
Es scheint mehr als menschlich, auf andere zu zeigen, wenn es darum geht, einen Schuldigen zu benennen.
Ich brauchte um die 40 Jahre um mir einzugestehen, dass vielleicht auch und gerade mein Verhalten Ursache des aktuellen Dilemmas ist. Ich bin Teil dieser Welt, actio = reactio, von nix kommt nix. Ich bin somit Teil des Problems und vielleicht auch Teil der Lösung.
Fühlen wir uns schuldig, aber wollen vermeiden, dass ein Urteil über uns gesprochen wird?
Woher kommt dieser unbändige Drang von Massen, martialische Hinrichtungen durchzuführen und zu genießen? Der letzte war wohl Gaddafi, der medial und real so ermordet wurde. Man sah es auch bei dem Bild, wie Hillary Clinton, die geheime Exekution von Bin Laden mit Genuss verfolgt.
Es jagt mir Schauer über den Rücken, wenn sich Massen an Exekutionen weiden, sie gar als Volksfest zelebrieren. Egal ob in früherer oder späterer Vergangenheit. Der Tod ist etwas Endgültiges. Und er sollte, soweit möglich schnell erfolgen und mit Respekt für das gelebte Leben. Wer sich an Qual weidet, der kann sich mit Katzen auf eine Stufe stellen, die haben eine wahre Obsession ihre Opfer so lange als möglich zu quälen. Um ihre Jagdstrategien zu optimieren. Kann man so machen, aber kann man sich dann noch Mensch nennen?
Abgründe
Man muss sich doch fast fragen, wieviel Leid, wieviel persönliche Schuld, wird hier auf ein Opferlamm projiziert? Und warum sind die Massen in solchen Situationen so unmenschlich? Sind sie keine Menschen? Oder sollten sie sich anders nennen?
Und vor allem, wer von denen, die eine Exekution feiern (Hängt ihn höher!, Vierteilen!) ist frei von Schuld?
Monty Python hat das recht witzig mit dem Verkauf von Steinen an bärtige Frauen für die Steinigung dargestellt.
Welche Abgründe haben sich in diesen Menschen angesammelt und vor allem, warum hat niemand etwas bemerkt oder dagegen unternommen?
Abgesehen davon, wirkliches Leid kann nur durch Leben erfahren werden. Der Tod verkürzt den Prozess.
Auch ich, Primat der ich bin, sehe mich, in letzter Zeit öfter, von Gewaltphantasien geplagt. Gegen jene, die den Menschen zur Ware machen. Die dem Menschen alles nehmen, was noch menschlich genannt werden kann. Und dann werde ich noch brutaler und wünsche ihnen ein Leben, in dem sie ihre Schuld abarbeiten, und sei es bei der Spargelernte. Weit weg von Macht sollen sie erfahren, wie es ist zu leben. Freundliche Menschen um sie herum, die sie vielleicht insgeheim bedauern, aber hilfsbereit bleiben. Menschen, die das Gegenteil von dem verkörpern, was diese Personen dargestellt haben. Die sie den Wert und die Tragik des Lebens zu schätzen lernen.
Ich, IT-Edelnutte
Und dann spiele ich Games in denen ich der faschistische Diktator bin, weil es einfach billiger ist, Arbeitskräfte in den Tod zu schicken, als teure Kämpfer (Spellforce) – zum Beispiel. Gibt wenig Spiele und noch weniger Optionen in den Spielen, ein interessantes Ende herbeizuführen. Es kommt immer erst Töten und Plündern vor miteinander Reden. Kenne kein Spiel, in dem man einen entbehrlichen NPC, eine virtuelle Human Ressource, danach fragen könnte, ob er das will oder was er will.
Aber das lenkt nur ab. Denn, wenn man es genau nimmt, wer hat eigentlich ermöglicht, dass Personen an die Macht kamen, die nicht damit umgehen können? Wer hat durch Stillschweigen mit dazu beigetragen, dass die Situation so ist wie sie ist? Wer hat durch blinde Hoffnung blanken Hass ermöglicht? Das waren doch nicht die Witzfiguren und Statthalter, heute sagt man Politiker, die jetzt an den Hebeln der Macht sitzen?
