
Der Absatz alkoholfreien Bieres hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Das sagt so gut wie alles über den kulturellen Verfall der Republik.
Wir wollten schnell noch los, Bier holen – oder Radler, wie man dort sagt, wo man mich großzog. Alsterwasser heißt es im hohen Norden. Kaum im Supermarkt angelangt, steuerten wir zu den Getränken. Alkoholfrei sollte es sein. Alkoholfrei? Echt jetzt?, dachte ich mir – und dabei kam mir die Weltgesundheitsorganisation in den Sinn, wie sie unlängst den Alkoholkonsum grundsätzlich ächtete. Es gäbe keine unbedenkliche Menge, publizierte die WHO im Lancet einst. Zu ungesund sei der Alkohol – ich habe damals sehr gelacht, als man darüber berichtete, denn es ist dieselbe Weltgesundheitsnichtregierungsorganisation, die ein nicht ausreichend getestetes Serum zum Gamechanger während der Corona-Jahre erklärt hat. Mehr muss man dazu nicht sagen …
In den letzten 20 Jahren haben die Brauereien in Deutschland die Produktion von alkoholfreien Bieren verdoppelt. Offenbar ist das alkoholfreie Bier auf dem Vormarsch – und eben auch dort, wo ich herkomme und wo Bier nicht einfach ein Getränk ist, sondern Lebenselixier, Bekenntnis und Stolz: Im bayerischen Freistaat. Selbst da greifen offenbar immer mehr Menschen auf das Biersurrogat zurück. Auf eine Brühe, die aussieht wie Bier und auch so schmecken soll – die aber nach Vorstellungen der Weltgesundheitsideologen um den krankmachenden Inhalt beraubt wurde.
Sich schaden ist menschlich
Bevor hier die Debatte losgeht: Ob Alkohol nun in Maßen gesund ist und nur in Massen schadet: Das ist gar nicht mein Anliegen. Natürlich kann es sein, dass zu viel Alkohol schädlich ist – ich gehe schwer davon aus, denn Alkoholiker begegnen jedem von uns im Leben. Und spätestens wenn man einen kennt, ahnt man schon, was Alkohol anzurichten vermag. Mir kommen ganz andere Gedanken, wenn ich an das alkoholfreie Helle denke. Es gibt genug ausgezeichnete Getränke, die ohne Alkohol auskommen. Warum nicht darauf zurückgreifen? Ich verstehe schon nicht, wenn man Veganern aus Seitan geformte Hähnchenschenkel anbietet, von denen es dann auch noch heißt, sie schmeckten wie richtiges Hühnchen. Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, Bratkartoffeln aus Rindfleisch zu machen? Oder Apfelschorle auch alkoholisch anzubieten?
Es gibt doch genug Variationen für Leib und Magen, eine richtiggehende Pluralität an Speisen und Getränke. Aber offenbar gibt es einen Drang, diese Vielfalt gar nicht leben zu wollen, sondern Ersatzspeisen zu synthetisieren. Vermutlich ist kaum jemand so abhängig von der Lebensmittelindustrie wie Veganer, die Speisen verzehren, die auf Basis von Fleischersatzstoffen und Geschmacksverstärkern basieren. Das sei ihnen ja gegönnt – dass der vegane Lifestyle jedoch derart Fuß fassen konnte, hat sicher mit der Industrie zu tun, die es liebt, wenn Kundschaft sich in ihre Abhängigkeit begibt.
Eine philosophische Frage quält mich noch viel mehr: Nehmen wir an, Alkohol ist so gefährlich, wie die WHO-Abstinenzler und die im deutschen Gesundheitsministerium anhängenden Gänseweinvertreter glauben. Hat der Mensch nicht dennoch ein Anrecht darauf, auch Substanzen zu konsumieren, die ihm schaden können? Dürfen sie nicht gewissermaßen irrational sein? Raucher sind das doch auch. Sie wissen, dass ihnen der Qualm keine blendende Konstitution einbringt. Sie tun es dennoch, weil es für sie Genuss ist, Lebensqualität – jedenfalls bis zu einem gewissen Maße. Und das wägen sie mit den Gesundheitsbestrebungen ab. Warum sollte eine Behörde oder gar eine Nichtregierungsorganisation das für sie übernehmen? Sich zu schaden, das ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft – Teil der conditio humana. Abstinenzler sind vor allem deswegen unsympathisch, weil ihnen das Bewusstsein dieses menschlichen Impulses offenbar abgeht – oder schlimmer noch, weil sie diesen Mangel auch noch ihrem Umfeld aufdrücken wollen.
Eine Askese namens Achtsamkeit
Abstinenzler sind zudem kulturlos. Denn der Konsum alkoholischer Getränke ist Kulturgut. Ein kühles Bier zu trinken, unter Kastanien an einem lauen Abend. Langsam bierselig zu werden, abzugleiten in eine Leichtigkeit, die das Leben oft nicht für einen bereithält, die der Alltag nicht anbietet. Natürlich könnte man das pietistisch als Flucht umdeuten, als den Rausch, in den unglückliche Seelen sich stürzen. Und das tun viele, die den Alkohol per se ablehnen ja auch. Sie salbadern etwas davon, dass man ohne Alkohol wohl keinen Spaß empfinden könne. Das ist eine billige Einordnung; eine, die es offenbar braucht, um seine Ablehnungshaltung irgendwie moralisch aufzuladen. Ein alkoholhaltiges Bier zu trinken – schon alleine, der Umstand, von »alkoholhaltigem Bier« zu schreiben, ist geradezu grotesk – hat nichts mit dem Antrinken von Humor zu tun. Sondern mit Genuss. Und ja, auch mit Demut vor einer Kunst, einer Kulturhandlung und damit auch, mit der Verbindung zu den Ahnen, auch Tradition genannt.
Dort wo ich herkomme, hat der Alkohol Geschichte – eigentlich stamme ich aus zwei Kulturen. Der mütterliche Teil aus Bayern. Dort ist es das Bier, oft auch das Weißbier, das ich weniger gerne trinke, weil es einen sättigt, als habe man eine Schweinshaxe verzehrt. Meine Heimatstadt ist eine Arbeiterstadt, das Weißbier oder Weizenbier sorgte einst für einen vollen Bauch, gab den Arbeitern neue Kraft. Und trieb sie gleichzeitig in Sphären, in denen sie ihr anstrengendes Tagwerk vergessen konnten. Der väterliche Teil kam aus Nordspanien, Nähe zur Rioja, womit klar ist: Hier ist es der Wein – vor allem der schwere Rotwein, der vor Tannine nur so zu strotzt und ihm Adstringenz verleiht, wie man sagt. Einen solchen zum Essen zu trinken, das gehört in dieser Gegend nicht zur Suchtbefriedigung, wie es die Temperenzler unserer Zeit wohl in ihrem Drang zur Vereinfachung glauben, sondern zur Unterstreichung der köstlichen baskischen Küche.
Rotwein soll gesund sein. Das erklärten Mediziner über viele Generationen. Rotwein und Olivenöl galten als Garanten für lange Gesundheit und manchmal auch für ein langes Leben. Der aktuelle Trend ist allerdings weniger lebensbejahend. Askese ist das Schlüsselwort unserer Zeit – nur nennt man es nicht so. Askese heißt nun Achtsamkeit. Und die äußert sich durch Verzicht: Auf Alkohol, Tabak, Fleisch und manchmal sogar alle tierischen Produkte oder jeglichen Zucker. Galt früher noch, dass alles gesund sei, wenn man es nur in Maßen zu sich führt, erklärt man heute den Generalverzicht zum Erfolgsgaranten für ein langes Leben. Ja, selbst das Rauchen war mal aus medizinischer Sicht halbwegs vertretbar, wenn man es nicht übertreibe und bei zwei, drei Zigaretten am Tag belasse. Kompromisse sind aber nicht mehr zeitgemäß. Es sind in der Tat radikale Zeiten, in denen wir zum Lachen und Schlemmen in den Keller gehen.
Der Mensch als Gott der Parameterkontrolle
Sich den Genüssen zu verweigern, ist in vielen Fällen nicht nur eine besorgniserregende Abkehr von Tradition und Kultur, sondern auch aktiv gelebte Lebensverneinung. Sie ist Zeitgeist und zeigt ihren Ausdruck in vielen Bewegungen und Entwicklungen. Nicht zuletzt in jener phantastischen Vorstellung von der Zukunft des Menschen als großen Kontrolleur seiner Welt und seiner Zukunft – ja, und seines Leibes. Seine radikalste Ausdrucksform findet dieses Bestreben in der Denkschule des Transhumanismus: Einem abgrundtief menschenverachtenden Konzept, dass den Menschen wie wir ihn kennen – wie ihn Menschen seit Jahrtausenden kennen –, überwinden möchte.
Der Mensch erhebt sich dort zu Göttlichkeit, simuliert dieses höchste Wesen in sich selbst aber lediglich – denn er wird nicht Gott, sondern ein technisch aufgerüsteter Primat, der nicht in seinem Körper steckt, sondern neben diesem steht. Der Leib wird in dieser Schule als fehlerhafter Organismus betrachtet – als Mangelwesen, das sich aus Evolution oder Schöpfung erhoben hat. Wobei sich die Herkunft, ob nun evolutionär oder von einem höchsten Wesen erschaffen, nicht als gegenständlich erweist, denn der Transhumanismus ist seltsam geschichtslos. Historie steht ihm im Weg. Was in ihm zählt ist der Mensch, der seinen Körper im Griff haben möchte. Und zwar in einem Maße, dass er ihn überwindet, damit der ihm nicht mehr im Wege steht.
Die transhumanistische Kreatur würde – Konjunktiv, es ist fraglich, ob es je dazu kommt! – sich täglich mittels Technologie durchleuchten; Vitalwerte wären ihre Börsenkurse. Der Körper wird zum sakralen Ort, der aber beliebig austausch- und ersetzbar ist. Speisen wird zur Zufuhr von Nährwerten – alles was dem Körper nicht hilft, gilt als verzichtbar. Dass der Konsum von Substanzen auch den Geist genesen lassen kann, dass Genuss für den Kopf substanziell ist, spielt in diesem reinen Körperlichkeitskult keine Rolle. Wobei der Transhumanismus die Psyche nicht völlig ausblendet. Er behandelt sie aber wie einen Teil des Körpers, rein materiell – man soll sie mit der Gabe von Medizin kontrollieren können. Dieser Kult löst das Körper-Seele-Problem auf seine Art: Indem er die Seele verstofflicht und zu einem Parameter transformiert.
Der Rausch als Fluchtpunkt
Vielleicht führt das alles zu weit – zugegeben. Nicht jeder antialkoholische Feldzug ist gleich eine transhumanistische Mission. Die Richtung ist aber dieselbe. Geschichtsvergessen sind beide: Achtsamkeitsasketen wie Transhumanisten. Sie trachten danach, die Menschen von ihrer Geschichte zu scheiden – sehen es als unproblematisch an, die Menschen von ihren Ahnen zu kappen. Denn wenn man zusammensitzt, alkoholhaltiges Bier trinkt, dann ist das mehr als zünftiges Zusammensein, mehr als sozialer Kitt: Man spricht mit seiner Herkunft, kultiviert die kulinarischen Künste, die die Altvorderen entwickelten; sie brachten den Konsum eines solchen Gebräus in die Welt – davon abzurücken, indem man dieses Getränk kastriert, lässt es an Respekt vor den Gebräuchen und Überlieferungen mangeln. Nicht falsch verstehen, nichts zu trinken ist nicht verwerflich: Aber wozu braucht es dazu ein Bier, das keines ist, weil es an der Gärung fehlt? Es gibt genug andere Möglichkeiten, seinen Durst zu löschen, die von Haus auf ohne Gärung auskommen.
Und was ist eigentlich mit dem menschlichen Trieb nach Berauschung, den man im asketischen Eifer einfach ausblendet, als sei er nicht mal der Rede wert? Wenn man ihn doch thematisiert, skizziert der Asketismus das gerne als Schwäche, als Makel der menschlichen Existenz. Als ob der Rauschsuchende eine bedauernswerte Kreatur ist. Dabei ist er einfach nur – Mensch! Ein Wesen, das sich innerhalb der materiellen Welt nach einem Eskapismus der Sinne sehnt und den Rausch als Fluchtpunkt in sich trägt. Das ist keine Schwäche, sondern in vielen Naturvölkern kultivierte Praxis, die sich in modernen Gesellschaften im Trinken von Alkohol übertragen hat – seltener auch im Drogenkonsum. Jede Gesellschaft ist auf ihre eigene Weise unglücklich, um einen berühmten Einleitungssatz von Leo Tolstoi passend umzubauen – jeder Versuch, den Menschen einen glücklichen Topos zu errichten, scheitert an der menschlichen Konditionierung. Und genau hier ist das Einfallstor der Berauschung zu finden. Das wird nie anders sein. Wer das behauptet, verleugnet den Menschen, verleugnet sich selbst.
Das zu negieren, gar zu leugnen, zeigt ein Defizit bei der Einordnung des menschlichen Daseins auf. Bei den Rauschlosen kommt unsere Gattung viel zu gut weg. Sie sei gewissermaßen so extrem vernunftbegabt, dass sie den Rausch wegvernünfteln könne. Sie müsse sich nur ermächtigen gegen die eigenen Makel und Macken, müsse die niederen Instinkte hinter sich lassen. Als ob der Mensch nicht an Widersprüchlichkeiten litte! Die ranghohen Abstinenzler geben sich als Perfektionisten aus, wollen die menschliche Rasse perfektionieren. Aber das wird nie gelingen. Die menschliche Gattung sucht einen Zustand zwischen Wirklichkeit und Wahn – und findet sie oft – nicht immer! – in der Berauschung.
Traubensaft als Wein
Natürlich habe ich in meinem Leben alkoholisch über die Stränge geschlagen. Und ja, auch sind mir Menschen begegnet, die schwere Alkoholprobleme hatten. Aber was ist die Lösung? Wie entgiftet man die Gesellschaft, vermeidet man solche Abstürze? Mit Temperenzlergeschwätz? Prohibitionsansätzen? Mit der Ächtung des Alkohols und des Rauschzustandes? Wieder probt man es, etwas was einem leidig werden kann, über die Mündigkeit der Menschen hinweg zu framen und zu stigmatisieren. Und der Alkoholiker, den es gibt und immer gab, muss als mahnendes Beispiel herhalten und sich vorführen lassen.
Um solche Werdegänge zu verhindern, schüttet diese NGO namens WHO das Kind mit dem Bade, die Kultur mit dem Bier aus. Und die Bierbrauer haben sich ein Geschäftsfeld erschlossen, dass ihre eigene Kultur untergräbt und die historische Leistung ihrer Berufsahnen untergräbt. Die deutschen Winzer stehen den antialkoholischen Bestrebungen wesentlich skeptischer gegenüber, denn alkoholfreier Wein hat sich nicht gerade als Verkaufsschlager erwiesen. Traubensaft gab es vorher schon – und weitaus günstiger. Warum sollten sich Menschen einen Wein einverleiben, der um seinen wesentlichen Geist beraubt wurde? Beim Wein ist die antialkoholische Alternative noch viel lächerlicher als beim Bier. Der Weintrinker lässt sich fallen, er schwelgt viel bewusster als der Biertrinker in den Künsten der Herstellung – und am Ende ist es die Mischung aus Geschmack und leichtem Abgleiten bei vollem Bewusstsein, die Essenz aus Boden und Sonne in sich aufzusaugen, die das Trinken des Weines zu einem Akt macht, der weit über den bloßen Konsum steht. Es ist einfach nicht dasselbe, diesen Prozess ohne Alkohol zu vollziehen.
Neulich fiel mir ein alkoholfreier Gin in die Hände. Neugierig war ich doch. Also testete ich ein Gläschen. Das klare Zeug schmeckte nach Gurkenwasser. Im Spreewald gibt es das mit Sicherheit noch besser. Und günstiger. Wer kommt auf die Idee, ein solches Produkt herzustellen? Wer kauft sowas? Und warum glaubt man, dass Menschen, die offenbar keine Spirituosen trinken wollen, einen Drang haben, den Geschmack von Gin dennoch zu erleben? Gut, das Zeug schmeckte ja nicht mal nach Gin. Wie dem auch sei, der vermeintliche Gesundheitsfeldzug ist eine ziemliche Zumutung – in vielerlei Hinsicht. Ein geradewegs unmenschliches Unterfangen. Wer will, stoße mit mir auf den Alkohol an. Er hat es verdient.
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Noch eine kleine Ergänzung. In vielen Gesprächen begegnet einem die Formulierung, …ich trinke keinen Alkohol.“ Dem begegne ich dann mit den Worten: „Ich auch nicht, höchstens Bier, Wein oder mal einen Schnaps.“
„Wir trinken wenig, aber oft und dann viel…“
Mike Krüger…
„Das bischen, was ich esse, kann ich auch trinken.“
Ihr Kommentar ist ziemlich geschmacklos. Ich hatte drei Säufer und eine Säuferin als Nachbarn und wenn sie betrunken waren, begannen sie entweder lauthals zu grölen oder sie fielen von ihren Stühlen zu Boden. Jedenfalls kamen sie mir vor wie Personen, die auf der Flucht vor ihren eigenen Dämonen waren. Sie waren zu feige, um ihnen ins Antlitz zu sehen und deshalb verachte ich Alkoholiker zutiefst.
Veganer sind Veganer weil sie die extreme Gewalt an Tieren ablehnen. Es ist so unvorstellbar grausam was den Tieren in der industriellen Tierhaltung angetan
wird und alle sehen weg. Es ist kein Lifestyle sondern Ablehnung von extremster, vorstellbarer Gewalt. Durch einen simplen Verzicht der gut für die Tiere, die Umwelt und die Gesundheit gibt. Die Kommentare der Tierfresser und Folterer werden nicht lange auf sich warten lassen….
Unsere Schöpfer Gott (oder die Marsianer oder andere Außerirdische) haben der Menschheit den Ackerbau und die Viehzucht beigebracht. Wird schon ein Sinn dahinterstehen, dass die Menschen Getreide und Fleisch essen sollen.
Ackerbau und Viehzucht hat der Mensch sich selbst beigebracht, weil das bequemer ist als Jagdbeute hinterzupirschen und Pilze und Kräuter in der Natur zu sammeln.
Nicht Gott, sondern unsere genetischer Aufbau….lächel
Und warum brauchen Veganer Bratwurst- und Hähnchenschenkelimitate?
Wegen der Tierliebe? Ne flotte chemische Formel täte es doch auch.
Weil sie es wollen… Ist Grund genug! Genauso wie du Fleisch essen willst!
Es soll also Wurst heißen, obwohl keine Wurst drin ist?
Die Logik erschließt sich mir keineswegs.
Kommt mir vor wie der Versuch, die Nahrungssimulation aus Matrix herzustellen.
also das ist extrem bescheuert- in leberkäse ist auch kein käse, nur da regt sich niemand drüber auf. nur bei wurst oder boulette steht die halbe fleischindustroie kopf, wenn der ausdruck auf was veganem pappt.
nein, ich bin omnivor und saufe mir auch gern mal socializingweise mit genossen in der linken kneipe einen an…
Das kommt auch weder von Leber und Käse. Ursprünglich kommt es von Leib, nach der Fortm, und Kas bezwichnet pauschal eine feine Masse
„boulette“
Schon mal was von Bratlingen gehört?
Ist dir das so wichtig wie es heißt…?
meinetwegen könnte es auch Moppelkotze heißen!
so schmeckt es auch
Ja, ist ja dann schließlich einfach nicht wahr.
