Friedrich Merz führt die Union nicht geschlossen in den nächsten Wahlkampf. Dabei war der Konservative einst Wunschparteivorsitzender. Was heißt hier konservativ? Das war Merz tatsächlich nie.
Er stieg vom BlackRock hinab in die Untiefen, um noch einmal seine Partei zu retten, nachdem sie sich unter der Ägide Angela Merkels zu einem ganz traurigen Häuflein Ex-Konservativer gemausert hatte. Es ging die Runde von der Sozialdemokratisierung der Union – dieser Vorwurf war natürlich ausgemachter Unsinn. Die Union rückte nie nach links: Das war es ja, was man mit dieser Einschätzung ausdrücken wollte. Und die Sozis waren ohnehin schon lange keine Progressiven mehr.
Die Union unter Merkel rutschte sukzessive in die Identitätspolitik ab. Viele verwechseln das bis heute mit »linker Politik« – deswegen ist das Konzept ja so beliebt. Es kostet nichts außer netten Worten und einigen bunten Flaggen, die man vor Ministerien hisst – letztere sind ab 65 Euro zu haben, selten war »Linkssein« so preiswert. Die Union verlor dabei aber tatsächlich ihre konservative Erdung, der Wertekonservatismus hatte kaum noch adaptierbare Schnittstellen mit diesem neuen Zeitgeist innerhalb der Partei. Friedrich Merz sollte es also irgendwie richten: Dieser Konservative aus echtem Schrot und Korn.
Kein Stein auf dem anderen
Das Problem war nur: Friedrich Merz war gar nicht konservativ. Ist es in seiner Funktion als Parteifunktionär nie gewesen. Gut, er hatte vielleicht noch wertkonservative Vorstellungen, legte Wert auf Familie und Recht und Ordnung. Aber Wertkonservatismus bleibt ja ein Lippenbekenntnis, wenn er sich nicht auch in der Tat manifestiert. An den Taten sollt ihr sie erkennen – das steht irgendwo bei Johannes: Konservative hätten das früher sicher gewusst.
Konservative wollen ja bewahren, das lateinische Wort conservare lässt sich so übersetzen. Er versperrt sich dem Neuen, möchte die Welt von gestern mehr oder minder aufrechterhalten. Was genau wollte Friedrich Merz denn wirklich beibehalten, als er damals, als Schröder dieses Land zerreformierte, noch der wichtigste »Sozialpolitiker« der Union war? Gar nichts, denn Merz wollte abschaffen. Und das im großen Stil.
Arbeitslosengelder etwa, von denen man nicht hungern muss. Überhaupt die soziale Absicherung und ja, den ganzen Sozialstaat, wenn man schon dabei ist. Selbst Hartz IV wollte er nicht beibehalten – es war ihm zu kuschelig, er wollte Druck, mehr Druck und noch mehr Druck auf Menschen ohne Arbeitsplatz ausgeübt wissen.
Merz sprach nicht dem Konservatismus das Wort, als er damals eine große Nummer im kleingeistigen Milieu der Reformer war. Nein, er war ganz klar Neoliberaler – und die wollen bekanntlich keinen Stein auf dem anderen lassen, also nichts bewahren. Seine Vorstellungen sollten dieses Land von Grund auf verändern. Er wollte – und will es noch immer! – umbauen, reformieren, ja fortschreiten. »Fortschritt« – und nicht Fortschritt wohlgemerkt. Denn progressiv waren und sind seine Ansichten zu Sozial- und Arbeitsmarkt nicht.
Blüm wäre heute in der Union chancenlos
Dieser Friedrich Merz ist ein Regressiver – ein ideologisch bedingter Bilderstürmer, der vielleicht hie und da privat einige wertkonservative Vorstellungen hegt und pflegt, aber ganz sicher nicht als Strukturkonservativer durchgehen kann.
Denn hinter dieser neoliberalen Übernahme konservativen Denkens steckt ja die größte denkbare Veränderung überhaupt: Die des Menschen. Der sollte in diesem Kontext ja nicht mehr an seinem Platz ausharren, seine Aufgaben erfüllen, treu zu Familie, Freunde und Region stehen, sich einbetten in die Strukturen, die über Generationen an uns weitergegeben wurden. Nein, er sollte hochflexibel sein, immer erreichbar, mobil auf Abruf, stets bereit, seine Scholle zu verlassen. Er sollte Opportunitäten abchecken, Angeboten nachjagen und ergreifen, mehrmals den Arbeitsplatz wechseln, nicht festkleben an dem, was er hat, sondern immer weiter nach besseren Chancen streben.
