Kinder und Narren

Schattenschnitt, springende Mädchen
Quelle: Pixabay

Wie haben Sie Ihrem Kind eigentlich Auschwitz erklärt? Wie, haben Sie nicht? Sie Rabenelter! Kinder brauchen doch Weltuntergänge und Katastrophen, um gut zu gedeihen!

Nachrichtenmagazine sind ja seit geraumer Zeit auch Ratgeber. Das waren sie freilich schon länger, in vergangenen Tagen haben sie Bücher rezensiert – und diese je nachdem empfohlen oder abgeraten. Hin und wieder wurden neue Elektroerzeugnisse geprüft und dem Rezipienten nahegebracht oder davor gewarnt. Manchmal gab es natürlich auch Finanztipps. Auch das war Ratgeberschaft; eine, die selbstverständlich stets uneigennützig gemeint war. Mittlerweile üben sich Journalisten auch in Lebensberatung. Wie neulich, als Spiegel Online fragte: »Wie spreche ich mit meinem Kind über Auschwitz?«

Der Nationalsozialismus sei präsenter denn je, schreibt Katja Iken dort. Sogar schon für Grundschulkinder. Daher lässt sie Experten zu Wort kommen, die einen »ersten Zugang zum Thema« erläutern. Nun bleibt es fraglich, warum der Nationalsozialismus dieser Tage präsenter sein soll als zuvor. Wegen der AfD vielleicht? Vergleicht man die wirklich mit Hitler, mit Wannseekonferenz und Judenvernichtung? Das ist ja abwegig, aber an dieser Stelle auch nicht unser Thema. Die Frage, die sich stellt: Können wir unsere Kinder nicht in Ruhe lassen? Muss man sie dauernd politisieren? Offenbar nicht, denn zwei Tage nach Iken legte Katrin Wilkens bei Spiegel Online nach: Ihre Kinder haben Angst vor Auschwitz.

Glückliche Kindheit

Der Kindheit geht es an den Kragen. Das haben wir schon in den dunklen Jahren gesehen, als das RKI zusammen mit der Ministerpräsidentenkonferenz in Deutschland durchregierte. Kinder wurden um ihre Leichtigkeit beraubt, sie sollten strenge Hygienevorschriften befolgen und sich immer dessen gewahr sein, dass sie das Leben ihrer Großeltern auf Spiel setzen, wenn sie im Pausenhof nicht im vorgezeichneten Kreis für sich alleine bleiben. Gesundheitsämter setzten Eltern als Vollzugsbeamte ein, indem sie sie per Amtsbrief dazu zwangen, das am Virus erkrankte Kind in seinem Zimmer möglichst nicht aufzusuchen. Die Kindheit, bis dahin noch halbwegs eine ganz besondere Zeit im Leben eines jeden modernen Menschen, geriet ins Hintertreffen.

So alt ist das Konzept der Kindheit noch gar nicht. Vor 120 Jahren waren Kinder oft nicht mehr als kleine Erwachsene, zu kurz geratene Wesen, die arbeiten und ihre Familie versorgen konnten — und mussten. Kinderarbeit galt als Normalität, für viele Tätigkeiten schienen kleine, wendige Körper geradezu prädestiniert – nicht nur im Bergbau. Dass die Jahre als Kind eine schöne, am besten eine harmonische Zeit voller Geborgenheit sein sollten, manifestierte sich erst im Laufe des 20. Jahrhunderts.

Natürlich stellt diese Kindheit, die von Erwerbsfreiheit und spielerischem Entdecken der Welt, bestimmt sein sollte, ein soziales Konstrukt dar, denn – wie gesagt –  andere Zeiten gingen anders mit dem menschlichen Nachwuchs um. Aber es schien, als habe man sich gesellschaftlich darauf geeinigt, dass man mit Kindern nachsichtiger und fürsorglicher umzugehen habe, als mit Erwachsenen. Ob nun Progressive oder Konservative: Dass die Kindheit bestenfalls eine schöne und sorgenlose Zeit sein sollte, dessen war man sich vollumfassend einig. Kinder mit Problemen zu behaften, ihnen die Sorgen der Erwachsenenrealität aufzubürden, ließ sich freilich nicht immer vermeiden: Dass man sie so gut es eben geht vor solcherlei Schwerfälligkeiten bewahrt, ihnen die kindliche Leichtigkeit belässt, das galt als unbedingt erstrebenswert. Das Rechtsgut des Kindeswohles stützt sich auf diese Einsichten. Ein Kind hat andere Bedürfnisse als ein Erwachsener – und darauf ist zu achten.

Unsere besten Weltuntergänge

Ist es nun im Sinne des Kindeswohles, wenn man Kindern mit Thematiken kommt, die sie kaum oder gar nicht begreifen können? Oder stellt es gar eine Kindeswohlgefährdung dar? Was die Hygienemaßnahmen der dunklen Jahre betrifft, lässt sich das ziemlich eindeutig auslegen: Wer den Bewegungsdrang von Kindern mittels auf dem Pausenhof gezogenen Kreidekreisen oder ausgelegten Hula-Hoop-Reifen einschränkt, schadet dem kindlichen Gemüt sehr wohl. Wie sieht es aus, wenn man einem Grundschüler Auschwitz erklärt. Anders als der Ratgeberartikel bei Spiegel Online darzulegen bemüht ist, drängt sich Auschwitz eben nicht allerorten auf. Muss ein Kind im Alter von sechs bis neun Jahren schon wissen, was in Vernichtungslagern der Nationalsozialisten geschah?

