die das Gegenteil beweisen.”

      Und bekanntlich führt die USA keine Kriege mehr, seit Frauen in die Armee dürfen, weil die immer rebellieren, wenn es an die Front geht.

      1. Danke. Das ist genauso, wie bei Frauen in höchsten Positionen: die sind grundsätzlich nur positiv. Klar doch, Maggie Thatcher hat nicht das Sozialsystem Englands und die Gewerkschaften zerschlagen und hat auch keinen Krieg angefangen, und andere Frauen in höchsten Positionen waren auch nur reinste Engelinnen. Nein, das System frisst sie alle, egal ob Mann, Frau oder Geschlecht XYZ. Und wer nicht gefressen werden will, kommt nicht nach oben. Basta!

  16. Also für den besagten Frage/Antworten-Brief hätt ich mal ne Idee. 1. Frage: Bekennen zum einzigartigen Staat Israel(ähnlich wie bei Asylanträgen)? 2. Frage: Ist Selensky bzw. die Ukraine Demokrat bzw. Demokratie? 3. Frage: Ist die USA unanfechtbarer Hegemon? Wer alle drei Fragen positiv beantwortet, muss nicht in den Krieg ziehen. Geschlechter interessieren beim Sterben eh nicht.

  17. Im militärischen und kriegerischen Kontext ist die bittere Wahrheit: Es gibt nur ein Geschlecht.

    Na, Deutschland ist einfach nur nicht emanzipiert genug. Anderswo ist man beim Thema Frauen / Mädchen in der Armee nämlich schon viel weiter:

    4:45 to 5:00 a.m. Morning wake-up. Organize and pack up everything in order to be able to leave.
    5:00 a.m. Coffee and exercise
    6:00 a.m. Breakfast
    7:00 a.m. to 12:00 p.m. Rigorous training that included sit-ups, running in streams, navigating through tunnels, walking on the high bar and training that taught them how to train others
    12:00 p.m. Lunch
    1:00 p.m. Rest
    2:00 p.m. Jogging and additional exercise
    3:00 to 5:30 p.m. Group sessions on relations. Reports on how others had treated you
    and how you had treated others. Emphasis who had treated you badly.
    6:00 p.m. Supper
    7:00 to 9:00 p.m. If not cooking, assigned to guard duty or patrolling. Patrolling involved walking and keeping watch over the area surrounding the camp in general, bringing in food and collaborating with civilians and recharging radio batteries. Guard duty involved guarding the camp site.
    9:00 p.m. Flag down was a time to parade in front of the commanders. Coffee allowed if it was cold.
    9:00 p.m. to 3:00 a.m. Walk in patrols or moving camp
    9:00 until dawn Partying and drinking after battle

    Na, klingt das nicht verlockend? Ist aber nicht aus dem „Girls’ Bootcamp“ der Bundeswehr (ja, der Scheiß heißt wirklich so), sondern stammt aus diesem über 20 Jahre alten Bericht über Kindersoldatinnen in Kolumbien.

    „Goodies“ für die Teilnehmer*innen gab’s übrigens noch oben drauf:

    Once the girls were in the armed movement they were given:
    congratulation party for joining celebrated by drinking
    a pistol after 1 week
    • an assault rifle AK-47 after 3 months
    • uniforms and jumpers
    • sanitary towels, shampoo, deodorant, toothpaste
    • make-up after 1 year
    • contraceptive injections
    major responsibilities

    They were taught/forced:
    to be prepared to give up your life
    • to walk along a bar 2 meters high, if you fell off
    you would be killed
    • how to fire guns
    • how to take apart, clean and put a gun back
    together
    • how not to be sighted by an enemy helicopter and
    shot down
    • to cook
    • to patrol
    • the politics and philosophy of the movement
    the movement’s anthems
    • how to operate a communications radio
    • not to get pregnant
    • to bring in food
    to go on special missions
    • to collaborate with people
    • to run for 4 and 5 hours as punishment
    • to serve as a bodyguard for the commander
    • to give your life for the commander
    • to have an abortion if you got pregnant

