Zum Heulen – ab heute strafbar

Hass
Bifalcucci, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Wir haben Sie seit Jahren dafür sensibilisiert: Hass im Netz. Und ohne Netz. Wir haben Ihnen beigebracht: Hass gefährdet die Demokratie, gefährdet die Meinungsfreiheit, unsere Toleranz und die mentale Gesundheit.

Wir haben viel dafür getan, dass Sie das begreifen: Wir haben das “Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz” aufgebaut. Mittlerweile gibt es 14 bundesweit agierende Kompetenznetzwerken und -zentren. Der Titel dieses Bundesprogrammes ist unschlagbar: “Demokratie leben!

Wer das nicht mitmacht, wird etwas erleben.

Selbstverständlich wird das Ganze wissenschaftlich begleitet. Das gehört sich so und da freuen sich auch Wissenschaftler darauf. Sie haben ein gutes Auskommen und sie wissen, was man von ihnen erwarten kann.

Nun haben sie das Ergebnis ihrer Studie veröffentlicht, die genau das bestätigt, was wir schon lange wussten: Hass ist gefährlich – im Netz.

„Lauter Hass – leiser Rückzug“

Das ist ein starker Titel, voller Halbtöne. Gerne erwähnt die Studie darin junge Frauen und Minderheiten, die sich im Netz nicht wohl fühlen, angegriffen und angefeindet werden. Ganz besonders gerne verweisen wir auf „Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund und queere Menschen“, die im Internet „vermehrt Gewaltandrohungen und Beleidigungen ausgesetzt“ sind. Dafür haben wir unsere Minderheiten besonders gern.

Hass für das Gute – gegen das Böse

Aber wir sind auch ehrlich: Hass ist nicht gleich Hass. Es gibt Hass, der bringt einen zusammen, und es gibt Hass, der trennt, der nicht gut ist.

Als groben Leitfaden können wir sagen: Hass in den öffentlich-rechtlichen-privaten Medienkonzernen ist guter Hass. Er ist regierungsnah, bringt uns zusammen gegen das Böse (auf).

Wenn unsere grüne Außenministerin Annalena Baerbock ohne überzuschnappen allen sagt, dass man „Russland ruinieren“ wolle und müsse, dann ist das guter, alter, erprobter Hass – also etwas völlig anderes.

Wenn unsere öffentlich-rechtlichen Medienkannoniere scharf schießen, weil es tatsächlich noch Menschen gibt, die Krieg ablehnen, dann sind das „Lumpenpazifisten“, also guter Hass.

Wenn die Frau von Nawalny auf der „Sicherheitskonferenz“ (SIKO) in München den Tod ihres Mannes kommentiert:

„Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft und alle Menschen in der Welt: Wir müssen zusammenkommen und gegen dieses Böse kämpfen.“

Wenn diese tapfere Witwe das vor Massenmördern, Waffenschieber und Kriegsertüchtigern sagt, dann ist das kein archaischer Hass, sondern ein lukrativer Auftrag.

Wo das Böse zu finden ist, weiß erst recht die CDU mit und vor Parteigründung. Ganz vorne marschiert der Verteidigungsexperte der CDU Roderich Kiesewetter und Bundeswehr-Oberst a.D.:

Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden (…) Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.“ (FR vom 14.2.2024)

Wer so viel zerstören will, es kaum erwarten kann, dass dies auch bald passiert, der verbreitet doch keinen Hass. Der will doch nur, dass wir dieses Mal gewinnen. Das ist kein Hass, das ist Entspannung pur. Wer das nicht sofort versteht und einsieht, der kann nur ein Putin-Versteher sein, ein Deserteur an der deutschen Sache.

Auch die EU-Politikerin Katarina Barley denkt als SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl laut darüber nach, wie es weitergehen soll und die Richtung anzeigt:

„Auf dem Weg zu einer europäischen Armee kann also auch das – eine EU-eigene Atombombe – ein Thema werden.“

Bitte denken Sie auch in diesem Fall nicht an atomaren Massenvernichtungswaffen, an Massenmorde, an Leichengeruch, sondern an das Gute der Kernspaltung, eine Spaltung, die gute Energie freisetzt, für die es keine End/e/lager geben darf.

Hass für das Böse – gegen die Guten

Hass im Netz (und ohne Netz) hingegen ist oft Hass, der Zwiespalt sät, die Regierung in Frage stellt und so ein harmonisches Zusammenleben von Regierung und Bevölkerung gefährdet.

Wir haben in den letzten Jahren erkannt, dass viele Menschen nicht zwischen gutem und schlechten Hass unterscheiden können.