Sicher, man Kinder auch nicht vor allen Schrecknissen bewahren, die sich auf diesem Erdenrund ja geradezu aufdrängen. Manchmal kommt man an Konfrontationen dieser Art nicht vorbei. Dann geht es darum, es möglichst kindgerecht zu vermitteln. Der genannten Artikel von Katja Iken versucht sich dann auch dahingehend: Wie kann man einem Kind Auschwitz so erklären, dass es nicht darunter leidet? Die Frage ist aber hier doch eigentlich: Wo stoßen denn Grundschüler heute auf dieses oder auf andere Konzentrationslager? Und warum sollte man ohne Not darüber mit seinem Nachwuchs in dieser Altersklasse sprechen wollen?

Offenbar hat sich aber gesellschaftlich etwas verschoben. Die unbeschwerte Kindheit wirtschaftet ab. Man bekommt mehr und mehr den Eindruck vermittelt, dass man Kindern wieder wie Miniaturerwachsene betrachten müsse, mit denen man über alles reden könne – und ja, auch unbedingt müsse. »Meine besten Weltuntergänge« nennt sich ein Kinderbuch von Andrea Paluch, der Gattin des amtierenden Wirtschaftsministers: Ein Werk, das alles darüber sagt, wie wir Kinder heute konfrontieren – und damit instrumentalisieren. Für die eigenen Kleinen wünscht man sich natürlich mehr Rücksicht, als den Habecks ein klein wenig Weltuntergang auf der Fähre in Schlüttsiel widerfuhr, beklagte man die fehlende Rücksichtnahme der Privatiers. Dessen ungeachtet belastet man heute mit einer gewissen erwachsenen Gleichgültigkeit allerlei Kinderseelen. Sie wachsen in einem Bewusstsein auf, dass morgen schon alles zu Ende sein kann – und sein wird. Man beachte die Aussagen vielen junger Menschen, die das Klima retten wollen: Nicht wenige glauben, dass in einigen Jahren die Welt untergeht.

Die Nichtdenker der Zukunft

Diese Hysterie ist das Produkt eines Gesellschaftsversagens, das da lautet: Instrumentalisierung von Kindern und fehlende Rücksichtnahme auf kindliche Bedürfnisse. Auschwitz erklärt zu bekommen, um beim Artikel von Spiegel Online zu bleiben, ist sicherlich kein Bedürfnis für derart junge Kinder. Wer sich das einredet, wer glaubt, so wehret man den Anfängen, der täuscht sich nicht nur, der nimmt in Kauf, Menschen heranwachsen zu lassen, die jede Gelassenheit nicht nur vermissen lassen – sie werden Gelassenheit geradezu synonym mit Unterlassung bewerten. Denn Aufklärung gibt es in der Empörungsmatrix nicht, in dem sich der Mainstream ohne Pause befindet. Kostproben davon sieht man bei allerlei Massenphänomenen, die heute Deutschlands Straßen besetzen und verkleben. Da wirkt ein infantiler Fanatismus, der ja gar nicht anders kann, als eben genau so zu reagieren. Komplexe Probleme zu verstehen, setzt eine gewisse Reife voraus.

Warum gibt es keine FSK für Eltern und Lehrer, die sechs- bis neunjährige Grundschüler mit Auschwitz und anderen schwierigen Themen konfrontieren wollen? Aber gut, FSK, Freiwillige Selbstkontrolle, hat wohl wenig Chancen – denn um Freiwilligkeit geht es ja: Man involviert Kinder ja freiwillig. Sie sollen ja geradezu die Probleme der Großen inhalieren. Mir wird berichtet, dass auf Deutschlands Pausenhöfen über die AfD gesprochen wird – alle Ausländer würde die Partei aus Deutschland rauswerfen lassen. Und die Frauen müssen zurück an den Herd. Wenn das die Weidel wüsste! Gemeldet wurde indes, dass Lehrer mit ihren Schülern auf Demonstrationen gehen, freitags war ja ohnehin schon so oft schulfrei.

Von Kindesbeinen an mit Weltuntergängen konfrontiert zu werden, sensibilisiert vermutlich nicht, macht nicht empfindlicher für Gerechtigkeit oder Aufrichtigkeit, sondern reiht schon die Jüngsten ein in die Phalanx derer, die sich als die Guten betrachten, aber die Selbstgerechten sind. Sie werden von klein an mit Moralismus geimpft – um den Philosophen Michael Andrick das Wort zu reden, der in seinem neuesten Werk »Das Moralgefängnis. Spaltung verstehen und überwinden« von einer Moralinseuche spricht. Die Kinder werden so früh in die Masse eingezwängt, auf Konformität geschult und von den Erwachsenen vorgeschoben. Der Preis für deren künftiges Nichtdenken, das daraus resultiert, ist die Kindheit, die man ihnen jetzt nimmt.

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33 Kommentare

  1. Besser erklärt man dem Kind den Korporatismus. Kapitalismus und die Anarchie.
    Dem Unterschied zwischen Konkurrenz und Kooperation.

    1. So Kinder 4-6, da versteht das Kind das schon…
      Das ist nicht besser.
      Vielleicht sollte man Kindern erst Grundlagen beibringen bevor man sie verheizt.

