Sie sind Autor und möchten demnächst einen Literaturpreis abstauben? Vielleicht sogar den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels? Wenn ja, dann müssen Sie einiges beachten.
Bitte lassen Sie sich nicht täuschen – der Preis nennt sich zwar Friedenspreis. Aber mit einer friedlichen Botschaft muss das von Ihnen geschaffene Werk nicht unbedingt zu tun haben. Es ist vielleicht sogar anders, noch viel schlimmer: Eine friedliche Botschaft hat eher gar keine Chancen prämiert zu werden. Brücken bauen, für Verständigung werben, aufeinander zugehen, die andere Seite verstehen, die politischen Ranküne zugunsten der Lebenswirklichkeit betroffener Menschen zurückstellen: Vergessen Sie das alles!
Wenn Sie nicht prämiert werden wollen, dann machen Sie ruhig weiter mit diesem menschlichen, allzumenschlichen Schmonzes. In der pazifistischen Bedeutungslosigkeit liest man dergleichen gerne – da mag man den zu Papier gebrachten Hass nicht. Nur werden Sie dann die Preisverleiher der Bewusstseinsindustrie nicht wahrnehmen wollen. Denn denen steht der Sinn schon lange nach Friedenspreisen, die mit Kampfesreden begründet, mit Hass unterstrichen, mit Menschenverachtung belobigt werden.
Die weißen Tauben sind müde
Wir blicken mal auf jemanden, der es richtig angestellt hat: Des polnischen Außenministers Gattin – Frau Anne Applebaum. Sie ist die aktuelle Preisträgerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Endlich wurde ihr Werk gewürdigt – und zwar im Namen des Friedens. Zu dem äußerte sie sich selten – der Krieg ist ihr Thema. Pazifismus hält sie für »objektiv prorussisch« – die NATO-Osterweiterung verteidigt sie ausdrücklich – und es käme nun darauf an, dass der Westen einen Regime Change in Moskau bewirke. Nord Stream war ihrer Ansicht nach nie nötig und nur die Gier im Westen habe dieses Projekt begünstigt – ihr Herr Gemahl twitterte 2022 nach dem Anschlag auf die Pipelines nur: »Danke Amerika«.
Sehen Sie, so macht man das! Wer einen Friedenspreis will, der muss die Brücken abbrechen in seinem textlichen Bestreben. Der sollte seinem Werk einen Tarnfleckenanstrich geben. Bloß keine weiße Taube aufsteigen lassen. Denn die weißen Tauben sind müde. Sie fliegen lange schon nicht mehr. Insbesondere in Gremien und Jurys, die Preisträger küren sollen. Außerdem hat es gute Tradition im globalen Westen, Krieg mit Frieden zu labeln.
Nehmen wir den Friedensnobelpreis. Wer den schon alles erhalten hat! Henry Kissinger zum Beispiel – immerhin hat er den Krieg, den auch er verursacht und den vor allem er ausgeweitet hat, auch wieder beendet. Muss man einen solchen Friedensbringer nicht hochleben lassen? Die Europäische Union wurde vor zwölf Jahren ausgezeichnet. Und wo steht sie jetzt? Wo stand sie damals, als sie den Griechen und Spaniern das Sparen beibrachte und deren staatliche Autonomie drastisch beschnitt? Einige Jahre vor der EU-Auszeichnung sprach sich das Komitee des norwegischen Parlamentes, die den Friedensnobelpreis verleiht, für den noch recht frischen US-Präsidenten Barack Obama aus. Geleistet hatte er damals noch nichts, aber der Preis sollte ihn ermutigen, seinen in Wahlkampfreden in Aussicht gestellten Friedensgeist auch umzusetzen. Jede Drohne, die dann über Afghanistan flog, um dort auch Zivilisten zu töten, war ein Hohn auf jenen Osloer Preis.
Brücken sind Unrat
Davon kann man wirklich was lernen. Oder von dem hier: Vor zwei Jahren hat ein gewisser Serhij Schadan den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Schauen Sie nochmal genau hin, so lernen Sie etwas darüber, wie Sie es schaffen können, ein prämierter Friedensschreiber zu werden. Der ukrainische Schriftsteller weiß nämlich, wie er Russen titulieren muss. »Horde« oder »Barbaren« sind zum Beispiel die netteren Titel, man muss als Preiswürdiger aber aufdrehen: »Schweine« und »Abschaum« berühren so eine Jury schon eher. »Unrat« übrigens auch.