    Bei der Armee lernt man eben noch das wahre Leben kennen! Da lernt jede*x sein*ix Handwerk_Innen! Und was südamerikanische Gueriller_*os (Himmel, wie gendert man im Spanischen, Roberto?) können, kann unsere toughe Wehrmacht doch wohl auch? Bei uns gibt’s das G95 nicht erst nach drei Monaten – das können wir gleich vom Start weg einführen, für Männlein, Weiblein, Gendersternchen.

    Grüne wollen doch immer ein Wahlalter mit 14, noch weiter rechtsstehende Hallodris die Strafmündigkeit mit 12 oder besser gleich mit zehn. In diesem Sinne – warum keine Wehrpflicht ab der Grundschule? Pflichtfach: Wehrdienstertüchtigung! Auch eine Achtjährige kann als Teil des NVS (Neuer Volkssturms) statt Barbies ein MG-62 an die Ostfront schleppen. Oder einen Munitionsgürtel. Oder zumindest kochen.

    Ansonsten, noch diese sachdienlichen Hinweise aus einem Blogbeitrag der LSE:

    Especially in contexts of war where gender roles are complicated, boys and girls are shown to be both victims and perpetrators.(…) The assumption that most child soldiers are victims is commonplace, and there is an almost universal rejection of the possibility that a child soldier is an active agent. This is especially the case for girl soldiers, who are frequently portrayed as bush wives and sex slaves.

    (…)

    Within this climate, male victimisation is underreported, and there is very little systematic data on male victims of sexual violence, which is especially the case with regard to boy soldiers. Indeed, male victims of sexual violence have been defined as the ‘last human rights taboo’. However, this form of violence can be either male on male or even perpetrated by women and girls.

    There is a misconception that women and girls are inherently peaceful, and girl soldiers committing acts of sexual violence is overlooked in legal instruments, disarmament, demobilisation and reintegration (DDR) programming and widespread media reporting.

    Von all dem abgesehen ist Robertos Fazit grundsätzlich zuzustimmen:

    Besser wäre indes, wenn keiner, egal welchen Geschlechts, von der Bundeswehr ins Visier genommen würde. Wenn niemand, egal was er ist und wie er sich fühlt, in den Krieg müsste …

    Nur – in einer kapitalistisch-imperialistischen Gesellschaft, in der die beiden großen Kriegserschaffer und -profiteure Markt und Staat existieren, ist das nun mal leider nicht drin. Insbesondere solange es eine herrschende Kaste gibt, die diese beiden Vehikel genauso braucht wie die beständige Erzeugung von Tod, Leid und Elend. Irgendwohin muss der individuelle wie gesellschaftliche Gefühlsstau eines zutiefst kranken Systems ja entlassen werden. An das Thema macht sich bloß keiner, denn das hieße ja die Systemfrage stellen. Demgemäß ist die ganze Wehrpflichtdebatte auch wieder nur Ablenkung mit Nebelkerzen, @ Besdomny riss es an.

    Ansonsten finde ich, dass die Pistoriusse, StraZis und Kiesewetters gerne in den Krieg ziehen können. Und zwar in den Krieg gegen die Auslöser ihrer persönlichen Belliphilie. Ab auf die Couch mit diesen unsäglichen Brüdern und Schwestern! (Okay, ist genauso wenig zu erwarten wie eine Systemdebatte…)

    1. “Ab auf die Couch mit diesen unsäglichen Brüdern und Schwestern! ” ?

