Brüder und Schwestern in grün

Wahlslogan der Grünen, Europawahl 2024
Elke Wetzig (User:Elya), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Grünen sind am Ende? Schön wäre es ja! Stimmt aber nicht. Ihr Glück ist, dass sie keine klassischen Wähler haben, sondern Glaubensgeschwister.

Schadenfreude bei den Gegnern der Grünen. Und das sind dieser Tage viele. Als die beiden Parteivorsitzenden und tags drauf die grünstichige Jugend abtrat – erstere, um ins zweite Glied zu rücken; zweitere, um der Partei den Rücken zu kehren –, ging höhnisches Gelächter durch die Republik. Endlich hätten die Grünen ihre Rechnung serviert bekommen, juxte mancher. In jenen ostdeutschen Bundesländern, die im September wählten, blieb der Grünen Ausbeute spärlich. Nur in Sachsen zogen sie noch in den Landtag – auch, weil sie in den Metropolen Dresden und Leipzig starke Ergebnisse einholten, auf dem grünen Lande blieben sie jedoch knapp oberhalb der Promillegrenze.

Dennoch sehen die Prognosen im Bund ganz anders aus. Die Grünen liegen nur unwesentlich unter ihrem Ergebnis von 2021. Elf oder zwölf Prozent würden sie immer noch wählen. Und das, nach all der Kritik, die die Partei erntete. Selbst Markus Lanz ist im Laufe dieser Legislaturperiode dazu übergegangen, den realitätsverweigernden Kurs der Grünen zu kritisieren und Gäste aus dieser Partei vorzuführen. Trotzdem scheint der Zuspruch im Wahllokal im kommenden Herbst – oder doch schon früher? – fast ungetrübt zu sein. Woran mag das liegen?

Das Hochamt grüner Selbstwahrnehmung

Die Grünen haben es über Jahrzehnte geschafft, anders als andere Parteien, mit ihrer Partei ein Lebensgefühl und einen Lifestyle zu verbinden. Wer grün wählte, so suggerierten die Grünen und ihnen wohlgesinnte Medienleute, entscheidet sich für Ökologie, die Natur, den Tier- und Umweltschutz, für Frieden und gegen Aufrüstung – kurz und gut: Für das Gute auf der Welt. Der Grünenwähler konnte sich stets selbst einreden, alleine durch seine Stimmenabgabe einen außerordentlichen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft geleistet zu haben. Wo andere schwere Arbeit leisten müssen, um etwas zu verbessern, reicht dem Grünenwähler ein Wahlschein, eine Wahlkabine und ein Urnenschlitz.

Im Laufe der Jahre ist da mehr entstanden als eine einfache Wahlentscheidung, die man alle vier Jahre trifft. Die Grünen und ihre Supporter, wie man heute sagt, mauserten sich zur Glaubensgemeinschaft – selbstverständlich in gottloser Form. Einen Gott brauchten sie nicht. Das gemeinsame Hochamt war die Klage über alle anderen, die noch nicht kapiert hätten, wie die neue Welt auszusehen habe. Die Gestrigen eben. Manchmal auch die Rechten genannt. Alle anderen Parteien hätten die Zukunft noch nicht ins Auge gefasst. Nur die Grünen sind Zukunftspartei – und ihre Wähler teilen dieses Alleinstellungsmerkmal mit ihrer Partei. Werden zu Teilhabern dieses exklusiven Lebensgefühls.

Wir gegen den Rest der Welt: Das war und ist das Motto, das man sich selbst auferlegt hat. Ob nun Emilia Fester, der Mensch Ganserer, die sich aus dem Amt verabschiedete Parteivorsitzende oder die mittlerweile älteren Gesichter um Habeck und Baerbock: Ein wesentlicher Aspekt der grünen Selbstwahrnehmung ist, dass man sich ständig verfolgt, verlacht und bedroht fühlt – und das auch derart artikuliert, dass alle es mitbekommen. Denn die Verfolgung durch Kritiker, adelt einen in der grünen Blase, wertet ihn auf. Und es erzählt eine Geschichte, wonach man sich gegen alle Widerstände durchsetzen und einen Weg finden musste. Die Grünen erzählen ihre eigene Christenverfolgung – ohne Christentum und römische Häscher. Aber voller Betonung der eigenen Zähigkeit.

Keine Bauchschmerzen mehr

Und so geht das nun schon seit vielen Jahren. Anfangs erlitten die Grünen dieselbe Verfolgungsbetreuung wie später Die Linke, jetzt die AfD oder das BSW. Man grenzte sie aus, stellte sie als den Untergang der politischen Kultur und der Gesamtgesellschaft hin, wollte sie mit Dachlatten erledigen. Und wer diese Leute mitentscheiden ließe, würde das einst bitter bereuen. Aus heutiger Warte kann man diese Prognose durchaus nachvollziehen. Helmut Schmidt hatte sich in den Achtzigern so geäußert. Man darf schwer annehmen, dass er an die grünen Fundamentalisten jener Zeit dachte, als er sich zu dieser Aussage hinreißen ließ. Aber doch nicht an diese Enkelkinder der Spontis und Realos. Klar, die geben sich immer wieder fundamentalistisch – sind dann aber vollumfänglich für Machtranküne adaptierbar. Regierungsfähig: So nennt man das in der Bundesrepublik zuweilen.

Eine Weile lang, in den Schröderjahren nämlich, war es üblich, dass Grüne vor der Presse über Bauchschmerzen klagten. Die hatten sie dauernd, weil sie immer wieder gegen ihre Haltung Politik machen mussten. Mit Bauchschmerzen hätten sie den Militäreinsatz in Jugoslawien zugestimmt – oder Arbeitsmarktreformen akzeptiert. Heute vernimmt seltener etwas über die abdominalen Probleme der Grünen. Damals hatten sich die Realos endgültig durchgesetzt – heute dominieren sie bauchwehfrei die Partei.

Jedenfalls ist das auf inhaltlicher Ebene so. Grüne Politiker sehen heute mehr denn je aus wie welche aus den anderen Parteien. Nur der Umgang ist ein anderer. Sie sind weinerlicher – und das aus Berechnung. Die vorher schon erläuterte Verfolgung, die sie inszenieren – jede Kritik an grünen Frauen ist so zum Beispiel ein Angriff der Männer auf feministische Errungenschaften –, ist deren Handwerkszeug, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Angriffe erleben beispielsweise auch CDU-Politiker. Die stehen nur wesentlich seltener vor einer Kamera und betonen die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfahren sein soll – oder vielleicht auch widerfahren ist.