Kurz und gut, das konservative Menschenbild sollte hier gar nicht aufrechterhalten werden, man strebte einen neuen Menschentypus an, einen homo novus, der mit sich und der Welt anders umgehen müsse. Nebenbei bemerkt, der neue Mensch ist mittlerweile durchaus etabliert – der vermeintlich Konservative namens Merz greift das aber nicht auf, weil sich der neue Menschenschlag ganz in seinem wirtschaftslibertären Sinne entwickelt hat.
Die alten Konservativen hatten ja, bei aller Kritik gewisser Bigotterien und ihrer Obrigkeitsgläubigkeit, noch einen gewissen Gemeinsinn. Leute wie Norbert Blüm beispielsweise hätten in der heutigen Union keinerlei Chance mehr. Der Arbeitnehmerflügel der Partei ist kein Flügel mehr, sondern ein Stummel. Zum Konservatismus der alten Schule gehörte es nun mal, dass man Rücksicht auf alle nimmt, die in einer Gesellschaft leben. Das geschah zwar manchmal paternalistisch, oft war das Gepränge auch christlich unterfüttert, was bekanntlich viele nicht mögen – aber die Haltung des Libertarismus, die gemeinhin nicht mehr ist als Ignoranz und »Hilf-dir-selbst«-Attitüde, entspricht dem konservativen Verständnis von Gemeinsinn absolut nicht.
Refeudalisierer und Atomisierer
Der amtierende Vorsitzende der Christdemokraten war nie der Retter des Konservatismus, weil er gar keiner war – und keiner ist. Er hat sich schon recht früh mit den neoliberalen Wirtschaftsradikalen ins Bett gelegt und als Atomisierer der Verhältnisse inszeniert. Und er wurde dafür ja auch belohnt, denn den BlackRock erklimmt keiner, der sich diesen Aufstieg nicht vorher redlich verdient hat.
Wenn man es ganz genau nimmt, müsste man sogar feststellen: Merz war und ist das Gegenteil eines Konservativen. Kein progressiver Veränderer, eher ein reaktionärer Transformationsbeauftragter, der an der Refeudalisierung dieser Republik arbeitete. Sollte er wider aller Bedenken in der aktuellen Union doch Kanzlerkandidat werden, kann nicht die Rede von einer »konservativen Revolution« sein, genauso wenig, wie wir jetzt eine Regierung des Respekts haben.
Vielen mag es sehr sympathisch sein, dass der Konservatismus seine Verkrustungen aufgegeben hat, jetzt modern sein, sich und die Welt verändern will. Aber es ist ein Verlust dieser Tage, dass es neben dem Fehlen einer linken Kraft, auch an einer klassisch konservativen Dynamik im Land fehlt. Beides würde dem Land, der Debattenkultur und sicher auch den politischen Strukturen nicht schlecht tun. Auch dem Konservatismus, so er einer ist, kann man Betrachtungen abgewinnen, die zur Meinungsbildung nicht unerheblich sind.
Was uns fehlt auf der politischen Bühne, das sind akzentuierte Gegensätze, verschiedene Perspektiven im Grundsätzlichen. Auch vermeintlich und tatsächlich Progressive sollten ein Interesse an einem wirklichen Konservatismus haben, der wieder in seine klassischen Bahnen zurückfindet.
Derweil lässt das Regierungsflugzeug von Baerbock erstmal 80 Tonnen Kerosin vor der Landung in Abu Dhabi über dem Meer ab, um leichter bei der Landung zu sein.
https://www.berliner-zeitung.de/news/flugzeugpanne-aussenministerin-annalena-baerbock-muss-australien-reise-unterbrechen-li.378473
Weil die grüne Ministerin partout nicht wie früher angekündigt Linie fliegen will, werden für die Ministerin 80.000kg Kerosin in die Atmosphäre gepustet, kannste Dir nicht ausdenken. So geht feministischer Klimaschutz!
Wäre besser gewesen die Ministerin abzulassen.
Taucheranzug und Fußmarsch durchs Mittelmeer und dann weiter
nach Abu Dhabi wären sicherlich umweltfreundlicher.
Baerbock handelt aber nach dem Motto: “Janz Balin war ene Wolke, nur Icke bin zu sehen”
Bärbock freunlich aus dem Flieger bitten, war auch mein erster Gedanke!
Bei Frau Lang hätte noch 10 Tonnen mehr abgelassen werden müssen um
das Landegewicht zu erreichen. Natürlich weil die so viel Gepäck mitnimmt.
