
2021 wurde sie als Deutschlands jüngste Bundestagsabgeordnete gefeiert. 2025 verpasste sie den abermaligen Einzug ins Parlament. Emilia Fester hat das Mandat zu einer Lachnummer gemacht – in ihrer Person verdichteten sich die Tendenzen einer haarsträubenden Epoche.
Im September 2021 schaffte sie es in den Bundestag: Emilia Fester. Endlich ein festes Einkommen: Das mag sich die junge Frau gedacht haben. Denn ihr Berufsleben sah vor Mandatsantritt recht unspektakulär aus: Sie zog 2017 vom provinziellen Hildesheim nach Hamburg und arbeitete dort als freischaffende Regieassistentin im Kinder- und Jugendtheater, von 2018 bis 2019 zusätzlich noch als Bühnenhelferin. Danach ging Emilia Fester, die aus einer Theaterfamilie stammt (Vater: Schauspieler und Chorleiter; Mutter: Schauspielerin und Co-Leiterin eines theaterpädagogischen Zentrums), in die Politik.
Wie gesagt, ob sie sich über das feste Einkommen freute, das ein Bundestagsmandat mit sich bringt, ist nicht verbürgt. Überhaupt wird vieles in den nächsten Absätzen offenbleiben müssen. Denn Emilia Fester antwortete auch auf gezielte Nachfragen nicht. Etliche Fragen sollten sie erreicht haben – mit dem Ziel, dieses Porträt ihrer Person zu bereichern und ihr die Chance zu geben, den eigenen Blick zu erklären. Sie zog es allerdings vor zu schweigen. Die nächsten Sätze stellen das Porträt einer ganz besonderen Abgeordneten dar, die aber zeitgleich den Zeitgeist der Ampeljahre umgarnte wie keine andere.
Emilia Fester hatte kaum politische Erfahrung: 2016 wurde sie Grüne, 2019 wurde sie zur Landessprecherin der Grünen Jugend in Hamburg gewählt, bis 2021 war sie im Vorstand der Grünen aus der Hansestadt. Fünf Jahre politische Arbeit und dann schon im Bundestag: Davor könnte man Respekt haben – wenn es nicht auch Sorge bereitete.
Hass im Hohen Haus
Als jüngste Abgeordnete des neu gewählten 20. Bundestages wurde sie recht schnell medial populär. Emilia Fester kokettierte mit der Kamera, die Journalisten fuhren darauf ab. Zumal Fester keine Diplomatin war. Sie sprach Themen unbeschwert an – nicht sachlich und nüchtern etwa, sondern frei heraus. Dass Journalisten bei ihr eine gewisse politische Ahnungslosigkeit voraussetzten, spürte man an den Interviews dieser Anfangszeit der Ampelkoalition. Man fragte sie nach Befindlichkeiten, und sie antwortete mit dem Elan junger Leute: Natürlich wäre sie ein rotes Tuch für Männer, erfuhr man zumeist, die könnten es nicht aushalten, dass eine junge Frau jetzt Politik machen dürfe. Der Verweis auf das Patriarchat war nie weit – in einem taz-Interview kündigte sie dem Patriarchat den Kampf an. Cool fand sie auch, wie Angela Merkel ihr die Ghetto-Faust gegeben habe.
Ihre Freude darüber brachte sie in einem Interview mit der Welt zum Ausdruck. Ebenfalls dort war zu lesen: Das Wahlrecht muss auch Jüngeren zugestanden, das Wahlalter herabgestuft werden, auf das 16. Lebensjahr nämlich. Man erfährt aber auch, dass diese Absenkung nicht reichen könnte, denn sie selbst wollte schon wählen, als sie acht Jahre alt war. Emilia Fester verstand sich von Anfang an als Abgeordnete, die nicht die Interessen aller im Lande vertreten wollte, sondern nur bestimmter Gruppen: die der jungen Leute, und ganz speziell auch der jungen Frauen.
Ihr Mandat verstand sie demgemäß ganz offensichtlich als beschränkte Interessensvertretung. »Dem deutschen Volke« mag zwar am Reichstagsgebäude als Schriftzug prangern, aber mit ihrer Vorstellung von politischer Arbeit im Parlament hatte das nichts zu tun. Sie wollte rein als Sprachrohr der Jugend begriffen werden – obwohl viele junge Leute gar nichts von ihr und den Grünen wissen wollten.
