Osterzeit ist Familienzeit. Doch was, wenn die liebe Verwandtschaft an Regierungsnarrative glaubt oder Taurus-Raketen an Kiew liefern will? Overton lässt einen Betroffenen zu Wort kommen und bittet einen Experten um Tipps für friedliche Festtage.
Ostern war für Murad-Elias Schulze über Jahre ein fixes Datum in seinem Terminkalender. Ein Fest, zu dem er selbst im Erwachsenenalter gerne seine Eltern besuchte. Zusammen durchstöberte man den Garten nach bunten Eiern, verspeiste traditionellen Osterhasen mit Frühlingsrolle, spielte Mau-Mau mit den Lämmern und hatte einfach Spaß. Doch heuer ist alles anders. Dieses Jahr muss der so sympathische wie attraktive Offenbacher zum ersten Mal auf Ostern mit seiner Familie verzichten. Der Grund: Murad-Elias ist strikt gegen Waffenlieferungen an Kiew. Sein Vater jedoch nicht – weil er vor einem für den Westen vielleicht ungünstigen Friedensschluss mehr Angst hat als vor einem Nuklearkrieg, der Mitteleuropa verwüstet. Schulze hat dafür kein Verständnis.
Schulze heißt auch eigentlich anders, aber seine Angst vor Hasskommentaren und Doxing aus dem Bellizisten-Milieu ist groß. Er will daher seinen richtigen Namen nicht im Netz veröffentlicht sehen. Ein trauriger Fall, der zugleich typisch für die heutige Zeit zu sein scheint. Wir treffen Schulze in seinem anonymen Wohnzimmer, wo er schildert wie seine Mutter in den 1980ern gegen den NATO-Doppelschluss demonstriert und noch 2014 eine Aufführung von Volker Pispers besucht habe. Doch auch zu ihr sei die Beziehung inzwischen stark abgekühlt. Schulze spürt dies jeden Tag, wenn er auf dem Weg zum Achtsamkeitskurs mit seinem Segway an der elterlichen Wohnung vorbeikommt. „Das ist ein schreckliches Gefühl“, sagt er mit brüchiger Stimme. Er überlegt sogar zukünftig eine andere Route zu wählen.
Schulze verzweifelt: “Ich habe versucht, sie aufzuklären”
Erschrocken ist Schulze auch wie unkritisch sein Vater Regierungsnarrative und Erzählungen der Mainstreammedien nachplappert: „Er glaubt zum Beispiel, dass die Leute in Russland keine Toiletten mit fließendem Wasser kennen. Dass sechs Ukrainer mit einer Segeljacht die Nord Streams gesprengt haben. Oder die Chips der russischen Marschflugkörper aus deutschen Waschmaschinen stammen.“ Die Folgen der gouvernementalen Gehirnwäsche haben die Fronten zwischen den einst unzertrennlichen Schulzes dermaßen verhärtet, dass sie kein Wort mehr miteinander wechseln. Nach etlichen so nervenaufreibenden wie ziellosen Diskussionen hat Murad-Elias heute keine Kraft mehr für einen weiteren Austausch. „Das macht mich wirklich fertig“, sagt er mit bebender Stimme und nimmt sich ein Zitronenplätzchen.
„Ich habe nächtelang recherchiert, von überall her Berichte zusammengetragen und mir für Factsheets die Finger wundgetippt, in der Hoffnung Papa aufzuklären.“, fährt Schulze bitter fort. „Ich habe ihm unter Tränen gesagt, wie groß meine Angst vor einem Nuklearkrieg ist, doch es nützte nichts“. Und der 37-Jährige kommt auch mit einem anderen Aspekt nicht klar, der mit der laufenden Aufrüstung und Militarisierung einhergeht: „Es ist einfach unsolidarisch allen anderen gegenüber. Für den Sozialstaat ist kein Geld da, aber ein nachweislich korrupter Präsident eines von Faschisten unterstützten Regimes bekommt Kredite frei Haus“, sagt er und fährt fort: „Für mich ist das Verhalten meiner Eltern, als würde man Menschenleben treten. Das fühlt sich schrecklich an.“
Alter Russlandhass in neuem Gewand
Der Fall von Schulzes Eltern ist ein so eindrückliches wie mahnendes Beispiel wohin das Abgleiten ins NATO-Milieu und das Verirren in Regierungsmythen führen kann. Wissenschaftlich dagegen ist das Phänomen seit Jahrzehnten gut aufgearbeitet. Unzählige Beiträge verdeutlichen, wie gouvernementale Propaganda bestimmten Strukturen folgt und sich daher regelmäßig zu wiederholen scheint – lediglich die Zielgruppen und Motive wurden über die Zeit geändert. So wurde sowjetischen Rotarmisten im letzten Jahrhundert allgemein unterstellt, willkürlich Massaker zu begehen, zu vergewaltigen und zu plündern. Heute kursieren die fast gleichlautenden Propagandatropen über Angehörige russischer Streitkräfte – nur die Ortsnamen wurden ausgetauscht und die verwendeten Waffentypen aktualisiert.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fürchtete man in Berlin den Panslawismus, der Deutschland vernichten wolle, während die Eliten der Doppelmonarchie Angst hatten, dass Wien slawisch werde. Die von diesem Denkklima geprägten Lenker des Dritten Reichs schwadronierten später von der „jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung“. Ihre Rechtsnachfolger heute sprechen vom sogenannten „russischen Imperialismus“ und fabulieren vom drohenden Überfall Russlands auf die NATO, während ihnen nahestehende Leidmedien den russischen Präsidenten in klassisch antisemitischer Manier wahlweise als Kraken porträtieren oder Moskau unterstellen überall heimlichen Einfluss auszuüben und die westliche Bevölkerung zu manipulieren. Prominente verbreiten diese gefährlichen Regierungsmythen dabei ebenso wie rechtsautoritäre Politiker.
Woher kommt der Regierungsglaube?
Der pensionierte Kripobeamte Leo Kress berät ehrenamtlich Mitmenschen im Umgang mit solchen Propagandatopoi. Er kennt zahlreiche Sprechblasen der Regierungsversteher und Russlandhasser aus der Praxis. „Natürlich ist nicht jeder, der einen Ukrainer bei sich aufnimmt, gleich ein überzeugter Nazi, allerdings finden viele Regierungserzählungen gerade in Bezug auf den NATO-Russland-Konflikt Anklang in bestimmten Segmenten der Bevölkerung“, differenziert er. Viele Menschen hätten am Anfang durchaus Angst vor den Russen, würden oftmals jedoch bloß unsicher sein. „Regierungsnarrative und Falschmeldungen schüren diese Ängste dann aber“, erläutert Kress. „Trotzdem helfen in der Regel rationale Argumente oder der Verweis auf Erkenntnisse aus der Geschichts– und Friedensforschung.“ Anders verhält es sich mit den zahlreichen NATO- und Denkpanzer-Erzählungen – vom „Ghost of Kiev“ über die mit Spaten kämpfende russische Armee oder die Russland seit März 2022 ausgehenden Raketen. „Das sind Mythen, die sich aber bei so manchem Zeitgenossen tief verankert haben“, brummt Kress. Er weiß aus Erfahrung: „Solche Einstellungen lassen sich nicht durch ein einmaliges Gespräch ändern.“
Kress hat sich auch viel mit den Hintergründen und Strukturen des weit verbreiteten Regierungsglaubens beschäftigt. „Im kapitalistischen System lebt der Mensch in einem Dauerkrisenzustand. Die soziale Entsicherung und politische Gewalt nehmen spätestens seit der geistig-moralischen Wende zu, Zukunftsoptimismus und Fortschrittsglaube dagegen ab.“, erläutert er. Das habe Folgen: „Viele Menschen haben keine Kontrolle mehr, fühlen sich ohnmächtig und suchen Orientierung. Sie bemühen sich das Erlebte zu kompensieren und dem Druck durch ständige Erreichbarkeit, Cancel Culture oder Virtue Signaling zu entkommen. Der Glaube an Regierungsnarrative eröffnet da zwei große Auswege: Er verhindert einerseits, dass man zum Ziel von Ausgrenzung und Mobbing wird. Folgt man ihnen, so bleibt man ein geachtetes Mitglied der Herde.“ Dies gelte insbesondere für Menschen mit höherem Bildungsniveau. Einem Regierungsnarrativ zu folgen, stärkt laut Kress ihr Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Zum anderen “erklärten” die Propagandaerzählungen auf ihre Weise die vielen Krisen. „Dadurch geben sie dem isolierten Einzelnen Halt und Struktur.“, erläutert er weiter. Kress warnt jedoch, dass die so gewonnen Sicherheit nur eine vermeintliche sei: „Studien legen nahe, dass Regierungsmythen keine Angstlöser, sondern im Gegenteil sogenannte Furchtakzeleratoren sind. Sie verstärkten die Angst. Wenn ich mich nicht mehr aus dem Haus traue, weil ich daran glaube, dass der Russe vor der Tür steht, werde ich mich gewiss nicht sicherer fühlen.“
Wie umgehen mit Russenhassern in der Familie?
Zugleich empfiehlt der ehemalige Polizist, sich das Osterfest nicht von Streitereien ruinieren zu lassen. So könne man vorab klar kommunizieren, dass gewisse Themen wie etwa „Waffenlieferungen“ an Ostern Tabu seien. Zudem lohne es sich zu hinterfragen, warum unbedingt alle Familienmitglieder, auch solche, die Russland hassen, unbedingt zum Fest eingeladen werden müssen. Wenn sich die Debatte trotzdem nicht verhindern lasse, empfiehlt Kress auf Ich-Botschaften und Wünsche zu setzen. Positionen der Regierungsversteher müsse man nicht unhinterfragt lassen. Für den Fall, dass die Stimmung gänzlich kippen oder sogar außer Kontrolle geraten sollte, hat er ferner Tipps zur Schadensbegrenzung auf Lager: „Einfach mal eine Break einschieben und gemeinsam einen Film schauen oder im Garten die Eier suchen gehen.“ Ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, wenn hinten, weit, in der Ukraine die Völker aufeinander schlagen, braucht so nicht immer zu eskalieren.
Obendrein ließen sich im Vorfeld Brücken schlagen, etwa wenn man verabredet, dass sich alle vor dem Treffen testen lassen – und zwar in deutscher Geschichte. Oder während des Fests etwas Lektüre von Bertha von Suttner oder Augustin Souchy aufsetzen. „Da zeigte sich dann auch, ob die Regierungsversteher bereit sind, die Sorgen und Ängste anderer Menschen ernst zu nehmen“, sagt Kress. Er hat freilich beobachtet, dass sich bei vielen Russlandgegnern alles um das Sichern imperialistischer Etabliertenvorrechte dreht. Viele ihrer Slogans seien zudem infantil oder geradezu krawallig-pubertär: „Free the Leos!“, „Frieren gegen Putin!“, „Die Ukraine muss gewinnen!“ usw.
Dagegen wäre die Ängste und Sorgen der anderen anzuerkennen ein wichtiger Beitrag für ein friedliches Osterfest – und auch ein Zeichen geistiger und emotionaler Reife. Murad-Elias Schulze wird gleichwohl fürs Erste auf Ostern mit seinen Eltern verzichten. Er trifft sich stattdessen mit seinen Freunden zum Bingen. Sich an Ostern ein paar Staffeln alter Kriminalfilme reinzuziehen, könne auch entspannende Wirkung haben und wesentlich interessanter sein als nervenaufreibende Gesprächsversuche mit starrköpfigen Regierungsverstehern.
Weiterführende Infos und die Kontaktregelungen zum Fest
Die aktuellen Diskurs-Regeln beinhalten weitreichende Kontaktbeschränkungen für Regierungsversteher. Das betrifft auch viele Familien über Ostern. Denn es bedeutet, dass jedes private Treffen auf den eigenen Haushalt und maximal zwei weitere Personen eines weiteren Haushaltes beschränkt werden muss, sofern ein Russlandhasser dabei ist. Kinder bis 14 Jahre sind von der Regelung ausgenommen.
Weitere Informationen über Regierungsmythen und zum Umgang mit ihnen finden Sie beispielsweise auf den NachDenkSeiten, beim Anti-Spiegel oder im Blog von Norbert Häring. Des Englischen mächtige Leser bietet sich darüber hinaus ein Besuch von Moon of Alabama, The Grayzone oder Naked Capitalism an. Und nicht vergessen: Wer die Mechanismen des Regierungsglaubens versteht, ist selbst besser vor ihnen geschützt. Better safe than sorry!
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Mal ganz ehrlich.
Da “Ostern” ein christliches Fest ist, gehört es so wieso abgeschafft, oder glaubt ihr immer noch an den Weihnachtsmann?
Einspruch euer Ehren, Ostern ist nach der heidnischen Göttin “Ostara” benannt, und auch sämtliche Bräuche um Ostern sind ursprünglich altheidnischen Ursprungs – ansonsten bin ich völlig einer Meinung mit Ihnen.