Die Aufrichtigkeit der grünen Ursprungsidee findet sich nicht mehr in den inhaltlichen Positionen – nicht mal mehr mit Bauchschmerzen. Sie wurden personalisiert – der grüne Politiker steht als Person für Aufrichtigkeit, weil er sich wider aller Angriffe nicht beirren lässt. Man könnte auch von einer identitätspolitischen Ausrichtung sprechen, die die sachpolitische Ebene endgültig hinter sich gelassen habe.

Die Mitleidspartei

All das bleibt nicht ohne Wirkung auf die grüne Wählerschaft. Sie wird gewissermaßen zur Anteilnahme gezwungen – denn jeder verbale Angriff auf Ganserer, Lang oder Fester ist ja nicht nur eine Bedrohung der genannten Person, sondern immer auch zugleich – nach guter alter identitätspolitischer Manier – eine Bedrohung aller. Wer Fester oder Lang kritisiert, der kritisiert etwa nicht Emilia oder Ricarda, sondern alle Frauen, die es in Deutschland im Job weit gebracht haben. Dass die beiden jungen Damen gar keinem Job nachgehen, sondern einem Mandat, fällt bei dieser Einordnung nicht mehr ins Gewicht.

Diesen Kniff wendet derzeit die gesamte Partei für sich an. Sie lässt immer wieder vernehmen, dass die kritische Auseinandersetzung mit ihr ungerecht sei, ihre Pläne seien von konservativen und rechten Kräften torpediert und damit die Grünen als gesamte Partei diskreditiert worden – es finde so eine regelrechte Jagd auf die Grünen statt. Daher gilt es nun, dass alle Grünen zusammenhalten müssten. Neulich begegnete dem Autor dieser Zeilen erst eine ältere Dame, die von den Grünen als zukunftszugewandte Partei sprach, die die Probleme der Zeit als einzige erkenne, nun aber von allen Seiten unberechtigterweise angegriffen würde.

Anders als die Wähler anderer Parteien, die sich eher durch Sachthemen leiten lassen und daher auch gerne Wählerwanderungen mitmachen, sind grüne Wähler strikter an ihre Partei gebunden. Denn sie simuliert das Schöne, das Gute und Wahre. Mit ihr gäbe es Natur und Frieden – wider aller Realität und Waffenlieferungsexzesse. Man tut es ja zur höheren Ehre der Demokratie. Zugleich bindet der Mitleidskurs der Grünen die Wählerschaft. Wer jetzt von den Grünen abkommt, der ginge schließlich der rechten PR-Kampagne auf dem Leim. Daher: Jetzt erst recht!

Die Grünen sind also nicht an ihr Ende angelangt. Sie werden auch bei der Bundestagswahl 2025 ordentlich abschneiden. Ihre Wähler sind über viele Jahre emotional an die Partei gebunden worden – durch »Wir und die« und indem man die alten Schlagworte von Naturschutz und Friedenspolitik simulierte. Grüne Wähler sind mehr als das – mehr als Wähler also. Sie sind Teil einer Glaubensgemeinschaft – einer quasisektiererischen Psychogruppe, wie man das in Staatsdeutsch zuweilen nennt. Während Sie das lesen, binden die Grünen gerade die jungen Leute mit ihrer Emo-Tour an sich – dass ihr die Parteijugend fortlief, ist nicht weiter schlimm. Denn so abgehoben und unrealistisch die sozialen Forderungen der Bundessprecherin der Grünen Jugend Katharina Stolla auch waren – es waren soziale Forderungen: Und Leute mit sozialen Themen wird man besser los, die bringen nur Unruhe ins Gefüge der Mitleidspartei.

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65 Kommentare

  1. Das Hauptproblem sehe ich, wie im Artikel auch beschrieben wird, darin, dass sie Philosphen sind, und eben keine Realos. Der große Philosoph Karl Marx scheiterte an der Realität, lange nach seinem Tod. Auch die Grünen werden scheitern, denn sie agieren zudem gegen ihre eigene Philosophie. Sie zerstören die Umwelt, statt sie zu schützen. Sie ignorieren Entwicklungen in anderen Ländern (z.B. Atomkraft), sie lassen die Windkraft unter Ausschluss von Studien, wirtschaftlichen und Umweltaspekten schönrechnen. Und da das noch nicht reicht, beauftragen sie ihre Bundesnetzagentur damit, andere Erkenntnisse zu verbieten. Die Grünen forcieren Kriege, für ihre Philosophie, wer böse ist, und ignorieren nicht nur das menschliche Leid, sondern auch die Umweltschäden, die täglich gefördert werden. Sie wollten menschlich sein, sind aber das glatte Gegenteil durch Bevorzugung und Benachteiligung spezieller Klientels, sie spalten also bewusst, und werfen dies dann, weil sie ja die Medienmacht haben, Anderen vor. Ich glaube nicht, dass das zukunftsfähig ist. Sollte wie gewünscht Schwarz-Grün kommen, werden sich die Probleme weiter verschärfen. Jedes Dogma, jede Diktatur, jede Unwahrheit fliegt irgendwann auf, spätestens dann, wenn man zahlungsunfähig ist.

    1. „Der große Philosoph Karl Marx scheiterte an der Realität, lange nach seinem Tod.“

      Wann das?

      Gerade ist ein kommunistisches Land dabei, dem kapitalistischen Westen ganz friedlich und arbeitsam die Show zu stehlen.

      1. Nun Sie meinen doch nicht etwa China? China hat eine führende, autokratische Partei, die sich kommunistisch nennt, aber agiert wird kapitalistisch, streng nach Wirtschaftlichkeit und Profit. Das zahlt sich wohl für die Masse aus, ist aber nicht der Kommunismus, den Marx beschrieben hat. Es gibt in China vorwiegend Kapitalisten und kein Volkseigentum.

        1. Ich will nicht widersprechen dass China nicht kapitalistisch agiert, private Investitionen haben staatliche längst abgehängt, etc.

          Aber das mit dem Volkseigentum stimmt so nicht, die Immobilienkrise zb ist für den Staat ein ähnlich grosses Problem wie bei uns „too big to fail“ (sie haben aber mehr Möglichkeiten zu reagieren als schlicht die Geldmenge zu erhöhen), weil das Land afaik Staatseigentum und bloss verpachtet ist (ergo massiver Verlust von Einnahmen).