Dementsprechend war sie für eine radikale Klimawende. Schon lange bevor das Heizungsgesetz den Höhenflug der Grünen in dieser neuen Koalitionskonstellation bremste und den Wirtschaftsminister als ahnungslos enttarnte, stellte Fester eine Klimapolitik in Aussicht, die keine Rücksicht mehr nehmen dürfe. Radikal war überhaupt das Stichwort, man denke an den Höhepunkt ihrer Zeit im Bundestag zurück: Am 17. März 2022 stand sie am Rednerpult und schrie ins Mikrofon, dass sie ihre Freiheit zurückmöchte. Die hätten ihr Impfunwillige genommen – daher sei eine Covid-19-Impfpflicht sofort durchzusetzen. Nicht mal in den Urlaub habe sie gekonnt. Später wurde das mittels einiger Posts auf ihren Social-Media-Kanälen als Unwahrheit enttarnt, sie sei wohl für eine Auszeit in Dänemark gewesen. Aber Fester hatte sich einen Namen gemacht. Die Rede sprühte vor Hass und Empörung, sie legte alle Verachtung, die ihr in ihrer jugendlichen Undifferenziertheit möglich war, in die von ihr herausgepressten Sätze. Natürlich schwang auch in dieser Rede mit, dass die Jugend leide, weil die Alten etwas falsch machten. Festers Hassrede blieb von diesem Tag, als das Parlament über die Impfpflicht stritt, nennenswert im Gedächtnis.
Immer sind es die toxischen Kerle
Der Hass im Bundestag hatte ein Gesicht bekommen. Es war jung und weiblich. Und kam mit einem Blick in die Wohnzimmer dieser Republik, den man gemeinhin einer Alice Weidel unterstellt – einem Blick, von dem man gemeinhin sagt, er könne töten. Der Hass stand ihr im Gesicht. Und es war ein Hass auf die Alten, vermutlich auch auf die Männer im Lande. Denn die Impfpflicht wollte sie eingeführt sehen, damit junge Leute wieder frei sein können – was immer das bedeuten mag. Dass junge Leute mehr denn je in ein Korsett gezwängt werden, das sich aus defizitären Bildungsinhalten bei gleichzeitiger Abrichtung für marktkonforme Karriereleitern zusammensetzt, dass deren Freiheit also immer nur die Freiheit ist, die »das System« ihnen lässt: Davon vernahm man nie etwas von ihr. Ihre Kritik war wohlfeile Ideologie – schon vor der Bundestagswahl 2021 sagte sie in einem Interview mit der Bernstein Group, dass sie die politischen Inhalte für ihre Kanäle von Fachpolitikern ihrer Partei beziehe: Sie bewegte sich also bei vollem Bewusstsein in einer Blase – und griff damit Themen auf, die dem ideologischen Mise en Place entnommen wurden, der Vorbereitungsarbeit aus der Küche der Spindoctors.
Als Jungabgeordnete von gerade mal 23 Lebensjahren genoss sie das Privileg des Ungestüms. Selbst ihre Rede wurde ihr medial nicht angekreidet. Dabei hätte sie eine Debatte über die Würde des Hohen Hauses verdient. Stattdessen deutete die veröffentlichte Meinung sie als kämpferische junge Feministin, die sich gegen eine Gesellschaft zur Wehr setzt, in der Männer immer noch auftreten wie Despoten. Fester war im Dauerkampf gegen maskuline Übergriffe und toxische Männlichkeit. Diese Toxizität nannte sie, wie viele junge Frauen bei den Grünen auch, als Ursache der – durchaus oft auch derben – Kritik an ihrer Person und ihren Positionen. Auch Emilia Fester hat die Opfer-Rhetorik verinnerlicht, wie es ihrer gesamten Partei gemein ist. Sie bügelte die Kritik ab, indem sie sie personalisierte, denn die kritischen Männer würden ja gar nicht die »Inhalte« per se monieren, sondern nur den Umstand, dass sie von einer Frau vertreten werden.
Die Kritik an Sahra Wagenknecht oder Alice Weidel wurde hingegen öffentlich nie als Angriff auf zwei Frauen gewertet, sondern immer als sachlich begründet hingestellt – nicht von Fester freilich, hier findet sich keine Aussage von ihr. Aber von jenen Medien, die Fester Kampfgeist andichteten, während sie Protagonistinnen anderer Parteien die Opferrolle nicht gewährten.
Selbst als Emilia Fester im Fernsehen ihre Bildungslücken aufzeigte, fand es die Welt unangemessen, dass man die junge Frau dafür rügte: Es sei ärgerlich, denn wer habe keine peinlichen Wissenslücken, fragte das Blatt. Das mag ja richtig sein, aber die Jungabgeordnete wusste einiges nicht: weder das Gründungsjahr der Bundesrepublik, noch, dass Otto von Bismarck mal Reichskanzler war. Das ist mehr als eine Wissenslücke, es ist Unterlassung.