In der taz schrieb Jens Uthoff damals, dass man Verständnis dafür haben könnte. Wer das Töten der russischen Armee aus nächster Nähe erlebt habe, könne nun mal nicht anders. Mag ja sein, wer den Krieg gesehen hat, dem fällt eine gewisse Objektivität, die notwendig wäre, um ein Autor sein zu können, der für den Frieden wirbt, vermutlich nicht ganz so leicht. Aber gleichzeitig taugte ja ein solcher Schriftsteller nicht zum Friedensbotschafter. Außerdem gibt es eine Reihe von Schriftstellern, die den Krieg kennen und dennoch versöhnlicher klingen als Schadan. Man denke nur an den palästinensischen Autor Raja Shehadeh – der hegt keinen Groll, würdigt Israelis nicht herab, macht aus ihnen keinen Unrat oder vergleicht sie mit Hitler. Bevor die ersten jetzt aufmerken und empört schreien: Wenn Uthoff das Schadan zuerkennt, dann könnte man das auch palästinensischen Menschen mit Schreibbegabung zugestehen. Auch sie erleben Tod, Zerstörung und Vernichtung. Shehadeh tut aber all das, wie gesagt, nicht – aber der wird eben auch niemals einen Friedenspreis erhalten.
Sollten Sie einen Friedenspreis ins Auge fassen, liebe Autorin, lieber Autor, so dürfen Sie auf keinen Fall die ursprüngliche Idee solcher Auszeichnungen für bare Münze nehmen. Als der Friedenspreis 1950 erstmals vergeben wurde, kam man frisch aus einem Krieg. Alte Losung jener Tage: »Nie wieder!« Das war ein Anliegen. Kunst und Kultur könnten dazu etwas beitragen. Brücken schlagen – immer wieder die Metapher von der Brücke und den Errichtern solch überführender Werke menschlicher Baukunst. Über Gräben sollten diese Brücken führen, damit man zueinanderfinden kann. Wenn Sie Brücken mögen, haben Sie ein Problem – sie erschweren den Erhalt des Friedenspreises heutzutage ungemein.
Die Waffen nieder? Sind Sie verrückt?
Das Äußerste zu verhindern, das galt der Kunst und der Kultur. Das Kulturelle hat das Zeug dazu, Menschen zum Nachdenken zu bringen – auch zum Überdenken. Abseits des Politischen kann es auf Feinde zugehen, sie erfassen und begreifen wollen. Ohne politische Rücksichtnahmen sind andere Ansätze erlaubt und auch möglich. Bei Erich Maria Remarque spürt man etwa, dass Paul Bäumer, der deutsche Soldat und jener französische Soldat im Krater, den er im Nahkampf ersticht, und dessen Sterben er im Niemandsland begleitet, allesamt dieselben armen Schweine sind, die Getriebenen einer menschenverachtenden Politik – sie wollen nur, dass das aufhört. Oder dass sie selbst aufhören, damit es aufhört. Der Feind, diese Ausgeburt aus den teuflischen Tiefen der Hölle: Hier begreift man, dass alle dieselben Nöte und Ängste haben, den selben verkrusteten Dreck im Gesicht tragen – und so wird der Feind zum Menschen und im Krieg, den Remarque beschreibt, erblüht die Hoffnung, die Aussicht auf ein kleines bisschen Frieden.
Nun aber, liebe Autorinnen und Autoren, die traurige Nachricht: Remarque würde mit seiner Literatur heute keinen Friedenspreis erhalten. Egal, wie grauenhaft er den Krieg, wie erstrebenswert er den Frieden skizzieren würde: Keine Chance! Wenn Sie sich einen Friedenspreis erschreiben wollen, machen Sie es bloß nicht so wie der Osnabrücker Schriftsteller. Wenn Sie jetzt einwerfen wollen, dass das ja ungeheuerlich sei, weil Remarque ja schon mal geächtet und seine Bücher verbrannt wurden, weswegen es skandalös sei, Derartiges zu behaupten, so kann man nur erwidern: Ja, ist so! Und dabei mit den Schultern zucken.
