Ein Freifahrschein in die Hölle: Ukraine, die Titanic des 21. Jahrhunderts

Bild: Charles Dixon/public domain

Als die Titanic 1912 unterging, war dies ein Zeichen und die Vorbotin für eine viel größere Katastrophe: Der europäische Krieg, der als 1. Weltkrieg in die Geschichte eingegangen ist. Beide Katastrophen wären vermeidbar gewesen.

Das große Passagierschiff musste auf dem Weg nach Amerika nicht durch Gewässer fahren, die von Eisbergen bedroht sind. Noch während der Fahrt hätte man die Route ändern können. Statt dessen siegte die Hybris. Die Erbauer, die Reederei und der Kapitän hielten die Titanic für unsinkbar.

Der Erste Weltkrieg wäre mit etwas weniger Größenwahn, weniger Beharrlichkeit, weniger Nibelungentreue und weniger Siegeswillen (auf allen Seiten) vermeidbar gewesen. Und wir dürfen nicht vergessen: Aus der Idee heraus, dass Deutschland nicht nur der Verlierer war, sondern auch die alleinige Kriegsschuld tragen sollte, wurden dem Land unmäßige Zahlungen und Sanktionen auferlegt, so dass die Faschisten und Nazis mit Hitler an die Macht kamen und dann in nur zwölf Jahren den bis dahin größten Krieg aller Zeiten anzetteln konnten. Entscheidender Wegweiser in diese Katastrophe war die Schuldzuweisung und Bestrafung für den Ersten Weltkrieg.

Das zwanzigste Jahrhundert ist auf ewig von diesen beiden Weltkriegen überschattet, die mit Vernunft und Realismus in den Köpfen der Lenkerinnen und Lenker hätten vermieden werden können. Der Untergang der Titanic war das Menetekel, das nicht erkannt wurde, weil man an die Kategorien von Schuld und Unschuld, Macht und Ohnmacht, Sieg und Niederlage glaubte und auf die geistige Überlegenheit des Homo Sapiens vertraut hat, die daran scheitert, dass der Mensch sich selbst unterlegen ist, weil er an seine Überlegenheit glaubt. Die größte Gefahr sind wir selbst.

Die Titanic des 21. Jahrhunderts heißt Ukraine. Äußere Vergleiche mit der Titanic sind kaum angebracht. Ukraine ist nur ein Land, das maßlos überschätzt wird, es ist groß, aber nicht unbesiegbar, im Gegenteil, es wäre längst besiegt, wenn nicht der gesamte Westen unter Führung der USA täglich hundert Millionen Dollar plus unentgeltliche Waffen in beliebiger Menge hinein pumpen würden, damit der stramme Kapitän Wolodymyr Selenskyj den Kurs auf den Eisberg, wie im Film, stur durchhält.

Der Eisberg ist der russische Präsident Wladimir Putin. Er will verhindern, dass sein Land militärisch oder finanziell von den USA erledigt wird, die ihre Finanz- Militär- und Atommacht bis in das Grenzland Ukraine bereits ausgedehnt haben.

Auf der anderen Seite steht Joe Biden, Präsident der USA. Er verfolgt eine Taktik, die vor fünfzig und auch noch vor dreißig Jahren von Strategen und Denkfabriken in den USA entwickelt wurde: Nach der Auflösung der Sowjetunion, die als ideologischer Feind und globale Gegenkraft galt, sah man eine Chance zur alleinigen Weltherrschaft. Dem stand nur Russland, das immer noch größte Land der Welt, im Wege, das nicht nur Nuklearwaffen, sondern auch weitreichende Raketentechnik besitzt. Die USA  haben diese militärischen Optionen, atomare Sprengköpfe und Raketen, genau so und zusätzlich, so glauben sie, die unbeschränkte Finanzmacht.

Die Sicht des neuen, aber alten Präsidenten der USA ist 2020 nicht mehr aktuell, sie ist veraltet. Die Wirtschaft der USA ist im Vergleich zur Finanzmacht und zum Militär viel zu schwach und das Volk ist und fühlt sich auch vernachlässigt, weil es von der Super-Power des Militärs und der Finanzwelt keine materiellen Vorteile hat. Joe Bidens Machtphantasien sind stereotyp und um Jahrzehnte veraltet, er agiert aber taktisch geschickt.

Die Idee, Russland klein zu kriegen, hat ihr Verfallsdatum um zwanzig Jahre überschritten, die Taktik aber, die Europäer in einen Krieg mit Russland zu treiben und die eigenen Leute, das heißt das amerikanische Militär, zu schonen, ist raffiniert und scheint zu funktionieren, weil Europa von Leuten regiert wird, die dem amerikanischen Weg (oder Diktat) blind folgen.

Falsches Denken kommt immer aus falschen Köpfen. Deutschland wird regiert von Olaf Scholz, nicht von Sahra Wagenknecht. Frankreich wird regiert von Emanuel Macron, nicht von Michel Picketty. Großbritannien wird im Jahre 2022 nicht von Charles III. regiert, sondern von Liz Truss, und die EU wird regiert von Ursula von der Leyen, nicht vom Parlament und dem Gedanken an echte Demokratie und Föderalismus.

Hinzu kommt ein teuflischer Irrglaube, der sich mit Moral tarnt: Man glaubt, weil man Putin die alleinige Schuld zuschieben kann, brauche man Verstand und Vernunft nicht einzuschalten. Weil Putin sowieso schuld ist, kann man ohne zu zögern in den europäischen Nuklear-Krieg steuern, der von USA mit Waffen und Geld, zum eigenen Vorteil, befeuert und angeheizt wird. Das ist für Annalena Baerbock ein Freifahrschein in die Hölle.

Die atomare Karte liegt bereits auf dem Tisch. Wenn man mit schweren Waffen, mit Luftabwehr-Raketen, mit psychologischer Kriegsführung und mit der Satelliten-Aufklärung der USA die russischen Truppen in echte Bedrängnis bringt, wird Russland nicht aufgeben und sich zurückziehen, sondern taktische Atomwaffen einsetzen. Das ist logisch, vorhersehbar und offen angekündigt.

Das Szenario am Anfang dieser Stufe ist überschaubar. Welche Ziele kommen in Frage? Zuerst Nachschubwege, also Flughäfen, wo die Militärfrachter landen. Dann Eisenbahnlinien an der polnischen Grenze, von wo die Panzer transportiert werden. Polen ist Nato-Land und gierig, sich gegen Russland zu revanchieren, rechte Reaktionäre sind bereits an der Macht. Eskalation ist damit sicher. Die westlichen Zünder sind so eingestellt, dass sie auf jede Regung von Russland zehnfach reagieren, zunächst in den Medien, dann mit Material, dann mit Aggressionen.

In der nächsten Stufe der Eskalation wird Russland nicht Kiew zerstören, sondern als erstes Ramstein Air Base und andere Drehpunkte, vornehmlich in Deutschland. Unsere Politikerinnen und Politiker sehen das gelassen, weil ja Putin schuld ist und die Amerikaner nicht davor zurückschrecken werden, Moskau zum Hiroshima und Petersburg zum Nagasaki des 21. Jahrhunderts zu machen.

Moskau gehört, was viele vergessen, zu Europa. Und dann wird Europa atomar erledigt, vielleicht auch Russland, das aber so groß ist, dass immer noch eine Raketenbasis existiert, um erst einmal Berlin in die Luft zu jagen und vielleicht Brüssel.

Am Ende gibt es zwei Hauptschuldige: Wladimir Putin und Joe Biden, doch beide haben bei guter Verteidigung eine Chance auf Freispruch vor der Weltgeschichte. Putin wollte und musste verhindern, dass sein Land von den Amerikanern zermürbt und erledigt wird, wie es die Strategen, denen Joe Biden folgt, schriftlich nachweisbar, angekündigt haben. Und Joe Biden wird freigesprochen wegen Unzurechnungsfähigkeit, mit mildernden Umständen wegen geistiger Umnachtung.