        2. Haben Sie Marx gelesen? Wenn ja, dann haben Sie ihn nicht verstanden. Marx spricht vom Kommunismus als Endziel auf das hinzuarbeiten ist. Der Sozialismus ist die erste Vorstufe zum Kommunismus. Erst im Kommunismus wird es keine Klassen mehr geben, der Sozialismus ist noch eine Klassengesellschaft. China ist auf dem Weg – bis 2024, 100 Jahre nach der Revolution – aus dem Stadium eines Entwicklungslandes herauszutreten und den Beginn eines schon etwas entwickelten Sozialismus einzuläuten. So die Aussage der kommunistischen Partei. Von Kommunismus kann noch gar keine Rede sein, aber eine kapitalistische Klasse für sich, die kann es nach heutigen Kriterium in China nicht mehr geben, denn die kommunistische Partei hält die Zügel straff in der Hand. Und – by the Way – Kommunismus gab und gibt es auf diesem Planeten noch nirgends.
          In China gibt es kein Volkseigentum? Woher haben Sie diese Weisheit? Grund und Boden, die wichtigsten Produktivkräfte, die Rüstungsindustrie, alle sind in Staatshand.
          Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Marx, würde er den Entwicklungsweg Chinas, Kubas, Vietnams, trotz aller Fehler, die beim Beschreiten eines neuen Weges gemacht werden können, mit Enthusiasmus begrüßen würde. So wie er auch die franz. Revolution begeistert gefeiert hat.
          China wird seinen Weg gehen. Auch wenn es hier in Deutschland, wo das Studienfach Marx/Engels/Lenin seit 1990 nicht nicht mehr angeboten wird, immer diese notorischen Besserwisser gibt.

  2. In der Diskussion mit „Grünen“ fällt doch immer wieder auf, das sie die Deutungshoheit für sich beanspruchen. Wenn Leute wie ich es anzweifeln das der grüne, transatlantische Kapitalismus die Welt vor dem Klimawandel und vor den bösen Russen retten wird sind sie höchst empört und es wird einem Hass und Hetze, Desinformation, Bestechung durch Russland, Landesverrat usw. vorgeworfen. Nun erschleichen sie sich ihre Deutungshoheit durch den DSA und durch grün ideologisierte Meldestellen wie REspect die jetzt als Trusted Flagger anerkannt wurde und eigenständig Zensur in den sozialen Medien betreiben darf. Für Grüne ist nur die „grüne Meinung“ frei.

  3. Was ich den Grünen (die ich auch einmal gewählt habe, aber noch vor Schröder) wirklich übel nehme, ist das hier, ich zitiere:

    „Im Ergebnis führte das dazu, dass nicht nur Kontendaten von über 2 Jahren abgegriffen wurden, sondern das auch zur Kündigung des Kontos führte. Beides ohne jede Rechtsgrundlage. Ich klage ja gerade vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden gegen den hessischen Landesbeauftragten für Datenschutz, Professor Alexander Roßnagel, der da massivst mauer und verschleppt. Tenor: Was in Berlin abläuft, geht uns nichts an, und die Deutsche Bank musste gar nichts prüfen und konnte jeden Blödsinn machen, weil man der Polizei ja vertrauen darf, dass das schon seine Richtigkeit haben werde.
    Alle miteinander – Meldestelle REspect!, Polizei Berlin, Staatsanwaltschaft Berlin, Datenschützer Roßnagel – von den Grünen gesteuert und eingesetzt, und auch der Laden „Hate Aid“, der da inzwischen mit drin steckt, und es ging ja um die Grüne Ricarda Lang. Egal, wo man hinschaut, es ist immer
    rechtswidrig und ohne Rechtsgrundlage
    verfassungswidrig
    darauf ausgerichtet, zulässige und rechtmäßige Kritik zu unterdrücken
    grün
    Datenschutzrechtlich bin ich der Auffassung, dass es diese und die anderen Meldestellen vor allem – aber nicht nur – aus datenschutzrechtlichen Gründen gar nicht geben dürfte. Die dürften solche Daten gar nicht sammeln, und es ist auch nicht erkennbar, warum und wofür man zwischen dem, der eine Anzeige erstattet, und der Polizei noch eine „Meldestelle“ haben müsste. Nach meinem Wissensstand sind das Tarnorganisationen des Staats oder des Verfassungsschutzes, der auf diese Weise vorgaukelt, dass es sich um privatrechtliche Stellen handele, nämlich um Daten in einer Weise zu sammeln, die der Staat nicht sammeln darf – wieder mal die berühmt-berüchtigte Flucht in das Privatrecht, Dauerthema in meinem Blog. Die Methode korrupter und krimineller Regierungen, Grundrechtsbindungen zu umgehen und die Verfassung auszuhebeln. Das Thema hatte ich ja vor vielen Jahren schon bei Heiko Maas und seinem „Netzdurchsetzungsgesetz“ beschrieben, dass die verfassungswidrig agieren und das in das Privatrecht auslagern wollen, indem sie behaupten, die Social Media Anbieter hätten doch ein „Hausrecht“ und könnten nach AGB und ohne Begründung sperren, was immer sie wollten, der Staat habe damit ja nichts zu tun, selbst wenn er das Gesetz dazu macht und die Postings anzeigt. Genau dasselbe macht man gerade mit Bankkonten: Banken könnten ja nach AGB und Vertragsrecht jederzeit und ohne Begründung Konten kündigen (was rechtlich nicht mal stimmt). Genau dieselbe Masche: Die Parteien stecken dahinter und drücken Zensur durch, und nach außen wird das als privatrechtliches Handeln privater Akteure hingestellt. Und die Presse schweigt oder jubelt.“
    https://www.danisch.de/blog/2024/10/08/ist-die-meldestelle-respect-eine-getarnte-islamisierungsbehoerde/

    Der Gang durch die Institutionen war (leider) ein voller Erfolg, wirklich unglaublich ärgerlich ist, dass bei den Grünen ein Inkompetenzkult getrieben wird und Ideologie Trumpf ist. Das zerstört unser Staatswesen und Recht von innen heraus und schafft ein langanhaltendes Problem, das man nur schwierig wieder loswerden wird (und diese Leute haben Angst vor der AfD, wahrscheinlich projizieren sie ihr eigenes Verhalten!)

      1. Eine Frage ist diesbezüglich noch offen:
        WAS strebst du an, bzw. was stellst du dir unter der Anarchie vor, die da kommen soll, nachdem deinesgleichen alles kaputt gemacht haben, was funktioniert?

        1. Hast du die beiden Teile der Geschichte der Anarchie auf You Tube gesehen?
          Wenn ja, wäre diese Frage nämlich beantwortet.
          Wenn nein, dann schau sie dir bitte an und frage dann später nochmal nach.
          Das kann ich nur jedem empfehlen es gleich zu tun.