Eine Wissenslücke ist, wenn man als deutscher Abgeordneter nicht mehr so genau weiß, wer George Clemenceau ist oder David Lloyd George. Aber Bismarck? Sicher ist dieses Unwissen auch dem maroden deutschen Bildungssystem zuzuschreiben. Und insofern hätte sich Emilia Fester wunderbar als Stimme der jungen Leute geeignet, die zu wenig Allgemeinwissen vermittelt, dafür zu viel anderen Zeitvertreib beigebracht bekamen. Opfer des Bildungssystems: Das wäre zutreffend gewesen. Emilia Fester ist ein gutes Beispiel für diese Misere: Wenig wissen, aber viel tanzen, und besonders viel Haltung statt Erkenntnis. Wenn sie nach ihrer Bismarck-Peinlichkeit ausgerufen hätte, sie wolle endlich ihre Freiheit, dann wäre sie erstmals politisch inhaltlich aufgetreten. Denn Wissen vermittelt zu bekommen, macht junge Leute sicher nicht unfreier.
TikTok und die Würde des Mandates
Eine Könnerin ist Emilia Fester dennoch. Besonders auf ihrem TikTok-Kanal kann man das sehen. Sie tanzt und schwoft und zappelt in Kurzvideos über den Bildschirm. Kurze und schroffe Schnitte, mancher Move irgendwo im Reichstagsgebäude. Nicht selten mit »politischer Botschaft«, was heißt: Kampf gegen das Patriarchat. Denn natürlich waren es nur bösartige Männer, die sie für jene Aussage kritisierten, sie würde ihre Jugend für die Politik opfern. Auch ein beliebtes Motiv bei den Grünen, ihr letzter Kanzlerkandidat äußerte sich häufig auch in diese Richtung. Sein Leben zu opfern, um es in den Dienst einer höheren Sache zu stellen: Mehr Drama geht nicht!
Und während die Medien ihr auch diese Aussage durchgehen ließen, ihr den Welpenschutz gaben, den eine vom Volk gewählte Vertreterin nie haben sollte, generierte ihr hasserfülltes und tanzbasiertes Mandat mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger, die das kritisch kommentierten. Genoss sie den Ärger? Hat sie das Mandat als Showbühne missbraucht? Diese Eindrücke liegen nahe. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag wird sie die Kanäle, die sie in ihrer Zeit im Parlament wachsen ließ, weiter nutzen können. Dieser 20. Bundestag, der Ende September 2021 gewählt wurde, gewährte überhaupt allerlei kuriosen Volksvertretern den Einzug ins Parlament. Man hatte den Eindruck, als habe sich das wahlberechtigte Volk bewusst verabredet, das Hohe Haus zu einem Kuriositätenkabinett umzufunktionieren. Speziell bei den Grünen zog eine im Berufsleben unbewährte und als Lebenskünstler erfahrene Truppe ins Parlament ein. Nicht, dass der 19. Bundestag oder Bundestage davor intakte Volksvertretungen waren. Aber die Figuren waren biederer. 2021 fielen die Hemmungen, der Bundestag wurde zur Spaßveranstaltung von Menschen, die weniger wussten als ihre Vorgänger, aber noch mehr Haltung an den Tag legten als diese.
Emilia Fester war die Kühlerfigur dieser Ampelzeit. Laut und krawallig, Opfer und Tänzerin, inhaltslos und doch gefragt. 2025 hat sie den Wiedereinzug nicht mehr geschafft. Sie muss zurück ins zweite Glied, darf jetzt aber nochmal, obgleich abgewählt, über das Sondervermögen und damit die Hochrüstung der Republik abstimmen. Wie sie sich entscheidet, wird wohl wenig überraschend sein: Denn selten äußerte sie sich zur Ukraine und Waffenlieferungen. Doch wenn sie es tat, war sie die perfekte Parteisoldatin und wand sich, wie es die Parteiführung immer dann tat, wenn man deren Doppelstandards angriff.
Vermissen wird man die junge Frau, die nach ihrer Impfpflicht-Rede von vielen nur noch als Göre bezeichnet wurde, wohl eher nicht. Aber über ein zu niedriges Wahlalter sollte man nachdenken: Es birgt das Risiko, jugendliche Spaßabgeordnete in den Bundestag zu votieren. Es ist überhaupt fraglich, ob man einem Menschen in Festers Alter einen angemessenen Umgang mit dem Mandat zutrauen kann. Diese Ampelzeit wird in der Tat als eine Zeit bunter Merkwürdigkeiten in Erinnerung bleiben. Oder es kommt noch verwunderlicher – mehr wissen wir in Kürze.
Dieser Artikel erschien erstmals bei Manova.