Joe Biden ist selber Rechtsanwalt, er weiß, wie man sich raus redet. Er kann beweisen, dass er schon mit seinen Ausfällen gegen den russischen Präsidenten erkennbar gemacht hat, dass er nicht ganz zurechnungsfähig ist, und ebenso durch seine Vorankündigung (oder das Ausplappern) der Sabotage an Nord Stream 1 und 2. Damit ist seine einsetzende Demenz belegbar. Man kann ihm keine Schuld am Untergang Europas zuweisen, Joe Biden ist schuldunfähig.

Ukraine 2022 ist wie Titanic 1912 das Menetekel. Das 21. Jahrhundert hat  mehr im Köcher. Es hat das Potential, Europa nach zweieinhalb Jahrtausenden (vermeintlicher) Vorherrschaft, total und endgültig zu vernichten, von Moskau bis Brüssel, von Kiew über Warschau bis Berlin.

Und wenn die Sache passiert, seid ihr wenigstens orientiert.

 

Rob Kenius ist freier Publizist und betreibt die systemkritische Webseite Kritlit.de, wo dieser Text zuerst erschienen ist.

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51 Kommentare

  1. Es ist eine idealistische Illusion, dass unter der Herrschaft des Kapitals Kriege vermeidbar wären. Kriege sind Ergebnis höchster Zuspitzung der Konkurrenz, die systemisch bedingt ist. Ohne Konkurrenz nur keine Kriege, nicht im Kapitalismus. Das ist eine gesellschaftliche Gesetzmäßigkeit.
    Dass der eine oder andere Krieg zu einer bestimmten Zeit oder Ort hatte vermieden werden können, ist darauf zurückzuführen, dass gesellschaftliche Gesetze sich nur über das Handeln von Menschen durchsetzen. Die Konkurrenz und damit Kriege können sie unter den objektiv wirkenden Gesetzen nicht vermeiden. Wäre ein bestimmter Krieg verhindert worden, bräche an anderer Stelle und Zeit eine anderer aus, die Widersprüche erzwingen es . Man braucht sich nur die jetzige Politik der USA anschauen. Sie geht von der irren Behauptung aus, das wirtschaftliche Erstarken Chinas sei eine Aggression.
    Nur eine andere Produktionsweise kann und wird das bewirken. In einer Produktionsweise mit freien Produzenten, die automatisch nur für die Bedürfnisse des Menschen Dinge herstellen, ist der Widerspruch, der zur Krieg führt, gar nicht vorhanden .

    1. Vielen Dank für diesen Kommentar.

      Ein paar (unvollendete) Gedanken zu Splittern dieser Einlassung:

      “Man braucht sich nur die jetzige Politik der USA anschauen. Sie geht von der irren Behauptung aus, das wirtschaftliche Erstarken Chinas sei eine Aggression.”

      Die Behauptung ist nicht irre. Das Erstarken Chinas bedroht die USA, das “amerikanische Modell” tatsächlich unmittelbar. Das MUSS von dessen Repräsentanten und von unmittel- und mittelbaren, weltweiten Nutznießern/Abhängigen als Aggression (oder zumindest als latente existenzielle Bedrohung) wahr genommen werden. Der Wahnsinn gegenwärtig steckt also nicht im Irrtum der Lageeinschätzung (welche vollkommen richtig ist), sondern in der Tatsache (im Kapitalismus) und den daraus folgenden, sackgassenartigen und möglicherweise tödlichen Kurz-Schlüssen. That’s capitalism – stupid. (Davon ist im Übrigen China, Russland sowieso, alles andere als frei – falls irgend jemand von dort demnächst eine Art wahnsinnsfreier Hoffnung erwartet.)

      “Kriege sind Ergebnis höchster Zuspitzung der Konkurrenz, die systemisch bedingt ist.”

      Kriege sind im Kapitalismus systemimmanent und innerhalb dessen immer logisch. Eine besondere Zuspitzung ist nicht unbedingt notwendig. Krieg wird die ganze Zeit geführt, nach innen, nach außen und notfalls gegen sich selbst. Krieg ist ein perfekter Kapitalakkumulator, ob Krieg gegen Konkurrenten, gegen die Natur, gegen die eigene Bevölkerung, gegen die Zeit, gegen das Leben, den Tod, die Wahrheit, die Lüge.

      Es scheint wirklich so zu sein: Wir können, wollen wir überleben, uns den Kapitalismus einfach nicht mehr leisten. Der Weg zu dieser Lösung ist – theoretisch – ganz einfach, wie der gewitzte David Graeber mal anmerkte: Morgen früh stehen alle auf und hören einfach auf mit diesem Mist…

      1. Zitat: ___

        „Man braucht sich nur die jetzige Politik der USA anschauen. Sie geht von der irren Behauptung aus, das wirtschaftliche Erstarken Chinas sei eine Aggression.“

        Die Behauptung ist nicht irre. Das Erstarken Chinas bedroht die USA, das „amerikanische Modell“ tatsächlich unmittelbar.

        ___

        Es ist wichtig festzuhalten, dass das Erstarken Chinas die USA nicht bedroht. Es führt bloss dazu, dass die USA nicht mehr die Regeln alleine aufstellen können, Regeln, die ihnen ermöglichen, den Rest der Welt auszubeuten – vermutlich das, was du mit “Modell” meinst.

        Eine Aggression Chinas ist das jedoch nicht.

      2. “.. wie der gewitzte David Graeber mal anmerkte: Morgen früh stehen alle auf und hören einfach auf mit diesem Mist…”

        Korrekt!
        Der (bei uns bezeichnenderweise verfassungswidrige) Generalstreik wäre tatsächlich das einzige Mittel der Wahl, welches das Kap. System im Kern trifft.

        Zum Krieg als Krisenphänomen: Dieser ergibt sich geopolitisch allein schon durch die Unvereinbarkeit des Kap. Zwangs exponziellen und unbegrenzten Wachstums bei begrenzten Ressourcen – wie wir gerade mal wieder erleben dürfen.

    2. Ich stimme voll zu, dem Artikel auch.
      Es ist schon so, wie du mit dem Krieg schreibst. Der Krieg soll die Lösung von Widersprüchen sein, können die Widersprüche anders gelöst werden, wird der Weg gewählt. Für Krieg ist das Kapital auch nicht. Wie es ausgehen kann, ist doch schön beschreiben durch Reparationszahlungen Deutschlands nach den Kriegen.

      1. Du schriebst “Für Krieg ist das Kapital auch nicht. ”
        Doch, ist es. Die Durchsetzung eigener Interessen unter gleichzeitiger Benachteiligung der Interessen des Anderen (sprich Ausbeutung) ist NUR durch Gewalt möglich, in vielen Abstufungsformen, und deren letzte ultimative ist eben Krieg. Wer glaubt, die stärkere militärische Macht und damit Gewalt zu haben, wird auch nur diese Gewalt akzeptieren. Genau das hat die NATO verdeutlicht, als sie die Vetragsvorschläge Lawrows im Dezember abgeschmettert hat: “Wir werden das nicht akzeptieren, weil wir das 19fache Militärbudget von Russland haben, und nun macht mal was dagegen, ihr habt jetzt nur noch eine Karte im Blatt, traut ihr euch, die zu spielen?”
        Dann hat Russland die spielen müssen.

