Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) driftet stark ins Desinformative ab. Kein Wunder: Auch sie untersteht dem Faeser-Ministerium.
Wissen Sie, warum es erst Pegida, dann die AfD und heute diesen Rechtsruck gibt? Nein? Weil Sie 2006, als dieses vermeintliche Sommermärchen stattfand, als die Weltmeisterschaft also in Deutschland stieg, eine Deutschlandfahne an Ihrem Fenster aufhängten. Glauben Sie nicht? Steile These? Das fand auch die Präsentatorin eines bpb-Videos – jedenfalls rhetorisch. Dann erklärt sie, wie es dazu kommen sollte und verweist auf den Politologen Clemens Heni, der mit dieser These schon vor Jahren in den Medien herumgereicht wurde.
Schlimm genug, dass die bpb, die sich als überparteilich und objektiv vorstellt, so einem Unfug Raum genehmigt – doch die junge Frau weiß das in ihrer Vorstellung dieser nun wirklichen steilen These noch zu überbieten. Sie übt sich in kurzer Rückschau, sie erklärt: Deutschland kannte man in der Welt vor allem für zwei verlorene Weltkriege und vielleicht noch für den Mauerfall. Aber wirklich nur vielleicht! Dann kam die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer und es gab Partypatriotismus. Menschen, die bei einem Länderspiel die Farben der deutschen Mannschaft hochhalten, haben die Büchse der Pandora geöffnet. So eine Diskussion gibt es sonst nirgends in der Welt – nur hier. Und so ein Bild seines Landes, hat sonst auch niemand sonst.
Dichter, Denker? Nee! Krieger!
Deutschland kannte man also für zwei Weltkriege. Für zwei verlorene Weltkriege genauer gesagt. Man hätte auch vor dem Jahr 2006 im Ausland fragen können, was sie mit Deutschland verbinden. Sicherlich wären zumindest der Zweite Weltkrieg und Hitler genannt worden. Aber weitaus häufiger verbinden Menschen im Ausland Deutschland mit Technik und Ingenieurskunst – früher gab es die ja auch noch. Man denkt an Beethoven und Goethe, an Lederhosen und Kuckucksuhren, erinnert sich an Fachwerkhäuser und den Kölner Dom. Und natürlich auch an Franz Beckenbauer und Gerd Müller. Dass die Dame so tut, als habe die Welt Deutschland nur als Kriegslieferant gesehen, soll natürlich reißerisch wirken – und zeigt nebenher, welches Deutschlandbild in der verantwortlichen Redaktion vorherrscht. Hocken dort Antideutsche drin?
Und dann haben wir noch den Mauerfall. Beziehungsweise: Vielleicht noch den Mauerfall. Ganz sicher schien es ja offenbar nicht, dass die Welt die Zusammenführung der zwei Deutschländer wahrgenommen habe. Dafür betont die junge Frau umso selbstsicherer, dass es die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer war, die 2006 ins Land kam. Mit Frauen wäre das mit Pegida und wer weiß was sonst noch wahrscheinlich nicht passiert.
Kurz und gut: Die Art und Weise, wie die bpb die steile These vorstellt, dass Fußballfans die politische Kultur im Lande verändert hätten, ist unterirdisch und offenbart all die ideologischen Vorbehalte, die dort vorzuherrschen scheinen. Man versucht hier Dinge zu verweben, die kaum Berührungen finden. Auch vor 2006 hat man Deutschlandfahnen bei Turnieren geschwenkt. Alleine da hinkt die Behauptung schon. Welche Abneigung pflegt die bpb denn gegen deutsche Flaggen im Umfeld eines Fußballstadions? Das mag ja nicht jedem gefallen, aber muss daraus ein Politikum erwachsen? Und muss man wirklich derart Hanebüchenes anführen, um den Leuten die Freude zu verhageln?