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Wir können froh sein, dass Herr de Lapuente nicht Arzt geworden ist. Er würde seinen Patienten stundenlang die Symptome erklären und ihm bestätigen, wie sehr er leidet. Eine Diagnose oder gar Therapie dürfte man aber nicht von ihm erwarten. Damit ist er allerdings in guter Gesellschaft von mindestens 99% aller bürgerlichen Intellektuellen, die sich bemüßigt sehen politische Texte zu schreiben. Denn die Diagnose liegt weit hinter dem ansozialisierten geistigen Horizont, dort wo sie sicher vor Entdeckung ist. Also muss alles, was passiert, schicksalhaft und Gott gegeben sein. Niemand fragt, warum die Politik seit 30 Jahren weitestgehen mit bildungsfernen Menschen geflutet wird. Wer ein Interesse daran haben kann, Wissen durch Glauben und Charakter durch Moral zu ersetzen. Emilia Fester ist ein Symptom. Sich daran abzuarbeiten ist beste Demagogie.
So ist es, keiner jammert so gepflegt wie Roberto. Aber mehr ist es eben nicht.
Was ist die Aufgabe des Journalismus?
„Sie informieren die Öffentlichkeit über Sachverhalte und Vorgänge, die von allgemeiner, politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung sind.
Sie analysieren mittels verschiedener Betrachtungsweisen und Blickwinkel gesellschaftliche Ereignisse, um so Themen in der Gesellschaft zur Debatte zu stellen.“
Es ist nicht die Aufgabe des Journalisten, dem Leser eine „Lösung“ zum jeweiligen Thema anzubieten.
Hier existiert eine feine, aber wichtige Grenze zur PR!
Genau das ist ja das Problem der reichweitenstarken Medien.
Sie informieren nicht, sondern sind Sprachrohre politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Interessengruppen und beeinflussen damit die öffentliche Debatte und somit die Meinungsfindung!
@ notabene
*****
[+]
Journaillisten, die mir sagen was ich für die Lösung halten soll gibts schon mehr als genug. Einen besonders widerwärtigen Haufen davon muss ich sogar unfreiwillig finanzieren. „Heiko“ sollte da nochmal drüber nachdenken welche Anforderungen er an Berichterstatter hat.
stimme zu
+++++
Richtig ist, daß Fester ein Symptom unserer aktuellen Jugend ist. Sie ist aber auch ein Individuum, das für sein Denken, Sagen und Tun vor allem selbst verantwortlich ist. Bildung, und vor allem Allgemeinwissen sind zuvorderst eine Holschuld.
Oder anders formuliert: Ich bin für die Dummheit immer größer werdender Teile des politischen Personals nicht verantwortlich. Noch nicht mal dafür, daß solche Wesen in Ämter und Mandate gewählt werden. Aber als Bürger muß ich es am Ende ausbaden. Da ist Kritik doch wohl das Mindeste, was man mir zugestehen sollte.
Tja, Heiko, aber immerhin gibt es etliche die eben nicht nur Overton, sondern auch Leute wie Don Alphonso oder Klonovsky lesen, wenn auch nur um manches eben von beiden Seiten kennen zu lernen.
Aber die Mehrheit, auch bei Overton ist halt dumm und denk-unfähig und denk-unwillig. Passt halt zum Volk, dass solche Witzblatt Figuren wie diese Dumpf- aber-Grossmaul-Tusse in ein Parlament einziehen lassen. Die repräsentiert „uns“ in dieser repräsentativen Demokratie?
Falls die Spezies möglicherweise ja doch so lange überleben wird, werden wir noch ein, zwei Generationen damit leben müssen, dass es im Urnenpöbel so um 12% Hardcore Grünen Wähler gibt. Bei solchen Witzblatt Figuren kann sich Frau Faeser ihre sogenannte „Demokratie“ dahinstecken, wo sie ja bereits die Meinungsfreiheit gesteckt hat.
Bleibt diese unfassbare „Ministerin“ eigentlich im nächsten Kabinett? Weiss das jemand?
Die Kabinettsposten hat die KI noch nicht ermittelt die hat erst den Koalitionvertrag gestern erstellt
1822Ressortübergreifende Zusammenarbeit
1823Wir werden Silodenken überwinden und das Ressortprinzip in unserer Zusammenarbeit neu
1824interpretieren. Wir arbeiten durch Missionsorientierung in ressortübergreifenden Strategien und
1825Aufgaben und folgen dem „Whole of Government-Ansatz“. Wir stärken interministerielle Projektteams,
1826die Fachwissen bündeln und interdisziplinär arbeiten. Das Instrument der strategischen Vorausschau
1827werden wir wirksam verankern.