Übrigens, das heidnische Fest der Göttin Ostara wurde besser gefeiert als das christliche Ostern, aber das ist ein anderes – nicht ganz jugendfreies – Thema……*grins*
Säkulare Grüße
Bernie
[Citation needed]
Es wird seit dem 19. Jahrhundert behauptet, aber Nachweise blieben die Neoheiden bisher schuldig zu dieser angeblichen Göttin Ostara. Hergeleitrt von einem der Grimms aus einem einzigen alten Text eines Mönches. Bisschen dünne Quellenlage. Irgendeine Frühlingsgöttin und Feste zum Frühlingsbeginn wird es vermutlich gegeben haben. Und was haben Hasen, Eier und Jesu Kreuzigung miteinander zu tun? Also irgendein Frühkingsfest und Kult wird es gegeben haben, aber die Details sind im Nebel der Geschichte.
Dem muss ich entschieden wiederprechen ! Weihnacht, Ostern, Sommer-undWintersonnenwende gehen alle auf s.g. ,,heidnische” Bräuche zurück. Diese waren erwiesener Maßen an Jahreszeiten, Mond- und Sternkonstellationen orientiert. Schon von den Griechen und Römern wurden die heidnischen Bräuche in ihre Machtrelligionen eingeflochten. Das Christentum hat das noch einmal ,,vervollkommnet”. Wärend Römer in Griechen wenigstens noch die althergebrachten Jahreszeitlichen und Astronomischen Aspkte berückstichtigten, setzte das Christentum mehr oder weniger willkürlich Feiertage wie Weihnachten oder Ostern auf feste Daten fest. Und das ist wohl der Punkt, wo man sich die Frage stellen muss, ob die so vorgegebnen Feiertage heute noch einen Sinn ergebn…. Und das sage ich, obwohl ich Christ bin…..
@ Alfred Nonym
Hierzu sachdienliche Hinweise aus dem Altlandrebell-Evangelium:
Es war einmal ein Osterhas,
der trieb es bunt und hatte Spaß.
Er hüpfte froh von Haus zu Haus,
und brachte Eier, bunt und kraus.
Doch eines Tages, oh Schreck oh Graus,
da sah er Jesus, am Kreuz direkt voraus.
Die Römer lachten, sie spotteten laut,
doch der Hase hatte seinen Plan, so weit vertraut.
Er sammelte seine Hasenbande ein,
und sprach: “Wir müssen tapfer sein!
Wir befreien Jesus, von seinem Leid,
und zeigen’s den Römern, weit und breit”
Mit Eiern bewarfen sie die Legionäre sodann,
und befreiten Jesus, den tapferen Mann.
Gemeinsam ritten sie auf einem Ochsen,
in den Sonnenuntergang, ganz ohne zu boxen.
So endet die Geschichte, heut so wahr,
von Osterhas’ und Jesus, dem starken Paar.
Die Eier geworfen, mit vollem Mut,
zeigten sie allen, wie man es tut,
und so vertreibt die Römerbrut.
Zum Thema „Ostern“ bzw. seinen Wurzeln noch diese sachdienlichen Hinweise, die Bernhard von „Moon of Alabama“ heute verlinkte…
Aber die zwei Feiertage 25. und 26. Dezember + Neujahr 01.Januar nehmen wir gerne obwohl “wir” nicht dran glauben nicht wahr? Und Karfreitag, Ostern und Pfingsten werden auch gerne genommen – oder sollen jetzt Atheisten und Nicht-Christen an dem Tag arbeiten? Ob 3.Oktober oder wie neuerdings an einigen Orten “Weltkindertag”, “Weltfrauentag” oder gar der 8.Mai als Feiertag, die Anlässe spielen doch gar keine Rolle mehr …
Wer redet hier den vom Feiertage verbieten?
Und warum soll man den oft (heidnischen) Ursprung dieser Feiertage nicht erwähnen?
Oder die Tatsache, dass die frühen Christen sehr oft die Heiden abschlachteten – “Du glaubst oder DU GLAUBST dran!” deren Wahlspruch – und noch so perfide drauf waren deren Feiertage zu klauen?
Was spricht gegen die Epoche der Aufklärung? Würde mich mal interessieren von Ihnen zu erfahren?
Sarkastische Grüße
Bernie
PS: Sämtliche sogenannte “Christenverfolgungen” kommen nicht an den Blutzoll der Opfer des Christentums heran, aber dazu sollte man schon die Epoche der Aufklärung kennen, oder die “Kriminalgeschichte des Christentums” des Aufklärers und Schriftstellers sowie Kirchenkritikers Karlheinz Deschner…..
PS: ….
Können wir uns darauf einigen, das sich alle drei großen monotheistischen Religionen nichts nehmen in Sachen selbstgerechter Alleinvertretungsanmaßung inclusive mehr oder weniger grausamer Verfolgung Andersdenkender ?
Zugegeben, das Christentum schien bis vor Kurzem etwas geläutert und nahm seine Botschaft ernster, bis sie erkannten dass Putin der Leibhaftige ist. Grundsätzlich ist es jedoch so wie sie beschreiben. Im aktuellen Palästinakrieg zeigen die anderen beiden Religionen , was sie taugen. Zur Rechtfertigung simplen Macht- und Bereicherungsstrebens der Führer taugen sie nach wie vor. Noch steht die von Kant angemahnte Befreiung der Völker aus der Unmündigkeit aus.
Siehe auch das die Marx’sche Formel von der Religion als “Opium fürs Volk”
Ok Ukraine zeigt dass es auch ohne Religion geht. Ein von psychischen Komplexen getriebener nationaler Größenwahn reicht auch.
Die vorgebliche “Göttin Ostara”, wurde längst schon widerlegt. Also Humbug, wie alle religiös angereicherten Feste, egal ob Neopaganen, oder pädophil veranlagte Vertreter des institutionellen Aberglaubens, also der “Heiligen Mutter Kirche”.
Und Murad soll froh sein, seine geistig verquerte Mischpoche, los zu sein. Irgend wann kommt der Punkt, wo eine Trennung notwendig wird, um die eigene seelische Gesundheit, nicht zu gefährden. Und wenn ich wirklich einen Schoko-Osterhasen haben will, dann kaufe ich ihn mir. Dazu brauche ich nicht das ganz perverse Brimborium um einen angenagelten Luuuuuuser”.
Warum willst Du den Menschen 2 Feiertage klauen? Gehörst Du zu der Fraktion, die die Menschen am liebsten 24/7 arbeiten lassen würdest? (Ich gebe zu, dass ich extrem übertreibe, aber ob Du Ostern feierst, weil Du daran glaubst, oder weil Du einen freien Tag hast, ist doch Dir überlassen.) Und wenn Du Feiertage insgesamt hasst, nun, dann auch gleich den 3.10., Neujahr, den 1. Mai und Allerheiligen und Weihnachten und Christi Himmelfahrt abschaffen, das wäre wenigstens konsequent.
Man kann den freien Tag doch auch genießen, ohne irgendwas zu feiern. 🤩
Wollte man Staat und Kirche tatsächlich endlich einmal trennen, dann könnte man alle christlichen Feiertage abschaffen und stattdessen den gesetzlichen Urlaubsanspruch um zehn Tage erhöhen.
Dann können sich die praktizierenden Christen an ihren Tagen frei nehmen, die Muslime an ihren und so weiter.
(Welche Feiertage haben sie eigentlich in der Kirche des fliegenden Spaghettimonsters?
Schafft doch gleich ganz Deutschland ab und schenkt es den Muslimen die haben wenigstens noch Ehre im Leib und schätzen ihre Bräusche.
Und welche Muslime haben genau „Ehre im Leib“ und schätzen ihre „Bräusche“ (!)? Die, die immer mit ihren aufgemotzten Poser-Boliden in der Innenstadt rumjaulen? Die kennen sich mit Suren und islamischen Gebräuchen so viel aus wie Robert Habeck mit fundierter Wirtschaftspolitik und Insolvenzrecht…
@Publicviewer
“oder glaubt ihr immer noch an den Weihnachtsmann?”
Aber selbstverständlich, ich kenne sogar sehr viele Weihnachtsmänner und Frauen, die sitzen in der Ampel
@Publicviewer
Man sollte sich nicht über den Glauben an Weihnachtsmann und Osterhasie lustig machen.
Schließlich glauben auch viele an die Kraft dees freien Marktes, der alles von alleine richtet und zum guten wendet.
Grüße
Das ist beileibe noch nicht alles – manche glauben sogar an die segensreiche Kraft der Impfung, dass die Russen keine Toiletten hätten oder auch, dass Olaf Scholz ein guter Bundeskanzler sei!
@ Publicviewer
Verstehe den Nexus nicht. Warum sollte Ostern abgeschafft werden? Lassen Sie die Leute, die Ostern feiern wollen, doch ihr Ostern feiern. Oder mögen Sie einfach keine Christen oder andere Leute, die Ostern begehen? Auch dann gelte: So what – lassen Sie die doch ihre Feste feiern, was juckt es Sie?
Der Weihnachtsmann hat ursprünglich auch nichts mit Weihnachten zu tun, insbesondere nicht in seiner Ausführung „Zuckerbombe“ à la Coca Cola.
Ob man andere Feiertage wählt oder sie gleich zugunsten einer Wehrertüchtigung und BIP-Erhöhung allesamt abschafft, ist wieder eine andere Frage.
Wunderbarer Text. Danke sehr!
Die “Zeitenwende” hält man nur noch mit Sarkasmus und Zynismus aus.
Diese Haltung ist verständlich, mir geht es manchmal auch so. Aber wenn ich die internationale Entwicklung zwischen Russland, China, Iran und Indien sehe, bin ich optimistisch. Das heißt nicht, dass ich glaube, dass es bald besser wird, denn der größte Teil der Bevölkerung schweigt noch. Eventuell könnten die Wahlen (AFD und BSW) eine Besserung bringen zumindest dahingehend, dass die Kriegstreiberei von CDU, SPD und Grünen gestoppt wird.
Also zunächst einmal danke für den Artikel.
Ich selber halte es so, dass ich nach dem Gusto meines Großvaters, der 7 Jahre vor meiner Geburt eines natürlichen Alterstodes starb, denn ich also nie kennenlernen durfte, und nur aus Erzählungen seines Sohnes, meines Vaters, kenne, der auch seit, im Sommer nunmehr 18 Jahren, nicht mehr unter uns weilt.
Ich behalte meine Gedanken im Alltagsleben bei mir – sorry, ist wohl wieder so wie anno 1933 – 1945 – mit der Ausnahme das wir keine (faschistische) Diktatur brauchen, um uns so zu verhalten. Bei uns prangen seit einiger Zeit – dem Beginn der Bauernproteste – Plakate im Nachbarort, und vor dem Ortseingang, wo alle Gelder aufgezählt werden, die uns – dank der “dümmsten Regierung” (Zitat Sahra Wagenknecht im Bundestag vor einiger Zeit) – derzeit in Milliardenhöhe flöten gehen, nur ein Bereich haben die protestierenden Bauern völlig vergessen zu erwähnen, die Kriegskredite (so hieß es früher heute heißt das ja anders, von der Wortvokabel hier, aber es ist, meiner Ansicht nach dasselbe wie anno 1913/1914 – Kriegskredite eben, und schon damals stimmten alle im Reichstag froh und einstimmig dazu ab, mit Ausnahme von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, wie man aus der Geschichte weis)….ehrlich gesagt ich beiß mir jedes mal auf die Zähne wenn ich das Plakat sehe, und was darauf fehlt, aber ich halte meinen Mund, besser so.
Auch im Umgang mit meinen nächsten Verwandten, im Alltag, halte ich es so, und ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas, wie schon gesagt, erleben muss, was wir in (West-)Deutschland nur aus der Hitlerdiktatur, und dem Kaiserreich “Der Untertan” – Buch des Autors Heinrich Mann, kennen.
Was mir übrigens auch derzeit auffällt, im Vorfeld der Ostermärsche, die Kriegspropaganda fährt voll auf in der Ampel-Regierung, und ihren damit verbundenen Medien – niemand regt sich öffentlich darüber auf. Habeck hat ja als grüner Vize-Kanzler öffentlich die Rüstungsindustrie gelobt, hätte das Petra Kelly gemacht? Kein Wunder, dass wieder ein Gründungsmitglied der Grünen aus der Partei ausgetreten ist, vor gar nicht allzu langer Zeit – wird Zeit das die sich in olivgrüne Partei umbenennen…..
So mancher “Ossie” der hier mitliest dürfte sich ja auch an die Honecker-Ulbricht-SED erinnert fühlen, aber ich bin in (West-)Deutschland aufgewachsen, mit gelegentlichen Kontakten (via Brieffreundschaft) in die ehemalige DDR – kann also gut nachvollziehen, dass so mancher “Ossie” sich auch an die Diktaturzeiten erinnert fühlt – und bei denen ist es, im Unterschied zu uns (West-)Deutschen ja noch nicht so lange her mit der Diktatur – ein Lob der “Ostdeutschen) – Gäbe es die nicht müßte man die erfinden, denn ohne deren Widerspruch würde es im wiedervereinigten Deutschland ja noch düsterer aussehen, und das will was heißen 😉
Sarkastische Grüße
Bernie
So schnell kann man der westlichen Propaganda auf den Leim gehen. Ich bin seit 1968 DDR-Bürger und fühle mich gerade nicht an SED- oder Diktaturzeiten erinnert. Im Gegenteil entspricht alles, was die letzten Jahre passiert ist, genau dem, was ich in der POS lernen durfte und was Erich Honnecker nach 1990 vorhergesagt hat. Das Problem der Westsozialisierten ist einfach die fehlende politische Bildung, die dann dazu führt, scheinbar kritische Stellungsnahmen abzugeben, die aber 100%ig der Vorgabe des Kapitals entsprechen. Nur so viel: Jede Klassengesellschaft ist eine Diktatur.