          1. Ich will wissen was DU willst. Bist du nicht in der Lage das zu formulieren?

            Ich gehöre zu der bedauernswerten Minderheit, die ihr Einkommen erarbeiten muss, ich habe keine Zeit mal eben zweistündige Videos anzuschauen, die sich zudem um die Geschichte drehen.

            Ich kann mich erinnern, die Doku mal im TV gesehen und mich darüber geärgert zu haben, dass die den Gegenstand über den sie labern nichtmal definieren (genau wie du).

            Gib mir wenigstens einen Zeitcode, ansonsten gehe ich davon aus, dass du über das DANACH nie ernsthaft nachgedacht hast, so wie bisher alle Anarchisten, mit denen ich diskutiert habe! Das macht Leute wie dich noch viel gefährlicher als „die Eliten“ (die denken wenigstens zu Ende)!

            1. Ich habe schon mal gesagt und geschrieben, das eine Revolution immer einen offenen Ausgang hat.
              Wenn du den Gesetzmäßigkeiten einer Anarchisch strukturierten Gesellschaft nicht aneignen möchtest kann ich dir nicht helfen.
              Genau deswegen habe ich zum Einsteigen dir diese beiden Teile genannt.
              Du könntest mich genau so über eine Rezension über die Werke von Karl Marx fragen und ich würde dir ebenfalls antworten, das man sich hier den Wolf schreiben müsste.
              Leine Herren, keine Sklaven. meinen Statt und Keine Bürokratie, Selbstbestimmung und genossenschaftlich organisierte Produktion nach Bedarf sind so die Grundzüge anarchistischen Denkens.
              .

              1. Gut, du weißt nicht, was danach kommen soll, das macht dich genauso gefährlich wie die Eliten oder wie die Grünen, die mal eben den Energiesektor schleifen ohne darüber nachzudenken, wer uns dann versorgen soll.

                „Selbstbestimmung und genossenschaftlich organisierte Produktion nach Bedarf sind so die Grundzüge anarchistischen Denkens.“

                Genossenschaften kannst du auch jetzt schon gründen, warum setzen die sich nicht durch? Was glaubst du?

                Sowas wie Selbstbestimmung gibt es nicht ohne Ordnungsrahmen (den du abschaffen willst).

                Du argumentierst wie ein Zehnjähriger, ich will wissen, was passiert, wenn jemand einen anderen tötet, Lynchjustiz? Oder gibt es eine Polizei? Oder wird dann direktdemokratisch der nächstbeste geopfert? Oder kommt das dann automatisch nicht mehr vor (weil die Zustände so glücklich sind, dass es keine Verrückten mehr gibt)?

                Das Interessante sind immer die konkreten Fragen des Alltagslebens, Phrasen wie „Grundzüge anarchistischen Denkens“ gehen mir vollkommen am Arsch vorbei, ich will wissen, ob du was zu den ganz normalen Problemen sagen kannst, die heute der Staat regelt (den du nicht magst): Bildung, Infrastruktur, Sicherheit, Verteidigung, Energieversorgung, irgendwas?

    1. Da dass mit Abschaffen noch dauern kann, Überlegungen zu einem Buchverbot.
      Ich hol mir meinen Lesestoff meistens aus Bücherschränken, von denen einige hier in der Gegend vorhanden sind und einen Tausch von Büchern ermöglichen. Neuere werden seltener, insbesondere solche die bevorzugt von E-Books Lesern gekauft werden. Es gibt also dann fast nur noch gekaufte Ware, als eine Bezahlschranke. Der Kauf von gebrauchten Büchern unterliegt ähnlichen Bedingungen.
      Als nächstes denke ich an Zeitungen. In meiner Gegend gibt es viele Ältere die Internet nicht Nutzen, sondern nur durch Zeitungen und TV informiert werden. Die Information wird, falls auch Zeitungen eingeschränkt werden, dann noch einseitiger.

      1. Hallo Andudu,
        in 95% Deines alltäglichen Lebens handelst Du bereits jetzt anarchistisch.
        Ich vermute Du lebst nach dem Nicht-Aggressionsprinzip-Prinzip, gehst freiwillige Vereinbarungen ein, schließt freiwillig Verträge ab, und vermutlich neigst Du zu leben und leben lassen, und vor allen Dingen, hoffe ich doch, Du lässt andere in Ruhe, vor allem verzichtest auf dieses unsägliche wählen, womit Du anderen gegenüber Deine Interessen durchsetzen willst.

      2. Ich sehe schon, du hast es nicht verstanden.
        Schau erst einmal die Videos über die Formen der Anarchie und dann darfst du gerne nochmal nachfragen.

  4. „Grüne“ wählen als eine Art moderner Ablaßhandel, gewissermaßen. Gut beobachtet! Denn zwischen den Wahlen wird fröhlich gesündigt. Auch und gerade gegen die gepredigten Ideale. So fahren beispielsweise die Grünenwähler die meisten SUVs, was auch kein Wunder ist, sind sie doch zugleich die Wählergruppe mit den höchsten Durchschnittseinkommen im Lande.

    Eine „eigene“ Presse, die all das kleinredet oder leugnet, haben sie auch gleich noch. So war es der Spiegel, der die SUV-Studie im Wahljahr 2021 umgehend „richtigstellte“ – mit einer „Umfrage“ von Civey, erfragt bei den Lesern des Spiegel selbst.

    Die schweben völlig über den Dingen! Gestern war auf Spiegel.de ein Artikel über eine Frau und deren Tips zum sparsamen Umgang mit Geld. Überschrift:

    „Wie man als Alleinerziehende mit 4500 netto klar kommt“.

    Soviel Kohle hat ein Durchschnittsverdiener noch nicht mal brutto! Völlig abgehoben, diese Klientel!

      1. “Wie man als Alleinerziehende mit 4500 netto klar kommt”

        Ich finde den Artikel nicht, kannst Du ihn bitte verlinken? Würde ihn gerne auch lesen…

          1. Wer unbedingt will möge sich mit der Browsererweiterung „bypass paywalls clean“ befassen. Die Kurzzusammenfassung in Deinem Beitrag von 09:28 war aber mMn ausreichend.