1828Gebündelte Service-Einheiten statt Doppelstrukturen
1829Die Erledigung standardisierbarer Aufgaben wie Personal, IT, Datenschutz, Vergabe und Beschaffungen,
1830Compliance sowie übergreifende Kommunikationsmaßnahmen werden wir in leistungsfähigen
1831gebündelten Service-Einheiten zusammenfassen. Wir bündeln Personaldienstleistungen wie etwa
1832Personalgewinnungsverfahren, Personalplanung, Personalentwicklung, Schaffung von Poollösungen
1833und einheitliche Beurteilungsstandards für die Bundesverwaltung.
Der ganze Koalitionsvertrag ist so geschrieben als würde jemand ein Wörterbuch für Bull-Shit-Bingo erstellen wollen.
Gebrochene Erwerbsbiografien und Abwanderung gehörten für viele Menschen zu den Folgen des
621Zusammenbruchs der maroden DDR-Wirtschaft nach 1990.
steht einfach mal so zwischen „Rente“ und „Reha“. War wohl der Platzhalter für „irgendwas mit blühenden Landschaften“ ….
Koalitionsvertrag PDF-Download:
https://berliner-zeitung.de/blz-public/files/2025/04/09/19fd753d-6567-4354-93a9-65ddf2302f62.pdf
Es ist eine sehr gelungene Bestandsaufnahme und zu Frau Fester eigentlich noch zu freundlich. Möglicherweise schauen Sie selbst beim Verfassen ihres Kommentares in den Spiegel.
Aristoteles (man mag von ihm halten, was man will, aber dumm war er nicht) schrieb, dass (zu) junge ‚Männer‘ – im 4. Jhdt. vor Christus – nicht geeignet für die Politik sind. Im woken Zeitgeist von heute etwas Unsagbares, birgt es doch so viel Wahrheit, dass Menschen sich nur als Repräsentanten verhalten können, wenn Sie einen Sinn für die Welt derer haben, die sie repräsentieren. Dafür beziehen sie ein Gehalt bzw. ‚Diäten‘, das von eben diesen Repräsentierten finanziert wird. Das impliziert ein Mindestalter fürs passive Wahlrecht: 35 Jahre bei mindestens 10 Jahren Berufserfahrung wären eine Überlegung wert. Manche Dinge bleiben einfach, unabhängig davon, ob sich der Zeitgeist ad absurdum wendet!
Nur ´ne Lachnummer?
„Emilia Fester hat das Mandat zu einer Lachnummer gemacht – in ihrer Person verdichteten sich die Tendenzen einer haarsträubenden Epoche. […] Vermissen wird man die junge Frau, die nach ihrer Impfpflicht-Rede von vielen nur noch als Göre bezeichnet wurde, wohl eher nicht. […] Diese Ampelzeit wird in der Tat als eine Zeit bunter Merkwürdigkeiten in Erinnerung bleiben.“
Netter Feuilletonbeitrag über eine Zeit bunter Merkwürdigkeiten im Berliner Hohen Haus. Leider waren die 3 1/2 Bundes(h)ampeljahre mehr als nur das …
Nur ne Lachnummer, über die man den Kopf schütteln, aber nicht lachen kann.
Zum Lachen waren die Sprüche von Annalenchen eher geeignet.
@Emilia Fester???
Rechts liegenlassen, Punkt! Sie kann sich jetzt wieder der Schauspielerei zuwenden und das Übergangsgeld für eine Weile genießen.
Der Schauspieler in der Ukraine reicht doch schon, brauchen noch mehr davon in der Politik?
Mehr Sorgen als um Fester mache ich mir um ihre Wähler. Man stelle sich vor, wie durch man sein muss, um die Dame zu wählen.
Diese Ansprache in der diese junge Frau ihre Freiheit zurück gefordert hatte war schon interessant. Ein perfektes Lehrbeispiel für kognitive Dissonanz. Denn wer hatte denn die Freiheit genommen, die Gewaltenteilung aufgehoben und das Grundgesetz abgeräumt? Ein Tipp: die Ungeimpften und Maßnahmenverweigerer waren es nicht.
Es ist wie diese Demos gegen „rechts.“
Es lohnt sich ein genauer Blick darauf. Sie erinnern an gewisse Aufmärsche in der Vergangenheit!
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus.
Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.
(Ignazio Silone)
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können, vielleicht gibt’s eine Jugendorganisation der Oma’s gegen Rechts. Wo Sie den alten weißen Männern noch richtig Cool einheizen kann > https://youtu.be/c5zUu2_imrY?si=4mq4q21NmhrA6oZD
Wie wäre es mit „Gören gegen Rechts“?
Wo genau wäre denn „rechts“ aus der Perspektive der olivgrünen Partei? Viel weiter rechts als „Lebensraum im Osten“ (1941) oder „Russland ruinieren“ (Annalenchen, ca. 2022) geht doch kaum.