  2. Lieber Roberto de Lapuente, ist es nicht eine uralte Taktik die Indoktrination bei Kinderseelen zu beginnen – bei allen totalitären Systemen, und monotheistischen Religionen? 🤔

    Als Sohn eines Opfers einer solchen Indoktrination, die meinen eigenen Vater bis zu seinem Lebensende vor nunmehr bald 18 Jahren prägte, kann ich das aus eigener Erfahrung schildern. 👎🙄

    Wo andere als Kind in Auschwitz starben war ihm gegönnt die schönste Zeit seines Lebens in der Hitlerjugend zu haben. Er war kein Nazi, aber die Indoktrination wirkte sein ganzes Leben lang – übrigens war er mehr ein “Schaffer” als ein “Forscher” bzw. Freund von Literatur – Er hatte nicht ein Buch, und verachtete “Buchleser” sowie “Schulmeister” sowie “Studierte” regelrecht, auch das prägte ihn bis zu seinem Lebensende.🙄

    Wie gesagt, die Indoktrination fängt schon im Kindesalter an, und wirkt oft bis ins hohe Alter hinein bei weniger neugierigen Menschen.

    Übrigens das ist auch der Grund warum es z.,B. bei der römisch-katholischen Kirche die Kindstaufe gibt, und auch dort der Beginn der frühkindlichen Indoktrination zu suchen ist, die später die weltlichen Herrscher von dort für ihre jeweiligen Ideologien übernommen haben sollen – ebenso das was wir heute als “Propaganda” bezeichnen, aber das ist ein anderes Thema was nicht weniger interessant sein dürfte.

    Nix Neues unter der Sonne eben – diesmal eben in Ampel-Regierungszeiten.🙄

    Säkularer Gruß
    Bernie

    1. Ich frage mich, ob das nicht eine Notwendigkeit dafür ist, dass Staaten überhaupt entstehen. So bekommt man den notwendigen Zusammenhalt. Sonst würde der Mensch vielleicht unorganisiert leben müssen.

    2. Sollte vielleicht noch erwähnen, dass mein Vater als Kind das Kriegsende, und die darauf folgende alliierte Besatzung in Westdeutschland erlebte.

      Die fast schon anarchistischen Zustände – mit Wilderei, und den grenzübergreifendem Schwarzhandel in Richtung Frankreich – zählten auch zu seinen schönsten Kindheits- und später auch Jugenderinnerungen auf dem flachen Land, um Missverständnissen vorzubeugen, siehe ein Post hier als Antwort auf meinen, aber die Zeit von 1945 – 1948 ist ein anderes Thema, dass ich hier nicht weiter vertiefen will. 😉

      Ich bin übrigens das “Schwarze Schaf” der Familie, mittlerweile altmodisch ausgedrückt “Ein Linker” und Friedensfreund, und daher alles andere als “Papas Liebling” gewesen, der es eher mit der CDU hatte 👎☹️

      Gruß
      Bernie

  3. Wenn Sie was Knackiges suchen, was zumindest meinem Kind seit bald 18 Jahren fast immer gefallen hat (und mir als seinem ex-Vorlesepapa ebenfalls), dann empfehle ich Ihnen die Buchbesprechungen des “Roten Elefanten” = von LesArt, das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur.

    https://www.der-rote-elefant.org/

    Gehen Sie über die SUCHE – mit Suchbegriffen wie zum Beispiel:
    Janusz Korczak -> das sind die besten Kinderbücher, schon ab dem Grundschulalter!
    Konzentrationslager -> die Ergebnisse passen auch gut
    Widerstand -> interessante Bücher ab 10 Jahre (die meisten, aber nicht alle zum Nationalsozialismus)
    oder Nationalsozialismus (allgemein, zum Stöbern)

    In jeder Buchbesprechung ist die Altersgruppe angegeben. Bereits in der Suche können Sie unter ‘Zielgruppe’ das Alter auswählen.
    Der Server ist langsam, aber lohnt sich!

  4. Meiner Ansicht nach sind wir auf gutem Weg zurück irgendwo ins 11. Jahrhundert , inklusive messianischer Heilserwartung (“Wir sind die Guten”).

    Da verwundert es auch nicht, dass man bereits den Kindern einbläut, ans richtige zu glauben, damit sie ja nicht selber denken. Das ultimative Böse (wie zb Auschwitz) ist dazu das beste Vehikel, die Nazis sind bekanntlich bereits wieder überall (bloss nicht da, wo echte (Neo-) Nazis defacto regieren, wie Ukraine zeigt).

    Wer was aus der Geschichte lernen will zeigt nicht drauf um jemand anderes zu denunzieren, sondern fragt sich, wie es überhaupt soweit kommen konnte. Aber da könnte man am Ende gar merken, dass genau die gepredigten Gedankenkorsette ein wichtiger Grundstein dafür sind. Und das ist ja nun wirklich nicht der Job der neuen Pfaffen, überhaupt irgendwas zu verstehen.

  5. Es muss endlich ein Ende haben unseren Kindern immer noch eine Mitschuld am 2.Weltkrieg einzureden.Es gab auch andere Kriege wo ganze Völkerstämme ausgerottet wurden da schreit keiner nach.

  6. Irgendwie erinnert mich Bernies Post an Mikis Theodorakis, der mal sagte das die Deutschen im besetzten Griechenland sich sehr für die Alt-griechische Kultur für die Akropolis und die griechischen Helden wie Theseus, Herakles und all die Götter wie Zeus und so weiter interessierten. Als aber der der hungernde griechische Jugendliche Mikis Theodorakis einen SS-Mann vor der Akropolis anbettelte wurde er verprügelt .