Ist nicht Frau Lang, d.h. das hätte zum Erreichen der 190 Tonnen maximales Landegewicht nicht gereicht. Ich kann aber den Gedanken nachvollziehen.
Warum muss diese Person überhaupt eine einwöchige (!) Reise in die Gegend vornehmen?
Die teuerste Touristin, die Deutschland je hatte und ein einziges Ärgernis.
Sie hatte wohl fest mit einem Besuch des Endspiels der Frauen-Fussball-WM auf Steuerzahlerkosten gerechnet… hat dann aber auf dem Hinflug ohne Beteiligung der deutschen Frauschaft vielleicht ja die Lust an der Reise verloren und sich eine gesichtswahrende Rückkehroption ausgedacht, die ihr nicht angelsatet werden kann und daher keine diplomatschen Verwicklungen nach sich ziehen würde.
Eine Diarrhoe hätte es aber m.E. auch getan, dann wären der Umwelt 80 Tonnen Kerosin erspart geblieben…
Erneute Flugzeugpanne?
Wurden nicht vor nicht allzu langer Zeit neue Maschinen angeschafft weil die alten Maschinen so störanfällig gewesen sind?
Könnte sich eine private Fluggesellschaft ständige Störungen mit Zwangsaufenthalt leisten?
Das kommt mir alles sehr schleierhaft vor.
Die neuen Maschinen sind wahrscheinlich in der persönlichen
Flugbereitschaft von Frau Merkel geblieben. Oder, Putin hat an
der Bärbock Maschine an den Rädern herum geschraubt. Ja, ja,
der macht sowas!
1. Option: Meine Einlassung etwas weiter oben (Stichwort: WM-Endspiel)
2. Option: Das Flugzeug sollte im September ohnehin ausgemustert werden – vielleicht hat man da den Austausch einiger Teile einsparen wollen und gedacht, dass es für den einen Monat nicht mehr lohne…
Ich ziehe an meinem Auto ja auch nicht einen Monat vor dessen Verschrottung noch mal neue Reifen auf…
3. Option: Beides in Kombination.
“….kannste Dir nicht ausdenken. ”
Ja, warum auch? Das Leben bzw. das, was wir dafür halten, ist noch immer die beste Realsatire!
Außerdem, wer weiß es schon so genau, sprach möglicherweise dereinst der Schwäbische Klausi: cchhh ha cchhh ha cchhh ha; Anna – ich bin dein Vater! 😁
Mein Eindruck von Demokratie: man kann Gesichter, Emotionen u.a. wählen, aber nicht die Politik, die steht fest.
Naja, unter Brand gab es shon eine deutliche Ánderung der Politik gegenüber davor. Dann mit Kohl wieder eine Änderung die dann mit Schröder verschärft und verstetigt wurde. Mittlerweile kannvman sich wirklich nur noch aussuchen welches Gesicht einem dieselbe Politik verkaufen soll.
Mit Friedrich Merz kann man Blackrock wählen!
“…. aber die Haltung des Libertarismus, die gemeinhin nicht mehr ist als Ignoranz und »Hilf-dir-selbst«-Attitüde, entspricht dem konservativen Verständnis von Gemeinsinn absolut nicht.”
Falscher geht nicht.
Regel Nr. 1: Schreibe nur über Dinge, die du selbst verstanden hast.
Falscher? Woher willst ausgerechnet du das wissen?! Ich kenne Leute auf örtlicher CDU-Ebene, die gerade davon in ihrem Handeln ausgehen. Dass die Führung oft anders gestrickt ist, sei mal dahingestellt. Aber nichts Anderes wird hier ja ausgesagt – Diskrepanz von Basis und Führung.
Merkel hat Merz schon damals als Rohrkrepierer erkannt und ihn in die Pilze geschickt.
Aber egal ob Merz, Lindner, Habeck, Scholz und die restliche Blase, sie haben alle nur ein Ziel: Die Ausplünderung der Bevölkerung
@ Otto0815
Sie schreiben:
“Merkel hat Merz schon damals als Rohrkrepierer erkannt und ihn in die Pilze geschickt.”
Das Wort “Rohrkrepierer” würde – von Ihnen gebraucht – eigentlich nur dann passen, wenn Sie damals von ihm mehr und Besseres erwartet hatten, er aber Ihre Erwartngren enttäuschte.
Mal abgesehen von der flappsigen Ausdrucksweise möchte ich doch bezweifeln, dass der von Merkel bewirkte Rücktritt von Merz als CDU/CSU-Fraktionschef im Jahre 2002 etwas mit seinen Fähigkeiten zu tun hatte. Er war ihr eben im Weg, und zwar sowohl im Hinblick auf die Karriere als auch hinsichtlich einiger inhaltlicher Dinge. Auch wusste sie, dass es damals innerhalb der Union noch viele Leute gab, auf die er sich stützen konnte.