    3. Das ist sozialistisches Denken. In der DDR haben wir gelernt, dass es gerechte und ungerechte Kriege gibt. Die Kriege von kapitalistischen Staaten waren immer ungerecht, die Kriege von sozialistischen Staaten immer gerecht. Die Kriege zwischen China und Russland oder Vietnam und Kambodscha waren somit gerechte Kriege …

      Tatsächlich sind Kriege schlichtweg ein Ausdruck von politischen Entscheidungen. Nach Clausewitz: Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

      Kriege gibt es, seit dem es Politiker gibt. Und vorher gab es Stammesstreitigkeiten.

  2. Es wäre besser, sich statt allerlei Ergüssen endlich nüchtern bewusst zu machen, dass nicht nur die Ukraine, sondern der gesamte Westen zur Titanic des 21. Jahrhunderts werden kann.
    Sprich: Wir musizieren auf einem sinkenden Schiff, das von Klügeren längst verlassen worden ist.

    Das westliche „Geschäftsmodell“ war und ist davon abhängig, den Rest der Welt nach Belieben ausbeuten zu können, was durch die weltweite Militärpräsenz der USA, ihre “Interventionen” z. B. in Libyen, als „Farbenrevolutionen“ getarnte Staatsstreiche wie auch rassistischen Putsch (s. Bolivien) und ebenso mörderische Sanktionen gegen widerständige Länder bisher durchgesetzt werden konnte.

    Deshalb stimmt es nicht, dass die US-Bürger – sowie wir EU-Bürger – keinen materiellen Vorteil von der bisherigen finanziellen und militärischen Übermacht der USA nebst Vasallen gehabt hätten, wie im Artikel behauptet wird.
    Hüben wie drüben werden wir einfachen Leute systematisch geschröpft, doch das wurde bisher nicht nur durch verbilligte Konsummöglichkeiten, die in jeder Hinsicht auf Kosten des globalen Südens gehen, sondern auch dadurch, dass wir dem globalen Süden gleichzeitig bisher unsere Erzeugnisse, insbesondere unsere Überschussproduktion, und unsere Abfälle aufzwingen konnten, “sozial abgefedert”.
    Beispiel: Durchsetzung des Freihandelsabkommens EU-Afrika gegen den Widerstand fast aller afrikanischen Regierungen.

    Zu den Gründen Russlands, in der Ukraine militärisch einzugreifen, gibt es ein Interview mit Fyodor Lukyanov in einer Artikelserie, die auch wegen Stellungnahmen aus wichtigen Ländern des globalen Südens interessant ist:
    https://www.institutmontaigne.org/en/series/ukraine-shifting-world-order

    1. Wenn Du auf Lohn verzichtest, führt das dazu, daß der nächst niedere in der Lohnhierarchie besser entlohnt wird? Oder dazu, daß der seinige bestenfalls eingefroren, wenn irgend möglich gesenkt wird?
      Siehste, mehr braucht man in dem Zusammenhang, den Du aufgemacht hast, nicht über Kapitalismus zu wissen, um zu befinden: Die Lohnarbeit ist die Crux. Sie müsste weg, anders ändert man nichts. Und zwar nicht nur “im Westen”, nicht weniger in Russland und China.
      Und weißte was? Die Herren sind just im Begriff, das auf ihre Weise einzusehen und durchzusetzen. Wie gewohnt über Leichen, und wenn es den Planeten so entvölkerte, wie einst das Römische Reich entvölkert wurde.

      Wäre schön gewesen, wenn OberstMeyer was über Lohnarbeit und Kriegsbesteuerung derselben gesagt hätte, statt von “gesellschaftlichen Gesetzen” zu raunen, hinter denen das lebende Publikum mit Recht – praktisch gesprochen – eine exegetische Kanonik von “Marx-Engels-Stalin” – Jüngern vermutet.

      1. Hi Tom, ich stimme dir ja zu. Es wäre nur schön gewesen, wenn du erwähnt hättest, dass durch Änderung des Lohns der Profit erhalten bleibt. Lohn ist der Preis der Arbeitskraft.

      2. “Die Lohnarbeit ist die Crux. Sie müsste weg, anders ändert man nichts.”

        Was macht lohnarbeit erst möglich? Richtig, privateigentum an produktionsmitteln.

      3. Mal über den Tellerrand gedacht: auch ohne privates Eigentum an Produktionsmitteln wird es Arbeit geben müssen, Arbeit als gesellschaftlich nützliche Tätigkeit war schon immer das, was eine Zivilisation ausmachte und ermöglichte, und wird es wohl auch immer sein: wenn menschliche Arbeit verschwindet, wird auch die Zivilisation verschwinden.
        >>>(Nebenbemerkung: womöglich hat ja somit jede Zivilisation ein natürliches Verfallsdatum, indem Produktion zum Lebenserhalt ohne menschliche Arbeit erfolgt (automatisiert) und menschliche Arbeit verschwindet – oder sich in ganz andere Bereiche verlagert.)<<<
        In welcher Form die Arbeit als notwendig für das Leben des Individuums zu betrachten sein wird, ob als Bedürfnis und damit freiwiĺig, oder als Lohnarbeit und damit Zwang, darüber haben auch schon vor Marx und Engels die Philosophen sinniert. Das ist eigentlich (nur) die Organisationsform der Arbeit. Entscheidend ist, daß Produktion nicht im privaten und im Profitinteresse erfolgt, mit Ausbeutung und leistungsloser Rendite, sondern im gesamtgesellschaftlichen Interesse, wo Verteilung und Überschüsse sozial .begründet werden (Verteilungsform der Arbeit). Das ist eben nur ohne Privateigentum an Produktionsmitteln möglich (Eigenschaftsform der Arbeit). Ob Arbeit in Staatskonzernen (China) oder besser in Genossenschaften mit kollektivem Eigentum organisiert wird, dürfte vom technischen und sozialen Niveau der Produktivkräfte abhängen und sich deshalb ändern müssen.
        Momentan ist die menschliche Zivilisation wohl an dem Punkt angelangt, wo die Machtkonzentrtion im Interesse einer sehr kleinen Oligarchengruppe so groß geworden ist, daß sie den Fortbestand der Menschheit bedroht: Weil die asozialen Interessen dieser Gruppe den Interessen des Rests entgegenstehen.

      1. Im Forum zu einem anderen Artikel hier hat ein Forent schon darauf hingewiesen:
        Geld lässt sich in beliebiger Menge erzeugen.
        Was sich nicht beliebig vermehren lässt, sind Rohstoffe und vor allem Bodenschätze. Die Finanzindustrie ist nur das eine Mittel, diese endlichen Ressourcen in die eigene Gewalt zu bekommen. Wenn sie (wie im Fall Russland und China) nicht erfolgreich ist, wird zu offener Gewalt eskaliert – Krieg.
        Russland mit seiner riesigen Landfläche und etwa 25% der Weltbodenschätze ist das größte Asset, das jemals zu bekommen war. Dieses für China unerreichbar zu machen, rechtfertgt in den Augen der US-Oligarchie jeden, auch den höchsten Einsatz.
        Die Finanzkriege, Ideologiekriege, Meinungskriege, die wir gerade sehen, wie auch die militärischen, drehen sich in letzter Essenz nur um die Rohstoffe: Wer die letzten Tonnen Eisenerz und die letzten Barrel Öl besitzt, wird in einer Wirtschaft wie der gegenwärtigen der Sieger sein und seine Bedingungen diktieren können, nicht derjenige, der mit Papierdollars oder einem Dollarkonto winken kann.

      2. Zu “Geschäftsinteressen der USA” hat Sabine dankenswerterweise nichts gesagt, Robby, sondern zum militärpolitischen Interesse, Voraussetzungen der Geschäftemacherei weltweit zu sichern.