Dass dieses aktuelle Deutschland berühmt für seinen Krieg gegen Russland ist, den nicht Pegida führt, sondern Sozialdemokraten und ganz besonders die Grünen, erwähnt die junge Dame mit dem für die Berliner Blase so exemplarischen Potthaarschnitt bei gleichzeitigier Kultivierung des Vokuhila natürlich mit keinem Wort.
Es fährt ein Zug nach Nirgendwo
Kurz vor diesem Video, das mittlerweile gelöscht wurde (hier gibt es noch Szenen zu sehen), wartete die Bundeszentrale mit einem anderen Videoformat auf. Der Influencer Rezo moderiert eine Sendung, die für Desinformation sensibilisieren soll. Name: Fake Train. Die Show findet in einem Zugwaggon statt. Rezo ist ein mal rot-, mal grünhaariger junger Mann, der vor Jahren Berühmtheit erlangte, weil er sich über die Union ausgekotzt hatte. »Die Zerstörung der CDU«, hieß sein damaliges Video. Es fand einige mediale Beachtung – und das nicht, weil es besonders ausgearbeitet gewesen wäre. Da saß ein junger Kerl und teilte dem Land seine Sorgen mit. Rezo wurde zur Stimme junger Leute – mainstreamig genug war er ja.
Platter als der Fake Train kann man über das, was das Bundesinnenministerium und sein Knecht, der Verfassungsschutz, Desinformation nennen, eigentlich gar nicht »informieren«. Mittels einiger lachhafter Spiele sollen junge Leute auf Medienkompetenz getrimmt werden. Dabei sollen sie zum Beispiel ihnen vorgelesene Aussagen taxieren und einordnen. Sind sie wahr oder stammen sie aus den Kanälen der Desinformation? Offenbar wird dabei vor allem eines: Die Bildungsmisere in diesem Land. In einem anderen Spiel sollen die Teilnehmer durch den Waggon rennen und lesende Zuschauer einordnen: Lesen sie ein Medium, das in Ordnung ist oder eines, das Desinformation verbreitet? Dabei wird man gar selbstreferenziell: Eine Person liest die Website der bpb – was man natürlich als unbedenklich einordnet.
Unbedenklich sind unter anderem auch: Die Tagesschau, der Spiegel oder andere Mainstreammedien. Alternativmedien gelten hingegen als verdächtig. Fake Train will gewollt jugendlich daherkommen, versucht irgendwie gute Laune zu transportieren – aber nicht mal die gelingt, Rezo und das ganze Format haben den Esprit von Schnittlauch, der ungegossen auf einem Fensterbrett brütet. Fake Train ist ein Zug, der ins intellektuelle Nirgendwo fährt. Anders als die Züge auf der Schiene, gelingt die Abfahrt in die Niederungen des Unverstandes jedoch pünktlich – ganz nach Fahrplan.
Unparteiisch will man dabei selbstverständlich auch wirken. Aber die parteipolitische Motivation ist offensichtlich. Hier gingen deutlich sichtbar Influencer und die Bundeszentrale – und damit in gewisser Weise auch das Ministerium Nancy Faesers – einen Pakt ein. Man wähnt sich als gut, als demokratisch – und dazu ist wohl jede Propaganda recht.
Das System Nancy Faeser
Aus dem Bundesinnenministerium werden gefährliche Impulse an verschiedene zentrale Stellen, in dem es die Kontrolle hat, ausgesandt. Wenn wir von Bundesinnenministerium sprechen, klingt das so neutral – als sei es eine systemische Eigenart, die den Verfassungsschutz ebenso wie die Bundeszentrale für politische Bildung so formt, dass am Ende ideologische Instrumente zum Erhalt von Macht und Deutungshoheit daraus erwachsen. Es mag freilich auch eine systemische Entwicklung sein – natürlich. Aber sie ist dieser Tage ganz besonders mit einem Namen verbunden: Nancy Faeser.