„vielleicht gibt’s eine Jugendorganisation der Oma’s gegen Rechts. “
🙂
Wir spielen hier langsam mit den Grenzen der Physik mein guter Freund.
*prust* Danke für den Lacher zum Feierabend.
stimmt ja viel, aber welche Abgeordneten vertreten keine Partikularinteressen? Dass sie die Jugend vertreten will, ist ja auch nicht falsch, denn die haben keine Lobby
Die Interessen der Jugend zu vertreten ist mit Arbeit verbunden: man muss sich umfassend mit Sachverhalten auseinandersetzen. Das hatte die Göre bestimmt nicht vor.
@Peter Zobel
Da bleibt aber noch eine Frage:
Warum haben soviele junge Leute die AFD gewählt und nicht die GRÜNEN?
Finde ich aber ebenso schrecklich als wenn sie die GRÜNEN gewählt hätten
Also doof oder nicht ist unwichtig, Hauptsache die Ideologie stimmt?
Dann müssten sie in diesem Land ja völlig am richtigen Platz sein…? Ach so? Sie meinen, gut sei das System nur dann es nur dann, wenn IHRE Ideologie an der Macht ist? Und Clowns wie sie enstcheiden können, welche Parteinen die Demokratie gefährden und man die von Wahlen ausschliessen kann. Egal ob sie nun 10 oder 20 oder 24 … oder, mangels wählbarer Alternativen gar die grösste Partei wird?
Alles Nazis ausser Mutti! Gell?
Der Abstieg (des politischen) Deutschlands – exemplarisch.
Danke, Roberto De Lapuente!
„Dieser 20. Bundestag, der Ende September 2021 gewählt wurde, gewährte überhaupt allerlei kuriosen Volksvertretern den Einzug ins Parlament. Man hatte den Eindruck, als habe sich das wahlberechtigte Volk bewusst verabredet, das Hohe Haus zu einem Kuriositätenkabinett umzufunktionieren.“
Soweit ich weiß, ist die Fester als Listenplatz- Kandi*dierende ins Parlament gekommen… -d.h., nicht als Person von Wählend*innenden gekührt worden. Dieser Umstand sollte seriösen Journalier*enden bekannt sein.
Somit ist diese Personalie von der hamburger Landesparteiführung der Grünen, zu verantworten!
Rassismusvorwürfe – Hallervorden weist Kritik an Sketch in ARD-Show von sich
https://www.spiegel.de/kultur/tv/dieter-hallervorden-bei-75-jahre-ard-die-grosse-jubilaeumsshow-rassismusvorwuerfe-wegen-sketch-a-e6814c80-f9b5-453e-b2f7-5f15a9847bf8
Hallervorden reagiert auf die Vorwürfe
„Satire wird nicht mehr verstanden, diesmal betrifft es die gestrige Ausstrahlung der Jubiläumssendung ’75 Jahre ARD‘. Es werden Fragen wie diese gestellt: ‚Warum hat der Sender die Entgleisungen Hallervordens gesendet?‘ Es herrscht Verwunderung darüber, wieso die ARD diesen Moment unzensiert zuließ. Gut so. Ich will auf kein Gleis gestellt werden. Ich möchte nicht zensiert werden. DANKE, ARD.“
https://www.instagram.com/p/DIHj3HKIyrp/?igsh=MWdzM244MWQxYW5jcg%3D%3D
„Woke-Menschen von heute versuchen ängstlich, nicht aus der Reihe zu tanzen, befolgen akribisch alle Social Media Gebote, um keine Likes aufs Spiel zu setzen und verstehen keine Satire mehr, weil Satire aus Angst vor Missverständnissen nicht mehr vorkommt. In Ermangelung von Mut, sich über die wirklichen Missstände zu erregen, weil diese anzuprangern, gerade nicht in Mode ist, ereifert man sich über einen Komiker, der auf einem Knastbett sitzt und einen berühmten Sketch mit neuem Text beginnt: ‚Uiuiuiui, ich habe dies gesagt und das gesagt und das darf man heute alles nicht mehr tun, das hab ich irgendwie verpeilt und nun sitze ich im Bau.‘ Wer weiß, vielleicht könnte das durchaus bald passieren, weil solche Bestrafung von den wirklichen Verfehlungen unserer Zeitenwende ablenkt.“
„Wenn Wokeness bedeutet: ‚Wachsamkeit für Missstände‘ so wäre es wünschenswert, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf die eine oder andere Realsatire unserer Zeit lenkt, die leider gar nicht satirisch gemeint ist, sondern mit feierlichem Ernst verkündet wird: Die Bundesregierung nimmt gerade den Tod von tausenden von jungen Menschen billigend in Kauf, denkt darüber nach, dass die Streitkraft um 70.000 Soldat:innen erweitert werden müsste, denn die NATO hat letzte Woche ausgerechnet, dass an der „Ostfront“ täglich 5000 Soldat:innen sterben werden. Ich gehe jede Wette ein, dass eine Satire mit Regierungsbeamten im Knast auf dem Index stünde und dass man ‚Kanonenfutter an der Ostfront‘ im Zuge unseres neuen Demokratie-Verständnisses nicht sagen darf.“
Ernsthaft? Diese harmlose Adaption seines „Palim Palim“-Altsketches hat die Tugendwächter auf den Plan gerufen???