    1. Die kannten halt nur die Antike aus der Schule. Danach verschwindet Griechenland doch aus dem Unterricht und auch sonst kommt es dann nicht vor. Für die Besatzer war es letztlich auch nur ein besetztes Land von vielen.

      1. Schule? Bist du sicher, dass die sowas kannten?

        Also ich hab da was anderes gehört, und miterlebt über meinen eigenen Vater, und wie schon gesagt, die Verachtung von “Intellektuellen” – oder “Schulmeistern” bzw. “Buchlesern” lag meinem Vater noch als “altem Herrn in den Genen”…..kurz vor seinem natürlichen Tod vor nunmehr bald 18 Jahren….

        Ansonsten war er in Ordnung, und ein selbständiger Unternehmer in der internationalen Tourismusbranche, wo er sich ohne große Schulbildung eine Firma aufgebaut hatte, aber wie schon gesagt, man merkte ihm – sogar kurz vor seinem Tod – noch an, dass die ideologische Verblendung bis ins hohe Alter vorhalten konnte – leider, muss ich sagen….

        Ja, ich bemerkte zeitlebens selber eine gewisse Schizophrenie bei meinem Vater, aber seinen Gästen gegenüber redete er – zum Glück – meist nicht von den “guten alten Zeiten”, die er als Kind hatte während andere Kinder im KZ, oder in Auschwitz, litten und starben…..gilt übrigens generell in der Gastbranche, “Der Kunde ist König”, und man lebt eben ein privates, und ein geschäftliches, Leben…..normal…..der Satz, den ich als pubertierender Jugendlicher des öfteren hörte, wenn es mal zum Streit in der Familie kam, war “Ruhig, die Gäste könnten es hören, und was sollen die von uns denken….” – ein Satz übrigen, den jeder Gastwirtssohn, oder Tochter, aus dem berühmten ff kennt……besser vor den Gästen eine Maske aufsetzen…..und was vorspielen…..aber das ist ein anderes, manchmal sehr belastendes, für Kinder, Thema…..

        Gruß
        Bernie

  7. Meine Generation wurde im zarten Teenageralter mit dem Atomkrieg sozialisiert. Damals brachte man uns bei, dass die Kommunisten böse seien und ganz viele Atomwaffen auf uns richteten. Irgendwann kamen dann die Grünen und sagten, dass die Atomkraftwerke in der Nähe ganz fürchterliche Bedrohungen seien. Dass in Anbetracht der heutigen Weltlage wieder von Ausschwitz geschwafelt wird, soll wohl von den apokalyptischen Kriegsspielen der NATO ablenken.

  8. Habe ich oben vergessen zu erwähnen, da wir ja in einem anderen Kulturkreis leben – die “Sandalenkrieger” die die NATO/USA in Afghanistan besiegt haben heißen ja übersetzt auch “Koranschüler” = Taliban….

    Wie schon oben gesagt, die Indoktrination von Kinderseelen fängt schon bei den (monotheistischen) Religionen an, ebenso wie die Propaganda, aber da Mensch gerne “Politik” von “Religionskritik” trennt ist ihm das oft nicht bewußt – besser man verdrängt die eigene Indokrination im Kindesalter – übrigens, bei mir, und vielen anderen Ex-Religiösen und nun säkular-weltlich-humanistischen Menschen, hat die religiöse, bzw. in meinem Fall römisch-katholische Indokrination versagt.

    Es gibt also noch Hoffnung für unsere “Kinderseelen” auf dem Globus…..solange es noch “Freigeister” und “Selberdenker” gibt, die sich, bei ansteigendem Lebensalter und Lebenserfahrung, von den einstigen Dogmen trennen…..und Zusammenhänge sehen, die nicht wegzuleugnen sind – siehe oben die angebliche Trennung von “Politik” und “Religion”….die es so im politischen Alltag (leider) in Deutschland nicht gibt;-)

    Gilt übrigens sogar für streng-religiöse Länder wie Saudi-Arabien:

    https://atheist-refugees.com/veranstaltung/frauen-durfen-hier-nicht-traumen-lesung-in-stuttgart/

    Säkulare Grüße
    Bernie

  9. Wie erkläre ich meinem Kind Auschwitz? Das kann man nicht komplett erklären und ist eh FSK 18😉
    Die Frage ist also: ab wann konfrontiere ich mein Kind mit Auschwitz?
    Das kann man erst wenn das Kind alt genug ist um zu verstehen und eigene Verantwortung für selbstständiges Handeln übernehmen kann. Also so zwischen 12 und 14 fängt das an ist aber noch nicht eigenständig durchdacht.
    Alles vorher ist Indoktrination.

    1. Wir haben das Thema Auschwitz in der 8. und 9. Klasse, an der polytechnischen Oberschule in er DDR behandelt. Das war ergänzend zu den Erzählungen meiner Großväter sehr wichtig und auch habe ich mich mit 14 nicht zu jung gefühlt für dieses Thema.

  10. M.E. spricht nichts dagegen, Kindern alles zu erklären, wonach sie fragen. So habe ich es bei meinem gehalten. Sie als vollwertige Menschen betrachtet und sie nicht vor allem versucht abzuschirmen. In meiner Welt waren meine Kinder immer vollwertige Menschen mit einem Defizit an Erfahrung. Im Ergebnis, bei Sachverhalten, b die die nicht verstehen konnten, gingen sie um nachzudenken und haben etwas (mitunter Tage) später nachgefragt, um besser zu verstehen.