Es ist nicht weniger als das System Nancy Faeser, das dem Land übergestülpt wurde. Ihr von Kalkül getragener »Antifaschismus«, der sich aus Doppelstandards und Überheblichkeit speist, wird zur Leitlinie nicht nur in ihrer Behörde – er soll dem ganzen Land verordnet werden. Haldenwang kümmert sich um die, denen nicht mehr zu helfen ist – und den Willigen wird mittels bpb und Demokratiefördergeldern apriorisch geholfen. Die Demokratie, die das Faeser-Ministerium meint, ist ganz stark am Machterhalt ihrer eigenen Kaste gekoppelt.
Aus ihrem Ministerium werden totalitäre Signale in die Republik hinausgesandt. Die rekrutieren sich aus einer Mischung von Ideologie und Unwissen, von Vorurteilen und Vorverurteilungen. Die Bildungsmisere spielt dem Faeserismus in die Hände. Anders sind Beiträge wie jene, die die bpb neulich ausstrahlte, nun wirklich nicht mehr zu erklären.
Wir erleben eine Faeserisierung der Lebensverhältnisse in Deutschland – und sie geschieht im Namen der Demokratie, die an allen Ecken und Enden Defizite aufweist. Leute wie Faeser bringen dieses defizitäre Wesen endgültig um die Ecke.
Faeser macht doch nur was der Zeitgeist von ihr erwartet. Alle machen das, was der Zeitgeist von ihnen erwartet, ob Politik, Medien, Kultur oder Wissenschaft. Der Zeitgeist heißt Neoliberalismus, eine spezielle und neue Art von Liberalismus. Sie nennen es schlicht Demokratie.
https://makroskop.eu/spotlight/soziale-demokratie-und-sozialstaat/liberale-versus-soziale-demokratie/
Das gesamte Programm ist Neoabsolutismus und Tugendterror der Bobo’s “Die Staatshoheit ist die gegenüber den Bürgern [sic] und den Untertanen höchste und von den Gesetzen gelöste Gewalt”
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Absolutismus
Die Flagge der republikanischen Revolutionäre von 1848 ist der Dreifarb der das erste Mal im Juli 1919 offiziell Gezeigt wurde.
Artikel 22 des Grundgesetzes (2) Die Bundesflagge ist Schwarz-Rot-Gold
Die WM 2006 ist nicht daran Schuld, dass wir jetzt wieder einen Rechtsruck haben, aber sie ist symptomatisch für das Verlangen vieler Deutschen, wieder wer zu sein.
So eine WM weckt Begierden und zeigte die ganze Peinlichkeit deutscher Befindlichkeiten, vor allem, beim damaligem Abschlussfest der Bundesdeutschen Kicker am Brandenburger Tor.
Fußball war schon immer der Gradmesser deutscher Realitäten.
ich denke nicht, dass es den Deutschen darum geht “wer zu sein”, damit macht man es sich zu leicht.
Bereits seit 2020 gab es von linken und rechten Parteien (in Österreich: SPÖVPGRÜNEOS) unisono Eingriffe in Grundfreiheiten und Verfassung sowie Diskriminierung. In meiner Heimat wählen 2 meiner Arbeitskollegen und meine Schwägerin daher nicht mehr Grün – eine war sogar Parteimitglied….
Ich kenne die Gründe dieser Altlinken persönlich und mit “wer sein” haben sie nichts zu tun; im Gegenteil, sie sagten: “wie kann es sein, dass ausgerechnet die FPÖ nicht bei Impfpflicht, Ausgrenzung, Zwang, Neutralitätsabbau und Arbeitsverbot mitmacht.” Sie waren entsetzt, dass ihre Parteien die ursprünglichen Werte verraten hatten.
die Arbeitskollegin sagte dazu z.b.: “alles steht Kopf, alles ist umgedreht”
Die aktuelle Frage ist also nicht die ob eine Partei links oder rechts ist, sondern ob sie noch die liberalen Grundwerte achtet (Recht auf Leben, Eigentum, Freiheit). Diktaturen gab es geschichtlich auf beiden Seiten.