Deshalb haben wir 2017 das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) verabschiedet. Allgemein nennt man das das Facebook-Gesetz. Alles was wir, also Facebook & Co, für offensichtlich rechtswidrig halten, kann gelöscht werden.

Man muss hinzufügen, dass es für dieses Gesetz massive Kritik gab. Es war von privater „Zensurinfrastruktur“ die Rede oder vom „Erdoganismus in Reinkultur“ (Harald Martenstein/Tagesspiegel). Der deutsch-schweizerische Journalist Burkhard Müller-Ullrich schrieb: „Minister Maas geht es ganz offensichtlich nicht um Hass und Hetze allgemein, sondern um das Mundtotmachen seiner politischen Gegner.“

Gerade diese hasserfüllte und besinnungslose Kritik beweist hingegen, dass dieses Gesetz richtig, nachhaltig und zukunftsfest ist.

Seit 2022 gibt es den „Digital Services Act“, der Euro-Wumms. Dieses EU-Gesetz soll unter anderem sicherstellen, dass unerwünschte Inhalte wie Hassrede nach entsprechenden Hinweisen noch schneller entfernt werden.

Das machen jetzt alle Netzkonzerne freiwillig und in völliger Eigenregie. Kein Gericht, kein rechtlicher Widerspruch steht ihnen im Wege.

Tausende Cleaner gegen Hass, Hetze und XYZ arbeiten daran und wir haben es geschafft, dass dabei Medien- und Netzkonzerne ohne Hass zusammenarbeiten.

Sie müssen sich das wie im Kindergarten vorstellen: Im Zentrum steht der Erziehungsgedanke. Manchmal werden Accounts für sechs Tage gelöscht. Manchmal für vier Wochen. Und dann für immer. Dabei spielt auch Unverständnis eine pädagogische Rolle: Einer Facebook-Nutzerin wurde zum Beispiel ihr Account für sechs Tage gesperrt, weil sie einer „Erinnerung“ von Facebook gefolgt ist, das wieder zu posten. Das klingt auf den ersten Augenblick absurd. Ist es aber nicht: Nur so lernt die Userin, ihre und unsere Ansichten immer wieder zu überprüfen. Nicht alles, was vor einem Jahr noch okay war, ist es heute.

Dabei können Facebook und & Co. auf die Kompetenz der Medienkonzerne zurückgreifen. Diese wissen ganz genau, was guter, gesunder Hass ist und was weg muss. Dafür muss man Übung haben und die muss man nutzen.

Nachschärfen ist das Gebot der Stunde

Der Bundesregierung wird oft und manchmal zurecht vorgeworfen, dass sie zu langsam und zu zögerlich auf die Herausforderungen dieser Zeit reagiere. Jetzt wollen wir beweisen, dass wir sehr wohl proaktiv und präventiv, kurz pro-prä sein können: Bevor die Lücke sichtbar wird, haben wir die Gesetzeslücke erkannt, die nun mit aller Härte und Entschiedenheit geschlossen werden muss.

Denn es gibt ja bekanntlich verschiedene Möglichkeiten, seinen Unwillen, seine Ablehnung, seine Dissidenz auszudrücken. Hass ist sicherlich eine Möglichkeit, seine Ablehnung gegenüber dem, was die Regierung, was der deutsche Staat und damit die EU macht und durchsetzt.

Hass, der einem dabei entgegenschlägt, behindert und verschlechtert ein gutes, bejahendes und stärkendes Klima.

Zum Heulen

Aber was ist mit unverhüllter Traurigkeit, mit sichtbaren Tränen, mit lautem Schluchzen?

Wir wissen und kennen es alle: Tränen können sehr wohl das/der/die Gegenüber unter Druck setzen. Ganz schnell fühlt man sich als Nicht-Weinender in der Opferrolle, als Schuldiger*in.

Wer kennt den Spruch nicht: Das ist zum Heulen!

Damit will man seine Enttäuschung, seine Ablehnung gegenüber etwas Ungewolltem zum Ausdruck bringen. Man will nicht reden, man will einen Schlussstrich ziehen.

Wenn Sie zum Beispiel der deutschen Bundesregierung auf der Straße und im Netz zurufen: Haut ab! Wir jagen euch zum Teufel! Dann ist die Sache doch klar: Hier ist Hass unterwegs und das können wir nicht dulden.

Aber kann man nicht dasselbe zum Ausdruck bringen, indem man sich in aller Öffentlichkeit hinstellt und weint?