      Hmmm, sind diese nicht schon dort, weil’s bequem, warm, kuschelig und (vermeintlich) sicher ist? 😉

        1. Naja, ich sehe es zwar nie, doch komme auch ich nicht an diesen Meldungen vorbei.
          Vermehrt sitzen diese seit Jahren (in Studios) auf Couches und dürfen sich ihre Gedanken/Ideen von der Seele reden. Ich finde, das kommt dem Ganzen schon Recht nahe.😁

    2. Der Psychiater richtet da nichts aus. Wenn die bloß verrückt wären, bestünde Hoffnung. Das sind Nationalisten und Imperialisten. Die müssen ihre eigene Medizin schmecken und zwar ganz vorne im Schützengraben.

      1. Natürlich sind das Imperialisten und Nationalisten, aber niemand wird als solcher geboren. Ein normopathisches System – wie das kapitalistische – erzeugt zwangsläufig zutiefst gestörte Personen. Zutiefst gestörte Personen wiederum errichten, erweitern und erhalten das normopathische System. Das sind doch kommunizierende Röhren.

        Schlimm ist doch bloß immer, dass die Menschen, die sich von den systemischen Institutionen und Zwängen (Eltern, Schule, Markt, Staat, Tempel…) nicht brechen ließen und das ganze kritisieren als verrückt und wahnsinnig bezeichnet werden (“gefallene Engel”) und nicht die Täter.

        Ansonsten bin ich dagegen, dass wir uns auf das belliphile Niveau dieser Leute hinabbegeben. Statt an die Front zu schicken, wo sie womöglich die Gnade des frühen Todes ereilte, wäre es sinnvoller sie im Rahmen von Sühnemaßnahen für den Wiederaufbau heranzuziehen. Dann hätten auch die Opfer etwas davon. Warum also Kiesewetter, StraZi und Co. nicht ausliefern und nach Mariupol, Aleppo, oder welche Ecke der Westen sonst verheert hat, verbringen? Die dort lebenden Menschen können dann das Was und Wie der Sühneleistungen festlegen, die diese Leute bis an ihr Lebensende abzuleisten haben. Erscheint mir besser als bloße Rache und Strafe, die schnell verfliegt und schal schmeckt.

        1. Auch ne schöne Idee, die aber schon Opfer und ein zerstörtes Land voraussetzt. Meine Idee war ja weniger Vergeltung als zu verhindern, dass diese Typen immer das Maul so aufreißen, weil sie wissen, dass sie selbst den Krieg nicht ausfechten und auch nicht ins Gras beißen oder Gliedmaßen verlieren. Also einfach den Kant mal rumdrehen: Was du willst, das andere tun, das füg erst mal dir selber zu. Ich denke das wär auch auf anderen Gebieten heilsam. z.B. alle die monieren, dass das Bürgergeld zu hoch ist. Gleich mal ein Jahr das Einkommen auf Bürgergeldniveau senken. Ist aber sowieso alles Quatsch. So ein Vorgehen setzt ein System voraus, in dem Kriegstreiber eh keinen Erfolg hätten. Das perverse ist ja, dass die mit ihren Sprüchen Karriere machen, dass sie auf eine Öffentlichkeit treffen, die ihnen recht gibt.

          1. Auch ne schöne Idee, die aber schon Opfer und ein zerstörtes Land voraussetzt.

            Von denen gibt’s ja schon so viele, dementsprechend mein Gedanke, dass die Verursacher mal dafür zu sühnen anfangen könnten…

            Meine Idee war ja weniger Vergeltung

            Meine auch nicht! Vergeltungsjustiz ist ja die herrschende Strafjustiz. Der Gedanke hinter der von mir vorgebrachten Sühnejustiz ist ja Ausgleich für ein begangenes Unrecht oder Vergehen. Also, dass man die Täter in einen Prozess bringt, in dem sie zum einen ihre Taten reflektieren lernen (womit dann mal in der Tat auch eine „Resozialisierung“ stattfinden könnte, nur eben in eine anderer Gesellschaft als der heutigen) und zum anderen den Geschädigten bzw. deren Hinterbliebenen mal wirkliche Wiedergutmachung (oder zumindest etwas in jene Richtung gehendes) an die Hand gegeben würde.

