
Es ist gerade einiges in Bewegung auf der Weltbühne. Die Bewegung ist höchst beunruhigend und beängstigend. Es steht zu befürchten: Der Dritte Weltkrieg ist alternativlos.
Eine düstere Prognose.
Man sollte sich hin und wieder Zeit nehmen, die Gemengelage aus der Vogelperspektive zu betrachten. Einen Versuch wagen, das große Ganze im Blick zu haben. Hier mein persönlicher Versuch. Ich schicke voraus: Nichts wäre mir lieber, als mich zu irren.
Die Friedensbewegung, die gerade in Ansätzen aufkeimt, wird von den Massenmedien auf breiter Front angefeindet, diskreditiert, verhöhnt und verteufelt. Quasi bereits im Keim erstickt. Die Kriegsbewegung auf der anderen Seite – also der Konsens, dass Russland um jeden Preis besiegt und als militärische Großmacht neutralisiert werden muss – dominiert alles. Alle Zeichen stehen seit vielen Jahren auf maximale Konfrontation und Eskalation. Daran werden auch Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer nichts ändern.
Das Drehbuch zum Dritten Weltkrieg ist final, und zwar aus folgenden Gründen:
Die harten Sanktionen gegen Russland und die kollektive vorbehaltlose Unterstützung der Ukraine haben nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Russland ist immer noch auf der Landkarte, wirtschaftlich einigermaßen stabil und waffentechnisch hochgerüstet. Auch der verhasste Präsident scheint noch fest im Sattel zu sitzen. Zudem hat Russland mit China einen potenten und strategisch klugen Verbündeten.
Als Antwort auf die Sanktionen und Waffenlieferungen wird Russland seine militärischen Aktionen kontinuierlich intensivieren. Der Krieg in der Ukraine, die nichts Geringeres als die Entrussifizierung im großen Maßstab anstrebt, wird immer hässlicher.
Es gibt keine Zweifel an der Entschlossenheit Russlands, seine Ziele in der Ukraine zu erreichen.
Es gibt keine Zweifel an der Entschlossenheit des Westens, die Ziele der Ukraine zu erreichen.
Die psychologische Dynamik, die diesen Krieg antreibt, ist verheerend: Jede eskalatorische Initiative der einen Seite führt bei der anderen Seite zu mehr Entschlossenheit und Geschlossenheit. Die Eskalationsspirale kann in diesem Fall nicht durch eine übergeordnete regulierende Macht gedeckelt werden, weil beide Seiten Atommächte sind. Atommächte lassen sich nicht disziplinieren. Wir beobachten hüben wie drüben eine Radikalisierung auf allen Ebenen: rhetorisch, medial, politisch, militärisch. Dieser Prozess schaltet die Vernunft aus und triggert den kollektiven Fanatismus.
Das ukrainische Territorium kann nur vollständig entrussifiziert werden, wenn die NATO offiziell Kriegspartei wird. Die Ukraine wird mit ihren eigenen Streitkräften nicht in der Lage sein, dieses Ziel zu erreichen. Ob die NATO einen Kriegseintritt will oder nicht, ist irrelevant. Wenn sie die Ziele der ukrainischen Regierung weiterhin unterstützt, wird sie eines Tages gezwungen sein, eigene Truppen in den Krieg zu schicken – und Russland direkt anzugreifen (was ja schon lange das Ziel der Ukraine ist). Wahrscheinlich mit einem atomaren Erstschlag. Ein Angriff auf Russland mit konventionellen Waffen würde sowieso einen Atomkrieg auslösen.
An der Münchner Sicherheitskonferenz wurde eine Umfrage präsentiert, die besagt, dass die große Mehrheit der Ukrainer selbst dann weiterkämpfen wolle, wenn Russland Nuklearwaffen einsetzen würde. Ich kenne intelligente Leute, die einen Atomkrieg in Kauf nehmen würden, um Russland zu besiegen. Es ist offensichtlich, dass viele Menschen in dieser Gemengelage den Bezug zur Realität verloren haben. Sie sind traumatisiert durch die tägliche Propaganda auf allen Kanälen.
Die Diplomatie liegt im Sterben, eigentlich ist sie so gut wie tot
Verträge und Völkerrecht haben keine Relevanz mehr, weil das Vertrauen auf beiden Seiten komplett zerstört ist.
Es gibt niemanden, der in diesem geopolitisch monströsen Konflikt erfolgreich vermitteln könnte. Wer immer es versucht, wird scheitern.
Vielleicht passiert noch ein Wunder. Wahrscheinlich nicht.
Das traurige Fazit lautet: Der Dritte Weltkrieg ist alternativlos.
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Wer noch Zweifel hatte, was Putin wirklich umtreibt, der sollte nach seiner Rede endlich wissen, was Sache ist. So einen geisteskranken Scheiß hat die Welt das letzte mal aus dem III. Reich gehört. Die Sportpalastaufführung am nächsten Tag hat es nicht besser gemacht.
Ich sehe nur drei Möglichkeiten, die den Konflikt vor einer militärischen Niederlage Russlands beenden könnten:
– Abflussrohr
– Erdloch
– Wand
phz 2000
Verstehst du denn überhaupt russisch um selbständig Einschätzungen vornehmen zu können, oder beziehst du dich ausschließlich auf die aus dem Kontext gerissenen Satzfetzen, und darauf aufbauende Interpretationen welche professionelle Propagandisten – Pardon – deine Lieblingsanalysten für dich aufbereitet haben?
Ich habe die Rede vollständig und in meiner Muttersprache verfolgt und habe irgendwie keinerlei geisteskranken Scheiß gehört. Was meinst du also konkret?
Das ist ja ein ganz hohes Niveau, Bravo! Du scheinst es noch nicht begriffen zu haben, eine militärische Niederlage Russlands ausschließlich mit ukrainischem Fleisch ist einfach nicht möglich. Eher wird dem Westen entweder Waffen und Munition oder aber das ukrainische Fleisch ausgehen. Selbst wenn der Westen der Ukraine seine kompletten Waffenbestände zur Verfügung stellt wird ein Sieg der Ukraine dadurch nicht gelingen.
Es gibt durchaus noch auch vernünftige Auswege. Der Krieg könnte schon morgen vorbei sein. Denn kann es irgendwelche Zweifel daran geben, dass wenn der Westen seine militärische Unterstützung einstellt, dass die ukrainische Militärführung kapituliert und sich den Bedingungen Russlands beugt, während Selensky noch am selben Tag seine Koffer packt und sich ins Exil begibt? Keiner müsste mehr sterben. Georgien war schlauer, sie haben schon nach 5 Tagen kapituliert und ihren verrückten Präsidenten entmachtet. Der sitzt heute übrigens in Georgien als Terrorist und Kriegsverbrecher im Knast, aber den Georgiern sind solche Leiden wie den Ukrainern dadurch erspart geblieben. Sie wurden nach der Kapitulation auch nicht versklavt. Georgien ist auch jetzt schlauer und hält sich fein raus. Beteiligt sich nicht einmal an den Sanktionen.
Ja man muss tatsaechlich zweifeln an der Geisteskrankheit dieses Schreiberlings.Ich wette dass er eine bezahlte Kraft ist
Sehe ich genau so!
Von den westlichen Politikern&Medien kommt da eindeutig viel mehr „geisteskranker Scheiss“.
Glaub ich eigentlich nicht. Selbst die CIA stellt nicht jeden Idioten ein.
Ich fand die Rede gut und habe mich über die Rede gefreut.
Meine Sorge war, dass Russland irgendwas Verrücktes macht. Eine Offensive beginnen oder sowas. Oder dass Putin massiv gegen den Westen austeilt. Sowas wäre verständlich, in diversen pro-russischen Foren wird eine höhere Aggressivität gefordert (ob diese Forderung von NATO-Trollen kommt, wäre noch mal eine andere Frage). Die Gefahr solcher Ego-Aktionen ist es, dass der Westen in Panik gerät und seinerseits extrem eskaliert.
Aber davon war gar nichts. Dem Westen wurde mitgeteilt, dass der Westen irrelevant geworden ist und dass es sich nicht mehr lohnt über den Westen zu reden. Mehr nicht. Alles andere war von Russen für Russen. Das diese Mitteilung der Irrelevanz die größte Klatsche ist, die der Westen seit zweihundert Jahren erfahren hat, muss der Westen erst noch begreifen.
Der Krieg wird so weitergehen, wie er aktuell läuft. Die Russen kümmern sich um die De-Militarisierung des Westens und der Westen erfreut sich daran, dass die Russen keine Gebietsgewinne machen. Absolut perfekt.
Falls sie tatsächlich diese Rede gehört oder den Text dazu gelesen haben, möchte ich an ihrem Verständnis des Inhaltes stark zweifeln. Eventuell verwechseln sie die Personen und meinen den dementen asozialen Politiker aus den sogenannten Vereinigten Staaten Amerikas oder die begleitenden Vasallen aus den europäischen Gefilden.
Die Rede von Herrn Putin fand ich sehr tragend und hoffe, dass die Vorsätze und Mittel so eingesetzt werden und damit den Menschen in der Russischen Föderation nutzen.
Ihre Kommentare sind in meinen Augen weder förderlich noch tragen sie in irgendeiner Weise zur Beendigung des Krieges bei.
Sie sind auch nur ein Hetzer der durch das Staatsfernsehen geistige Hohlräume entwickelt hat es ist NICHT Russland es sind die Amis
Hmm…. da herrscht aber eine eklatante Bildungslücke vor, milde ausgedrückt.
Die Sportpalastrede von J. Göbbels wird eigentlich seit einem Jahr im sogenannten „Wertewesten“ bei jeder Gelegenheit wiederaufgeführt. Nur wesentlich faktenfreier und mit noch dümmlich-dreisterer Propaganda durchsetzt. Joseph würde nicht nur im Grab rotieren, er würde wahrscheinlich an den „Zauberlehrling“ denken, wenn er den stümperhaften Sermon aus USNATO-Kreisen zu hören bekäme.
Hier gibt es übrigens eine deutsche Übersetzung der Rede:
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=631115
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=631116
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=631117
Unabhängig von individuellen Sprachkenntnissen kann sich dann jeder selbst ein Bild machen, wie NATO-Trolle so ticken.