Stellen Sie sich das bitte einmal vor:

Die Bundesregierung, mit Olaf Scholz, Annalena Baerbock an der Spitze, fahren beim Bundeskanzleramt vor. Tausende säumen den Weg und erwarten ihre Regierung. Die Kameras und die Welt sind auf diese Bürger***innen gerichtet.

Die Wagenkolonne kommt zum Stehen. Die beiden Spitzenpolitiker steigen aus. Zuerst Annalena Baerbock – das macht sich gut gegenüber autokratischen Regierungen. Dann der bescheidene Bundeskanzler Olaf Scholz.

Die Kameras fangen alles ein und auf. Dann schwenken die Kameras in Richtung Bürger****innen:

Man weiß, was man erwarten kann, zumal man kleine Deutschlandfahnen freiwillig an die Bürger*innen verteilt hatte.

Plötzlich fangen alle zu weinen an. Man sieht, wie Tränen fließen und die Taschentücher all das auffangen müssen. Zuerst ist alles leise, aber dann wird es immer lauter. Das Schluchzen, das geradezu hemmungslose Heulen. Die Kameras beschlagen sich und drehen ab.

So etwas darf nicht passieren. Denn alle wissen, was damit gemeint ist. Die Regierung ist zum Heulen.

Das müssen wir unterbinden.

Sie werden verunsichert sagen, dass das doch nur emotionale Regungen seien. Das stimmt! Aber Hass ist eben auch nur eine emotionale Regung.

Doch Tränen sind in ihrer Wirkung viel subtiler. Man traut sich nicht, dem Weinenden laut und deutlich zu sagen: Jetzt flenn‘ nicht, du Memme. Man fühlt sich schuldig und lässt es geschehen – ungestraft.

Wenn man Gefühle, also die richtigen, nicht in den Griff bekommt, dann können sie zur Waffen werden – wie Hass eben. Und Waffen gehören nicht in die falschen Hände.

Und man muss es in aller Deutlichkeit auch sagen:

Heulen ist antisemitisch!

Denn selbstverständlich geht es doch hier nicht darum, emotional angefasst, ergriffen zu sein. Hinter diesen scheinbar unschuldigen Gefühlen verstecken sich vielmehr tiefe Ablehnung und Unversöhnlichkeit gegenüber der Bundesregierung und ihrer Institutionen.

Nein, wer mit diesem Bild: Das ist zum Heulen! den öffentlichen Raum einnimmt und missbraucht, der will tatsächlich und hauptsächlich und heimtückisch unseren Staat, unsere Demokratie und noch vieles mehr abschaffen und beseitigen.

Diesen Anfängen müssen wir uns erwehren –mit aller Härte, mit diesem Gesetz.

Wir müssen, und das sind wir der Geschichte schuldig, vor den Anfang kommen.

 

Ihre Nanny Phaser

 

Quellen und Hinweise

„Krieg muss nach Russland getragen werden“: CDU-Experte fordert Eskalation – gegen den Worst Case, FR vom 14.2.2024: https://www.fr.de/politik/ukraine-waffen-deutschland-forderung-appell-kiesewetter-cdu-russland-krieg-putin-zr-92825380.html?itm_source=story_detail&itm_medium=interaction_bar&itm_campaign=share

„Tagesguck“. Das Statement zum Krieg im Nahen Osten, 2024, Kaya Yanar: https://www.youtube.com/watch?v=5H00APE8L8c

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53 Kommentare

    1. Nein, nein. Deswegen gibt eben den gerechten Hass der Orthodoxen und auf der anderen Seite den nicht statthaften der Regierungskritiker.

      😢

    2. Und jetzt fragt euch mal selber wie viele Menschen diesen Text als Satire verstehen.
      Wie viele sind dermaßen religiös indoktriniert und/oder mächtig genug diesen Text so zu nehmen wie er da so steht .
      Ohne Satirekennzeichnung.

      Oder fragt euch mal wie die Zuwanderung von religiös indoktrinierten Menschen ja geradezu forciert wurde die diesen Text sofort fressen würden wenn sie ihn überhaupt lesen können.
      Und zu guter Letzt fragt euch mal ob ihr nicht auch eines Tages vorm Fernseher oder Internet sitzt und bei der Szene mit Bärbock und Scholzzug
      bitter heulen werdet
      weil ihr nicht mehr getan habt für dieses Paradies….!

      grüsse eines atheistischen Atheisten

      Ferdinand hat gesprochen

  1. Weise Worte gelassen ausgesprochen!

    Doch kann man mit Fug und Recht festhalten, dass einem nicht unerheblichen Teil der Unterschied zwischen “gutem und bösem Hass” längst verständlich ist.
    Zwar noch nicht konsequent proaktiv und laut vorgetragen, so doch im privaten und beruflichen Umfeld längst erfolgreich erprobt.

