Die Staats-Schauspieler

John F. Kennedy 1963 auf der UN-Hauptversammlung. Bild: UN Photo/Teddy Chen

Eine Bekannte aus den USA sandte mir eine Rede von John F. Kennedy im Audio- und Print-Format. Die Rede wurde im September 1961 vor der UN-Vollversammlung gehalten und war ein poetisches Meisterwerk, voller rednertechnischer Finessen, es kam sogar ein Damokles-Schwert darin vor. Anlass war die wenige Tage zuvor erfolgte Ermordung des damaligen UN-Chefs Dag Hammarskjöld.

Kennedy pries den Mann und die Vereinten Nationen als Instrument des Weltfriedens, dem eben nur die Sowjetunion weiterhin im Wege stünde. Ich erkannte den Stil des Redenschreibers, der auch die berühmte Berlin-Rede Kennedys  und seine Rede zum Beginn des Mondfahrt-Programms geschrieben hatte. Klassisch der Satz: “Wir wollen zum Mond fliegen, nicht etwa, weil es leicht wäre, sondern gerade, weil es schwierig ist.”

Ich musste lachen, nicht nur weil die Rede selber solch ein unerträglicher Kitsch war, sondern auch, weil Kennedys preziöser Massachusetts-Akzent dem ganzen  immer ein solch prätentiöses  Sahnehäubchen aufsetzte. Ja, die Dame aus Amerika meinte, dass  gerade Kennedys Worte sie in dieser unserer Jetzt-Zeit tief bewegt hätten, während ich natürlich nur ein Zyniker sei.

Aber wie könnte es anders sein? Wir wissen ja, dass Kennedy kurz vorher, im Mai 1961, einhunderttausend neue Soldaten nach Südvietnam geschickt hatte, wir wissen, aus heutiger Sicht, wie  betrübt Kennedy sich zeigte, dass die CIA, wie es hieß, entgegen seinen Wünschen, den Präsidenten Südvietnams ermorden ließ – nur wenige Tage, bevor der amerikanische Präsident selber ermordet wurde. Der perfekte Abschluss einer perfekten Theater-Show.

Die großen Reden Kennedys hatte ihm sein liebedienerischer Worteschmied Ted Sorenson geschrieben, der auch Kennedys Essayband “Zivilcourage” für ihn geghosted hatte. Was das Schöne daran war? Dass Kennedy dafür den Pulitzerpreis erhielt? Oder dass Sorenson auch Jahre später noch nicht die Traute hatte, sich von seinem zutiefst verehrten Idol loszusagen?  Sorenson schrieb auch noch die Totenrede, die von Lyndon Johnson, dem Nachfolger Kennedys, gehalten wurde. Aber da passte der Stil nicht mehr zu dem Mann. Es war, als hätte man Helmut Schmidt mit Franz Josef Strauß besetzt. Jetzt bemerkte man es. Man hatte in den Kennedy-Jahren keinen Präsidenten gehabt, sondern einen Staats-Schauspieler.

Citizen Kane

Den Typus gibt es auch im Film. “Citizen Kane” galt Generationen von Kritikern als bester Film der Welt. Ali Abbassi drehte dazu jetzt die Buntversion, mit einem Donald-Trump-Double in “The Apprentice”.

War das schon der beste Film des Jahres? Ich bleibe kurz einmal bei Orson Welles. Er bekam damals hunderttausend Dollar für ein paar Minuten in “Der dritte Mann”. Er war in Wien, er war auf dem Riesenrad, er spielte Harry Lime. Das reichte ihm noch nicht, er schrieb sich selber noch ein paar Geschichten, für etwaige Fortsetzungen. “Der Dicke Mann” so ähnlich wie die “Thin Man”-Serie?

Die Original-Film-Story stammte von Graham Greene, aber uninteressant. Die Stadt Wien schickte ihre größten Schauspieler dorthin, die für einen Teller Suppe seitenweise englischen Text einstudierten, obwohl keiner von ihnen Englisch sprach. In keiner Rezension des Films werden sie je namentlich oder überhaupt erwähnt. Waren sie Staats-Schauspieler oder nur Komparsen?