Das ist ähnlich wie mit dem Analogkäse.
Ich denke, da drückt die Evolution durch. Dass die Leute aus welchen Gründen auch immer kein Fleisch essen, schaltet nicht die natürlichen Instinkte aus, die auf eine Million Jahre Entwicklung zum Allesfresser beruhen, der zum Beispiel B12 durch tierische Nahrung aufnehmen muss, weil es sonst nirgends in verwertbarer Form enthalten ist.
Müsli könnte man auch gut mit Limo o..Ä. einweichen, genommen wird dann aber ein Milchersatzprodukt.
@Müsli zum Fest:
Limo?!? Okay… Ich habe schon O-Saft benutzt dafür!
Aber insgesamt gefällt mit Hafermilch mit Vanillearoma und gesüßt am besten.
Kuhmilch schmeckt mir eigentlich noch besser. Aber ich vertrage diese nicht so gut! Nach entsprechenden Konsum fühle ich mich immer unpässlich!
B12 konsumiere ich in Pillenform extra… Extrem hochdosiert, aufgrund einer chemotherapie-induzierten Polyneuropathie!
> Nach entsprechenden Konsum fühle ich mich immer unpässlich!
Da wären die Leute früher, die erfolgreich den Fallstricken der Evolution auswichen, wohl auf Joghurt umgestiegen.
Aber damals gab’s auch noch keine B12-Tabletten.
Lactose-Intoleranz war der Naturzustand, bevor die Genmutation stattfand, die sich dann aufgrund der in Europa vorherrschenden sesshaften Existenzform und Haupternäherungsform durch Landwirtschaft durchsetzte.
Obwohl die Menschen damals Fleisch aßen, wann immer sie es erhalten konnten, setzte sich die Lactose-Toleranz als genetisch bedingter Überlebensvorteil durch.
Schimpansen und andere Tiere, die B12 aufnehmen müssen, bekommen es durch unhygienische Nahrungsaufnahme.
Ich sehe nicht weg, esse aber trotzdem Fleisch. Nur eben kein Industriefraß.
Wir bekommen alle habe Jahre ein 10Kilo Mischpaket von unserem Bauern mit Hochland Rindern. Denen kann ich jeden Tag draußen auf der Weide zusehen. Besser gehts nicht.
Als „Veganer“ sich den Industrie Chemie-Baukasten-Kram anzutun halte ich für sehr Ungesund.
> Es ist so unvorstellbar grausam was den Tieren in der industriellen Tierhaltung angetan wird
Hier eine Radierung aus dem 16. Jahrhundert.
https://www.akg-images.de/archive/The-Drunkard-Pushed-into-the-Pigsty-2UMDHUNNFSGE.html
Ich denke, viele Leute machen sich heute was vor, wie Nutztiere vor der industriellen Tierhaltung gehalten wurden. Die Tierquäler, die heute immer wieder von Peta und ähnlichen in den Fokus der Öffentlichkeit gezogen werden, handelten früher ganz unberührt von Tierschutzgesetzen und jeder, der draußen ein Eckelchen hatte, und etwas Aussicht, dass er das Jahr über die Familie mit Kartoffeln u.Ä. versorgen konnte, nagelte ein paar Bretter zu einem Verschlag zusammen, in dem er dann mit den Kartoffelschalen, Apfelbutzen und sonstigem für Menschen nicht zum Verzehr geeigneten Materialien ein Ferkel zu einem Schwein aufzupäppeln versuchte.
Es gibt nur wenig Regionen in Europa, wo heute noch oder auch schon im letztes Jahrhundert die Schweinemästung im Wald und auf der Wiese betrieben wird und nicht die Entwicklung zum rosaroten fast borstenfreien Hausschwein dominiert. Nicht zuletzt musste man auch früher das Recht besitzen, sein Schwein in einem Wald nach Fressen suchen zu lassen.
Die überwiegende Mehrzahl der Temperenzler waren früher und sind heute Wohlstandsabstinenzler. Wenn der tägliche Überlebenskampf und die immer lauernde Zukunftsangst fehlt, macht sich beim einen Dekadenz, beim nächsten Langeweile und beim übernächsten Entsagungs- und Belehrungsbedürfnis breit.
@Artikel
Ich kam wegen den Promillegesetzen zum alkoholfreien Bier und fand besonders die süßen Sorten Craftbier-ähnlich.
@ Müsli zum Fest
Korrekt. Die Bedingungen der Nutztierhaltung, gerade in armer, kleinbäuerlicher Umgebung, waren vor fünfzig und mehr Jahren, aus heutiger Sicht gesehen, zum Teil mehr als haarsträubend. Aber Not kennt kein Gebot und das mögliche Gezeter über die damaligen Haltungsbedingungen erscheint eher überflüssig.
> Aber Not kennt kein Gebot
Das waren keine Notsituationen, sondern der breit vorherrschende Normalzustand.
Ebenso wie heute Bürgergeldempfängern das Wenige geneidet und wenn’s eine Gelegenheit ergibt, es weiter gekürzt wird.
Besonders schade ist es wenn man sich eigentlich schon darauf geinigt hatte bestimmte besonders grauamen Haltungsformen zu verbieten und man dann selbst ezeugte „Sachzwänge“ benutzt um solche Vorschriften zu umgehen.
https://www.gefluegelnews.de/article/ukraine-liefert-immer-mehr-eier-wettbewerb-verzerrt-durch-kafighaltungen
Mfg Makrovir
@ Frank
Sie haben, vermutlich versehentlich, bei Ihrer Aufzählung das Wort Aasfresser vergessen.
Bitte schön, hiermit nachgereicht.
Veganes Leben, gehört mit zum Plan der herrschenden Klasse, falls ihr das noch nicht geschnallt habt.
Mir wurde schon ™1974 gesagt, das der Pöbel irgendwann von den Fleischtöpfen fern gehalten werden muss.
Was wäre der Mensch ohne seine Sünden…..????? 😉
P.S. @ Altlandrebell
Ohne Witz, mein Statement entspricht voll der Wahrheit, als ich 1974 nach Frankreich ging, wurde mir das allenthalben von den Herrschaften, deren Funktionselite und den zugehörigen Journalisten (Peter von Zahn) um mal einen zu nennen, unter dem Siegel der Verschwiegenheit mitgeteilt.
Ich bin 100% dabei, was wir den Tieren antun geht gar nicht!
Leider hast du dich mit deinem letzten Satz disqualifiziert, das ist Hass und Hetze…
Mit Tieren darf man so etwas nicht machen, mit Menschen im Krieg aber schon.
Selten solch dumme Kommentare gelesen wie hier………warum müßen Veganer industrielle Ersatzprodukte essen?!?!? Hat man sich schon malmit Vegan ernsthaft beschäftigt? Sicher nicht. Fast alle Veganer die ich kenne essen auch solche Produkte nie oder sehr selten. Was habt ihr für ein seltsames Bild von Veganern……Immer noch das selbe Spiel. Man hört nicht auf Fleisch zu essen weil es einem nicht mehr schmeckt sondern weil man das Leid dahinter sieht, das kann ein langer Prozess sein oder etwas das gar nicht passiert, aber wenn geht es eben nicht mehr, Punkt. Warum müssen sich Veganer ständig beleidigen und angreifen lassen weil sie Empatisch sind, weil sie die Augen auf machen und hinsehehn was der Mensch an Grausamkeiten begeht nur um seine Gaumenfreuden zu befriedigen. Ein trauriges Bild der Gesellschaft das sich hier immer wieder zeigt. 860 Millionen Tonnen lebender empfindungsfähige Tiere werden jedes Jahr unter unsäglichem Leid getötet und geschlachtet und das sind die ebenfalls unglaublich leidenden Meeresbewohner gar nicht mit eingerechnet. Wann ist endlich Schluß mit diesem Wahnsinn. So lange der Menssch seinen Mitgeschöpfen auf dieser Welt so etwas antut muß er sich nicht wundern wenn wir selbst solchen Grausamkeiten wie Krieg und Krankheiten ausgesetzt sind.
Alkohol saufen ist den Reichen vorbehalten, das dumme Volk soll darben!
Ein Glas guter Rotwein am Tag schadet nicht! Alkoholfreien Rotwein mag ich mir gar nicht vorstellen!
Während man der Lebensmittelindustrie fast alles gestattet um die Lebensmittel mit Schadstoffen zu produzieren, der soll sich um die Gesundheit der Bürger sorgen machen???
Rauchen verbiieten, Alkohol verbieten, Marihuana erlauben (vielleicht für den nächsten Kriegseinsatz), das ist doch alles Humbug!
Realistisch betrachtet ist es heute kaum noch möglich sich gesund zu ernähren.
Seibst auf Bio-Äckern findet man Mikroplastik und Kupfer als Planzenschutzmittel.
https://www.nap-pflanzenschutz.de/integrierter-pflanzenschutz/pflanzenschutz-im-oekologischen-landbau/kupfer-als-pflanzenschutzmittel
Vegane Kost aus dem Chemiebaukasten zur Klimarettung, ist auch so ein Schwachsinn.
„Erreicht den Hof mit Müh und Not, stellts Fahrrad ab fällt um ist tot“
Gesunde Lebensmittel aus dem Supermarkt, Fehlanzeige. Auf dem Markt aber ebenso, nirgends wird mehr beschissen als dort.
Wir brauchen keine Anordnung von den Regierenden und jeder sollte selbst bestimmen können was er trinkr und was er isst und was ihm gut tut.
Den ganzen Irrwitz sieht man auch bei den hunderttausend Diäten, die meistens auch sehr teuer vermarktet werden. Die einfachste und preisgünstigste ist immer noch FdH.
Ich könnte jetzt noch viel mehr aufzählen. Glaubt weiter den „Experten“ die jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf treiben und auf der Gehaltsliste bestimmter Interessensvertreter stehen.
@ Otto0815
Und dabei dachte ich immer, das Hasch macht lasch. Dass dann die uniformierten Hanfjünger berauscht mit ihren als Spazierstöcken missbrauchten Schiessprügeln, mit breitem, debilen Grinsen im Gesicht, über den Stoppelacker wanken, mit kleinen Päuschen zwischendurch, ab und zu wieder umdrehen und bei entsprechender massiven Deformation des Kurzzeitgedächtnisses planlos ein Gänseblümelein betrachten, den Klee verkosten oder ein wenig die reifen Löwenzahnblüten übers Schlachtfeld prusten. Von den spontanen Boule-Partien mit Handgranaten als Sondereinlagen ganz zu schweigen.
Zum aktiveren Kampfenthusiasmus empfehle ich eher genügend Schnäpse, Koks (Kokain), Ecstasy oder Speed (der Name ist Programm, = Methamphetamine, schon im WK II praxiserprobt, als Pervitin bewährt). Legal dürften zur Zeit die entsprechend dosierten Softdrinks a la Red Bull mit genug Koffein, Zucker und zusätzlichen Substanzen hilfreich sein.
Herr Lapuente,
Sie sprechen mir aus der Seele!
Frohe Ostern
Mir auch. Und wie! Frohe Ostern!
Ha Ha Ha … Bravo Herr Lapuente! Das musste einfach mal den Spassbremsen dieser Welt erzählt werden. Vermutlich verteilt die WHO bald einen Impfstoff, der selbst dem 100%-Spiesser den Eindruck vermittelt lustig zu sein, während er die Holzgabel in seine Quinoa-Heia-Popeia-Bowl steckt.
Leider wird ihm die Lektüre ihres brillanten Artikels nicht dazu bewegen, sich den Dutt vom Kopf zu reissen, sich die Barfussschuhe auszuziehen und endlich wieder die Rolling-Stones Platten aus dem Schrank zu holen … stattdessen wird er sich wieder transformieren … wie haben es schon BAP seinerzeit gedichtet … „Ich denk, ich spenne, ich benn krank, Do steht dä Müsli-Män als Punk!“
Ich glaube das größere Problem ist die allgemeine Intoleranz in der Gesellschaft. Fast jeder will jedem vorschreiben was dieser zu denken hat. Keinerlei Diskussion ist mehr möglich. Absolute Polarisierung des Handelns.
Tolerieren des anders sein und anders denken ist meiner Meinung nach äußerst wichtig.
Komplettes Schwarz-Weiß-Denken!
Das einzige was ich nicht toleriere wenn jemand sich über dritte erhebt oder gar schadet…
Ich trinke keinen Alkohol und esse auch kein Fleisch. Ist meine eigene Wahl. Ob ich nun Fleischersatzprodukte esse, oder nicht geht niemanden etwas an! Und lasse diese noch so künstlich sein! (btw: Wer glaubt, dass man als Fleischesser weniger von der Lebensmittelindustrie abhängig ist, ist komplett leider auf dem Holzweg, sorry Roberto…)
Aber ich würde niemals jemand dieses aufzwingen wollen. Meine Frau hatte auch ein paar Jährchen als Vegetarier gelebt. Nun nicht mehr! Es ist ihre Entscheidung. Ich habe darüber nicht zu urteilen.
Was ich hasse, ist dass man von den Kollegen immer scheel angeschaut wird, wenn man dann kein Alkohol trinken will, wenn es was zu „feiern“ gibt… Ich hasse das! Kann man das nicht akzeptieren, dass man nicht möchte!?!?!
Kann man das nicht tolerieren? Muss ich mich immer jedes Mal dafür erklären? Ich hasse das! Ich toleriere schließlich auch, dass diese de facto fast jedes Wochenende sich „abschießen“…
sich „abschießen“ kenn ich nur zugut und wundere mich heute öfters mit Altersgenossen, wie wir früher nur so blöd sein konnten. Der Morgen danach, an dem man sich nur noch bruchstückhaft an das erinnert was man gestern so Verlautbart hat, das allgemeine Unwohlsein. Ich käme nie auf die Idee jemanden zum Mitsaufen zu animieren und nur in Ausnahmefällen es zu lassen. Ich bin froh das ich mir gelegentlich Hashkekse gönnen kann, wobei ich erst seit der Legalisierung wieder Quellen gefunden habe. Die sind deutlich Nebenwirkungsärmer als Alk.
Was ich nicht lassen kann ist jungen Leuten gelegentlich zu erzählen, wievielt besser es mir geht seit ich mit dem Rauchen aufgehört habe.
@ n.b
👍🤝👏🙌🥳
Absolute Zustimmung zu jedem Wort hier von Ihnen oder wie man heute sagen würde „Shoutout!“ für diesen Kommentar!
It’s okay not to drink! Libertas – divitia maxima! Removeamus vincula omnia!
Gefällt mir in meiner Abneigung gegen alle Puristen, ob in den Genüssen oder in der Moral.
Also, ich muß schon sagen, dass mir Kommentare von Don De Lapuente nicht nur wie Öl, sondern in diesem Fall auch wie Bier runtergehen. Der Mann gefällt mir immer besser, wer gegen den Strom schwimmt und trinkt, stärkt sich und andere nachhaltig, zum Wohl !
Man kann sich auch ohne Alkohol schlecht unterhalten.
Wenn ich keinen Kater von gestern Abend hätte, würde ich mich umfangreicher äußern. So sage ich bloß „Nieder mit dem Alkohol!“
Ich trinke sehr gerne alkoholfreies Bier, vor allem wenn ich nicht in Gesellschaft bin und ich den Geschmack von Bier mag. Ich mag aber den Rausch nicht besonders und der geht bei mir bereits nach dem 2. Bier los. Deswegen trinke ich selbst in Gesellschaft nicht sehr viel. Ich mag weder den Kater am Morgen danach, noch mag ich es, wenn der Rausch am Abend aufhört, da ich dann total müde werde.
Was ich außerdem nicht mag, sind nach Alkohol stinkende Penner in der Bahn, vollgekotzte Bänke, aggressive alkoholisierte Pöbler und Leute, die ihre Bierflasche auf dem Gehweg zertrümmern. Bei aller Kulturliebe zum Alkohol ist das nämlich auch ein Gesicht vom Alkohol, den die Traditionsbewahrer irgendwie immer übersehen.
Für manche mag Alkohol ein Kulturgut sein, für mich ist es eine Droge, die manchmal nett ist, und manchmal auch nützlich ist um soziale Inhibitionen zu überwinden, aber bestimmt nichts, worauf man eine Lobeshymne schreiben muss.
Es ist nicht der Alkohol Schuld, wenn zerbrochene Bierflaschen herumliegen, sondern die Person, die diese vorsätzlich zerklopft. Jede Menge anderer Leute können mit dem Rausch umgehen und ihre Utensilien auch im Rausch ordnungsgemäß entsorgen. Es liegen auch alkoholfreie Getränkekartons, Kinderriegelverpackungen, Zigarettenschachteln, Kippen sowieso, KFC-Tüten mit Essensresten und daneben Coladosen…rum. Es sind die kulturlosen Personen, die den Müll liegen lassen oder aus dem Autofenster feuern. Es sind nicht Diejenigen, die sich ein Feierabendbier oder ein gepflegtes Glas Wein gönnen. Statt auf Alkohol sollten wir auf Bildungsarmut und Liederlichkeit verzichten.
Straight Edge zum Wohl!
@Kalsarikännit
EBEND
https://www.youtube.com/watch?v=9ZIiiYHSTRM
It’s okay not to drink! 👍
Danke, ein schöner Artikel!
Und diesen Satz hier, den kann man sich wirklich notieren:
„Der Absatz alkoholfreien Bieres hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Das sagt so gut wie alles über den kulturellen Verfall der Republik.“
—
Einen ähnlich übergriffigen Angriff auf die Privatspäre des Menschen kennt man aus dem Genf der Reformationszeit. Stichwort: Calvinismus.
Die katholischen Regionen Europas waren in dieser Hinsicht hingegen immer schon etwas toleranter als die protestantischen.
Und im Hinblick auf privaten Genuss war selbst der Ostblock-Sozialismus noch liberal.
—
Anscheinend haben manche Eiferer der Gegenwart gar keine Vorstellung davon, dass die Menschen vor 100 Jahren mit seeeehr viel mehr Feinstaub in der Luft (Ofenheizungen, Dampflokomotiven), deutlich mehr Bier und Schnaps auf dem Tisch und vermutlich auch mehr Zigaretten in der Hand, trotzdem gut und gerne gelebt haben …
—
Wäre übrigens mal zu untersuchen, inwieweit die heutige Agitation in der WHO gegen Alkohol nicht auch auf das Wirken islamischer Netzwerke zurückzuführen ist … Dass von dieser Seite her ein wachsender politische Einfluss zur neuen Realität geworden ist, hat man ja auch schon bei der Vergabe der Fußball-WM gesehen.
[zum vorletzten Absatz] Dir ist aber schon klar, dass die durchschnittliche Lebenserwartung damals deutlich kürzer war? Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
@klaudie
Gewiss war die Lebenserwartung damals etwas niedriger, doch hat das gewiss nicht nur mit dem Feinstaub und dem Alkoholkonsum zu tun, sondern auch mit weitaus härterer körperlicher Arbeit und einem weniger modernen Gesundheitssystem. Sie irren insofern, wenn Sie für die damals geringere Lebenserwartung vorrangig Umweltbelastungen und Alkohol als Erklärung heranziehen.
—
Mir scheint zudem, dass der aktuelle Gesundheitswahn über das bisher schon Gesagte hinaus einiges damit zu tun hat, dass heute die Angst vor dem Tod größer ist als früher. Erst recht als vor 200 oder 500 Jahren.
In einer Gesellschaft, die nahezu vollständig nur noch auf materielle Dinge, auf die körperlich-physische Gegenwart und die „Schönheit“ und „Jugendlichkeit“ des eigenen Körpers fixiert ist, müssen Krankheit, Verfall und Tod noch mehr als ohnehin zum Ärgernis, ja zum Skandal werden.