Auch sind links und rechts kein Gegenteil, sondern nebeneinander möglich: z.b. eine konzern- oder milliardär-gelenkte Regierung, die die normalen Bürger einem sozialistischen System unterjocht: Meinungen, Zeitungen verbietet, den politischen Gegner kriminalisiert….
und meines Erachtens gehen wir aktuell genau in diese antiliberale Richtung.
Also ich denke, daß neben den von der Frau genannten Punkten auch das Oktoberfest weltbekannt ist. In den USA dachten die Leute bei Deutschland an Lederhosen. Und der VW-Käfer ist ja auch weltbekannt.
.. und der Trabant ist weltweit bekannt.
Nicht einmal der Franzose kennt den Trabant!
Es gibt 400 Trabant in Frankreich und davon sind 50 fahrbereit. Aber inzwischen scheint der Trabant in Frankreich so etwas wie Sammlerwert zu haben.
https://www.leparisien.fr/yvelines-78/vicq-il-prepare-le-premier-rassemblement-de-trabant-en-france-31-08-2018-7871583.php
Und drüben in Harrisburg USA? Da findet man es schick mit einer roten Wartburg-Limusine und einem weißen Trabant 601 in der Vorstadt zu protzen. Audi oder Jeep kann schließlich jeder …
https://grassrootsmotorsports.com/reader-rides/2719/
Die Nachfrage der Simson Schwalbe hierzulande ist ja auch ein Phänomen. Kommt eben alles wieder ….
In Belgien wurden einige Ostautos wie Trabant, Wartburg, Lada, Škoda vertrieben während des kalten Krieges. In Frankreich wohl eher nach Ende desselben von Sammlern gekauft.
Also ich finde, das geht schon in Ordnung, was die Ministerin und ihre Bundeszentrale für ideologische Kriegsführung veranstalten. Schätze, dass solche Aktionen die Neigung der Geschmähten, sich unter der Fahne der Republik und hinter der Ministerin – ok, das war ein flacher Witz – in den Kampf gegen das Böse zu stürzen, nicht fördern.
Aber natürlich bin auch ich bereit, für Pistorius, Lang und Scholz zu sterben. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob , wenn ich mich totlache, das als Dienst am Vaterland anerkannt wird.
Ich denke immer, dass es in diesem Land niemand geben kann, der halbwegs bei klarem Verstand ist, der das politische Personal und ihre Hündchen noch ernst nimmt. Aber damit ist das Problem auch schon beschrieben. Die Zahl der Menschen, die halbwegs bei klarem Verstand ist, wird nie die Mehrheit sein und es steht zu fürchten, dass dass diesen grenzdebil- infantilen Müll mehr Menschen sehen, als den Spott Robertos zu lesen, Aber ok, so sind die Regeln und so läuft es nun mal.
Es ist doch absurd. Da wird der Wissenschaftlichkeit das Wort geredet, jede Einzelthese zu Corona und der Ukraine verdammt und dann jagt die bpd eine sehr eigenwillige These als Sau durch’s Deutsche Dorf.
Keine Betrachtung wie diese These zustande kam oder worauf sei sich stützt. Keine Betrachtung zur Substanz der Untersuchung, die der These zugrunde liegt.
Das geht noch nicht einmal als Hausarbeit durch.
Noch etwas: Anja Kohl, die oftmals selbst die paar DAX-Nachrichten kaum fehlerfrei rüberbrachte hat wohl kaum die Qualität, politische Themen beurteilen zu können. Es ist mir absolut schleierhaft, was sie als Laiin dazu qualifizieren sollte.
Lass uns raten: Die “richtige” Gesinnung?
Das Schlimme ist, daß diese Irren das wirklich ernst meinen….
Sollten für diese Irren Heilanstalten geschaffen werden? Oder ist zwecklos und sie können nur noch verwahrt werden?