    Darum: SuperNanny!
    Bedacht will nur sein, ob die “Stille Treppe” das probate erzieherische Mittel bei gänzlich “Verkorksten ” sein, bleiben kann und wird!?

    1. “Stille Treppe” ist doch der Name für das freundliche inklusive Umerziehungslager in hessisch Sibirien. Damit man dort ein besserer Mensch und braver Bürger wird. Es gibt Kurse in Zwiedenk, Fünf Minuten Hass, Geschichtswahrheit, Toleranz & Liebe, Diversitäts-Spiele Sprachhygiene und viele gute Aktivitäten mehr. Es ist nur zu unserem Besten.

  2. Ausgezeichneter Beitrag!

    Wenn man auf der „richtigen“ Seite steht, ist Hass immer erlaubt, ja sogar erwünscht.
    Diese Doppelmoral, Heuchelei und Scheinheiligkeit ist mittlerweile unerträglich geworden. Man muss woke sein, darf aber hemmungslos alle Völker mobben und bekriegen, die auf der „falschen“ Seite stehen. Tiefer kann eine Gesellschaft nicht sinken – moralisch, intellektuell und rechtsstaatlich. Totalbankrott des Wertewestens.

  3. Zu https://overton-magazin.de/top-story/russland-verlangt-von-der-ukraine-auslieferung-der-an-terroranschlaegen-beteiligten-personen

    Der Direktor des unabhängigen russischen Umfrageinstituts Levada Denis Volkov sagte der Financial Times, wenn die russische Propaganda und die russischen Behörden die Ukraine für den Terroranschlag verantwortlich machen würden, würden die Menschen es auch glauben, weil der Informationsraum fast vollständig kontrolliert sei.

    Ich lese täglich den “vollständig kontrollierten” russischen Informationsraum, zum Beispiel Yandex Dzen (Nachrichtenaggregator, von da kann man weiterclicken in alle russischen Internetauftritte), und natürlich viele russische (und ukrainische) Telegramkanäle. Für Live-TV-Sendungen reichen leider meine Russischkenntnisse nicht.

    Russische Kommentatoren verfolgen die ukrainischen Nachrichten und Kanäle. Sie zitieren diese und alle westlichen Quellen. Auf inosmi.ru werden die Leitartikel und Reportagen aller relevanten US- und europäischen Leitmedien übersetzt geboten. Ich habe mich vergewissert, dass sie vollständig sind, und nutze den Auftritt mitunter für Rückübersetzungen von Artikeln hinter Paywalls.

    Was ich absolut nicht finden kann, ist eine Beschränkung des Informationsraums, ausser dass in russischen Talkshows seit Kriegsbeginn weniger bis gar keine Ukrainer oder Atlantiker mehr auftreten. Meines Wissens kann man aus Russland die westlichen Auftritte alle im Internet lesen (RH, stimmt das?), auch Meduza und ähnliche Dienste-Outlets, ohne Verrenkungen mit Nameservern und VPNs.

    Tyler Durden wies unlängst darauf hin, dass US-Dienste die Listen der Leser “böser Seiten” von Google und anderen Mafiamedien abschnorcheln. Feindsender hören und lesen wird wieder strafbar, ein Fest für Goebbels und Himmler.

  4. Liebe Nanny,

    es ist mir unbegreiflich, wie man a sagen und nicht gleichzeitig b sagen. Das ist inkonsequent. Die durchaus gelungenen Aufrufe, seine Mitbürger in der Coronazeit wohlwollend zu beobachten und solidarisch zu sein, haben doch ein bewundernswertes Ergebnis gezeitigt.
    Ich bin deshalb der Meinung, dass auch das heimliche Weinen in den eigenen vier Wänden genauestens durch engagierte Mitbürger beobachtet werden sollte. Zeigt es doch das enorme Delegitimierungspotential dieser verkommenen, weinenden Subjekte.

    Nebenbei: Die Kooperation der Nachdenkseiten mit Correktiv ist nur der erste Schritt in die richtige Richtung.

      1. Echt jetzt? Sowohl der Overton-Artikel als auch der auf den Nachdenkseiten sind Aprilscherze. Das sieht ein Blinder mit Krückstock. Nur sie scheinen nicht zu verstehen, dass mein gesamter Beitrag auch nicht ganz ernst gemeint ist. Traurig.