—
Am Rande bemerkt:
Wie kommen sie dazu, mich zu duzen?? Kann mich nicht erinnern, dass wir uns kennen.
Auch Ihnen frohe Ostern!
Ich habe mich nicht zu den Ursachen der geringeren Lebenserwartungen geäussert. Also bitte keine Aussagen bei mir reininterpretieren, die ich nicht getätigt habe. Ich verwies lediglich darauf, dass der Vergleich so nicht funktioniert.
Was den Protestantismus und seine eher lustfeindlichen Spielarten betrifft, so bezogen diese sich aufs Arbeiten (Pietismus: bete und ar-bete), aufs Verbot des weltlichen Singend, Tanzens und Theaters, aber nie auf den Alkoholkonsum. Im Gegenteil Francke hat in seinem Waisenhaus die Zöglinge Bier herstellen lassen. Bier das auch im Waisenhaus verköstigt wurde.
Ich war mal in einem Museum, der Vortragende hat dazu schlicht und plump gesagt: Die Leute sind damals genauso alt geworden wie wir heute. Aber es sind viel mehr Kinder gestorben. Die hohe Kindersterblichkeit war das Hauptproblem.
Jein, natürlich hat die Abmahme der Säuglingssterblichkeit in den 150 Jahren zu einer statistisch längeren Lebenserwartung geführt. Das ist allerdings nur ein Grund von vielen.
Auch die Lebenserwartung der Älteren, also ohne Säuglingssterblichkeit, ist seitdem um ca. 10Jahre (Männer weniger, Frauen mehr) gestiegen.
Leider gibt es davor keine allgemeinen Statistiken. Um 1500 lag die Lebenserwartung von männl. Gelehrten allerdings mit etwa 60 Jahren deutlich unter den heutigen Zeitspannen, wie eine kurze Google-Befragung ergab.
Es ist erstaunlich welchen Einfluss sauberes Trinkwasser, Kanalisation sowie Müllabfuhr haben.
Auch die Unsitte 7- 10 Menschen auf 20 m² einzupferchen, mit Kondenswasser an den Wänden, hat die Lebenserwartung nicht verbessert.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Bier gegenüber Wasser oft die gesündere Variante.
Frag mal den Söder…
Und ob es wirklich ein Triumph der Moderne ist mit 85 Jahren dement in einem Heim zu vegetieren, wage ich zu bezweifeln.
Fest steht aber an jedem Leben ist ein Ausgang dran.
Wer über Alkohol redet, noch dazu als Kulturgut und dabei kein einziges Wort über die allgegenwärtige Werbung verliert, der hat keine Vorstellung von Kultur.
KwT, falsche Stelle
Einspruch:
1. Ich bin kein „Tierfresser und Folterer“, Was für ein aggressiv-herabwürdigender Ton gegenüber anderen Lebensentwürfen!
2. Um sich nachhaltig und bewußt zu ernähren, muss man nicht Veganer sein. Auch als Vegetarier oder „Flexitarier“ mit geringem und ausgewählten Fleischkonsum kann man positiv auf die Tierhaltung und Umwelt einwirken.
3. Ob die Herstellung und der Verzehr weitgehend lebensmittelchemischer Surrogate „gut für Tiere, Umwelt und Gesundheit“ ist, darf bezweifelt werden:
Die vegane Ideologie ist längst von Großkonzernen wie NESTLE kapitalistischen als hochprofitable Marktlücke gekapert worden; 100 g- Portionen „Leverkäse“(sic!) mit Inhaltsstoffen wie „10% Erbsenprotein, Wasser, Kokosfett, Geschmacksverstärker, Verdickungsmittel“, in Hartplastik eingeschweißt, füllen bei ALDI die Regale. Regenwälder werden für Palmöl-und Sojaproduktion gerodet, die Produkte um die halbe Welt geflogen. Und damit sind wir schon bei …
4. Was mich an Veganern am meisten stört, ist die quasireligiöse Selbst- und Welterlösungsphantasie und die pharisäische Selbstgerechtigkeit ( frei nach Lukas 18, 11-13): „Herr, ich danke (d)mir, dass ich nicht bin wie diese da …, ich faste vegan und gebe meinen Zehnten für Produkte, die andere sich nicht leisten können.“
5. Witzige eigene Erfahrung als Nachtrag: Früher gab es Gitarrengurte aus Kunstleder (petrochemisch, sehr billig, bald brüchig, Sondermüll) und echtem Leder (tierisches Nebenprodukt, teurer, aber bei entsprechender Pflege ein Leben lang haltbar). Jetzt ist der Kunstledergurt aus „veganem Leder“ (Eigenschaften s.o.) und kostet fast das Doppelte eines echten Ledergurtes …
@Unzu Frieden:
Wobei das Soja aus den Regenwäldern hauptsächlich als Tierfutter verwendet wird… Bitte das beachten. Du kannst gerne Fleisch essen. Ich sehe mich nicht als Weltverbesserer.
Und ob ich meine Zähne in Kunstfleisch schlagen will, anstatt in echtes Fleisch geht dich einen verdammten Scheißdreck an…!!! Genau so wie es mich nichts angeht, ob du Fleisch isst…
Ich verstehe die Aufregung und den Artikel nicht. Er suggeriert ein entweder-oder, ohne zu ergründen, ob es nicht mehr ein sowohl-als-auch ist, was zum erhöhten Absatz alkoholfreien Bieres führt.
Alkohol beeinträchtigt nun einmal die kognitive Leistung und die Feinmotorik, wer nach der Fete noch fahren muss, nach der Mittagspause noch arbeiten oder auch seinem Körper mal eine Pause vom Alkohol gönnen will und trotzdem auf sein herb-prickelndes Geschmackserlebnis nicht verzichten möchte, ist doch mit einem Alkoholfreien gut bedient.
In diesem Sinne: locker bleiben & Prost!
Erfreulich dass sich Herr Lapuente für das Recht des Menschen auf Selbstzerstörung einsetzt. Wenn einige Menschen mit dem Alkohol übertreiben und abnippeln dann sind das natürlich bedauerliche Einzelfälle, und nicht etwa statistisch garantierte Opferzahlen bei einer verbreiteten Alkoholkultur. Es sind Menschen die sich aus freiem Willen zum Säufertum entschieden haben und das sollten wir akzeptieren – und somit ignorieren. Suchtverhalten, Gruppenzwang und Manipulation durch Werbung und Medien haben damit rein gar nichts zu tun. Auch Menschen die sekundär unter Alkoholkonsum leiden – Unfallopfer, Familienmitglieder – sollten nicht rumheulen sondern lieber mit anstoßen.
Der Weg zur Alkoholabhängigkeit ist lang, mühsam und anstrengend.
Wer ihn betritt hat meistens Gründe, die man dem Alkohol nicht anlasten kann.
Es ist ziemlich schwer in einer verrückten Gesellschaft nicht irre zu werden.
@matthias : aber aber !
Die Mengen an Umweltgiften, Pestiziden, Micro/Nanoplastik etc., denen wir täglich unwillentlich ausgesetzt sind, übertreffen das Schädigungspotenzial von (moderatem) Alkoholkonsum vermutlich um ein x-Faches ‒ nur bestehen kaum Anstrengungen, das zu reduzieren (nicht nur die Industrie, sondern auch die Bauern schreien sofort auf, wenn sie weniger Gift einsetzen sollen).
Gutes Alkoholfreies Bier wird heute übrigens ganz normal gebraut und der Alkohol wird dann im Vakuum entzogen.
Es ist i.d.R. aber immerhin noch mit Pestiziden belastet, sodass ein Mindestmass an Schadpotenzial noch vorhanden ist. Prost.
wenn man mainstream säuft, dann ist da natürlich reichlich belastung und gift am start. ich war über 15 jahre vegetarier, stellte dann auf vegan um und hab mir innerhalb kürzester zeit in den berliner voküs- die können ja nie auf ne fleischsimulation verzichten, sind also alles mentale carnivore- ne nachgewiesene sojaallergie angefressen. danach hab ich wieder auf omnivor umgestellt.
nur: ich esse und trinke inzwischen ausschließlich bio, auch bei bier und wein. und zwar so, dass es nachverfolgbar ist und nicht obskures aldi- und lidl-bio. mein bevorzugtes bier kommt aus ner neuköllner kleinbrauerei, deren braumeister auch in unseren kneipen verkehrt und sich gern mal mit uns und seinem bier einen anlötet (ihr könnt ja mal raten, welche brauerei das ist). nur mit meinem lieblingsschnaps funzt das nicht: auf den islays gibt’s bestimmt keine bio-destille…
ich trau mich zu wetten, dass mein konsum von lebens- und genussmitteln weitaus gesünder ist als der der meisten kaufland- und rügenwalderveganer. und mein bier ist garantiert auch weniger schadstoffbelastet als paulaner-spezi, fritz-cola oder club-mate.
Am Ende der Fastenzeit so einen fetten Brocken ins Forum zu werfen ist natürlich fahrlässig. Trotzdem Danke!
Lieber Roberto de Lapuente, Sie sind nicht allein mit Ihrer Kritik.
Vor einiger Zeit las ich den Artikel einer bekennenden Weintrinkerin, und leider ist es beim Wein das selbe Problem, immer mehr trinken entweder alkoholfreie Weine, oder gar keinen Wein. Dazu kommt noch die ausländische Konkurrenz beim alkoholischen, und nicht alkoholischen, Wein.
Die Winzer befürchten den Untergang einer ganzen traditionellen Kultur in Deutschland, die uns die Römer gebracht haben – ja, es gibt schon Reben, die nicht mehr bewirtschaftet werden und wo sich, wenn erwünscht, die Natur den Weinberg zurückholt. Manche Winzer probieren schon Olivenbäume statt Wein anzupflanzen – Stichwort: Klimawandel.
Übrigens in traditionellen Weinbauregionen, die auch touristisch erschlossen wurden, werden manche Ex-Winzer sogar dazu gezwungen den Weinberg zu roden, oder auf Vordermann zu bringen, da die Touristen sich am Bild stören – Welches? Weinberge die verwildern, und das Landschaftsbild stören.
Ein Problem kommt nämlich zu nachlassenden Weingenuß, und der internationalen Konkurrenz noch dazu, dass ich oben vergessen habe zu erwähnen, dass aber wohl indirekt mit dem nachlassenden Alkoholgenuß zu tun hat, die Nebenerwerbswinzer sterben aus, es überleben nur die Großwinzer, und diejenigen die Neues ausprobieren.
Ich lebe in einer Weinregion, kenne die Diskussion daher nicht nur aus den Medien, und mein eigener Vater war Nebenerwerbswinzer, und selber Weinkelter, dh. er produzierte und verkaufte eigenhergestellen Wein (vorwiegend Weißwein, Gutedel und Müller-Thurgau) an touristischen Gäste in meiner Heimatregion.
Er ist im Sommer schon bald 19 Jahre tot, und zum Glück muss er den baldigen absoluten Verfall der Weinkultur in Deutschland nicht mehr miterleben.
Bei Ihrem Artikel lesen dachte ich übrigens weniger über den „Transhumanismus“ nach als über den „Puritanismus“ und gerade fällt mir noch die Prohibition in den USA ein – die Zeit wo Al Capone mit dem Alkoholschmuggel groß wurde.
Ist Ihnen „Der abenteuerliche Simplicissimus“ von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, die verfilmte Version in der BRD (https://de.wikipedia.org/wiki/Des_Christoffel_von_Grimmelshausen_abenteuerlicher_Simplizissimus), ein Begriff?
Dort verschlägt es den Helden in den Wirren des 30jährigen Krieges in eine „puritanische Familie“, und er ist heilfroh als ihm die Flucht aus dieser Familie gelingt, denn die Puritaner (https://de.wikipedia.org/wiki/Puritanismus) ähneln den Menschen, die Sie als „Transhumanisten“ erkennen wollen.
Bin selber Atheist, in jeder Hinsicht, den religiösen Teil lasse ich jetzt mal weg, denn ich glaube an keinerlei Götter, auch nicht an die weltlichen Götter, die den christlichen Gott, als Neuerfindung abgelöst haben – frei nach dem Klassiker der Religionskritik „Nicht Gott schuf den Menschen. Der Mensch schuf Gott.“ von Ludwig Feuerbach.
Wir leben eben in einer Zeit wo die Menschen zunehmend ausserchristlich werden, und sich ihre Ersatzgötter schaffen, wobei diese Menschen, in ihrer Geschichtsvergessenheit, vergessen, dass alles schon einmal da war – in christlichen Sekten wie dem „Puritanismus“ z.B. oder in der Prohibition (https://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition_in_den_Vereinigten_Staaten).
Die ja gescheitert ist. Übrigens ich sehe auch ein, dass Alkohol, wenn er zuviel ist, schädlich ist, aber wie oben schon erwähnt Sie sind mit ihrer Kritik nicht alleine – in der Welt, und in anderen Medien, kommt zunehmend Kritik an dieser neuen medialen Kampagne gegen Alkoholgenuß auf. Das sollte Ihnen ja Hoffnung geben.
Ich trinke übrigens schon länger keinen Alkohol mehr, aber verstehe weder den neuen Puritanismus noch andere Bewegungen – Stichwort: Menschen schaffen sich ihre neuen – diesmal weltlichen – Götter – und bleibe auch da Atheist (wie schon gesagt, die Religionsdebatte lasse ich mal außen vor, mir geht es rein um die neuen, weltlichen Götter, die uns die Wirtschaft, die Medien und die Politik via Kampagne verkaufen wollen).
Was die fleischähnlichen vegetarischen Produkte angeht, da sah ich mal einen interessanten Bericht aus China. Dort gibt es das schon seit Jahrtausenden, und die Produkte sehen den Fleischgerichten täuschen ähnlich – sogar im Geschmack. Ist eine uralte buddhistische Tradition. Sollte dieser Trend nach Deutschland kommen hätte ich nichts dagegen, aber ich wage zu bezweifeln, dass wir je die Fähigkeiten dieser chinesischen Mönche erreichen können. Wir in Europa sind einfach noch nicht so weit, da hat China eine jahrtausendealten Ursprung in dieser Tradition.
Beim Bier mag es dasselbe sein, in Regionen wo überwiegend, und schon seit immer, Bier selber gebraut wurde….ein Verfall uralter, traditioneller Kultur eben…..ein wenig Hoffnung, und darauf trinke ich später ein Bier, gibt, dass auch die Prohibition in den USA letztendlich gescheitert ist, und was den Sinn von Alkoholgenuß angeht, da mag man sich gerne darüber streiten, aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass schon unsere frühbronzezeitlichen Urahnen, ja vielleicht sogar die Steinzeitmenschen, sich etwas alkoholisches zusammenbrauten, um dem harten Alltag damals zu entfliehen – Hatten, oder haben, nicht auch heute noch steinzeitlich Lebende Völker Alkohol – auch für rituelle Zwecke, Stichwort Visionen – im Gebrauch? Ergo, die Alkohlkultur wird auch diese „neuen Puritaner“ überleben 😉
Österliche Grüße
Bernie
PS: Der Pfarrer trinkt dann auch über Ostern alkoholfreien Wein????? Und gibt damit seinen Segen als „das Blut Christi“ – mit alkoholfreiem Wein????? *Sarkasmus*
Das Gewese, das um den Wein und seinen Genuss gemacht wird, steht in einem einmalig krassen Gegensatz zu seiner umweltschädlichen und gesundheitsgefährdenden Herstellung. Auf 3% der europäischen Agrarfläche werden für den Weinbau 20% aller Pestizide versprüht. Insgesamt sind 600 Pestizide für den Weinbau zugelassen. Wer hier noch von „Genuss“ redet, leidet unter Realitätsverlust, oder ist von jeglichem Hintergrundwissen unbeleckt. Wenn überhaupt, dann Wein aus streng kontrolliertem biologischen Abau, oder aus absolut vertrauenswürdiger und giftfreier Hobby-Winzerei.
Hallo Zebraherz,
ich respektiere Ihre Ansicht, aber als Sohn eines traditionellen Winzers verstehe ich die Verteufelung des Weingenußes nicht.
Übrigens, wenn es nach Ihren Umweltgesichtspunkten geht, dann dürften Sie auch nichts mehr auf dem Feld in der traditonellen Landwirtschaft Angebautes einkaufen, da gilt nämlich dasselbe was Sie hier über deutsche Weinbauern schreiben, und deren (angeblich übereifrigen) Einsatz von Pestiziden.
Ich weis ja nicht woher Sie diese Informationen haben, eine Quellenangabe wäre erwünscht.
Ich selber sehe hier keinen übereifrigen Einsatz von Pestiziden, und die Winzer werden sogar darin geschult weniger Pestizide einzusetzen, gibt Kurse für Winzer und Weinbauern, die den den Kursen zum Erwerb eines Motorsägenscheins nachempfunden sind, ohne die darf niemand Pestizide verwenden.
Was den „streng kontrollierten biologischen Anbau“ angeht, der könnte ja auch nur ein so genanntes „Potemkinsches Dorf“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Potemkinsches_Dorf) sein.
Sollten Sie natürlich einen „absolut vertrauenswürdigen und giftfreien Hobby-Winzer“ kennen ihr Glück 😉
Nein, die Verteufelung des Weingenußes, und da bleib ich dabei erinnert mich an die Calvinisten und Puritaner vergangener Jahrhunderte, und deren Verteufelung jeglichen „weltlichen Genußes“, z.B. Feste feiern, Alkohol trinken und tanzen, in Erwartung diese Genüsse nach ihrem jeweiligen Ableben im Himmel zu erleben (erinnert mich irgendwie an den Islam, da soll es ja ähnlich sein….*Sarkasmus*)
Und was „Bio-“ angeht, da habe ich vor einiger Zeit einen stichhaltigen, bis dato unkorrigierten, Artikel gelesen, dass das Label „Bioanbau“ ein Riesenschwindel ist – leider müssen auch „Bio-Bauern“ und „Bio-Winzer“ mit Pestiziden, und künstlichem Dünger nachhelfen…..auch hier die
typisch grüne D o p p e l m o r a l,
die wir ja aus anderen Politikbereichen bereits reichlich kennenlernen durften 😉
Sie müssen sich leider damit abfinden wir leben in einer Welt wo „der Markt“ (= neue Gottheit aller Neoliberalen) „alles regelt“ – und da muss eben auch der „Bio-Bauer“ und der „Bio-Winzer“ zu Pestiziden greifen, um die Produktion zu steigern – ich weis, traurig diese typisch grüne Doppelmoral, aber is leider so – Mein Vater meinte dazu, zu seinen Lebzeiten, eigentlich müsste Mensch alles selber anbauen, damit er weis, dass auch kein Gift in sein Essen und Trinken kommt.
Tja, aber wer macht das schon noch heutzutage?
Wir sind eben zu „menschlichem Mastvieh“ verkommen, dass sich absolut darauf verlassen muss, dass alles mit rechten Dingen bei der Lebensmittel- und Getränkeproduktion zugeht.
Sorry, für meinen Zynismus, aber das ist meine Ansicht dazu.
Gruß
Bernie
Wein wird seit tausend Jahren in Deutschland angebaut. Wenn es heute angeblich nur noch mit Pestiziden geht – ist der Wein ja nicht dran schuld! Der Weintrinker auch nicht. Denn der hat sicher nichts gegen pestizidfreien Wein.
Aber ehrlich: ich glaube ihrer Behauptung gar nicht. Es ist zu lächerlich, ihre Zahlen. Wahrscheinlich selbst ausgewürfelt.