  5. Da ginge ich ja mit, wenn die Grünen wegen ihrer Außenpolitik kritisiert würden. Worauf Roberto aber abzielt, ist das Engagement der Grünen für die Umwelt. Ja was denn? Die Mülltrennung, den Katalysator, das FCKW-Verbot, das Dosenpfand, die Rauchgasentschwefelung? All das ist heute unumstritten und als richtig erkannt. Falls da Diskusionsbedarf besteht, gern. Jedenfalls wäre es pädagogisch richtig, den Roberto in eine Zeitmadschine zu setzen, sobald diese existiert. Da kann er mal sehen, wie es früher war: der Smog, die Lärmhölle am Arbeitsplatz, die biologisch toten Gewässer, überall Müll und Gestank. Der wäre hinterher kuriert, aber sowas von.

    Hier mal die Gewalttaten gegen Politiker:
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1202342/umfrage/straftaten-gegen-parteirepraesentanten/

    Dafür, dass die Grünen nun wirklich am allermeisten abkriegen, jammern sie erstaunlich wenig. Jammern ist vielmehr die Königsdisziplin der Rechten. Von denen geht auch die Gewalt gegen die Grünen aus. Flankiert natürlich von verbaler Gewalt, wie im Overtonforum ja schön zu sehen. Sofort sind diese Grünenhasser mit ihren ewiggleichen Lügen auf dem Platz.

    Und das richtet sich natürlich gegen die Energiewende. Das ist damit gemeint. Und natürlich auch dagegen, dass sich in der Landwirtschaft etwas ändert. Weiterhin Glyphosat, Massentierhaltung und keinerlei Artenschutz. Darauf zielt das ab, großzügig unterfüttert von Fossil- und Agrarindustrie.

    Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

    1. Alles dummes Gelaber Herr, wie auch immer C, Hauptsache nicht Dent!
      Ich mache aus Prinzip keine Mülltrennung, allein schon weil höchstens 5% weltweit überhaupt wieder Recycelt wird.
      Und die Deckel von den Flaschen reiße ich aus purer Gehässigkeit ab und werfe sie in das nächste Gebüsch!
      Ach ja ich hab die Grünen schon spätestens Ende der 80er gehasst, weil sie prüde elende Heuchler sind allesamt!

        1. Dafür würde ich die Afd glatt wählen, wenn ich nicht so intelligent wäre, mon Pote.
          Jedenfalls eher als die Grünen und das will was heißen als Altautomer linker Genosse…
          Weißt du eigentlich wie viel Arbeit und wie schwer es mir fällt 7/7 und das 10 stunden am Tag hinter dem PC zu sitzen und in 3 Sprachen weltweit zu recherchieren um dann deinen blöden Mist zu lesen?
          Aber du wirst ja eh von denen geschmiert und weiß sicher nicht einmal was du da für ein Sermon absonderst.

    2. „Die Mülltrennung, den Katalysator, das FCKW-Verbot, das Dosenpfand, die Rauchgasentschwefelung? “

      ….alles lange vor dem Aufstieg der Oliven in Regierungen umgesetzt….

      Du lügst schon wieder daneben!

        1. Das gelingt dir wirklich perfekt!

          Katalysatoren in Autos gibt es hierzulande seit 1985, FCKW wurde endgültig 1995 verboten, das Dosenpfand als Gesetz war eine Erfindung von Klaus Töpfer, CDU, und Rauchgasentschwefelung war in der BRD sogar schon ab 1974 vorgeschrieben.

          Sonst noch was? Ach ja, die Dinosaurier wurden auch schon lange vor den Oliven abgeschafft….

    3. „Hier mal die Gewalttaten gegen Politiker:
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1202342/umfrage/straftaten-gegen-parteirepraesentanten/

      Da ist von „Straftaten“, nicht von „Gewalttaten“ die Rede. Das ist die „Gewalt“, sie „Kriegstreiber“ zu nennen, Frau Lang „fett“, Frau Bärbock „Bärenziege“ oder etwas auf ihr Plakat zu malen oder zu kleben.

      Deine Grünen sind sehr anzeigefreundig, wie schon mehrfach bemerkt wurde.

      1. Ach ja. Und was ist mit den Parteieinrichtungen? Die wurden nicht beleidigt, die wurden zerdeppert. Auch da führen die Grünen mit weitem Abstand.
        Übrigens ist das auf das Jahr 2023 bezogen. 2024 haben wir nochmal eine Verschärfung, die Angriffe auf Grüne betragen inzwischen das Vierfache der Werte für die AfD. War neulich bei hart aber fair zu sehen, ist aber nicht auf dem Netz.
        Gnädige Medien wollen die rechte Gewalt nicht allzu sehr thematisieren.

        1. „Und was ist mit den Parteieinrichtungen? Die wurden nicht beleidigt, die wurden zerdeppert.“

          Oder jemand hat „Kriegstreiber“ auf die Schaufensterscheibe gesprüht. Man muss auch nicht notwendig „rechts“ sein, um die grünen Kriegstreiber scheiße zu finden.

          Wenn Du wissen willst, was „Gewalt“ ist, schaust Du zu Deinen Zionistenfreunden:
          https://t.me/VanessaBeeley/32154

    4. Eine Umweltpolitik sollte aber Hand und Fuß haben.
      Alles auf Strom umstellen, gleichzeitig aber eine auf längere Zeit wenig zuverlässig Stromversorgung umzustellen, und die funktionierenden Stromerzeuger von einem Tag auf den anderen abzustellen, ist einfach hirnrissig.
      Gut Ding will weil sagt der Volksmund. Und wenn die Grünen eben niemand mit dem nötigen Weitblick und den notwendigen technischen Verständnis haben, ist es eben besser sie machen sich vom Acker.

      1. Hallo Arthur C.
        lies doch mal den neuesten Klimabericht.
        Ohne Kaptitalismuskritik wird das Temp. Ziel niemals erreicht. Ohne grundlegende Veränderung unserer Wirtschaftsweise sind die propagierten Maßnahmen nur geeignet soziale Ungleichheit zu verschärfen. Das scheint so von Grünen erwünscht zu sein, hat aber mit dem Schutz unserer Lebensbedingungen nichts zu tun.

        1. „Was die Technologien betrifft, so wird prognostiziert, dass allein auf die Photovoltaik 80 Prozent des weltweiten Wachstums erneuerbaren Kapazitäten bis 2030 entfallen werden. Dies sei das Ergebnis des Baus neuer großer Solarkraftwerke sowie einer Zunahme der Solaranlagen auf Dächern von Unternehmen und Haushalten.

          Trotz anhaltender Herausforderungen sieht die IEA aber auch den Windsektor vor einem Aufschwung: Die Ausbaugeschwindigkeit werde sich zwischen 2024 und 2030 im Vergleich zum Zeitraum zwischen 2017 und 2023 verdoppeln.“

          Und das mitten im Kapitalismus.