        1. Echt jetzt. Scheinen hier ja auch andere nicht als Satire oder Scherz erkannt zu haben. Ihren Beitrag schon. Liegt nicht immer am Empfänger, wenn es Sendeprobleme gibt.

  5. Hassen setzt wohl ernstnehmen voraus – das schließt sich jedoch auf Grund mangelnder intellektueller Satisfaktionsfähigkeit in vielen Bereichen aus. Fehlende fachliche Qualifikation und Bildung, Geschichtsvergessenheit z.B. von braungerottetem Grünzeug in 360 Gradwenden unter politischer Fernsteuerung und lobbyistengescheucht alternativlos gegen die Interessen von Mensch, Umwelt und sinnvoller Entwicklung zu handeln ist eine Tragödie, aber kann man Tragödien hassen?
    Kann man die Wiedergänger von Glaubenskriegen, das permanente Waffengesudere zu Zeiten wo nichts wichtiger wäre als friedliche, internationale, weltumspannende Zusammenarbeit zur Lösung anstehender Probleme nötig wäre, hassen?
    Kann man die hassen, die für ein seltenes Tierchen auf die Barrikaden gehen, aber der Entwesung von Landstrichen, deren nachhaltiger Vergiftung inkl der Tötung, Verletzung der Bewohner und initiieren von Fluchtbewegungen Unterstützung gewähren?
    Nicht wirklich, denn glücklicherweise sind sie weniger beständig als eine Handvoll Sand in den Sturm geworfen, ebenso wie die Nebel aus wiederbelebten Vorurteilen gesponnen zu klebrigen Progagandanetzen.
    Es fehlt – der Sturm, der Sturm der Vernunft..

  6. Auf den Seiten im Net auf denen ich mich herumtreibe, finde ich Hass nur
    auf den Mainstrream Seiten, die ich meißt meide. Einzig Focus online klicke
    ich öfter an, weil die Meldungen dorf vielseitiger sind. Wirklicher Hass wird
    dort in den Kommentaren verbreitet. Besonders im Moment natürlich auf
    alles Russische. Ich vermute, dass Focus besonders Kommentare aus der
    Ukraine bevorzugt. Wärend ich aktiv keine Kommentare mehr schreiben darf,
    treiben sich immer die selben Namen mit auffallend agressiven Hass auf
    Russland bei jeder Gelegenheit dort herum. Dabei gibt es dann auch ständig
    Seitenhiebe auf die AFD, der man eine Nähe zu Putin unterstellt. Die, die das
    kritisieren wie ich, fliegen raus. Einen Hass auf Frauen oder Quere konnte ich
    noch nicht finden. Migranten werden nicht gehasst, sondern nur nicht besonders
    gemocht. Bei einigen Politikern ist das”nicht mögen” kurz vor dem Umschlagen
    in Hass. Wenn die Menschen demnächst z.B. direkt von den Heiz-Gesetzen
    betroffen sind und kein Geld mehr für Nahrung haben, sollte sich Habeck aus
    dem Staub machen.

  7. Ja, es gibt guten, also gerechten und schlechten, also teuflischen Hass. Hören wir auf Martin Luther und setzen wir seine Lehren um.
    Er erklärt uns, warum Direkte Demokratie gegen die Menschenrechte verstößt und schlimmer als Diktatur ist.
    “Denn der Pöbel besitzt und kennt kein Maß. In jedem einzelnen stecken wohl mehr als fünf Tyrannen. So ist es besser, von einem Tyrannen, d.h. von der Obrigkeit, Unrecht zu leiden als von unzähligen Tyrannen, d.h. vom Pöbel.”
    Was zur Verteidigung der wehrhaften Demokratie mit Rechtsextremen zu geschehen hat, stellt er auch klar.
    “Drum soll hier zuschmeißen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich, wer da kann, und gedenken, dass nichts Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres sein kann, denn ein aufrührerischer Mensch. Gleich als wenn man einen tollen Hund tot schlagen muss; schlägst du nicht, so schlägt er dich, und ein ganzes Land mit dir.”
    Und auch wie die Obrigkeit mit den Bauern umzugehen hat, lehrt Luther.
    “Wenn es rechtmäßig zugeht, hat die Obrigkeit nichts Anderes zu tun, als das Recht zu bewahren, Gericht zu halten und Urteile zu fällen. Wenn sie sich aber empören und auflehnen, wie es jüngst die Bauern taten, ist es recht und billig, gegen sie mit Gewalt vorzugehen. … Christen verzichten darauf, sich gegen die Obrigkeit zu empören.”
    Auch gegen die Irrlehren des Pazifismus wendet sich Luther.
    “Ich möchte mich fast rühmen, dass seit der Zeit der Apostel das weltliche Schwert und die Obrigkeit noch nie so deutlich beschrieben und gerühmt worden ist wie durch mich. Sogar meine Feinde müssen das zugeben.”
    Uns gerade die Meinungsfreiheit ist ein teuflischer Wind.
    “…geradezu als wüssten wir nicht, dass die Vernunft des Teufels Hure ist und nichts kann denn lästern und schänden alles, was Gott redet und tut.”
    Das sollen sich mal die Bauern, Corona- und Klimaleugner, Putinfreunde und Friedenshetzer und auch alle anderen Rechtsextremen hinter die Ohren schreiben.
    Der Herr hat uns Politiker, Richter, Medien, Blockparteien, NGOs usw. gegeben, damit sie in frommer Gesinnung die christlichen Prinzipien umsetzten. Daran sollte man gerade an Ostern denken.