            Wenn ich also Ihre Garage abfackelte, @ Krim, dann würde ich eben nicht bloß zur Befriedigung von Straf- und Rachegelüsten weggesperrt und zum Tütenkleben verdonnert, sondern verschiedene Gruppen (darunter Vertreter von Ihnen als Geschädigtem) legten einen Resozialisierungspfad inklusive Maßnahmenkatalogs zur Sühneleistung und Rehabilitation fest. Was auch immer darin konkret festgehalten würde (das legten die Gruppen fest).

            Ist jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schluss, ich weiß. Aber etwas anderes als die Härter-schneller-Strafen-Logik im herrschenden System.

            Gleich mal ein Jahr das Einkommen auf Bürgergeldniveau senken.

            Als Hartzer kann ich sagen, dass es noch mehr bräuchte. Diese Leute verstünden so eine Senkung am Ende bloß als „Sabbatical“, weil sie ja wüssten nach so und so viel Monaten kehrten sie in ihr „normales“ Leben zurück.

            Nein – wenn, dann müsste man sie für eine ihnen vorher nicht offen gelegte Zeit auf Hartz setzen, inklusive des zugehörigen Maßnahmen- und Schikanenpakets. Ich glaube nach spätestens zwei Wochen drehten die ersten von denen am Rad…

            [@ alle nicht so informierten Mitlesenden: Der aktuelle Bürgergeldsatz beträgt 563 Euro, die aktuelle Diätenerhöhung 635 € (pro Monat). Im aktuellen Würgergeldbudget sind knapp 195 € pro Monat für Lebensmittel vorgesehen. Gehen Sie doch einfach mal für sich durch, ob Sie von – aufgerundet – 50 € ihren Wocheneinkauf bestreiten könnten. Und zwar für drei gesunde Mahlzeiten (dafür eine warme) – das soll angeblich immer so locker machbar sein. Oder – alternativ – ob sie Rücklagen bilden könnten, falls der Toaster verreckt oder die Waschmaschine. Oder ob Ihnen 20 Ocken im Monat für „Gesundheitsleistungen“ reichen. Mir fressen allein meine Asthmasprays die Hälfte weg…]

            So ein Vorgehen setzt ein System voraus, in dem Kriegstreiber eh keinen Erfolg hätten.

            Exakt – ob Sühnejustiz, Krieg oder Hartz. Wir spielen hier am Ende natürlich nur Luftschlösser durch. Das System steht nun mal ziemlich festgefügt in der Erden und viele tragen es mit (was explizit nicht heißt, dass es nicht änderbar wäre).

            Das perverse ist ja, dass die mit ihren Sprüchen Karriere machen, dass sie auf eine Öffentlichkeit treffen, die ihnen recht gibt.

            Und da komme ich eben mit der normopathischen Gesellschaft an und sage, dass das System die eine Hälfte ist, die Leute aber eben die zweite bilden… Das viele diese rechtgebende Öffentlichkeit bilden, liegt m.E. auch an psychosozialen Faktoren, wie dem Gebrochenwerden in (frühester) Kindheit durch Eltern, Schule, Verhältnisse, in denen man aufwächst und die einen umgeben (bspw. Hartz). Später dann noch(mals) durch Arbeitgeber, Markt, Kirche / Moschee…

            1. Deine Gedanken sind für mich, sagen wir, zustimmend nachvollziehbar.

              “Vergeltungsjustiz ist ja die herrschende Strafjustiz.”

              Genau. Dass es um die Opfer gehen würde, ist ja Ideologie. Bei der Verletzung von Gesetzen sieht der Staat s i c h und seine Hoheit angegriffen, und diese stellt er durch Strafe, also die praktische Unterordnung unter seine Gewalt, wieder her. Bei Körperverletzung oder Mord, ist aus staatlicher Sicht nicht der Verletze oder Tote das Opfer, sondern der Staat, dessen Gebote nicht beachtet wurden. Insofern kann ich deine Überlegung nachvollziehen, den Schaden der Opfer und die Wiedergutmachung dieses Schadens in den Mittelpunkt zu stellen. In einer vernünftig eingerichteten Gesellschaft wüsste ich nicht, was dagegen spräche.