Woko haram sind humorlose Totalitaristen, was erwartest Du?
Der Neger hier hat auch was dazu gesagt, der ist weder vernagelt noch humorlos:
https://x.com/SergeMenga2024/status/1909172647310540984
„‘ Es herrscht Verwunderung darüber, wieso die ARD diesen Moment unzensiert zuließ. Gut so. Ich will auf kein Gleis gestellt werden. Ich möchte nicht zensiert werden. DANKE, ARD.““
Klingt als hätte der Mann der diese Zeilen geschrieben hat eine Gehirnerschütterung oder leidet an einer akuten Schwellung die ihm auf die Haupt-CPU drückt. Lasst da mal die Luft (Druck) raus, ich mach mir um den Mann Sorgen.
🙂
Aber witzig was für gehirngewaschene da so in der Gegend rum laufen. Vor allem das Level der Hirnwaschung und die Gründlichkeit mit dem der Verstand dieses Mannes abtrainiert wurde ist bemerkenswert.
Die andere Möglichkeit wäre natürlich, das kein normaler Mensch mit mehr Ehrgefühl in seinen Knochen als ein räudiger Wurm, jemals einen Kommentar beim diesem Saftladen (ARD) hinterlassen würde, und das hiermit der Beweis erbracht wurde (mit diesem Kommentar) das die Chef-Redaktion mittlerweile dazu übergegangen ist ihre eigenen Scheiß selber zu kommentieren.
So würde sich auch die textliche Hirnamputation erklären. die dort als Kommentar durchgeht.
Die letzten beiden Zitate sind ganz wunderbar. Sind die wirklich von Hallervorden?
Falls ja, wo steht das?
Bitte die Kirche im Dorf lassen … und nicht Lapuentes heutiges Feuilleton bemäkeln. Oder als Hinweis an manche kritischen Foristen hier: der Autor ist weder´ Leitartikler noch´n pol. Kopf. Sondern´n feinsinniger Feuilletonist mit Gespür für scheinbar Belangloses. Im Brecht´schen Sinn ´n Journo für den Bereich unterm Strich, der nicht mit Inseraten zu füllen war. In diesem, präzisen, Sinn ist auch hier Differenzierung angemessen.
Politiker sollte man nicht allzu sehr vom sog. „fahrenden Volk“, den Schauspielern, Gauklern und Krämern, abgrenzen. Insofern deckt das Gebaren einer Emilia Fester nur etwas auf, was früher mit vordergründig gewichtigen Worten und Seriosität vortäuschenden Sorgenfalten verschleiert wurde. Das deutsche Parlament, die Talkshows und nun auch Twitter/X und Co sind nun einmal eine Bühne, ausgestattet mit Kameras und Mikrofonen, die ständig auf die auftretenden Personen gerichtet sind – eine nicht enden wollende Telenovela.
Das Gegenmodell wäre der weise König – pardon, auch Königin – welche politische Positionen unabhängig von der eigenen Person in größter philosophischer Weitsicht, vertritt. Die Entwicklung solcher langfristigen Überlegungen und Strategien übernehmen im Hintergrund heutzutage (oder vielleicht schon immer?) andere Leute, von Thinktanks über die Militärs bis hin zu Investoren. Der moderne Politiker ist also im günstigsten Fall ein Vermittler beider Welten, ein möglichst telegener Verkünder – oder, falls nicht telegen, zumindest eine Marke – von politischen Positionen, die andere für ihn ausgedacht haben.
@ mare
*****
Interessante Überlegungen!
Ein anderes Gegenmodell wären Räte, konsequent ‚Bottom-Up‘ und mit imperativem Mandat.
Richtig, oder auch Direkte Demokratie, Losverfahren etc. Seit über 2000 Jahren wird darüber nachgedacht und ab und an kommen sogar gute Ergebnisse dabei heraus.