    1. Es wäre einfacher gewesen, aus dem rechts- und sonstigen verbindlichen ‘Römerbrief’ zu zitieren, denn beachte und befolge akribisch:

      “Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet.

      2 Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen.

      3 Denn die Gewaltigen sind nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten. Willst du dich aber nicht fürchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes, so wirst du Lob von ihr haben.

      4 Denn sie ist Gottes Dienerin dir zu gut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut.”

      Ist doch wohl verständlich und richtungsweisend formuliert! ☝️

      1. Danke für den Hinweis. Die ganze Mainstreamscheiße dominiert also schon mindestens 2000 Jahre, denn im Römischen Reich hat sich das Christentum mit diesem Programm durchgesetzt. Aber es war auch schon vorher so und ist bei den Affen nicht anders, denn alle Primaten wollen, dass man ihnen sagt, wo es lang geht, und die Abweichler werden ausgestoßen.

      2. Wohl der biblische Grund dafür, das Amtskirche und Aufklärung nicht zusammen passen und sich bis heute gegenseitig misstrauisch beäugen. Denn “Sapere aude” passt einfach nicht zu “Papa/Mama-Staat-hat immer recht-weil-StellvertreterIn-Gottes”. Wobei man heutzutage auch den Papst wegkicken kann, wenn es dem noch mächtigeren Kapitalfaschismus beliebt…

        1. Ja schon beeindruckend wie man den Papst heutzutage mobben kann, wenn er eine eigene Meinung abweichend vom Mainstream verkündet.

  8. “Sie müssen sich das wie im Kindergarten vorstellen:”

    Und bei diesem Kindergarten machen alle digitale Plattformen proaktiv oft sogar im vorauseilenden Gehorsam mit. All die “Nettiquette” und Hinweise, man solle doch gefälligst niemanden angreifen und immer höflich sein sind nichts anderes als die Kindergartenregeln nach der Art “wir haben uns alle lieb”, “wir benutzen keine bösen Worte”, …

    Das Digitale wird dazu benutzt, uns alle auf das Niveau von Betreungspflichtigen zu drücken. Wir werden im Digitalen entmündigt, und viele machen auch noch freudig dabei mit.

    JEDE NICHT STRAFBARE REDE IST STATTHAFT!

    Wer diese Regel untergräbt, ist Büttel der Ausbeuter und Bedrücker, ob er will oder nicht.

  9. 40 Nobelpreisträger haben sich zusammengetan und fordern mehr und schnellere Waffenhilfen für die Ukraine, auf dass diese Rußland besiegt und ja keine Verhandlungen.
    Kriegstreibereien dieser Art sollten eigentlich… ja, vielleicht wenn wieder Frieden eingekehrt ist und die Bellizisten der verdienten Verachtung anheimfallen.

    https://globalbridge.ch/so-missbrauchen-nobelpreistraeger-ihre-berufliche-auszeichnung-und-blasen-zu-noch-mehr-krieg/

    1. Einerseits: man sollte sich die Namen für die Zukunft merken.
      Andererseits: in was für einem elenden Zustand ist unsere Wissenschaft. Anstelle die Menschheit durch Bereitstellung einer soliden Informationsgrundlage zur sorgsam abgewogenen Entscheidungsfindung zu befähigen, wird Faktenselektion betrieben, um einen ideologisierten Frontalangriff zu rechtfertigen.

      Nebenbei bemerkt: mindestens einer der sonstigen Unterzeichner hat seinen akademischen Grad etwas modifiziert. Ist mir zufällig aufgefallen, da ich die Person kenne.