    Die Intention solcher Artikel ist es aber vermutlich auch gar nicht, Hilfe zu leisten dabei WENN danach gefragt wird. Sie sollen dazu bewegen, OHNE das danach gefragt wird zu erklären, bzw. mehr zu erklären, als von Kind gefragt wurde.
    Und da eine der großen Ängste von Eltern nun einmal ist, das die eigenen Kinder konträre politische Einstellungen entwickeln, sehr willkommen.

    Kurzum grht es darum, Eltern dazu zu bewegen, mit ihren Kindern über beängstigende Dinge zu sprechen, auch wenn sie NICHT danach gefragt haben. Es wird bei Eltern eine Pflicht suggeriert, solche Themen mit ihren Kinder ln zu besprechen, um gute Eltern zu sein.
    In Verbindung mit der allgemeinen Neigung vieler Menschen, jemand zu sein, der auch schwere Entscheidungen nicht scheut, keimt das Recht häufig.
    Und natürlich wird auf diesem Wege eine frühkindliche politisierte Prägung bewirkt, die für folgende Manipulation und Suggestion ein Fundament legt.
    Es werden Trigger installiert, um nachher auch ohne viel Rücksicht auf Argumente manipulieren zu können.

    1. Tja,
      Man kann nicht alle Fragen komplett beantworten, selbstverständlich sind alle Fragen zugelassen. Was nicht das gleiche ist wie etwas aufzudrängen.
      Man kann auch nicht jede Frage komplett beantworten und kann nur eine Zwischenantwort geben.
      Sie können einen 4-6 jährigen Kind nicht korrekt antworten warum der Himmel blau ist, so das es das versteht.(Falls Sie das wissen sollten)

    2. “M.E. spricht nichts dagegen, Kindern alles zu erklären, wonach sie fragen. So habe ich es bei meinem gehalten. Sie als vollwertige Menschen betrachtet und sie nicht vor allem versucht abzuschirmen.”

      (Menschen)Kinder, wenn überhaupt, fragen nur nach Erklärungen, wenn diese zufällig oder gezielt mit “Informationen” (Diskrepanzen) konfrontiert werden. (Ausgenommen: Warum; …muss ich jetzt ins Bett gehen, …bekomme ich nicht dies oder das,… ist die Banane krumm etc…😉).

      Und ALLES? Meine Kinder erhielten z.B. ganz sicher keine fachlichen Vorträge und Handlungsanweisungen über Geschlechterswitchen und -umwandlungen, weil es gerade en Vogue und in aller Munde ist. Sorry, da bin ich ….äh, was eigentlich?!😁

      “In meiner Welt waren meine Kinder immer vollwertige Menschen mit einem Defizit an Erfahrung.”
      Diese Aussage drückt bereits einen Widerspruch in sich aus.
      Vollwertig mit Defizit?

      Kinder sind KEINE Erwachsenen, sondern durchlaufen den längeren Prozess des erst Erwachsen-Werdens; im besten Fall, um intellekt, psychisch, empathisch, sozial, moralisch erwachsen zu werden.

      “Und da eine der großen Ängste von Eltern nun einmal ist,…”
      Wenn dem tatsächlich so ist, dann muss Elternschaft, auch rückwirkend, anders betrachtet werden:
      Nicht das Beste für den eigenen Nachwuchs zu gestalten, sondern der “persönlichen Unmündigkeit” und Angepasstheit folgend, FREIWILLIG ein uniformes Massenprodukt zu generieren.

      Ihre Ausführungen bzw. das, was Sie damit ausdrücken wollten, ist mir durchaus bewusst, aber die Realität ist eine andere – traurigere, welche eChimären erzeugt, auf die ich freiwillig nicht wetten würde!😯

      1. Danke für die Antwort.
        Der itierte Widerspruch ist nur scheinbar. Denn sie sind vollwertige Menschen in dem Sinne, dass sie den selben Anspruch auf Wahrheit und Information haben. Und den Anspruch, auf ihre Weise damit umgehen zu konnen, oder auch nicht, dann den Anspruch, damit erstmal nicht umzugehen.
        Natürlich haben sie auch Anspruch auf Schutz. Wegen des Mangels (oder besser niedrigen Levels) an Erfahrung kann und sollte man versuchen, Drastisches zu vermeiden und hier und da abstrakt zu bleiben. Wenn es damit umgehen kann, fragt es eh nach. Wenn nicht, dann nicht.
        Das ist ein wenig Gratwanderung, bei der man sich dann schnell anmaßen kann, zu entscheiden, wo es einem nicht zusteht.
        Denn was die Welt ist, ist sie ja wirklich.
        Auf Nachfrage nicht zu erklären was IST, hätte ich gegen meine Kinder als Verrät empfunden. Aufdrängen ist wieder was ganz anderes und die eigentliche Intention solcher “Ratgeber”.