        Zu solchen Voraussetzungen zählt ein hinlänglicher Zugang der Geschäftswelt zu Roh- und Hilfsstoffen (Öl und Gas sind überwiegend Hilfs-, keine Rohstoffe), richtig. An denen herrscht, von einigen Ausnahmen, die mit dem Krieg nichts zu tun haben, abgesehen (z.B. seltene Erden, Phosphor) kein Mangel. Das Einzige, was private Investoren UND Staatswesen damit anfangen können, ist, sie der Geschäftswelt für laufende und ggf. zuschüssige Produktion zur Verfügung zu stellen und zu halten. Die Investitionsschranke für die vielzitierten “vagabundierenden Dollar-Trillionen” – ganz so milchmädchenhaft ist das nicht, aber das sei hier geschenkt – ist, daß die Märkte zuschüssige Produktion nicht aufnehmen können.
        Eine “Finanzoligarchie”, oder wie immer du sie nennst, hätte, soweit es sie in deinem Sinne gäbe, in Russland nix zu gewinnen.
        Schlagend wurde dies Dementi im Falle Irak, Libyen und Syrien. Investitionen wurden vereitelt, zugleich eigneten sich chinesische Unternehmen einen größeren Teil der laufenden Produktion an, die US-Unternehmen namentlich im Nordirak zu teuer und zu unsicher wurde.
        In Libyen dasselbe. Die Offshore -Explorationen von BP entfielen, die Claims eignete sich die Türkei an. Die Gas-Explorationen von Wintershall, welche geeignet gewesen wären, die “Abhängigkeit Westeuropas von russischem Gas” zu mindern, sind entfallen. “Desertec” entfiel ersatzlos.
        Der Syrienkrieg unterband eine 2010 kontraktierte Gaspipeline von den iranisch-irakischen Feldern North Dome und South Pars zum Mittelmeer, die einen Teil der russischen Gaslieferungen erübrigt hätte. Hat Russland den Syrienkrieg begonnen?
        Du erzählst dumme Märchen, Robby.
        Im Kapitalismus gibt es nur einen “realen Wert”, das ist angewandte Arbeitskraft. Wenn Arbeitskraft nicht länger mit Gewinn anzuwenden ist, haben die Kapitalisten ein Problem, das mit zuschüssigen Roh- und Hilfsstoffen nicht behoben wird, allenfalls – doch dies nur vorübergehend – mit deren Verbilligung.
        Wird der Russlandkrieg um Verbilligung von Öl, Gas, und was da sonst noch sein mag, geführt?

        PS.: Zu den “Voraussetzungen der Geschäftemacherei” zählen gescheite Staatswesen auf den Territorien, die möglichst günstig eine hinreichende Polizei- und Militärgewalt zur Verfügung stellen, um das Sklavenpack am malochen zu halten. Wird der Krieg in Russland, wurde der Krieg im Irak, Libyen, Syrien darum geführt, eine “ordentliche”, “effektive” und kostengünstige Polizei- und Militärmacht zu installieren? Was geschieht mit den russischen Rohstofflagern, wenn das Staatswesen der RF massiv geschwächt oder gar zerlegt wird?

  3. Einspruch

    Wenn man mit schweren Waffen, mit Luftabwehr-Raketen, mit psychologischer Kriegsführung und mit der Satelliten-Aufklärung der USA die russischen Truppen in echte Bedrängnis bringt, wird Russland nicht aufgeben und sich zurückziehen, sondern taktische Atomwaffen einsetzen. Das ist logisch, vorhersehbar und offen angekündigt.

    Nein, das ist weder logisch, noch ist es vorhersehbar, noch ist es offen angekündigt.

    1. Offen angekündigt.

    Dass es angeblich offen angekündigt sei, ist ein Teil der amerikanischen Kriegspropaganda, welche darauf abzielt das Narrativ zu bedienen Russland sei am verlieren und stünde angeblich mit dem Rücken zur Wand. Eine grotesk falsche Fehleinschätzung, wird aber propagiert um die Fortsetzung des Stellvertreterkrieges gegen Russland in der Öffentlichkeit weiter zu legitimieren. Nach dem Motto: Arschbacken zusammenkneifen und durchhalten, es fehle nicht mehr viel.

    Fakt: Russland hat Niemals einen Einsatz taktischer Atomwaffen in der Ukraine angekündigt oder in Aussicht gestellt.

    Dies wird aus der Ansprache Putins vom 21. September, als er die Teilmobilmachung ankündigte aus dem Kontext gerissen. Was Putin da aber wirklich IM KONTEXT gesagt hat, wem er mit was angeblich drohte, habe ich ausführlich in meinem Beitrag zu einem anderem Thema erläutert. Putin meinte weder die Ukraine, noch meinte er einen beschränkten Einsatz von Atomwaffen. Das geht klar aus dem Kontext der Ansprache hervor.

    overton-magazin.de/kommentar/politik-kommentar/moral-und-kriegsideologie-wie-reagieren-auf-putins-atomdrohungen/#comment-12378

    Überhaupt ist die Idee von einem beschränkten Einsatz von “kleinen” Atomwaffen auf dem Schlachtfeld zu taktischen oder operativen Zwecken etwas was amerikanischer Doktrin entspricht, nicht der russischen. In Russland unterscheidet man nicht zwischen taktischen und strategischen Atomwaffen. In Russland gibt es einfach nur Atomwaffen. Deren alleiniger Zweck ist die Abschreckung. Die hat Russland nicht gegen die Ukraine gebaut, sondern gegen USA und ihre NATO Minions um sie davon abzuhalten auf dumme Gedanken zu kommen.

    Einen begrenzten Einsatz von Atomwaffen sieht die russische Militärdoktrin im Gegensatz zur amerikanischen nicht einmal vor. In der russischen Militärdoktrin sind die Kriterien für den Einsatz von Massenvernichtungswaffen klar angegeben. Das wäre nur dann möglich, wenn die Existenz Russlands auf dem Spiel stünde. Wenn also der Verzicht auf deren Einsatz bedeuten würde, dass Russland von der Landkarte getilgt werden würde. Und wenn Russland zu Massenvernichtungswaffen greifen würde, dann gäbe es keinen beschränkten Einsatz, das wäre dann das Armageddon Szenario.

    Überhaupt ist die Idee von einem beschränkten Atomwaffeneinsatz auf dem Schlachtfeld ist eine rein amerikanische Idee. Keine andere Atommacht der Welt nimmt sich dieses Recht heraus außer USA. Und keine andere Atommacht der Welt hat jemals Atomwaffen bereits eingesetzt außer USA.

    2. Es sei logisch.

    Nein, das ist nicht logisch, das würde nicht nur der russischen Militärdoktrin widersprechen, das wäre darüber hinaus auch nicht gerade Zielführend. Russland sieht sich in der Rolle des Befreiers und als Schutzmacht der seit vielen Jahren terrorisierten russischstämmigen Donbassbevölkerung. Würde man dort eine Atombombe zünden, würde man den Donbass und Teile Russlands verseuchen und seine eigenen Soldaten gefährden. Das kann nicht im Interesse Russlands sein.

    3. Russland stünde vor einer Niederlage.

    Das ist wie schon gesagt nur Kriegspropaganda und eine kolossale Fehleinschätzung. Russland gewinnt ganz eindeutig, trotz einiger weniger Erfolge der Ukraine in letzter Zeit, welche auf Fehleinschätzungen Russlands am Anfang des Einsatzes sowie die massive Unterstützung der USA und NATO zurückgeführt werden kann, was jedoch gerade durch weitere Eskalation korrigiert und in Zukunft ausgeschlossen wird. Die s.g. Gegenoffensive ist bereits seit einer Woche komplett zum Erliegen gekommen, Russland ist es gelungen die Front zu begradigen und wieder die Initiative zu übernehmen. Zur Zeit macht Russland Gelände bei Bachmut und rückt wieder auf Liman vor.