      1. den Zustand der Wissenschaft hier
        hat Erwin Chargaff, Altösterreicher, in den USA an der DNA forschend, schon vor Jahren als “Krankheit des
        westlichen Geistes ” bezeichnet !

    2. Ich bin mir absolut sicher, die unterschreibenden Damen und Herren würden im Falle eines Krieges an allererster Stelle in der Front stehen und kämpfen bis zum Tode, glaubt mir!

    3. Danke für diesen Link.
      Interessant, wie viele Halsnasen und Ohren das unterzeichnet haben.
      Dass die der ABC-Waffenproduktion zugehörigen Berufsgruppen und Friedenshobel-Preisträger dabei sind, wundert nicht.
      Aber Kinderärzte, Psychotherapeuten, Tanzpädagogen u. dgl.?
      Eine Liste für das nächste Nürnberg.

  10. George Orwell würde es nicht glauben, dass seine düsteren Vorhersehungen eintreten. Vor Allem werden dieses faschistoide Mittel später einmal auch sehr gerne die Rechten zu ihrem Macherhalt benutzen.

  11. Und jetzt fragt euch mal selber wie viele Menschen diesen Text als Satire verstehen.
    Wie viele sind dermaßen religiös indoktriniert und/oder mächtig genug diesen Text so zu nehmen wie er da so steht .
    Ohne Satirekennzeichnung.

    Oder fragt euch mal wie die Zuwanderung von religiös indoktrinierten Menschen ja geradezu forciert wurde die diesen Text sofort fressen würden wenn sie ihn überhaupt lesen können.
    Und zu guter Letzt fragt euch mal ob ihr nicht auch eines Tages vorm Fernseher oder Internet sitzt und bei der Szene mit Bärbock und Scholzzug
    bitter heulen werdet
    weil ihr nicht mehr getan habt für dieses Paradies….!

    grüsse eines atheistischen Atheisten

    Ferdinand hat gesprochen

    1. Jupp, die Satire-Kennzeichnung habe ich auch gesucht, aber nicht gefunden. Es scheint zwar offensichtlich, aber in heutigen Zeiten sondern viele Zeitgenossen Sachen ab, die man als Satire missverstehen könnte, die aber todernst, mit Betonung auf Tod, gemeint sind. Sonneborn liefert immer wieder anschauliche Beispiele dafür. Oder die MSM.

      Insofern, liebes Overton, entsprechende Kennzeichnungen würden in diesen verrückten Zeiten sicherlich hilfreich sein. Aber gut, erster April und so, da sollte man das nicht so offensichtlich machen.

  12. Ich bin zu Tränen gerührt.

    Wir leben in den besten Deutschländern, seit der Erfindung der veganen Bratwurst.
    Wenn die Ebert-Nachfolgeregierung nun noch die Freikorps zur Bekämpfung des Foristentums reaktiviert und an das Humbug Forum, diesen revanchistischen Ersatzbau für Erichs Lampenladen, die Inschrift „Dem deutschen Kaiser*in“ kleben lässt, bin ich vollauf bedient.

    Danke, Mx Phaser.

  13. Tolkien brachte es auf den Punkt. Sauron hat sich auf der Rückseite des 1 Dollar scheine geoutet und eine Heerscharen von Orcs und Trollen gegen Menschen und Elfen in Stellung gebracht.

    1. Was ist mit den Elben, den Feen und Cthulhu?

      Frage hier für meine Freund*Innen die Reptiloiden, diese sind immer auf der Suche nach versauten Stellungen.

      Monstergruß

  14. Mein Dank an den Chefred für den vergnüglichen Beitrag zum Ostermontag.

    Nur etwas irritiert mich – warum nennt sich Roberto denn jetzt „Nanny“? Liegt da etwa ein Identitätswechsel in der Luft? Erst der Name, dann das Geschlecht? scnr 😉

  15. Auch schön: “Wieso NachDenkSeiten eine Kooperation mit Correctiv eingehen” auf den NachDenkSeiten, erschienen am 1. April 2024 um 9:00 Uhr.