Herr Lapuente hätte sich dem Thema vielleicht etwas weniger empört nähern sollen, denn man kann ja wohl kaum bestreiten, dass wir im Sommer 2006 eine massive Kampagne für einen sogenannten “unverkrampften Patriotismus” erlebt haben.
Erinnerung gefällig?
“Überall weht einem zur WM das Schwarzrotgold entgegen, nicht nur aus den Feuilletons, sondern auch aus den Autofenstern. Das neue Deutschlandgefühl, den Patriotismus-Pegel, misst SPIEGEL-ONLINE-Kolumnist Reinhard Mohr in den kommenden vier Wochen täglich mit dem “Klinsimeter”.
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mohrs-deutschlandgefuehl-flagge-hinten-suedamerikanerin-vorn-a-420619.html
Man beachte: “in den kommenden vier Wochen”. Die Presse ist also nicht einem spontanen “Patriotismus”- bzw. Nationalismusausbruch gefolgt, sondern hat ihn regelrecht herbeigeschrieben.
Und das, obwohl die WM 2006 nun wirklich nicht das erste sportliche Großereignis nach Kriegsende darstellte, denn Westdeutschland trug ja bereits 1972 und 1974 die Olympischen Spiele und die Fußball-WM aus und gewann verdammt nochmal 1974 im Unterschied zum “Sommermärchen”-Jahr auch den Titel.
Als Wowereit während der WM auf Nachfrage erklärte, er sei “nicht stolz, ein Deutscher zu sein” (in gleicher Weise hatte sich ehemals Bundespräsi Heinemann geäußert), da fiel umgehend der Berliner CDU-Chef über ihn her. Es sei “eine Schande”, dass es Wowereit “nicht schaffe, sich zur eigenen Nation zu bekennen”.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/cdu-politiker-regierender-ist-kein-patriot-1346266.html
Bekenntnis zum “unverkrampften Patriotismus” wurde nun gefordert und zwar zackig.
Das lässt sich alles nicht wegdiskutieren und gleichermaßen unstrittig ist, dass Heni bereits vor 7 Jahren in einem Interview mit der FR die Hypothese aufgestellt hatte, dass das 2006 herbeigeschriebene “neue Deutschlandgefühl” der Pegida den Boden bereitet habe.
“Kaum ein Auto oder Haus kam ohne ein deutschnationales Symbol aus, insbesondere haben Teile der deutschen Intellektuellen mitgemacht. Es gab unzählige Autoren, die von der Gemeinschaft des Volkes fabulierten, da hörten sich Texte teils so an, als wären sie 1937 geschrieben worden. … Sportlich war da überhaupt nichts. Um Sport ging es auch nicht, entscheidend war der begleitende, von Anfang an geplante deutsch-nationale Event.”
https://www.fr.de/kultur/sommermaerchen-bereitete-boden-11002689.html
Für sich genommen wirkt Henis These etwas platt, beschreibt er aber einen, meinetwegen auch untergeordneten Faktor der gesellschaftlichen Veränderung, so kann man m.E. darüber diskutieren.
Herr Lapuente dagegen will nicht diskutieren, er wittert vielmehr eine “Faeserisierung der Lebensverhältnisse in Deutschland” – was auch immer darunter zu verstehen sein soll – weil irgendeine Mitarbeiterin der Bpb es wagte, die Henische These nach 7 Jahren aufzugreifen.
Macht ruhig so weiter, ihr “Aufklärer”.
Mal 2006 aus der Sicht eines LinksLib Wessis: Ja, unverkrampfter Patriotismus.
Man fieberte mit und freute sich zusammen mit Expats, migrantischen Mileus, etc. auf einer lockeren Art und Weise.
Und die Leute sind auch heute querbeet unterwegs.
Die Pegidas und Co. waren vermutlich schon 2006 anders unterwegs. Wer weiß?