@ Bernie
Sehr traurig, aber nicht untypisch. Weder für diese Zeit noch für frühere Perioden der BRD. In den 70ern galt: „Ein schlaues Wort – schon biste Kommunist“. Und deinen Job los (Berufsverbot), den Haus und deine Freunde. Man galt als „Kommunistenversteher“, “fünfte Kolonne” der „roten Gefahr“ und Kontaktschuld war auch damals bereits virulent (siehe: “Die verlorene Ehre der Katharina Blum”). Heute heißt es: „Ein schlaues Wort – schon biste Verschwörungstheoretiker oder rechts(offen)“. Und deinen Job, dein Haus und deine Freunde los. Und raus aus der Gesellschaft. Man gilt als „Schwurbler“, „Russenversteher“ und fünfte Kolonne Putins und was weiß ich was noch.
Ich kann es nachvollziehen, dass viele so wie Sie dann lieber ihren Mund halten, als ihn gestopft zu bekommen oder in andere Weise sanktioniert zu werden. Mir hat meine Ablehnung von NATO-Kriegen, Puls of Europe, Pandemiepolitik, Klimaklebern etc. über drei Viertel meines alten Freundeskreises gekostet. Mir war es das wert, aber es kostet natürlich Kraft und man braucht einen starken Pelz, wenn man erneut bei jemanden Schiffbruch erleidet. Dann lieber nichts mehr sagen, ich kann’s verstehen. Auch wenn es mir nicht gelingt (und vielleicht auch nicht gelingen sollte).
Lieber Altlandrebell,
zuerst ist man sich selbst treu, sobald man sich wirklich kennt und erst dann seinen Freunden.
Man kann, ja muss aufgrund unterschiedlicher Kenntnisse und Wertungen leicht unterschiedlicher Meinung sein. Solange eine vernünftige Begründung und Offenheit für andere Sichtweisen besteht, muss das eine Freundschaft nicht tangieren.
Sobald aber geistiger Tiefflug als Ausgeburt heroischer Denkkunst ohne Deutungsbreite einzureden versucht wird, kann man sich jede Frendschaft schenken.
Ich selbst kenne den Begriff “Freund” eigentlich gar nicht. Ich bin jedem Menschen gegenüber offen und die Dringlichkeit der Bedürfnisse entscheidet darüber, wem ich mich zuerst widme. Umgekehrt kann ich mir genügend selbst helfen und bin von dieser Warte aus auf keine Freundschaften angewiesen.
Tricky questions. Jeder Osterhase ein Mediator!
Es gibt überall auf der Welt das Phänomen, dass Menschen oberflächlich sind und lieber glauben als wissen. Glauben ist bequem, wissen ist anstrengend. Und je mehr man weiss, desto mehr Fragen tauchen auf. Wissen ist immer auch das Sprungbrett ins Unwissen. Darum hat der Mensch Rituale erfunden. Ostern. Weihnachten. Erdende Feste für gläubige Familien. Denn letztlich sind die Begegnungen wichtiger als die Überzeugungen, Gefühle stärker als Gedanken. Wozu hat man Regierungen? Man hat sie, um ihnen das Denken zu überlassen. “Die da oben” wissen schon, was zu tun ist. Selig sind die Gläubigen!
Sicher gibt es auch in Russland Menschen, welche die Mechanismen des Regierungsglaubens verstehen. Aber die meisten vertrauen der Regierung. Oder fürchten sie. Hüben wie drüben dasselbe. Feste sind dazu da, Fragen zu vergessen und sich aufgehoben zu fühlen. Man sollte keins verpassen.
Danke für den Text, der spricht mir auch aus der Seele, denn auch (weltliche) Religionen, Ideologien, sind nichts anders als Glauben – egal wer die vertritt – übrigens sogar der Marktfundamentalismus hat etwas mit einem Glauben gemein, er verspricht dem “Gläubigen” das Paradies in ferner Zukunft…..erinnert fatal an das christliche Heilsversprechen mit dem “Ewigen Paradies”…..der Kommunismus autoritärer Prägung ist ja mausetot, auch in Russland, aber sogar der hatte das Heilsversprechen in ferner Zukunft im “sozialistischen Paradies” inne, aber das sind andere Themen, nur mal so als Einschub hier…..
Übrigens sollte daher die gläubige angeblich “christliche” CDU nicht ihren nahmen in NDU ändern – am Glauben ändert sich ja nur insofern was, dass man dann eben an die Segnungen des Neoliberalismus glaubt statt an das Christentum – wäre ehrlicher von der Merz-Partei das zu tun, aber wohl zu offensichtlich, dass es sich um einen Glauben handelt…..wie den des christlichen Glaubens….nur den jetzt an den Gott des Marktes statt an den Gott Jehova…..
Sarkastische Grüße
Bernie
Bernie,
für Kommunisten kann der Sozialismus nicht das Paradies sein. Erst nach dem Übergang ins Reich der Freiheit (für alle) kann man so etwas als Paradies (aber mit allen Notwendigkeiten) bezeichnen.
Marx hat vom “irdischen Jerusalem” gesprochen.
Das mit einem fiktiven Paradies ohne offensichtliche Notwendigkeiten zu analogisieren ist eigentlich nicht möglich. Auch wenn es von Freund und Feind oft gemacht wurde.
Sozialismus ist zuerst einmal ein Antwortversuch auf kapitalistische Restriktionen und deren Folgen.
Es kommt aber immer auf die Form des Kapitalismus an, wie und in welchem Maße diese Restriktionen bestehen.
An einer Vergesellschaftung der Produktionsmittel in welcher Form auch immer kommt aber letztendlich diese Welt nicht vorbei, wenn sie den wichtigeren Anliegen aller dienen will.
1929 war das kapitalistische Armageddon erreicht.
Mit kapitalistischer Logik ging da nichts mehr.
Und wenn sich diese Gesellschaft nicht versieht, wird es eine Neuauflage von 29 geben. Außer man lernt daraus.
Was nicht heißen muss, gleich die Eigentümer zu enteignen.
@ Luck
Völlig richtig.
Richtig.
Zugleich ist es aber eine sehr westliche Perspektive, vom Zentrum des Monsters her betrachtet.
Vergessen wir nie: Die UdSSR und die VR China konnten nicht weiter voranschreiten, weil der westliche Imperialismus und Kolonialismus ja beständig nicht nur die Errungenschaften von 1789, sondern auch die Erfolge von 1917 zurückzudrehen bestrebt ist, um sich auf alle Ewigkeit zu etablieren. Moskau und Peking waren (und sind) darum erst einmal im Stadium gefangen (gewesen) das nationalstaatliche Überleben zu sichern. Kein Wunder, dass man dann im Autoritären verweilt und kein „Kommunismus“ einsetzen kann. Man muss ja mit aller Kraft erst mal den anhaltenden Angriff der Gegenrevolution abwehren. (Was nicht heißt, dass ich den Stalinismus, die DDR etc. gut fände.)
Auch sollte man beim bloßen „Kommunismus“ nicht stehen bleiben. Markt UND Staat müssen absterben. Damit landet man dann aber bei bösen Anarchisten wie Augustin Souchy… 😉
Ich kenne einen Anarchisten wie Souchy nicht, dürfte aber nicht wesentlich von dessem Wollen abweichen.
Anarchie heißt ja nicht keine Ordnung, sondern keine herrschaftlich privilegierende und damit unterdrückende und die Freiheit des Anderen beschneidende Ordnung.
Der Urtypus des Adams strebte Herrschaft an, indem er wolte, dass sich Eva ihm unterordnete. Bei Lilith biss er ja auf Granit.
Aber der Mythos der Bibel hat damit den Sündenfall schon getroffen: die Herrschaft über andere zum Zwecke von dessen Ausbeutung und Herabsetzung.
Adam machte die Frucht vom Baum der Erkenntnis blind. Für ihn war das der Weg in die Nichterkenntnis.
Und auch im real existierenden Sozialismus wurden die Adams nicht hinreichend zivilisiert, um ihr Krämerseelen-Gen abzuschütteln.
Aber weil Kapitalismus weit endlicher ist, als es Kapitalisten wahrgaben wollen oder zu ergründen vermögen, wird es so oder so wieder sozialistische Aktivitäten geben. Die Umstände werden die Verarschten dazu zwingen.
Und ich versuche, neben umfangreicher Maloche (heuer schon etwa 700 Stunden) meinen theoretischen Beitrag dazu zu leisten, dass es möglichst einfach und damit größtmöglicher Unterstützung und geringstem Widerstand geschehen kann.
Und dafür beackere ich unkonventionell jedes Feld.
Einspruch!
Jede Ordnung beschneidet per Definition die Freiheit des anderen, auch die anarchische. Ordnung ist ein Regelwerk. Sie kann nur funktionieren, weil ihre Regeln funktionieren. Freiheit schert sich nicht um Regeln. Darum kann es keine Ordnung geben, in der Freiheit herrscht. Ordnung und Freiheit schließen sich gegenseitig aus.
Da sich jede Gesellschaft durch den Versuch auszeichnet, Ordnung herzustellen, kann es so etwas wie eine freie Gesellschaft niemals geben. Sie kann sich aber Regeln geben, die möglichst allen Individuen ein möglichst gutes Leben ermöglicht. Was ein gutes Leben ist, kann allerdings nicht generalisiert werden. Das ist von vielen Faktoren abhängig und relativ. Darum versagen alle generalisierenden Theorien im Praxistest. Kapitalismus und Kommunismus sind generalisierende Theorien.
Ich muss Altlandrebell widersprechen. Wäre der Kommunismus für die Gesellschaften wirklich brauchbarer als der Kapitalismus, hätte er sich weltweit problemlos durchgesetzt. Durchgesetzt hat sich eine hybride Praxis mit Elementen aus dem Kapitalismus, dem Sozialismus und dem Kommunismus. Dazu kommen noch Religionen und Traditionen. Gesellschaften sind multidimensional. In allen Gesellschaften gibt es aber Märkte. Sie werden nur unterschiedlich reguliert. Und Freiheit gibt es nirgendwo.
Die Rede war von privilegierenden Freiheiten, welche eine anarchistische Ordnung einer herrschaftlichen und damit Klassenmausbildenden Gesellschaft unterscheidet.
@ Prosecco
Ihre Meinung sei Ihnen unbenommen. Ich will Sie zu nix bekehren, lege im Folgenden bloße meine Meinungen und Ansichten dar.
Es gibt diverse Formen und Vorstellungen von „Ordnung“. Ordnung muss nicht zwangsläufig auf Regeln basieren. Zum Beispiel kann eine Ordnung auch auf gemeinsamen Werten, Normen und / oder Prinzipien beruhen, die von einer freien Gemeinschaft geteilt und aufgestellt werden. Warum sollte das im Widerspruch zu(r) Freiheit(en) stehen? Sie sprechen ja selbst „Regeln“ an.
Darüber hinaus kann Freiheit durchaus innerhalb einer Ordnung existieren, solange diese Ordnung flexibel genug ist, um die Bedürfnisse und Rechte ihrer Individuen zu respektieren. Eine ausgewogene Balance zwischen Ordnung und Freiheit ist sicherlich möglich und von vielen Menschen auch erwünscht, um eine funktionierende Gesellschaft zu gewährleisten.
Kommunismus ist kein Produkt, das auf einen Markt geschmissen wird und sich dann vielleicht irgendwie promotet und gefördert durchsetzen kann (oder auch nicht). Wenn man aber mal bei dem Marktvergleich bleibt, müsste man sogar sagen, dass die Wettbewerber von Anfang an alles dafür taten dem „Konkurrenzprodukt“ Kommunismus jeden Stein in den Weg zu schmeißen, den sie fanden. Das „Produkt“ scheiterte ergo am herrschenden Oligopol.
Kommunismus hat sich einstweilen nicht durchgesetzt, weil die herrschende Klasse sich mit aller Macht dagegen wehrt, dass ihnen jemanden an die Pfründe geht und eine alternative Ordnung installiert. Sie bekämpft die Errungenschaften von 1789 und 1917 bis aufs Blut und mit jeder Menge Blut.
Kommunismus ist nicht gescheitert, weil er in der Betaphase zu viele negative Vibes hatte und bei Amazon zu wenig 5-Sterne-Bewertungen bekam.
Ne, durchgesetzt, bzw. an der Macht gehalten, hat sich das herrschende bourgeoise, kapitalistische Regime. Das alles ansaugt und fetischisiert, was seinem Machterhalt dient. Es pervertiert dann gerne auch mal Bewegungen wie Feminismus und Umweltschutz. Selbst Religion kann heute marktkonform gemacht werden, die Islamisten und Evangelikalen sind das beste Beispiel. Vom Kommunismus hat es nichts aufgenommen. Allenfalls Teilzeitrevoluzzer und Pseudos wie Daniel Cohn-Bendit.