Jetzt noch schnell die Damen

Deutschlands Polit-Heldin ist Alice Weidel, die weibliche Chefin-Hälfte der AFD. Ihre Aufritte sind “Großes Kino” im deutschen Parlament. Der Bundeskahlkopf schweigt, die Proleten aus den hinteren Reihen zwischenrufen. Sie spielt ihre Rolle großartig, aber es ist eine Rolle. Echt an ihr ist, dass sie in irgendeiner  dörflichen Ecke im Ruhrpott aufwuchs. Die dörfliche Dummheit spricht aus ihr, wenn sie das Wort “Rück-Rad” benutzt, als handele es sich um menschliche Schubkarren, die am Rücken ein Rad  eingepflanzt bekommen hätten.

Von da ist es nicht weit zu Annalenchens “Krieg mit Russland” und dem “Diktator von China”. Man hat den Eindruck, die beiden kennen sich von der Waldorfschule her, aber Alice ging auf die Uni und lernte Chinesisch. Da steht sie vor einem AFD-Poster mit Mao-Gesicht und spricht scheinbar Chinesisch perfekt. Ich bat einen Übersetzerkollegen , eine Kollegin in Hong Kong zu fragen, ob das Chinesisch sei oder nur Christian Morgenstern? Er meinte, nach Hong Kong wird er es sicher nicht schicken. Alice scheint in ihrer Jugend Sybille-Hefte studiert zu haben. So sieht eine Dame von Welt aus, so imponiere ich meinen Wählern. Wenn es jetzt eine posthume Wiederauferstehung der DDR gäbe, wäre Alice die Bundeskanzlerin der AFDDR2. Sorry, ich meine, der Anti-Faschistischen Demokratischen Deutschen Republik zum Quadrat. Das, was Angela konnte, kann die Weidel allemal

Und Annalenchen mit  dabei, denn sie versteht sich auf Kosmetik und sie traut sich was. Man stelle sich nur mal vor, wenn sie bei Erdowahn den Diktator-Sager getan hätte. Den Sicherheitsbeamten wäre schon mal rein aus Versehen mehr als ein Schuss losgegangen. Auch sie ist nur eine Staats-Schauspielerin, aber dufte. Man stelle sich vor, sie wäre bei der Late Night Talk-Show mit Craig Ferguson zu Gast. “Anna Leena Bare-Back? You’re the German Foreign Affairs  person? Godalmighty, and you wanna start a war with Russia? You must be the most atomic dame we’ve ever had on this show!”

Und als Dritte natürlich Sahra Warenknecht Wie schön wäre es doch, wenn sie in der neugegründeten posthumen DDR die “Neue Linke” anführte und alle 23  Bände  der blauen Klassiker neben sich am Schreibtisch hätte. Endlich kein Glaubwürdigkeitsproblem mehr.

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42 Kommentare

  1. Also, ich finde die Muppet Show hatte bessere Darsteller.
    An unsere Politik-Darsteller werden zwei Hauptanforderungen gestellt:
    – Kognitiv limitiert
    – erpressbar.
    Bestenfalls beides zusammen.

  2. Sündenbock gefunden, es ist der Präsident:

    “US-Demokratin Pelosi kritisiert späten Rückzug Bidens
    Aus Sicht der einflussreichen Demokratin Nancy Pelosi wäre die Niederlage ihrer Partei bei der US-Präsidentenwahl mit einem früheren Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden womöglich zu verhindern gewesen. «Wäre der Präsident früher ausgestiegen, wären vielleicht andere Kandidaten ins Rennen eingestiegen», sagte die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses in einem Podcast der «New York Times», der am Samstag ausgestrahlt werden soll. Auszüge des Interviews wurden schon vorab veröffentlicht.

    Die allgemeine Erwartung sei gewesen, dass es bei einem Rückzug Bidens ein offenes Auswahlverfahren für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten geben würde, sagte Pelosi. Stattdessen habe sich Biden unmittelbar nach der Verzichtserklärung im Juli für Kamala Harris als Gegenkandidatin zum Republikaner Donald Trump ausgesprochen – und damit eine klassische Vorwahl «fast unmöglich gemacht». Bei einem deutlich früheren Rückzug Bidens «wäre das anders gewesen», so die 84-Jährige, die lange als eine der mächtigsten Strippenzieherinnen in der Hauptstadt Washington galt.