Wer hat zum Wohl der Kinder oder des eigenen Wohls nicht in den sauren Apfel gebissen und ist nicht Kompromisse eingegangen, die er eigentlich nie eingehen wollte? Wer ist frei von Schuld?
Wenn wir von Exekution sprechen, der ultima ratio, dem willentlich herbeigeführten Ende einer Existenz, müssen wir auch von Schuld sprechen, so wie Kapitalismus ohne Faschismus nicht gedacht werden kann.
Wenn der Tod einer Person nur der Befriedigung von Sühnebedürfnissen dient, ist Schuld das einzige Kriterium. Müssten wir dann nicht alle auf dem Scheiterhaufen brennen, ohne Garotte oder Gift?
Und wer macht sich schuldiger? Der, der zulässt, dass ein Mensch, der nicht geeignet ist, an die Schaltstellen von Macht kommt oder die Witzfigur, die dann sagt, naja, ihr habt es doch so gewollt? Wer mag sich hier zum Richter aufschwingen? Mit der Gefahr selbst gerichtet zu werden?
Doch was wären jene die Unrecht befehlen, ohne jene die Unrecht ausführen? Oder zulassen?
In diesem Sinne bekenne ich mich schuldig. IT-Edelnutte herzloser Konzerne. Mehr ist nicht zu sagen.





„Michael Lindenau ist zuerst Mensch und vielseitig interessierter Erdenbürger. In diesem Sinne bekenne ich mich schuldig. IT-Edelnutte herzloser Konzerne. Mehr ist nicht zu sagen.“
Und für Ihre Menschlichkeit finden Sie neben Ihren Projekten noch genügend Zeit ? Wird Ihnen dabei als ausgewiesner Erdbürger nicht schwindelig? Schon meine Oma pflegte zu sagen: Schweizer sind und bleiben die anständigsten Gutmenschen.
Intersys AG:
Oracle Consulting RAC, DBA, 19i
Swisscom AG:
E+ FR Adapter Financial Risk (Wartung und Weiterentwicklung des ETL Financial Risk Adapters)
PTA GmbH (im Auftrag von Roche AG):
Projekt cobas IT middleware (cITm) (Wartung und Weiterentwicklung eines Roche Laborinformationssystems)
Projekt HAS (High Availibility Service) (Wartung und Weiterentwicklung des High Availibility Services für Roche Laborinformationssysteme)
Projekt cobas IT 5000 (Wartung und Weiterentwicklung eines Roche Laborinformationssystems)
Aargauische Kantonalbank:
Fokus (Umstellung der Kernbankensoftware auf Avaloq und des IT-Dienstleisters)
Data Warehouse (Erstellung und Pflege von DWH Reports), Fachzenter Enterprise Management (Leitung des Fachzenters Enterprise Managements)
Credit Suisse:
Credit MIS (Datawarehouse zu Kreditrisiken im Private Banking)
Swisscom AG:
SBB Opus (Automatische Hardware-Administration, Konfiguration und Installation für SBB Verkaufstellen)
DHL Information Services:
NPS Factory (Generalisiertes Neues Produktions System für Logistik-Terminals)
NPS Integration (Schnittstellen und Service Design und Implementierung – EAI)
Deutsche Post:
DP IDED (Ist-Daten-Erfassung der Depots im Logistikbereich)
DP STELN (Dispositionssystem für den Express-Logistikbereich)
DP KOSTEN (Datawarehouse zur Kostenerfassung des Express-Logistik-Netzes)
Nett, die Zusammenstellung, findet man aber auch auf meiner Website. Abgesehen davon, was möchten sie damit sagen?
Mit den Jobs habe ich grössere WGs über die Runden gebracht, von denen mancher oft nicht das Geld für Miete hatte, meinen Kindern Ausbildung ermöglicht, nebenbei noch Musik gemacht, als es mir gesundheitlich noch möglich war, wie auch andere Kunstprojekte. Menschlichkeit gibt es übrigens auch im Job, im Miteinander der IT-Nutten und anderer die sich prostituieren für Geld.
Insofern, weiss immer noch nicht, was sie damit sagen wollen.
Lieber Gruss
P.S.: Bin Urdeutscher, schlag von Lindenau in Wikipedia nach. Hab mittlerweile noch ne extra Schweizer Staatsbürgerschaft.