@Bermie
Prohibition? Da haben doch die Kennedys sehr gut dran verdient.
Was den Wein betrifft stimme ich Ihnen zu, Prost.
Ich trinke zwar lieber Rotwein, aber von mir aus kann es auch ein kühles Blondes sein wenn es gut gezapft ist.
https://dithmarscher.de/?ac=1
Ganz Deutschland jammert über den Niedergang der Autoindustrie, gleichzeitig baut man immer mehr Parkplätze ab, schafft immer mehr autofreie Zonen aber die Leute sollen Autos kaufen. Alles ein Irrsinn.
@0tto0815
Ja? Wußte ich nicht, ich dachte immer das war Al Capone 😉
Was sagt uns Wikipedia dazu?
„[….]https://de.wikipedia.org/wiki/Prohibition_in_den_Vereinigten_Staaten[…]“
Gruß Bernie
Al Capone auch, die Kennedys sollen ja Kontakte zur Mafia gehabt haben.
Gruß
Otto0815
Danke für den Tipp 😉
Schöne Ostern noch
Bernie
@Bernie
Kommt ein Puritaner zum Arzt und klagt:
„Herr Doktor bei mir drückt es hier und da“
Doktor: Rauchen Sie?“
Puritaner: „Um Gottes Willen Herr Doktor, rauchen ist doch ungesund und ich will doch hundert Jahre alt werden“
Doktor: „Trinken Sie Alkohol?“
Pruitaner: „Um Gottes Willen Herr Doktor, Alkohol ist doch ungesund und ich will doch hundert Jahre alt werden“
Doktor: „Treiben Sie es noch mit Frauen?“
Puritaner: „Um Gottes Willen, ich muß meinen Rücken schonen um hundert Jahre alt zu werden.
Doktor: „Es tut mir leid, ich kann Ihnen nicht helfen und verstehe auch nicht warum Sie dann überhaupt hundert Jahre alt werden wollen“
Der ist gut 🙂
Ja, es ist wohl doch ein Rätsel warum es so viele über 100jährige gibt, die ein – für „Bio-Grüne“ – absolut gesundheitsgefährliches Leben mit rauchen, trinken, Sex und anderen schönen Dingen hatten, und trotzdem 100 oder noch mehr Jahre alt wurden 🙂
Gruß
Bernie
👍😁😉!
Jep, wir sind so durchindividualisiert das absolut kein Platz mehr für Toleranz für andere Positionen mehr übrig geblieben ist. Und ich meine das diese Einstellung uns von den großen Bildschirmen und Kanzeln unterbewusst 25 Jahre vorgebetet wurde, entweder mit voller Absicht oder den damaligen Machern dieses „Trends“ waren die psychischen Konsequenzen ihre Konsumenten schlicht weg Wurscht. Eines von beiden, beides in jedem Fall ein Totalversagen, wir sind und bleiben nun mal ein globales Dorf, da kriegt man 200.000 Jahre Evolution nicht so einfach über „Smart-Phone“ wegdressiert. Ich meine die Zeiten purer Intoleranz sind Zeichen von überbordendem Luxus den wir uns bald eh nicht mehr Leisten werden können, und früher oder später, werden wir auch die Dorfdeppen und Dorfsäufer im „Weltendorf“ wieder zulassen müssen. Ob uns das passt oder nicht 🙂
Herr De Lapuente schreibt:
Dochdoch, das hat er. Sogar irgendwelche Impfdosen darf er konsumieren, Sie supertoleranter Edelmensch.
Dochdoch, das dürfen sie. Ihnen verbietet doch auch niemand Ihre Artikel hier.
Und jetzt, verehrter Herr De Lapuente, erzählen Sie der versammelten Fangemeinde hier doch mal, welcher brutale Regierungs- oder Nichtregierungsbüttel Ihnen Ihr Schnitzel oder Ihre Fluppe verboten hat oder auch nur hätte verbieten können!
Aha.
Siehe oben: Welcher Mensch war in Ihrem Leben jemals in der Lage, Ihnen diesbezüglich seinen Willen aufzudrücken? Also, jetzt mal abgesehen von Ihrer lieben Mutter damals.
Verehrter Herr De Lapuente, nun möchte ich Ihnen nicht zu nahe treten, aber Sie haben ein Problem, und gar kein kleines.
👍🤝👏
Sehr bedauerlich, dass der Chefredakteur in diesem Beitrag dieselbe Intoleranz an den Tag legt, die er den als eine monolithische Gruppe vorgestellten „Abstinenzlern“ unterstellt und die sonst die Woke-Puritaner und andere (polit-)religiöse Eiferer kennzeichnet…
It’s okay not to drink!
Ich kann mich Ihnen beiden nur anschließen. Und Nikis Kommentar von 9:19.
Es stellt sich die Frage, warum der Autor immer wieder mit solcher Art Boulevard-Stück aufwartet.
In denen er sich regelmäßig über andere erhebt, ihnen diverse Sicht-, Lebens- und Verhaltensweisen unterstellt und dies z.T. auf infantilste Art und Weise formuliert.
Fühlt man sich dann besser ? Ist es geil, über andere herzuziehen ? Und sei das angesprochene ‚Thema‘ auch noch so belanglos ?
Mir deucht, da hört sich jemand nur selbst gerne reden…
Ich habe aufgehört, seine Artikel zu lesen.
Das tue ich mittlerweile auch nur noch sporadisch.
Danke für den Hinweis auf @ n.b Kommentar von heute Morgen – den sah ich vorhin nicht (oder er war nicht da?!). Hätte mir das Tippen meines Kommentars unten erspart.
Der Artikel drückt ja zunächst nur eine Meinung des Chefreds aus. Die könnte man so auch einfach stehen lassen – oder eben kritisieren bzw. loben (wie viele es hier taten). Ist ein Meinungsforum und alles davon ist okay. Ich sehe einige Punkte anders, dementsprechend positionierte ich mich.
Aber ich denke nicht, dass der Chefred hier bewusst intendierte, über andere herzuziehen, um sich aufzugeilen wie Sie mutmaßen. Zumindest fände ich das schade.
“ um sich aufzugeilen wie Sie mutmaßen“. Nein, das habe ich weder so geschrieben noch intendiert. Es ist mir eigentlich eher schleierhaft, was mit einem in meinen Augen solch nichtssagenden Artikel ausgedrückt werden soll. Im Zweifelsfalle gar nichts. Hauptsache, die Quote ist erfüllt.
„Aber ich denke nicht, dass der Chefred hier bewusst intendierte, über andere herzuziehen“. Ehrlich gesagt, ist es mir ziemlich wurscht, was er bewußt oder unbewußt beabsichtigte. Tatsache ist, daß es sich bei diesem Machwerk nicht um das erste dieser Art handelt. Und ich verstehe nicht, was so toll daran sein soll, sich über andere zu erheben und sie mit allerlei Zuschreibungen und Unterstellungen zu beglücken. Hauen wir doch noch einen und noch einen platten Witz über „die“ Abstinenzler, „die“ Veganer oder was weiß ich wen raus.
Was haben wir gelacht…
Wenn man es nötig hat, wiederholt (bei einem oder zwei Mal kann man es mit gutem Willen ja noch als Ausrutscher abtun) derart vorzugehen und sich selbst mehr oder weniger als den Besseren darzustellen, wird m.E. eines recht deutlich :
Von großem Selbstbewußtsein zeugt das nicht. Eher im Gegenteil.
Und eines ist es dabei auch noch : ausgesprochen langweilig.
Und Sie sind einer von denjenigen, bei denen man doch sieht, wie man es auch anders machen kann. Sie finden ja regelmäßig durchaus klare (und auch manchmal scharfe) Worte und halten mit Ihrer Meinung nicht hinter’m Berg. Und trotzdem blinkt hinter Ihren Worten immer ein grundsätzlicher Respekt auf.
Ich lese jetzt beileibe nicht alle Beiträge von RdL hier, hätte auch gar nicht die Zeit. Müsste ihn mal fragen, wie er es gemeint hat, denn das hier war, wie gestern geschrieben, wirklich einer seiner schlechteren, gar schlechtesten.
Mir fiel nur auf, dass die (sehr wohl auch existierenden!) Artikel von ihm, die wirklich tief gehen und kritisch sind, hier kaum kommentiert werden. Und auch nicht auf anderen Seiten – etwa den NDS – verlinkt werden. Zumindest war das mein persönlicher Eindruck.
Ansonsten ist es natürlich ein Unterschied, ob eine bewusste Intention dahinter steckt oder nicht. Wenn nicht, kann man ja noch reden und zukünftige Artikel mögen dann vielleicht eine andere Schlagseite erhalten.
„Mir fiel nur auf, dass die (sehr wohl auch existierenden!) Artikel von ihm, die wirklich tief gehen und kritisch sind, hier kaum kommentiert werden.“
Das bezieht sich aber m.E. nicht nur auf seine Artikel, sondern auch auf die anderer Autoren. Ich finde es schon bezeichnend, daß Artikel wie dieser hier, der letztlich etwas reichlich Belangloses zum Thema hat, mit so vielen Kommentaren bedacht wird; und in denen m.M.n. schon ziemlich viel Gehässigkeit zum Ausdruck kommt. Immer alles so ein bißchen ironisieren, immer ein bißchen ins Lächerliche ziehen.
Bloß keinen Respekt aufkommen lassen.
Man wähnt sich auf der richtigen Seite, weil man auf einem Forum wie diesem kommentiert ? Und darf seinem eigenen kleinen Feindbild frönen, andere beleidigen und sich selbst als den besseren Menschen ansehen ?
Das ist das gleiche Verhalten wie im MS, nur spiegelverkehrt.
Natürlich lässt sich das nicht verallgemeinern, aber eine gewisse Tendenz ist da m.E. schon erkennbar.
Ich schrieb es ja schon mal : es ist schon reichlich seltsam, wenn man für die Aussage, daß man lieber für etwas leben möchte, statt ständig für oder gegen etwas kämpfen zu müssen, ebenso belächelt wird wie der Autor eines Artikels, der um Entschleunigung wirbt (der Wander-Artikel von Hr. Schoepp). Aber auch noch den 50. Artikel über Trump, Merz, o.ä. mit dem 200. letzten Endes nur marginal abgeänderten Kommentar bedenken. Es scheinen recht viele Menschen ein ausgesprochenes Herz für Wiederholungen zu haben.
„Ansonsten ist es natürlich ein Unterschied, ob eine bewusste Intention dahinter steckt oder nicht“. Nicht wirklich. Denn im Endergebnis bleibt es die gleiche Respektlosigkeit. Hier der schlaue Erklärbär, der dem naiven Dummerchen erstmal beibringen muss, was Leben heißt und wie Leben geht.
Danke, verzichte.
@Brain:
Vielleicht ist dieser Artikel auch eine Art Versuchsballon um herauszufinden wie die Kommentatoren wirklich ticken. Denn eigentlich sind wir so schwarz-weiß von Roberto nicht gewöhnt.
Oder liege ich da falsch?
Der feine Unterschied in den Tönen, gar das dialekrische Aushalten von Widersprüchen, das ist seine Art nicht.
@n.b.
Lustig, daß Du mich immer wieder mit „Gehirn“ ansprichst. Ich nehme das mal als Kompliment…😉
„Vielleicht ist dieser Artikel auch eine Art Versuchsballon um herauszufinden wie die Kommentatoren wirklich ticken“. Das wage ich ein wenig zu bezweifeln, denn – wie ich schon schrieb – es ist nicht der erste seiner Art (und nicht nur auf diesem Forum).
Und welchen Sinn sollte es machen, „herauszufinden, wie die Kommentatoren wirklich ticken“ ? Um Menschen vorzuführen ? Nein, das würde ich dem Autor nicht unterstellen. Und um zu erfahren, wie jemand „wirklich tickt“ (was sowieso höchstens ansatzweise gelingen kann), muss man sich mit ihm über einen langen Zeitraum sehr intensiv auseinandersetzen.
„Oder liege ich da falsch?“
Ich denke, jeder hat da so seinen eigenen Eindruck, deswegen liegt keiner ‚richtig‘ oder ‚falsch‘. Mir sind halt ein paar Dinge aufgestoßen, die ich (und ein paar andere Foristen) ja schon benannt habe und die mich nicht unbedingt dazu motivieren, weitere Artikel dieses Autors zu lesen. Das gilt ebenso für ein paar andere Autoren. Was sich aber wohl von beiden Seiten verschmerzen lässt 😊.
Danke für diesen und ähnlich geartete Kommentare. Ich finde Herrn D.s Artikel (wahlweise im Singular und Plural zu verstehen) hauptsächlich grauenhaft, platt und beifallheischend. Selten so einen Blödsinn gelesen, der von null Toleranz, viel Hass und Verbitterung zeugt.
D.s Hetze gegen diverse Gruppierungen – Veganer, gesundheitsbewusste Menschen u.a. – geht mir schon lange gegen den Strich und spricht nicht für ihn und seinen Charakter.
Passt hier nur (bedingt) rein, aber ich poste es dennoch, da ich mir damit gestern Nacht die Nacht verbracht habe, und letztendlich gelernt habe unsere Kultur ist am A….h, und dies ganz ohne „neue Puritanisten“, „Genußverbieter“ und „Prohibitionisten“ – Overton sollte dazu auch mal einen Artikel posten, Thema „Uns ist nichts mehr heilig, nicht einmal der höchste Berg dieser Erde“:
„[…]Wahnsinn am Everest – Die neuen Chefs am Berg | Hoch hinaus 2024 | DOK | SRF[…]“
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=f64WTaVyXuU
Als Jungspund konnte man früher noch vom unberührten Mount Everest träumen, heute 2024 ist es ein, massentouristischer, Alptraum geworden.
Traurige Grüße
Bernie
PS: Sogar auf diesen Berg verirrt sich „ein Ukrainer“ mit seiner ukrainischen Fahne – tja, 2024 eben. 🙁
Krass. Eine Frage ich kenne mich im Hochgebirge Null aus, aber dafür mit Wetter im Thal. Direkt beim Anfang der Doku bei Minute 0:17 sehe ich wie eine Horde Menschen (vielleicht 50?) bei grauen Wolkenvorhang nach oben (auf die Bergspitze?) aufbrechen. Ist so ein Wetter (vor allem auf dem beschissenen Mount Everest) nicht viel viel zu schlecht um aufzusteigen? Ich meine es ist war alles grau, kein Schneefall oder so, aber Wetter kann doch auch mal krass umschwingen oder gelten meine Erkenntnisse aus dem Thal nicht mehr in 8000 Meter Höhe?
Oder sollten gerade da meine Erkenntnisse aus dem Thal besondere Beachtung finden? Oder waren die Dollarzeichen im Auge der Organisatoren größer? Fragen über Fragen.
Lieber Tommy, schauen Sie sich die Doku gerne ganz an – ist ja, für Nichtschweizer, mit Untertiteln – die wird nämlich noch krasser.
Die Warteschlange an der Bergspitze zum Mount Everest kommt erst gegen Schluß….
Wie schon gesagt, ich träumte als junger Mensch auch mal davon diesen Berg zu besteigen, bin selber kein Bergsteiger, dennoch träumte ich davon als Jungspund.
Der Traum ist seit gestern als Alptraum entlarvt worden – es ist nur noch business – nichts anderes….seit 2024…..seit die Sherpas, und Nepal selber, die Kontrolle über das massentouristische business übernommen haben 😉
Die Nepalesen sind übrigens auch gut informiert. Die Kritik kontern sie damit, dass ja auch niemand den Massentourismus in anderen Bergregionen, der m.E. genauso massentouristischer business sowie nonsens ist, kritisiert.
Traurig, aber es gibt keine Region aus dieser Erde, ja nicht einmal im Weltall (?), die dem Massentourismus sowie dessen business, unterworfen sein dürfte 🙁
Traurige Grüße
Bernie
Jep Danke, mache ich gerade. Ich befürchte aber schon wie es am Ende der Doku ausgehen wird.
Dann viel Erkenntnisgewinn damit, und schöne Ostern noch.
Frage mich nur warum man dies beim Overton Magazin ignoriert – wäre ein eigenes Thema wert – is einfach nur traurig, und bin immer noch geschockt von gestern.
Da hilft auch das Gegenargument der Nepalesen bzw. Sherpas nichts, dass das ja in den Alpen ähnlich wäre….. 🙁
Trauriger Gruß
Bernie
Ebenso ein paar ruhige Feiertage.
„Frage mich nur warum man dies beim Overton Magazin ignoriert – wäre ein eigenes Thema wert – is einfach nur traurig, und bin immer noch geschockt von gestern.“
Ja kenne ich zu genüge diese schockierenden Dokus. Ein Fall der mir persönlich vor kurzem in Erinnerung geblieben ist war ein Fall da ging es um Dynamitfischen in Thailand. Die haben die Meere dort in ganz Thailand so dermaßen für die großen Hotelburgen leer gefischt so das einigen Fischern nichts anderes übrig geblieben ist um vom Leine,- und Netzfischen zum Dynmitfischen überzugehen. Was die Fischer nicht wussten oder ignoriert haben war das durch das Dynamitfischen die Korallenriffe massive zerstört werden, und so die Fischpopulation dank fehlender „Kinderstuben“ (Die Riffe) vollends zusammengebrochen ist.
So und jetzt stehen alle 20 Jahre später ziemlich bedröppelt da ohne Fische ohne Korallenriffe mehr zum schnorcheln und die Touristen bleiben auch so langsam immer mehr weg. Wer hätte das ahnen können?
Bock auf ein wenig Aufmunterung ?
Wer weiß, vielleicht stehen die ganzen geflüchteten Thailändischen Touristen, jetzt alle an deinem Traumberg in der „Warteschlange“ am Himalaya, weil Thailand seinen „unberührten“ Reiz verloren hat“. 🙂
Ich weiß ich bin beschissen im Trösten, aber zum Augenbrauen hochziehen oder zum schmunzeln reicht es allemal 🙂
Das nennt sich „Zivilisationskrankheit“ und nur wer auf dem Everest war, ist auch Wer!
Diese massentouristischen Zustände, inklusive Vermüllung und gelegentlichen Leichen am Wegesrand sind seit langem bekannt und dokumentiert, nur stört es niemanden.
Ist aber längst kein Phänomen mehr oder auf Berge beschränkt (so das nötige Kleingeld vorhanden), sondern ein Muss, um lediglich das eigene (nicht vorhandene) Ego irgendwie aufzuwerten oder ein sinnentleertes Dasein füllen zu wollen.
Es gibt keinen Ort oder noch so kleinen Fleck auf diesem Planeten, der nicht misshandelt oder -braucht wird.
Im Februar (auf gmx) eine nette Info gelesen; viele Kreuzfahrten ins Südpolarmeer:
bald wird die ‚Antarctica Pride Cruise‘ für LGBTQ+-Gäste in See stechen. Die Palette (der Angebote) reicht von Wellnesstouren über med. Kongresse bishin zu Swinger-Schiffen.
(OK – beim Landgang sind Pinguine noch harmloser und schneller zu fangen, als so ein weißer Bär am entgegen gesetzten Pol.)
Aber huch – wo bleiben der Klimawandel, CO2-Ausstoß, die Natur- und Tierschützer?! 🤪🤣
„Die Palette (der Angebote) reicht von Wellnesstouren über med. Kongresse bishin zu Swinger-Schiffen.“
Medizinische Kongresse? Was wird den auf diesen „Medizinische Kongressen“ wohl besprochen?
Ich habe da schon einen Verdacht 🙂
Ich kann mir da schon einen wunderschönen Themenschwerpunkt vorstellen.