    Mit seiner Vorgehensweise habe der Präsident seiner Stellvertreterin auch eine mögliche Bühne genommen, auf der sie hätte punkten können. Aus einem parteiinternen Auswahlverfahren hätte Harris «stärker hervorgehen können», sagte Pelosi. «Aber wir wissen es nicht. Dazu ist es nicht gekommen. Wir müssen mit dem leben, was geschehen ist.» (sda/dpa)”

    1. Das Wendehalspüppchen Harris könnte problemlos in die deutsche Politik. Kann kein deutsch, ist arrogant, erzählt minütlich neue Geschichten wofür sie angeblich steht….
      Letzten Endes hätte auch ein früheres Ausscheiden des debilen Tattergreises nicht geholfen denn Harris hat als einzige konsistente Aussage, das sie nicht Trump ist. Also wie hierzulande die Neoliberal-totalitäre Einheitsbreipartei CdspfdplinkgrünInnenbsw , die nicht AfD ist. Dazu kommt laut Einschätzung von US-kommentaren aller Seiten eine klare Ablehnung des Wokeschismus und anderer totalitären Ideologieauswüchse sowie die Frage, warum die “Demokraten” so aggressiv autoritär und zensurgeil sind. Also eigentlich wie hierzulande. Das scheinbar kleinere der beiden gleich schlimmen Übel, weil das aktuelle Übel es drastisch übertrieben hat bzw. noch erheblich unglaubwürdiger rüberkommt. Und wegen dem ermordeten Eichhörnchen wohl auch. Tierhasser wie die GrünInnen haben nunmal bei vielen Menschen keinen Sympathiebonus. Menschenhasser wie alle neoliberalen Parasiten ( Also so ziemlich alles, was aktuell im Bundestag sitzt) oder Weidels Hayek-Sekte kommen mit ihren Defiziten besser durch weils gegen “die Anderen” geht und nicht gegen niedliche Knuddeltiere.

    1. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Alice Weidel die Sybille lesen konnte. Wie sollte sie im Westen da rankommen? Erst nach “Maueröffnung” und Einheit wäre das möglich gewesen, aber da befand sich das Blatt schon auf dem absteigenden Ast – 1995 wurde es eingestellt.

      1. Verständnisfrage: Ist das das Äquivalent zur (Br)Igitt(e) oder Silvia oder wie das komische Klatschblattaltpapier auch immer heissen mag oder eher sowas wie EMMA ?

        1. Sibylle war eine Modezeitschrift etwa wie die “Vogue”, und wurde von Modedesignern, Modefotografen und anderen Personen aus der Modewelt herausgegeben und gemacht. Die 220.000 Exemplare waren meist sofort vergriffen.

          Cover der Ausgabe 3/86 (Sommerliche Complets, Raffinierte Badeanzüge, Tips zum Typ)
          https://www.ddr-museum.de/de/objects/1022395
          Foto-Bericht von “RGW Mode in Mrangowo” (Polen) aus dem gleichen Heft
          https://www.ddr-museum.de/de/objects/1022395#

          1. Danke für die Klarstellung. Vogue kenne ich immerhin dem Namen nach, andere Illustrierte habe ich wenn überhaupt mal am Kiosk oder bei Bekannten und Verwandten gesehen. Zu wenig Text bzw. verwertbare/interessante Information für meinen Geschmack. (Ausnahmen wie z.B. PM-Magazin gabs immerhin).

  3. Eigentlich ein ganz netter Artikel. Leider komplett ruiniert durch die AFDDR2 in Verbindung mit Weidel und Merkel. Weidel wäre vermutlich gern offen faschistisch, nur darf sie leider nicht. Den Bernd hat man nicht ohne Grund in die zweite Reihe verbannt und den Chrupalla dafür ins Rampenlicht geschoben. Merkel ist eine Opportunistin durch und durch, wäre somit in der SPD besser aufgehoben gewesen. Nur hätte sie sich da nicht bis nach ganz oben opportunen können. Dort wäre sie nur eine von vielen gewesen.

    Falls das Satire gewesen sein soll, das können etliche wesentlich besser.

    1. “Weidel wäre vermutlich gern offen faschistisch, nur darf sie leider nicht.”

      Klar, was sonst, mehr als Unterstellungen habt ihr ja nicht gegen sie. Alle “Rechten” sind bekanntlich “Faschisten” und lügen nur, falls sie es nicht offen zugeben… während alle Linken natürlich Menschenfreunde sind (außer gegenüber denjenigen, die sie als “reaktionär” oder “faschistisch” erkannt zu haben glauben, diesen Unmenschen stehen dann nichtmal mehr Grundrechte zu, man kann sie ermorden, so wie es Stalin, Mao, Pol Pot etc. getan haben).