Hier übrigens mal ein (noch) frei lesbares Interview mit Michael Kofman, meinem Lieblingsanalysten, im NY Magazine. Ist zwar nicht so detailliert wie seine kommerziellen Beiträge, aber der Artikel fasst die aktuelle Lage (hauptsächlich politisch) trotzdem gut zusammen.
Also ganz ausnahmsweise mal ein Link von mir hier
https://nymag.com/intelligencer/2023/02/why-cant-russia-figure-out-how-to-win-in-ukraine.html
(die Frage des Titels wird allerdings nicht beantwortet)
phz
ich möchte meinen DEIN Lieblingsanalyst interessiert hier keine Sau. Versuchs bei Welt.de, da wird man dir dankbar sein.
Ich habe mir extra mal einen Vortrag von Kofman angehört, um ihn besser beurteilen zu können. Beim Satz (sinngemäß) „auch andere Atommächte haben schon Kriege verloren, deshalb sollten wir keine Angst vor den russischen Atomwaffen haben“ war für mich klar, dass es sich nicht um einen Analysten, sondern Propagandisten handelt. Ja, stimmt, z.B. hat die Atommacht USA in Vietnam und Afghanistan verloren, aber diese Szenarien mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Bedeutung für Russland zu vergleichen, ist einfach nur Unsinn und disqualifiziert Kofman als „Experten“.
Die Panzerhaubitze 2000 steht für den Zustand des Landes.
In der Theorie eine deutsche Wunderwaffe, in der Praxis verbiegt sich nach ein paar Schüssen das Rohr…..
Irgendein amerikanischer Kommentator, in irgendeinem amerikanischen Provinzblatt. Wie hat Joe Biden heute nacht geschlafen, wissen sie das nicht Panzerhaubitze 2000. Was sind seine Pläne mit uns?
Kofman ist ein Ukrainer.
Der Schleier ist gelüftet:
Unser von Nazis konstituierter „Rechtsstaat“, in der sich die geteilten Gewalten und seinem Werte-, Moral – und Demokratiegesülze nach Erfahrungen aus der NS Diktatur heraus kontrollieren sollten, folgt letztlich ungeschminkt der kapitalistischen und damit konsequent faschistischen Logik.
Fundamentalkritik am Rechtsstaat gilt als verfassungsfeindlich und extremistisch.
In diesem Sinne wird das nächste sehr hässliche Kapitel in der deutschen Geschichte aufgeschlagen…..
Im Übrigen möchte ich mich der hier zuletzt formulierten Bitte an @Panzerhaubitze anschließen, das Forum nicht mehr mit seinen Kommentaren vollzukacken (Dieser Begriff trifft es tatsächlich am besten). Es gibt reichlich rechte Seiten, auf denen er sich mit seinesgleichen austoben kann.
Erlaube mir die Autorenseite von Guido Biland zu korrigieren.
> Guido Biland, 58, … Er ist »Pazifist ohne Wenn und Aber«
Er ist »Pazifist auf Kosten Anderer ohne Wenn und Aber«, während er in und von einem Land mit dem größten Vorrat an Blutgeld lebt.
phz
Scher dich mit deinen Nazihetzen zum Teufel, Hitlerbubi!
Kurze Antwort auf die persönliche Attacke von Panzerhaubitze 2000:
1. Im Gegensatz zu Ihnen stehe ich mit meinem Namen hin. Ich muss mich nicht hinter einem martialischen Pseudonym verstecken, um mich gegen persönliche Attacken zu schützen.
2. Ihre bösartige Unterstellung, ich würde dem Frieden «auf Kosten anderer» das Wort reden, weise ich zurück. Frieden ist immer die bessere Lösung als Krieg. Immer. Leider ist Frieden nicht gratis. Frieden, auch wenn er auf Kompromissen beruht, ist stets eine Investition in die Zukunft. Krieg ist deren Zerstörung. Die Frage ist, wie weit die Zerstörung gehen soll, bis der Frieden gewinnt.
3. Es ist tatsächlich so, dass der Wohlstand in der Schweiz und in allen Industrieländern zu einem grossen Teil parasitär ist. Ich lebe aber in einer Demokratie und entscheide nicht allein. Bei uns macht die Mehrheit die Gesetze. Wollen Sie mir vorwerfen, dass ich meine Minderheitenpositionen in unserer Demokratie nicht durchsetzen kann?
Ich finde es übrigens schade, dass ich im Overton Magazin persönliche Attacken wie Ihre lesen muss. Sie sind destruktiv und vergiften die Diskussion. Sie sind auch ein Ausdruck von fehlendem Respekt.
Bravo, endlich mal die richtige Antwort auf die primitiven
Ergüsse dieses Kriegshetzer!
Mir kommen die Tränen.
Da hat die Mehrheit also entschieden, dass „wir“ parasitär leben wollen.
Es ist doch jedem das Seine wie er sich nennt, was gibt es da zu Kritisieren?
Wie kommen sie darauf? „Ich muss mich nicht hinter einem martialischen Pseudonym verstecken, um mich gegen persönliche Attacken zu schützen.“
Wäre es eine „bösartige Unterstellung“, wenn angezweifelt wird, dass es gar nicht Ihr Name ist?
Ich bin nicht der Meinung, dass es so wichtig ist, was ein(e)r antwortet, das sollte (jetzt ohne Inhalt) die Einlassung aushalten. Erwarten kann da nichts werden. Es gibt auch keinen Gewinner oder Verlierer, schon gar nicht im Bruderkrieg.
Unsinn, die Mehrheit hat noch nie etwas zustande gebracht.
Das „Overton Magazin“ ist in Ordnung, wie es ist. Hervorragende Autoren, interessante Sichtweisen. Ich hoffe, sie bleiben, wie sie sind.
Es gibt keine Investitionen im Krieg, da wird alles vernichtet und es kommt nicht mehr heraus als reingesteckt wurde.
Ich finde es etwas erschreckend, dass ausgerechnet Du den Nazitroll Haubitze in Schutz nimmst. Er ist einfach ein Schwein.
Inhaltliche Kritik an Herrn Biland wird weder er noch jemand im Forum übel nehmen.
Andererseits sind Nazitrolle wie Haubitze der Preis, den wir für ein freies Forum zahlen,. Sie kommen hierher, um die Atmosphäre zu vergiften. Ob das bezahlt oder nur aus ihrem beschissenen Charakter heraus geschieht, kann dahinstehen. Aber Du solltest etwas mehr Verstand zeigen. Das war ein Baerbock, den Du da geschossen hast.
Und Deine Verdächtigung gegen Herrn Biland ist unterste Schublade. Herr Biland ist eine wirkliche Person unter diesem Namen: xttps://www.infosperber.ch/politik/welt/beim-ukraine-krieg-geht-es-auch-um-den-dollar-als-leitwaehrung/
„Red. Guido Biland, 58, ist freischaffender Journalist und Inhaber der Firma alphatext.com, die Auftragstexte für Unternehmen produziert. „
@aquadraht,
falls du mich meinst.
Ich habe nichts und niemanden verdächtigt. Würde ich auch nicht machen.
Ich habe auch nichts und niemanden in Schutz genommen. Mich hat die Art und Weise, wie mit nicht genehmen Aussagen umgegangen wird motiviert das zu schreiben.
Was hat der Name „aquadraht“ mit dem zu tun, was du schreibst?
Ansonsten habe ich zu „Panzerhaubitze 2000“ nichts gesagt.
„Da hat die Mehrheit also entschieden, dass „wir“ parasitär leben wollen.“
Welche Mehrheit hat in irgendeinem Land auf dieser Welt was zu entscheiden? Es ist jedoch eine schlichte Tatsache das die meisten Bewohner des Wertewestens ungefragt parasitär leben – ob sie wollen oder nicht. Da bist du einfach Mitglied der Gesellschaft und genießt die Vorzüge „unserer“ Weltherrschaft.
a) Wie Du schon richtig bemerktest, ist eine überwältigende Zahl der Ukrainer bereit, ihr Land bis zum Letzten zu verteidigen
b) Die Lieferung von Waffen zur Verteidigung des Angegriffenen ist völkerrechtlich eindeutig geregelt. Die Alliierten sind daher weiterhin so neutral in diesem Konflikt wie die Schweiz, die nichts liefert und vermutlich wieder Milliarden an Fluchtgeld einheimsen wird. Russland hat den wenigsten Grund sich zu beschweren, war die Sowjetunion doch der Profiteur des größten Waffenunterstützungsprogramms der Menschheitsgeschichte in vor-völkerrechtlichen Zeiten
Aus a) & b) und dem Recht auf Selbstbestimmung der Völker ergibt sich, dass Du mit Deinem privaten Pazifismus nicht mitzureden hast, wer, was, wem in der Ukraine an Unterstützung zukommen lässt. Ganz abgesehen davon, dass er niemanden in der Ukraine interessiert.
Und c): Es ist ein Naturgesetz, dass sich der Aggressor immer damit rechtfertigt, er wäre provoziert worden und dass der Angriff Schlimmeres verhindern würde.
phz 2000
ps In Formen ist es so üblich, unter Nick-Namen zu agieren
Ach, und du fühlst dich also erhaben genug für die Ukrainer zu sprechen in wie weit sie bereit sind sich für amerikanische Interessen und das Gesicht von Ursula von der Layen und Annalena Baerbock zu opfern?
Was die Opferbereitschaft der Ukrainer angeht, sieht man ja auch daran dass gut ein Drittel der Bevölkerung aus der Ukraine bereits geflohen ist, viele übrigens ausgerechnet nach Russland. Oder auch daran wie in der Ukraine Männer (die nicht ausreisen dürfen) auf offener Straße geschnappt werden und an Armen und Beinen an die Front gezerrt werden müssen, während sie sich verzweifelt gegen die brutale Zwangsmobilisierung wehren.
Antwort an die Panzerhaubitze 2000:
Zu a): Ihre Entscheidung und ihr gutes Recht.
Zu b): Keine Einwände.