        1. Moin
          stimme Ihnen zu und möchte ergänzen:
          Frage niemals, worüber am lautesten gelacht
          wer den blödesten Spruch gebracht
          wer heute nervig war

          Frage ordentlich: “Wie war dein Tag” denn nicht nur Kinder sind so intelligent, darauf differenziert antworten zu können.
          Oder so

          Gruß

  11. Vorab etwas Grundlegendes, danach zu De Lapuente.

    Dem Waren-, Geld- und Kapitalfetisch wird jedes Kind ab Geburt von den meisten Eltern ohne jeden Widerspruch ausgesetzt. Im Gegenteil, die Fetischverhältnisse werden durch maximalen Ansporn der Kinder, in ihnen zurechtzukommen, gesichert und intensiviert. Maximales Spielzeugangebot im Kinderzimmer und maximales Freizeitangebot ermöglichen den einschlägigen Kapitalunternehmen durch die Eltern als Transmissionsriemen, die dieses maximale Angebot zur Integration in die Fetischverhältnisse für richtig und gut erachten, die kapitalortientierten Interessen bereits früh den kindlichen Köpfen einzuflößen. Die anspornenden Forderungen an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Kita, Schule, Ausbildungsbetrieb und Hochschule schön aufzupassen und sich den dortigen Forderungen anzupassen, sind tägliche unreflektierte Praxis. Absichten und Interessen von Kapital und Staat werden frühzeitig zu Lebensinteressen von Kindern und Jugendlichen, die als Spielexperten, Modefans, Freizeitakrobaten, Geldgeile usw. einerseits und andererseits (“damit sie mal was werden”) als Konkurrenzerprobte und Kritisch-Mündige (im Rahmen der Fetischverhältnisse, versteht sich) dem Kapital als gierige Konsumenten sowie im Erwachsenenalter dann als fleißig-gehorsame Arbeitskräfte und dem Staat als Wahlbürger zur Verfügung stehen.

    Dieser permanente Lernprozess in politisch-ökonomischen Fetischverhältnissen ist eine einzige Zu- und Abrichtung, also ein ständiger massiver Eingriff in das Leben von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Kapital- und Staatsinteressen werden den Menschen anverwandelt, damit sie wie gerade beschrieben funktionieren, also zu verfügbaren Objekten werden, die als Subjekte die herrschenden Verhältnisse annehmen und bejahen.

    Und was fällt De Lapuente ein? Er will die kindliche Seele ebenso vor “Auschwitz und anderen schwierigen Themen schützen” wie er die AfD vor Kritik schützen möchte. Und warum? Weil er “Instrumentalisierung” von Kindern verhindern will und Kritik an der AfD als Wegbereiter des Faschismus für “abwegig” hält.

    De Lapuente weiß nichts von der systemischen Dauerinstrumentalisierung der Kinder (die übrigens auch das Potenzial zum Faschismus implementiert) oder will dieses Wissen nicht anwenden. Er hält Versuche, Kinder so früh wie möglich wenigstens ab und zu auch mit den übelsten Folgen eben dieser Fetischverhältnisse zu konfrontieren, auch wenn sie nicht unmittelbar in der kapital- und staatsgesteuerten Lebensrealität der Kinder vorkommen, für schädlich, weil er glaubt zu wissen, was “kindgerecht” ist (obwohl er selbst, siehe historischen Exkurs zur Kindheit, Zweifel kennt). Die kapitalistischen Fetischverhältnisse hat De Lapuente jedenfalls nicht in Verdacht nicht “kindgerecht” zu sein.

    Man könnte nun an den Inhalten von Spielzeug und Freizeitangeboten, von Spielfilmen, TV-Programmen und Videospielen, von Kinder- und Schulbüchern usw. usw. durchbuchstabieren, auf welche Weise diese “Instrumentalisierung” bewerkstelligt wird, die – genauer gesprochen – viel tiefergehender als Verinnerlichungsprozess zu fassen wäre, in dem Einverständnis oder gar automatische Identifikation mit den Fetischverhältnissen hergestellt wird. Aber das würde hier in einem Forum mal wieder zu weit führen.

    1. Ich kann der Vorstellung, menschliche Nachkommen seien weniger Betreuungs- und Enkulturationsbedürftig als die anderer höher entwickelter Tiere nichts abgewinnen. Mir ist das zu nah an Vorstellungen, die darauf abheben, dass alles Menschliche gut sei, weil der Herr es so erschaffen hat. Es gibt in zahlreichen Verbänden höher entwickelter Lebewesen, soziale Machtbeziehungen, die für das Überleben der Art essentiell sind. Dass ausgerechnet der Mensch, der seit einigen Jahrtausenden nicht gelernt hat, Konflikte mit seinesgleichen verlässlich friedlich auszutragen von Grund auf ein gütiger sein soll, kann ich so nicht nachvollziehen. Man kann Menschen überfordern. Kinder, Alte, durch Zufälle beeinträchtigte … . Vielleicht ist der Mensch an und für sich gar nicht so gut und klug wie manche meinen.
      Die Gattung kennt vielfältige Ansätze, aus deren Erfahrungen Mensch lernen kann, um zu einer besseren Praxis zu gelangen. Es könnte sinnvoll sein, andere Denktraditionen mal in den Blick zu nehmen, statt sich ständig in den gleichen Kreisen gegenseitig zu beharken. Die Freidenker haben nicht grundlos auf den Titel ihres Heftes 4/23 ein Konfuzius-Zitat gesetzt und auf die Notwendigkeit der Richtigstellung der Begriffe hingewiesen.

  12. “Sie werden von klein an mit Moralismus geimpft – um den Philosophen Michael Andrick das Wort zu reden, der in seinem neuesten Werk »Das Moralgefängnis. Spaltung verstehen und überwinden« von einer Moralinseuche spricht. Die Kinder werden so früh in die Masse eingezwängt, auf Konformität geschult und von den Erwachsenen vorgeschoben. Der Preis für deren künftiges Nichtdenken, das daraus resultiert, ist die Kindheit, die man ihnen jetzt nimmt.”