        1. Ich lese da eher den Brontosaurus im Raum. Das ist schon deutlich grösser als der eigentlich genannte Elefant.
          Das einzige tatsächlich tragfähige Argument gegen die AfD ist deren klare asoziale, neoliberale und damit menschenverachtende Zielsetzung. Eben dieses Kernargument kann aber seitens aller anderen BundestagsbewohnerInnen samt ihren Presstituierten eben nicht wirksam genutzt werden, denn in dieser Kerneigenschaft unterscheidet sich die AfD in keinster Weise von den anderen Parteien.
          Obs nun gegen kriminelle Migranten geht, die “akten weissen Männer”, angebliche Sozialschmarotzer, die faulen und absichtlich zu teuren Arbeitnehmer oder generell wie schon in der ersten Phase des militanten Neoliberalismus von 1933-1945 gegen alle die aus behaupteter Eigenschuld nicht genug Profite für die Machthaber und Grossgrundbesitzer generieren ist nur reine Semantik. Bleibt also die traditionelle Natzykeule, da reicht schon die anerzogene Schnappatmung um nach dieser Behauptung keine Belege mehr liefern zu müssen.
          Die vertreiben uns vom Futtertrog, es gibt kein tatsächliches Unterscheidungsmerkmal abseits der Frage, wer der Untermensch ist… Alles klar, das sind Adolfs ReinkarnationInnen. Hauptsache keiner schaut hinter die Worthülsenbrandmauer.

  4. Die Grundaussage ist wohl richtig, aber nix Neues. Etwas verstörend wirkt, Weidel, Baerbock und Wagenknecht auf eine Stufe zu schubsen, als ob es nicht doch ein paar Unterschiede gäbe. Was sollen wir aus dem Artikel mitnehmen? Wir haben eh nix zu melden und die Fr. halten, auch wenn das Theater im Niveau jede Schulaufführung unterbietet?

  5. Alice Weidel: WAS die Frau sagt, finde ich sehr oft sehr zutreffend. Trotzdem hat sie bei mir immer ein Gefühl des absoluten Mißbehagens ausgelöst. Ich konnte mir das lange Zeit nicht erklären. Irgendwann habe ich dann mal bewußt einer Rede der alten, tausendjährigen Reichs-Rotzbremse gelauscht und da war es —- Der schnarrende, militärische Tonfall, unverkennbar, nicht wichtig WAS gesagt wurde, sondern WIE es gesagt wurde.

    Alice Weidel pflegt haargenau DIESEN schnarrendenTonfall in einer etwas weiblicheren Tonlage, aber extrem nahe am Original. Bin ich echt die Einzige der das auffällt? Meine Meinung !

    1. Nein, nicht die Einzige. Und wenn wir schon beim Äußerlichen als angebliches oder tatsächliches Merkmal für Denken und Handeln sind, sollte man Weiters Augen beobachten. Hitlers Augen waren tot und wurden nur theatralisch angezündet, Weidels Augen sprühen vor Aggressivität und Hass und werden nur taktisch temporär zum Spöttischen hin abgemildert.

      Die Prolls (nicht zu verwechseln mit Proletariat und Proleten) haben sich in der bürgerlichen Herrschaft eingerichtet und übernehmen zunehmend die führenden Positionen darin. Sie haben keine Weltanschauung, sie sind unmittelbar Teil der aggressiv-hassenden Welt. Das ideologische Geseiere und der moralisierende Missionseifer der (Bildungs-)Bürgerlichen haben ausgedient. Für Prolls sind Eingrenzung, Abgrenzung und Ausgrenzung mit keinem Zweifel behaftet, sie sind normale Lebenspraxis. Die Prolls, die sich quer durch alle sozialen Schichten ausgebreitet und dabei das (Bildungs-)Bürgertum erodiert haben, benötigen keine moralisch-ethische, also zivilisatorische Tünche, die obwohl nur Tünche doch zu mancher Abmilderung von Konkurrenz bis aufs Messer in allen Lebensbereichen und Spielarten gesorgt hat. Die Prolls sind nicht gesamtkörperlich mit kapitalistischer Demokratie einverständig wie die (Bildungs-)Bürgerlichen, sondern automatisch identifiziert mit den lebensfeindlichen Prinzipien dieser Herrschaftsform, von der sie deshalb auch gegebenenfalls den (schein-)demokratischen Anteil zerstören werden.
      Die Prolls jagen offen die von ihnen Ausgegrenzten, also auch die formaldemokratischen Kräfte der faschistoiden Demokratie im Kapitalismus. Sie tragen angeblich evidente Befindlichkeiten und angeblich gesunden Menschenverstand vor sich her. Sie propagieren und praktizieren damit nichts anderes als begründungslosen Sozialdarwinismus, der in ihrer platten Selbstgewissheit, in der sie suhlen, deshalb keine Begründung benötige, weil er alternativlos, eben menschengeruht sei. Die Prolls setzen ohne es zu wissen, Kapitalherrschaft nicht mehr wie die (Bildungs-)Bürgerlichen geschmeidig oder gar elegant, auf jeden Fall ohne Esprit, sondern offen, ehrlich, direkt und differenzierungslos durch. Die “Prollisierung” der deutschen politischen Klasse lässt sich hervorragend im Laufe der Jahrzehnte seit 1949 studieren. Inzwischen stehen die Hooligans unter den Prolls in den Startlöchern, um schrittweise Star für Staat unter ihre Fuchtel zu bekommen. Ob das unbedingt vom Faschistoiden zum Faschismus führen muss, ist noch ungewiss, aber eher naheliegend.