Bertha von Suttner? Ihr Aufruf »Die Waffen nieder!« Sie erhielt 1901 den Friedensnobelpreis. 2024 erhielte sie aber mit so einem Text kein noch so kleines Friedenspreislein mehr. Waffen nieder? Wo wir doch wissen, dass nur Waffenlieferungen Frieden bringen? Dergleichen kann man doch nicht prämieren. Das wäre eine ganz falsche Botschaft an unsere Freunde in der Ukraine. Und an die Russen! Oder den Abschaum, wie manche sagen. Das gäbe einen Shitstorm, dann müsste sich die Jury mit wütenden Menschen auseinandersetzen, mit empörten Kriegern. Dann doch lieber jemanden auszeichnen, der nichts zur Sache eines Friedenspreises zu sagen hat, aber dennoch was geschrieben hat. Nun wissen Sie, was Sie wissen müssen, liebe Autorin, lieber Autor. Holen Sie sich den Friedenspreis 2025! Viel Glück!
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Die weissen Tauben sind müde wusste Hans Hartz schon 1982
https://m.youtube.com/watch?v=25txuUjsXhU&pp=ygUlZGllIHdlaXNzZW4gdGF1YmVuIHNpbmQgbcO8ZGUgeW91dHViZQ%3D%3D
Jetzt kommt Anne Applebaum und singt 3 weisse Tauben auf meinem Dach und bekomnt dafür den Friedenspreis . 🙁
https://m.youtube.com/watch?v=5IPdiTcKI-8&pp=ygUWZHJlaSB3ZWnDn2UgdGF1YmVuIGVhdg%3D%3D
Ein Artikel über die Jury wäre vielleicht aufklärerischer als Verweise auf Liedgut.
Keine Nato-Generäle und doch werden wieder und wieder Hass-Gnome prämiert.
Die Tage war die staatliche Geldzuwendung für Übersetzungen ins Deutsche im Gespräch, die dafür sorgt, dass Autoren und Rechteinhaber trotz Übersetzungskosten keine Abstriche beim Profit machen müssen.
Seit Zeitungen von Google, Microsoft etc. Millionen-Budgets für Projekte bekommen, sind die so handzahm wie schon immer mit ihren Haupt-Anzeigenkunden.
ja, die Jury und der honorige Träger verein gehören durchleuchtet. Das sind die, mit Dreck an ihrem Stecken
Nicht so eng sehen, Hitler wurde vom Time 1938 auch zum “Man of the year” gekürt und Friedens(nobel)preise in der westlichen Hemisphäre bekommen heute Leute oder Institutionen, die Mordkommandos um den Planeten schicken, während sie von regelbasierter Moralhaftigkeit schwafeln, oder die zu Umstürzen aufrufen – natürlich nur die, die in anderen Ländern mit nicht zu unserer kompatibler Regierung zu Umstürzen aufrufen! Ich kann mir bildlich vorstellen was hier los wäre, wenn Höcke in Thüringen einfach mal ohne stichhaltige Beweise Wahlbetrug unterstellt und die Übergabe der Regierungsgewalt an ihn selber fordert.
Lieber nicht,
das geht denn wie in Ägypten mit der Moslembruderschaft aus, Militärputsch oder Staatsstreich kannst du dir ganz demokratisch aussuchen.
Putin, Stalin, Arafat und Chomeini waren auch auf dem Cover vom Time Magazine, genau wie Willy Brand, Rudy Giuliani oder Lech Walesa. Hat nicht viel mit Frieden oder Sympathien zu tun.
Eben. Man of the Year ist eine Auszeichnung des in dem Jahr bedeutendsten Mannes. Egal warum.
Noch’n Gedicht, das in Deutschland kaum mehr einer versteht, und wofür es keinen Friedenspreis gäbe – allein schon, weil der Autor 1948 (horribile dictu!) in die SED eingetreten ist:
Über einige Davongekommene
(von Günter Kunert)
Als der Mensch
unter den Trümmern
seines
bombardierten Hauses
hervorgezogen wurde,
schüttelte er sich
und sagte:
Nie wieder.
Jedenfalls nicht gleich.
Ernst Jandl
falamaleikum
falln amal Leut um
Und wenn der Krieg
lang genug vorbei ist
sind alle wieder da.
Oder fehlt einer ?