    Russland hat ihr nicht nukleares Eskalationspotential noch lange nicht ausgeschöpft. In der Tat hat Russland die ersten sieben Monate bisher mit einem sehr überschaubaren Kontingent operiert. Gerade mal 150.000 Berufssoldaten + ca 80.000 Kämpfer sind Verbände des Donbasses. Also das ist gar Nichts und nur ein winziger Teil dessen was Russland bei einer drohenden Niederlage mobilisieren könnte. Die Frontlänge beträgt heute mehr als 1100 Kilometer, dafür ist dieses Kontingent unter Berücksichtigung der US Satellitenaufklärung einfach nicht ausreichend. Man spekulierte am Anfang darauf, dass die Ukraine ähnlich wie Georgien schnell aufgeben würde, daher ein so geringes Kontingent. Das ist aber noch lange nicht Alles was Russland zur Verfügung steht.
    Insgesamt beträgt die Kampfstärke der regulären Armee Russlands 2,3 Millionen im aktiven Dienst und ca. 25 Millionen in der Reserve.

    Im Zweifelsfall, wenn Russland wirklich militärisch in Bedrängnis geraten würde, würde es in einen Zustand des “Großen Vaterländischen Krieges” versetzt werden. Das wäre dann ein totaler Krieg und ganz Russland würde aufstehen und in den “heiligen Krieg” gegen die “Braune Pest” ziehen. Die Kampfstärke könnte dann bis zu 40 Millionen erreichen und der Westen sein blaues Wunder erleben.

    Aber davon sind wir weit entfernt. Die Ukraine kann diesen Krieg ohne direkte Einmischung des Westens gar nicht gewinnen. Sie ist einfach zu klein dafür. Daran ändern auch ihre relativ überschauberen vorübergehenden Erfolge gar nichts. Die Ukraine kämpft jetzt bereits am äußersten Limit ihrer Möglichkeiten.

    Jetzt hat Russland angefangen die kritische Infrastruktur der Ukraine auseinander zu nehmen, was man ein halbes Jahr vermieden hatte. Massive Raketenangriffe zerstören Kraftwerke, Kommunikationsknoten, Bahnhöfe und Brücken. Dadurch wird die militärische Logistik der Ukraine weitestgehend lahmgelegt und das wird ohne jeden Zweifel weiteres Angreifen für die Ukraine bald ziemlich unmöglich machen. 90% der ukrainischen Eisenbahn wird elektrisch betrieben. Ohne Strom kein Nachschub, so einfach ist das.

    zusätzlich hat Russland gerade mal 300.000 aus der Reserve mobilisiert, was etwas mehr als 1% der Reservekapazität entspricht. Damit wird die Kampfstärke der Operation mehr als verdoppelt. Das sollte reichen um bis nach Kiew durchzumarschieren.

    Es gibt keine logisch begründeten und akuten Gründe für Russland zu Atomwaffen in der Ukraine zu greifen.
    Wenn wir zu Atomwaffen greifen, dann gegen USA und Europa und nur im äußersten Fall wenn es zu einem großen Krieg mit der NATO käme. Und wenn wir es denn tun sollten, dann wird es gleich das Armageddon-Szenario.

    1. Gute Richtigstellung. Die Angriffe auf die Infrastruktur bleiben auch weiterhin begrenzt, wie Putin erst in Astana verlauten ließ. Dafür gibt es gute Gründe. Das meldet Thierry Meissan. Link vermeide ich vorsichtigshalber, kenne die Zensurvorschriften nicht.

      1. Ich habe es in den Nachrichten gesehen.

        Wie schon gesagt, Russland kämpft nicht wie USA, gleich volle Kanne, das ist nicht unsere Art. Russland fährt viel mehr eine Salami-Strategie der Eskalationsstufen. Der Druck wird stufenweise erhöht und da ist noch Jede Menge Luft nach Oben. Russland hat noch viele Möglichkeiten. Denkbar wäre die Eröffnung einer Zweiten Front von Belarus aus. Denkbar wäre die Liquidierung der Staatsführung. Aber es ist Alles noch vermeidbar. Jedenfalls Atomwaffen braucht Russland in der Ukraine nicht. Das Ziel ist nicht die Ukraine zu erobern oder sie zu zerstören. Es geht darum sie zum Frieden und Neutralität zu zwingen. Möglichst schonend. Georgien war klüger gewesen.

      2. Ich denke, die Forensoftware lässt Verlinkungen (eventuell gibt es eine Whitelist) erst nach Durchsicht durch Moderatoren zu. Daher kann sich die Publikation eines Beitrags mit Links verzögern. Zensiert wird nach meiner Beobachtung nicht.

    2. Hallo Russischer Hacker,

      ich hoffe, sie haben Recht bezüglich der Interpretation von Putins Äußerungen. Ich selber bin kein Putin-Experte, ich halte ihn einfach für einen rational denkenden Präsidenten, der die Interessen seines Landes vertritt. So etwas ist man im Westen ja nicht mehr gewohnt. Wenn er die Option strategischer Nuklearwaffen nicht hat, dann genügt es für meine Argumentation, dass Hetzerinnen wie Annalena Leoparda daran glauben. Gegen die ist mein Artikel gerichtet.

      Grundsätzlich beschäftige ich mich mit Kritik der eigenen Regierung und in diesem Fall auch mit Joe Biden, weil er die Meinung unserer Regierung diktiert und die Gehirne vernebelt.

      Bezüglich der Stärke der russischen Armee, bin ich ganz ihrer Meinung und bisher habe ich in jedem meiner Artikel zu dem Thema die Niederlagen von Napoleon und Hitler erwähnt. So schon am 25.02.2022 Dagegen ist Selenskyi eben ein Schauspieler, allerdings ein sehr guter, der uns vielleicht noch ein paar Monate unterhält.

      Rob Kenius
      https://kritlit.de

      1. ich hoffe, sie haben Recht bezüglich der Interpretation von Putins Äußerungen.

        Die Ansprache Putins vom 21. September gibt es vollständig in englischer Sprache auf der Seite des Kremls. Ich hatte es ja verlinkt. Kannst du selbst ein Blick drauf werfen, den letzten Abschnitt. Es springt direkt ins Auge, dass da Dinge brutal aus dem Kontext gerissen und umgedeutet wurden. Putin hat ganz offensichtlich nicht einen beschränkten Einsatz von Massenvernichtungswaffen in der Ukraine gemeint. Das ist die westliche Interpretation eines halben Satzes. Schon der Anfang des Satzes, den man im Westen ignoriert, widerspricht dieser Interpretation. Im Kontext widerspricht der komplette untere Teil dieser Interpretation abermals und sehr deutlich.

        In Russland wundert man sich und es ist ein Thema in den politischen Talkshows, weshalb der Westen so penetrant diesen Unsinn von einem vermeintlichen Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine massiere, was weder jemand gesagt hat, noch dass es jemand in Russland für zielführend und notwendig halten würde. Das ist völlig Banane aus russischer Perspektive.

        Wenn du mich fragst: Entweder wird eine nukleare Provokation unter falscher Flagge vorbereitet, oder das westliche gleichgeschaltete Propagandasystem möchte euch Angst machen, weil man vielleicht Verängstigte besser manipulieren kann. Ich denke eher das zweite.