Oh, noch ein Adliger ohne Titel…. 😉
Ob es nicht einfach diese moralische Denke ist? Schuld verteilen zu wollen (ob an andere oder an sich selbst, scheint mir zweitrangig), anstatt nach Ursachen/Mechaniken/Wirkungen zu fragen?
Wenn man sich hat erzählen lassen, man wäre wer weiß wie aufgeklärt, fallen einem die eigenen Varianten des Teufelsglaubens eben nicht mehr auf.
Naja, das ist ja eigentlich mein Conclusio, durch offene Fragen formuliert, nicht durch Antworten. Wenn alle schuldig sind, ist Schuld nebensächlich, genauso wie Schuldzuweisungen. Verantwortung ist etwas anderes. Bedeutet sich über Ursachen, Mechaniken und Wirkungen zu verständigen.
Lieber Gruss
Ich hatte auch eher auf die Frage in der Überschrift reagiert und den Text dann quergelesen … meine Schuld (scnr).
Na ja, die moralische Denke erfüllt ja durchaus einen Zweck (wenn auch keinen schönen). Erstens kann man sich mit diesen Schuldfragen endlos beschäftigen, während „der Laden“ läuft wie geschmiert. Und wie sich zweitens in den letzten Jahren zeigt, kann man mit diesem praktischen Konzept sogar nach Herzenslust morden: Dass UNSCHULDIGE zu Tode gekommen sind, findet noch jeder ganz empörend, anstatt sich über das Konzept zu empören, irgendein Mensch bräuchte irgendeine Zusatzqualifikation, um nicht zum Abschuss freigegeben zu sein. Falls mein Gedanke da verständlich ist. Die Rede von den Unschuldigen bedeutet nichts anderes als: Schuldige können a) frei definiert werden und b) weg.
Sorry für die späte Antwort, mein Fitnesslevel schwankt. Ja, kann man so sehen, ich transkribiere da eher aus IT wie sie richtig laufen sollte. Fehler sind normal, macht jeder, und wenn man etwas daraus lernt haben alle etwas davon. Kein Grund für Scham, Fingerpointing oder sonstiges. Genauso ist es mit dem Schuld-Ding, ganz normal, nix was man verwenden könnte, um jemanden anzuklagen, wer ohne Schuld sei werfe den ersten Stein, wie es so schön heisst.
Die Schlussfolgerung, die du ziehst, bezogen auf das aktuelle reale Leben ist natürlich korrekt. Schuldig ist Definitionsfrage und einmal schuldig kann man (aus Sicht der „Unschuldigen“) weg. Alles andere als schön. Eher ein Rückfall in mittelalterliche Sitten. Etwas, dass ich im Text ebenso beklage. Zivilisation geht anders würde ich meinen.
Der Originaltitel lautete übrigens Fingerpointing. Roberto war da, wie immer kreativ und das ist für mich okay so.
Lieber Gruss
Das ist doch keine späte Antwort. Und du warst mir ohnehin nichts schuldig. Ich hätte sowieso weder Zeit noch Nerven, auf alle Kommentare hier einzugehen. (Ob du deine nicht ein bisschen schonen solltest?)
„Mittelalterliche Sitten“ wären kein Rückfall, sondern ein Fortschritt. Die Scheiße wäre immerhin wieder lokal begrenzt statt global für alle verbindlich gemacht. Ich weiß nicht, was die vielbeschworene Zivilisation sein oder wo es sie geben soll, ich weiß nur, dass die Katastrophe immer gigantischer wird, und das schon ohne Weltuntergang.
Ich fürchte, über seiner persönlichen Schuld oder Nichtschuld zu brüten ist eine Variante, sich mit etwas Harmloserem zu beschäftigen als dem gesellschaftlichen Horror, mit dem wir es jenseits der eigenen Person zu tun haben. Du hast die Welt auch so vorgefunden, wie sie ist.
Gruß zurück!
Korrekt, mittelalterliche Sitten wären lokal begrenzt gewesen, meinte ich eher, im Kontext, gib dem Mittelalter Atomwaffen und du findest dich im Jetzt wieder. Meine Frage versucht die Ursache zu ergründen, warum Religionen und divide et impera so einfach funktioniert. Was ist der Trigger? Könnte das nicht das kulturelle Schuldgefühl sein, dass uns eingeimpft wird. Ich sehe das nicht als harmlos an.