Zu deinem Maulkorb: Es gibt in unserer Gesellschaft so etwas wie Meinungsäusserungsfreiheit. Davon mache ich Gebrauch. Damit musst du leben, wenn du unsere Freiheit verteidigst.
naja, theoretisch…
Versuchen Sie mal ihre Standpunkte in den Kommentarspalten großer Zeitungen zu vertreten oder etwa in den großen sozialen Medien. Sie können gar nicht so schnell kucken wie Sie gecancelt werden. Als Öffentliche Person können Sie auch mit ganz Anderen Konsequenzen rechnen.
Ja, diese Tendenz zur moralistischen Intoleranz und sozialen Ausgrenzung von „Dissidenten“ gibt es auch in der Schweiz. So funktioniert Fanatismus. Wenn sich aber alle wegducken, wird es erst richtig gefährlich.
Meinungsäußerungsfreiheit gibt es hier nur auf dem Papier. In der Praxis nicht.
Wer eine dem Mainstream missliebige Meinung öffentlich äußert, muss mit schlimmsten Konsequenzen, bis hin zu wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Vernichtung.
Zitat von Idi Amin
„You have freedom of speech. It is freedom after speech that I cannot guarantee.“
„a) Wie Du schon richtig bemerktest, ist eine überwältigende Zahl der Ukrainer bereit, ihr Land bis zum Letzten zu verteidigen“
Woher wollen Sie das wissen ?
Irgendeine Umfrage von Selensky in Auftrag gegeben , unter ausgewählten Teilnehmern,und wehe es kommt die falsche Antwort ?
Wieviel Millionen haben das Land verlassen ? auch viele Männer dabei.
Ich weis von welchen, die bleiben wohlweislich hier in D und wollen nicht mehr zurück.
An „Panzerhaubitze 2000“:
Du bist hier im falschen Forum. Gehe ins Telepolis-Forum, da sind doch die ganzen NATO-Trolle und Schreibtisch-Maulhelden versammelt. Da kriegst du viel Zustimmung für deinen Unsinn.
Aber verschone uns bitte von deinem Dummschreib.
Das ist doch nicht ernstzunehmende reine Provokation, was du machst.
Sie führen gerade auch Krieg mit dem Maul bzw. der Tastatur, während bislang andere, nämlich die Ukrainer die Knochen dafür hinhalten. Es spricht leider vieles dafür, dass das nicht so bleiben wird. Ich persönlich habe kein Interesse daran, die Knochen für die Hegemonie „des Westens“ hinzuhalten und halte die Aussage, dass „unsere Freiheit durch die Ukraine verteidigt wird“ für übelste Propaganda. Es geht um politische Macht, um Hegemonie, um Investitionsmöglichkeiten. Der Rest ist Geschwätz.
Buchveröffentlichung / Kostenloser Download
Raúl Sánchez Cedillo
`Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine´ – Argumente für einen konstituierenden Frieden
https://www.medico.de/dieser-krieg-endet-nicht-in-der-ukraine-18943
Interview mit Cedillo:
„Der spanische Philosoph und Aktivist Raúl Sánchez Cedillo plädiert in seinem Buch „Dieser Krieg endet nicht in der Ukraine“ für einen konstituierenden Frieden und fürchtet einen autoritären Kapitalismus.“
https://www.medico.de/blog/ein-weltweites-kriegsregime-droht-18900
Nun, wenn es denn sein muss….
Karthago führte drei Kriege,
nach dem ersten war es noch mächtig,
nach dem zweiten war es noch groß,
nach dem dritten nicht mehr auffindbar. *frei abgeschrieben 🙂
Die gilt für Deutschland und vorallem
für die Agressivlinge in Downing Street.
Es würde mir als Verkohler (lustige Wortspiel, oder?) ewig Kummer bereiten, wenn nur Deutschland plattgemacht wird.
Hoffentlich bewahrheitet sich diese düstere Prognose nicht – ja, die Diplomatie ist tot, aber nur in Deutschland wo eine Nicht-Diplomation Diplomatie spielen darf – man sollte es klar machen, dass es sogar auf der „feindlichen Gegenseite“ – mit Lawrow – durchaus Diplomaten der alten Schule gibt, die ihr Fach noch von der Pieke auf gelernt haben….auch China hat solche Diplomaten (um das am Rande nicht unerwähnt zu lassen…)
Bei uns in Deutschland 2023 ist das Problem, dass eine erwiesene Hochstaplerin (= Barbock) Aussenministerin spielen darf:
Die hat ihren Lebenlauf gefälscht u.a. und wird deutsche Außenministerin – denkt in Deuschland wirklich jemand, dass sich das nicht auch im Ausland rumspricht mit den entsprechenden Konsequenzen für das Ansehen unseres Landes in der heutigen global-vernetzten Welt?!
Ach übrigens, ich bin mittlerweile Erwerbsminderungsrentner, aber kann mich gut an die Ratschläge erinnern – bei diversen Jobcenter-Kursen – das mein tabellarischer Lebenslauf mir die Chance auf einen beruflichen Wiedereinstieg auf immer verbaut – ich solle ihn doch fälschen (war ein juristisch durchaus heikler Rat dieser Bewerbungscoacherin war – man ist jurstisch belangbar, wenn man seinen Lebenslauf fälscht und der Arbeitgeber die Wahrheit herausfindet – tja, das waren noch Zeiten) – Heute wird man mit so was sogar Außenministerin und der „Arbeitgeber“ – der deutsche Staat – hat nichts dagegen eine solche Hochstaplerin zu beschäftigen – er ist wohl endgültig ein Opfer der PolitikerInnen bzw. der neu-deutschen Doppelmoral nach Corona-Zeiten zum Opfer gefallen.
Wäre ich nicht Rentner hätte ich immer noch schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt, egal….bin ja auch kein Politiker bzw. Politikerin….
Was den Krieg der Ukraine gegen Russland – und der NATO-Unterstützung angeht, der zeigt mir, dass es eben nur nationalsozialistische Propaganda war als es 1941 gegen die „sowjetische Ideologie bzw. den Kommunismus/Bolschewismus“ ging – der Volksmund wußte schon immer es geht gegen Russland – und die „slawischen Untermenschen“…..
Nichts Neues also unter der Sonne – in West- und Osteuropa….
Sarkastische Grüße
Bernie
Zynische Grüße
Bernie
Moin Bernie,
Laut Herrn J. Goebbels (für internen Gebrauch)
„Es geht nicht um Ideologie, es geht um den ukrainischen Weizen
und um das Erdöl von Baku“ *frei nach Gehör
Was deinen o.g. Beweggrund nicht ausschließt.
@Wölfchen
Danke für den Hinweis, das stimmt auch wieder, aber der aktuelle Krieg ist doch der Beweis das Westeuropa wohl seit 1812 die Rache am Zar (aehm…..russischen Bären….) will…..
…..und was die Ukraine angeht, die steht jetzt nur per Zufall auf der Seite der vermeintlich „Guten“, ansonsten wären es nämlich für US-Imperialisten auch „slawische Untermenschen“ – die denken sie sind Nazis in der Ukraine? Was hätte Hitler wohl mit denen nach dem Endsieg angestellt sollten sich heute ukrainische Nationalisten mal fragen…..war doch „Lebensraum im Osten“ geplant und da störten doch ALLE „slawischen Untermenschen“…..
Ganz zynische Grüße
Bernie
Sarkastische Grüße
Bernie
Umschifft einfach alle diese Haubitze weiträumig. Kein Echo, keine Aufmerksamkeit, dann wird ihr langweilig.
Dann wird doch auch Allen hier langweilig. PZH leistet einen wertvollen Beitrag. Er treibt die Anzahl der Kommentare und Seitenaufrufe in die Höhe, was der Plattform hilft die Reichweite zu vergrößern und bekannter zu werden. So funktioniert es nun mal im Internet. Trolle sind nützlich.
Ne ich finde schon, man sollte sich auch der widerlichsten Meinung entgegenstellen. Auch wenn ein Troll genau das provozieren will um sich persönlich an der Empörung der Community zu ergötzen, damit kann man umgehen lernen, aber letztendlich schadet er damit langfristig nur seinen Gleichgesinnten.
Das finde ich auch,
Es ist manches Mal interessant wie alte Militäristen, ob tatsächliche , ausgemusterte oder auch im Geiste 🙂 , die Artikel und die Statements aufnehmen, verarbeiten und bewerten.
Die persönlichen Angriffe sind nicht das Wahre. Wenn wer Stuss schreibt, kann man das auch so bezeichen, keines Falls die Person als „Stuss“ bezeichnen
Im TV erklären die meisten Politiker, dass die Ukraine bestimme, wann und unter welchen Bedingungen ein Waffenstillstand geschlossen wird. Da eigentlich nicht bezweifelt werden kann, dass dieses Regime früher oder später zusammenbricht, fasse ich diese Äußerungen von Pisstorius und anderen als Ausrede auf. Ich gehe davon aus, dass es enden wird wie in Afghanistan. Die NATO wird sich sang- und klanglos davonschleichen und verkünden, dass die Ukraine es so wollte. Die Mainstreammedien werden ein paar Wochen rummosern und Beschuldigungen äußern, dann aber nicht mehr viel Aufhebens um die Affäre machen. Und die Leute werden es so schnell vergessen, wie den Afghanistan Krieg und Niederlagen in einem Fußballspiel. Und Trump wird nochmal Präsident.
Nana, Ukraine ist nicht Afghanistan. Das ganze jetzt hat schon eine ganz andere Qualität. Bei Allen seinen bisherigen Abenteuern hat der Westen bei weitem nicht soviel investiert und nicht soviel riskiert und konnte sich immer leicht auch wieder aus der Affäre ziehen, wenn es erforderlich war. Hier ist es schon etwas anders. Nach Allem was bereits geschehen ist, nach Allem was beschlossen wurde und nach Allem was gesagt wurde. Eine Niederlage der Ukraine und das Scheitern beim Russland in die Knie zwingen allen Mühen zum Trotz, wäre für den Westen ein spektakulärer „Epic Fail“, dass genug Potential hätte die Existenz der amerikanischen Weltordnung als Ganzes in Frage zu stellen. Das könnte die NATO desintegrieren und die EU gefährlich destabilisieren.
Deshalb gehe ich davon aus, dass in Transnistrien etwas passieren wird. Da ist noch ein Hebel, den Biden vermutlich bei seinem Besuch ins Spiel gebracht hat. Das führt zu noch mehr Toten.