Wenn man sich das oben beschriebene Theater, das Bühnenhafte (ganz ohne Wertung gedacht) der deutschen Politik immer wieder vor Augen führt, kommt man in der Analyse weiter. Die Medien und andere Mitspieler bemühen sich wiederum, das gerade aktuelle Narrativ, die gesellschaftliche Empörung oder auch die Attraktivität einer Person in den Mittelpunkt zu stellen, bis man aufgrund des gebotenen Entertainment-Faktors die realen, wirkmächtigen Zusammenhänge vergisst.
Ihr denkt komplett in die falsche Richtung. Solange die Leute TAUSCHEN, ist zu 99% alles schon vorgegeben. Was soll man noch demokratisch bestimmen / verwalten / organisieren, wenn DER REICHTUM DER GESELLSCHAFT in PRIVATER HAND ist? Dann machen DIE damit und euch was SIE wollen und ihr guckt in die Röhre, völlig egal wo ihr euer Kreuzchen macht und ob ihr es macht. Ihr könnt höchstens entscheiden ob Werbung in den öffentlichen Raum gehört oder nicht, ansonsten gilt: Verkauft, Entschuldigung, verleiht euch mal schön an die Besitzer des ganzen Ladens und lebt vom Lohn, den sie euch zu bezahlen bereit sind!
Ja, diese ‚Kurzvorschläge‘ verkennen die Rolle des Staates im Kapitalismus und können insofern als hoffnungslos ‚idealistisch‘ bezeichnet werden. Wenn man das mitdenkt, sind sie paradoxerweise aber wieder gerechtfertigt.
zero fox, was schätzt du wie lange die kapitalistischen Eigentumsverhältnisse in einer sich demokratisierenden Gesellschaft Bestand hätten? Es geht dabei eher um’s Zusammendenken als um das in eine Richtung denken.
„…ein möglichst telegener Verkünder…“😳
Dann sieht’s aber schlecht mit einer Quote für den „günstigsten Fall“ aus, denn selbst hochbezahlte Handwerker für Visagen – kurz Visagisten – sind entweder völlig inkompetent oder man mag sich wirklich nicht vorstellen, wie er/sie/es vor professioneller ‚Bearbeitung‘ aussieht.
🫣😂
Kann sich noch jemand an Philipp Amthor erinnern? Auch so einer, der von unten kam, durch große Anpassung im Bundestag landete, aber mit deutlich weniger Schauspieler-Talent.
Für die professionelle Einstellung der Emilia Fester spricht auch, dass sie weiß, wann das Engagement zu Ende ist. Was geht denn die gewesene Bundestagsabgeordnete ihre Rolle von gestern an? Wer auf der Suche nach einem neuen Gig ist, weint dem letzten keine Tränen mehr hinterher, sondern erfindet sich wieder neu.
Es gibt ja viele solcher Hinterbänkler-Schnelldurchläufer im Bundestag, in jeder Legislaturperiode, in allen Parteien. Aber nur wenige bringen die Berufserfahrungen des „fahrenden Volks“, der Schauspieler, Gaukler und Krämer mit (wie der Vorredner sagte). Amthor soll sie sich zum Vorbild nehmen! Die Lachnummer Amthor versus Rezo könnte Emilia Fester nicht passieren.
Amthor leitet jetzt doch sogar einen Ausschuss – und wollte erst einmal das Informationsfreiheitsgesetz abschaffen.
Stellen Sie sich mal darauf, dann man noch sehr viel von ihm hören wird!
Hmm, (fast) vier Jahre Bundestag. Halbe Million aufs Konto? Hat sie doch gut gemacht. Für sich.
Wenn ich eine halbe Million dafür bekäme, Männer als toxisch zu bezeichnen und mich obendrein als Jeanne d’Arc zu fühlen –––?
Gutes Startkapital für eine Mittzwanzigerin. In dem Alter hatte ich: maximale BAFöG-Schulden. Und auch keinen Urlaub. Aber wirklich.
Nicht zu vergessen das „Übergangsgeld“ von gut 30000 Euro und einen fix und fertigen Pensionsanspruch von ungefähr 1100 Euro (und zwar ohne auch nur einen Cent von den eingestrichenen Bezügen in die Rentenkasse eingezahlt zu haben). Peanuts, ich weiß. Eine Reinigungskraft muß sich für eine entsprechende Rente allerdings mindestens 35 Jahre, im wahrsten Sinne des Wortes, krumm „tanzen“.
Ja, könnte so sein wenn nichts verändert wird. Nur ergänzend: noch eine Generation früher gab´s Berufs- und Ausbildungsverbote für linke Studies wenn sie Lehrer/innen werden wollten.
Eine bemerkenswerte Rede hielt Frau Fester dann doch noch:
Gegen die Getränkedeckel-Diktatur.
https://www.youtube.com/watch?v=MmQXb3GuV_c