Aber die plakative These erscheint mir nicht untermauert. Es mangelt an Substanziierung. Sei es durch Studien oder andere Untersuchungen. Man kann das gerne mal in den Raum stellen. Wie man so vieles in den Raum stellen kann. Nur was ist Fakt und was ist Schwurbel? Die Erörterung fehlt bei Heni und der bpd.
Genau. Man erfährt ja noch nicht einmal wie genau die Argumentation des BpB funktioniert. Da hätte ich mir ein Zitat gewünscht. Dass ein “unverkrampfter Patriotismus” einfach normaler Nationalismus ist, der “Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands” sich ganz unverkrampft aussprechen lässt, scheint mir so weit hergeholt nicht zu sein. Ja wenn Nationalismus hoch offiziell wieder als “erlaubt” gilt, braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn das Volk seine eigenen Ausgrenzungen vornimmt. Auch sonst wenig argumentatives in diesem Artikel.
Interessant an der WM 2006 war, dass in großer Anzahl auch von Personen mit sogenannten “Migrationshintergrund” (z.B. Nachkommen von Gastarbeitern, welche in Deutschland geboren und aufgewachsen sind) nun auch Deutschlandfahnen geschwenkt/aufgehangen und teilweise Deutschlandtrikots getragen wurden.
Man könnte versuchen dieses mit der These des bpb in Verbindung zu bringen, ich weiß allerdings nicht, ob das, was dabei herauskommen könnte, dann im Sinne des bpb (oder des damit verbundenen Narrativs) wäre.
“Wer sonst gar nichts hat, der hat doch ein Vaterland. Patriotismus ist die Religion der ganz armen Schweine.” Wiglaf Droste
https://taz.de/!669961/
Oder Schopenhauer: “Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.”
Die aufgedunsene Dampfnudel Faeser ist trotzdem die personifizierte Peinlichkeit schlechthin.
Respekt für dich,
die ständig verfügbaren Lakaien machen sich lächerlich mit ihren Deutschen Flaggen. Und das reiben die Gepuderten dem Pöbel dauert unter die Nasen, ihr seit zu rechts und müsst ganz sicher kontrolliert werden.
Linke Herrschaft Sicherung.
Eben!
Nun, wir sind alle auf ein wir angewiesen. Und die ärmsten Schweine haben nichts anderes mehr.
Man sollte sich darüber nicht lustig machen. Politisch zu denken hieße den Menschen etwas besseres wie Faschismus anzubieten. Aber der Debattenraum ist mittlerweile schon eingleisig verengt. Wer da noch aufsteht rennt gegen den Zug.
ich finde es ehrlich gesagt irrelevant, ob jemand eine Deutsche Flagge hängen lässt….
Jede Flagge ist Propaganda und der Inhalt einer Landesflagge bedeutet: hier gilt das dt. Grundgesetz und Staatsrecht.
Wenn man aber davon spräche derlei zu verbieten oder es als unredlich darstellt, käme ein leichter Nazi-Mief auf, denn auch diese ersetzten die Schwarz-Rot-Goldene Flagge durch ihre Ideologieflagge mit dem Sonnenzeichen.
In der Demokratie sollten wir die Politik bestimmen. In der Demokratur bestimmt die Politik wer wir zu sein haben.
Beim Fußball entsteht ein wir Gefühl und das wird von der Politik kräftig ausgenutzt. Wann begreifen wir endlich, dass Neoliberalismus in seiner Extreme nichts anderes als Faschismus ist. Und der Faser-Zug fährt schnurstracks dorthin.
Sagte doch jemand einmal: “Der Faschismus wird das nächste mal nicht mit Hakenkreuzen daher kommen, er kommt mit Regenbogenflaggen.” Recht hat er behalten.
Leider ist dieser Beitrag aus meiner Sicht keine Sternstunde.