„Eine gesunde Psyche im Alter, auch ohne die Möglichkeit der Fortpflanzung“
Und weiterführende Themen an so einem glamourösen Ort wie einem Kreuzfahrtschiff die sich ‚Antarctica Pride Cruise‘ nennt wären zum Beispiel:
„Bitte verklagen Sie uns nicht, wir „Geschlechtsumwandler“ müssen ja schließlich auch von was Leben!“
Nun ja – bei Bedarf an umfassenden Hintergrundinfos sowie weiteren (medizinischen) Angeboten, müssten Sie sich bitte selber schlau machen. 😉
Teilte lediglich mit, was der Beitrag vom 3. Februar verriet.
Ein Schmankerl (die Pinguine wird’s freuen) für „Musik“Fans hab‘ ich aber noch:
die jüngste ‚Antarctica Swinger Cruise‘ (ergo vor 02/25) bot u.a. „erotische Unterhaltung, sinnliche Playrooms, sexy Themenabende, heiße Aktivitäten an Bord UND den „berühmten“ DJDiplo.
Also für jeden was dabei – nur der Pol ist im A….wertesten!
Schöne Ostern.
„Ein Schmankerl (die Pinguine wird’s freuen) für „Musik“Fans hab‘ ich aber noch:
die jüngste ‚Antarctica Swinger Cruise‘ (ergo vor 02/25) bot u.a. „erotische Unterhaltung, sinnliche Playrooms, sexy Themenabende, heiße Aktivitäten an Bord UND den „berühmten“ DJDiplo.“
Ja ja das habe ich alles geflissentlich und mit voller Absicht überlesen.
Bei „medizinischer Kongress“ wurde ich allerdings hellhörig.
aus dem Internet: „Alkoholfreies Bier wird fast wie normales Bier hergestellt. Es gibt jedoch einen zusätzlichen Schritt, um den Alkoholgehalt zu entfernen.“
Und dieser zusätzliche Schritt kostet Energie!
Wie all das ganze hochverarbeitete industriell-vegane Zeug (Hafermilch, Sojaburger, …) erfordert auch alkoholfreies Bier in der Regel einen erhöhten Energieeinsatz als das „natürliche“, originale Produkt.
Es ist schon spannend, dass all diese Müslis (esse selber Müsli, will aber keinen dazu bekehren), „Klimaschoner“ und Bessermenschen damit keinerlei Probleme haben. Ach, man hat es ihnen einfach nicht gesagt? Wie dumm.
Mit Veganertum wird nichts anderes gemacht als Globalkonzernen und nahrungsmittelverarbeitender Industrie wie Nestlé noch mehr Profit zu verschaffen. Und was alles so in einem „alkoholfreien“ Bier noch herumschwimmt (Mikroplastik aus der Filtration, ein per Filtration aus Meerwasser hergestelltes „Edelsalz“ von Sylt hat sich mal dermaßen verseucht erwiesen) will ich gar nicht wissen.
Wie mit dem Klima findet auch hier eine Massenverarschung durch heimtückische PR-Methoden und verdeckt finanzierten Pseudo-NGOs (Peta, …) statt.
All diese Bewegungen von Bessermenschen, die irgend einen abstrusen Feldzug führen gegen ihre Mitmenschen, haben solche manipulativen Hintergründe.Man denke nur mal an die „Fackel der Freiheit“ (1929, New York, Bernays) als die Industrie den natürlich völlig falsch verstandenen Feminismus als Werbemasche erfand. Wie wenn das heute irgendwie anders wäre … Man findet halt immer wieder genug Dumme … übrigens auch ein Grund, warum man bei uns das Ansehen der Älteren untergräbt: die könnten ja sonst den Jungen was von ihrer Lebenserfahrung mitgeben und damit wären die Jungen dann nicht mehr so leicht manipulierbar und verführbar durch die PR-Abteilungen.
Hallo knackwurst, danke für den Artikel, denn ich voll und ganz unterschreiben kann – ich sehe es ähnlich.
Im übrigen, war es nicht schon früher so, dass die Neubekehrten die schlimmsten Puritaner waren?
Das gilt eben genauso für Neu-Vegetarier/Veganer sowie Neu-Abstinenzler – die „Neubekehrten“ sind eben die schlimmsten Fanatiker…..
Und was den Schwindel angeht, den Sie beschreiben, der deckt sich doch 1:1 mit der grünen Doppelmoral in Sachen „Bio….“, die ich in meinem Text weiter oben beschreibe….
LG Bernie
Auch das Füttern der Schweine oder Kühe, der Bau der Ställe und das Schlachten kostet Energie, ganz zu Schweigen vom Methan, besonders aus Rindermägen. Das taugt nicht als Argument.
Ich glaube mal von einer Studie gelesen zu haben, nach der die Erde max. etwa 14Mrd Menschen ernähren könnte. Die Ernährung bestand dann zu aus 20% fleischlichen und zu 80% aus pflanzlichen Bestandteilen.
Ich habe eine zeitlang nach makrobiotischen Grundsätzen gelebt, also vegetarisch. Und es hat mir nicht geschadet. Auch heute noch esse ich Fleisch höchstens einmal die Woche.
Wo ist Ihr Problem mit meinem Kommentar?
Es gibt eine Grundregel für mich, und die besagt, dass traditionelle Lebensmittel und traditionelle Lebensmittelherstellung erprobt und damit sicher sind – auch unser traditionell erprobte Umgang damit. Und die zweite ist, dass je mehr Verarbeitungsschritten ein Lebensmittel ausgesetzt ist, umso denaturiert es ist, und damit weniger wertvoll, weniger verträglich. Außerdem ist es unvermeidlich, dass bei Verarbeitungsschritten Fremdstoffe eingetragen werden. Das können Desinfektions- und Reinigugnsmittel sein, Schmieröle, Abrieb von Metallen und Kunststoffen, Desorption von Stoffen aus der Herstellung der Verarbeitungsmaschinen. Maschinen müssen ja auch immer wieder erneuert werden, Ersatzteile eingebaut werden, …
Das mag alles unter einer technischen Nachweisgrenze liegen. Aber erstens können sich verschiedene Stoffe gegenseitig in ihrer Wirkung potenzieren, und zweitens können sich Stoffe anreichern. Und drittens werden wir auch noch vom Wasser, aus der Luft, aus Medikamenten, Kosmetika, im Kontakt mit Produkten, etc. mit zusätzlichen Stoffen belastet.
Es ist einfach natürlich und gesund gegenüber industrieller Nahrungsmittelproduktion kritisch zu sein. Außer man ist PR-Agent … (Aber bei Ihnen liegt glaube ich was ganz anderes im Argen.)
Also mit dem einem Argument ein anderes von dir ad absurdum führen…
Sehr interessant.
Die Fixierung auf Süchte, hier konkret Rauchen, führt auch dazu, dass viele Ärzte schlicht ihren Job nicht mehr machen.
Fakt ist ja schließlich, dass jeder Raucher, auch meine Wenigkeit, im Laufe seines Lebens Probleme mit der Lunge bekommt, so wie ich auch. So hat zuletzt meine Lungenfunktion um 25% abgenommen hat und dadurch ich konnte auch nicht mehr arbeiten. Von der Ärzteschaft, die es schon zuvor hartnäckig ignoriert hat, dass sich mein Gesundheitszustand durch den exzessiven Maskenzwang massiv verschlechtert hat, empfahl mir nun als einzige Maßnahme, zusätzlich zu den Medis, mit dem Rauchen aufzuhören…. so ob sie alle es nicht wüssten, dass es Trainingsgeräte für die Lunge gibt und dass man mit moderaten Fitnesstraining und Atemübungen sehr viel erreichen kann.
So habe ich halt eben selbst therapieren müssen. Ich rauche zwar immer noch moderat, aber dadurch, dass ich täglich meine Lunge ordentlich durchpuste.und das tiefe Atmen wieder erlernt habe, habe ich inzwischen eine fast normale Lungenfunktion. Irgendwann werde ich sicherlich mit dem Rauchen, aber das mache ich erst dann, wenn es mir nicht mehr möglich ist meine Lungen fit zu halten. So kann man nämlich tatsächlich, unter Umständen, sogar sehr alt werden und muss sich dann, als 90 Jähriger, von 30 jährigen Hüpfern anhören wie ungesund Rauchen ist. Haha!
Ähneln die Trainingsgeräte den Geräten die ich gestern beim SRF Dok Film über den „Mount Everest“ bestaunen durfte? Denen mit denen sich der Everest-Besteiger schon in Österreich auf den Höhendruck des Berges vorbereiten konnte????
Wir leben schon in ver-rückten Zeiten….. 😉
Alles nur noch „business“…… 🙁
2025 eben…. 😉
Traurige Grüße
Bernie
Was für ein kindischer jöhmernder Artikel.
Es gibt durchaus gute alkoholfreie Biere – besonders in Protugal. Und wenn mich z.B. auf Wanderungen nach einem frischen Radler ist, will ich nicht benebelt durch die Berge genieße aber die Erfrischung und Energie.
Es gibt mittlerweile auf guten alk-freien Sekt/Prosecco, Martini, Gin (Tenguerre) dass man sich nicht immer dir Birne beim Feierabend Drink zufallen muss.
Alkoholfreier Wein, der ist in der Tat Plörre. Das Zeugs schmeckt einfach nicht nach Wein.
Also, leben und saufen lassen statt über etwas zu jammern, was man eh nicht bestellt.
Das ist nämlich ähnlich wie der Veganer, der sich über das Schnitzel der anderen beklagt.
Jep, seh ich ganz genauso – ich hab was gegen Neubekehrte und Fanatiker – die „neue Götter“ anbeten, aber ich gönne denen den alkoholfreien Genuß, ebenso wie die mir den Alkoholgenuß in Maßen gönnen sollten.
Was „alkoholfreien Wein“ angeht, da habe ich, als Sohn eines Nebenerwerbswinzers, einen Tipp, ganz einfach Traubensaft trinken, noch vor der Gärung beim Winzer, oder im Safthandel hergestellt, dass ist „alkoholfreier Wein“ in Reinstform…. 😉
Grüße
Bernie
Ich trinke auch gerne Gin Tonic, Aperol/Campari Spritz, Negroni, ein volles Weißbier (eher belgisch oder französisch) und mein Weinkeller ist gut bestückt.
Nur lasse ich mir eonfach von Fanatikern ungern reinreden alkoholfreie Varianten seien Unkultur.
Über die Woche muss ich hart arbeiten, da ist Alkohol eher tabu. FR/SA darf es auch mal mehr sein.
„ein Bier, das keines ist, weil es an der Gärung fehlt?“
Da muß ich bitte korrigieren: Alkoholfreies Bier wird sehr wohl vergoren, sonst käme ja kein Bier dabei raus. Der Alkoholgehalt wird anschließend mittels Erhitzung verdunstet. Ich weiß dies, weil ich allergisch auf alkoholfreies Bier bin (nein, bitte nicht lachen!!!) und ein befreundeter Brauer mir erklärt hat, daß sich die Eiweiße des Bieres durch Erhitzen (ab 40grad) stark verändern, was allergische Reaktionen auslösen kann.
Eine klitzekleine Anmerkung zu einer unschuldig anmutenden Bemerkung. Es geht um diese:
„Raucher sind das doch auch. Sie wissen, dass ihnen der Qualm keine blendende Konstitution einbringt. Sie tun es dennoch, weil es für sie Genuss ist, Lebensqualität – jedenfalls bis zu einem gewissen Maße“
Es ist dann wohl eher Sucht als Genuss und wohl kaum Lebensqualität. Ein ziemlich ausgeprägtes Markenzeichen der vorherrschenden Weltordnung. Als Bsp. taugt das Vorliegende wie jedes Andere:
Operation Berkshire
Operation Berkshire was the name tobacco industry executives gave to a series of meetings held in the mid-1970’s between the multinational cigarette companies of the U.S. and Europe in which the companies agreed to unite to fight social and political trends that were reducing nicotine consumption worldwide. Ideas included mounting a program of „smoker reassurance“ and performing joint research into the benefits of smoking. The meeting was attended by representatives of British American Tobacco, Philip Morris, R .J. Reynolds, Reemstma, Rothmans International, and Imperial Tobacco.[1]
Brief minutes from the first Operation Berkshire meeting contain a concession from Imperial Tobacco that it „accepts that some adverse health effects are caused by smoking.“ The paper goes on to say that „Acting ‚responsibly,‘ they have sought to co-operate with the authorities,“ (the word ‚responsibly‘ is sarcastically set off in quotation marks.)
Tony Garrett, the head of Imperial Tobacco, at this meeting „by implication rather than direct admission, made concessions in the areas of Lung Cancer, Pregnancy and to a lesser extent, Coronary Heart Disease.“
Philip Morris (PM) wanted to assure that „full security cover be maintained for future meetings.“ PM took on the task of investigating anti-smoking bodies, their philosophies, functions and funding. One company was assigned the task of finding out what factors were affecting the decline in social acceptability of smoking, and was to
3. To examine such counter-measures as have been used. 4. To recommend the counter measures to be used.
This document shows that the major tobacco manufacturers of the world united to defeat public health measures to reduce smoking, and encourage the further spread of nicotine addiction despite knowledge that their products cause cancer, risks to pregnancy and cardiovascular disease
https://www.sourcewatch.org/index.php/Operation_Berkshire
Es geht also um die Erzeugung von Bedürfnissen (für nicht Erfüllbare darf es dann auch ein Placebo sein) zur Profitgeneration, egal wieviele Menschen dabei draufgehen und egal ob das Biotop dabei vor die Wand fährt.
Aus Wikipedia:
In H. G. Wells’ Die ZeitmaschineBis zum Jahr 802.701 n. Chr. hat sich die Menschheit in zwei getrennte Arten entwickelt: die Eloi und die Morlocks. Die Eloi leben ein banales, bequemes Leben auf der Erdoberfläche, während die Morlocks unter der Erde leben, Maschinen pflegen und die Eloi mit Nahrung, Kleidung und Inventar versorgen. Die Erzählung legt nahe, dass die Trennung der Arten möglicherweise das Ergebnis einer zunehmenden Spaltung zwischen verschiedenen sozialen Klassen war. Mit all ihren Bedürfnissen und Wünschen perfekt erfüllt, sind die Eloi langsam, ausschweifend und naiv geworden. Sie werden als kleiner als der moderne Mensch beschrieben, mit schulterlangem lockigem Haar, spitzem Kinn, großen Augen, kleinen Ohren, kleinen Mündern mit leuchtend roten dünnen Lippen und untermenschlicher Intelligenz. Sie verrichten nicht viel Arbeit, außer sich zu ernähren, zu spielen und sich zu paaren und zeichnen sich durch Apathie aus. Als Weena, ein junges Eloimädchen, in einen Fluss fällt, hilft ihr keiner der anderen Eloi, und sie wird stattdessen von dem Zeitreisenden gerettet. Die Eloi werden von den Morlocks als Nahrungsquelle gehalten, gezüchtet und gepflegt, ähnlich wie es Kühe oder Schweine heute sind. Von Zeit zu Zeit fangen die Morlocks einzelne Eloi ein, um sie zu fressen, und da dies normalerweise in mondlosen Nächten geschieht, haben die Eloi schreckliche Angst vor der Dunkelheit.
Das ist das Endziel!
Die Morlocks mögen ihr Elois kerngesund und messchugge.
🙂 ++++
Eigentlich steht da wirklich alles geschrieben, ja.
Nun, nicht ganz. Möglichst apathisch schon, aber Krankheit ist ein Geschäft. Und es ist zwar noch nicht ganz durchgedrungen, aber im Rahmen der Digitalisierung/Robotisierung und des ressourcenintensiven Lebensstils der oberen Klassen, des immer mehr haben Wollens, sehen sie es auch als erforderlich an, die überflüssige Klasse (Harari) zu reduzieren.
Heier wäre allerdings auch wiedermal „weniger mehr“ gewesen!
Rien a ajouter…
Doch, selbstverständlich! Nämlich:
It’s okay not to drink!
Am meisten bin ich überrascht,
dass es doch tatsächlich einige Leute gibt, die an diesem gelungenen Artikel von Herrn De Lapuente etwas auszusetzen haben.
Nein, bist du nicht. Du tust nur so. Also affektiert. Quasi zur Unterstützung deines Beifalls. Wie kann man nur an etwas mäkeln was dir äußerst gelegen kommt.
Grüße Sie Herr Wirth!
Am meisten bin ich überrascht, dass es doch so viele Mitforisten sind, die an diesem Artikel, der nicht minder moralisch und nicht minder autoritär ist als die Haltung der Gegenseite, nichts auszusetzen haben. Oder ihn geradezu feiern.
Freilich – eigentlich bin ich nicht überrascht, gerade in dieser Gesellschaft. Aber es ist doch immer wieder bitter zu sehen und zu lesen, wie andere ihre Vorlieben und Lebensvorstellungen zur „Norm“ erklären und alle Andersdenkenden und Andershandelnden als pöse Abweichler niedermachen.
Bei Ihnen wundert mich heute vor allem, dass Sie mit Alkoholrausch kein Problem zu haben scheinen. Romantisiert Ihnen der Text nicht etwa Rausch als menschlichen Fluchtpunkt und Ausdruck von Freiheit? Das hatten Sie letztes Jahr unter Herrn Schleims Artikeln zu Marihuana noch kritisiert!
Mir ist es bekanntlich gleich, was Leute sich aus Rausch machen. Er mag zur menschlichen Erfahrung zählen oder nicht. Daher sollte man ihn weder verteufeln noch vergöttern. Aber die wahre Emanzipation wird doch nicht im Konsum irgendeiner Substanz gefunden, sondern in der Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen! Sei es die Erwartung, Alkohol sei ein zu trinkendes Kulturgut, sei es die Erwartung, jeder müsse abstinent sein und Bier gehöre in die Gosse gekippt. Hinfort mit all diesen Freiheitfeinden und autoritären Rutenschwingern, ob woke, religiös, oder sonst was!
Freiheitliche Grüße
Altlandrebell
Hallo alter Rebell!
De Lapuente hat doch aber vollkommen recht:
Der Umgang mit alkoholischen Getränken gehört zur traditionellen Kultur der europäischen Völker seit der Antike dazu.
Punkt.
—
Natürlich hat dessen ungeachtet jeder das Recht zu leben und zu trinken wie er will. Jedem Tierchen sein Plaisierchen!
Ich bin für die Freiheit. Sie auch.
Gut so!
—
Der Punkt ist nur der, dass die Zeiten, da man zum Trinken gedrängt wurde … etwa in der Art, wie es um 1960 oder 1980 noch weitverbreitet üblich war (und die ich nicht glorifizieren möchte) … heute eher der Vergangenheit angehören und die Sache nun ins Gegenteil zu kippen beginnt und jene, die abstinent, vegan (oder zu was für einer Sekte sie sich auch sich auch sonst zugehörig fühlen) den Ton anzugeben beginnen. Das passt mir nicht!
Zudem muss man solche Bestrebungen ja in einen größeren Zusammenhang einordnen, und zwar in den, in dem der Staat oder sich für moralisch höherstehend haltende halbstaatliche Vorfeldorganisationen/Aktivisten sich in immer mehr Bereichen in das private Leben der Menschen einmischen und mit der Masche, Angst zu verbreiten, bestimmte Dinge fordern:
wie wir angeblich zu reden haben,
welche Wörter wir angeblich zu meiden haben,
was wir angeblich zu essen haben,
was wir angeblich zu trinken haben,
was wir angeblich zu denken haben,
was wir angeblich zu glauben haben,
wie wir angeblich zu erziehen haben
wie wir angeblich zu heizen haben,
wie wir uns angeblich fortzubewegen haben
usw. usf.