Lieber Gruss
Relativierung schlimmster Art. Dieser Artikel ist ziemlich unterirdisch. Vor allem ist dieser Artikel leer. Inhaltsleer.
Bezüglich der Relativierung wäre ich dankbar für konkrete Beispiele. Aber ja, sie haben recht, der Text ist eine Sammlung von Fragen, auf die auch nicht unbedingt eine Antwort habe. Fragen, die vielleicht auch den geneigten Leser inspirieren, Lösungen oder Antworten zu finden.
Lieber Gruss
Der Text ist Relativismus. Er hätte weiter geführt werden müssen und ausführen, dass es unabhängig von diesem menschlichen Verhalten objektiv Schuld und Unschuld gibt. Oder weiter gefasst Ursache und Wirkung.
Das mit Geschwurbel zu überdecken, bedient nur die Interessen derer, die Dreck am Stecken / an der Weste haben.
Nun, ich habe Fragen gestellt. Halte die Leserschaft für intelligent genug Fragen für sich selbst oder im grösseren Rahmen zu beantworten. Lag ich damit falsch?
Ich habe keine Antworten, die über die bereits gegebenen und bekannten hinausreichen. Ich habe Fragen und Zweifel. Zweifel ob Schuldkomplexe nicht hilfreich sind um divide et impera durchzusetzen, ob sie nicht der Treiber sind, den Religionen und Glaubenskomplexe wie der Kapitalismus missbrauchen können.
Wieso fragen Sie nicht eine KI, wenn sie Antworten wollen? Wenn Fragen jetzt schon Geschwurbel sind, naja, danke auch. Dann spare ich mir auch die Fragen. Machen sie es besser, aber vor allem, machen sie etwas. Ausser sie sind zufrieden damit, mitschuldig zu sein, dass die Welt den Bach runtergeht, während alle zuschauen.
Lieber Gruss
Sie haben ja durchaus interessante Beiträge, Herr Lindenau, aber diese Selbstgeißelung schmeckt mir überhaupt nicht. Sie ziehen sich meines Erachtens immer zu viel runter. Das stieß mir schon in Ihrem April-Beitrag „Bekenntnisse eines Feiglings“ auf. Bitte nicht falsch verstehen oder als Angriff sehen – ich mag das bloß einfach nicht.
Und für mich ist es schlicht so: Derjenige, der „Nein!“ zu diesem ganzen Irrsinn sagt, derjenige der aufsteht und gegen die Masse, gegen das System, stellt und – selbst im kleinsten Rahmen, selbst durch bloßes Armeverschränken – widersetzt… derjenige ist der allerletzte, der hier feig ist. Sie sind nicht feig. Feig ist derjenige, der mittrottet und mitschießt. Feig und ausgesprochen dumm ist der Soldat, der im Bunker mitsitzt, wenn die Granaten und Kartätschen einschlagen. Setzte sich ein Löwe freiwillig in den Bunker? Ein Hund? Ein Schaf? Ein Delfin? Nein – jedes Lebewesen würde doch sofort versuchen diesem Irrsinn zu entkommen und ausbrechen. Was denken Sie, warum Tiere, wenn sie ein Erdbeben oder ähnliche Katastrophen nahen spüren, sich sofort in Sicherheit zu begeben suchen? Weil sie feige sind? Nein, weil sie schlau sind. Weil sie etwas bemerkt und verstanden haben. Nur der Mehrheitsmensch, der Massenmensch, der lebensunwillige, lebensverneinende Habenwill-Mensch und zugehörige Priester-Ideologien, die glauben noch immer, dass Mittrotten die beste Lösung ist. Und das Blut mit Blut abgewaschen werden könne. Aber es gibt eben noch genug andere – Kollektivgeißelung ist daher fehl am Platz.
Aber ich schweife ab – ich wollte das bloß mal noch als Antwort geben. Eigentlich wollte und sollte ich einen Artikel draus machen, aber das ging sich einstweilen noch nicht aus.