Brecht:
Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.
Wir hatten unsere Chance. Das Spiel läuft nach Regeln, die wir vorher kannten.
Vorsicht Herr de Lapuente! Ihre Ironie könnte von Literaturschaffenden als Anleitung zum creative writing missverstanden werden – so wie Orwells 1984 offenbar zur Gestaltung deutscher Innenpolitik missverstanden worden ist (immerhin vor einiger Zeit mit einem Vorwort von Habeck erschienen.) Nach einem faschistoiden ukrainischen Literaten vor zwei Jahren nun die Pentagonhistorikerin Appelbaum als Trägerin des Friedenspreis des deutschen Buchhandels- ich frage mich : welcher bellizistische Krawallliterat kommt als nächstes ? Außerdem frage ich mich wann das Cancelns der bisherigen Preisträger beginnt: etwa Albert Schweizer, Reinhold Schneider, Ernst Bloch, Alexander Mitscherlich etc. ?
Paßt doch alles zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für den Terrorakt mit Angekündigung an Deutschlands wichtigster Energieinfrastruktur. Das übertrifft Orwell noch.
Nicht ärgern. Biden steht da mit Steinmeier und Ceaucescu auf genau der Liste, auf der sie hingehören.
Einstein (?) Max Frisch ( ? )
Bertha von Suttner hat am Ende ihres Romans ganz gut herausgearbeitet woran es noch heute krankt. Obwohl der Roman von 1889 ist könnte der folgende Dialog fast von heute sein
(für alle die den Roman noch nicht gelesen haben besteht SPOILERALARM)
»Allerdings,« sprach der Minister nachdenklich, und wieder schlug Lore Griesbach bewundernde Augen zu ihm auf – »es wäre allerdings eine schöne Sache, wenn die einstimmige Votierung einer Entwaffnungsvorlage stattfinden würde; – aber andererseits, welche Regierung wird es wagen, den Anfang zu machen? Allerdings gibt es nichts Wünschenswerteres als Eintracht: aber andererseits: wie kann man, so lange menschliche Leidenschaften, Sonderinteressen usw. bestehen, dauernde Eintracht für möglich halten?« *
Genauso wird heute noch argumentiert. Wer fängt als erstes an?
»Erlauben Sie,« nahm jetzt mein Sohn Rudolf das Wort. »Vierzig Millionen Einwohner eines Staates bilden ein Ganzes. Warum also nicht mehrerer hundert Millionen? Soll das mathematisch und logisch beweisbar sein: so lange menschliche Leidenschaften, Sonderinteressen usw. bestehen, können wohl 40 Millionen Leute darauf verzichten, sich untereinander zu bekriegen – drei Staaten sogar, wie gegenwärtig der Dreibund, können sich verbünden und eine »Friedensliga« bilden – aber fünf Staaten können dies nicht, dürfen dies nicht? Wahrlich, wahrlich: unsere heutige Welt gibt sich für ungeheuer klug aus und belächelt die Wilden – und doch: in manchen Dingen können auch wir nicht bis fünf zählen.«*
Auf so eine Provokation kommen natürlich die “Kritiker” zu Wort
“Einige Stimmen erhoben sich: »Was? Wild? – Das uns – mit unserer Kultur? Am Ende des neunzehnten Jahrhunderts?«”*
Doch Rudolf bleibt hart:
“»Ja, wild – ich nehme das Wort nicht zurück. Und so lange wir uns an die Vergangenheit klammern, werden wir Wilde bleiben. Aber schon stehen wir an der Pforte einer neuen Zeit – die Blicke sind nach vorwärts gerichtet, alles drängt mächtig zu anderer, zu höherer Gestaltung … Die Wildheit mit ihren Götzen und ihren Waffen – schon schleuderten sie viele von sich. Wenn wir der Barbarei auch noch näher sind als die meisten glauben, so sind wir vielleicht auch der Veredelung näher als viele hoffen. Schon lebt vielleicht der Fürst oder der Staatsmann, der die in aller künftigen Geschichte als die ruhmreichste, leuchtendste der Taten geltende Tat vollbringen wird, der die allgemeine Abrüstung durchsetzt. Schon stürzt jener Wahn zusammen, kraft dessen der Staatsegoismus einen so täuschenden Anschein von Berechtigung hat – der Wahn, daß der Schaden des einen den Nutzen des anderen befördere … Schon dämmert die Erkenntnis, daß die Gerechtigkeit als Grundlage alles sozialen Lebens dienen soll … und aus solcher Erkenntnis wird die Menschlichkeit hervorblühen … *
Und aus diesem Glase« – er warf es an die Wand, wo es zerschellte – »wird kein anderer Trunk mehr gemacht und heute – zu des Neugeborenen Tauffest wird kein anderer Toast mehr gesprochen, als dieser: es lebe die Zukunft! “*
Wo findet man den heute noch die Zukunft, eine solche positive Zukunftsprognose bei all der pessimistischen Weltuntergangsstimmung?