    3. Ich stimme Dir zu, daß die russische Regierung 8 Jahre lang alles getan hat, um zu deeskalieren, Die NATO hat das Gegenteil getan, bis nur noch eine Karte im Blatt war, die nun gespielt werden musste: direktes militärisches Eingreifen Russlands in der Ukraine, um die eigenen Sicherheitsinteressen ultimativ durchzusetzen.
      Letzten Endes geht es bei der Auseinandersetzung um die natürlichen Ressourcen Russlands, die der Westen keinesfalls den Chinesen überlassen will. Dafür will die NATO offenbar jeden Preis zahlen, wie jetzt aus den Äußerungen von NATO- und EU-Anführern hervorgeht: voller Einsatz, volle militärische Unterstützung der Ukraine, auch durch eigenes Personal (natürlich mit Tricks).
      Jetzt das, was mir Angst macht: Wenn ich die Militärbudgets von NATO und Russland vergleiche (19 zu 1), KANN Russland diese Auseinandersetzung nicht (jedenfalls nicht allein!) gewinnen. Es MUSS also irgendwann die letzte Eskalationsstufe, die nukleare, erreicht werden.
      Was muss getan werden , um das noch aufzuhalten?

      1. Jetzt das, was mir Angst macht: Wenn ich die Militärbudgets von NATO und Russland vergleiche (19 zu 1), KANN Russland diese Auseinandersetzung nicht (jedenfalls nicht allein!) gewinnen. Es MUSS also irgendwann die letzte Eskalationsstufe, die nukleare, erreicht werden.

        Ich bin da relativ entspannt und schätze die Gefahr für einen großen Krieg noch nicht als besonders hoch ein. Niemand hat daran ein Interesse. Russland sowieso nicht, aber auch die Amis und selbst Baerbock sind sicherlich nicht lebensmüde. Wenn sie es wöllten, hätten sie es längst haben können. Die wollen Russland gern irgendwie fertig machen, aber ohne selbst in den Ring zu steigen. Solange sie nicht selbst in den Ring steigen halte ich Einsatz von Atomwaffen für so gut wie ausgeschlossen.

        Allerdings gewisse Gefahr besteht natürlich, dass es doch passieren könnte, da manchmal Kriege ausbrechen auch wenn sie gar keiner will, weil jemand was falsch verstanden oder die Nerven verloren hat z.b. und eine Eskalationsspirale in Gang setzt welche von keiner Seite mehr einfach gestoppt werden kann.

        Letzte Zeit wird die Spannung mit der Kuba-Krise verglichen, doch eigentlich ist das Niveau der Kuba-Krise noch lange nicht erreicht, auch wenn über Atomwaffen bereits geredet wird. In der Kuba-Krise eskalierte es bis zum gegenseitigen Ultimatum unter offener Androhung eines atomaren Erstschlags. Soweit sind wir jetzt noch nicht. Zur Zeit sind wir auf der Eskalationsstufe des gegenseitigen Säbelrasselns. Die Qualität der Eskalation der Kuba-Krise wäre erst dann erreicht wenn US-Präsident dem russischen Präsidenten ein Ultimatum stellt Truppen aus der Ukraine abzuziehen und andernfalls mit Krieg droht. Biden halte ich für zu schwach dafür.

        So knapp wie in der Kuba Krise könnte es höchstens werden, wenn die Niederlage der USA und der NATO in der Ukraine so offensichtlich geworden ist, dass es nicht mehr geleugnet werden kann. Eine Niederlage kann sich USA ebenso wenig leisten wie Russland. Wenn Russland verliert wäre es das Ende Russlands, aber auch umgekehrt gilt das gleiche. Wenn USA und NATO verlieren, hat der Westen auch fertig. Denn wenn das Alpha Männchen einen Kampf gegen einen Konkurrenten verliert, wendet sich das ganze Rudel von ihm ab und er ist nicht mehr länger das Alpha Männchen.

    4. Sie legen sehr gut dar, wie die militärische und politische Situation der RF IST.
      Die USA und ihre Atrappen (NATO-Stoltenberg, EU-vdL, D-Fehlfarbenregierung, UA-Z-Elenskyi, MSM) benützen aber das Instrument “Propaganga-Krieg”.

  4. Auf dem Maidan wurde die “Politische Titanik” 2014 vom Stapel gelassen. denn mit diesem Putsch sollte der Würgegürtel an Russland Westgrenze weiter voran gerieben werden.
    Leider hat sich bei den russischen Streitkräfte noch nicht die Erkenntnis durchgesetzt, dass im Frontgeschehen Entscheidungspozessen unbedingt zwischen Bodentruppen und Luftwaffe und Aufklärung schon auf den unteren Rängen sich weitgehend direkt abzuspielen hat, und es nicht immer einer jeweiligen Order von oben bedarf.
    Die Ukrainer sind in weiten Frontabschnitten mit sehr beweglichen hochmodernen Artilleriesystemen ausgestattet, und sie bekommen beste Daten, wohin sie ihr Feuer treffgenau zu lenken haben. … Die Russen haben dem Mangels effektive Aufklärung und zügiger Weiterleitung der Daten an ihre eigene Luftwaffe und Panzer bis dato nichts Vergleichbares entgegen zu setzten – Da nutzen jetzt auch keine neu mobilisierten Reserven. – Man erreicht damit höchsten, dass die TITANIK sich nur als nicht sinken wollender störrischer Schrotthaufen zeigt. – Es sei noch mal betont, der Krieg liebt den Sieg – aber nicht die Dauer
    Der Autor ist in jedem Fall auf den falschen Dampfer, wenn er sagt, dass die Yankees u.a. “unentgeltliche Waffen” in die Ukraine pumpen – er sollte wissen, dass es in den USA einen staatlichen militärisch/industriellen Komplex gibt – und der holt sich sein Geld bei seinen untertänigen Vasallen wieder.

    1. Die Ukrainer sind in weiten Frontabschnitten mit sehr beweglichen hochmodernen Artilleriesystemen ausgestatte

      Artilleriekrieg verliert die Ukraine hochkant, das wird ja auch im Westen gar nicht abgestritten. Zum einem ist die Sättigung mit modernen Artilleriesystemen bei der Ukraine eher gering. Zum Teil benutzen sie Haubitzen aus dem zweiten Weltkrieg. Zum Anderen sind die Artilleriesysteme Russlands mit nichtens schlechter als die westlichen Gerätschaften. Vor Allem sind es aber auf russischer Seite ungefähr 10 mal so viele.

      Leider hat sich bei den russischen Streitkräfte noch nicht die Erkenntnis durchgesetzt, dass im Frontgeschehen Entscheidungspozessen unbedingt zwischen Bodentruppen und Luftwaffe und Aufklärung schon auf den unteren Rängen sich weitgehend direkt abzuspielen hat, und es nicht immer einer jeweiligen Order von oben bedarf.

      Also die russische Militärschule war schon legendär als USA noch nicht einmal existierte. Mit dieser von US Beratern vermittelten Chaostaktik wo jeder Depp improvisiert und macht was er will, erreichen sie in der Ukraine vor Allem enorme Verluste in den eigenen Reihen. Die Verluste der Ukraine nähern sich einer Million, davon etwa ein Drittel getötet. Russlands letzte offizielle Angabe 6000 vor einem Monat. Die zeitweiligen Erfolge der Ukraine sind nicht darauf zurückzuführen, dass sie improvisieren, sondern einfach damit, dass die NATO Strategen keine Rücksicht auf Verluste nehmen müssen und dass das russische Kontingent zu klein gewesen ist für eine Frontlinie von 1100 Kilometer Länge. Dank US Aufklärung suchen sie sich Stellen heraus wo es relativ dünn ist und schlagen dort zu. Darüber hinaus wissen sie, dass Russlands oberste Priorität ist eigene Verluste zu vermeiden, und dass sie sich eher geordnet zurückziehen als unnötige Risiken einzugehen, wenn sie stark in der Unterzahl sind.

      Trotzdem konnte Russland die Gegenoffensive aufhalten und wieder selbst die Initiative ergreifen, und dabei sind die mobilisierten Reserven noch nicht einmal an der Front angekommen. Wenn sie erstmal vor Ort sind wird die Stärke des russischen Kontingents mehr als verdoppelt sein. Natürlich ändert es Alles, da die Ukraine jetzt schon am äußersten Limit ihrer Kräfte kämpft.