DAS ist der übergriffige Punkt, das Skandalon!
Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen!
—
Nach einer gerade genossenen schönen Lammhaxe mit gutem Rotwein
mein Ostergruß an Sie
Guten Abend Herr Wirth!
Schön, dass Sie feststellen dass sich Europa aus diversen Völkern zusammensetzt und nicht ein monolithischer Trumm ist, als den man ihn heute gerne verkauft. (Es ist in der Tat in so mancher Dimension aber homogener als etwa dasjenige Europa, an das sich Zweig erinnerte, aber das ist ein anderes Thema.)
Kurz was Persönliches: Ich las gerade Baron Bagge von Lernet-Holenia (ich schätze phantastische Literatur und schwarze Romantik) und da kam Tokaj vor, wo der bekannte Wein angebaut wird. Ich wollte auch mal eine Winzer-Ausbildung oder Dergleichen machen, aber das ging sich nicht aus – als Winzer sollte man sein Erzeugnis ja auch mal kosten können / wollen und vielleicht nicht unbedingt gegen Gräser und Schimmel allergisch sein. Außerdem wird ja heute jeder ins Studium gedrängt und auch die Winzerausbildung ist inzwischen ein „Bachelor“.
Aber zum eigentlichen: Alkohol taucht ja wohl überall in der Menschheit(sgeschichte) auf, in allen sogenannten Kulturkreisen. Sie finden ihn auch in vermeintlich prohibitiven Regionen – Rakı entwickelte sich vermutlich aus Arak. Oder vielleicht wollen Sie es mal mit westafrikanischen oder indonesischen Palmweinen (z.B. Toddy) versuchen? Die sind auch gewissermaßen „Nationalgetränk“ oder „Kulturgut“ für manche. Freilich sind Orthodoxe und sonstige Freiheitsfeinde global hinterher solche Laster zu bekämpfen…
Da habe ich als jemand, der wohl halb so alt ist wie Sie, schon ganz anderes erlebt. Und nicht vor zwanzig Jahren, sondern erst neulich. Und Erinnerungen an diverse universitäre Empfänge, Ehrenämter oder Wettbewerbe, bei denen man ungefragt ein Glas Sekt in die Hand gedrückt bekommt (ob der alkoholhaltig war oder nicht, spielt in Bezug auf die Handlung keine Rolle), man nachher zum Trinken mitmuss / soll oder Legionen von Leuten kennen lernen dürfen, die einen nur eines fragten, nämlich, warum man nicht trinke. Kaum eine WG- oder Geburtstagsfeier bei der ich nicht mindestens einen hatte, der damit ankam. Es nervt. Und es nervt genauso, wenn Leute fragen, warum man immer noch Käse isst statt mal „Veggy“ zu probieren oder wie in Barons Proleten, Pöbel, Parasiten hinter her sind, ob das Essen, das man als Gast für sich in die WG mitbringt nach woken Speiseregeln zulässig ist.
Aber das alles passt auch – und zwar zur autoritären Mehrheitsgesellschaft. Denn wer nicht trinkt, weicht ab und wird markiert, wird scheel angesehen – von der autoritären Gruppe A. Und wer immer noch Lamm mit Rotwein trinkt, weicht ab und wird markiert, wird scheel angesehen – von der nicht minder autoritären Gruppe B. Das Ganze ist freilich, wenn auch einige Stufen niedriger, aus derselben autoritären Ecke wie die Leute, die vor vier Jahren mich einer Inquisition unterzogen, weil ich mich nicht gegen Sars-CoV-2 impfen lassen wollte. Kurz: Es ist von derselben Fahnenstange, wenn auch – leider! – nicht das Ende derselbigen. Es ist eine Signatur einer algophobischen Gesellschaft, die keine Abweichung mehr verkraften kann. Deswegen, wenn Sie schreiben:
Teile ich das nicht. Denn die Sache – also das Vorschreiben, das Übergriffige – kippt beileibe nicht ins Gegenteil – das wäre ja schön, denn das würde bedeuten, dass es weniger Zwang gäbe! – sondern sie weitet sich aus! Es ist ja immer noch dasselbe Phänomen – irgendwer versucht irgendwem irgendetwas zu oktroyieren.
Man könnte aber vielleicht sagen: Das Phänomen ist sprichwörtlich bunter geworden.
So wie Sie früher vielleicht eine Sorte Milch hatten, die der Milchmann morgens um halb Sechs in Glasflaschen vorbeibrachte, finden Sie heute im Supermarkt 50 verschiedene Milchsorten in Glas wie Plaste, darunter vegane Milch, Hafermilch, Kokosmilch, Schafsmilch, weiß der Geier was für Milch. Doch ob Kokos- oder Kuhmilch – es ist immer noch was zum Trinken.
Und so ist es auch mit jenen Bestrebungen – die sind alle autoritär, sie sind nur unterschiedlich verpackt und kommen aus immer mehr Ecken! Ob mich einer zum Alkohol bekehren möchte, zum Alkoholfreien, zum Zen-Buddhismus, zur Leidkultur, zur richtigen Haltung beim Thema X, zum Gendern, zum Denglisch, zur ePA, zum bargeldlosen Bezahlen, zum was auch immer: Es zeigt nur, dass die Gesellschaft autoritärer geworden ist und dass verschiedene Gruppen sich abschotten und Zugang zu ihren „claims“, zu ihren Blasen, darüber regeln, dass man sich zu den jeweiligen Gesslerhüten bekennt und den jeweiligen Geboten brav folgt. Differenz hat da genauso wenig Platz wie Freiheit.
Nö, mir auch nicht. Aber doch bitte immer bei allen!
Mir ist es egal, ob mir eine Woke, ein Deutschnationaler, eine orthodoxe Sunnitin, ein orthodoxer Feminist, eine orthodoxe Marxistin, die Regierung, der Pfaffe oder wer oder was auch immer versucht vorzuschreiben was ich zu tun und zu lassen haben soll – ich mag es einfach nicht.
Nur ist dieses Übergriffige ja alles andere als neu. Da reicht es zu Thoreau und Emerson zurückzugehen oder Montaigne und de La Boétie aus dem Bücherschrank zu ziehen. Alle vier (und jede Menge Denker mehr), trieb es um, dass der Mensch selbst über seine Gedanken, Überzeugungen und Lebensweise entscheiden sollte. Dass er unabhängig von äußeren Autoritäten oder gesellschaftlichen Zwängen leben sollte. Dass er sich gegen diese wehren sollte. Allesamt waren diese Herren skeptisch gegenüber Institutionen wie Staat, Tempel und den sogenannten gesellschaftlichen Konventionen – weil sie die Gefahr sahen, dass solche Kollektive den Einzelnen entmündigen und unterjochen.
(Von Thoreau für Sie als Waldgänger vielleicht interessant das schmale Bändchen: Vom Spazieren.)
Demgemäß rennen Sie bei mir offene Türen ein, wenn Sie schreiben:
Nur habe ich unten in meinem Kommentar dargelegt, warum ich finde, dass der Chefred in seinem Beitrag die falsche Herangehensweise gewählt hat – und selbst in Dogmatismus abglitt. Abstinenzler mit irgendwelchen Etiketten abzuwatschen geht m.E. zum Beispiel gar nicht, zumal es „die“ Abstinenzler ja gar nicht gibt!
Ich wünsche Ihnen nun eine schöne Osternacht und nehme ein Stück „Schokoladensitzhase“, in der Hoffnung, dass mein Innenleben nicht gegen die Inhaltsstoffe revoltiert.
Gruß
Altlandrebell
PS: Da heute alles „gecheckt“, also geprüft wird: Dürfte man bei Ihnen am Ostertisch mitsitzen, wenn man kein Lamm is(s)t, keinen Rotwein trinkt, keine Cubana mitraucht, vielleicht auch keine Klassik hört etc.? Nicht Ihnen vorschreibt auf Ihr Lamm, Ihren Rotwein, Ihre Cubana zu verzichten, sondern einfach jemand ist, der für sich darauf verzichtet? Einfach nur jemand anderes ist, ohne Ihnen in Ihrem Haus zu sagen, was Sie tun sollen? (Im Grunde ein perferkter Gast – man muss für ihn nicht mitkochen und die Bar plündert er auch nicht.) Das ist die große Freiheits- und Toleranzfrage.
@ Altlandrebell
20. April 2025 um 23:49 Uhr
Einen guten Vormittag in Ihren fernen Westen!
Sie fragen:
„!Dürfte man bei Ihnen am Ostertisch mitsitzen, wenn man kein Lamm is(s)t, keinen Rotwein trinkt, keine Cubana mitraucht, vielleicht auch keine Klassik hört etc.?“
Klare Antwort: Ja, gewiss!
Es ist nur das Missionarische, was ich nicht leiden kann.
___
Ihren obigen Ausführungen kann ich ganz überwiegend zustimmen.
Übrigens haben Sie mich bei einem Punkt missverstanden:
Als ich schrieb, dass die Sache nun ins Gegenteil kippt, meinte ich nicht, dass es in früheren Zeiten toleranter gewesen sei, sondern ich meinte lediglich, dass sich das Autoritär-Bevormundende nun in anderen Feldern und in anderer Art bemerkbar macht.
Das Kippen betrifft die Themenfelder, nicht aber eine theoretisch mögliche Dichotomie von tolerant und bevormundend.
Und genau das haben Sie ja auch betont.
___
Inwieweit es im Hinblick auf den Aspekt bevormundend/tolerant im Laufe der Zeiten größere Veränderungen gegeben haben könnte, ist einerseits eine recht spannende Frage, andererseits aber extrem schwer empirisch zu fassen. Natürlich war der Anpassungsdruck früher auch groß, war vielleicht insbesondere im ländlichen Raum und in unteren und mittleren sozialen Milieus sogar größer als heute. Wer damals wohlhabend oder reich war, konnte sich dem allerdings ein Stück weit entziehen – was aber im Grunde heute auch möglich ist.
Die Menschen mögen Abweichung ganz allgemein nicht so sehr … Das betrifft wahrscheinlich auch schon Naturvölker.
___
Es gibt das schöne bon mot, dass die Summe der Laster bei einem Durchschnittsmenschen im Grunde immer gleich bleibt …
Ich denke mal, dass man das auch auf Gruppen beziehen kann und in diesem Falle auch auf die Wesensart einer Gruppe zu verschiedenen Zeiten.
Anders gesagt: Ich halte die Menschen von früher weder für schlechter noch für besser als uns heutige Menschen. Aber das ist ja für jeden Konservativen ohnehin eine Binsenwewisheit.
Natürlich betrifft das auch künftige Gruppen und Populationen!
—
Klar: europäische Völker im Plural.
Sie unterscheiden sich alle – und teils auch mehr als viele wahrhaben wollen – und doch verbindet sie in all ihrer Unterschiedlichkeit auch eine gewisse Art des Denkens und der Lebensweise. Und die Russen zähle ich natürlich zu den Europäern dazu!
Das merkt man aber erst, wenn man sich für eine gewisse Zeit in ganzt andersartigen Kulturräumen bewegt hat, z.B. Fernost, Nahost, Schwarzafrika.
—
Das von Ihnen erwähnte Buch kannte ich bisher gar nicht. Nach dem Lesen der Wikipedia-Zusammenfassung scheint es mir wirklich lesenswert. Wahrscheinlich ist es aber nur noch antiquarisch zu bekommen … ?!
Gruß
Sehr gut, wir verstehen uns!
Missionare und Prediger mag ich auch nicht – ob von der Kanzel, aus der Glotze oder hier im Forum.
Okay, jetzt verstehe ich, was Sie ausdrücken wollten. So wird ein Schuh draus.
Ja, genau!
Die können sich allem Möglichen entziehen, inklusive den Folgen ihrer eigenen Politik und Entscheidungen. Denken Sie nur an die Klimaklatscher, die um den halben Globus jetsetten oder mal „privat Urlaub“ in den Tropen machen können oder sich das Recht dazu rausnehmen, während andere hier den Gürtel enger schnallen oder sich „bescheiden“ sollen. Zu so einer Haltung kommt man nur, wenn man auf der hohen Kanzel geboren wurde oder sich als deren natürlicher Bewohner erachtet und sich als dem einfachen Gesindel entwachsen erachtet.
Und dadurch, dass der Teil der weniger begüterten ja in den letzten Jahrzehnten angewachsen ist und zudem seit den geistig-moralischen Wenden von 1982 und 1989 ff. sowie im Zuge des Aufkommens des Internets die Zahl der Schallkanonen und Anpassungstreiber ebenfalls anstieg, würde ich eben meinen, dass sich das Problem vervielfältigt hat und „bunter“ geworden ist.
Heute ist es sehr viel schwieriger den Anpassungen und Geißlern zu entkommen, da sie überall sind – früher konnten Sie die Zeitung abbestellen oder eine andere ordern oder einfach die Glotze bzw. das Radio abdrehen. Und gut. Heute blinkt und blitzt Ihnen die Propaganda einem von überall entgegen – selbst von der Supermarktmilch, auf der ein „Nutriscore“ prangt. Das Handy und Internet sind voll von Geboten, Sie können sie vielleicht mithilfe eines „Adblockers“ dämpfen, aber nie völlig ausschalten. Heute haben Sie zudem auch einfach noch mehr Geißler- und sonstige Predigerbewegungen – und diese finden sich praktisch überall. Überall muss man auf der Hut vor ihnen sein und schauen in wessen Blase man sich begibt und wie die dortigen „codes of conduct“ sind. Zugleich werden immer mehr Refugien dichtgemacht – Zensur trifft kritische Medien und Foren. Oder denken Sie das Verschwinden der alten Arbeiter- oder Hafenkneipen, Orte der tatsächlichen Vielfalt!
Mhm, weiß ich nicht. Ich denke, dass lebensbejahende Gesellschaften da anders ticken, zumal diese vielleicht auch keinen Begriff für „Abweichung“ haben. Es gibt ja viele Völker in denen sind Worte „unserer“ Sprache und Denke nicht bekannt – oder sie haben 30 verschiedene dafür. Da wird Distanz und Differenz vielleicht auch anders vermittelt und wahrgenommen. Müsste man tiefergehend analysieren, fehlt mir jetzt die Zeit.
Sie Häretiker!
Nope, Vom Spazieren ist bei Diogenes hier zu beziehen – ebenso wie einige andere Werke von Thoreau und den drei übrigen Herren, beispielsweise Emersons Natur. Der Baron Bagge wiederum ist bei Fischer verlegt und beziehbar. Fragen Sie am besten in der Buchhandlung Ihrer Wahl mal nach.
Gruß
Altlandrebell
Wenn jemand das Vorhandensein von alkoholfreiem Bier im Getränkemarkt als Anlass nimmt, sowas zu schreiben, der hat ein Problem. Der sieht das als Angriff auf die teutsche Kultur und dann auch noch die anderen Angriffe wie Veganismus usw.
Länder und Völker gehen nicht unter, weil zu wenig Alkohol getrunken wird. Alkohol, Rauchen und Vielfressen sind einfach Kompensation für Sinn und Werte, die uns fehlen.
Ich bin übrigens NIcht-Alkoholiker, seit neuestem Nichtraucher und esse fast ausschließlich Fleisch. Weil mir das gut tut. Ich bin der älteste von uns vier Geschwistern, wo sich die anderen nicht so zurückhalten und unter Diabetes, Fettsucht, Leberzirrhose und Herzkrankheiten mit demensprechesnde Operationen und Medikamenten leben. Ich habe mich ähnlich „ernährt“, aber rechtzeitig die Kurve gekrazt und wahrscheinlich fiitter wie seit meiner Jugend nicht mehr.
Aber jedem das Seine. Nur jammert mir später nicht über Eure Krankheiten und Euren schlechten Zustand.
Ja – die WHO posaunt das so hinaus und die allermeisten Medien schreiben das kritiklos ab.
Mit derselben Logik könnte man auch sagen: Es gibt kein risikoloses Autofahren; lasst das Auto stehen!
Bei „alkoholfreiem“ Gin wundert mich nicht nur, dass man auf diese Idee kommt; sondern wie viel manche Leute offensichtlich dafür bezahlen.
An der alten Weisheit, dass das Gift die Dosis macht, hat sich nichts geändert. Aber, ja klar, sobald man ein Mittel vom Arzt verschrieben bekommt, ist das natürlich pures Glück!
> Apfelschorle auch alkoholisch anzubieten
süßgespritzter Äbbelwoi? 😉
Die verbreitete, an Paracelsus angelehnte „alte Weisheit“, dass erst die Dosis etwas zu Gift macht, ist eine völlig andere Betrachtungsweise als er selber vertrat: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ohne Gift, allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.“
Paracelsus ist leider überholt. Er konnte nichts von der heutigen Multiintoxikation wissen. Seine Aussage bezieht sich auf die Wirkung EINES EINZIGEN Einzelstoff auf den Körper.
Aber wir werden heute mit einer Vielfalt von Giften von Wasser, vom Land und aus der Luft bedrückt. Und die moderne Toxikologie weiß, dass sich geringe Mengen von Giften in ihren Wirkungen gegenseitig potenzieren können.
Lesen Sie das Zitat doch wenigstens, bevor sie Paracelsus interpretieren.
Gute Idee. Sagen Sie Bescheid wenn Sie so weit sind.
Und bei der Gelegenheit können Sie mir ja auch die Stelle in Paracelsus‘ Schriften raussuchen wo er sich Ihrer Meinung nach zu Multiintoxikationen äußert.
…heute habe ich Linsenfrikadellen mit Salat gemacht
morgen gibt es Lamm
und jetzt gehe ich in den Keller und hole mir einen Waldhaus Pils
schönen Sonntag
* das man darüber so viel diskutieren kann, ich dachte das ist ein Thema der Grünen Pfarerin, wie die auch heisst…
Recht so, wohl bekomms…👍😉
Lieber Roberto,
völlig d´accord mit deinem Artikel, bis auf einen kleinen Nebensatz:
„Das ist keine Schwäche, sondern in vielen Naturvölkern kultivierte Praxis, die sich in modernen Gesellschaften im Trinken von Alkohol übertragen hat – seltener auch im Drogenkonsum.“
Alkohol *ist* eine Droge, also müsste es lauten: „- seltener auch im Konsum anderer Drogen“.
Alkohol ist sogar eine der schädlichsten und gefährlichsten Drogen, die nicht nur bei unsachgemäßem Umgang zu körperlichen Schäden (Leber, Bauchspeicheldrüse, etc.), sondern bei akuter Überdosierung auf direktem Wege zum Exitus führt (https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholvergiftung). Somit ist Alkohol nicht nur ein Rauschmittel, sondern ein Rauschgift, dem allein in D jährlich Zehntausende zum Opfer fallen – im Gegensatz zu Rauschmitteln wie Marihuana, wo der einzig „dokumentierte“ Tote sogar namentlich bekannt ist: Hank – https://www.youtube.com/watch?v=pdukSYLClDQ
Aber jeder ist seines Glückes Schmied und sollte auch selber entscheiden, welche Substanzen er sich zu Gemüte führt. Nur weil manche so blöd sind, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, käme man ja auch nicht auf die Idee, Mauern zu verbieten.
In diesem Sinne: Ein beschauliches Osterfest und genieße jedes Tierchen sein Pläsierchen.
Apropo „alkoholfreies Bier“ – da mußte ich mich mal von einer lieben Freundin korrigieren lassen.