@W. Wirth
“Das Wort „Rohrkrepierer“ würde – von Ihnen gebraucht – eigentlich nur dann passen, wenn Sie damals von ihm mehr und Besseres erwartet hatten, er aber Ihre Erwartngren enttäusch”
Da ich weder etwas von Merkel oder von Merz gehalten oder Besseres erwartet habe kann ich auch nicht enttäuschst sein!
Ein hervorragender Text!
Nicht nur Merz ist gut charakterisiert, auch die (für manche Menschen schwer erkennbare und doch zweifellos vorhandene) Unterscheidung von Neoliberalismus und Konservatismus ist gelungen.
Für den wirklichen konservativen Menschen gibt es Gegebenheiten, besonders in der Natur des Menschen, die man anerkennen muss, wenn man nicht scheitern will. Eben das ist auf geistiger Ebene der eigentliche Hauptunterschied zwischen Konservativen auf der einen Seite und Liberalen und Linken auf der anderen Seite. Aus dem Erkennen und Akzeptieren anthropologischer Gegebenheiten, die sich immer dem Veränderungswillen widersetzen und widersetzen werden, resultiert dann die bekannte Abneigung von Konservativen gegenüber Fortschritts- und Weltverbesserungsvorstellungen – sofern sie über das einzelne Individuum hinausgehen. Das ist der eigentliche geistige Kern des Konservatismus – nicht so sehr das Bestreben, bestimmte Besitzverhältnisse zu erhalten.
Von einem solchen Denken ist Merz natürlich meilenweit entfernt.
De Lapuente ist natürlich zuzustimmen, wenn er das Fehlen (bzw. die erfolgreiche Unterdrückung) wirklich konservativer Positionen in der öffentlichen Debatte als Gegengewicht gegenüber linken und neoliberalen Veränderungsplänen als Verlust beklagt.
Genau darauf scheint ja auch die für uns eher befremdliche Vertauschung von Rechts und Links, Reps und Dems in den USA zu beruhen. Der Anteil der NeoLibs scheint zZ bei den Dems größer zu sein als der der NeoCons bei den Reps. Wobei die beiden Neos (fast) deckungsgleich zu sein scheinen und folglich beide ‘Parteien’ in jeweils 2 Lager aufgeteilt sind, von denen das Neo-Lager also ‘bipartisan’ (=überparteilich) ist und großenteils aus ‘warmongers’ besteht.
Jetzt sind zwanzig Jahre ins Land gezogen und wir warten immer noch auf die Bierdeckel Reformen.
Neoradikal-Leere-Versprechen, der Friedrich lockt ganz bestimmt noch die Vierzig Prozent der Nichtwähler zur Demokratie zurück!
Wirklich Echt!!
Wir warten auf die Bierdeckel-Reform, weil Merz immer auf den Deckeln
anschreiben lässt. So bleiben die dann immer unter dem Tresen und werden,
wenn es mal bezahlt, geknickt und entsorgt.
nicht nur auf den Bierdeckel sondern auch auf den RUCK.
Leider geht es nur noch ruckzuck bergab
Die Flatrate-Mentalitet der K-Versicherten ruiniert Deutschland. (Sorge, CDU und ein gewisser Prof. Raffelhüschen)
Auch das faule Gesindel welches nicht bis 72 oder bis ins Grab schuften will ruiniert Deutschland. (Wirtschaftsgreise Grimm)
Laut Bertelsmann Studie wollen die Europäer angeblich mehr Zensur.
Fehlt noch etwas???
“…eine große Nummer im kleingeistigen Milieu…”
Eine präzise Beschreibung für ca. 90% des politischen Personals in vielen westlichen Demokratien. Die großen Nummern im kleingeistigen Milieu sind die “Leistungsträger” im neoliberalen System.
Als das alte Rom unterging, hatte es einen Kindskaiser und unfähiges politisches Personal!
Das „Volk von Rom“ wurde mit Brot und spielen bei Laune gehalten, produktive Arbeit leisteten nur wenig Römer, dafür hatten sie ihre Kolonien und Sklaven. Die einst streitbare römische Armee, die auf Wehrpflicht passierte, wurde eine Söldnerarmee mit aus allen Teilen des Imperium Romanum angeheuerten Kriegern.