              Man muss allerdings dazusagen, dass eine vernünftige Gesellschaft auch nicht auf Gegensätzen beruht, wie die kapitalistische Gesellschaft. Eine vernünftige Gesellschaft wäre immer auf Auflösung sich entwickelnder gesellschaftlicher Gegensätze bedacht und nicht deren Zementierung durch die staatliche Gewalt. Der Klassengegensatz, die Konkurrenz auf allen Ebenen der Gesellschaft, das Privateigentum, das mit der privaten Verfügung alle anderen Gesellschaftsmitglieder ausschließt – alles Gegensätze, die natürlich auch in der Psyche der Bürger ihre Spuren hinterlassen.

              “Im aktuellen Würgergeldbudget sind knapp 195 € pro Monat für Lebensmittel vorgesehen. Gehen Sie doch einfach mal für sich durch, ob Sie von – aufgerundet – 50 € ihren Wocheneinkauf bestreiten könnten.”

              Ich bin ja auch sehr sparsam unterwegs. Früher kam ich damit aus d.h. vor der Inflation infolge des Anstiegs der Energiepreise und die daraufhin einsetzende allgemeine Inflation, die mit gestiegenen Kosten wenig zu tun hat, sondern einfach mit der Tatsache, dass die Leute den hohen Preisen ausgeliefert sind und auch nicht ausweichen können, wenn alles teurer wird. Heute geht es nicht mehr mit 50€ pro Woche. Man wird ja auch betrogen. Die Packungsgrößen sind kleiner geworden usw. Wenn das in Berlin nicht so neoliberale Drecksäcke wären, dann hätten Sie das so gemacht wie Sarah Wagenknecht es vorschlug. Jeder der meint den Hals nicht voll genug zu bekommen, dessen Produkt und Preis wird veröffentlicht und an den Pranger gestellt. Ich bin überzeugt, dass das mehr zur Inflationsbekämpfung beigetragen hätte, wie Zinsanhebungen durch die EZB.

              Die Mehrzahl der Menschen macht aus meiner Sicht keinen gebrochenen Eindruck. Meines Erachtens ist es das notwendig falsche Bewusstsein, das hier seine Wirkung tut. Mangels Alternativen beziehen sich die Leute auf die gesellschaftlichen Verhältnisse als ihr Mittel, obwohl es das objektiv nicht ist. Wenn sie dann ihr praktisches Verhalten zur Gesellschaft theoretisch nachvollziehen, entwickeln sie ein Interesse an den Verhältnissen. In dem praktischen Verhalten zur Eigentumsgesellschaft als Mittel ist das falsche Vorurteil eingeschlossen, die Verhältnisse seien Mittel für eigene Leben. Und wer nun sein praktisches Verhalten (dem Einzelnen bleibt ja wegen des stummen Zwangs der Verhältnisse gar nichts anderes übrig als in den Verhältnissen irgendwie sein Leben zu fristen) zu seinem Interesse macht und sein Interesse sein Urteil, oder sein Sein sein Bewusstsein bestimmen lässt, der affirmiert die Verhältnisse. Wer die Verhältnisse affirmiert, affirmiert die Nation und lässt sich davon überzeugen, dass Putin die EU überfallen will. Notwendig falsch ist dieses Bewusstsein, weil das interessegeleitete Denken notwendig zu falschen Urteilen führt.