    Wink mit dem Zaunpfahl: Eine Erklärung für den Brauch des “Aprilscherzes” findet man in der Wikipedia …

  16. der neo-antisemitismus der deutschen besteht nicht mehr darin antisemitsch zu sein, man versteht sich inzwischen aufs beste darin das zu zeigen, sondern anderen zu sagen was semitisch ist und was nicht und daran haben sich auch semiten zu halten oder sie werden sanktioniert.
    beim “hass” ist man dann jedoch schon nebulöser und kann damit jeden ausgrenzen, der “nicht eigentlich genug” ist im jargon. man will ja schliesslich auch lukrativ hassen können, wie es im text so süffisant richtig bemerkt wurde^^

    1. ich bin kein Antisemit, habe aber etwas dagegen, wenn israelische Freischärler wahllos Massaker an inzwischen 30000 + Palastinenseren veranstalten, um sich deren Landbesitz völkerrechtswidrig anzueignen. Diese entfesselte Mordlust ist alles andere als völkerrechtskonform, womit unsere Nachfolgeregierung zwar nie ein Problem hatte, weil sie das von früher kennt aber Völkermorde sind eben trotzdem nicht so der Hit, wie Putin, Biden oder Baerbock nun ja ebenfalls festgestellt haben sollten. Immer nur noch mal draufzuschlagen, führte bisher nie zu einer Deeskalation.

      Die Definition von Wahnsinn ist nach Albert Einstein, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.

  17. Ich hasse inzwischen einfach alles: Die Bundesregierung, die rechtsradikale Opposision, die bellezistische Planetenvernichtung, die ionisierende Strahlung, das Sterben der Weltmeere und sonstiger Biotope – am allermeisten hasse ich allerdings Mampfy Fettbacke und ihre hirnamputierten Schwachköpfe.

    Mir ist völlig klar, dass mich die Inlandsgeheimdienste daher von jetzt an immer auf dem Schirm haben werden. Ich werde keine ruhige Minute haben, während mich imperiale Mikrodrohnenschwärme, nach Proteinen und Präparaten schürfend, im Dienste der Wissenschaft auszuschlachten trachten.

    Nicht mit mir! Da sterbe ich lieber eines natürlichen Todes.

  18. Ich gebe zu, es war mir vorher schwer vorstellbar, dass man sowas tatsächlich einem, egal wie verblödeten oder manipulierten, Volk aufschwatzen kann. Und ich bin jemand der stets darauf hinweist, dass man die Dummheit der Masse niemals überschätzen kann…

    Bleibt eigentlich nur ein interessanter Ausblick in die Zukunft: Wenn der erste davon Betroffene dagegen klagt, dass die Strafbarkeit und das Verbieten seiner Rede nicht mit der im Grundgesetz verbrieften Meinungsfreiheit zu vereinbaren ist. Wieviele Richter werden auf welcher stehen, und wieviele auf der anderen? Und zu guter letzt wird uns dann das Urteil des höchsten deutschen Gerichtes zumindest Auskunft über den realen Zustand des Rechtsstaates geben, was dann möglicherweise auch noch den letzten denkenden Bürger vom Sinn des rechtzeitigen Kofferpacken überzeugen wird….

  19. Wer beurteilt, was Hass ist? Eine Person mit Parteibuch? Setzt diese Person nicht ihren Hass um, in dem sie das bekämpft was sie hasst, in dem sie es als Hass deklariert, ist es also nicht ebenfalls Hass, wenn Hass bekämpft wird?
    In den letzten Jahren konnte man erleben, dass es offenbar guten Hass und schlechten Hass gegeben hat. Der Hass auf die AfD, auf die Impfverweigerer oder Putin gehörte offenbar zu den guten Hass.
    Sie sollten sich entscheiden was sie wirklich wollen, denn das linke Auge ist komplett blind, damit wird kein Hass bekämpft, sondern Zensur legitimiert.

  20. Gilt nicht für die Die Guten™! Die dürfen ALLES! Die schlimmste Hetze seit 1945 ist vollkommen legitim solange es gegen die richtigen geht… “Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen!”, ist nur ein Beispiel von vielen übelsten Entgleisungen der GUTEN™!
    Das diese damit selbst zu übelsten Faschisten mutiert sind, wollen die natürlich nicht hören, und kriminalisieren sämtliche Kritik…

    1. Wie gesagt… Sie haben die Macht dazu dies zu tun, und werden bei jeder Wahl wieder und wieder legitimiert!

      Was finden sie denn daran falsch, ausser dem Ergebnis?

  21. Wenn jemand was böses über jemanden Anderen sagt, dann ist das beleidigend aber noch lange kein Hass. Die faschistoide Antifa meinte mal:”unseren Hass könnt ihr haben”. Ich glaube jedoch nicht, dass der Verfassungsschutz gegen diese Schlägertruppe ermittelt. Ich denke ob etwas Hass ist oder nicht kann man nicht genau sagen. Hass ist eine reine Emotion. Ich glaube vielmehr dass durch dieses Gesetze wie in den 39ern die Faschisten aus ihren stinkenden Löchern kriechen werden, um alles zu bestrafen was ihrer Vorgaben widerspricht.

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