    Besten Dank, wie immer trifft Herr De Lapuente den Punkt.
    Indoktrinierte Nichtswissende und/oder (noch schlimmer!) Nichtswissenwollende produziert man mit oben beschrieben Methoden.
    Letztendlich halten diese armen Kinder und Jugendlichen dann den IS für freiheitsliebende Turnschuhrebellen und die Faschisten von Asow, für eine rechtsnationale Folkloretruppe.

    Dass die einen schon mal unter lautem Jubel ein paar Schwuppen vom Dach werfen oder öffentlich köpfen und die anderen seit 2014 absichtlich Wohnhäuser im Donbas mit allem bombardieren was der EU/US Waffenschrank so hergibt, steht halt nicht bei Wikipedia und deshalb ist das auch russische Propaganda. Die armen Kinder…

    Besten Dank für die Buchempfehlung für Michael Andrick !

  13. Der Kapitalfaschismus lässt halt nichts unversucht. Kindern kann man auch viel besser irrationale Ängste einjagen, sie indoktrinieren, als Blockwarte einsetzen (Kinder, die ihre Eltern bei den Nazis angeschwärzt haben, da war doch was). Ist nichts Neues und erwartbar. Allein dass das Volk nicht erkennt was hier passiert und wer hier die Fäden zieht ist traurig. Aber auch erwartbar, Bildung gibt es nicht mehr umsonst.

    Mit den Erwachsenen wird das langsam ein Problem, wenn es nichts mehr zu verlieren gibt, wirkt auch Angstmache nicht mehr. Und die meisten haben sich durch Covid eh schon entzweit. Ein Viva auf Divide et Impera.

  14. Generationen davor wurden durch Märchen anschaulich moralisiert.
    Mit Hitler wird das Böse schlechthin personalisiert, alles auf ihn und seine Gefolgsleute projiziert.
    Der alleine ist an allem Schuld. Ganz Deutschland wurde verführt. Das ist das Narrativ.
    Junge Menschen benötigen Namen, um derart Unvorstellbares begreifbar erscheinen zu lassen. Das in der Schule nicht geschichtsphilosophisch auf-geklärt, sondern biografisch er-klärt wird, ist auch kein Zufall.
    Man braucht nur Putin und andere nur mit Hitler zu vergleichen und die antrainierten Automatismen greifen.
    Klappt immer…..

  15. “Mutti, warum heulen die Sirenen so?”
    “Weil es ABC-Alarm gibt, vermutlich gehen bald jede Menge Atombomben los.”
    “Atombomben?”
    “Das verstehst du nicht. Mach jetzt lieber deine Hausaufgaben, damit du nächstes Jahr aufs Gymnasium gehen kannst – So wie deine Brüder!”

  16. Es gibt keinen Menschen “an sich” ohne Gesellschaft, und schon gar keinen, der immer gut ist. Das mit der Dialektik der Geschichte ist anscheinend schwerer zu begreifen als manche annehmen, deren Geschichte der Menschheit erst mit dem wachsenden Widerstand gegen materielle Ungleichheit in der Aufklärung beginnt.
    An welchem Punkt will man den Beginn menschlicher Gesellschaften festmachen? Nur als Anregung: http://www.mlwerke.de/me/me21/me21_025.htm “Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats”. Aktuell dürfte das Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen einem Archäologen und einem Anthropologen [David Graeber, David Wengrow Anfänge Eine neue Geschichte der Menschheit] einen wichtigen Blick auf die Geschichte des Menschen und seiner Gesellschaften eröffnen. Die e-book-Ausgabe ist erschwinglich.
    Kinder fragen. Es genügt ihnen ehrlich zu antworten, ihre Schlüsse ernst zu nehmen und nicht unwidersprochen zu lassen, wenn man es für nötig hält. Man muss sie nicht mit der begrenzten eigenen Erwachsenen-Weisheit überwältigen, bevor sie gefragt haben.
    Dank an Bernie für den Hinweis auf https://atheist-refugees.com/ .

    1. Gerne geschehen, übrigens, wie schon gesagt, der Ursprung der Kinderseelen liegt in den (monotheistischen) Religionen….wird gerne weggelogen, und rein auf “Ideologien” (= weltliche Religionen, zumindest für meinereiner) bezogen, aber wie Anfänge liegen tatsächlich in den Religionen.

      Als Ex-römisch-katholischer Christ liegt das für mich, der ich mittlerweile ein säkularer Mensch geworden bin, mehr als auf einer Hand, und es ist eben ein Unding, dass dies – aus falscher Rücksicht auf “religiöse Gefühle, die Mensch verletzen könnte” eben – trotz aller Mißbrauchsvorwürfe in Richtung römisch-katholischer, und, erst neuerdings auch evangelisch-protestantischer, Kirche -, 2023/2024 immer noch unter den Tisch gekehrt wird, da es ja “nichts mit Politik” oder “Alltag” zu tun hat – das Gegenteil ist der Fall, wie die neuesten Mißbrauchsvorwürfe in RIchtung evangelischer Kirche, zeigen.