Gerne darf man Parallelen zum niedergehenden Imperium Americanum ziehen. Nach den weströmischen Niedergang gelangten die einstigen „Barbaren“ zu neuer Macht. Heute ist vom weströmischen Reich das liebenswerte Italien übriggebliebene. Nette Leute, schöne Reiseziele, gutes Essen, noch immer verrücktes politisches Personal und sogar ein wenig Industrie.
Erlebt der kollektive Westen eine „Italienisierung“? Das wäre doch sympathisch. Zu neuen Wohlstand bekommene Menschen aus Asien/China/Afrika hätten dann ein nettes Reiseziel……Europäer sollten lernen, gute Dienstleister zu werden für ihre anspruchsvolle asiatische Kundschaft…..
einwenig schadenfrohes Lachen…..
Bella, nicht übermütig werden. Wie man hört, läufts in China gerade auch nicht besonders gut.
Aber die asiatische Kundschaft ist in der Schweiz jederzeit willkommen. Wir Schweizer lassen die Uhren billig in China produzieren, legen sie bei uns zum 20-fachen Preis ins Schaufenster und warten, bis die Chinesen vor unseren Boutiquen halten, um ihr sauer verdientes Geld loszuwerden. Dafür sind wir auch gerne gute Dienstleister.
Nicht so bescheiden, Herr Biland.
Wenn es um regelmäßige und ersehnte Geldflüsse in die Schweiz ging, waren die aktuellen Parias gerngesehene Gäste.
Auffällig ist hingegen, dass (einige) Schweizer, die sich in deutschen Foren aufhalten, stets mehr “Wissen” als deutsche Einwohner/Betroffene haben und dies auch lautstark verkünden. Vermutlich liegt’s an der berühmt-berüchtigten Schweizer Neutralität in jedweder Hinsicht, welche die (Schein)Heiligkeit der Eidgenossen erst zum Erstrahlen bringt.
Aber, und dies sei Ihnen großherzig nachgesehen, ist eine Diskussion ,wie die gestrige, auf Kindergartenniveau eher abträglich für die Fassade.
UND – Ratten sind überaus soziale Tiere, daher ist ein debiler Vergleich nicht nur unangebracht, sondern schlichtweg falsch.
Benennen Sie das Kind stattdessen doch einfach beim Namen! (Gilt im Übrigen auch für: Kuh, Ochse, Schwein, Schlange, Wolf, Ziege, Fuchs, Maulwurf, Wurm, Zecke usw., die stellvertretend für menschliche Charaktereigenschaften unfreiwillig und -gerechtfertigt ihren Namen hergeben müssen!
Sind Sie deutscher Zoowärter? Jedenfalls scheinen Sie mehr über Tiere zu wissen als über a) Schweizer und b) gestrige Diskussionen.
Ich muss freilich gestehen: Der Umgang mit Ziegen ist immer interessanter als der Umgang mit Foristen, die vergeblich versuchen, originelle Kommentare zu schreiben.
@Biland
“Sind Sie deutscher Zoowärter? ”
Selbst wenn ich einer wäre, würde mich dies nicht vom Anspruch eines minimalen Textverständnisses und rudimentäre Allgemeinbildung (über den eigenen, selbst begrenzten Horizont) freisprechen.
“Jedenfalls scheinen Sie mehr über Tiere zu wissen…”
Ja nun – immerhin weiß ich soviel, dass im Gegensatz zur Schweiz hier weder Hunde noch Katzen als Festtags-/Braten konsumiert werden!
“….der Umgang mit Foristen, die vergeblich versuchen, originelle Kommentare zu schreiben.”
Ach was Herr Biland; auch wenn Selbsterkenntnis der Weg zur Besserung sein kann; auch Sie sind nur ein Mensch. Kopf hoch – beim nächsten mal klappt’s bestimmt besser!🥱
Bis dahin erproben Sie sich einfach weiterhin an z.B. TG.😂
Sorry, ich habe Ihren Text gerade nicht lesen können, die Ziege hatte meine volle Aufmerksamkeit. Kommt nicht wieder vor, versprochen. Was wollten Sie nochmal sagen?
“…die Ziege hatte meine volle Aufmerksamkeit. ”
Was? Machst Du den Erdogan?
Zum Totlachen. Aber ne, mit Böhmermanns schmutzigen Fantasien habe ich nichts am Hut. Ich kann Ziegen stundenlang anglotzen und mehr lernen als aus 1000 Kommentaren von cui bono. Oder stilo. Oder TomGard. Diese Möchtegern-Böhmermänner haben einfach nichts Interessantes zu melden, darum müssen sie immer Foristen attackieren.
Es ist doch immer wieder erstaunlich wie selbst gebildete Leute wie Sie auf plumpe westlich-antichinesische Propaganda hereinfallen.? Was läuft in China nicht gut?