      (Noch erst im Ansatz, Rohfassung ….)

      1. Kann man sicherlich so sehen aber dann bitte parteiübergreifend betrachten. Da unterscheidet sich die wokistische Hasstirade nicht mal wirklich inhaltlich sondern nur in Definition des “AnderenInnen” bzw. UntermenschInnen, die widerliche menschenverachtende und totalitäre Grundsystematik ist vollkommen gleich.

    2. Du hast nicht zufällig ein Beispiel für den “schnarrenden Tonfall”?

      Ich habe schon einige Reden von ihr gehört und abgesehen davon, dass mir der Tonfall wurscht wäre, nicht denselben Eindruck wie du gehabt.

      1. Hab mir tatsächlich mal original Adolfsprech im direkten Vergleich mit Weidel angetan. Definitiv kein Vergleich, weder in Sprache noch in Gestik. Fairerweise muss ich gestehen, das ich auch die Bekanntesten vom GehAmpel mit verglichen habe aber auch da kein Treffer. Rein funktional betrachtet wird jeder Politdarsteller versuchen, einem möglichst grossen Teil des Wahlviehs als wählbar zu erscheinen. Nicht alle versagen dabei so umfassend wie die queen of quatsch, aber die politisch gewollte und geförderte “Diversität” wirkt einem Universaldemagogen wie Adolf entgegen und da ich keinen Politiker kenne der ohne die unkreative aber bewährte “Wir Guten gegen die Dummen und Bösen” (oder altmodischer:Gläubige gegen Ketzer) Mechanik auskommt wars das wohl mit solchem vereinheitlichten Führerkult. Es gibt aktuell zu viele verschiedene Gruppen Untermenschen, das kriegt man nicht mehr so schnell vereinheitlicht, vor Allem, weil nun wirklich jede Bevölkerungsgruppe für mindestens eine Partei in Wort oder sogar Tat als minderwertiger Abschaum ausdefiniert ist. Na immerhin brauchts heute kein KZ mehr. Gas ist teuer und verhungernlassen mit anschliessendem profitablen Auswaiden bei lebendigem Leib spart Kosten. Soll mal keiner sagen das beste Deutschland aller Zeiten hätte sich nicht weiterentwickelt.

  6. Der beste Film des Jahres ist Dune 2, auch da geht es übrigens um einen Messias, vor dem man am Ende selbst als sein Jünger regelrecht Angst bekommen kann.
    Und sonst ist die Kurve mal wieder genial, die der gute Tom da hinlegt, von Kennedy über Wells zu Weidel. Genial! Wie ein Golfer, der am ersten Abschlag ein “Hole in One” landet, nur eben nicht in Loch 1, sondern mit einem schrecklich verrissenen Schlag in die 18. Aber sind das nicht eh alles nur Schauspieler? Ist Politik nicht ein einziges Schauspiel? Und ein ganz mieses noch dazu!

    1. Na wenns irgendwann mal einen Dune Film gibt, der auch nur die Hälfte der 12 Bücher mit ihrer immensen Informationsdichte abbilden kann dauert der geschätzt nen Monat mit ohne Pausen. Mal ernsthaft,Shani ist plötzlich Chefin der Fedaykin, verlässt Paul und der geht mit der Corrinoprinzessin ins Bett ? Dann mutiert Paul noch zum grössenwahnsinnigen eindimensionalen Machtmoppel, was den Büchern völlig widerspricht.
      Da hat der Drehbuchschreiber schon beim ersten Buch versagt. Immerhin kam das Ehepaar Fenring mal vor, leider ohne ihre sehr interessante Hintergrundgeschichte und reduziert auf den Part der bene gesserit Spermasammlerin.