          Ich habe natürlich überhaupt nichts gegen die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln. Nur kriegen wir unsere Mitmenschen da nicht hin.

    5. Artenschutz–>riesige Wiesen werden eingezäunt und verglast, das Biotop Wald wird mit Beton, Stahl und Schadstoffen zerstört, das Biotop Meer wird mit Beton, Stahl, Lärm und Schadstoffen zerstört. Bereits versiegelte Flächen wie 1000de km Autobahn, Parkplätze und Industrieparks bleiben ohne PV.
      Recycling: OK, da sind wir ggf. besser als andere, aber Müll liegt definitiv mehr herum als früher!
      CO2: Sie wissen selbst, wieviel CO2 das Kriegsgeschehen ausstößt, und der kleine Arbeiter soll sein Auto stehen lassen und nicht mehr duschen, wie er seinen Lebensunterhalt bestreiten soll, ist den ehrenwerten Grünen egal, der öffentliche Verkehr taugt vielfach nichts und hat sich verschlechtert.
      Es ist zu 99% nur Propaganda, was die Grünen von sich geben.

    6. Macht destatis noch seriöse Statistiken oder sind die auch unterwandert?

      Hier steht (ebenfalls für 2023) die AfD als meistangegriffene Partei:
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1447765/umfrage/angriffe-auf-politiker-und-parteimitglieder/

      Zitat:
      „Im Jahr 2023 waren Politiker:innen und Parteimitglieder der AfD am häufigsten das Ziel von Gewaltdelikten: Das Bundeskriminalamt registrierte im besagten Zeitraum 86 angezeigte Gewaltdelikte, wie beispielsweise Körperverletzungen oder Hausfriedensbruch, und 236 Äußerungsdelikte“

      Die Grünen sind angeblich besonders Opfer von „Äußerungsdelikten“, aber selbst das stimmt nicht, sie sind bloß extrem anzeigenfreudig, wer Ricarda Lang etwa „dick“ nennt, muss genauso mit einer Anzeige rechnen, wie jemand der Ganserer einen Mann nennt. Die haben da ihre eigene „Netzfeuerwehr“, die social media nach unliebsamen Äußerungen und evtl. erfolgreich beklagbaren Beleidigungen durchsucht, m.W. macht das sonst keine Partei so extrem.

      Die AfD wird dagegen rund um die Uhr diffamiert, 5 Minuten ÖRR anschauen/hören und man stolpert über irgendeine Fascholalie oder die Lüge, die AfD sei undemokratisch (man kann denen ja viel vorwerfen, aber das nicht)!

        1. Wie Gilbert schon schrieb, man muss kein Nazi sein um den Mao Opa und die anderen Olivgrüninnen nicht zu mögen und gegen sie zu protestieren. „Keinen Raum geben“ sagen doch sonst Leute wie Du, oder?

    7. Du lügst uns schon wieder mit dem statista Link die Hucke voll, nachdem Dir schon kürzlich erklärt wurde daß es dort um (Verdacht auf) Straftaten, nicht um Gewalttaten geht, und die Grünen da vorne liegen weil sie halt jede unerwünschte Meinungsäußerung als Majestätsbeleidigung anzeigen. Und die Bearbeitung solcher Anzeigen bei Bundespolitikern durch das BKA erfolgt, und dort Ressourcen bindet die man für die Verfolgung echter Kriminalität durchaus gut gebrauchen könnte.

  6. Ich vergleiche die „Grünen“ mit der Banane. Erst ist sie grün, dann wird sie gelb, und schlussendlich braun und ungenießbar. Da ich auch mit den Demoskopen auf Kriegsfuß stehe, kann ich Robertos Prognose von den 11-12%, die diese „Grünen“ einfahren werden, überhaupt nicht teilen. Diese Gutmenschen – dafür halten sich diese Baerbocks, Künast, Fester, Habück usw. ja – werden abgestraft. Gut, leider werden wohl noch 5% erreicht, aber knapp. Der Anfang wurde in den drei Landesverbänden gemacht. Sollte dieser Winter 2024/25 mal wieder richtig knackig werden, dann können der Wärmepumpen-Habück zusammen mit der 360° Göre, er sich wieder den Kinderbüchern widmen und diese Tussi dem Trampolin. Die Grünen haben fertig. Der Deutsche braucht immer etwas länger bis er erkennt, wer ihm nichts Gutes beschert. Das werden die bezahlten Presstituierten, und auch die Dummoskopen noch begreifen.
    Und schlussendlich eine prägnante Einschätzung über die „Grünen“:
    Der Dichter Peter Hacks hat sich 1992 folgende Gedanken zur nächsten Faschisierung gemacht: „Alle kapitalistischen Parteien sind ein Federbett und ein Hintergrund und ein Nährboden, aber sie sind nicht geeignet, die Organisation hervorzubringen. Sondern dafür braucht man zunächst eine Splittergruppe, die sich entschließt, dieses Geschäft zu übernehmen. Ich nehme an, in Deutschland werden es die GRÜNEN und dieses sogenannte Bündnis 90 sein. Also, es werden nicht die Nazis von Herrn Frey und es werden nicht die Nazis von Herrn Schönhuber sein, sondern es werden die sein. Also die sind der Schoß, aber der Schoß ist nicht die Sache. Und die Sache muss irgendwo aus einer Keimzelle keimen, das ist ein Gesetz: Wer einmal geschlagen ist, kann nicht unter demselben Namen wiederkommen. Der braucht eine neue Maske. Deswegen glaube ich auch, dass eben in Deutschland nicht die beiden Nazi-Parteien die Keimzelle werden, sondern jemand, auf den man nicht kommt. Und diese weinenden Kleinbürgerorganisationen, die gegen alles sind, und überhaupt nicht wissen, wofür sie sind, die eignen sich. Es ist ein bisschen Prophezeiung drin. Wir werden es sehen.“

    1. Ich erinnere mich irgendwann im letzten Jahrhundert eine Frau im Radio gehört zu haben.
      Sie beklagte sich über ihre Zeitgenossen, die von der vor ca. 100 Jahren aufkommenden Begeisterung nichts mehr wissen wollten. Diese Frau stand dazu und erzählte von dem Optimismus auf eine bessere Zukunft die sie und ihre Mitschüler damals gepackt hatte. Verursacht durch einen Mann und seine Partei. Sie ließ auch die Beklommenheit, die sie überkam als sie einer jüdischen Mitschülerin begegnete, die früher bei allem dabei war, inzwischen aber nicht mehr eingeladen wurde. Irgendwie erinnert mich dieses Grüne zusammenhalten und ausgrenzen an ihren Bericht.