Der Westen wird alles tun, um den „Epic Fail“ zu verhindern. Russland ebenfalls. Ich bin gespannt, was China vorlegen wird. Vielleicht ist es ja etwas, mit dem beide Seiten leben könnten, wenn endlich wieder Vernunft einkehrte. Was ich auf westlicher Seite sehe, ist blinder Hass.
Und die nackte Angst, bei den Rohstoffen bald blank da zu stehen. Rohstoffe, die man auch durch fairen Handel und Wandel von Russland bekommen könnte – allerdings zu russischen Bedingungen und nicht mit kolonialen angelsächsischen Freibeuter-Methoden. Es geht mitnichten um “Freiheit und Menschenrechte“, weder für Ukrainer noch Russen. Sondern ausschließlich um die “Freiheit“ eben jener Freibeuter und ihrer Satrapen. Deshalb sehe ich leider auch schwarz, denn diese Leute kennen kein Halten. Und die aus der normalen Bevölkerung, die ihnen heute blind folgen, sollten sich nicht täuschen: sollte sich der sich immer klarer abzeichnende autoritär-faschistoide Kapitalismus komplett durchsetzen, wird nicht das Goldene Zeitalter anbrechen, sondern die Hölle auf Erden, ohne Chance ihr zu entkommen.
@Guido Biland, zunächst vielen Dank für ihren Mut. Es gehört heute auch wirklich Mut dazu als Journalist solche Standpunkte öffentlich unter seinen Namen zu vertreten. Großartig und mutig wie August Landmesser
Der ist eigentlich schon längst im Gange, deshalb ist er bereits lange alternativlos. Nur wird er anders als die bisherigen Weltkriege hybrid auf vielen Ebenen und nicht hauptsächlich mit militärischen Mitteln geführt (Der Atombombe sei dank, so grotesk das auch klingen mag). Mir persönlich war das bereits im Dezember 2013 sonnenklar geworden. Spätestens als ich gesehen habe wie amerikanische Senatoren von der Protestbühne auf dem Maidan in Kiew die Stimmung anheizten. „Amerika ist mit euch! Sie schreiben hier Geschichte! Kämpft weiter!“ schrien sie von der Protestbühne herab.
Ich bin in der Ostukraine aufgewachsen, und mir war damals schon klar, sie machen einen Putsch, das wird die Ukraine auseinanderreißen und Russland wird dabei nicht einfach zuschauen können. Mir war klar, sie gehen aufs Ganze und sie zielen auf Russland ab. Sie wollen Russland provozieren und in einen militärischen Konflikt ziehen um zu versuchen es zu erledigen. Der hybride Krieg des Westens gegen Russland fing sogar noch früher an, aber bewusst wurde mir das erst in diesem Moment.
Vielen Dank nochmal, ich wünschte mehr Journalisten hätten auch Mut. Ich kommentiere gerne ihren Beitrag aus meiner Perspektive noch weiter in folgenden Kommentaren.
Vielen Dank, Russischer Hacker. Es braucht heute leider nicht mehr viel Mut, die Zukunft in düsteren Farben zu malen. Jeder Mensch, der Medien konsumiert und 1 und 1 zusammenzählen kann, ahnt, was da auf uns zukommt. Selbst wenn die Apokalypse ausbleibt, wird eine aggressive und feindselige Stimmung in den Gesellschaften diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs herrschen. Das ist auch ein Form von Hölle. Ich wünsche uns allen mehr Mut, uns energisch gegen Hass und Hetze in jeder Form zu widersetzen.
Trotz allem wollen wir Johann Wolfgang von Goethe nicht vergessen: «In allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln.»
Aber Ihnen ist doch hoffentlich klar, dass Sie darüber hinaus auch Ihre Existenzgrundlage aufs Spiel setzen? Man wird Ihnen solche Standpunkte sicherlich nicht verzeihen und man wird Sie Konsequenzen spüren lassen, ich hoffe Sie sind darauf vorbereitet. Das eine ist sich etwas düsteres denken, etwas Andere ist es, unter heutigen Umständen sich zu trauen laut Kritik zu äußern. Gerade als öffentliche Person muss man gewiss mit Repressionen rechnen. Frau Wagenknecht und Frau Schwarzer können ein Lied davon singen. Daher denke ich schon, dass dazu eine Menge Mut gehört sich gegen den Mainstream zu stellen. Das mit Demokratie und Meinungsfreiheit, das ist leider gerade im Westen bis zum gewissen Grad möglich, solange man die „richtige Meinung“ vertritt, aber allgemein ist es nur inszeniert und eine große Illusion. Wenn man genau darüber nachdenkt ist es eigentlich ein repressives, und ein totalitäres System.
Wikipedia definiert einen Weltkrieg als „wird ein Krieg bezeichnet, der durch sein geographisches Ausmaß über mehrere Kontinente und durch den unbegrenzten Einsatz aller verfügbaren strategischen Ressourcen weltweite Bedeutung erlangt oder der im Ergebnis eine grundsätzliche Neuordnung der weltweiten internationalen Beziehungen mit sich bringt“
Ja, wir haben einen laufenden Weltkrieg. Es geht auf ideologischer Ebene um die Vorherrschaft der unipolaren vs. multipolaren Weltordnung.
Als Unipolare Weltordnung wird dabei die Weltordnung westlicher Eliten bezeichnet. Ein westlicher Begriff ist „regelbasierend“. Regeln deshalb, weil man die anders als Gesetze einfach ändern kann. Man könnte die westliche Weltordnung deshalb auch als ungesetzliche Weltordnung bezeichnen. Diese Ungesetzlichkeit wird sichtbar, wenn der Angriff auf Iran, Irak, Ex-Jugoslavien, … gut ist, der Angriff auf die Ukraine aber böse. Oder wenn die Abspaltung des Kosovo gut ist, die Abspaltung der Ostukraine aber böse. Der Westen macht sich die Regeln so, wie er sie gerade braucht.
@Hacker: zu „Amerika ist mit euch…“ – Die selbe „Begeisterung“, fast der selbe Text aus den USA über Radio Free Europe, als 1956 schon die sowjetischen Panzer zur Niederschlagung der ungarischen Revolution im Anmarsch waren. Auch da haben die Amerikaner das ungarische Volk täglich aufgerufen, immer nur mutig weiterzukämpfen (haben allerdings damals keine Waffen geschickt). Dass es keine Zehntausende Tote gab, verdankt das Land nur der „feigen“ Kapitulation der Regierung. Die ungarische Regierung fand es halt nicht angemessen, das Land völlig zerlegen und die Bevölkerung sterben zu lassen. Wenn es aber nach den US-Aufrufen und Sympathiebekundungen gegangen wäre, hätten die Ungarn mit ähnlichem Ergebnis und genauso erfolgreich, wie heute die Ukrainer, weitergekämpft.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bin auch einer, der ein Apfelbäumchen pflanzen würde ..
Aber wenn man vernünftig und rational darüber nachdenkt, muss man Herrn Biland vollkommen recht geben. Es schaut sehr schlecht aus. Der Weg in den Untergang ist vorgezeichnet.
Irgendwie, nach einem Hoffnungsschimmer in den 90-er Jahren, wo mal Frieden in der Welt erreichbar schien, hat sich die Lage immer weiter verschlimmert. Es ist meist die schlechteste der befürchteten Möglichkeiten eingetreten. Und jetzt stehen wir am Rand des Weltkriegs.
Natürlich ist gar nichts alternativlos (solange Merkel nicht wieder das Sagen hat). Die Gefahr einer nuklearen Eskalation besteht aber durchaus, aus folgenden Gründen: Wenn die russische Seite militärisch ins Hintertreffen getraten sollte, wäre dies aus Sicht der dortigen Machhaber der logische Ausweg, ansonsten müssten sie nicht nur Machtverlust, sondern auch Bestrafung fürchten. Dieses Szenario ist der hauptsächliche Grund, warum ich das Schwarzer-Wagenknecht-Manifest unterzeichnet habe, denn je „erfolgreicher“ der Westen bei der Unterstützung der Ukraine sein wird, desto wahrscheinlicher wird es Käme die Ukraine ins Hintertreffen, dann wäre eine nukleare Eskalation weniger wahrscheinlich, die USA würden irgendwann sagen, ok, wir hben uns geirrt, jetzt machen wir Frieden. Anders sähe es aus, wenn Russland über die Ukraine hinaus nach Westen drängen würde. Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, dass in den USA diejenigen die Oberhand gewinnen, die sich sicher sind, dass ein nukleares Kräftemessen auf Europa begrenzbar wäre, diese Leute gibt und zu sagen, dies wäre für uns fatal, ist eine Untertreibung.
Ich habe rasch eine Linksammlung zu mißachteten Vorgängen der letzten Tage erstellt, die Chinas spezielle Weise des Kriegseintritts dokumentieren, der, meine ich, die laufende Szenerie erheblich modifizieren dürfte, und damit auch meine Urteile, die ich in den vergangenen Wochen dazu abgegeben hatte, teilweise obsolet macht.
https://tgsrevue.home.blog/2023/02/23/misachtete-kriegsmitteilungen/
Bei der Gelegenheit möchte ich Guido Biland empfehlen, folgende Passage:
„Wenn [die NATO] die Ziele der ukrainischen Regierung weiterhin unterstützt, wird sie eines Tages gezwungen sein (…) Russland direkt anzugreifen … Wahrscheinlich mit einem atomaren Erstschlag.“
… entweder rational zu begründen, oder zurück zu ziehen. So, wie es da steht, desavouiert es den Rest.
Antwort an TomGard:
Die Aussage ergibt sich aus mathematischen Gesetzen. Wer hat mehr Soldaten: Russland oder die Ukraine? Wenn der Krieg so weitergeht, gehen der Urkaine irgendwann die Soldaten aus. Wer wird dann kämpfen, wenn die Ukraine nicht kapituliert und der Westen Russlands Sieg verhindern will? Bleiben nur Soldaten aus dem NATO-Bestand. Wenn aber die NATO Russland besiegen will, wird alles sowieso auf einen Atomkrieg hinauslaufen. Mit einem atomaren Erstschlag würde die NATO versuchen, den Schaden auf dem eigenen Territorium zu minimieren. Die NATO weiss, was die direkte Konfrontation mit Russland bedeutet. Darum betont sie auch täglich, dass sie keine Kriegspartei ist und keine werden will. Das wird sie aber früher oder später sein müssen. Vermutlich eher früher als später – wenn nämlich Putin die immer grösseren Waffenlieferungen als Kriegserklärung interpretiert.