* Alle Zitate sind aus Bertha von Suttner “Die Waffen nieder” Ausgabe November 1914
Ja, Jandel ist neben Morgenstern und Günter Bruno Fuchs auch einer meiner Liebsten.
Und was wenn die Zurschaustellung der Reichweite der Spinnenarme des untergehenden Imperiums nur ein großes “FUCK YOU!” an den Rest der Welt symbolisieren soll?
So nach dem Motto: Kuckt mal, schaut euch an wie weit wir schon bei der Unterwanderung sämtlicher Institutionen und der Übernahme der Kontrolle über die gesamte Welt gekommen sind!
-Haftbefehl gegen Putin wegen Kinderrettung
-Friedennobelpreis für Obama
-Pipelinesprengen unter Freunden das geht g̶a̶r̶ ̶n̶i̶c̶h̶t̶ sehr wohl
-Diebstahl von 300 Milliarden Staatsvermögen das geht ja ü̶b̶e̶r̶h̶a̶u̶p̶t̶ ̶n̶i̶c̶h̶t̶ sehr wohl
usw. und sofort.
“Und wisst ihr noch was, das alles haben wir nur mit bedrucktem grünen Papier bewerkstelligt.”
…..und um abschließend allen anderen Anwesenden noch eine rein zu würgen und ordentlich in die Fresse zu hauen…..
“Kiss, my Ass
Mit freundlichen Grüßen
Das US-Imperium.”
Ich meine Why the f…. not? John Wayne Gacy hat sich so auch von dieser Welt in der Todeszelle verabschiedet.
Harold Pinter, Literaturnobelpreis,
zur Außenpolitik der USA: küss mir den Arsch, oder ich schlage dir den Schädel ein
✌️
“In der taz schrieb Jens Uthoff damals, dass man Verständnis dafür haben könnte. Wer das Töten der russischen Armee aus nächster Nähe erlebt habe, könne nun mal nicht anders”
Einseitige Logik ist
einseitig.
Man könnte zumindest einen Blick auf 8 Jahre Donezk richten. Das Ukrainer das teils (nicht alle) einseitig sehen, hab ich durchaus Verständnis. Nur in der deutschen Bewertung erwarte ich Objektivität. Deshalb ist die taz leider unlesbar geworden. Die Berliner Zeitung zeigt wie der Spagat einigermaßen gelingen kann.
Ja, Friedenspreis, wurde schon alles gesagt. Ausdruck des aktuellen Zustandes von Deutschland. Vergleichbar mit 1914. Geschichtliche Grundbildung Fehlanzeige. Aber wie sagte eine Grüne Bundestagsabgeordnete letztens im Bundestag, auch ohne Bildung sollte man Bundestagsabgeordneter werden können, das ist Inclusion ! Äh ja …
Nobel war ein Kriegstreiber und genau in seinem Sinne wird auch heute der Kriegs und Genocidler Nobelpreis vergeben.
Aber er war anscheinend nicht dumm. Einen Teil seines Geldes als Preis zu stiften und schon bleibt man als Philanthrop in Erinnerung.
Es bleibt aber quasi Blutgeld, auch bei Zinseszins. Da könnte man sich wundern das all die hochstudierten Leute, die intelligentesten der Welt, so wenig darauf reflektieren.
Nobel hat den Krieg mit der Erfindung des Dynamit sicherlich vorangetrieben. Aber das eigentliche Ziel war es (nach meiner Information zumindest ursprünglich), einen sicheren Sprengstoff zu finden, der bei zivilen Einsätzen (v.a. Bergbau) weniger Opfer bringt.