Der Fünfjahresplan für China sieht ein Wachstum von um die 5,5% vor. Gemeldet wurde ein chinesisches Wachstum von 5,6%. Die BRD ist in einer Rezession und die Wirtschaft schrumpft mit -0,3%. Die chinesischen Exporte lagen etwas unter den Erwartungen. Ist das gut oder schlecht? China muß sich auf einen Krieg vorbereiten und will deshalb vom Ausland unabhängiger werden.
Der Westen, die Schweiz, könnte froh und dankbar sein, hätte sie so eine stabile Wirtschaft wie China. Diese Stabilität ist auch der Grund, warum es viele Firmen, z. B. BASF, nach China zieht….übrigents sehen das die Leute, die die Zukunft handeln, also die Börsianer, genauso!
Bella, du siehst das durch die Brille der chinesischen Propaganda.
Ein paar Stichworte zur aktuellen Verfassung der Wirtschaft: sinkende Kauflust, Deflation, Kreditkrise, insolvente Bauunternehmen. Es wäre ja auch ein göttliches Wunder, wenn China bei dieser superdynamischen Entwicklung krisenfrei prosperieren könnte. Die Kompetenz zeigt sich darin, wie man mit Krisen umgeht. Da hat China aber auch ein Klumpenrisiko mit der allmächtigen KP. Wehe, sie macht einen Fehler.
Dass China für Investoren interessant ist – im Gegensatz zu Deutschland – hat halt einfach mit den Produktionsbedingungen zu tun. Hier hat der Westen tatsächlich ein Problem. Mit China kann er nicht mehr konkurrieren. Muss er aber auch nicht überall. Siehe Geschäftsmodell Schweizer Uhren.
Gefährlich wird es, wenn China den Handel mit dem Westen einstellt. Da die Abhängigkeit jedoch symmetrisch ist, sehe ich da noch keine Gefahr.
Ein kluges Wort und schon bist du chinesische Kommunistin….lach.
Halten wir hier das Chinathema kurz, aber weil es so gut paßt: ich wäre sehr froh, wenn die westliche Wirtschaftspolitik so klug handeln würde, wie die chinesische. China hat keine Inflation, hat gerade die Zinsen gesenkt und die Regierung denkt über ein Konjunkturprogramm nach…..wie schön wäre es, die dumme EZB würde mit ihren destruktiven Zinserhöhungen aufhören und die unfähige deutsche Regierung würde ein Konjunkturprogramm auflegen, dann bliebe BASF in Deutschland….lächle milde….
“Das „Volk von Rom“ wurde mit Brot und spielen bei Laune gehalten”
Im heutigen Deutschland gibt es dafür in der Glotze nur noch Spiel-, Koch- und Schlagershows, das Brot wird immer weniger.
Laut Gauck und Co, muss es auch mal mit weniger gehen. Verhungert in die Freiheit 🙂
Dafür heisst es demnächst:
High sein, frei sein Marihuana muss dabei sein.
Rosige Zukunftsaussichten.
Die Herren der USA verstehen sich durchaus als Nachfolger des antiken ‘Imperium Romanum’, haben sie doch eine seiner Methoden kopiert, nämlich die, sich mit Vasallenstaaten zu umgeben. Außerdem war es ihren Vorbildern noch vor dem Höhepunkt ihrer Macht gelungen, eine große konkurrierende Handels-, See- und Militärmacht zu vernichten. Ob Letzteres als Bezug taugt, wer das sein soll oder bereits war, ist ungewiss, denn ihren Höhepunkt haben sie wohl bereits überschritten. und noch keinen echten Imperator hervorgebracht. Einer derselben antiken geriet dann später in Gefangenschaft, in der er zum Haussklaven eines feindlichen Konkurrenten wurde.
Man darf gespannt sein, welche Parallelen uns dieser US-Anspruch noch bieten wird. Große ‘Imperien’ gibt’s ja noch mehr, allerdings ohne analoge Ansprüche, die, so einst vorhanden, längst im Staub der Geschichte verloren sind.
In Bayern wurde letzte Nacht ein AFD Politiker zusammen geschlagen.
Von einer Gruppe “Südländer”, weil sie ihn auf einem Wahlplakat gesehen
hatten. Wahrscheinlich hält sich Merz deswegen lieber im Linken- bis Mitte-
bereich der Politik auf. Unser Bundespräsident könnte ihn ja auch mal als
besonders gefährlich darstellen. Vielleicht bekäme er dann auch einmal
etwas Farbe um die Augen.