1) Das Computerspiel-Szenario ignoriert derart alle planetaren Gegebenheiten, daß ich es vorziehe, anderen Kommentatoren zu überlassen, es im Detail zu beurteilen. Ich will nur darauf hinweisen:
a) Die Ukraine ist ein ausgedehntes Land mit geographischen und demographischen Eigentümlichkeiten, die nicht zu ignorieren sind.
b) Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, daß die Kreml-Führung nicht willens ist, Ukrainer in Millionenzahl zu massakrieren.
c) Es gibt keinen Grund, anzunehmen, die Kreml-Führung sei willens, in der Ukraine etliche 100 Tausend Soldaten und Hilfskräfte zu opfern.
d) Was „Sieg in der Ukraine“, oder „Niederlage in der Ukraine“ heißt oder nicht heißt, darüber befinden die Kriegsparteien autonom zu einem von ihnen gewählten Zeitpunkt.
2) „Mit einem atomaren Erstschlag würde die NATO versuchen, den Schaden auf dem eigenen Territorium zu minimieren.“
Die NATO hat, wenn wir Jacques Baud glauben wollen, schon vor mindestens fünf Jahren aus dem Munde ihres obersten Sprechers beansprucht, „Nuklearmacht“ zu sein. Allein – sie ist es nicht.
Keine der unter NATO-Oberkommando stehenden Teilstreitkräfte verfügt über eine Hoheit über den Einsatz von Kernwaffen. Die Französischen Republik hat ihre Kernwaffen nicht in die NATO eingebracht. Das UK ist der Bedeutung des Großraums London halber mit einer einzigen russischen „Kinshal“ zu vernichten. Und die Föderation der Vereinigten Staaten von Amerika überlebte politisch nicht einmal eine ernsthafte Erwägung eines Ersteinsatzes einer Nuklearwaffe in einem europäischen Krieg auf der Ebene der Joint Chiefs of Staff, dafür kann jedermann getrost die Zeugnisse ihres Chairman, General Milley, in den vergangenen 4 (!) Monaten zum Beweis nehmen.
Die Beteuerungen zur „Heiligkeit“ des Art. 5 des NATO-Vertrages, von Biden soeben in Polen mit zittrig lautstarkem Schwur wiederholt, sind im Falle eines russischen Ersteinsatzes einer Nuklearwaffe daher das, wonach sie klingen: Holy Crap.
Das waren übrigens dieselben Schwüre zur Zeit der Stationierung der Pershing II auf europäischen, fast ausschließlich deutschen Territorien, nicht weniger, weshalb hätten die Sowjets sie andernfalls als eine „Erstschlagsdrohung“ wahr und ernst nehmen können?!
Aus dieser Lage folgt umgekehrt, daß die NATO einen russischen Ersteinsatz einer Nuklearwaffe, welcher die aktuelle Phase des Waffenganges aus o.a. Gründen abbrechen müßte, als eine strategische Niederlage Russlands ansehen will – oder wollen wird, wenn es soweit sein sollte.
Und die chinesische Führung gibt ihr darin Recht! Siehe meine Links.
Nach meiner Schätzung, in spätestens 20 Jahren bei derzeitigem Tempo würden alle 7,4 Millionen kampffähiger ukrainischer Männer verheizt sein.
Na die Balten und die Polen bieten sich doch geradezu an und scharren am lautesten mit den Füßen. Dass die in der NATO sind macht doch nichts. Man wird da problemlos eine Lösung finden, wie man die von der Kette lassen kann ohne tote Amerikaner oder gar das Armageddon-Szenario riskieren zu müssen. Und wenn das nicht reicht könnten auch die Deutschen verheizt werden. Aus der Perspektive der USA, warum auch nicht? Ob Deutsche, Polen oder Ukrainer, kann doch Washington relativ egal sein.
Also ich verstehe ihre Befürchtungen durchaus, aber ich bin da nicht so pessimistisch was einen Atomkrieg angeht. Lebensmüde ist man in USA nun auch wieder nicht. Eine direkte Konfrontation mit Russland wird man in Washington um jeden Preis zu vermeiden versuchen. Selbst wenn die Deutschen verheizt werden müssen, solange man in Washington meint, dass sie sich selbst einer direkten Konfrontation irgendwie entziehen können machen sie sogar das. Trotzdem gibt es natürlich die Gefahr einer unbeabsichtigten Konfrontation. Wenn so hoch gepokert wird, können Kriege ausbrechen selbst wenn sie gar keiner wollte.
Eine absurde Argumentation, die die unangreifbaren russischen Zweitschlagskapazitäten, das sind die sehr erheblichen strategischen russischen Atom-U-Boote, die in der Lage sind, erhebliche Teile der USA nachhaltig zu zerstören, außer acht läßt.
Nachdem ich gesehen habe, welche meiner Links begangen werden, welche nicht, weiß ich, daß kaum jemand die chinesische Kampagne ernst nimmt. Daher meine Telegramm-Punkte, deren voraussichtlich höhnische Kommentierung ich nicht beantworten werde.
1) Die Volksrepublik China beansprucht die Position der Avantgarde einer Aufstandsbewegung in der Nationenwelt gegen die „westliche“ Hegemonie.
2) Wenn die Forcierung des Russlandkrieges es aus Sicht der Volksrepublik erforderlich macht, Russland mit Waffen und Ausrüstung zu unterstützen, um existentiellen Schaden von der RF zu wenden bzw. einen russischen Kernwaffeneinsatz zu vermeiden, wird sie das tun.
3) Wenn ein Einmarsch von NATO-Truppen in den Rückraum der kämpfenden ukrainischen / Söldnertruppen der NATO eine analoge Lage schaffen sollte, wird die Volksrepublik erwägen, mit eigenen Truppen zu intervenieren.
Danke, TomGard.
Das sind wichtige neue Informationen. Ich bin für die Hinweise dankbar.
@Es gibt keine Zweifel an der Entschlossenheit des Westens,
es gibt keinen Zweifel an der Entschlossenheit der US-Oligarchen, die russischen Rohstoffe zu plündern und den Planeten zu unterwerfen – wenn auch etwas unter UN und WHO als Gesundheitsdiktatur getarnt – man kann den aktiven Beginn des 3. WK mit dem Biowaffenangriff Corona und der Unterwerfung unter die mRNA-Experimente nicht von dem Angriff auf Russland trennen – letzteres wäre ohne ersteres nicht möglich gewesen.
Erst der Gesundheits-Terror öffnete das window of opportunity zur Befreiung der US-Rohstoffe unter russischem Boden!
Mit dem Zweiten sehen sie besser –
Propaganda und Rassismus vom Feinsten
Ukraine-Reporterin Katrin Eigendorf: „Die Russen sind kein modernes europäisches Volk“
https://www.rnd.de/politik/ukraine-reporterin-katrin-eigendorf-die-russen-sind-kein-modernes-europaeisches-volk-6E52S7C7EFD6JFASQ7XJ4HG6MY.html
Diese Dame war schon immer eine russophobe Dreckschleuder und ein Lügenmonster der Sonderklasse.
Dazu muss ich sagen, so etwas wäre in Russland undenkbar.
Bei uns gibt es durchaus scharfe Kritik an der Ukrainischen, europäischen und amerikanischen Politkern, bestimmten Medien usw… aber immer an konkreten Personen oder Institutionen. Du wirst aber Niemals in Russland hören wie über „Die Ukrainer“ oder „Die Amerikaner“ oder „Die Deutschen“ als Solche schlecht geredet wird, schon gar nicht von einer Öffentlichen Person in öffentlichen Medien. So etwas verbietet man sich in Russland. Das ist Faschismus und die Russen wissen am Besten was Faschismus bedeutet, sie haben es an ihrem eigenem Leib erfahren müssen, was sie noch über 1000 Generationen hinweg prägen wird.
@Guido Biland 23. Februar 2023 um 13:40 Uhr
Was die „mathematischen Gesetze“ angeht, stimme ich insoweit zu, als die ukrainische Staats- und Militärführung, und damit USA und NATO, die die Ukrainer als Kanonenfutter missbrauchen, in der Tat ein Problem haben, genügend Schlachtvieh zu finden.
Die paar Panzer werden daran nichts ändern. Dazu ein paar Zahlen zu den ukrainischen Streitkräften vor dem Krieg:
Official information of the Ministry of Foreign Affairs of Ukraine on the number of weapons of the Armed Forces of Ukraine as of January 1, 2022: 1970 tanks, 3575 armored personnel carriers, 2376 infantry fighting vehicles, 3182 artillery pieces, 488 combat aircraft, 102 attack helicopters, 215,000 personnel in combat units of the Armed Forces of Ukraine.
https://t.me/boris_rozhin/77797 11.2.23
Auf einem amerikanischen Militärblog fand ich noch höhere Zahlen (ich hab die Graphik damals rauskopiert, finde den Link leider nicht mehr): https://i.imgur.com/aq661rM.jpg
Ob 2600 oder 1950 Panzer, die nach unterschiedlichen Angaben rund 600 (440) Panzer, die Polen und andere Länder geliefert haben, kommen noch dazu. Offenbar sind die alle oder fast alle weg.
Ich stimme daher zu, dass die Ukraine nicht gewinnen kann, nie gewinnen konnte. Es lag an der Zögerlichkeit der russischen Regierung, das Interventionskontingent zeitnah angemessen zu verstärken, dass es zu den Rückschlägen in Sommer und Frühherbst gekommen ist. Schon heute werden die ukrainischen Streitkräfte mit gut 20.000 polnischen Soldaten aufgefüllt (von denen laut Berichten im November bereits gut 1200 tot waren, was auf Verluste von 3-5000 schliessen lässt). Dazu kommen diverse Söldner. Solche Kontingente sind aber nicht endlos.