Fast jede Erfindung hat eine gute und eine böse Seite: Feuer, Faustkeil, Klingen, Bögen, Metallurgie, Schießpulver, Atomkraft…
Anscheinend gibt es immer genügend Menschen, die der Verlockung der Zerstörung nicht widerstehen können. Es ist fast immer leichter, durch Diebstahl und Zerstörung schnell sein Eigentum zu vermehren als durch eigene (oder gerecht geteilte gemeinsame) Arbeit.
Wäre auf der Welt die Mehrheit so skrupellos wie die gierigen 1% dann wären wir schon längst vernichtet. Die meisten Menschen sind ganz gut, viele aber sogar gutmütig und lassen sich für die Zwecke anderer manipulieren.
Nun, was erwartet man? Demokratie, Einsicht, Frieden im Westen waren immer schon eine schöne Lüge, die man sich in Zeiten von Wohlstand und vollen Kassen leisten konnte. Aus einer Position der Stärke und des Überflusses ist es leicht Almosen und schöne Worte zu verteilen. Wie ein satter Gutsherr, der auch mal einen Lapsus oder einen Wunsch vom Gesinde durchwinkt. Die Prüfung für jedes System ist die Krise, hier zeigt sich, ob Systeme wirklich stabil sind oder ob sie einfach nur eine Lüge sind. Die westliche Demokratie hat diesen Stresstest nicht bestanden.
Richtig guter Artikel. Danke.
Ich muss Henry Kissinger in Schutz nehmen. Dieser hat tatsächlifch einen Krieg beendet. Der Preis hat dann nicht seine Rolle vor diesem Friedensschluss berücksichtigt. Prämiert wurde seine Erkenntnis, dass Weiterkämpfen sinnlos wäre und daher ein Frieden unumgänglich ist.
Was wären wir froh, wenn wir so einen hätten! Aber weit und breit ist kein Kissinger zu sehen, auch nicht bei einer Ausgangslage, die weit eindeutiger ist als damals.
hat nicht der Kissinger,USA, den Friedensnobelpreis gemeinsam mit dem Vietnamesen Le Duc Tho erhalten, der ihn aber abgelehnt (!) hat ?
Da möchte man doch fast eine Wette abschließen, dass aktuell auch die Herausgeber der ehemaligen “Landserhefte” den Friedenspreis des deutschen Buchhandels einheimsen würden. Die Sprache in den Heften soll zwar etwas gewählter und weniger vulgär und hetzerisch sein, als die des ukrainischen Preisträgers und der polnischen Gemahlin des Botschafters, aber dafür würden die Hefte einen wertvollen Beitrag zur Kriegsertüchtigung unserer Jugend liefern, wenn diese bald ins schulische Pflichtprogramm aufgenommen werden…..
Danke für diesen Artikel!
Wir leben wahrlich in einer albtraumhaften Spiegelmatrix, in der stets das Böse gefeiert, und das Gute verdammt wird.
Völkermord? -Selbstverteidigung!
Zensur? -Stärkung der Demokratie!
Diplomatie? -Verrat!
Pazifisten? -gefallene Engel aus der Hölle!
Das alles ist in seiner Idiotie bestürzend schlicht.
Und auch nicht originell. Hatten wir alles schon mal.
Oder einfach noch mal Billy Wilder zitieren:
“Preise und Auszeichnungen sind wie Hämorrhoiden. Irgendwann kriegt jedes Arschloch welche.”
Aber bedenke immer, nicht jeder, der ein Arschloch hat, ist auch gleich eines.