      Die Russen haben dem Mangels effektive Aufklärung und zügiger Weiterleitung der Daten an ihre eigene Luftwaffe und Panzer bis dato nichts Vergleichbares entgegen zu setzten

      Und warum meinst du, dass Russland nichts vergleichbares hätte? Russland ist eine der führenden Raumfahrtnationen und verfügt auch über ausreichende Anzahl von Spionagesatelliten sowie entsprechende Kommunikationssysteme. Mit der Aufklärung hat Russland kein Problem, bisher war einfach das Kontingent zu klein.

      der Krieg liebt den Sieg – aber nicht die Dauer

      Kommt drauf an. Wir hier in Russland merken nichts vom Krieg. Bei uns gibt es keine Energiekriese mit Preisen, welche in die Stratosphäre schießen. Wir können es uns leisten jeden Tag ein heißes Bad zu nehmen, in der Unterhose durch die Wohnung zu laufen und die Zimmertemperatur mit dem Fenster zu regeln. Die Preise für Wärme und Strom sind ein Witz selbst für unsere Verhältnisse. Bei uns gibt es keinen Mangel an gar nichts. Ich habe mir letzte Woche einen neuen PC zugelegt, mit dem neusten Intel Chip und der neusten Nvidia Grafikkarte. Wir bekommen es über Drittländer die auf westliche Sanktionen scheißen. Die Supermärkte sind rammelvoll wie immer. Preise normal. Politisch auch Alles stabil. So gut wie Alle unterstützen die Regierung und die Armee. Die fünfte Kolonne bzw. die “Putin muss weg” Fraktion hat freiwillig das Land verlassen. Keiner protestiert hier und fordert Verhandlungen oder gar Rücktritt der Regierung wie überall in der EU zu beobachten.
      Wir können das noch lange aushalten.

      1. “Wir können es uns leisten jeden Tag ein heißes Bad zu nehmen,” – ja, es gibt sogar Leute, die schon als Kind zu heiß gebadet worden sind, und später gar nicht mehr in der Lage sind mal kalt zu duschen, um den Kopf dafür frei zu bekommen, dass, wenn man aus offenkundigen Fehlern nichts lernt und sie korrigiert, damit bereits einen zweiten noch unverzeihlicheren schweren Fehler begeht.

      2. Die Verluste der Ukraine nähern sich einer Million, davon etwa ein Drittel getötet. Russlands letzte offizielle Angabe 6000 vor einem Monat.

        Hallo Hacker,
        wohl niemand von uns kennt auch nur halbwegs die genauen Verlustzahlen auf beiden Seiten, kann sie nicht kennen. Wenn du solche aberwitzigen Extremwerte angibts wie hier, diskreditierst du damit meiner Ansicht nach viele deiner durchaus vernünftigen Aussagen.
        Du hättest wenigstens dabei sagen können, dass du selbst die offiziellen russichen Angaben nicht glaubst, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass du das wirklich tust.

        1. Es gibt von Orban einer Aussage, dass etwa ein Promille der ukrainischen Bevölkerung in Kampfhandlungen getötet wurden. Das sind etwa 40.000 Tote für die Gesamtukraine.

          Hinzu kommt ungefähr das 3-5 fache an Schwerverletzten. Also Leute die jetzt keine Arme und Beine mehr haben, Leute die im Rollstuhl sitzen, Leute die blind sind. Für die Gesamtukraine macht das irgendwas um 200.000 Leute.

          Die Quelle seiner Zahlen sind Verlustzahlen der ungarische Minderheit in der Ukraine. In der Realität wird die Zahl höher sein. Wie man von ukrainischen Ehefrauen hört, verschweigen ukrainische Offiziere die tatsächlichen Opferzahlen .. und stecken sich den Sold in die eigene Tasche.

    1. Als sie 72 Jahre später auf dem Grund des Meeres gefunden wurde, soll immer noch Licht gebrannt haben, denn sonst hätte man sie gar nicht in der dort herrschenden Dunkelheit auffinden können – ist aber auch nur ein Mythos. 🙂

    1. Saharas Tagesschau,

      oder als Rotkäppchen sich nen
      tagesaktuellen Wolf lief…..

      Schön, wie der Oskar daheim im Kellerstudio immer den Hintergrund auf die Kleidfarbe abstimmt.
      Sahara braucht aber mehr Licht im Gesicht, auch auf die Gefahr hin, dass ihr die Buchstaben im Teleprompter verschwimmen.

      Wer ist eigentlich die Zielgruppe, bei dieser Form der Ansprache ? Seniorenstifte ? KiTas ? Behindertenwerkstätten ?

      1. Danke für den interessanten Beitrag vom Außerirdischen der auf den Sprung nach Haaause ist, ohne das er was zu sagen hat. Gerne beim nächsten Besuch auf unseren Planeten wieder.

        1. Das ist noch schlimmer als das Nachrichten-Infotainment von ARD und ZDF. Es genügt, wenn die ihre Beiträge für Bekloppte antexten.

          Inhaltlich ist es ja O.K., was sie bringt.

    2. Hi oskarwagenrecht,
      habe daniele ganser und sahra wagenrecht gesehen – wohltuend.
      Beim NACHdenken kommen die BEdenken:
      – Beide mit Generals- oder Kapitäns-Mütze auf der Titanic?
      – Ethnische Russen nach 8 – 10 Jahren nun russische Staatsbürger, aber nach
      Friedensverhandlungen wieder zurück in einem wie auch immer aussehenden
      Staat “Ukraine” – unvorstellbar.
      – Die USA einmal als Demokratie gesehen – wer steuert sie?
      Der Präsident – die Straussianer/NeoCons/NeoLibs, die Trilaterale Kommission,
      die Vermögensverwalter à la Fink (Black Rock), die Oligarchen-Giganten à la
      Bill Gates.
      – Ist überhaupt die Ukraine, oder sind es die 42 kürzlich in Prag Versammelten,
      die Titanic repräsentieren?
      Also, man müsste S.W. zur Chefin der ard und france1, sowie D.G. zum Chef von zdf und des restlichen france2-x machen, wenn man etwas ändern wollte.

      1. Hi wrmfr,

        mir gefällt deren Sachlichkeit. Man schaue sich im Vergleich dazu, proamerikanische Politiker oder “Journalisten” an.

        Aber diese Aussagen kommen in unserer realen Welt nicht an oder führen zu einem Verhalten (40% Nichtwähler), was nur der USA nützt. Aber welche Partei im Bundestag soll es richten. Parteien, die dies können, sehe ich nicht – Personen schon.

        Aber diese 40% plus 20% Wähler von oppositionellen Parteien machen auch Mut. Mindestens 60% der Bevölkerung haben Probleme mit diesem Staat, System. Darauf kann eine wirkliche Veränderungspolitik aufbauen. Und in Frankreich, Italien, Österreich sieht es ähnlich aus. Denn nur Deutschland zu verändern – in einer Inselposition – wird scheitern.

  5. Leserinnen und Leser haben in meinem Kommentar einen Hinweis auf die finanziellen Interessen der USA vermisst. Das ist auch meiner Meinung nach die Haupt-Motivation für alle Aggressivität. In dem Text mit dem Titanic-Vergleich kommt die Finanzmacht nicht vor, weil ich dieses Thema getrennt und schon ausführlich behandelt habe:

    Der Finanzfeudalismus treibt in den Krieg
    https://kritlit.de/tdt/tdt.htm#dfftidk

    1. Ach Rob, ist das wirklich wichtig darauf hinzuweisen?
      Nein, denn viele der nicht MSM Konsumenten sind sich dessen bewusst.