  18. Wieder mal ein toller Artikel von Herrn de Lapuente!

    Abgesehen von dem modernen woken Transgedöns und dem Zynismus, dass Männer im Krieg offensichtlich gerne an vorderster Front sterben dürfen, fiel mir schon immer in der Vergangenheit auf, dass, wenn es um die berufliche Diskriminierung von Frauen, die ich in bestimmten Berichen nicht in Abrede stellen will, ging, dass ich nie Beschwerden bezüglich der weiblichen Präsenz bei etwa folgenden Arbeitsbereichen gehört und gelesen habe:
    Hoch- und Tiefbau, Kanalreinigung, Müllabfuhr, Paketdienste, Montage (z.B. auch in der Windenergie, wo ich mal, allerdings selber nicht als Monteur, gearbeitet und nur eine einzige Frau als Monteurin kennengelernt habe, die sich diesen knochenharten und auch gefährlichen Job angetan hat), Feuerwehr etc.

    Aber wehe, es gibt zu wenige weibliche CEOs oder Managerinnen, dann ist das Geflenne groß.

  19. Ja. Die Wehrpflicht wurde nur in den Dornröschenschlaf geschickt und nicht aus dem GG gestrichen. Wäre ein Land auch schön blöd. Und da steht eben: Männer.

    Ein Geschlechtswechsel vor der Verwaltung müsste dann eigentlich vor der Wehrpflicht schützen. Und Transmänner würde sie treffen.

    P.S. Man stelle sich die Demos vor: Männer mit Schildern, auf denen steht: “Mein Körper gehört mir!”

    1. @ Stephan Schleim

      Wäre ein Land auch schön blöd.

      Warum genau wäre ein Land schön blöd sich von Zwangsdiensten wie diesem zu verabschieden?

      Man stelle sich die Demos vor

      Es wäre in der Tat eine schöne Vorstellung, wenn die Bewohner dieser Gesellschaft endlich anfingen sich für das Recht auf körperliche Unversehrtheit einzusetzen. Egal welchen Geschlechts, welcher Klasse und welcher sonstigen Herkunft.

      Als Erwachsener hat mein Körper mir zu gehören – ob ich Drogen, Impfstoffe, Salz, Fleisch, Zucker und Fastfood (nicht) in ihn hineinkippe, ihn (nicht) tätowiere, pierce, sonst wie verändere, oder (k)eine Abtreibung vornehme. Oder ich mich weigere ihn oder Teile von ihm irgendeiner Institution vor oder nach seinem Ableben zur Verfügung zu stellen.

      Die Entscheidung darüber hat beim Individuum zu liegen, nicht bei Staat, Markt, Tempel oder sonst einer Instanz…

    2. @ Stephan Schleim

      “Ein Geschlechtswechsel vor der Verwaltung müsste dann eigentlich vor der Wehrpflicht schützen. Und Transmänner würde sie treffen.”

      Ein Geschlechtswechsel m zu w durch Verwaltungsakt befreit nicht von der Wehrpflicht. Das wird in diesem Gesetz ausdrücklich erwähnt.
      Zu Transmännern schreiben die darin nichts.
      Grüße

  20. Interessant, das deutsche Feuilleton, einschließlich seiner rechten Echokammer, beschäftigt sich mit der Frage, ob die Wehrpflicht geschlechtsmäßig gerecht sei…brav.
    Diskutiert lieber darüber, ob es gerecht, ist, daß treu- und ehrlose, auf der Parteisuppe dahergeschwommene Volksverräter unsere Kinder an die NATO verschenken, als Verbrauchsmaterial.

    1. Genau. Nicht auf Nebenkriegsschauplätzen auf Ablenkungsmanöver hereinfallen! Die Frage Krieg oder Frieden ist die entscheidende.