      Politik ist heutzutage ein Synonym für rücksichtslosen Machtmissbrauch. Die Politschauspieler möchten die Illusion vermitteln, das die Verschmelzung der Parteien nicht existiert, also das die CDU tatsächlich arbeitgeberfreundlich ist, die SPD arbeitnehmerfreundlich, die ganzen ehemaligen Sachstände die seit Kohl nur noch Lügen sind. “Keine roten Linien” entgegen Art. 1-6Gg samt Art. 19Gg und kein einziger “Demokrat” protestiert.

  7. Ich mag ansich assoziatives Erzählen, bin entschiedener Freund des Surrealen und im übrigen längst nicht mehr wirklich beeindruckt, wenn in schöner Regelmäßigkeit literarische, politische oder journalistische Halbbegabungen die DDR / den Osten zu ihrem Thema machen. Aber an seinem AFDDR lässt mich der Autor als blöder Ossi, der ich nun mal bin, scheitern. Vielleicht war es die Absicht des Autoren, mir meine intellektuelle Begrenztheit zu vermitteln und so gesehen hat er einen erfolgreichen Text abgeliefert und kann sich vollkommen zu recht wohlfühlen. Nun sind vielleicht nicht alle Zonis so einsichtig wie ich und sich ihrer Unzulänglichkeit und der angeborenen Unterlegenheit nicht voll bewusst. Manche haben die Nase voll davon, sich von Halbgebildeten und doppelt Selbstbewussten beständig blöd von der Seite anquatschen zu lassen und reagieren mit Trotz. Das ist aber vollkommen falsch und voll Nazi und so. Deshalb läuft zur Zeit in den offiziell lizenzieren Wahrheitsmedien wieder eine Welle von Erklärungen, wie wir so sind, flankiert von lustiger Satire, die den Erziehungsauftrag mit Heiterkeit erfüllt. Fast so lustig wie rheinischer Karneval.

    Von den drei im Text genannten Politikerinnen kann ich nur mit einer als solcher, also als Politikerin, was anfangen, zwei davon sind – außer für den Autoren – als die klügsten in der gesammten politischen Klasse zu identifizieren und wieso man die Dritte in diesem Kontext beschreibt, bleibt ein Geheimnis das Autoren. Die beste Erklärung wäre noch die Annahme eines subtilen Witzes. Aber so gut ist der Autor dann doch nicht. Da erwarte ich eher die Sorte Witz, wo man in einem Satz irgendwas mit Schafen und Niedersachsen – hö.hö – sagt und alle kugeln sich. Niedersachsen! Schafe ! Zonis ! AtD! Hö Hö

    Hal Kennedy eigentlich, als er zusammen mit Chruschtschow der atomaren Weltkrieg verhinderte, geschauspielert? Wer hat ihm die Ralle geschrieben und überhaupt, wenn es dann nur ein Spiel war.

    1. Wagendel oder Weidelknecht mit der Bärbockigen zum Gärtnerin zu vergleichen ist schon ein Maximalkontrast.
      Im Gegensatz zum Wechselstrom ist Intelligenz wirksamer, wenn die negative Halbwelle ausgeblendet wird.
      Wird Zeit für den Brückengleichrichter in der Politik, der Ruf nach einem Netzfilter wird ja grad in entgegengesetzter Hinsicht umgesetzt, man (anne)will nur noch Dummsinn und Propaganda durchlassen.

    1. Klingt interessant. Ich kenn da leider zu viele Leute deren einziges sichtbares Talent in Neid, Missgunst und Inkompetenz besteht. Gabs da nicht auch ein Warnsymptom kurz vor dem Hirnkollaps ? Klang wie eine Verkehrsregel….
      Achja.
      Grün vor Neid.

  8. “Die dörfliche Dummheit spricht aus ihr, wenn sie das Wort “Rück-Rad” benutzt, als handele es sich um menschliche Schubkarren, die am Rücken ein Rad eingepflanzt bekommen hätten.”

    Wahrscheinlich spricht aus mir auch die dörfliche Dummheit, aber ich kann nicht erkennen, wo da die Pointe ist. Ja, man schreibt es “Rückgrat”, aber ugs. sagt trotzdem jeder Rückrad, wenn das der einzige Kritikpunkt ist, dann mein Chapeau an Weidel.