Ich hab den Hype um Merz nie verstanden. Ein sich selbst ueberschaetzender Blackrock-Lobbyist mit massiven Egoproblemen an der Spitze der CDU. Ein Opportunist. Und jetzt? Die CDU steht ja nur deshalb relativ gut da (irgendwas bei 26%), weil die anderen so grottenschlecht sind und immer noch genug Leute zoegern, die AfD zu waehlen, was ich verstehen kann. Ich wuerde die auch nicht waehlen.
Die CDU muss das tun, was Merkel immer von anderen Laendern gefordert hat. Reformen, Reformen, Reformen. Wie kann es sein, dass heute, 2023, noch eine Partei eine separate Frauenpartei hat? Die Frauenunion. Klingt nach religioeser Mottenkiste mit Freikirchen-Flair. Die Maenner sitzen rechts, die Frauen links vom Gang. Fehlt nur noch, dass die Frauen sich nicht die Haare schneiden duerfen. Dann gibt es noch die Werteunion, die angeblich nichts mit der CDU zu tun hat. Noch eine Partei mit Werten. Sind aber olivgruene Werte identisch mit diesen schwarzen Werten? Schliesslich muessen sie dann noch mit amerikanischen Werten uebereinstimmen, denn der US Administration dient die Bundesregierung in deren regelbasierten Ordnung ;). So zumindest die deutschen Olivgruenen. Sie vertreten ja nicht die Interessen der deutschen Buerger.
Und die SPD kann man getrost in die Tonne kloppen. Nach wie vor glaube ich, dass die CIA kompromittierendes Material ueber den Kanzler hat, weshalb Nordstream niemals aufgeklaert wird und wir alle Kosten fuer die Ukraine uebernehmen.
Fotzenfritz der Bruchpilot
Eine EU-weite Kerosinsteuer auf Flugdiesel in Höhe von 33 Cent pro Liter Kerosin könnte die CO2-Emissionen des Luftverkehrs in der EU um 11 Prozent reduzieren.
Friedrich Merz besitzt ein Privatflugzeug, dass bis zu 100 Liter
Kersosin pro Stunde verbraucht.
Friedrich Merz tankt steuerfrei.
Der Bürger zahlt vom Liter Dieselpreis an der Tankstelle ca. 50 Cent Steuern.
Wäre er bei den Grünen, müßte er das Flugzeug auf Wärmepumpe umstellen.
Es wird da jedoch an der Fußbodenheizung und der Dachisolierung scheitern.
Auch das Styropor an der Aussenhaut ist recht instabil. Und die Solarzellen
auf dem Dach könnten das Abfluggewicht negativ beeinflussen.
Konservativ sein heißt doch nicht, sich wie ein Besoffener am Laternenpfahl der Vergangenheit zu klammern, sondern notwendige Veränderungen die sich auch durch technischen Fortschritt oder gesellschaftsverändernde Prozesse ergeben möglichst reibungsarm zu moderieren und dabei bewährte Werte und Traditionen als Wegweiser zu nutzen.
Evolution statt Revolution mit Abrißbirne.
Merz ist ein fremdgesteuertes Relikt transatlantischer Bindungen, ählich wie der einstige Kanzlerwahlverein. Jene Büttel sind austauschbar, deren Kurs folgt klar dem Masterplan einer global operierenden Finanzelite. Um das zu duchbrechen muß man internationale Seilschaften kappen, das geht nicht mit Leuten, die gerne in Davos und dergleichen verkehren.
@ Majestyk
Guter Satz:
“Konservativ sein heißt doch nicht, sich wie ein Besoffener am Laternenpfahl der Vergangenheit zu klammern, sondern notwendige Veränderungen die sich auch durch technischen Fortschritt oder gesellschaftsverändernde Prozesse ergeben möglichst reibungsarm zu moderieren und dabei bewährte Werte und Traditionen als Wegweiser zu nutzen.”
—
Möchte hinzufügen, dass es allerdings gewisse Essentials gibt, die ein Konservativer nicht preisgeben kann.
—
Danke für Ihre interessante Antwort. Übrigens zwölf Jahre Unterschied.
War ein schöner Austausch. Inhaltliche Zustimmung.
Gruß
@ Wolfgang Wirth:
Vielen Dank. Mich hat unser Gespräch auch gefreut und ich habe auch was daraus mitgenommen. Das empfohlene Buch habe ich mir tatsächlich besorgt.
Natürlich gibt es jene Essentials und Konservative haben auch nicht immer Recht. In einer guten Gesellschaft braucht es aber auch beide Kräfte, die konservativen und die progressiven. Ein Mensch braucht ja auch zwei Beine um gut stehen und laufen zu können.