Nun aber zur Frage des Atomschlags: Der russische Botschafter in UK hat gestern in eindeutigen Worten die Möglichkeit eines russischen Atomschlags zurückgewiesen (ich kann den Link noch suchen, wenn nötig, sollte aber zu finden sein). Damit fällt diese Seite flach.
Was aber könnten die USA, ihre „new Europe“-Hilfstruppen und der Rest der NATO mit einem Atomschlag erreichen? Angenommen, die Russen eskalieren, etwa durch Zerstörung der Bahnknotenpunkte und der Dnjeprbrücken und eine weitere Mobilisierung, und rollen das gesamte Ostdnjeprgebiet auf, was genau sollen Kernwaffen daran ändern?
Was ich oft lese sind die Widersprüche der schreibenden. Der sog. Westen als kollektiv sammelt Munition überall auf der Welt ein, sanktioniert angeblich alle wichtigen Rohstofflieferanten und ist angeblich nicht in der Lage soviel Munition zu produzieren wie diese sie jetzt benötigen. In den Medien wird Russland seit Monaten vorhergesagt, ihnen geht die Munition aus und trotz feueren sie alles aus allen Kanonen.
Erstens : Russland stellt mit seinem MIK eines klar, sie sind autarkt,produktiv und auf ihre Weise sehr erfolgreich.
Zweitens : der Westen schiebt seinen MIK, über Steuermittel an, produziert aber irgendwann in der Zukunft.
Wie soll dann ein Fleischwolf funktionieren gegen Russland, wenn der Westen nichts mehr geben kann?
Wie soll die Ukraine einen Krieg gewinnen, wenn die Verluste der Soldaten in die tausende gehen?
Laut Angaben diverser Behörden sind zig Millionen Ukrainer ausser Landes!
Dieser sinnlose Krieg ist ein Zeichen, das die hiesige Zivilisation nicht den Namen Zivilisation verdient hat. Alles was nach WKII aufgebaut und erreicht wurde, ist
Gecancelt (neudeutsch für unterbelichtete)! Hier werden seit Jahren Parolen ausgerufen die nichts aber reingarnichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Die Realität ist, das diese Welt ständig gemolken wird für ein „paar Irre „!
Sollte tatsächlich eine Zivilisation vorhanden sein, steht auf, bewegt euch und nimmt ein zivilisatorisches Wort in den Mund : Ich will Frieden, Gerechtigkeit.
Und darauf gebe ich mein Z entralistisches Argument Z. Das ist das Ende vom Alphabet und damit hat die letzte Generation ihr eigenes Z. Nur, das muss jeder selbst erkennen…
Sehr guter, stringenter, nüchterner Artikel, dessen Folgerungen ich leider teile. Ich würde sogar weitergehen: mir erscheint ein Dritter Weltkrieg sogar zwangsläufig, da es keine Exit-Strategien gibt und es ja, da es um „DIE gute und gerechte Sache“ geht, auch keine geben kann, geben darf. Mit jedem Tag wird deutlicher, dass für Europas Bevölkerung- mit besonderem Schwerpunkt auf Deutschland – eine Rolle als Bauernopfer im Kampf der Giganten vorgesehen ist. Nicht die Ukraine, Deutschland wird als atomar verstrahlte Pufferzone und Niemandsland im Vorhof Russlands fungieren.
Im Artikel wird die ominöse, in ihrer Fragestellung an Niedertracht und Manipulation nicht zu überbietende Umfrage erwähnt, nach der Ukrainer auch nach einem Nuklearschlag weiterkämpfen würden. Vorausgesetzt, auch die Ukrainer verfügen über durchschnittliche Intelligenz, glaube ich das nicht. Ich denke, es wird eher so sein: hätte man die Frage so gestellt „Wären Sie bereit, auch nach Ihrem Tod weiterzukämpfen?“, hätten wir ein identisches Umfrageergebnis. Aber ich mache die Erfahrung, dass man auch ein solches Umfrageergebnis für bare Münze halten und propagandistisch nutzen würde.
Weiter oben erwähnten Foristen, dass die Ukraine selbstverständlich selber entscheiden soll, muss, wie lange sie weiterkämpft, usw. Dem möchte ich aufs Energischste widersprechen! Da wo ich herkomme, gibt es den Spruch “ Wer die Rechnung bezahlt, der bestimmt auch das Menu“. Wenn die Ukraine mit EIGENEM Geld, mit EIGENEN Waffen bis zum Sankt Nimmerleinstag weiterkämpfen will, ja, bitte sehr, habe ich nichts dagegen! Aber nicht mit meinem Geld und nicht mit den Waffen, die ich zwangsfinanzieren muss. Das Leben ist ungerecht, aber wenn man sich keinen Krieg aus eigenen Mitteln leisten kann, muss man eben versuchen, mit den Nachbarn besser auszukommen! Aber wenn ich schon fremde Kriege komplett durchfinanzieren muss, dann sollte ich sehr wohl ein Wörtchen mitzureden haben, wann Schluss ist. Ich begreife nicht, wie sich alle mit diesem „Die Ukraine entscheidet ganz allein…“-Mist füttern lassen. Souveräne, autonome Staaten entscheiden sehr wohl selbst über ihre eigenen Angelegenheiten. Ist ein Staat, der komplett vom Westen finanziert wird und nur durch westliche Steuergeldermilliarden überhaupt noch am Leben gehalten wird, souverän und autonom? Eben.
Dieser knappen Analyse kann ich leider nur zustimmen. Auch die Tatsache, dass die russische Flugabwehr überlegen ist und zumindest in Russland selbst extrem ausgebaut, gleichzeitig nur Russland sich im Besitz funktionierender Hyperschallflugkörper befindet, gegen die kein westliches Militärkraut gewachsen ist, scheint die westliche Wahnmauer nicht zu durchdringen. Findet wirklich ein nuklearer Schlagabtausch statt, wird der Westen erster Verlierer, Russland und China zweiter Verlierer.
Aber in den Augen der westlichen Bellizisten wird das nicht geschehen. Vielmehr wird man sich auf mirakulöse Weise in der Höhle des Bären durchsetzen, wie man sich doch immer durchgesetzt hat, wie die letzten 500 Jahre Weltgeschichte beweisen. Oder vielleicht doch nicht? Weder schwedische, noch französische, noch deutsche Einfälle waren erfolgreich, auch wenn mit äusserster Bestialität vorgegangen wurde. Daher im Sinne Bilands – toi toi toi.
Hat seine sehr sehr lange Tradition.
Als Napoleon Russland heimsuchte , war seine Absicht keineswegs, das Land zu erobern. Er wollte den Russen eins aufs Maul hauen, ein oder zwei entscheidende Schlachten schlagen und ihnen dann ansagen, wo es in Zukunft lang zu gehen habe, vor allem, dass sie sich seiner gegen England gerichteten Kontinentalsperre unterordnen werden. Es war also nichts persönliches.
Man soll sich keinerlei Illusionen hingeben. Vergleicht man die soziale und rechtliche Situation französischer (selbst deutscher, sie stellen die meisten Soldaten für diesen Feldzug ) und russischer Bauern, die die Masse des Militärs, des Schlachtviehs, stellten, dann war das nachrevolutionäre Frankreich geradezu die Krone der Zivilisation. Muste eine russische Dorfgemeinschaft Rekruten auswählen , das war das übliche Verfahren, dann wurde die Verabschiedung wie ein Begräbnis begangen. Man sah die Männer in der Regel nie wieder und die arg „robuste“ Behandlung aller Rekruten des 19. Jahrhunderts vermochte der russische Barrass noch zu unterschreiten. Nur ist nicht bekannt geworden, dass das Napoleon bekümmert hat. Aber er hat sich später , als er auf den beiden Inseln Zeit hatte, geradezu gekränkt dazu geäußert, dass der Russe sich so vehement gegen seinen Erziehungsfeldzug wehrte.
In dieser Zeit hatte der Krieg den Krieger zu ernähren. Die Fehler, die Napoleon beim Vormarsch gemacht haben soll, sind vielfach beschrieben worden. Das vermag ich nicht zu beurteilen. Interessanter ist es, sich den Rückzug anzuschauen. Sie, die „Zivilisierten“ stahlen alles, was man essen oder anziehen konnte, wovon Bauern leben mussten. Es wird berichtet, dass sie Bauern ohne ihre Oberbekleidung in die Kälte jagten. Fanden sie eine intakte Bauenhütte, wurden die Bewohner rausgejagt und es drängten sich soviele der Franzosen hinein, wie immer passten. Oft wurden die Hütten dann angezündet – von anderen Franzosen, die nicht mehr reinkamen.
In der Folge wurden fliehende Franzosen von den Bauern, die ihrer habhaft wurden, niedergemacht. Es ist überliefert, dass Napoleon über Gesandte bittere Klage beim Zaren über solch barbarisches Verhalten führen ließ. Er war sehr davon überzeugt, dass es nicht das gleiche ist, russische Bauern oder französische Soldaten zu ermorden.
Mir scheint, dass mein Kanzler, der den Tod von mehr als mehr als 10.000 Russen im Donbass „lächerlich“ findet, ähnlich unterwegs ist.
Ich weiß nach wie vor nicht, wie dieser, der aktuelle Krieg ausgehen wird. Auch wenn ich davon überzeugt bin – das ist was anderes als „Wissen“- dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt.
Noch viel mehr bin ich davon überzeugt, dass die russische Einschätzung, dass es um ihre Existen geht, richtig ist. Und in solchen Fällen haben sie in der Geschichte immer eine gewisse Unnachgiebigteil gezeigt.
Natürlich ist Geschichte nicht alles. Nicht jede Analogie, so plausibel sie auch daher kommt, taugt zu Beurteilung. Nur sehen wir im Osten, die wir ein halbes Jahrhundert dichter mit ihnen zusammenlebten, das vielleicht realistischer.
Jedenfalls sollten sich jene, die erwarten, dass es dem russischen Bären diesmal an den Kragen gehen wird, ernsthaft fragen, was passiert, wenn es wieder nicht gelingt .
Russisches Roulette mit nur einem leeren Patronenschacht.
Viel Glück …..