Mag sein, nur sind Märkte und „Märkte“ zweiunddreißig Paar Stiefel. Der kapitalistische Markt hat nicht nur aus Gründen der Regulierung wenig mit Heiner Flassbecks Kartoffelmarkt, Jahrmärkten oder den Märkten der alten Römer zu tun.
„Zum Beispiel kann eine Ordnung auch auf gemeinsamen Werten, Normen und / oder Prinzipien beruhen, die von einer freien Gemeinschaft geteilt und aufgestellt werden. Warum sollte das im Widerspruch zu(r) Freiheit(en) stehen?“
Werte, Normen und Prinzipien sind verhaltensbestimmend. Regeln sind verhaltensbestimmend. Wie immer Sie es nennen, was eine gesellschaftliche Ordnung ausmacht, es bestimmt immer das Verhalten der Menschen. Das steht im Widerspruch zur Freiheit. Freiheit ist 100% Selbstbestimmung. Nicht 50, 70 oder 99, sondern 100. Wenn die gesellschafltiche Ordnung bestimmt, wie ich mich zu verhalten habe, bin ich fremdbestimmt und folglich nicht frei.
Wer Teil einer Gesellschaft sein will, muss sich an ihre Regeln halten. Wer ihre Regeln verletzt, gefährdet die Ordnung und wird von der Gesellschaft diszipliniert. Die Ordnung einer Gesellschaft ist mächtig und der Anpassungsdruck enorm. Frei kann nur sein, wer ohne Gesellschadt leben kann.
Ich schrieb doch, dass die Regeln von einer freien Gemeinschaft geteilt und aufgestellt werden. Das heißt die Leute legen alles gemeinsam fest, niemandem wird etwas oktroyiert. Wer keine Lust (mehr) hat, der geht. So what? Wenn ich mit anderen eine Regelung festlege und die befolgen will – wo steht das im Widerspruch zu meiner Freiheit?
Wenn jemand sich nach der Arbeit fesseln und mit einer neunschwänzigen Katze auspeitschen lässt – ist er dann unfrei und Opfer roher, sinnloser Gewalt? Sind er und sein Peitschenaugust unfrei, wenn sie vorher gemeinsam in freier Entscheidung festlegen was erlaubt ist und was nicht?
Das würde ja bedeuten, dass jedes Individuum mit jedem anderen Indiviuum in Harmonie lebt, weil man sich vorher über das gewünschte Verhalten geeinigt hat. Das wäre dann das Paradies. Sind Paradiese nicht dem Jenseits vorbehalten?
@ Prosecco
Hab ich gesagt, dass sich damit automatisch “Harmonie” einstellte? Wer definiert überhaupt “Harmonie”? Ist sie deckungsgleich mit “Freiheit”? Ich habe nur zum Ausdruck gebracht, dass sich Leute über Regeln des allgemeinen Zusammenlebens oder für bestimmte Situation absprechen. Und dass das nicht “unfrei” sein muss. Wer sie nicht akzeptieren weil, sie ihn beschnitten, könnte die Gesellschaft verlassen oder ihr erst gar nicht beitreten.
Dann: Harmonie und Freiheit sind ja nicht zwangsläufig dasselbe, zumal sie oft unterschiedliche Aspekte des menschlichen Lebens betreffen. Harmonie kann auch auf Vereinheitlichung und Vereindeutigung hinauslaufen – das hat dann freilich mit Freiheit nichts am Hut. Es ist andererseits aber auch nicht tragisch, dass Harmonie und Freiheit nicht dasselbe sind und sie müssen sich auch nicht immer gegenseitig ausschließen. In einer hypothetischen Gesellschaft, deren Bewohner sowohl Freiheit als auch Harmonie schätzten, könnten Konflikte und Spannungen ja als natürlicher Bestandteil des sozialen Lebens akzeptiert und von mündigen und aufgeklärten Menschen gemeinsam verhandelt werden. Das setzte natürlich Dialogfähigkeit voraus.
“Frei zu sein bedeutet nicht nur, seine eigenen Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert.”
Nelson Mandela
Man müsste mal einen Feldversuch mit einer isolierten Gesellschaft machen, in der alle Interaktionen auf Freiwilligkeit beruhen. Wäre interessant zu erfahren, ob so etwas tatsächlich funktioniert …
@ Luck
Souchy im SPIEGEL 1983:
Ansonsten:
Wie auch, wenn die realsozialistischen Staaten sich permanent im Belagerungszustand bzw. Würgegriff des Westens befanden?
Ich kritisiere viel die inneren Prozesse jener Regionen, aber das Hauptproblem blieb aber der westliche Imperialismus und Kolonialismus, der auf die Unterjochung und Versklavung von UdSSR, VRC und Co. abzielte.
Danke!
Souchy spricht mir aus dem Herzen und damit auch aus dem Verstand, welcher sich immer noch mit judendlichem Elan und Idealismus gegen vereinnahmende Kalküle wehrt.
Gern geschehen. 😉
Souchy hat auch ein paar interessante Bücher hinterlassen (u.a. heute vom Unrast Verlag herausgegeben). Allgemein eine sehr interessante Persönlichkeit.
Jeder Mensch hat seinen Glauben, und der rekrutiert sich aus dem Wissen, welches er hat. Die Probleme mit der aktuellen Situation gibt es vielfach. Bei uns ist es, was die Generationen betrifft, umgedreht zum Artikel oben. Das hängt mit unserer größeren Erfahrung als Ältere und mit wesentlich mehr Zeit, die wir zum Recherchieren benutzen, zusammen. Familienverbindungen sollte man sich vom Staat nicht zerstören lassen. Es gibt meistens einen kleinen gemeinsamen Nenner, nämlich das man Mensch ist und das Töten anderer Menschen verurteilt. Dann kann man Schluss machen mit der Diskussion. Etwas entspannter kann man mittlerweile das Thema Corona angehen, da gibt es eigene Erfahrungen und kleckerweise kommen Wahrheiten ans Licht. Aber auch hier kann man notfalls auf allgemeine Gesundheitsthemen abbiegen, wenn es brenzlig wird. Allgemein sollte man die Situation aussitzen. Genau wie das Thema Coronimpfung bei steigenden Inzidenzen Ende 2022 nahezu von einen Tag auf den anderen aus den Medien verschwunden war, so wird es auch vermutlich mit den laufenden Kriegen werden, es sei denn, es knallt richtig, egal wo, dann werden ein paar mehr Leute wach. Also, Ostern versuchen, so zu genießen, wie vor 10 Jahren.
Politik spielt dank des verhängnisvollen Wirkens der politisch-medialen Akteure der letzten Jahre vor allem seit 2020 eine weniger wichtige Rolle bei solchen Gelegenheiten als der Autor annimmt. Egal Regierungs- oder Oppositionsnarrativ. Solche Gelegenheiten sind Familientreffen und da geht es gerade jetzt um genau das: Familie, Arbeit, wie es einem geht, was andere so machen. Auch und gerade wenn man sich längere Zeit nicht gesehen hat. Politik ist da (zum Glück) nur ein Randthema. Polit-Unterricht passt nicht zu Ostern – egal von welcher Seite. Eine Ausnahme gibt es dann aber doch: Gorby@Orby hat einen Kultfaktor und darf natürlich nicht verpasst werden 😉
@ NCC1701D
Ich habe gar nichts angenommen. Ich wollte einfach mal nur den Pandemiesprech der Leidmedien und ihrer “Experten” aufs Korn nehmen und habe dazu deren “Ratgeber” persifliert. 😉
Warum die Christlichen Feiertage abschaffen habt ihr sowenig für eure Traditionen übrig?Dann übergebt das Land doch gleich an die Moslems die pflegen ihre Traditionen .
Der Vorschlag wird auch dadurch nicht richtiger, dass Sie ihn hier zweimal unterbringen.
In wieweit Muslime hierzulande ihre Traditionen besser pflegen als Christen, sei dahingestellt. Oder haben Sie ‘ne Statistik darüber, wie viele Prozent der Menschen aus der jeweiligen Glaubensrichtung sich wirklich an die traditionellen Bräuche halten?
Bloß weil die Medien in der letzten Zeit viel über den Ramadan berichtet haben, heißt das noch lange nicht, dass sich wirklich viele Muslime an dessen Vorschriften halten (wobei mir die Ramadanregeln bzgl. der Nahrungsaufnahme sogar recht sympathisch vorkommen).
Zurück zum Thema: Wenn Sie feststellen, dass die christlichen Gebräuche in diesem unserem Lande, in dem wir gut und gerne feiern, ihren ursprünglichen Inhalt verloren haben, dann kann die Konsequenz daraus doch eher nicht sein, dass man die christlichen durch muslimische Feiern ersetzt. Vielmehr sollte man das religiöse aus den staatlich angeordneten Feiertagen völlig entfernen. Das entspräche dann sogar der Trennung von Kirche und Staat, wie sie angeblich hierzulande verwirklicht sein soll.
Und ganz nebenbei wäre dann auch dem Art. 140 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland endlich genüge getan.
Mesnch, es gibt religiöse Feiertage und nicht religiöse. Und ob jemand in einen Feiertag irgendetwas hineininterpretiert, das kann man ihm oder der Institution nicht verbieten. Was soll diese Diskussion? Wenn Du den Tag nicht als christlichen Feiertag feiern willst, ist Dir das vollkommen frei. Genaus wenig, wie Du Christen, die diesen Feiertag eben nach ihren Traditionen feiern wollen dieses verbieten kannst. Ist das klar?
Ich schreibe Dir als Christ nicht vor, dass Du Ostern so feiern sollst, wie es Christen tun, also, verdammt noch mal, dann verlange auch nicht von mir, dass ich doies nixcht tun soll, wie ich es will. Und ein Feiertag ist zum Ersten ein freier Tag. Ein Tag, an dem die Menschen NICHT dem Diktat des Profits unterworfen sind. Das sage ich Dir als Kommunist. Also was bitte soll die Diskussion? Willst Du alles Christliche aus der Gesellschaft zwangsweise entfernen, bitte, ist Dein gutes Recht. Wie es mein gutes Recht ist, in dieser Gesellschaft alls Christ zu leben udn damit anderen das Recht auf eine andere Lebensweise udn Denkweise zuzugestehen. Denn das ist wahres Christentum. Du kannst mir gar nichts verbieten. Klar so weit. Wenn Du das forderst, dann bist Du nicht besser als alle Totalitaristen in dieser Gesellschaft (Baerbock, Habeck, Merz, Strack-Zimmermann). Überdenke bitte mal Deine Einstellung zu Andersdenkenden.
Ach Gottchen.
Erst einmal ein großes Kompliment an Sie: Sie können sich wirklich ganz wunderbar und eindrucksvoll künstlich aufregen!
Sollten Sie dann irgendwann doch noch einmal einigermaßen zur Ruhe kommen, dann lesen Sie vielleicht einfach meinen Beitrag noch einmal – diesmal in der Absicht, ihn auch zu verstehen.
Weder von Ihnen noch von irgend jemand anderem habe ich eine bestimmte Weise verlangt, wie er/sie/es Ostern zu feiern hat. Sie kritisieren mich also für etwas, das Sie selbst mir zu Unrecht andichten. Die Methode kommt mir bekannt vor.
Genau! Deswegen ist es auch so verdammt üblich geworden, dass die Leute sich zu diesen gewissen Feiertagen mit bunten Hühnereiern, Schoko-Hasen und ähnlichem Blödsinn eindecken und mindestens ihren Kindern irgendwelche Geschenke machen. Alles nur um dem Diktat des Profits auszuweichen, ist klar. Der Gründonnerstag ist der umsatzstärkste Tag im ganzen Jahr für den Einzelhandel, wer hätte das gedacht. Was tut man nicht alles, um dem Diktat des Profits zu entgehen.
Oder sind Sie in Ihrer christlich-kommunistischen Erleuchtung noch nicht so weit gekommen, dass der Prolet nicht nur als Produzent, sondern auch als Konsument gebraucht wird, um den Profit des Ausbeuters zu generieren?
Ob das mein gutes Recht sein könnte, steht hier gar nicht erst zur Diskussion. Ich will es einfach nicht und habe auch nichts dergleichen geäußert. Dazu halte ich es ganz und gar mit dem alten Karl Marx, verehrter christlicher Herr Kommunist (wie halten Sie diesen Widerspruch eigentlich aus? Vermutlich haben Sie entweder den Kommunismus oder das Christentum nicht so recht verstanden).
Sie unterstellen mir, ich wolle den gläubigen Menschen hier im Land ihren Glauben verbieten. Diese Unterstellung, hochverehrter Gunther, ist ein Unverschämtheit, die Sie sich einfach bloß aus den Fingern gesaugt haben. Vermutlich ausgelöst durch meinen Vorschlag, Staat und Kirche getrennt zu behandeln, wie es das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vorsieht. Jenes Grundgesetz, auf das die Christenorganisationen hierzulande schon immer geschissen haben (im Gegensatz zu den Kommunisten, Sie Witzbold).