RDL gibt mir mit seinem Artikel die Gelegenheit, hier auf Overton auf einen Menschen mit tatsächlich mal exzeptioneller Vita hinzuweisen. Muß hier nicht allzu weit ausholen, sein Wiki-Eintrag erscheint mir großteils durchaus objektiv, ein gebürtiger Deutscher, nach frühen ‚Terroristen‘-Zeiten in Palästina, späteres Knesset-Mitglied, Gründer einer Friedensorganisation und sowas wie ein ‚Arafat-Freund‘. Ach ja, die Auflistung seiner erfahrenen Auszeichnungen ist geradezu prädestiniert für einen Kommentar zum RDL-Artikel:
1995: Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück
1997: Aachener Friedenspreis (zusammen mit Gusch Schalom)
1997: Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte
1997: Niedersachsenpreis für Publizistik
2001: Right Livelihood Award (zusammen mit seiner Frau Rachel Avnery)
2002: Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik der Stadt Oldenburg
2003: Lew-Kopelew-Preis zusammen mit dem Palästinenser Sari Nusseibeh
2008: Carl-von-Ossietzky-Medaille des Berliner Vereins Internationale Liga für Menschenrechte Ury Avnery (Adi Winter & Yossi Bartal, stellvertretend für Anarchists Against the Wall)[18]
2010: Blue Planet Award der Stiftung Ethik & Ökonomie (Ethik & Ökonomie)
2015: Marler Medienpreis Menschenrechte (Ehrenpreis) von Amnesty International
Mal `ne dumme Frage meinerseits jetzt? Ist den Lesern und Kommentaren hier irgendwann seit TenSeven jemals im Kontext dazu untergekommen? Nee, nech? Seit seinem Tod kurz vor dem 95sten im August 2018 total in Vergessenheit geraten, klar – ein ‚Bibi-Freund‘ war er nie gewesen und die „rühmliche deutsche Staatsräsongg““ wurde schließlich schon früher von ‚Bibi&Angela‘ ausbaldowert, wie mit diversen YouTube-Filmchen belegt werden kann. Und von einem „Recht auf Selbstverteidigung“ sagt man jetzt besser mal nichts. Drei Monate vor seinem Ableben gab es ja auch so ein Ereignis – allerdings hinter und nicht vor dem Gaza-Zaun (aus Sicht der heutigen Selbstverteidiger), der schon damals eine Mauer war. Der „bloody Monday“ im Mai – hierzulande absolut in Vergessenheit geraten wenn er überhaupt jemals ins ach so schuldbewußte deutsche Bewusstsein gedrungen – für Uri A. noch ein letztes Mal Gelegenheit, sich über das zionistische Regime auszulassen und über sein ‚Entsetzen‘ im Allgemeinen und im Besoderen.
Allein seine Traktate zwischen jenem ‚Schlachtfest’ – um nicht Massaker sagen zu müssen – und seinem Tod hätten es verdient gehabt, spätestens nach dm 7.Oktober 2023 als Kontra gegen das seither nicht mehr endenwollende Propaganda-Artillerie aufgeboten zu werden. Aber nichts da.
Habe sie ja nur in den Archivbeständen von counterpunch.org finden können.. Allein die Überschriften sagen alles:
The Day of Shame MAY 21, 2018
Who is the Vassal? Israel, the US and Iran MAY 14, 2018
Have You Been Brainwashed About Gaza? JUNE 11, 2018
Oh, Gaza, Strong as Death JUNE 4, 2018
Two Souls JUNE 25, 2018
A Very Intelligent Person JULY 10, 2018
“Not Enough!” JULY 16, 2018
What Netanyahu Doesn’t Know About History JULY 30, 2018
Who the Hell Are We? AUGUST 6, 2018sei
Neun Artikel also aus einer Gesamtliste von fast sechshundert. Kurz nach dien Vorkommnissen von vor einem Jahr habe ich die drei mir besonders bedeutsam erscheinenden in einem Leserbrief an die Nachdenkseiten verwiesen, zumal im dortigen Archiv – erstaundlicherweise – zum Namen Uri A. ganze dreizehn Treffer überhaupt – das meiste davon auch noch zu Zitaten aus den ‚Hinweisen des Tages‘. Und das Mail mit meinem Leserbrief? Mutmaßlich als Verweilort der digitale Papierkorb. Immerhin, in einer Leserbrief-Zusammenstellung zum Thema 10/7 soll Uri A. Genannt sein, soll … egal.
»De mortuis nihil nisi bene«?
“In der taz schrieb Jens Uthoff damals, dass man Verständnis dafür haben könnte. Wer das Töten der russischen Armee aus nächster Nähe erlebt habe, könne nun mal nicht anders. ”
Oh doch, es gibt solche Schriftsteller. Aber das waren eben keine Kleingeister wie dieser Preisträger des unsäglichen deutschen Buchhandels. Aber was soll ein Kleingeist aus der TAZ schon anderes schreiben.