Vor allem der erste Teil zum bpb-Video ist eine bedenkliche Einlassung, die viel zu kurz springt und obendrein – statt das Ahistorische und Apolitische solcher Machwerke und die sich daraus ergebenden Halbwahrheiten, die wesentlich schlimmer als die glatten Lügen daherkommen, genau zu untersuchen und zu thematisieren – letztlich auf die doch auch darin enthaltene, zugegebenermaßen oberflächliche (und somit “falsche”) Kritik am Nationalismus umgedreht hauptsächlich & ausgerechnet mit nationalistisch eingefärbten Moves (“guten” Klischees) antwortet.
Das hätte ich bei Overton aus Richtung Redaktion so nicht erwartet. Eine etwas unangenehme Überraschung.
Ich denke, dass vor gut 80 Jahren Charaktäre wie Nancy Faeser Bücher verbrannt haben. Die Welt steht auf dem Kopf. Das was man früher noch für die Politik strammen Rechter hielt, wird heute weitgehend von Links praktiziert. Kriegshetzte, Hetze gegen Andersdenkende, Mundtod machen, die Konkurrenz in die Gosse jagen, Schlägertrupps und Mißachtung des Grundrecht und der Demokratie.
Vor dem Verbrennen von Büchern kommt das Verbieten von Büchern und Texten. Und damit beginnt Faeser gerade.
Wie schon zig mal erwähnt, ist Fußball Teil des Problems , auch wenn es RDP und so manch anderer, hier im Forum das nicht wahrhaben wollen.
Passend dazu die Meldung, dass Faeser jetzt “Compact” verboten hat.
Laut Faeser wurde dort ‘Unsägliches’ gedruckt bzw. verbreitet. Ich deute das als den Auftakt zu Sekundär-Verfolgungen, d.h. Bestrafungen von Artikeln, die zuviel ‘Unsägliches’ zitieren oder deren Distanzierungen nicht das ‘Hohe S(PD)’ erreichen.
Außer der absehbaren Empörungswelle in den Alternativmedien wird es vermutlich kaum Aufregung geben, von Widerstand ganz zu schweigen. Vielleicht wird sich der eine oder andere Blogger (Danisch ?) vor Wut ein Bein ausreißen – oder wenigstens ein Nasenhaar. Elsässer könnte das Zepter des ‘National-Märtyers’ übernehmen, von jener Greisin, die für ihre Überzeugung freudig Knast in Kauf nimmt, als hätte sie das MeinungsOpfer erfunden. Auch Kubicki von der FDP oder Laschet (!) von der CDU werden vielleich ein kleines bisschen lamentieren, was sie gern mal machen, wenn das Interview lang und folgenlos ist.
Wir haben hier also das Verbot eines Druckerzeugnisses.
Sputnik 1988.
Dem hätte eigentlich die Eskalationsstufe “Ausbürgerung” vorangehen müssen.
Amateure.
Die DDR hatte da noch ein Jahr. Vielleicht wollten sie es abkürzen?
Der Sputnik war ein sowjetisches Produkt dessen Redaktion laut Impressum in Riga saß (1988 gehörte Riga noch zur Sowjetunion) Da wurde also von Seiten der DDR niemand ausgebürgert, wie sollte die DDR einen Bürger der Sowjetunion ausbürgern?
Der Sputnik wurde auch nicht verboten, sondern von der Postzeitungsliste gestrichen. Für den Vertrieb von Druckerzeugnissen war die Deutsche Post zuständig die hatte ein Monopol darauf. Deshalb kam ein Löschen von der Liste einem Verbot gleich aber es war keins. Die sowjetische Besatzungsmacht hätte durchaus Möglichkeiten gehabt ein Presserzeugnis ihres Landes an ostdeutschen Autoritäten vorbei zu verteilen, wollte aber scheinbar nicht. Und der Kurs des Sputnik die Stalinzeit “aufzuarbeiten” und Dissidenten zu Wort kommen zu lassen war ja auch in der Sowjetunion keinesfalls unumstritten)
Paßt doch dazu
https://www.nachdenkseiten.de/?p=117938
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus. (Ignazio Silone)