Diesen weisen Ratschlag gebe ich Ihnen ungebraucht zurück.
Zerrüttete Familien hat es immer gegeben.
Wenn die Eltern im tiefen Glauben lebten, haben sie ihren ungläubigen Sohn einfach verstoßen.
😁
Ja, ja – die “Murad-Elias-Schulzes”, die glücklicherweise (absolut) immer weniger ins Gewicht fallen.
Denn rechtzeitig predigt ein Pfaffe, was das eigentliche Problem der Deutschen ist: “…Putin weiß, dass sich viele Deutsche schneller fürchten als etwa Polen und Franzosen…” Aaaaha, muss einem doch gesagt werden! 😬
https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/gauck-putin-angst-deutschen-39491732
Endlich mal Tacheles aus berufenem Munde und der eindeutige Verweis darauf, wo der ordentliche “Breitmaulfrosch, äh sorry, (Oster)Hase die Locken hat” (bzw. haben sollte!) 🤭
“Obendrein ließen sich im Vorfeld Brücken schlagen, etwa wenn man verabredet, dass sich alle vor dem Treffen testen lassen – und zwar in deutscher Geschichte.”
Bedauerlicherweise setzt dies Textverständnis und Kognition voraus. Doch woher noch nehmen?
Nur eine Kleinigkeit irritierte mich dennoch:
“Dass sechs Ukrainer mit einer Segeljacht die Nord Streams gesprengt haben.”
Hhhhmm, so aus dem Bauch heraus würde ich behaupten, dass dieses Szenario ebenso schlüssig wie das “MIT den ‘Pflanzen'” war.
Denn wie hätte man auf der derselben Yacht, die zwangsläufig neben dem Stiefel auf dem Meeresgrund hätte liegen müssen, im Anschluss dann die üblichen Pässe etc. auffinden können? 😉
Wünsche Ihnen schöne Ostern*; und nein, hat keinen religiösen Bezug; das Wochenende heißt nun einfach mal so.😊
*Man sollte Feste feste feiern, denn Zeit ist relativ (schnell auch ungewollt vorbei) und die Möglichkeiten werden definitiv begrenzt/er! ☝️
@ cui bono
Kann man das denn nicht bei Amazon bestellen?!
Wie Peter Handke – noch so ein böser weißer Mann – verstecke auch ich in meinen Texten einfach gerne ein paar „Bömbchen“. Ob gewollt oder nicht.^^
Seien Sie im übrigen froh – am Anfang fuhr Murad-Elias nicht auf dem Segway, sondern ritt auf seinem Einhorn. War mir dann aber doch zu viel des Guten. 😉
Ansonsten: Ihnen ebenfalls schöne Ostern! Oder wie Osterhase Olli Kahn zu sagen pflegte: „Eier! Wir brauchen Eier!“
Netter, zutreffender Situationsbericht.
Mit meiner Frau geht es so ähnlich ab, bei Ihr wirkt die “Tränendrüse” deswegen halte ich mich da mit meinen oft sarkastischen Äußerungen zurück. Tochter, Brüder und Schwester denken so ähnlich wie ich.
Anders bei Treffen mit meinen “Hundefreunden”. Sobald das erste Narrativ auftaucht rede ich mit denen Klartext. Natürlich merke ich, mit einem heimlichen Grinsen, dass bei meinem Eintreffen in der Runde öfter eine “Kunstpause” eingelegt wird. Meine Reputation bei denen ist mir nicht unbedingt egal, aber verbiegen lasse ich mich deswegen nicht.
Apropo Ostern – das ist ja bei uns in 🇩🇪 leider schon dank der 🕊️☮️ hochpolitisiert.
Gibt andere Länder wo das anders sein soll – im Land meiner ersten Liebe ❤️ zum Beispiel in 🇵🇱 – dort wird bei Familienfesten generell das Thema Politik ausgespart – glückliches 🇵🇱 eben – vielleicht ein Relikt aus der alten kommunistischen Zeit🤔 .
Zur Ergänzung ich bin kein Feind der deutschen 🕊️☮️, aber ich vermute einmal ganz stark da liegt der berühmte Hase im Pfeffer 🐇begraben, und das nicht erst seit Corona bzw. 2022.😉 – natürlich auch im verraten einstiger pazifistischer Ideale der olivgrünen Partei im Bundestag in Berlin.
Gruß
Bernie
Diese Raketen könnten Moskau erreichen und Atomwaffen transportieren. Was würde also Putin tun, wenn die Ukraine so eine Rakete auf Zentralrussland richtet. Abwarten ob sie nuklear bestückt ist oder gleich zum Primärschlag gegen den Westen ausholen? Wer solche Waffen liefert spielt mit dem Leben von hunderten Millionen Menschen und ist um keinen Deut besser als die alten NS Spitzen. Aber scheinbar gibt es immer noch genug westliche Idioten die an die Mär vom siedenden Frosch glauben.
Wenn nur eine Taurus Russland erreicht, dann würde ich an Putins Stelle die gesamte Deutsche Waffenindustrie zerstören. Wenns sein muss auch mit Atomraketen.
Meine Eltern erzählten mir, dass es auch schon in den 1940er und 1950er in vielen Familien die stillschweigende Übrereinkunft gab, zwei Themen bei Familienfeiern grundsätzlich zu vermeiden: Politik und Religion.
—
Nach meinem Eindruck fällt jenen, die den Regierungsnarrativen glauben, dieser Glaube meist sehr leicht. Er ist nicht das Ergebnis komplizierter Abwägungen, sondern eine Folge des naiven Vertrauens.
Hinzufügen könnte man allenfalls, dass es sich zumeist um Menschen handelt, die harmoniebedürftig sind und allein schon die bloße Vorstellung, dass der politisch-mediale Komplex allerlei zweifelhafte Dinge vertritt, als Harmoniestörung empfinden.
Eben das ist dann auch mit ein Grund, weshalb auch die besten Argumentationen, Beweiskettenund Recherchen wirkungslos abprallen.
@ Wolfgang Wirth
Grüße Sie! Hierzu kurz:
Ja, wobei wir uns jetzt fragen sollten, woher das Harmoniebedürfnis kommt. Womöglich halten Sie dieses für etwas grundsätzlich Menschliches?
Meiner Meinung nach müsste man dagegen vielmehr verschiedene Harmoniebedürfnisse scheiden – das hier von Gewicht seiende ist m.E. schock-induziert. Und zwar durch Entwurzelungserlebnisse des Menschen. Da durch die Erziehung (seien es antiautoritäre oder schwarze im Elternhaus, Konditionierung in der (Hoch)Schule, oder gesellschaftsnormierender Zwang im allgemein Umgang oder bei Ehrenamt und Arbeit) vielen Menschen mehr oder weniger früh im Leben ihr Selbst, ihr Ureigenstes ausgetrieben wird, nimmt ihre Seele schaden. Sie wird aufgespalten; das „böse Selbst“ (gerade das nicht zum System und seinen Moden passende und insbesondere kritische Gedanken) muss verdrängt und verleugnet werden. Die entstehende Leere wird dann mit den großen Ks gefüllt, die ich hier skizzierte – und einer Sucht nach Harmonie. Bloß nicht auffallen, bloß nicht aufmucken, bloß keine weiteren Hiebe. Man will diesen Urschock, diesen Sturz aus 10 000 Metern ohne Auffangnetz direkt ins Eiswasser der gesellschaftlichen „Realität“, nicht nochmals durchleben.
Hallo, Altlandrebell,
na, Sie werfen heute schwierige Fragen auf.
Ich bin kein Psychologe. Unwillkürlich neige ich aber dazu, das, was Sie “Urschock” und “Entwurzelungserlebnisse” nennen, als sozusagen “normale” bzw. unvermeidliche Ereignisse beim Leben in einer komplexen Gesellschaft zu betrachten.
Anders gesagt: Nein, ich sehe dieses politische Harmoniebedürfnis nur bis zu einem gewissen Grad, aber nicht vollständig als etwas spezifisch Menschliches an. Ja, der Einfluss der Gesellschaft spielt hier auch eine große Rolle. Ob es sich hier um regelrecht “schockinduzierte” Einstellungen handelt? Hmm? Manchmal vielleicht. Häufiger aber, so scheint mir, ist diese Einstellung das Ergebnis sehr vieler kleiner Eindrücke und Erfahrungen.
Andererseits glaube ich aber – vermutlich im Gegensatz zu Ihnen – nicht daran, dass es eine komplexe Gesellschaft geben könnte, wo das anders ist. Und je moderner und technisierter das Leben organisiert ist, desto weniger.
Ich betonte mehrfach, dass es sich um eine komplexe Gesellschaft handelt, denn in einer Stammeskultur oder einer Gegend mit sehr dünner Besiedlung dürften andere Prägungen dominieren, nämlich ein Denken, in dem Regierung und Staat eine viele geringere Rolle spielen als die Familie, die Sippe, die Nachbarn und natürlich die Eigenverantwortung bei der Bewältigung des Lebens. Derartige, durchaus interessante Verhältnisse, sind indessen heute (leider) die Ausnahme geworden.
—
Ich glaube, dass für dieses Harmoniebedürfnis und die Neigung zum blinden Vertrauen in den Staat auch eine Rolle spielt, dass immer weniger Menschen heute in der Lage sind, ihr Leben aus eigener Kraft und durch wirtschaftliche Selbstständigkeit zu meistern. So prägt sich ein Erleben von Abhängigkeit ein, das ein selbständiger Bauer, Handwerksmeister, Ladenbesitzer oder Rechtsanwalt usw. vor 100 oder 150 Jahren nicht in dem Maße kannte. Die Menschen erleben sich als schwach, als abhängig – und sie sind es ja auch. Die Zahl der Menschen, die direkt beim Staat angestellt sind oder als Rentner, Pensionär bzw. Bürgergeldempfänger staatliche Gelder empfangen, ist doch sehr viel höher als damals.
Das bleibt nicht folgenlos.
Anders formuliert:
Schon allein die Erfahrung eigenerAbhängigkeit und Unselbständigkeit ist nichts, worüber man froh ist. Wenn dann zu dieser ersten – ich sage mal “Kränkung” – noch eine zweite Kränkung hinzukommt, nämlich die, dass wir zusätzlich auch noch verarscht werden, dann ist das mehr als viele ertragen können.
Grüße Sie am Ostersonntag, lieber Herr Wirth!
Ich versuche mal auf ein paar der Punkte kurz (und vielleicht etwas abrasiv) einzugehen und weiter unten auch auf Ihre Replik zur EU (habe die einfach mal zusammengebunden). Also los:
Ich glaube, dass das weniger mit einer komplexen Gesellschaft zu tun hat, als mit der bestimmten Form von modernen Gesellschaft, die im Westen mit dem Aufkommen von Kapitalismus und Staaten entstand. Ich bin in der Tat überzeugt, dass andere Gesellschaften, durchaus auch komplexe, andere Lösungen fänden. Ganz ohne Entwurzelung ist wohl utopisch, aber signifikant weniger Entwurzelung bei ihren Mitgliedern erscheint durchaus möglich. Man muss eben ans System ran, an die gesellschaftliche Struktur. Ich kann da immer nur auf Arno Gruen verweisen, der diverse indianische und andere Gesellschaften in seinen Werken thematisierte, die keineswegs simpel waren, aber eben völlig anders strukturiert. Dort lief auch die „Erziehung“ von Kindern anders – nämlich nicht als „Zwang“ und „Einnordung“, sondern über „Lernen“ und „Teilhabe“. Kinder wurden früh zu vollwertigen Mitgliedern der Gemeinschaft, ohne dass sie damit gleich als Erwachsene galten.
Und ich glaube es hängt auch bereits daran, wie man in eine Gesellschaft geboren wird und wie die Beziehung zu den Eltern sich ab diesem Moment entwickelt. Nehmen Sie einfach eines der indigenen Völker, das Gruen beschreibt, wo die Geburt eines Kindes groß gefeiert und zum rauschenden Fest wird. Die Gebärende hat helfende Frauen – Verwandte, Freunde oder einfach erfahrene Frauen aus der Gemeinschaft – an ihrer Seite, es gibt Essen, Musik und was weiß ich. Für die Frau ist die Geburt ein Festtag, ein Tag des Glücks. Und für ihre Freunde und Verwandten wie Bekannten auch. In Deutschland darf sich dagegen allzu oft eine überforderte, unter diversen Drucken stehende Hebamme um fünf, sechs Schwangere zugleich kümmern, die – am besten mit Maske und ohne Partner wegen der „Maßnahmen“ – in einem gekachelten Raum liegen und am allerbesten sich selbst überlassen die Kehle heißer schreien. Ich möchte die Indigenen hier keineswegs idealisieren – die haben viele andere Herausforderungen und Schwächen – sondern nur darauf hinweisen, dass bereits der Eintritt ins Leben in Deutschland nicht unbedingt ein Zuckerschlecken ist. Sondern die Beziehung zwischen Kind und Eltern früh gestört und mit negativen Erinnerungen verknüpft sein kann. Das prägt und die Entwurzelung setzt – auf beiden Seiten – früh ein. In Deutschland werden Kinder allzu oft in eine kaputte, gestörte, kalte Welt geboren. Für die Frau ist die Geburt kein Festtag, sondern ein Tag des Leids und des Stresses. Das Kind ist ein Kostenfaktor, vom Moment an, als man es ihr auf den Bauch legt. Und ihre Freunde und Bekannten sind derweil arbeiten und schicken ihr vielleicht eine WhatsApp-Nachricht mit verlogenem Getue und Scheingratulation.