Merz als konservativ zu bezeichnen ist allerdings eine Beleidigung. Der Mann ist sowas von fremdgesteuert und opportunistisch. Der ist selbst im heutigen Politikgeschäft noch ein Tiefpunkt und das will wirklich was heißen.
Herzlichen Gruß zurück
Michael Piel
stimmt ganz und gar !
Die CDU wurde gegründet als Mischung aus Zentrum (katholische Kleinbürger und Arbeiter) und DNVP (Geld-, Industrie-, Agrar- und Militäradel, zuletzt Generalfeldmarschall Hindenburg, der den Reichskanzler Hitler berief).
Nun entmischt sich das wieder: Die CDU-Mehrheit wählte einen, der als Schatten- und Schwarzbanker Millionär geworden ist (bei Blackrock und der Londoner Hongkongbank HSBC, der größten Bank Europas = Schwarzgeld-Waschanlage). So einer wie Merz wäre in der alten Bundesrepublik noch in den Knast gegangen.
Siehe “Offener Brief an Friedrich Merz” der Finanzwende – 13 Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu den CumEx- und CumCum-Geschäften: -> https://www.finanzwende.de/themen/cumex/offener-brief-an-friedrich-merz/
Wahlen soll der Merz offensichtlich nicht als Spitzenkandidat gewinnen!
Einst und jetzt – dieselbe ländliche Gutsbesitzer- und Geldelite: hat Merz wieder damit beauftragt, das braun-schwarze Bündnis zu schließen. Nachdem die Reichen in den fetten Jahren gut verdienten, geht es nun darum, wer in der Krise zahlt und verarmt. Dafür können die Reichen ihre AfD-Büttel gut gebrauchen.
Konservativ? Ich könnte mich nicht erinnern daß irgeneine CDU Regierung etwas Bewährtes bewahrt hätte. Gesetzliche Renten- und Gesundheitsysteme werden abgebaut und Stück für Stück privatisiert. Vorsorge und Instandhaltung der Infrastruktur hat man auch verkommen lassen. Bahn und Post privatisiert. Die Liste ist noch viel länger. Wo genau hat die angeblich konservative CDU/CSU etwas konserviert?
Nicht daß die andeten Parteien nicht genauso Mogelpackungen wäten. Bei der SPD kann man wenigstens Kaffee kochen. (Tucholsky) 😉
Ein völlig verfehltes Verständnis von Konservatismus.
Wenn man einmalmal alle Spielarten des Reaktionären, den Konservatismus, den Faschismus, den Feudalismus, die kapitalistischen Strömungen vom “Anarcho”-Kapitalismus bis hin zum Neoliberalismus gemeinsam betrachtet, bleibt nämlich ein grundsätzliches verbindendes Element: die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich, Privilegiert und Unterprivilegiert, Herr und Diener, “Elite” und “Volk”. Die Organisation der Gesellschaft in Hierarchien ist die unverhandelbare Lebensgrundlage aller Reaktionären. Nur daran, *wie* die Über- und Unterordnung zu organisieren und aufrechtzuerhalten zu ist, unterscheiden sich die einzelnen reaktionären Strömungen, die sich dadurch in Konkurrenz zueinander befinden und das Gesamtbild des Reaktionären so schillernd machen. Und so kann es passieren, das man sich im Katalog des reaktionären Panoptikums die am wenigsten schrecklich erscheinende Variante als Verbündeten sieht: den “Konservatismus” im engeren Sinne. In vielen, wenn nicht den meisten Menschen unserer Kultur gibt es die tiefe Sehnsucht nach der “guten Herrschaft”. Das ist eine Falle, selbst wenn diese gute Herrschaft vereinzelt und zeitweise verwirklicht wird. Das Prinzip des milden, großzügigen Regiments wohlwollender Herrscher, einzeln oder als Gruppierung, ist weder allgemeingültig noch dauerhaft, nirgendwo und niemals.
Insofern spielt es keine Rolle, ob Friedrich Merz als “Konserverativer”, Rechtsprogressiver oder sonst was eingeordnet wird, er ist ein *Reaktionärer*, also ein Konservativer im weiteren Sinne, genau wie die Merkel-CDU, die SPD, die Grünen, natürlich die AfD und inzwischen auch der Großteil der Linkspartei im Grunde konservativ sind : sie wollen die Hierarchien der Gesellschaft bewahren, erneuern, neu erkämpfen, was auch immer, je nach persönlicher Befindlichkeit und ideologischer Präferenz.