  7. Ich habe über die Zeit den Eindruck gewonnen, daß Grünenwähler dumm sind. Extrem ausgedrückt: Wer rechts wählt, weiß, warum er sich so entscheidet. Wer Grün wählt, hat idR überhaupt keine Vorstellungen von Politik, will aber seine Stimme sinnvoll abgeben. „Wenn ich schon nicht weiß, was ich ankreuzen soll, kreuze ich die Grünen an, die sind wenigstens für die Umwelt.“ So habe ich das schon oft zu hören bekommen und wenn man den Leuten auf den Zahn fühlt, ist da: Nichts.

  8. Ob Grüne oder AfD, die Unterschiede sind im Grunde nur in Kleinigkeiten zu finden. Bei den großen Themen machen sie alles gleich, manche mit Bauchschmerzen, andere aus Freude. Egal, sie machen es und nur darauf kommt es an. Deswegen sind Wahlen in diesem System auch sinnlos. Ich war so dämlich zu hoffen, dass die BSW etwas minimal verändern könnte. Als ich mich nun begonnen habe über die Vorstellung von Frau Wagenknecht und ihre Reden zu informieren, über die anderen Führungskräfte ihrer Partei zu lesen ist mir klar geworden, dass diese Partei vermutlich noch schlimmer als die Grünen werden könnte.
    Es gibt einfach nichts Richtiges im Falschen, so sehr man sich das auch wünscht.

  9. Während Hr. Lapuente sich aufgeregt und erregt an den Unterschieden reibt verliert er den Blick auf die Gemeinsamkeiten.
    Oder warum erwähnt er nicht das sich die heutigen Grünen ebenso wie die AFD vorwiegend aus den deutschen Kirchen rekrutieren.
    Oder das viele Beamte Wähler dieser Parteien sind
    die einen arbeiten halt bei der BAMF und die anderen bei den Sicherheitsapparaten.
    Vielleicht wählt man auch abwechselnd.
    Es gibt aber eine Gemeinsamkeit.
    Das Beamtentum.
    Faule Kompromisse oder eine Politik die das Gegenteil von den Wahlversprechen ist
    ist auch kein Alleinstellungsmerkmal der Grünen.

    PS: Ich halte Emilia Fester glatt für ein U-Boot von
    DIE PARTEI bei den Grünen.
    So übertrieben wie sie Ricarda Lang nachahmt.
    Und Hr. Lapuente bekommt das gar nicht mit.

  10. Die Grünen sind und bleiben in meinen Augen eine Spinner Sekte nichts im Kopf immer neue Vorschriften siehe Heizungsgestz und sie Zäunen den Gaul immer von hinten auf statt mal sofern vorhanden erstmal das Gehirn ein zu schalten.

  11. Parteien sind Karrieremaschinen für Mooslose!

    Gehaltsniveau gleich mittleres Management.

    welcher Angehörige der Kapitalklasse strebt den Abstieg auf dieses Niveau an?

    Das Kapital hält sich dafür die Castingagenturen in den Türmen in Frankfurt. Die besetzen die Rollen in Berlin nach den Kriterien maximaler Biegsamkeit und Rueckgradlosigkeit.

    Hauptrollen gibt’s nur, wenn die Hüllen Platz für genug Kompromat aufnehmen können.

    Parteianhänger dürfen ihre Slips und Plüschtiere auf die Bühnen werfen, und sich ihren Idolen der Selbstaufgabe ganz nah fühlen.

    Die grüne Partei wurde nur erfolgreich, weil sich kommunistisch gebende Bürgerkinder vor dem staatlichen Rollback nach den Morden von Stammheim bei den Öko Pazifisten in Sicherheit bringen mussten.

    Isolationsfolter oder Wirbellosenkarriere stand zur Wahl.

    Geschaeftsmodelle in der „Alternativszene“ waren das siegreichen U-Boot des Neoliberalismus.

    Würde Herbert Wehner noch leben, wäre Anton Hofreiter sein Protege. Warum?

  12. Dass ist doch allenorten so, Ersatzreligionen wohin man auch schaut (Liste unvollständig):

    – Wir sind die Guten
    – Die Qualitätsmedien als vierte Gewalt
    – SPD Wähler (seit 1914)
    – Woke/Gender Irrsinn
    – Demokratie-Anbeter
    – Donald Trumps Anhänger
    – Alt-Right Deppen (die US-Demokraten sind linksextrem“)
    – Technologie-Gläubige
    – IDF als die moralischste Armee der Welt
    – Wissenschaft als Kirche statt als Methode
    – Elon Musk/SpaceX Kultisten
    – „Star Citizen“ Kultisten/Whales
    – Klimawandel Leugner und die „letzte Generation“ als zwei Seiten derselben Medaille
    – Die AfD als Alternative anstatt als Protestwahl
    – FOX „News“ Konsumenten
    – CNNBCBS Konsumenten
    – Der freie Markt wirds schon richten
    – Non-Corporate EU-Unterstützer
    – Selbsternannte Bürgerrechtler ala fefe
    – Werbung funktioniert bei mir nicht (da gehöre ich selbst dazu)
    – Aliens (aus dem Weltall) , „Ancient Aliens“ hat 20 Staffeln und läuft noch
    – Übermenschen jeglicher couleur
    – „Christlich“ „Demokratische“ Union
    – „Windows ist doch gar nicht so schlecht“-ITler
    – Mövenpick/Porsche (FDP) als Bürgerrechtspartei
    – Die Schweiz als neutrales Land

    Und zu guter letzt Bundestagsabgeordnete und die Leser von „Selbst“-Hilfe Büchern.

    Religiotisch induzierte Dinge, wie zb Flacherdler oder Kleidungsvorschriften zählen nicht, das ist ja kein Ersatz sondern Erweiterung.

    All die Gläubigen einer dieser Ersatzreligionen werden auf die eine oder andere Art abgezockt, egal ob sie der rot-grünen Farbmischung, schwarzgeld (ich zähl die Blauen da dazu) oder Wagenknechts Privatpartei anhängen.

    Als Jemand der sich selbst als Agnostiker bezeichnet kann ichs ja verstehen. Seit ich den Glauben an die Menschheit verloren habe ist das Leben total sinnlos und oft äusserst depressiv. Der Glaube, und sei es auch nur an die Kopie der US-Demokraten aka die „Grünen“, hält solch finstere Gedanken fern.