    Ansonsten finde ich den Artikel ziemlich oberflächlich und gehaltlos. Ausgerechnet die als Darsteller zu diffamieren, die am intensivsten vom Apparat bekämpft werden, ist, na ja, nicht unbedingt naheliegend, nicht? Wenn man Hintergrundmächte bzw. tiefen Staat proklamiert (was ich durchaus für belegt halte), dann muss man auch eingestehen, dass es eine zweite Macht gibt, die diesen entweder loswerden oder übernehmen will.

    1. Besser ein Rück-Rad haben als bundespräsidial das Grundgeschwätz als Fick-Stern zu bezeichnen.
      Queen of Quatschblubb bleibt aber Frau Bärbock. Rein quantitativ, qualitativ kann sie ja offensichtlich nichts.

    2. Genauso ist es. Und wie man Weidel mit Bärbock auf eine Stufe stellen kann, erschließt sich mir auch nicht ansatzweise. Schließlich hat Weidel einen Studienabschluss, während B.sich, im Gegensatz zur im Text gemachten Aussage, nicht mal allein schminken kann. Sie verpulvert dafür eine horrende Summe an Steuergeldern monatlich. Dazu immer diese Verharmlosung dieser Unperson, indem man ihr Kosenamen wie “Lenchen”, “Annalenchen” o.dgl. gibt. Sie ist und bleibt eine gewissenlose Kriegsverbrecherin.

  9. Wer bitte ist Tom Appleton? Wieviel Jahre hat er in der DDR verbracht? Aus welcher Erfahrung heraus kann er das Leben von Bürgern der DDR beurteilen? Immer wieder die gleiche Von-oben-herab-Beurteilung der DDR. Wer will sich da noch wundern, dass nach über 30 Jahren nach Annexion der DDR immer noch tiefe Gräben zwischen Ossis und Wessis bestehen, die sich auch durch die nächste und die übernächste Generation ziehen.

    1. Richtig verstanden habe ich diese Überheblichkeit, diesen Anspruch es besser zu wissen, ohne wirklich etwas wissen zu wollen, nie. Aber ich habe Jahrzehnte nach der Wende im sehr tiefen Westen gelebt, habe Freunde gewonnen, hatte Kollegen, mit denen ich gemeinsam Brötchen verdiente, gute Nachbarn und Sportskameraden und habe das im persönlichen Umgang nie, nicht ein einziges Mal, erlebt. Ich habe das natürlich nicht untersucht. Ich bin ja kein Soziologe und aus eigenem Erleben einen Maßstab für die Erklärung der Welt abzuleiten, wird regelmäßig scheitern. Aber diese bornierte Arroganz, die ich auch im vorliegenden Text zu erkennen glaube, kenne ich nur von der polit- medialen Klasse und der sie als Sateliten umkreisenden Halbintelligenz, oft an vielen Jahren Studium ohne Abschluss zu erkennen.
      Zwei von dieser Sorte – man konnte das im Blatt, genauer auf der HP nachlesen – schrieben vor Jahren einen Artikel über den “ostdeutschen Mann” – eine ganz üble Kreatur und außerdem schlecht angezogen. Zu dieser messerscharfen Analyse waren die beiden jungen Autoren angeblich durch ihre Geburt im Osten befähigt. Ich gebe zu, dass ich, der ich damals schon mehr Berufsjahren als die Beiden Lebensjahre hatte, das übel nahm und kündigte. Schrieb eine etwas ausführliche Kündigung, in der ich auf den Text Bezug nahm und erklärte, dass sie mich gern in aller Form bemisten können, ist schließlich ihr Geschäft, aber warum sie annehmen, dass ich sie dafür bezahle.
      Seitdem kann ich dem Tod der Printmedien und der schwierigen daraus folgenden Lage für viele Lohnschreiber doch einiges abgewinnen.

      Nun gut, die Presse wird sicher den Autoren und die meisten seiner Leser überleben und, da sie sich vollkommen lernresistent zeigen, weitermachen. Aber es sieht im Moment so aus, als wenn sie nicht nur ihre ostdeutschen Rezipienten verärgern. Wie lange das gut geht? Wetten werden angenommen……

      1. Solange gewissen Kreisen ein Nutzen generiert wird oder generiert zu werden scheint wird es Medien geben. Siehe z.B. Reichelt oder das faktisch SPD eigene Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das ÖRR-Geschwür wird gleich von mehreren Parteien geschützt und gestützt, da unterstelle ich mittlerweile den Primärzweck Futtertrog für Parteifreunde.