  21. Nun ja, der Krieg ist männlich. War er immer, ist halt so Tradition, seit das Patriarchat Krieg als Mittel zur Machterweiterung erkannt hat. Und dann konsequenterweise angewandt hat. Oft mit eher unerwarteten Ergebnissen: Untergang Assurs, Phyrrus-Sieg, Napoleons und Hitlers Russlandfeldzug, Vietnam, Afghanistan …
    Das Problem ist, dass die Herrschenden hierzulande das Kanonenfutter ausgeht. Und da fangen sie an, panisch zu werden. Zuerst kommen nun die Jungen dran, dann die Mädchen. Die wenigen nicht Binären, nun ja. Zumal, in der hierarchischen und menschenfeindlichen Truppe sind die wahrlich fehl am Platze.
    Aber die Jungs, die dürfen sich ja freiwillig opfern. Klar, wie im 2. Weltkrieg. Wieviel Männer sind nicht mehr zurückgekommen und wie viele Kinder wuchsen als Halbwaise auf? Millionen! Und für was? Für die irren Machtideen einen kleinen Clique, die im übrigen in der Mehrheit den Krieg unbeschadet überlebt haben, wenn auch oft im Exil in Chile oder Paraguay. Aber auch bei uns, sage nur Filbinger und Gehlen.

    1. Das Patriarchat? Königin Victoria von England, Zarin Katharina von Russland, Kleopatra von Ägypten oder Königin Elisabeth II. Von England oder Maria-Theresia von Österreich-Ungarn haben alle Kriege geführt. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es gibt keinen historischen Hinweis, daß Frauen friedlicher Staaten anführen als Männer dies tun.

  22. Frau Schwarzer hatte sich zu Zeiten der ´alten Friedensbewegung´ mit “Frauen in die Bundeswehr” noch nicht durchgesetzt und konnte die Formulierung einer gemeinsamen Perspektive mit Sahra Wagenknecht im Jahre 2024 offensichtlich nicht vorhersehen. Heute sind wir weiter. Wie weit wissen Männer UND Frauen immer noch nicht, weil sie von der Zukunft nur träumen können. Weil Menschen sie nicht planen und mit angepassten Mitteln umsetzen können. Ganz gleich welchen Geschlechts sie sind. Wir erleben gegenwärtig die Neuauflage einer alten menschlichen Erfahrung: “Schon wieder in die Sch… gegriffen!” Der Wissenszuwachs ist in weiten Teilen vorgetäuscht, nicht real.

  23. Bin dafür, nicht wegen Gleichberechtigung etc, sondern wegen des Schonens von Leben.
    Denn dann gibt es alle halbe Stunde ebenso lang Waffenstillstand, wegen
    – Mails checken
    – Social Media
    – Selfi etc
    Kommt in so einem Moment der ‘Feind’ ums Eck muss der mit aufs Bild oder wird angeblafft ‘jetzt nich bin auf Insta’.
    Sieht bestimmt lustig aus, wenn die Ärmchen mit Handy aus dem Graben ragen auf der Suche nach Empfang. Wenn nicht, geht es Batallionsweise zurück bis man wieder Netz hat.
    Ist doch ne feine Sache.

    Möchte dem Herr Pistolius aber nicht Unrecht tun, falls er es Ernst meint mit dem ‘wehrtüchtig machen’ und sich zuerst das marode Bildungswesen vornimmt und sich darum kümmert, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft wieder herzustellen.
    Sonst wird das nichts.

    Grüße

  24. was ist überhaupt mit der quote? (abgesehen davon läuft doch die ganze kriegsertüchtigung (welch arschlochwort) dem anderen gehopse diametral entgegen … nation „verteidigen“ – bunt! warum eigentlich? wird doch nur noch bunter? verstehe ich nicht! wenn man dem russen wasserflaschen, wohnungen und bürgergeld gibt, sind sie lieb und friedlich, wie die millionen anderen, die deshalb nach D kommen)

  25. ich freu mich, wenn die helicoptereltern dann den lieben buben das röckchen ausziehen und die bunte wehrhose an. und dann sofort mit einem anwalt beim KC auftauchen, wegen unrechtsbehandlung: warum darf kamerad hiesl eher aus dem schützengraben und dem russen das gesicht weg schießen als meiner?

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