Würde ich Kinder wollen, würde ich mich um eine Partnerin bemühen, die Hausgeburten bevorzugt und mit ihr sehr früh eine Hebamme oder andere Form von Geburtsbegleiterin suchen.
Ich schweife ab. Und Sie bemerken vermutlich, dass ich parallel gerade an meinem Artikel zum Thema „Kinder in Deutschland“ schreibe und denke.
Das sehe ich eben nicht so deterministisch. Ich denke, der Mensch ist findig und vernunftbegabt genug um potentiell auch andere Leben in der Moderne zu erschaffen. Es sind eher die etablierten Strukturen und die Interessen deren Profiteure, die ein Vorankommen erschweren.
Kommt sehr auf den Stamm und die Gegend an. Es gibt auch indigene Kulturen, die hochkomplexe Gesellschaften und Prägungen, die Regierungen und Staaten inkludierten, aufwiesen. Ist eine Definitionssache.
Hm und das war vor 100 Jahren wirklich anders? Für wen eigentlich?
Ich würde sagen, dass das sehr orts- und klassenabhängig ist. Es gab ja damals bereits nicht nur selbstständige Bauern oder Schreinermeister wie meinen Urgroßvater, sondern auch jede Menge Saison- und Fabrikarbeiter. Fellachen, Beisassen und jede Menge aus- wie inländische Migranten, die in völliger Abhängigkeit schuften durften.
Ich würde da eher zwei andere Faktoren herausgreifen: zum einen waren die Arbeiter weitaus organisierter, verfügten über eine eigene Kultur (Stichwort: Arbeiterkneipen) und hatten die Hoffnung, dass es zukünftig besser werden könne (Stichwort: sozialistischer Traum). Sie waren „resilienter“ (um eines der Modewörter zu verwenden). Man hatte Lesezirkel und hinterfragte das System. Es gab auch wesentlich mehr Austausch innerhalb Europas, jawohl! Heute gibt es vielleicht keine (sichtbaren) Grenzen mehr und dafür jede Menge Billigflüge und Erasmus, den Sauf- und Sextourismus für Akademiker(kinder). Aber es ist doch alles eingenordet. Auch im hintersten Winkel von Coimbra oder dem Kosovo finden Sie noch einen McDonalds und bekommen einen „Chai-Latte“. Im Grunde reisen diese Leute auch nur zwischen ein- und denselben gleichstrukturierten Blasen hin und her. Die digitalen Nomaden ziehen vielleicht im Internet umher; ihre Welt – ob in Dubai, Dublin oder Barcelona – bleibt hier für dort die immer gleiche und das Milieu mit dem sie sich austauschen sowieso. Früher wanderten auch Studenten, Arbeiter und viele andere ebenso – aber sie kamen in der Tat zumindest rudimentär noch mit unterschiedlich geprägten Menschen, mit verschiedenen Weltbildern und Kulturen in Berührung. Das prägte.
Und zudem war – zweiter Faktor – die Algophobie noch nicht so ausgeprägt. Heute wird jede Härte, jeder Schmerz, jede Firnis unterdrückt, sublimiert und mit Feinsprech umhüllt. Das bringt sie nicht zum Verschwinden, sublimiert sie aber. Schwäche wird kultisch zelebriert (jeder will Opfer sein), aber der Schmerz allenfalls positivistisch erlebt (S/M). Den echten Häutungen geht man aus dem Weg, dem Gespräch mit Andersdenkenden und anderen Kulturen wie Gebräuchen sowieso. Angesichts der Härten des Systems, der dauernden Entsicherung, politischen Gewalt, der steigenden Preise, dauernden Kriege etc. wünscht man sich einfach nur ein wenig Ruhe – oder wie Sie schreiben Harmonie. Durchaus verständlich. Für ein bisschen „Schutz“ von Vater Staat und „Sicherheit“ opfert man dann alles, bzw. ist man bereit alles unterzuordnen. Nur, dass man nicht noch mehr Schläge einstecken muss.
Beides wäre m.E. aber immer noch nicht so wirkmächtig, wenn es nicht auch noch die frühkindlichen Urschmerzen gäbe, sobald der junge, freudig-neugierige Mensch auf die Erziehung bzw. die harten gesellschaftlichen Vorgaben prallt – sei es im Elternhaus, in der Schule, im Markt oder wo auch immer. Und er die Wahl hat – vogelfrei zu sein, raus der Gesellschaft oder eben mitzumachen im Hamsterrad von Schule, Markt, Staat und System.
So und jetzt noch im Stakkato zur EU:
Ihre Existenz habe ich nicht bestritten. Ich zog nur in Zweifel, dass sie das letztentscheidende Kriterium sind. Die Fraktionen der herrschenden Klasse berücksichtigen durchaus nationale Umstände und Interessen, aber eben nicht nur.
Deutschland ja auch nicht.
Man darf eben nur nicht vergessen, dass das was man persönlich für ein nationales Interesse Deutschlands hält, nicht unbedingt deckungsgleich mit dem ist, was die Herrschenden für „ihr“ Deutschland als richtig erhalten. Wir beide erachten wohl den Bruch mit Russland als für Deutschland schädlich. Bei gewissen Kapitalfraktionen und Teilen der Herrscherkaste wäre ich mir da alles andere als sicher. Die sind transatlantisch gepolt – nicht aus Zwang, sondern von sich aus. Blackrocker Friedrich Merz vertritt zunächst einmal die Interessen seiner gerade auch mit den „Angelsachsen“ verwobenen Kapitalfraktion und sieht Deutschland vornehmlich dann gedeihend, wenn es deren Vorbild folgt.
Ja, natürlich. Die ist nicht weg, das habe ich hoffentlich nicht so rüberkommen gelassen. Die supranationale Schiene und die EU / NATO sind die Vehikel. Man benutzt sie um Projekte voranzutreiben, die man daheim im Inland nicht ohne Weiteres umgesetzt bekäme. Man kann sein Pandemieregime verewigen und weil das zuhause nicht so einfach gemacht werden kann, benutzt man das Vehikel WHO, die dann auch prima als Sündenbock herhalten kann. Man nennt das Ganze „Spiel über die Bande“.
Fakt ist auch: Für eine tiefgreifende Veränderung muss die Revolution im eigenen Land begonnen werden, ob das nun Deutschland, Frankreich, Panama oder wo auch immer ist. Im Falle von (teil- / voll-)abhängigen Ländern wie Deutschland und Panama kommt freilich noch hinzu, dass man parallel auch gegen die mit der hierzulande herrschenden bourgeoisen Kaste verbündeten ausländische Anlehnungsmächte (insb. USA) zu kämpfen hätte. Es müssen also mehrere Klassenkämpfe zugleich geführt werden – gegen die herrschende nationale Klasse. Gegen die transnationale Kaste und zugehörige Vehikel. Und gegen die Anlehnungsmächte. Eine Sisyphusarbeit.
Sehe ich andersherum. Die EU ist vornehmlich ein Vehikel Deutschlands (allenfalls teilweise Frankreichs), darum von mir auch gerne Deutsch-EU genannt. Die Kommission liegt an der Leine der heterogenen Herrschenden in Berlin und oktroyiert deren so widersprüchliche wie idiotische Wünsche. Viele Länder Mittelosteuropas sind deutsche Werkbänke, die „Frugalen“ wie Niederlande, Balten etc. dienen zur Durchsetzung des Euroregimes (ich verweise hierzu auf „Adults in the Room“ von Varoufakis). Frankreich, Italien, Spanien und Co. wurden mittels des EU-Vehikels von Berlin kaputt konkurriert.
Es mag sein, dass manche finden, dass sogenannte deutsche Interessen nicht in der EU vertreten seien. Nur ist hier wieder der Punkt, dass deren deutschen Interessen eben nicht mit denen der deutschen Herrschenden deckungsgleich sind. Das liegt aber nicht an der EU, sondern daran, dass die herrschende Eliten finden, dass diese Interessen nicht zu ihrem Modell Deutschland gehörten. Das ist ein Unterschied.
Kommt darauf an. Auch für viele AA-Beamte sind wohl die Interessen ihrer Kapitalfraktion oder den Herrschenden, an denen sich orientieren, identisch mit dem, was auch gut für Volk und Nation sei. Die denken einfach so: „Wir sind „woke“, „neoliberal“ und / oder „pro-EU“, also ist es auch im Interesse des restlichen Deutschlands und seiner Bevölkerung „woke“, „neoliberal“ und „pro-EU“ zu sein.“ Und andere sind eben intellektuelle Unterklasse. Schauen Sie sich die Auswahltests an – Leute, die sich nicht zu Impfung, Transatlantizismus und Imperialismus bekennen, werden rausgesiebt. Zudem alle, die nichts für Bulimielernen und „Intelligenztests“ übrig haben.
Das ist die Revolution auch, ich denke aber trotzdem darüber nach. 😉
Das wäre sozusagen die lange und viel diskutierte Aufspaltung in eine „Nord-“ und „Süd-EU“. In letzterer wäre wohl in der Tat Paris dominant, zusammen mit Rom und Madrid.
Zunächst: Staaten haben keine Verbündete, nur Interessen.
Dann: Staaten stehen im zweiten Glied und sind heterogen. In ihnen gibt es diverse Kapital-, Macht- und sonstige Interessenfraktionen. Es geht dann nach außen nicht unbedingt um die Interessen des Staates, sondern die der jeweils in ihm dominierenden Fraktion(skoalition).
Demgemäß ist die Frage zu stellen – welche enge Bindung? Und zu welchem Frankreich? Dem von Macron? Der Truppen in die Ukraine schicken will, im Bewusstsein, dass bei für die Russen ungünstigem Verlauf sie eher Berlin und Warschau angreifen werden, als das von seinem Nuklearschild geschützte Paris?
Die in Paris und London dominierenden Kräfte sind heute die größten kontinentalen Bedrohungen Deutschlands. Man sollte den Bruch mit ihnen vertiefen. Zu den einfachen Briten und Franzosen gilt es dagegen die Beziehungen stark zu intensivieren.
Ja, aber dieses Machtgerangel läuft auch heute schon EU-intern ab. Es würde wohl nur noch sichtbarer. Die EU übertüncht viele Frakturen, bzw. sie wird als Prügelknabe für diese herangezogen, obwohl die Frakturen nicht EU-induziert sind. Es ist aber bequem „Brüssel“ dafür die Schuld zu geben.
Na, das scheint mir aber noch utopischer als ein Dexit. Die herrschenden Klassen haben überhaupt kein Interesse, dass die „Kompetenzen“ ihres Vehikels beschnitten würden. Sie wollen es wie andere Vehikel – Stichwort WHO – vielmehr ausbauen, um noch gezielter durchregieren zu können.
Ihnen noch einen schönen Ostersonntagabend und bis zum Wiederschreiben!
Gruß
Altlandrebell
@ Altlandrebell
Ich grüße Sie auch und hoffe, dass Sie schöne Ostertage erleben konnten. Ihr Kommentar an mich war ja wirklich lang und so inhaltsreich, dass man auf viele Gedanken eingehen könnte. Andererseits würde der Gedankenaustausch dann so sehr ausufern, dass es hier den Rahmen sprengen würde. Außerdem braucht mich der Garten im Moment sehr … !
Erlauben Sie mir vorweg eine persönliche Anmerkung: Mir scheint, als ob sie seit einigen Wochen etwas radikaler und vielleicht auch bitterer schreiben. Vielleicht ist ihnen das gar nicht so recht bewusst geworden. Die stoische Haltung eines Mark Aurel steht im Moment nicht im Vordergrund. Hoffentlich sind hieran nicht unerfreuliche Veränderungen Ihrer Lebensumstände schuld.
—
Wir bewegen uns bei diesen scheinbar harmlosen Themen „Harmoniebedürfnis des Menschen“ und der „Art und dem Ausmaß der Prägung des Menschen durch die Gesellschaft“ in der Tat in einem Gebiet, das insbesondere für Linke seit jeher eine ganz besondere Bedeutung und Wichtigkeit hat. Geht es doch um die nicht ganz banale Frage, ob der Mensch an sich anders sein könnte als er ist. Ein wenig grinsen hier Rousseau und diverse andere Utopisten um die Ecke. Und Sie, lieber Altlandrebell haben sich ja auch noch eine gewisse Portion Utopismus bewahrt … wie Sie ja mit Ihrem Hinweis auf die Revolutionshoffnung zugeben.