  13. Nachst. Satz aus dem Bericht eingefügt –
    ,,Wer grün wählte, so suggerierten die Grünen und ihnen wohlgesinnte Medienleute, entscheidet sich für Ökologie, die Natur, den Tier- und Umweltschutz, für Frieden und gegen Aufrüstung – kurz und gut: Für das Gute auf der Welt.,, –
    Wie im Bericht erwähnt, – ,,die Grünen sind für Frieden und gegen Aufrüstung,, ! ! ! Solange Parteien und Politiker,
    solche Dinge (FALSCHE BEHAUPTUNGEN) anstellen, ohne zur Verantwortung gezogen werden zu können, wird das TARNEN und TÄUSCHEN (auch Lügen genannt) weitergehen ! ! – – – ,,Wie. -Ihr Credo, Waffen schafft Frieden, oder, wir müssen Russland vernichten etc.,, Da helfen auch keine 360°-Drehungen ! !
    Noch zu erwähnen, ein Hr. Helmut Schmidt hat gesagt, – ,,wer die Grünen wählt, der wird sich später mal bitterste Vorwürfe machen,, –

  14. Hab die vor 20 Jahren selbst mal gewählt (bis Jugoslawien). Wer ist nicht für eine gesündere Umwelt. Da findest du selbst unter AfD Wählern keinen der was dagegen hätte (im Gegensatz zu dem ständigen Vorurteils-Narrativ). Das ist das traurige bei der ganzen Sache. Letztlich wählt man damit aber ein Überraschungsei wo dann Biden raushüpft.

  15. Was mir im Werdegang der Grünen auffiel: Sie haben nach und nach ihre anfangs linken Ansätze über Bord geworfen. Übrig blieben bürgerlich-liberale Ansäte, die leichten Zugang zu transatlantischen Bestrebungen fanden. So konnten die Grünen von den US-Neocons für deren imperialistische Politik gekapert werden, so dass sie zumindest in Deutschland die größten Russen- und China-Feinde geworden sind. Das sind Glaubenssätze, die sie mit der westdeutschen CDU verbindet – es sind somit im Glauben natürliche Verbündete.

  16. „Wo andere schwere Arbeit leisten müssen, um etwas zu verbessern, reicht dem Grünenwähler ein Wahlschein, eine Wahlkabine und ein Urnenschlitz.“

    Pure Demagogie.

    Schade, man sollte die Grünen materialistisch als ineffektive politische Erscheinungsform der sich in wachsendem Maße zuspitzenden ökonomischen Widersprüche im Kapitalismus analysieren und kritisieren und nicht in dieser personifizierenden, hämisch selbstgerechten Art, die De Lapuente bevorzugt. Er bemerkt gar nicht, dass er bei seiner Art der Kritik ähnliche Ausschließlichkeitsphantasien hinsichtlich seiner Position hat wie die Grünen, die er kritisiert. De Lapuente ist den Grünen näher als er glaubt. Stichwort: idealistische Erkenntnisphilosophie.

    1. M. E. ist das eigentliche Problem der meisten Grünen, dass sie zwar Kritik üben, aber letztendlich am herrschenden System festhalten wollen, wie viele andere eben auch.
      Das macht sie eben auch so anfällig sich den transatlantischen Versprechungen des Kapitalismus zu unterwerfen.

  17. Überraschend daß die grüne Jugend soziale Forderungen in den Vordergrund stellt und kein idenditäres Geschwurbel oder einseitiges „Kämpfen“ für die Legalisierung von leichten Drogen.
    Es tut sich was, leider richtig analysiert im Artikel daß das wohl nicht viele besonders stört.
    Die Grünen haben einfach dasselbe Problem wie alle etablierten Parteien und die AfD, sie sind in weiten Teilen ideologisch aufgestellt, daher auch dieser Verfolgungsmythos der ein ganz typischer Versuch von allen Ideologen ist, sich selbst zu retten.
    Neben ID-Politik sind das auch die einseitige Vorstellung vom Minuswachstum, ein richtiger Teilaspekt der aber nicht taugt als absolute Leitlinie, und dieser piefige Regionalfetischismus der unangenehm nah dran ist an rechtsextremen Ideen von Autarkie.
    Allerdings spiegelt die Partei hier die negative Entwicklung der Ökobewegung insgesamt wieder, hat aber die regressiven Vorstellungen nicht erfunden. Die Ökobewegung hat nach wie vor Potenzial aber sie wird von rückwärtsgewandten Kräften in die Sackgasse geführt, bisher auch bei den jüngeren Wellen.
    Andere Kräfte sind aber keinen Deut besser und lenken mit Grünen-Bashing auch von ihrer eigenen Konzeptlosigkeit ab, die Konservativen mit ihrem Bürgergeld-Tourette und ihrem Getue um die Schuldenbremse, die AfD mit neoliberalem Klassismus, „diese Regierung hat eine bessere Opposition verdient“, so treffend auf den NDS bemerkt.

  18. LaPuente hat völlig recht. Das Nachplappern der herrschenden Anti-Grünen-Ideologie ist das, was die Springer-Presse, Blackrock und AfD wollen.

    Vorsicht! Nachplappern kann ansteckend sein!

    Diese Anti-Ideologie ist von der Springer-Presse entwickelt und kompatibel mit ihren Auftraggebern und Klientelen. Die Grünen heute sind zu blöd und zu unterwürfig, um sich noch unabhängig von der Springer-Presse aufstellen zu können und zu wollen.

    Eine linke Kritik fehlt noch zu großen Teilen. Denn tatsächlich ist der grüne Verrat auf allen relevanten Politikfeldern, für die die Grünen einst standen – Frieden, Demokratie, Umwelt, selbstbestimmte Arbeit -, noch viel schlimmer, als ihn Springer verharmlost.

    Nicht der Untergang der Grünen als Partei (wie die Nachplapperer falsch verstehen) steht bevor. Sondern Springer & Finanzindustrie. wollen das noch vorherrschende Narrativ ändern, um sich die Staatsausgaben für den „Umwelt-Klimbim“ in die eigenen Taschen zu stecken. Selbstverständlich haben die Grünen ihre soziale Basis und werden weiter gebraucht als sehr wandlungsfähige, chamäleonartige Agenten des Greenwashing, Peacewashing, Washing by the art of vassalisation und nun auch Resilientdemocracy-Washing.
    Zum Beispiel hier eine neue Kreation -> https://www.progressives-zentrum.org

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