      Die Ampel-Regierung hat da ja tolle Vorbilder, wie man am evangelischen Kirchentag im letzten Jahr in Nürnberg mitverfolgen konnte. *Sarkasmus*

      Übrigens, ich verwies auf den muslimischen Kulturkreis weil der, in- und außerhalb von Deutschland, eben auch nicht besser ist was diesen Mißbrauch der Kinderseelen angeht, aber hier geht es ja um die Vorhaben der Ampel-Regierung, und der steht ja bekanntlich unser Kulturkreis, und die evangelisch-protestantischen Kirche, näher…..und lernt von den totalitären System, die wir in Deutschland von 1933 – 1945 sowie in der Ex-DDR (bei der andersseitigen, kommunistischen ideologischen Indoktrinierung von Kinderseelen) hatten…..wie bereits in einem anderen Post erwähnt “Nichts Neues unter der Sonne” *Sarkasmus*

      Gruß
      Bernie

      1. @ Bernie
        Ein Mitmensch hat mir gegenüber einmal eingewandt, dass es einen großen Unterschied macht, ob man sich aus der katholischen oder protestantischen Tradition kommend gegen das Glauben und den Glauben entscheidet.
        Was einfache Gemüter von Schlauies unterscheidet, ist nicht das Wissen, sondern die Selbsteinschätzung der Schlauies, man sei klüger, belesener, gebildeter … als andere. Jeder, der hier diskutiert hat mit Sicherheit nur einen ganz kleinen, eher winzig zu nennenden Ausschnitt des Weltwissens im Blick. Im realen Gespräch miteinander ist der Satz “Dazu kann ich nichts sagen. Ich weiß zu wenig.” unter den angeblich Dummen wesentlich weiter verbreitet als unter den angeblich Klugen. Obwohl sie beide vom “alles wissen” etwa gleich weit entfernt sind, denn die Unterschiede dürften sich bezogen auf das Weltwissen im unteren Promillebereich bewegen. Welcher ist der Dümmere?
        Der Missbrauch von Mitmenschen gleich welchen Alters und die Unterdrückung ihrer Bedürfnisse ist jederzeit, allerorten und in allen sozialen Zusammenhängen möglich. Genauso die Denunziation politisch missliebiger Mitmenschen als Kinderschänder. Das funktioniert in allen Richtungen.
        Es wird gerne unterschlagen, dass adlige, familiär überkommene Machtfülle in aller Regel mit (sehr) großem Landbesitz verbunden ist. Weil jemand zu altem Adel gehört, ist sein überbordender Reichtum eher hinnehmbar als die Landnahmen von Bill Gates? Die Frage von Restitution oder Entschädigung war ja in Zusammenhang mit 1989 nicht unwesentlich und wurde zum Nachteil der Menschen oft “klassisch” gelöst: “Alles an den Ältesten” , unabhängig vom Wohnsitz nach 1949.
        Unangefochtene Machtausübung ist nach meiner Einschätzung unter Menschen weit verbreitet – völlig unabhängig von Begrifflichkeiten wie Totalitarismus, Demokratie, Religionszugehörigkeit oder Familienclans. Das Wort “Patriarch” ist positiv besetzt.

        1. Stimmt auch wieder, und was die “Kindstaufe” angeht, da hat mir, unter anderem, der, schon vor Jahren verstorbene, Kirchenkritiker Karlheinz Deschner die Augen geöffnet mit seinem Buch “Abermals krähte der Hahn” bzw. seinen anderen Werken die Augen geöffnet.

          Der Autor ist längst verstorben, aber es war interessant darin zu erfahren, dass das bei den Frühchristen durchaus anders geregelt war, nämlich als Erwachsenentaufe, und erst durch die Etablierung der römisch-katholischen Kirche als Alleinkirche – im Laufe der Jahrhunderte – durch ein frühchristliches Kirchenkonzil anders kam.

          Eben weil Kinder am besten manipulierbar sind, und sie den “Patriarchen” folgen.

          Übrigens was die wenigsten wissen, und da empfehle ich den hier, ist das die Kirchen immer noch zu den reichsten Unternehmen im Lande gehören, und deren Vermögen die Politik – eben wegen der Kirchenlobbyisten in Berlin, und der fehlenden Trennung von Kirche und Staat in .de – kein Witz sondern bitterer Ernst – nicht antasten wird auch 2023/2024 nein…..

          Mehr hier zu erfahren:

          https://www.carstenfrerk.de

          …aber lassen wir das Thema, hier geht es ja um die Manipulation von “Kinderseelen” und nicht um die Vermögen der römisch-katholischen, und evangelischen, Kirche, die eben noch keine Regierung angetastet hat, obwohl das Vermögen – größtenteils – unrechtmäßig erworben wurde (wer “erbte” das “Vermögen” der Verbrannten der Hexen- und Ketzerprozesse? Und warum wird das heiße Eisen nie von der Bundespolitik angefasst? Einzelne Orte, wo solche Unrechtstaten geschahen, stellen sich der “historischen Verantwortung”, aber der Bund? Ja, ein Traum, denn wie schon gesagt, es gibt in Berlin eine riesige Kirchenlobby, die mit Lobbyisten bei der Bundespolitik, schon dafür sorgt, dass dies so nie geschieht….auch darauf wies Carsten Frerk hin…..ebenso auf die unseligen Vorteile, die die Kirche(n) durch einen gewissen Österreicher von 1933 – 1945 erhielten, und die bis heute gelten…..auch kein Witz….aber lassen wir das Thema, sonst schweifen wir noch mehr ab…..sorry, für…..

          Gruß
          Bernie

  17. Die Guten laden ihre Neurosen bei ihren Kindern ab und helikoptern ansonsten.
    Dann sindsie erstaunt, dass die Kids traumatisiert sind und suchen händeringend nach einem (meist fehlenden) Therapeuten.

    Die Welt ist schon verrückt,

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