Wie Sie gesehen haben, bin ich bei diesen obigen Fragen keineswegs so stur, dass ich jede Prägung verneinte. Und ja, theoretisch könnte manches etwas anders sein. Allerdings würde dies gewisse ideale Verhältnisse voraussetzen, die eben in der Realität allenfalls momenthaft, lokal und kaum auf Dauer anzutreffen sind. Man darf nicht den Schluss ziehen, dass der Umbau der menschlichen Gesellschaft an sich in diese Richtung hin möglich wäre, nur weil es im Kleinen manchmal für Augenblicke gelingt.
Man kann spekulieren, dass eine Prägung hin zu selbstbewussten, eigenständigen und unangepassten Menschen durch Freiheit begünstigt wird. Je freier und besser die Eltern sind, je weniger jemand ihnen reinredet, je weniger andere Menschen fordernd, manipulierend und fremdbestimmend in Erscheinung treten, je weniger von oben kommende Gesetze und Regeln im Erziehungsfeld wirken, desto eher kann es gelingen. Unwillkürlich denken Sie bei solchen Worten vielleicht auch an eine Hippiekommunue von 1970 oder einen Indianerstamm. Inwieweit die Kinder in solchen Verhältnisse aber tatsächlich besser aufwachsen oder aber vielleicht auch bloß anders und mit anderen Zwängen, das ist eine schwierige Frage.
—
Mit einer „komplexen Gesellschaft“ meine ich praktisch jede arbeitsteilige und hierarchische Gesellschaft, nicht nur eine moderne Gesellschaft – völlig egal, ob feudalistisch, rentenkapitalistisch, kapitalistisch oder rot/braun/gelb-sozialistisch.
Deswegen verwies ich ja insbesondere auf dünn besiedelte Gebiete und Verhältnisse, in denen die Menschen selbständig und relativ unabhängig vom Staat und modernen technischen Gegebenheiten leben und wirtschaften. Das können auch archaische Stammesgesellschaften sein. Allerdings kennen auch manche Stammesgesellschaften einen starken Gruppendruck, sehr rigide Gehorsamserwartungen und Verbote bzw. Tabuvorstellungen.
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Für meine Begriffe unterschätzen Sie die Sachzwänge, die aus einer arbeitsteiligen, hierarchischen und womöglich auch noch technischen Gesellschaft entstehen, und zwar ausdrücklich unabhängig von der politischen und gesellschaftlichen Organisation. Ein ganz wichtiger Punkt ist der Stand der technischen Entwicklung.
Die entscheidende Crux mit der Technik besteht darin, dass sich mit ihrer Ausformung und Entwicklung nicht nur die Produktionsprozesse technisieren, sondern auch die staatliche Verwaltung, Lenkung, Kontrolle und Herrschaftsweise technisiert sich. Ja, das ganze Leben und Denken. Es ist unmöglich, den gesellschaftlichen und politischen Sektor von der Technik abzugrenzen, die Technik auf die Wirtschaft zu beschränken und den von der Existenz der Technik ausgehenden Folgeproblemen auszuweichen.
Immer wird Technik auch für die Intensivierung von Herrschaft verwendet werden. Insofern liegt in der Entwicklung der Technik wirklich der entscheidende Grund für die jeweilige Art der Verhältnisse. Die Technik ist es, die den Menschen mehr zu Rädchen im Getriebe macht als jede Diktatur. Sie verwandelt Gesellschaften in „Maschinen“. Zu dieser Frage hat übrigens Friedrich Georg Jünger in seinem Buch „Die Perfektion der Technik“ (1946/53) Wichtiges geschrieben. https://de.wikipedia.org/wiki/Perfektion_der_Technik
Im Hinblick auf diese Problematik sind wir heute erschreckend weit. Denken Sie nur einmal an die Vorgabe, dass neue Autos eine Art Blackbox haben müssen. Perfektionierte Überwachung. Und die Bargeldabschaffung wäre noch schlimmer. Ich denke, dass wir hier auf einer Linie sind.
Ernst Nolte sagte einmal, die Entwicklung der Technik sei die weltweit einzige Revolution, die wirklich Bestand hat, nicht aufzuhalten ist und ständig voranschreitet. Da hatte er leider recht.
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Wenn Sie schreiben …
„In Deutschland werden Kinder allzu oft in eine kaputte, gestörte, kalte Welt geboren. Für die Frau ist die Geburt kein Festtag, sondern ein Tag des Leids und des Stresses. Das Kind ist ein Kostenfaktor, vom Moment an, als man es ihr auf den Bauch legt. “
… so verallgemeinern Sie aber wirklich zu sehr. Außerdem bewegen Sie sich hier ohnehin im Bereich bloßer Annahmen.
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Sie haben natürlich damit recht, dass auch vor 100 oder 200 Jahren viele Menschen nicht wirtschaftlich selbständig waren, und dass jene Leute, die selbständig waren, schon eine gewisse gesellschaftliche Stellung einnahmen. Ich meine auch keineswegs, dass viele oder gar alle Menschen früher in dieser günstigen Situation waren. Da habe ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt.
Ihr Hinweis auf die frühere Kultur der Arbeiterschaft ist übrigens gut.
Allerdings ändert dieser Umstand nichts an meiner Kernaussage, die eben darin besteht, dass wirtschaftliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Allgemeinen zu einem geringeren Harmonie- und Anpassungsbedürfnis führen. Das immer mehr steigende Ausmaß von wirtschaftlicher Unselb-ständigkeit in der Gegenwart hat insofern eine verheerende Wirkung. Außerdem wissen die Leute natürlich auch um die perfektionierten Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten der modernen „Maschinenstaaten“.
Was ich aber noch einmal betonen möchte:
Die Technik ist es, die im Verbund mit dem angeborenen Gier- und Machtinstinkt des Menschen („der alte Adam“) die Probleme schafft.
Sie werden das Problem der Kontrolle und fremdbestimmten Prägung der Menschen ganz bestimmt nicht durch eine veränderte Gesellschaftsoganisation oder irgendwelche neuen Erziehungskonzepte beheben können.
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Ihr Hinweis auf die heute sehr ausgeprägte Angst vor Schmerzen (Algophobie) ist interessant und wichtig. Viele Leute wachsen auch in derart dekadenten und/oder umsorgten Verhältnissen auf, dass sie gewisse schmerzhafte Erfahrungen frührerer Generationen kaum noch machen. Das reicht vom aufgeschlagenen Knie über Raufereien bis zum Erleben von Kälte, Hunger krankheitsbedingten Schmerzen. Diese Algophobie verstärkt natürlich noch die harmoniehöffige Anpassungsbereitschaft.
Konrad Lorenz sprach schon vor 50 Jahren von der “Verhausschweinung des Menschen”.
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Nun zur EU:
Eine steile These:
„Die EU ist vornehmlich ein Vehikel Deutschlands (allenfalls teilweise Frankreichs), darum von mir auch gerne Deutsch-EU genannt.“
Nein!
Die EU wird ja gerade nicht von Deutschen zum deutschen Nutzen bestimmt. Und dort, wo sie von Deutschen bestimmt wird, hat das Handeln dieser Personen nichts mehr mit Deutschland zu tun, sondern es folgt ganz banalen imperialen Mustern und einer gewissen Eigendynamik, wie bei jedem größeren Herrschaftsgebilde immer wieder auftreten.
Sie können zwar sagen, dass bestimmte in Deutschland geborene EU-Politiker eine imperiale Politik betreiben, doch können Sie nicht sagen, dass sie das tun, weil sie aus Deutschland kommen oder weil sie Deutschland begünstigen wollen. Leute wie Jean Claude Juncker oder Frans Timmermanns sind doch genauso.
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Egal, welche „Kapitalfraktion“ oder welche Elitengruppe in einem größeren Staat wie etwa England oder Frankreich den Ton angibt, so bleibt doch der Staat immer viel mächtiger und größer als jede einzelne Elitenfraktion. Natürlich rangeln in Großbritannien und Frankreich beständig unterschiedliche Elitenfraktionen um Einfluss und Macht, doch diese beiden Staaten bleiben, und zwar völlig unabhängig davon, wer in ihnen den Ton angibt.
Wenn ich schreibe: Deutschland muss unbedingt die Bindung an Frankreich aufrecht erhalten, so folgt dieser Satz eben der Einsicht, dass die Staaten größer und weit beständiger sind als die Elitenfraktionen und eine Art von Eigendynamik besitzen. Das mag allerdings ein Denken sein, das Ihnen etwas fremd ist, da Sie gewohnt sind, in erster Linie auf die gesellschaftlichen Teilgruppen zu achten.
Ich will Ihnen auch nicht widersprechen, sondern nur im Hinblick auf geopolitisches Denken ergänzen.
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Deutschland darf Frankreich natürlich nicht im Hinblick auf Macrons Bodentruppen-Vorstoß folgen, in anderen Bereichen aber schon. Ich denke, dass das geht. Eine Loslösung Deutschlands von Frankreich wäre Wahnsinn.
konservative Grüße und eine gute Woche
Wolfgang
Klasse Text!
Apropos Testen:
In Erinnerung an ein anderes christliches, familiäres 2G Hochfest der Nächstenliebe – Weihnachten vor zwei Jahren – wird mir noch immer ganz wohlig ums Herz.
Die beiden Kinder, seinerzeit 15 bzw. 17 Jahre wurden vom geschiedenen leiblichen Vater und vom Opa beschimpft und vom Feste ausgeladen, weil nicht geimpft und “nur” selbst getestet; sie und die “anstiftende” Mutter misstrauisch als Rechts diskreditiert.
Die eigenen Kinder als Ansteckungsrisiko für den neuen Nachwuchs des Vaters.
Wenn die Saat aufgeht….
Sie wissen aber schon, dass sehr viele ältere Menschen an Corona gestorben sind?
Im Westen fast 2 Millionen.
Daher kenn ich die scheinbar übertriebene Vorsorge meiner Mutter gut verstehen. Sie führt mit mir aber auch keine Grundsatzdiskussion darüber.
Sie wissen schon, dass als Grundlage für die Diagnose ein positiver PCR-Test reichte, egal welche anderen Erkrankungen der Mensch hatte? Es brauchte nicht einmal Symptome. Wie kann es sein, dass die genau die Anzahl der Coronatoten bei den anderen weit verbreiteten Todesursachen in diesen Jahren weniger zu verzeichnen waren?
Ein bei einem Vetkehrsunfall tödlich Verunglückter zählte bei einem positiven PCR-Test als Corona-Toter, während ein Geimpfter in den ersten 2 Wochen nach der Impfung als Ungeimpfter in die Statstik einfloss.
Jenseits von allen sich ergebenden Fragen und Meinungsbreiten darf es keine Frage für Niemandem sein, dass unter diesen Vorzeichen etwas stinkt…
Herrlich, wie hier Lamberty und co. durch den Kakao gezogen werden… you made my day!
Ich finde diese Satire einfach nur gut. Ich bezweifle aber, dass die Angesprochenen verstehen, was gemeint ist, weil sie in ihrer Filterblase rettungslos verloren sind.
Die bittere Wahrheit ist: Die Angesprochenen werden das nicht mal zur Kenntnis nehmen. Wir leben mittlerweile in zwei fast völlig voneinander getrennten Medienwelten. Ausgegangen ist das vom indoktrinierten Mainstream, der vor allem eines fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser: die Alternativen könnten tatsächlich richtig liegen. Kann man gut an den von Multipolar herausgeklagten RKI-Protokollen erkennen. Die “Etablierten” beeilen sich untertänigst, das Ganze herunterzuspielen. Die “Büchse” fürchtet gar den Verlust der Diskurshoheit (wohl eher als Diskursdiktatur zu verstehen). Denen geht der A… auf Grundeis, wenigstens ein bisschen. Wie ich schon öfter schrieb: 80% der Menschen lernen (vielleicht) ausschließlich durch Erfahrung, nicht durch eine schlüssige Argumentation, leider.
Bin ich vielleicht angesprochen?
Nöö, nie im Leben …
ich mach genau das gleiche mit. imo ist das alles blanker russenhass. von rationalem handel/n oder denken kann nicht mehr die rede sein. es ist auch egal ob taurus, maidan, gaza, hamas, corona oder hufeisen, die völlig kritiklose untertänigkeit gegenüber den herrschaftsverlautbarungen plus der absoluten überzeugung von der totalen überlegenheit des eigenen systems des westlichen kapitalismus ist völlig bizarr geworden.
das völkisch “volk der richter und henker” ist tres chic geworden unter jung und alt.
Sehr schön, vielen Dank!
Endlich wird gegen Hass und Hetze des Schweinesystems auch hautnah anhand von Einzelschicksalen vorgegangen. Macht kaputt, was euch kaputtmacht!
Nach Murad-Elias Schulze würden nun gerne Steve-Meik Radunski und Bogomir Pütz ihren Namen in der Zeitung lesen.
Und wenn die Ostara-Hefte, die des Pfaffen Gauck leibliche und geistige Erzeuger im Dauerabo hatten, eingemottet bleiben, freut sich über altlandrebellische Artikel Feldmarshall Rosenberg weiterhin genauso ein Loch in den Bauch wie Stoßtruppführer Jünger.
Urbi et Gorbi!