Noch mehr als vom Verhalten des Westens bin ich entsetzt vor Allem dadurch, dass diese Frage gar kein Thema im Westen ist. Alle sind so sehr von der Erhabenheit und Überlegenheit des Westens überzeugt und so siegessicher, dass es gruselig ist. Niemand fragt sich – ja was wäre wenn Alle Mühen umsonst sind? Was ist wenn es trotz Aller nur erdenklichen Mühen trotzdem nicht gelingt Russland aufzuhalten und die Ukraine am Ende trotzdem eine vernichtende Niederlage kassieren muss? Dann waren so viele Tote völlig umsonst gewesen. Hätte man sich nicht eingemischt, wäre das Ergebnis das Gleiche aber der Krieg wahrscheinlich schon nach wenigen Wochen vorbei gewesen und Hunderttausende Leben hätten gerettet werden können. Wie soll man dann dies rechtfertigen? Ein Versuch wars wert?
Wird man, wenn man so langsam zu begreifen beginnt, dass Russland ausschließlich mit westlichen Sanktionen, Waffen und ukrainischen Fleisch nicht besiegt werden kann sich dann überhaupt damit abfinden können, oder wird man dermaßen gekränkt sein, dass man als nächstes die Balten und die Polen auf die Schlachtbank schickt? Und wenn das auch nicht hilft, die Deutschen? Ja warum eigentlich nicht auch die Deutschen?
Ja, warum eigentlich nicht die Deutschen?
Insgesamt ganz interessant entwickelt. An einigen Stellen kommt der Autor allerdings zu Zwangsläufigkeiten die weder erklärt und schon gar nicht zwangsläufig sind. Warum „die NATO dann Bodentruppen schicken muss“, ist mir nicht eingängig. Welche NATO hat daran ein Interesse oder gar ansatzweise Hinweise darauf geliefert etwas dergleichen zu tun? Auch halte ich es nicht für „irrelevant ob die NATO in den Krieg eintreten will“. Richtig ist natürlich, dass durch die Intensität der Ukraineunterstützung ein hohes Risiko besteht als Kriegspartei betrachtet zu werden. Daher lehne ich auch jegliche militärische Unterstützung ab. Fatal ist die unterbelichtete Diplomatie, insbesondere aus Deutschland. Ein Außenministerium das sich im rhetorischen Bereich derart aus dem Spiel nimmt, planlos und hilflos agiert, fördert naturgemäß eine zunehmende Eskalation anstatt diese zu minimieren. Nur gut, dass „der Chinese“ seit Jahrtausenden nicht die Nerven verliert und Kummer mit der sogenannten westlichen Welt gewohnt ist. Da die politische Isolierung der Russischen Föderation nicht gelungen ist geht es hier zum Glück nicht um „die Welt“ gegen Russland, es bleiben wichtige neutrale Protagonisten im Spiel von denen ich mir im Moment mehr verspreche als von den fast ausnahmslos aufgebrachten und pausenlos an Wählerstimmen denkenden Parteipolitikerinnen und Parteipolitkern.
@ Zuerstallerallerletzte Generation
Stimme dir zu, dennoch ein guter Artikel. Denn: es sind mindestens die NATO-Staaten GB und Polen, und die baltischen Länder, die einen NATO-Kriegseintritt befürworten, mindestens jedoch in Kauf nehmen.
Bei den Briten aus imperialen Ansprüchen heraus, bei den anderen ist es schon ein Rassimus bzw. Anti-Russismus. Man hasst einfach alles russische, so wie vor 100 Jahren. Man will dort der amerikanischen Ideologie dienen. Das geht soweit, dass man sich selbst als nukleares Schlachtfeld anbietet.
Ja, so ist das eben in unserer fortschrittlichen Gesellschaft.
David Sant hat im Saker Blog aehnliches verkuendet …..
„Es scheint mir wahrscheinlich, dass Russlands Verbündeter China in den kommenden Wochen ein Friedensabkommen anbieten wird, das den Ukraine-Konflikt innerhalb der derzeitigen Kontaktlinien einfriert, dh die Ukraine wird Russland verlorenes Territorium zugestehen.
Wenn der Westen den angebotenen Frieden ablehnt, was ziemlich wahrscheinlich erscheint, dann sind alle Bedingungen für einen Atomkrieg gegeben. Es bedarf lediglich einer neuen Provokation der Nato, um einen Erstschlag Russlands auszulösen. Oder schlimmer noch, wenn beide Parteien erkennen, dass dies der Fall ist, haben beide den Anreiz, zuerst zuzuschlagen.
https://thesaker.is/the-dire-significance-of-putins-feb-21-speech/
Herr lass Hirn vom Himmel regnen…..!
Der Autor schreibt :
„Auf der Münchner Sicherheitskonferenz wurde eine Umfrage präsentiert, die besagt, dass die große Mehrheit der Ukrainer selbst dann weiterkämpfen wolle, wenn Russland Nuklearwaffen einsetzen würde. “
Ob dem wirklich so ist ?
Die Ukrainische Gesellschaft scheint eine recht patriarchalische Gesellschaft zu sein, die das völlig überkommene, archaische Männlichkeitsideal des todesmutigen, aber tumben Helden pflegt.
Welcher Mann mit Grips für 10 Pfennig würde in einem solchen Umfeld ehrlich gestehen : “ Ich doch nicht bescheuert und opfere mich für einen Staat, der mich seit Jahrzehnten im Elend leben lässt ! Im schlimmsten Fall landet meine verwitwete Frau / meine verwaiste Tochter mangels Alternativen in einem Sado-Maso-Pippi-Kacka-Puff in Deutschland, um sich für eine Hand voll Euro schlagen und mit Fäkalien besudeln zu lassen ! “
Wenn es in der Ukraine tatsächlich von Nationalistischen Helden nur so wimmelt, warum lässt die ukrainische Regierung dann nicht die Männer, die überzeugte Pazifisten, oder einfach nur verantwortungsbewusste Familienväter sind, umstandslos emigrieren ?
Siehe auch :
https://www.dw.com/de/ich-bin-kein-verr%C3%A4ter-wie-m%C3%A4nner-trotz-verbots-die-ukraine-verlassen/a-62514249
Ich finde es gut, dass TG auch mal die Global Times gelesen hat, und sehe keinen Grund für Häme bezüglich seiner Einschätzungen. Aber:
„1) Die Volksrepublik China beansprucht die Position der Avantgarde einer Aufstandsbewegung in der Nationenwelt gegen die „westliche“ Hegemonie.“
Gut, kann man so sehen. Allerdings ist eines der Grundprinzipien der Aussenpolitik der VR China seit den Tagen Zhou Enlais, „niemals Hegemonie an[zu]streben“. Das ist eine Konstante seit über 60 Jahren. Insofern, Vorreiter und Schrittmacher bei der Etablierung einer multipolaren Ordnung, ja, insofern meinetwegen „Avantgarde“ bei der zu beobachtenden Emanzipationsbewegung des globalen Südens. „Führungsrolle“ eher nicht.
„2) Wenn die Forcierung des Russlandkrieges es aus Sicht der Volksrepublik erforderlich macht, Russland mit Waffen und Ausrüstung zu unterstützen, um existentiellen Schaden von der RF zu wenden bzw. einen russischen Kernwaffeneinsatz zu vermeiden, wird sie das tun.“
Die RF hat über ihren Botschafter in London (und nicht absichtslos den in London als der führenden Kriegstreibernation) bekräftigt, dass der Ukrainekrieg für die RF keine existenzielle Bedrohung ist, die einen Kernwaffeneinsatz rechtfertigen würde. Die Aussage war sehr explizit und kann als offiziös gelten.
Dass China, wenn unbedingt nötig, die RF auch mit Waffen und Munition unterstützen würde, ist wahrscheinlich. Allerdings sehe ich die Notwendigkeit nicht so recht, da die russischen Produktionspotenziale und Lager wohl ausreichen. Und China hat deutlich erklärt, dass es keine Waffen liefern will. Sicher ist aber, dass China eine russische Niederlage und Destabilisierung nicht hinnehmen wird. Die würde auch die Existenz Chinas bedrohen.
„3) Wenn ein Einmarsch von NATO-Truppen in den Rückraum der kämpfenden ukrainischen / Söldnertruppen der NATO eine analoge Lage schaffen sollte, wird die Volksrepublik erwägen, mit eigenen Truppen zu intervenieren.“
Das halte ich für wirklichkeitsfremd.
@Rubis 23. Februar 2023 um 18:48 Uhr
Ich sehe das nicht so. David Sant hat Putins Worte nicht verstanden. Die bezogen sich nicht auf den laufenden Krieg, sondern auf die Pläne zur Zerschlagung („Dekolonisierung“) Russlands, wie sie auch Nuland gerade wieder bekräftigt hat. Wenn solche Pläne sich materialisieren, könnte das in der Tat auch zu extremen Massnahmen der RF führen. Solange das allerdings nur das Gebell einer tollwütigen Hyäne wie Nuland bleibt, sehe ich das erst einmal nicht. Aber in der Tat war das eine Warnung.
„Ich kenne intelligente Leute, die einen Atomkrieg in Kauf nehmen würden, um Russland zu besiegen.“
Ich kenne viele intelligente Leute, die nicht alle Tassen im Schrank haben. Das eine hat mit dem anderen nämlich nichts zu tun. Auch der Irrglaube, dass Rationalität etwas mit Intelligenz zu tun habe, ist, obschon weit verbreitet, falsch.
Rationalität kennzeichnet lediglich ein ein stimmiges Verhalten innerhalb eines konstruierten Abbildes der Realität. Wenn die Realität im Kopf aber falsch konstruiert ist, um das zu erkennen, braucht man nur unsere Propaganda zu betrachten, dann versagt auch jedes rationale Handeln.
Ich habe mal nach der Umfrage gesucht, die Herr Biland im Artikel erwähnt.