      Die Erde ist das geschaffene Paradies, nur die gesandten vom “Teufel” wollen die anderen zerstören…
      Wer an Gott glaubt, wird den Teufel nicht ehren…
      Das ist und war ein Teil der Rede vom Präsidenten Russlands!

      Der russische Auslandsgeheimdienst hatte festgestellt, das die Ukraine innerhalb von einer Generation komplett ausgerichtet wurde. Das ist ein beisspieloses Ereignis!
      Wo fangen Gedanken an und wo enden diese?

  6. Sie die Medien schreiben…
    “oh Angst die ich habe mit all den Geschreibsel”…
    Realität beginnt mit dem Leben und nicht mit der Destruktion dessen…
    Menschen überall auf dieser Welt, wollen leben und sich nicht deren pseudophanatischen “Religion” ergeben…
    Die Welt besitzt Licht und das Dunkel, was wollt IHR?

  7. Was soll man davon halten meine Damen und Herren 😉

    Nur vier der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben ihre Ausfuhren nach Russland im Juni verringert, während die übrigen Länder ihre Ausfuhren erhöht haben, so die Analyse der nationalen statistischen Daten.

    Nach Berechnungen von RIA Novosti verringerten Rumänien (-44%), Belgien (-15%), Frankreich (-6%) und Italien (-1%) ihre Einfuhren nach Russland auf Monatsbasis.

    Gleichzeitig haben mehrere EU-Länder ihre Lieferungen an Russland mehr als verdoppelt: Schweden (2,6-fach), Luxemburg (2,4-fach), Griechenland (2,3-fach), Irland und Kroatien (jeweils 2,1-fach). Malta verzeichnete im Juni den stärksten Anstieg der Warenlieferungen nach Russland, aber die geringen Mengen verzerren die Analyse.

    Deutliche Zuwächse bei den Ausfuhren wurden im Juni auch in Ungarn (+55%), Dänemark (+82%), Lettland (+89%), Polen (+50%) und Portugal (+69%) beobachtet.

    Deutschland (1,2 Mrd. EUR), Italien (537 Mio. EUR) und Polen (403,4 Mio. EUR) exportierten im Juni am meisten nach Russland.

    Der vierte Platz ging an die Niederlande mit Ausfuhren im Wert von 285 Millionen Euro. Finnland (242,4 Millionen Euro) rundet die Top Fünf ab.

    Der geringste Exportwert nach Russland wurde im Juni in Zypern (509 Tausend Euro), Kroatien (2,4 Millionen Euro) und Luxemburg (9,9 Millionen Euro) verzeichnet. An vierter Stelle steht Portugal mit 10,8 Millionen Euro und an fünfter Stelle Griechenland mit 12,7 Millionen Euro.

    ria.ru/20221015/evrosoyuz-1824232578.html

  8. Alle Weltkriege (aus der, den unsere aktuellen Weltmächte betreiben), haben zum Ziel, möglichst viele Menschenleben verfeindeter Nationen auszulöschen, um sich deren Ressourcen anzueignen. Eine andere Motivation (außer evtl. noch nationalistischer Verblendung zum Zweck der Mobilmachung) war da noch nie zu erkennen. Der moderne Mensch befindet sich in dieser Beziehung immer noch auf einer Stufe mit irgendwelchen Nematoden, die im Erdreich nach Erwerbsquellen wühlen. Diese graben sich von unten an ihre Opfer heran und überwältigen sie im Schlaf.

    Die Spezies Mensch ist als einzige in der Lage, sich selbst und alles weitere Leben auf diesem Planeten durch ihr Konsumverhalten (inklusive Panzerarmeen, Müllstrudeln, Atombomben) beliebig oft zu vernichten und ein Mal reicht. Wann endlich passt dieser einfache Zusammenhang in die Schrumpfhirne unserer Blechköpfe?

  9. Ein kleiner Einblick in die USA und wie es dort im Moment aussieht:

    Die Zukunft von Walmart, dem größten Lebensmittelhändler der USA, wurde in einem Video mit dem Titel “20 signs Walmart is Falling Apart Before Our Eyes” dargestellt. Walmart hat Bestellungen in Milliardenhöhe storniert, weil sich die Lagerbestände nicht wie erwartet verkaufen. Die Lebensmittelpreise von Walmart sind innerhalb eines Jahres um 21 % gestiegen, so dass die Menschen jetzt woanders einkaufen. Die Supermärkte leiden am meisten darunter, da die Menschen statt zu den Supermärkten zu Verbrauchermärkten gehen. Walmart ist der größte Arbeitgeber in den USA, kühlt sich aber bei der saisonalen Beschäftigung ab. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich das amerikanische Unternehmen auf eine Rezession vorbereitet. Walmart entlässt Mitarbeiter des Unternehmens. In den letzten zwei Jahren wurden 26 Filialen in 17 Bundesstaaten geschlossen. In den letzten zwei Wochen hat Walmart Hunderte von Filialen vorübergehend geschlossen. Für mehr als 200 Geschäfte gibt es noch keinen Termin für die Wiedereröffnung. Der Hurrikan Ian hat viele Geschäfte geschlossen. 16.000 Arbeiter wurden kürzlich entlassen. Amazon ist auf dem besten Weg, Walmart noch in diesem Jahr zu überholen und zum größten Einzelhändler in den USA zu werden. Einem Experten namens Howard Davidovitz zufolge ist die Wirtschaft am Zusammenbrechen. Wenn die US-Konsumenten pleite gehen, tun dies auch die größten Einzelhändler.

    Quelle: Operation Disclosure Official

    oder:
    Bei den anstehenden Zwischenwahlen sind die hohe Inflation und vor allem die hohen Benzinpreise in den USA ein Thema, das die Demokraten nicht nur die Wahl, sondern auch die Mehrheiten in beiden Kammern des US-Parlaments kosten könnte. Für die US-Demokraten wäre das eine Katastrophe, weil die Republikaner dann tatsächlich ein Amtsenthebungsverfahren gegen Biden starten könnten, denn dafür gäbe wahrlich genug gute Gründe.
    Daher war es für Biden so wichtig, dass die Saudis die Ölproduktion erhöhen, damit die weltweiten Ölpreise und damit auch die Benzinpreise in den USA sinken. Biden hat daher im Sommer Saudi Arabien besucht und den saudischen Kronprinz bekniet, die Ölförderung zu erhöhen, was dieser lächelnd abgelehnt hat.
    Jetzt hat die OPEC+ die Ölförderung sogar massiv um zwei Millionen Barrel pro Tag gesenkt, was eine schallende Ohrfeige für Biden gewesen ist. Die Biden-Regierung ist stinksauer und will die Beziehungen zu Saudi Arabien überdenken, die Rede ist von hartem Maßnahmen, wie dem Einfrieren der Lieferung von Rüstungsgütern.
    Das alles ist bekannt, aber wie tief der Bruch zwischen den Saudis und der US-Regierung offensichtlich ist, wurde am 11 Oktober sichtbar. An dem Tag haben die Saudis nachgelegt, denn sie haben an dem Tag erklärt, die USA hätten das Königreich gedrängt, die Entscheidung zur Drosselung der Ölproduktion der OPEC+ um einen Monat zu verschieben, da zu hohe Ölpreise den erhofften Wahlerfolg der US-Demokraten bei anstehenden Zwischenwahlen im November gefährden.
    Im Klartext: Die Biden-Regierung hat versucht, Druck auf die Saudis auszuüben, um sich Vorteile bei den anstehenden Wahlen zu sichern. Das ist genau das, was die US-Demokraten und ihre Medien 2019 Trump vorgeworfen haben: Druck auf ein ausländisches Staatsoberhaupt, damit sein Staat etwas tut, was die US-Wahlen beeinflussen soll.

    Quelle: Anti-Spiegel

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