Steve-Meik Radunski und Bogomir Pütz? Die Namen merk ich mir mal für meine Artikel-Idee zu den Taurus-Lieferungen… 😉
PS: Mit Gorbi habe ich nun so gar nichts am Hut…
Ja, daran, dass der westliche Imperialismus mit seinem Ukraine-Proxy nun zum dritten Mal einen unprovozierten Angriffskrieg gegen Russland zu führen wagt, dürfte Gorbi nicht ganz unschuldig sein. Denn er hat einfach aufgegeben.
Wer genauer wissen will, was der ZK-Generalsekretär den westlichen Bluthunden und Massenmördern zum Fraß vorgeworfen hat, wird in einem kurz nach der Wende erschienenen Klassiker fündig:
“Das Lebenswerk des Michail Gorbatschow. Von der Reform des ‘realen Sozialismus’ zur Zerstörung der Sowjetunion.”
https://de.gegenstandpunkt.com/publikationen/buchangebot/reform-realen-sozialismus-zur-zerstoerung-sowjetunion (auch als Ebook)
Bleibt die Frage aller Fragen: Werden Steve-Meik Radunski und Bogomir Pütz ihren Namen in der Zeitung lesen, bevor Kinshal Stratzi und Miesewetter ins Schweizer Hotel zum Baden schickt?
@ Pfarrer Nolte
Danke für den Buchtipp. Ich will schauen, ob ich das mal für mich in Papierform organisiert bekomme. Ebooks mag ich nämlich ned. Da säße ich ja noch länger vor der Mattscheibe.
Ob Steve-Meik Radunski und Bogomir Pütz ihren Namen zeitnah in der Zeitung lesen – oder zumindest vor dem Besuch der Kinschals – ist eine gute und berechtigte Frage. Zunächst wollte ich noch was zum Thema “Kinder” schreiben. Aber danach, bevor Rafah abgeschlachtet wird, könnte etwas zu Taurus passen und die beiden ihren großen Auftritt haben. Oder ich mache doch etwas zu 10 Jahren Donbasskrieg, immerhin war die Region zwei Mal Fallbeispiel in Abschlussarbeiten von mir und irgendwie wollte ich deren “essentials” (wie man heute sagt) immer mal lesegerecht aufarbeiten. Andererseits wird wohl jeder (bei Alternativmedien) zu dem Thema schreiben, warum sollte ich also bloß noch eine weitere Zugabe beisteuern? Den dritten Teil Scholz wollte ich auch noch abfassen, meine beiden ersten Teile sind vom Dezember… Es bleibt also spannend. 😉
Als Abschlussarbeit eine dritte Breitseite gegen den Scholzomaten? Unbedingt!
Dem Vernehmen nach hat gestern sogar der Hasbara-Fanatiker Paul Brandenburg mit Schloz’ Schweinesystem Schluss gemacht.
Wenn jetzt altandrebellisch die Wehrkraft von der richtigen Seite zersetzt wird, dürfte das zwar Brandenburg nicht bekehren, aber Steve-Meik Radunski und Bogomir Pütz dem Affen Zucker geben lassen.
Hasbara-Fanatiker Paul Brandenburg?
Ja, Paulchen findet das richtig und wichtig, was Bibi und seine Faschistenfreunde in Rafah etc. anrichten. Ist also thematisch voll auf Staatsräson.
Mit Schloz hat Brandenburg folglich aus andern Gründen Schluss gemacht.
Gruselig.
So gruselig wie die heutigen GSPler, die alle Annahmen! und Einschätzungen! der WISSENSCHAFTLICHEN Fakepandemisten (u. a. die Bundesbehörde RKI und einer mit hoheitlichen Aufgaben betrauten öffentlichen Körperschaft des Rechts, die Charité und ihre „unbestechlichen Virologen“), ein nahezu blindes Vertrauen entgegengebracht haben, und weiterhin, und zwar bis heute versuchen, diese vorsätzliche und nicht enden wollende staatlich verfügte Massentötung zu rechtfertigen oder zu verschweigen.
Meines Wissens hat der GSP sich kaum zu Corona geäußert. Es gab einige wenige Artikel.
Aber: Ja, da haben Sie Recht, es war so, wie Sie schreiben. Leider.
Der GSP hat die Situation dabei auf Grundlage seiner Annahme analysiert, die Corona-Systemlügen wären alle wahr und das System würde SO WENIG gegen Corona machen und ZU LAHME Lockdows machen, weil er seinen Kapitalismus und die Mehrwertproduktion noch weitestmöglich aufrechterhalten wollte, was Menschenleben kosten würde.
So haben etwa Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie argumentiert, die dem GSP nahestehen.
Die machen sonst wirklich gute und richtige Sachen und man kann viel bei und von ihnen lernen. Aber bei Corona haben sie wirklich ins Klo gegriffen (genau wie z.B. die jw, die ja bei Gaza weitgehend gut berichtet).
Mal sehen, wie sie sich zu den neuesten Entwicklungen bzgl. Corona-Terror stellen und ob sie ihre damalige Haltung öffentlich kritisieren.
Sie schreiben:
“zwar bis heute versuchen, diese vorsätzliche und nicht enden wollende staatlich verfügte Massentötung zu rechtfertigen oder zu verschweigen.”
Mir ist unklar, ob sich das auf Lügenbach und sein RKI bezieht oder auf den GSP. Falls der GSP damit gemeint ist, ist mir von denen akuell nichts dergleichen bekannt. Deshalb würde ich mich freuen, wenn Sie in diesem Fall einige Belege beisteuern könnten, das würde mich sehr interessieren.
Alllein aufgrund deines Literaturhinweises @altlandrebell, fokussierte ich mich auf den GSP und nicht auf andere, von dir genannte Gruppen und Publikationen der Linken.
Ich persönlich bin mit dem Gegenstandpunktlern fertig, die meisten mir persönlich bekannten Leute sind nun leider auch schon tot. Und die noch lebenden “Genossen”, waren fürchterliche Hardcore-Zero-Covid-Faschisten und Denunzianten, denen wünsche nur alles schlechte, sonst gar nichts.
Zugeben würden die gar nichts, keine theoretischen Fehler (haben die noch nie), und schon gar nicht existieren in ihren Kosmos “falsche Annahmen”, denn ein GSPler vertraut ausschließlich DER Wissenschaft, also Ihrer eigenen (oder die einiger korrupter Virologen vom RKI).
So naiv und strunzdumm, wie du entschuldigend vermutest, sind die nun wirklich nicht, zumindest ihre Leader nicht.
Frag dich doch bitte mal, WARUM die so handelten und handeln, also wie die hinterletzten Hohlbirnen der Republik.
Ausgerechnet die GLAUBTEN einer unwissenschaftlichen und durch und durch irrationalen und durchsichtigen Konstruktion einer angeblichen außergewöhnlichen Gefahrenlage ( schon April/Mai 2020 ließ sich der Fake wiss. belegen, nicht erst heute!)?
Oder waren ihre Altvorderen gar so Angstgeschwängert, weil alt, tatterig und gebrechlich, so dass in ihren Superhirnen sämtliche Lichter ausgingen?
Was auch immer die Antwort ist, mir ist sie mittlerweile schnuppe.
Und was die Beteiligung an den Corona-Massakern angeht: Irrglaube und bis heute anhaltende Selbstverblödung sind keine Entschuldigung.
Hier noch ein Link auf eine Kritik von @Krim an einem Grundsatzartikel des Gegenstandpunktes zu Corona auf seinen Blog.
Sehr empfehlenswert!
http://fk.siteboard.eu/t643f2007-Wer-ist-Schuld-an-Corona-GS-Kritik.html
Na, also bei so einer Menge Hass gegen den GSP gehe ich jetzt doch nicht mit.
Aber ich habe während Corona auch keinen GSPler persönlich erlebt. Dass die Denunzianten waren, kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.
Im Unterschied zu Ihnen kenne ich noch lebende GSPler, die wirklich gute und kluge Leute sind.
Der in Aussicht gestellt Link zu Krims Kritik war nicht enthalten. Bitte noch nachliefern.
Da mein Kommentar von eben hier verschwunden ist, nur nochmal kurz.
Ich habe es gelesen. Ja, kann man vieles unterschreiben, was Krim da sagt. An der ein oder anderen Stelle habe ich den GSP damals, als der Text erschien, anders verstanden als Krim. Aber es stimmt schon im Großen und Ganzen.
Bei so viel Hass auf den GSP, wie Sie ihn pflegen, gehe ich aber nicht mit.
Und die toten GSPler, von denen Sie reden, haben zum Zeitpunkt des Erscheinens des Gorbatschow-Buchs noch alle gelebt. Einer davon ist sogar dessen Herausgeber.
Man sollte nicht den Fehler machen, alle GSP-Texte aus allen Zeiten zu verwerfen, nur weil der GSP einmal in seinem 50- bzw. 30-jährigen Bestehen Schwachsinn produziert hat. Ich kann da jedenfalls nicht mitgehen.
Und natürlich wäre an jedem Thema und jedem Text unabhängig von anderen Texten zu zeigen, dass und wo der GSP falsch liegt.
Denn dass das Gorbatschow-Buch von 1992 deshalb falsch sein soll, weil der GSP 30 Jahre später mal Schwachsinn schreibt, wollten Sie wahrscheinlich nicht behaupten
@ Phineas
Sry, kam nicht ganz mit. Welchen Literaturtipp meinten Sie? Das Buch zu Gorbi hat @ Pfarrer Nolte verlinkt, nicht ich.
Oder bezogen Sie sich auf etwas anderes?
Glaube, Phineas meinte das Buch, das ich @altlandrebell verlinkt hatte. Das war meine Auflösung, so könnte es passen.
@ Pfarrer Nolte
Irgendwie kann man Ihrem Kommentar von 0:13 Uhr nicht antworten, darum nochmals hier:
Danke für die Aufklärung.
@altlandrebell 0:21 Uhr
Ja, die Antwortfunktion wird irgendwann abgestellt, wenn die Antwort nur noch als Presswurst unter einem Beitrag erscheinen würde.
@Pfarrer Nolte
Wer mit dem Hass von GSP Linken und anderen keine persönliche Bekanntschaft machen musste, soll da selbstverständlich nicht mit meinen “Hass” mitgehen!
Auch hatte ich ich wenig auszusetzen, und schon gar keine hassigen Anwandlungen, gegenüber der emsigen Theoriearbeit einiger MG-Granden, und bin nicht undankbar dafür. Ich verweise doch selber auf Huisken, Decker oder Held (Held, dessen verbale Stahlgewitter, sogar noch den greisen Jünger zum regelmäßigen MG-Teach In-Besuch in München animierte).
Desis fei richtick!
Meines Wissens wurde Ernstl wegen des MG-Psychobuchs zum Held-Jünger.
Jammerschade, dass Karl so früh abgedankt hat. Bei seinem Kippen- und Spritkonsum aber auch kaum überraschend.
@Altlandrebell
@Pfarrer Nolte
@Luck
Gibt es ausser Sowjetunion-Nostalgie und Neurussland-Euphorie sonst noch etwas Gutes am Schweinesystem?
Eine gute Antwort setzt eine kluge Frage voraus.
Was soll an einer Neurusslandeuphorie oder an einer Sowjet-Nostalgie gut sein, um darauf basierend vergleichbare Eigenschaften aufzuzählen?
Ja, ich kann mit “Neurusslandeuphorie” und “Sowjetnostalgie” jetzt auch nichts anfangen. Genauer gesagt genauso wenig wie mit dem herrschenden System.
Der olle Gesslerhut ist wie üblich schon bei seiner rhetorischen Frage etwas durcheinandergeraten. Und das empfohlene Buch kennt er auch nicht. Mit Nostalgie ist da nix.
Die richtige Antwort lautet:
„Currywurst.“
Wikipedia:
„In Deutschland wurden 2013 rund 800 Millionen Currywürste verzehrt. Currywurst, in Kombination mit Pommes frites, war im Jahr 2020 zum 28. Mal in Folge beliebtestes Kantinenessen in Deutschland, wurde aber 2021 durch Spaghetti Bolognese abgelöst“
Revolutionen sind möglich!
PS: Kleiner Aprilscherz.
Currywürste sind übler Druidentee! Habe vor Jahren mal eine gekauft – war kein Curry drin, sondern Fleisch. Erging mir ähnlich mit Babyöl – das wird gar nicht aus Babys gewonnen, eine einzige Sauerei, sag ich Ihnen!
Ansonsten – heute ist zwar nicht mehr Sonntag, aber immer noch Feiertag. Deswegen isst man heute am besten klassischen Sunday roast. Und deswegen hole ich jetzt den Yorkshire Pudding aus dem Ofen, dann ist der bis zum Mittag nämlich richtig lecker.
Mahlzeit!
Man sollte zur Bekämpfung von Hass und Hetze der Systemmedien viel mehr auf solche antispiegelnden Formate setzen.
Kann mich erinnern, dass beim Corona-Terror auch jemand ein Video in diesem Stil produziert hatte. Da ging es ebenfalls um Beziehungsgestaltung.
Mit so etwas sollte flächenddedeckend agitiert werden.
Russia, what else 😊👍 Wissen eigentlich Linientreuen, dass Netrebko, George Clooney und Helene Fischer von Russen abstammen? Ja, sogar die halbe Ukrainische Bevölkerung.