        1. Das mag auf den ersten Blick so sein. Auf jeden Fall ist da was dran. Nur wenn ich überlege, dass sie ja Leser und Zuschauer verlieren und ihnen immer wieder in Umfragen oder Studien bescheinigt wird, dass eine Zahl der Menschen, die sie für glaubwürdig halten, beständig abnimmt, zweifle ich an der Zukunftsfähigkeit des Modells.
          Aber ok , die werden schon wissen was sei tun. Ich will mit denen, die ich für die offiziell lizenzierten Wahrheitsmedien halte, einfach nichts mehr zu tun haben. Ich nicht nicht mit ihnen streiten, keinen Dialog führen, sie nicht beschimpfen oder loben. Ich nehme sie, mit wenigen Ausnahmen, die ich regelmäßig bereue, nicht mehr war.
          Solange nur ich das bin, hat der berühmte Sack Reis in China eine höhere Relevanz und sie können sich weiterhin gegenseitig und ihren Getreuen erklären wie toll sie sind und ihre Weltsicht als die einzig zulässige beschreiben.
          Wenn aber eben mehr Menschen das anzweifeln, vielleicht sehr viele?

    2. Diese Gräben werden m.E. mit Vorsatz immer wieder erneuert. Dafür bietet sich ein solch selbstgerechter wie abgehobener Schreiberling wie Appleton wunderbar an.
      Der Zweck dieses unermüdlichen Gräbenschaufelns zwischen den Menschen liegt auf der Hand: Je mehr man die Bevölkerung aufspaltet, umso besser lässt sie sich händeln bzw. beherrschen.

  10. Die Politiker meinen was sie sagen, auch wenn sie sich ihre Reden manchmal schreiben lassen. Eine Rede benötigt Zeit, die sie nicht immer haben. Deswegen sind sie nicht blöd. Sie mögen blöd sein, aber nicht weil jemand ihre Reden schreibt.

    “Sie spielt ihre Rolle großartig, aber es ist eine Rolle. Echt an ihr ist, dass sie in irgendeiner dörflichen Ecke im Ruhrpott aufwuchs. Die dörfliche Dummheit spricht aus ihr, wenn sie das Wort “Rück-Rad” benutzt, als handele es sich um menschliche Schubkarren, die am Rücken ein Rad eingepflanzt bekommen hätten.”

    Also ist Alice Weidel eine gute Schauspielerin, was beweist dass sie unecht ist. Hm. Wenn sie eine gute Schauspielerin ist, sollte man ja nicht merken, dass sie unecht ist. Überhaupt ist das ein Vorwurf an einen guten Schauspieler, dass er unecht ist? Herr Bleibtreu, da haben Sie ihr Publikum aber wieder mal ganz schön verarscht. Sie spielen einen Bankräuber, dabei sind sie es gar nicht. Das ist unecht.

    Zu allem Überfluss hat Alice Weidel den Makel, dass sie vom Dorf kommt, auch noch vom Ruhrpott, wo die Proleten herkommen. Das beweist, dass Alice Weidel nicht alle Latten am Zaun haben kann. Dörflich Dummheit, statt städtischem Scharfsinn (man beachte die Alliteration). Sagt sie doch tatsächlich Rück-Rad statt Rück-Grat.
    Da verschleift die dumme, dumme Frau doch tatsächlich zwei fast gleiche Laute, wie blöd kann man sein? Dabei weiß doch jeder Grundschüler, es heißt: Hirsch heiß ich. Und nicht: Hier scheiß ich. Hohoho. Fehlt nur noch der alte Chinesen-Witz. Dsching, Dschang, Dschung Chinese sein nicht dumm, Chinese in die Ecke scheißen, Fliegen um die Scheiße kreisen. – Brüller. – Blöd ist hier nur einer und das ist nicht Alice Weidel.

  11. Was will uns der Autor damit sagen ?
    Das viele Politiker ghostwriter haben – banal Das Volk liebt Unterhaltung und starke Auftritte. Bekannt.
    Wie weit her ist es mit Ehrlichkeit und Authentizität in der Gesamtpopulation generell ?
    Das bleibt doch alles ein wenig an der Oberfläche der obersten Matrix-Ebene. Aus dem Thema hätte man mehr machen können als eine etwas flache unscharfe Glosse.

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