Das „alkoholfreie Bier“ ist ein Schwindel, denn es enthält, wenn auch in geringem Maße, doch Alkohol (was sehr schlecht für Menschen ist, die keinerlei Alkohol trinken dürfen, Ex-Alkoholiker z.B.)
Gut, die Belehrung ist mittlerweile 4 Jahre her, aber ob sich daran was geändert hat wage ich zu bezweifeln.
Es scheint nur ein einziges tatsächlich alkoholfreies Bier zu geben – mit 0% Alkohol – zumindest war das vor 4 Jahren so.
Vielleicht hat sich ja mittlerweile was daran geändert, ansonsten bleibe ich dabei mir sind Fanatiker – egal in welche Richtung – ein Graus und ich lebe – wie einst ein preußischer König, und Mensch der Epoche der Aufklärung, gesagt haben soll – nach dem Motto „Es soll jeder nach seiner Facon glücklich werden.“ (Zitat: Friedrich Der Große)
Meine mich zu erinnern, dass es bei 0 % Alkohol um „Bitburger alkohlfrei“ ging.
Alle anderen Biere, da klärte mich die gute Freundin mit Verweis auf das Etikett dieser Biere auf, enthalten sehr wohl Alkohol – ergo ist das Label „alkoholfrei“ beim Bier Verbrauchervera…e, und für Leute die wegen schwerem Alkoholismus in der Vergangenheit keinen Alkohol trinken dürfen stark rückfallgefährdend – Mensch kann es nicht oft genug wiederholen 😉
Hoffe daran hat sich was geändert, aber wie schon gesagt, auch in Richtung der Fanatiker hier im Forum, der Verbraucher läßt sich gerne täuschen…..egal wie…..eine Lösung?
Weis ich leider auch keine 🙁
Wir leben eben in solchen Zeiten, und sind keine Selbstversorger mehr, und müssen uns auf die (nichtvorhandene) Ehrlichkeit des Getränke- und Lebensmittelhandels verlassen….ja, ich weis wir sind von denen verlassen worden (nix ehrlich; nur Geld im Kopf; alles business; Verbrauchergesundheit schnurzegal; Kapitalisten eben auch hier) … 🙁
Traurige Grüße
Bernie
PS: Scheint immer noch so zu sein, d.h. das Label „alkoholfrei“ beim Bier ist Verbrauchertäuschung (bis auf eine Marke):
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/getraenke/alkoholfreies-bier-id213395/
Schwere Alkoholiker dürfen z.B. auch keinen Joghurt essen oder bestimmte Fruchtsäfte trinken. Desgleichen überreifes Obst usw. Also alles, was irgendwie „angegoren“ ist. Diese Art von Alkoholismus basiert allerdings auf einer genetischen Veranlagung, so habe ich mir sagen lassen.
Mit dem Artikel von RDL gehe ich allerdings d´accord , er arbeitet sehr schön unser neues, „Bestes Deutschland aller Zeiten“ heraus. Wenn alkoholfreies Bier und eine Mahlzeit ohne Fleisch (vegan) nicht mehr situationsbedingt oder appetitbedingt eingenommen werden, sondern zur Ideologie des permanenten heiligen Verzichts erhoben werden, dann stimmt etwas gewaltig nicht in unserer wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft.
Empfehle Malzbier. Sollte normalerweise alkoholfrei sein. Und ist auch traditionell. Schön wäre es wenn eine Brauerei mal ein weniger süßes Malzbier auf den Markt brächte. Muss ja nicht immer nur für Kinder gedacht sein.
Es ist doch wie bei allem: die Dosis macht das Gift. Mir sind sowohl der Quartalssäufer als auch der Puritaner nicht besonders sympathisch. Beide bedauere ich eigentlich nur, den einen wegen seiner krankhaften Zügellosigkeit, den anderen, weil er sich alles abklemmt, was Spaß machen könnte. Kritisch wird es, wenn einer der beiden seine Lebensweise allen anderen aufzwingen will. Wenn solche „Extremisten“ sich ihr Leben ruinieren wollen, nur zu. Sie sollen nur andere in Ruhe lassen und ihre Komplexe nicht zur „Religion“ erheben.
Jep, danke für den Text, da schließe ich mich gerne an 😉
👍 Schöne Ostern, Bernie. Wo der Wein von der Sonne verwöhnt wird…☀️😁
Danke Ihnen auch schöne Rest-Ostern – „the länd“ auch als „BW“ oder „Ländle“ bekannt? 😉
Gruß
Bernie
Yes.😉
@ AeaP
*****
… und ich vertrage Alk nicht mal. Und das als Enkel von Teilzeitwinzern.
😊😊😊😊
Eben, jeder wie er mag – und es ihm gut tut.😉
Ein paar Groschen… ich habe eigentlich nicht die Zeit, aber das war so ziemlich einer der schlechtesten Artikel des Chefreds in 20 + x Jahren Schreibe – und ziemlich autoritär.
Für neue Leser: Ich bin bekanntlich straight-edge. Vertreter dieser Strömung verzichten auf den Konsum von Drogen, sind nicht promiskuitiv und betonen die Bedeutung von Selbstkontrolle und Klarheit. Das heißt, ich würde auch dann keinen Alkohol trinken, wenn mein Körper „normal“ tickte. Zudem bin ich jedoch freisinnig, dementsprechend ist es mir wurscht, was Leute in ihren Körper reinkippen oder mit diesem anstellen, sofern sie damit nicht Dritte gefährden oder deren Freiheiten beschneiden. Das habe ich schon unter Herrn Schleims letztjährigen Cannabis-Artikeln x-mal geschrieben, wofür ich dann als Vertreter der Suchtlobby geziehen wurde. Von mir aus. Und von mir aus auch: Wenn Leute 20 Liter Bier (bspw. Kölsch) exen wollen – sollen sie’s bitte tun. Wenn sie 20 Liter alkoholfreies Kölsch haben wollen – auch recht. Und wenn Sie nun 20 Liter Altbier verlangen (ein „Getränk“, das mancherorts als Bier verkauft wird) – nun, wie gesagt, jeder soll mit seinem Körper machen was er will.
Um was es mir geht, ist dieser simple Satz:
It’s okay not to drink.
Denn der entscheidende Aspekt ist wie so oft die Freiheitsfrage – fragt euch, ob ihr es hinnehmen könnt, wenn einer neben euch (nicht) quarzt, (nicht) Pornos guckt, (nicht) am Gruyère nuckelt oder ihr ihn dann zwanghaft von seinem Tun abbringen, zu eurem Glauben und eurer Sitte und Moral bekehren und ihm in vierunddreißig Bänden darlegen müsst, warum er ein schlechter Mensch, raus aus der Gesellschaft und sonst wie verkommen sei.
Denn neben selbsternannten Puritanern hat man es auf der anderen Seite die eben nicht minder autoritäre, konsumistische Hausmeiersekte, die all jene Leute scheel anschaut, die nicht mit quarzen, nicht mit saufen, nicht mit huren, nicht mit drücken, nicht mit eine Line legen gehen… Klar, wenn man immer trinkt, bemerkt man von ihr und ihrer nicht selten vorkommenden Intoleranz herzhaft wenig – dann ist Alkohol für einen „normal“. Die Gespritzten von der „No-Covid-Sekte“ haben ja auch wenig von 1G bemerkt – für die war das auch alles „normal“ und „richtig“. Doch man muss nicht aus Weird Al Yankovichs Amish Paradise ausgebrochen sein oder sich täglich mit der neunschwänzigen Katze geißeln, um vom Konsum bestimmter „Genussmittel“ Abstand zu nehmen. Oder andere Mittel als seine Mittel des Genusses zu erwählen, vielleicht auch weil sie für einen selbst weitaus mehr Genuss, Kultur, Glück oder was auch immer bereit halten. Tee, Schokolade, Gruyère, alte Autoreifen. Was weiß ich. Das Prinzip ist eigentlich simpel, oder?
Doch ist der Text des Chefreds in dieser Hinsicht nicht sonderlich stark. Vielmehr ist er von einer zutiefst moralischen Haltung mit angeschlossenem Zeigefinger geprägt. Nämlich, dass der Konsum eines bestimmten Guts („echtes, klassisches Bier“) quasi in verschiedenen Dimensionen überlegen sei, während andere Güter einen sogenannten „kulturellen Verfall“ ausdrückten. Ansonsten strotzt die Schrift von Kulturessentialismus, Elitismus, Kollektivverpflichtungen, Dämonisierung von Andersdenkenden und zu kurz gegriffener Kapitalismuskritik. Da war dies Mal wirklich mehr drin, Roberto.
Fangen wir mal mit dem letzteren an:
Das gilt für „Brezn“ und „Weißwurst“ aber auch, zumindest wenn man sich anschaut, wie sich die Industriepampe, die einem als „Brezn“ und „Weißwurst“ im Supermarkt vor die Nase gesetzt wird, so zusammensetzt. Bismarck wusste schon vor 150 Jahren: „Gesetze sind wie Würste, man sollte besser nicht dabei sein, wenn sie gemacht werden“ (zumindest wird ihm das Zitat gern zugeschrieben). Und da ist man beim eigentlichen Thema, das auch Mitforisten nur gestreift haben – es sind nämlich nicht nur Genfleisch und Veggie-Produkte, sondern auch das Klebefleisch, die Suppenterrine und der ganze andere Dreck, der als „Essen“ und „Genusswaren“ verkauft werden darf. Die sind voll mit Salz, mit Zucker, mit Zusatzstoffen, mit Bindemitteln, mit Mikro- und Makroplastik. Die Supermarkt-Lasagne – sie wieh(d)ert mich an!
Robertos Kritik einer Lebensmittelindustrie, gerade einer solchen, die von Mo(r)den und Ersatzreligionen wie Veganismus oder alkoholfreiem Bier profitiert, ist somit sicher richtig – aber zu kurz gegriffen. Denn die ganze restliche Verarbeitung von TK-Pizza, über Fruchtmüslis bis zur ALDI-Original-Oktoberfest-Weißwurst – ist die etwa besser? Und warum nimmt der Chefred eigentlich die Bierindustire, keineswegs die Speerspitze der antikapitalistischen Bewegung, von seiner Kritik aus? Es ist doch so: Ob „Brezn“, „Weißwurst“, „Terrine“, oder (alkoholfreies) „Bier“ – das alles sind Erzeugnisse des kapitalistisch-imperialistischen Systems. Es sind Produkte. Produkte, die verkauft werden sollen, die billig sein sollen, die Leute in Abhängigkeit halten sollen, die Profit bringen sollen – und der ganze Fokus auf vorgeblich „authentischen“, „urtümlichen“ oder „fair gehandelten“ Konsum verschleiert diese Hintergründe und Dynamiken.
Nein. Der Bürger hat den Auftrag seinen Leib dergestalt zu erhalten, dass er vor der etwaigen Auslagerung (Rente) an Arbeits- und sonstigen Fronten maximal profit- und siegbringend endverwertet oder zur Verteidigung des Kulturraums „Abendland“ bzw. des sogenannten „Vaterlands“ gegen die infidelen Horden aus dem Osten eingesetzt werden kann. Dass er mit ihm bürgen kann.
Meine Fresse, natürlich hätte der Mensch ein Anrecht auf vieles – aber wo soll es herkommen? Er muss es sich erkämpfen – auf irgendwelches Papier gedruckte Grundgesetze nützen einem da nichts. Ihr habt doch vor fünf Jahren gesehen, was die wert sind. Ihr könntet es jeden Tag noch immer sehen. Doch solange sich „der Mensch“ nicht aus seiner freiwilligen Knechtschaft befreit, hat er gar keine Rechte – sondern nur Pflichten in dieser schönen Gesellschaft.
Jop – und die ist weitverbreitet. Auch im Februar sind wieder 82,5 % der teutschen Wahlberechtigten an die Urne geströmt, obwohl sich die meisten durch diesen Akt nur selbst schädigen. Und er nicht einmal Lebensfreude einbringt!
Chefred – mit was für Klosterbrüdern umgibst du dich eigentlich?!
Es gibt jede Menge Abstinenzler, die anderen keine Vorhaltungen machen. Die meisten Straight-Edge-Vertreter zum Beispiel sind keine autoritären Rutenschwinger – es geht nämlich um freiwillige Selbstverpflichtung. Formelle oder gar dich kontrollierende Organisationen gibt es nicht und jeder entscheidet selbst, wie strikt er (manchen) Prinzipien folgt. Es gibt auch „Edger“, die strenge Veganer sind und andere, die gerne brutzeln. Natürlich gibt es irgendwo auch immer irgendwelche Dogmatiker, die nicht gerafft haben, um was es sich dreht und dann anderen Vorhaltungen machen. Ich sehe die aber nicht als repräsentativ an. Eigentlich nicht mal als „Edger“. Die Mehrheit respektiert die Entscheidungen anderer, solange sie selbst ihren Lebensstil leben können und nix oktroyiert bekommt. Sarkastisch macht man solchen Predigern gerne auch mal universelle Vorschriften und verkündet denen Gebote, die freilich nie auf Steintafeln geschrieben werden (warum bloß?). Kurzum: die meisten „Edger“ sind einfach nur Freunde jenes simplen „It’s okay not to drink“. Sie werben um Toleranz.
Es ist also ein Satz, den man einfach so stehen lassen kann, zumal in einer Gesellschaft, in der bei jedem familiären wie gesellschaftlichen „Event“ Heerscharen von fürsorglichen Belagerern über denjenigen herfallen, der keinen Schampus schlürft und kein Bierchen zischen will, um ihn einer halben Inquisition zu unterziehen: „Warum trinkst du nicht? Bist du krank? Bist du irgendwie komisch? Willste nicht doch ein kleines Schlückchen? Schau ich hab dir sogar eins aufgemacht…“ Ne, will ich nicht. Es ist in Ordnung, sauft so viel ihr wollt, aber es ist genauso okay, wenn ich nicht mitsaufe und ihr müsst deswegen keine küchenpsychologisches Musterdiagramme meiner (angeblichen) Kindheit entwerfen.
Der Verzicht auf Alkohol ist genauso Ausdruck meiner Freiheit wie dein Konsum von Alkohol, Roberto. Abstinenz(ler) als unnatürlich oder unmenschlich darzustellen, gar abzuwerten, ist zutiefst autoritär. Damit versucht man eine bestimmte Lebensweise – eine, die man selbst vielleicht praktiziert oder zumindest gut findet – zu normieren und als Standard für alle zu etablieren. Der Alkoholzentrismus ist freilich genauso rigide wie ein abstinenzlerischer Puritanismus. Beide wollen Scheiterhaufen, nur über die Frage, wer die Hexe sein soll, sind sie uneins. Ich bin gegen Scheiterhaufen und für freie Hexen!
Bitte was?!
Das ist nichts als eine Kollektivbeleidigung gegen die Angehörigen einer heterogenen Minderheitsgruppe. Wo ist da unser AK Rassismus, wo sind da unsere Freunde von der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“? Ach, die sind gerade einen heben. Tja.
Es gibt nicht „die“ Abstinenzler. Es gibt Leute, die sind es freiwillig, Leute, die sind es unfreiwillig und solche die vereinen Merkmale von beidem. Doch keineswegs sind alle davon „kulturlos“. Straight-Edge beispielsweise ist sogar eine Subkultur.
Was soll das überhaupt heißen – „kulturlos“? Dass die Abstinenzler allesamt puritanische Barbaren seien? Banausen, die das goldene Kalb umspringen statt sich den goldenen Schuss zu setzen? Puritaner und Barbaren haben ja sehr wohl Kulturen – ihre eigenen nämlich, die freilich anders sind als die hiesige. Doch wenn der Konsum des Gutes XY für eine Kultur die „conditio sine qua non“ sein soll, scheint diese Kultur mir irgendwie hohl zu sein. Zumindest sehr autoritär. Und da bleibt nur zu sagen: Vorsicht Kulturessentialismus!
Denn „Traditionen“, „Normen“ und eben „Kultur“ sind alles andere als „absolut“, fix ausdefiniert oder gar „unantastbar“ wie hier suggeriert wird. Doch der eine schwingt eben die Rassismus-Keule, der andere den Kulturmorgenstern – zu hinterfragen sind sie alle. Solche ex cathedra verkündeten Dogmen sind nämlich immer zu hinterfragen. Denn hinter diesen Glaubenssätzen stecken immer fixe, monolithische Annahmen und die Vorstellung „der“ Mensch oder „die“ Gesellschaft seien irgendwie „normiert“ und hätten so und so zu ticken. Nein, ist er nicht und hat er nicht.
Und solch schwarze Rhetorik wie die Unterstellung, eine ganze Gruppe sei irgendwie „kulturlos“ (klingt fast schon wie „artfremd“) oder mit sonstigen negativen Eigenschaften versehen, widert mich an. Es ist zutiefst elitär und dogmatisch eine bestimmte Lebensweise als authentischer und menschlicher als eine andere darzustellen. So werden Menschen hierarchisiert und bloß wieder Hexen zum Verbrennen gesucht.
Man kann aber den Verzehr von Fleisch, Cannabis oder das Trinken Bier verteidigen, ohne die persönlichen Präferenzen von Menschen zu vereinheitlichen und Abweichler zu pathologisieren. Man kann anerkennen, dass Bier keine Norm, sondern Bier ist und dass derjenige, der kein Bier trinkt, nicht etwa ein „Häretiker“, „Ketzer“ oder „Hexer“ ist – sondern einfach nur ein Typ, der kein Bier trinkt. Aus welchen Gründen auch immer. Gründe, die andere in der Regel auch einen feuchten Kehricht angehen.
Tja und die Puritaner von der Gegenseite unterstellen salbadernd, dass die Teatotaler Spinner seien, bei denen irgendwas im Oberstübchen verkehrt laufe. Und nun?
Beide Seiten gehen mir so dermaßen auf den Senkel. Nehmt euer Bier – alkoholfrei oder nicht – und euren Mate-Tee – alkoholfrei oder nicht – und geht. Geht mit Gott, aber geht und lasst mich in Frieden!
Und wie jemand seinen Abend verbringt, sollte noch immer jedem selbst überlassen sein. Manche finden laue Sommerabende auch richtig scheiße, zumal in einer völlig überheizten Bude, mit grölenden Nachbarn, pöbelnden und saufenden Kiddies auf dem Grünstreifen vor dem Block und einer Rauchglocke von zwanzig brutzelnden Grills. Gibt Leute, die wären dann lieber auf einer verschneiten Almhütte in den Bergen. So what?
Das legt doch schön den Sektencharakter der deutschen Leidkultur offen. Es genügt nicht, wenn jemand einfach nur für sich is(s)t, nix tut, bloß sein Leben lebt und den anderen ihr Bier lässt, nein, um zur Reichsgesellschaft dazuzugehören, muss er die jeweiligen Gesslerhüte grüßen. Für die einen muss er geimpft sein – sonst ist er raus aus der Gesellschaft. Für die anderen muss er gendern. Der dritte verlangt ein Bekenntnis zu Allah / Jehowa / Buddha. Für den vierten muss man sich zum täglich Fleisch und den übrigen 41 Inhalten der Leidkultur bekennen. Und der fünfte verlangt, dass man brav mittrinkt, um damit den Demut vor den Ahnen auszudrücken und damit die Verbindung zu ihnen zu erhalten. Wie wäre es noch mit etwas Geisterverehrung wie in China? Wir opfern in der Räucherschale Großvater Fritz sein Lieblings(craft)bier, halten seiner in Ehren und sagen laut gemeinsam
Om!Astra!Ne, Leute. Von mir aus, nehm euch an den Henkeln, macht euer alkoholisches Stühlerücken, aber hört auf anderen eine Art Kollektivpflicht gegenüber einer idealisierten Vergangenheit aufzuerlegen. Der Mensch sei frei, sein Leben so zu leben wie er möchte und zu verehren wen er möchte – völlig losgelöst von irgendwelche oktroyierten Traditionen, historischen Zwängen und kollektiven Eingemeindungen.
tldr: Jeder soll frei entscheiden, was er konsumiert, ohne dass ihm seine Wahl als moralisch, kulturell oder sonstwie minderwertig ausgelegt beziehungsweise als „falsch“ abgewertet wird.