Dazu heißt es beim Merkur:
„Neun von zehn Befragten sprachen sich dafür aus, dass die Ukraine beim Einsatz einer taktischen Atomwaffe über dem Schwarzen Meer weiterkämpfen solle. Eine nahezu identische Mehrheit war der Meinung, man solle auch dann weiterkämpfen, wenn Russland einen nuklearen Schlag auf eine ukrainische Stadt ausführen sollte. Lediglich sechs Prozent sprachen sich in einem solchen Fall für die Kapitulation aus.“
https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-russland-umfrage-stimmung-bevoelkerung-ergebnis-atomwaffen-frieden-voraussetzungen-92073261.html
Herr Biland sollte doch klar sein, dass es sich bei diesen Angaben nur um eine Manipulation halten kann. Ich meine, die US-Amerikaner begründen bis heute ihre Atomschläge auf Hiroshima und Nagasaki damit, dass nur auf diese Weise eine japanische Kapitulation zu erreichen gewesen wäre, aber für die Ukrainer soll das nicht gelten? Selbst die neuerdings als Freiheitshelden gehandelten Asow-Faschisten hatten doch im Mariupoler Stahlwerk nicht bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone ausgeharrt.
Neben diese Lieber-Strahlentod-als-Kapitulation-Umfrage stelle ich mal eine ukrainische Umfrage, die sich um das Verhältnis der Ukrainer zu Russland dreht und immerhin auf der Webseite eines Kiewer Meinungsforschungsinstituts erschienen ist.
Dieser Telefon-Umfrage zufolge waren im letzten August, also nach einem halben Jahr Krieg, (nur?!) 79% der Ukrainer der Meinung, dass zwischen der Ukraine und Russland in Zukunft Visa-Pflicht und Handelszölle gelten sollten, während die übrigen der Meinung waren, dass beide Staaten freundschaftliche Beziehungen ohne Visa und Zölle unterhalten sollten (11%) bzw. keine Angaben machten.
https://kiis.com.ua/?lang=rus&cat=reports&id=1127&page=1&t=3
Das war bereits ein erheblicher Meinungsumschwung (infolge von Kriegserfahrung und sicher auch Repressionsangst), denn noch im Februar 2022 traten demselben Meinungsforschungsinstitut zufolge 48% der Ukrainer für gutnachbarschaftliche Beziehungen zu Russland ohne Visa und Zölle ein. Weitere 5% wollten sogar die staatliche Vereinigung der Ukraine mit Russland.
Also ich halte das Umfrageergebnis, über dass du schreibst, für richtig und glaubhaft. Die Umfrage zeigt, wie der Merkur schreibt, dass die ukrainische Bevölkerung geeint ist und sich dem russischen Aggressor nicht unterwerfen wird. Wozu sollte man eine solche Umfrage in Auftrag geben, wenn sie nicht genau dieses Ergebnis brächte?
Ich bin für eine gezielte Befragung von Müttern von Söhnen im wehrfähigen Alter. Gern auch deutscher: Würden Sie von Ihrem Sohn verlangen, dass er sein Leben zur Verteidigung der Ukraine oder Deutschlands einsetzt? Selbstverständlich würde eine überwältigende Mehrheit zustimmen und, wenn der erste fiel, erwarten, dass der zweite an seine Stelle tritt.
Sohn oder Gatte im Leichensack, oder gern auch die Tochter, bestimmt ist das für (fast) alle OK.
Im Prinzip wäre, wenn das Ergebnis stimmt, und nein, auch du wirst nicht mehr zweifeln, jeglicher Kernwaffeneinsatz überflüssig, da doch der Feind offensichtlich vollkommen verstrahlt ist.
Wie waren denn so die letzten Umfragen aus Berlin 45?
Einen Hinweis will ich noch los werden.
Es ist, naja, „menschlich nachvollziehbar“, daß in der Westpresse, bis hin zum Röper, Thomas, dem weitaus größeren Teil der Ansprache Putins zur Lage der Nation, die dem Umbau der russischen Wirtschaft und Gesellschaft galt, keine Aufmerksamkeit gezollt wurde. Ich halte das für einen schweren Fehler. Wie könnten die Ansprüche, die der Kreml an seinen Herrschaftsbereich, dessen Performanz und Ertrag, nach Beginn des Waffenganges in der Ukraine stellt, nicht zugleich Ansprüche sein, die er an Erfolg und Mißerfolg des Waffenganges stellt bzw. zu stellen gewillt ist?
An dem Punkt haben der Kreml und die Kommandhöhen der imperialen Metropolen, mit NATO-Zentrale als deren Taktgeber, keinerlei Gemeinsamkeit, und dem ist hinzu zu fügen, daß die NATO sehr präzise auf diese Asymmetrie setzt, wenn sie aus UvdL’s Mund vom „imperialistischen Krieg Russlands“ und aus Stoltenbergs Mund vom Ziel eines Sieges über Russland spricht, der sicher stelle, „daß sich die Geschichte nicht wiederholt“.
Und selbstredend ist die chinesische Initiative, die zeitgleich verschriftet bzw. mündlich auf dem diplomatischen Parkett vorgelegt worden ist, Putins Stab nicht unbekannt gewesen.
Nehmt alle drei Momente zusammen, dann ergibt das einen „Phasenraum“, der klare Schlussfolgerungen erlaubt, auch wenn deren Gegenstände und Aussagen nicht den konkreten Zuschnitt haben, der von Welterklärungen, Schlachtfeldberichterstattung und -Prognosen für den Untertanengebrauch erwartet ist.
Kränkt wohl zu sehr, dass das Kalkül nicht aufgegangen ist Russland wirtschaftlich zu besiegen. Jetzt MUSS Plan B, die militärische Option einfach klappen. Das wäre ja sonst ein „Epic Fail“.
Wenn man das alles liest, dann stellt sich plötzlich die Frage: Sind die irre geworden?
Also wirklich: vom Kopf her, so richtig neurologisch und mit bildgebenden Verfahren nachweisbar. Könnte es sein, dass Corona, oder die Impfung, oder beides, die letzten Sicherungen hat durchbrennen lassen, das Reflektionsvermögen eingeschränkt, intellektuelle Erfassungs- und Geistesgaben zeronnen wie Altpapierbrei in Gehirnen herumwabert und irrationales Blöken alles übertönt- bar jeder Vernunft. Aufgefallen ist mir, dass alles und jedes überemotionalisiert wird, also auch hier in DE, ständig Glaubensbekenntnisse abgefordert werden wie zu Zeiten der Inquisition, und andernfalls gleich mit Ausschluss versus Höllenfeuern gedroht wird- in ehemals völlig unbefangener Kommunikation. Wo sind realistische Einschätzungen geblieben? Versteht das überhaupt noch jemand? Hat das noch Wert? Zu Beginn der Pandemie sagten manche, es würde nie mehr wie vorher. Nun ja, Pandemie, wo die Leute Klopapier horteten. Aber irgendwer muss denen den Tipp gegeben haben: deckt euch ein, Inflation kommt, besser ihr könnt euch wenigstens den Allerwertesten abwischen… Jene Memes aus den Supermärkten, wo Kunden sich um die letzte Rolle kloppten- welch unschuldige Zeiten das noch waren…
@TomGard 23. Februar 2023 um 22:12 Uhr
Ich stimme zu, dass die Ankündigungen Putins zum wirtschaftlichen und sozialen Umbau von hoher Relevanz sind. Thomas Röper mache ich aber keinen Vorwurf, der ist mit Themen bis zum Hals überschüttet, Und in der Tat sehe ich auch einen qualitativen Unterschied zwischen den westlichen Kommandohöhen, egal ob man sie in Washington oder Brüssel verortet, und denen der RF. Nicht dass die Umwälzungen, die sich abzeichnen, ohne Spannungen und Widersprüche abgingen, die allerdings dort durchaus öffentlich debattiert werden. Ob das Projekt des Kreml, aus einer Kompradoren- eine nationale Bourgeoisie zu machen, funktionieren kann und wird, muss sich zeigen. Und selbst das wäre nicht das Ende der Geschichte.
Zu den Aussichten der chinesischen Friedenspläne ist es etwas zu früh, viel zu sagen. Im Kern handelt es sich um 11 Punkte, beginnend mit „Achtung der Souveränität aller Beteiligten“, klar eine Avance in Richtung Kiew, „Aufgabe der Kalte-Kriegsmentalität“, was klar auf USA und NATO zielt, „Beendigung der Kämpfe“, also Waffenstillstand, „Wiederaufnahme der Friedensgespräche“, also praktisch zurück zum März 22, „Lösung der humanitären Krise“, „Schutz der Zivilisten und Kriegsgefangenen“, letzteres wendet sich besonders an Kiew, „Erhaltung der Sicherheit der Atomkraftwerke“, auch das eher gegen Kiew, „Reduktion der strategischen Risiken“, betrifft NATO-RF, „Erleichterung der Getreideexporte“, geht in ähnliche Richtung wie die türkische Initiative, „Beendigung der einseitigen Sanktionen“, volle Breitseite gegen den Westen, „Erhaltung der Stabilität der Fertigungs- und Lieferketten“, auch das zielt auf den westlichen Wirtschaftskrieg, „Förderung des Wiederaufbaus nach dem Konflikt“, darüber dürfte am ehesten Einigkeit herzustellen sein. Quelle hier: https://www.globaltimes.cn/page/202302/1286154.shtml
Insgesamt kann man die Aussichten skeptisch sehen, aber irgendwann dürfte es sich auf dieser Linie bewegen, es sei denn, es kommt zum grossen Knall.
Boris Roshin (Colonel Cassad) beurteilt den chinesischen Friedensplan folgendermassen:
„Im Wesentlichen ist dies eine Reihe von guten Wünschen (blagoposhenalij).
Es ist offensichtlich, dass dieser Plan nicht umgesetzt wird (vor allem aufgrund der Position der USA, für die die praktische Umsetzung einiger Punkte des Plans tatsächlich eine Ablehnung der Hegemonie bedeutet), aber es wird China ermöglichen, eine moralische Position der Überlegenheit einzunehmen und diese später zu nutzen. Für die Chinesen ist dies nicht nur ein Friedensplan für die Ukraine, sondern ein weitgehend ideologischer Weg, mit den USA über die Zukunft der Weltordnung zu kämpfen, so dass einige Punkte Fragen des amerikanischen Hegemonismus betreffen, der die Hauptursache für die meisten Konflikte in der Welt ist.
An dieses Dokument wird natürlich auch im Kontext des andauernden Krieges in der Ukraine sowie im Kontext der sich ausbreitenden Konfrontation zwischen den USA und China und des künftigen Krieges für Taiwan erinnert.“
https://t.me/boris_rozhin/78943