TAZ = “Total Abgefuckte Zeitung”
Von mir aus könnte dieses pseudolinke Drecksblatt komplett krepieren!
Wenn wir mal ganz genau hinschauen, was wir ja eigentlich nicht sollen, ich aber jetzt mache, dann schlage ich mich aufgrund meiner nachstehenden Informationen – als eine ganz ganz kurze Kurzgeschichte – hiermit schon für alle möglichen Friedenspreise im Jahr 2025 vor und bitte um entsprechende Unterstützung:
Das Deutsche Reich ist lt. Urteil des BVG aus 1973 de jure nicht untergegangen, lediglich handlungsunfähig.
Das Deutsche Reich ist der Feindstaat im Sinne der UN-Charta gewesen und ist es de jure auch heute noch.
Die Besatzungsverwaltungen BRD und DDR sind 1973 der UN beigetreten und standen somit dem Deutschen Reich bis 1990 feindlich gegenüber. Ab 1990 ist dass “nur” noch “Germany”.
Wenn Du einen Friedenspreis einheimsen willst, dann solltest Du irgendwie die Menschen im Blick haben und ja, da frage mich doch, wer sich da feindlich gegengestanden ist und heute noch steht?
Wir Kriegsdienstverweigerer sind alle Bertha von Suttner Fans und doch sollten wir uns fragen, (Achtung, Preisverdächtige Aussage, ob Krieg nicht schon beginnen kann, bevor der erste Schuss gefallen ist ?)
Doof ist jetzt für mich, dass ein Waffenstillstand ja völkerrechtlich nicht die Beendigung eines Krieges implizieren kann. ( Achtung, noch so eine geniale Aussage: Es ist doch egal, ob Kriegszustand oder Bruch einer Waffenstillstandsvereinbarung, wir wollen, dass keine Menschen mehr durch ” kriegerische Auseinandersetzungen ” sterben!
Ach komm’, ich verzichte auf jedwede Nominierung für Friedens-Preisverleihungen, weil die es eh nicht verstehen dürfen.
Vielleicht könnte ich mich aber für irgendeinen anderen Preis mit der nachfolgende Aussage bewerben:
In einem besetzen Gebiet Friedenspreise zu vergeben, ist auf dem Niveau der folgenden Frage zu bewerten:
Der Wolf fragt das Schaf, was es denn heute zum Abendessen gibt ?
Da mir etwaige Preise immer unangenehm sind, ziehe es vor mich selbst zu feiern!
Toller Artikel, vielen Dank dafür!
das ist die “keine zähne im maul, aber la paloma pfeifen” gesellschaft der “mitte”, also “da wo die null durchgeht”
Diese Preisverleihungen sind doch Kaspertheater in der Blase der herrschenden Kaste wo man sich selbst und gegenseitig auf die Schultern klopft wie toll man doch sei. Wer nimmt denn das noch ernst. Absurdes Theater.
Diese Leute vergiften und entwerten alles was was sie anpacken.
Werde ich nochmals einen Buchladen betreten oder ein Buch eines Verlags des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels kaufen, nachdem dieser seinen eigenen Friedenspreis auf eine derart widerwärtige Weise verraten hat?
“Die Stiftung dient dem Frieden, der Menschlichkeit und der Verständigung der Völker. Dies geschieht durch die Verleihung des Friedenspreises an eine Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat.”
Die Formulierung orientiert sich an den Ansichten Immanuel Kants über den Menschen als freies Wesen mit weltweit gültigen Menschenrechten und den in seinem Werk „Zum ewigen Frieden“ aufgezeigten Thesen für ein friedliches Zusammenleben der Staaten. Die Gründer des Friedenspreises 1949 erhofften sich, dass der Preis dazu beitragen würde, Deutschland aus seiner kulturellen Isolation herauszuholen und das humanistische Gedankengut wieder in die Gesellschaft einzubringen.
Frühere Preisträger waren Martin Buber, Astrid Lindgren, Nelly Sachs, Albert Schweitzer, Susan Sontag, Ernst Bloch oder Ernesto Cardenal. – Sie können sich heute nicht mehr wehren.
Seit der Jahrtausendwende liest sich die Friedenspreisträgerliste als eine Liste der Beliebigkeiten (angelsäxischer Prägung), zunehmend durchsetzt mit Personen des Grauens!