„Der Verzicht auf Alkohol ist genauso Ausdruck meiner Freiheit ….“
Yupp, den sollst Du auch haben. Es ging ja in dem Artikel nicht um Verzicht auf Alkohol oder sonst irgendwas, sondern um die Heuchelei, daß die Verzichtsjünger unbedingt Fakeprodukte namens „Bier“ oder „Wurst“ oder „Fleisch“ mit ähnlichen Geschmackskomponenten brauchen um ihren heiligen Verzicht durchzuhalten.
Mir ist es wurscht ob einer auf der Party nur Limo trinkt, oder Salat ißt, aber bitte zwingt mich nicht dazu den heiligen Märtyrern Fakeprodukte zu servieren! Der Veganer oder Aalkoholabstinenzler darf gerne glücklich werden, ganz ohne Missionierung meinerseits, sofern er sich nicht berufen dazu fühlt selbst zu missionieren. Ich denke mal so hat es RDl auch gemeint…..
Ich schrieb oben schon bewusst die Passage:
Denn in verschiedenen Zeilen des Textes geschah in meinen Augen genau dies. Abstinenzler wurden en bloc abgewertet, Kollektivpflichten abgeleitet et cetera (siehe oben).
Wenn Sie nun schreiben:
Dann will ich eben nochmals darauf verweisen, dass jener Artikel sehr wohl eine sehr moralische und illiberale Haltung zutage gelegt hat, die auf der allgegenwärtigen Verzichtlogik fußt. Er will vielleicht nicht moralinsauer-woke sein, folgt aber Pfaden und Methoden der moralinsauren Woken!
Vielleicht hat er es anders intendiert – gut, aber dann hätten die von mir inkriminierten Stellen anders aufgezogen werden müssen. An denen haben sich ja auch verschiedene Mitforisten gerieben. Mag sein, dass wir alle zu inkompetent sind. Dann müsste man eben berücksichtigen, dass hier auch immer ein potentieller DALI mitliest – der dümmste anzunehmende Leser im Internet. Gelingt mir auch häufig nicht und das ist dann die Ursache von Missverständnissen.
Darum wäre besser es vielleicht gewesen, wenn der Chefred in die von Ihnen herausgelesene Richtung formuliert hätte.
Roberto wäre also zu fragen – toleriert er es in seinem Bekanntenkreis, wenn einer nicht mitquarzt, nicht mit Pornos guckt, nicht mit Rioja trinkt, nicht mit an der Bong hängt und nicht mit am Serrano knuspert? Oder würde der allenfalls zum Kaffee danach eingeladen?
Herzlichen Dank, Roberto. Schon an der Zahl der Kommentare sieht man, wie sehr das Thema die Leute beschäftigt.
Mal Rückblick auf das Rauchverbot. Sind da jetzt die Neuerkrankungen an Lungenkrebs zurück gegangen, nachdem die Zahl der Raucher seit 70 Jahren abnimmt? Mitnichten. Jahr für Jahr neue und größere Fallzahlen. Wir Raucher sind es nicht, da ist etwas anderes in der Luft und dessen Emittent wird durch die Massenhysterie gegen Raucher geschützt. Ist irgend etwas besser geworden durch diese Rauchverbote? Das wird nicht einmal behauptet. Nichts.
Hingegen sind in England, wo man das mitzählt, jetzt die Hälfte der Pubs verschwunden. Riesenüberraschung, nachdem sich vor den Verboten nie ein rauchfreies Cafe oder eine oder eine Gaststätte halten konnte. Die Nichtraucher wollten immer bei uns Rauchern sitzen. Eine massive Kulturzerstörung, den sich diese Prohibisten hier einfach anmaßen. Eine dreiste Unverschämtheit.
Keiner macht mehr Musik, da sind keine Intellektuellen mehr, und das Faustische fehlt. So hat man früher Abstinenzler immer eingeschätzt und genau so sind sie. Wie man hier schon las, ist auch der Sex am Aussterben. Hingegen gab es den Babyboom genau in dem Moment, wo 80 Prozent der Männer Raucher waren. Aber das macht ja impotent. Unglaublich, dass dieser Mist geglaubt wurde.
Roberto hat recht, wenn er auf die WHO verweist, die gänzlich in den Händen der Pharmakonzerne liegt. Für die ist die Prohibition ein Segen, denn sie wissen, dass dann ersatzweise Pharmaprodukte konsumiert werden. Das ist des Pudels Kern.
@ Arthur_C
Kleine Rückfrage.
Keiner macht mehr Musik? Und das aus Mannheim, mit Sitz der Popakademie? Ehemals mit Gruppen wie Kin Ping Meh, Söhne Mannheims, Joy Fleming, Mardi GrasBB, Doc Wenz….undundund.
Was hat das denn mit Intellektuellen zu tun? Diese haben noch ihre E-Musik-Nischen mit Jazzclubs und Klassik. In der Regel sogar noch reichlich subventioniert. Die meisten privaten Musik-Clubs sind, auch mangels zahlungskräftigem Publikum und Kosten, in den letzten Jahrzehnten Konkurs gegangen. Ohne Knete keine Fete (Zitat: Renate K.).
Und die Allerschönste, die sogenannte Kulturministerin, die rothe Labertasche Claudia, macht lieber Afrikareisen zu ihrer persönlichen Kulturbereicherung und macht das, was sie schon immer gemacht hat, nämlich nicht ihren Job. Apropos, gibts für das Kulturministrierende eigentlich eine verbindliche Stellenbeschreibung?
@Artur_C:
Du kommst zu den Schluss das Rauchen und auch Passivrauchen offensichtlich nicht schaden…. Sehr interessant!
Tja… Als Lungenkrebspatient (glücklicherweise immer noch in Komplettremission und fast so fit wie vor meiner Erkrankung) und lebenslanger Nichtraucher frage ich mich natürlich wo der Krebs herkommt…
Statistiken belegen, dass ich dabei die Ausnahme bin! Wobei meine Eltern und anderen Verwandten allesamt Kettenraucher sind, bzw. waren! Vielleicht war das viele Jahre erhebliche Passivrauchen nicht ganz unschuldig. Vor allem da ich zusätzlich noch als DJ/Liveact in div. komplett verrauchten (Techno-)Clubs einige Jahrzehnte Musik gemacht habe.
Mein Fazit: Ich kann es nicht belegen das Passivrauchen bei mir zum Lungenkrebs geführt hat. Jedoch ist es auch nicht unwahrscheinlich. Vielleicht war es aber auch etwas ganz anderes! Es gibt noch gut eine Hand voll anderer möglicher Ursachen, jedoch Passivrauchen ist die wahrscheinlichste!
Also: Rauche bitte so viel du willst, solange du potenziell keine dritten schädigst damit…
Lieber n.b., natürlich verstehe ich deine Einstellung. Ich vermute allerdings stark, daß Du dich irrst, was die Ursache deiner Erkrankung angeht. Die Ursachen für Krebs bleiben mysteriös. Natürlich muß man davon ausgehen, daß rauchen die/eine Ursache für die meisten Lungenkrebserkrankungen ist. Passiv rauchen halte ich für ungefährlich, außer vielleicht, Du arbeitest dein Leben lang täglich in einer kleinen, vollen Raucherkneipe. Der Punkt ist, daß sie einfach nicht erklären können, woher die restlichen Lungenkrebsfälle kommen. Also wird das passiv rauchen vermutet. Ich würde aber jede Wette halten, daß es auch Lungenkrebsfälle gäbe, wenn überhaupt niemand rauchen würde. Letztendlich basiert ja auch die Raucherhypothese vor allem auf Statistik und damit kenne ich mich ein bißchen aus. Rauchen ist ein wesentlicher Faktor für Lungenkrebs, soweit bin ich mit der Lehrmeinung d’accord. Es ist aber damit keineswegs bewiesen, daß alle Raucher, die Lungenkrebs haben, den ursächlich bzw. hauptursächlich durchs rauchen bekommen haben. Das ist ein bißchen wie mit dem Alkohol im Straßenverkehr. Du kannst fahren, als wärst Du die StVO persönlich, aber bist Du in einen Unfall verwickelt und hast 0,6 Promille im Blut, wird automatisch Alkohol als eine Unfallursache vermerkt.
Lieber spartacus,
weder Sie noch ich können belegen woher nun mein Krebs kommt.
Meine Verwandten, auch meine Eltern (beide fast 80Jahre alt und trotzdem eigentlich sehr fit für ihr Alter!), sind halt ALLESAMT Kettenraucher und deswegen hatte es mir eigentlich es auch nichts ausgemacht gut 15 Jahre fast jedes Wochenende in komplett verrauchten Technoclubs zu arbeiten.
Es war meine Wahl. Ich wusste von den Risiken und werd ein Teufel tun meine Eltern oder irgendwen anders dafür verantwortlich für zu machen. Vor allem da ich darüber keinen Nachweis erbringen kann!
Und natürlich gibt es auch Lungenkrebsfälle die Nichtraucher sind. Radon-Belastung oder Asbest sind andere mögliche Ursachen.
Es sind Wahrscheinlichkeiten!
Trotzdem kann man das nicht das Risiko durch Passivrauchen nicht einfach wegwischen. Vor allem, da es noch ganz andere Krankheiten mitverursachen kann.
Wie auch immer: Mir ist es egal ob jemand raucht oder nicht. Nur nicht mehr in meiner Gegenwart! Raucherclubs die in Wirklichkeit Kneipen sind? Bitteschön… Gibt es hier in Nds. jede Menge. Ich muss diese nicht besuchen! Drüben im benachbarten NRW gibt es die leider nicht…
Es ist angenehm, heute mal in eine Kneipe gehen zu können, ohne hinterher sofort seine stinkenden Sachen waschen zu müssen und die eigenen Haare auch.
Eine Freundin von mir als starke (Zigarillo) Raucherin hat sich damals auf die Hinterbeine gestellt, als das Rauchverbot in Kneipen kam. Wie kann man nur? Heute genießt sie bewusst die rauchfreie Kneipe.
Du kannst natürlich auch gerne in eine Raucherkneipe gehen, so Du heutzutage eine findest. Gelegentlich gibt es sie noch mit P18 Schild am Einlass. Allerdings sehr selten, selbst Raucher gehen heute oft lieber vor die Türe als selbst in ihrem Qualm zu sitzen.
Soso. Lungenkrebs ist nicht zurückgegangen seit man Rauchen immer mehr einschränkt.
Und ist eigentlich der Energieverbrauch zurückgegangen seit man keine Glühbirnen mehr kaufen kann?
Und ist die Lärmbelastung messbar zurückgegangen seit überall in den Orten 30km/h ausgeschildert wurde?
Und ist der Benzin- und Diesel-Verbrauchh zurückgegangen seit es E-Autos gibt?
Und ist der Rohstoff- und Ressourcenverbrauch zurückgegangen seit Stromheizung mit „Wäremepumpen“ aufgedrängt werden?
Und ist der Flugverkehr geringer geworden seit angeblich das Klima bedroht sei?
Und ist der weltweite Langstreckentransport zurückgegangen seit Klimaschutzabkommen unterzeichnet wurden?
Und (außer der Reihe) gibt es weniger Kriege seit die massenhaften, weltweiten Völkerrechtsverletzungen der USA (Jugoslawien, Irak, Libyen, Syrien, …) jedem offenkundig sind?
…
Alles das, all diese Maßnahmen hatten immer nur eines zum Ziel: Profite für bestimmte Lobbygruppen zu steigern. Und deshalb sind die Maßnahmen für die angeblich verfolgten Ziele ungeeignet und es werden keine Verbesserungen erzielt. Nur der/die Kleine Mann/Frau wird immer mehr gegängelt, abgezockt und ausgenommen.
Manche Maßnahmen werden sogar ergriffen, einfach nur damit die Leute, wir, gegängelt werden und sich daran gewöhnen. ZB die „Sommerzeit“. Ein Unsinn ohne Ende. Die schaffen es einfach nicht den selbst EINGESTANDENEN Unsinn durch einen Federstrich zu beenden. Die haben einfach sonst viel zu viel zu tun um die Welt und Europa (minus Russland) zu retten. Klar! ;-(
Ich schätze, Sie treffen da einen Punkt. Eine kleine Annekdote dazu.
Ich ging in eine Kneipe, deren großer Raum zum Nichtraucherraum wurde, der kleine wurde zum Raucherraum (vorher war es umgekehrt). Der kleine Raum war voll, der große fast leer. Als ich ankam, standen drei Leute (Besucher des großen Raums) vor der Tür und rauchten. Da kam eine Bekannte von denen raus und forderte sie auf, endlich wieder rein zu kommen, es sei total langweilig ohne sie. Vermutlich waren sie extra wegen den Gelangweilten in den Nichtraucherraum gegangen.
Und das ist m.e. der Kern des recht wüsten Artikels von Roberto. Die Puritaner ärgern sich darüber, daß andere Leute Dinge genießen können, derer sie entsagen. Deswegen wollen sie, daß solche Dinge verboten werden. Es ist die reine Mißgunst. Wird im übrigen sehr schön anhand des Themas Sex und anglikanisch vs. katholisch Gläubige in einem Monty Python-Sketch illustriert.
Darüber hinaus sehe ich die Rauchverbote als den Einstieg in den Totalitarismus. Nachdem man gesehen hat, daß man damit durchkommt, den Nichtrauchern war es ja recht bis egal, macht man immer weiter in diese Richtung.
Bei der Impfung im übrigen das gleiche Muster, die meisten Impflinge waren dafür, daß auch alle anderen geimpft werden müssen. Im heiligen Namen der Gesundheit.
Hat der Rrroberrrto mal wieder mächtig auf den Putz gehauen und die Gemeinde tobt.
Mission accomplished.
Saludo Compañero!
PS
Die Behauptung allerdings, dass Glyphosat und Genhopfen verseuchte Industriepisse ein „Kulturgut“ sei, halte ich weder für einen Skandal, noch für eine Lüge.
…den soziokulturellen Zusammenhang find ich treffend, und natürlich, Humor sollte es auch ohne Alc. geben, aber was, wenn mit oder ohne, der Humor perdu ist! Die Leute sind sehr ernst geworden, kann man es ihnen verdenken? Doch ist der Humor gestorben, kommt der Tod auf leisen Sohlen um die Ecke…
…`darauf einen Dujardin´ ;-), das fehlt noch, das ich den bei der WHO beantragen muss und das richtige Gift wird mir aufgezwungen….
👍Das ist schon einen Asbach Uralt wert…😉
Ist nicht so einfach mit dem Humor:
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
und weil mich doch der Kater frißt,
so will ich keine Zeit verlieren,
will noch ein wenig quinquillieren
und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.
(Wilhelm Busch)
Ich empfehle einen Laphroaig, zum Nachtrinken ein Bamberger Rauchbier.
Meine Fresse, was für ein bornierter Artikel. Was hat das mit einem Verlust an Kultur zu tun, wenn sich das Verhalten der Menschen ändert. Die einzige Kontinuität ist die Veränderung.
Jetzt glaubt so ein weißer alter Mann, dass es nur eine gute Verhaltensweise gibt. Nämlich die, die mehrheitlich in seiner Jugend vorherrschend war.
Wenn sich Andere, ohne jemand etwas vorzuschreiben, für ein anderen Weg entscheiden, dann ist das ein Verlust der Kultur für diesen bornierten alten weißen Mann.
Was für ein kultureller Totalausfall. Zuviel gesoffen?
Wer nicht trinkt, ist verdächtig.
Wer nicht kifft, ist Beamter.
Wer nicht raucht, ist stillgelegt…
Mal was zum Abschluß nicht nur für unsere Gesundheitsfanatiker im Forum – ein, leider, zeitlos gültiger Satz von John Maynard Keynes:
„Am Ende sind wir alle tot“.
Es ist ergo völlig unerheblich ob wir gesund, oder krank, sterben.
Im Endeffekt gleicht sich alles wieder aus.
Anders ausgedrückt tot ist tot. – so las ich es mal von einem Bestatter (und der muss sich ja wohl beim Thema auskennen 🙂 )
Daher bleibe ich bei meinem Motto, auch dank der vielen Gesundheitsfanatiker hier zum Thema:
„Es soll jeder nach seiner Facon glücklich werden“ (Zitat: Friedrich der Große).
Übrigens, auch unsere Kriegstreiber und PolitikerInnen vergessen die Tatsache oft, daher würde ich denen gernen jemanden hintenanstellen der ihnen ins Ohr flüstert – wie einst römischen Feldherren, und Cäsaren:
„Bedenke du bist NUR ein Mensch“….
Mensch hört es nicht gerne, da er ja denkt er lebt ewig, aber es ist eine leider – bis dato noch – unumstößliche Wahrheit – jeder muss einmal sterben, wir alle sind endlich, sogar der Papst, der heute gestorben ist – nur wegen der Ausgrenzung des Themas Tod in unserem „Wertewesten“ vergißt Promi, und Normalo, das viel zu oft 🙁 😉
Gruß
Bernie
Alkoholfreies Bier ist kein Bier, sondern Zeugnis des kompletten Verlustes von Geschmack beim Konsumenten .
Alkoholfreies Bier ist etwa ähnlich borniert wie z.B. vegetarische Wurst.
Etwas für Leute, welche zwar duschen, aber nicht nass werden wollen.
Sex wollen, aber ohne Körperkontakt.
Das ganze entlarvt sich doch an der Bezeichnung „alkoholfreies Bier“. Wie wäre dazu etwa „teefreier Tee“ (von mir aus „Teein-freier Tee“ bzw. „Koffein-freier Tee“) oder „suppenlose Suppe“ als Parallelen.
Ein Gesundheits-bewegter Unternehmer brachte mal „Sinalco“ auf den Markt, der Name leitet sich von „sin alcohol“ also „ohne Alkohol“ ab. Sinalco verstand man als etwas Neues und wurde als Alternative zum Alkohol propagiert. Nicht als ein Draufsattelprodukt wie „alkoholfreies Bier“.
Bier enthält eben Alkohol. Und alkoholfreies Bier ist eben kein Bier im eigentlichen Sinne sondern etwas anderes. Aber das wollte man dem Konsumenten nicht zumuten. Also hängt man sich an dem Kassenschlager „Bier“ an. Das ist unehrlich, schofel, ja irgendwie auch heimtückisch. Wie Linsensuppe ohne Linsen oder Beton ohne Zement.
Warum haben die Konzerne nicht einen anderen Namen für ihr alkoholbefreites Bier gesucht?
Und was machen die eigentlich mit dem aus dem mittels Gärung gebrauten Bier entzogenen, gewonnenen Alkohol? Zusatzreibach! Biosprit? Spirituosen? Auf jeden Fall: Profit!
Jeden Rausch zwanghaft zu vermeiden ist genauso unnatürlich wie zwanghaft kein Fleisch zu verzehren.
Zudem ist solch eine unnatürliche Lebensweise oft mit autoritären Belehrungen Anderer verbunden.
Es ist kein Wunder, dass Abstinenzler häufig religiöse Fundamentalisten sind.