Schuldigfühlen ist moralisches Anpatschen, Anschwärzen. Das mag man in der Gesellschaft früh – von Eltern, Kirche, Schule, Staat… – eingetrichtert bekommen. Aber das braucht keiner. Schuld ist ein moralisches Konstrukt, das in Hierarchien verankert ist: Wer Schuld zuschreibt, erhebt sich über andere. Die Lehrer, Eltern, Bürokraten… versuchen Ihnen Schuld zuzuschieben, versuchen Sie zu beschämen, wenn Sie mal ein Jota abwichen und für einen Moment zu sein versuchten. Sie selbst, der Michael Lindenau, zu sein versuchten. Doch wer ist denn Ihr (moralischer) Richter? Wer setzte ihn in Amt und Würden? Haben Sie ihn legitimiert – und mit was? Oder ist das eine äußere Instanz, die meint, sie könne über Sie bestimmen? Wer hat die legitimiert? Und wieso lassen Sie (noch immer) zu, dass die in Ihrem Leben herumfuhrwerkt und versucht Sie nach irgendwelchen kruden Maßstäben und Glaubenssätzen zu erziehen? Warum lassen Sie zu, dass diese Type sich über Sie erhebt? Lesen Sie bitte Mark Aurel oder Epiktet – und machen Sie sich frei von den Worten und Geboten anderer. Das sind nur Worte, Lautäußerungen oder gedruckte beziehungsweise auf flimmernden Bildschirmen erscheinende Striche. Was kümmert das Ihr Selbst?
Wenn Sie finden, dass Sie irgendwo einen Fehler gemacht oder falsch gelebt haben – dann meldet sich ein Nervenzellbündel in Ihrem Kopf und eröffnet Ihnen eben eine andere Perspektive. Die können Sie abwägen und vielleicht die Auffassung teilen, dass Sie da und dort daneben lagen – oder auch nicht. Dann können Sie feststellen, dass das doch nicht so war und diesen Gedanken wieder verwerfen. Machen Sie sich nicht selbst zum Richter und Henker Ihrerselbst. Hängen Sie sich keinen Mühlstein um den Hals, wo es nicht notwendig ist.
Und – selbstverständlich können Sie das auch auf meinen Sabbel anwenden. Ich bin auch nicht Ihr Richter, schon gar nicht Ihr moralischer. Ich stelle bloß meine Meinung und Beobachtung ein, da Ihr Text ein fragender in meinen Augen ist und ich mir daher die Erlaubnis rausnehme Antworten einzustellen. Ob Sie mit denen etwas anfangen können, ist Ihnen überlassen.
Das kann man heute kurz abhandeln. Lektüretipps:
Fromm, Erich:
Die Furcht vor der Freiheit
Anatomie der menschlichen Destruktivität
Haben oder Sein
Gerne auch noch Gruen – etwa Der Wahnsinn der Normalität – und andere. Aber für den Anfang muss man es ja nicht gleich übertreiben, sind schon vier Schinken für den Nachttisch.
Sie sind ein Mensch, Herr Lindenau, kein Primat. Und Gewaltphantasien mögen aufkommen – dann machen Sie sich diese bewusst, lassen Sie sie die Gedanken zu. Hat jeder mal. Und legen Sie sie dann in die geistige Ablage P. Auch das nur als Ratschlag – nicht als Gebot. Verzeihen Sie bitte, wenn ich heute etwas übergriffig-touchy bin.
Sühnejustiz statt Strafjustiz. Die Diskussion gab es unter meinem Artikel letztes Jahr hier.
Macht gehört überwunden. Und Überwachen und Strafen bringt nichts – befriedigt nur atavistische Reflexe und Rachegelüste. Die sind freilich auch nur Ausdruck von Habenwill. Nämlich: Will Rache haben. Braucht’s nicht.
Wie wäre es mit dem „freies Bauen“-Modus in Stronghold (2001)? Ambiente: hier
„Guten Morgen, eure Lordschaft. Keine Steuern sind gute Steuern, das ist meine Devise.“
„Der Kornspeicher ist voll, eure Lordschaft.“
„Ihr werdet als der gütigste Mann des ganzen Königreichs verehrt, Euer Gnaden.“
Und natürlich:
„Schlagt die Trommel, blast das Horn! Altlandrebell ist im Anmarsch, direkt von vorn.“
Nein, das waren die Leute, die freiwillig sogenannte „Bürger“ geworden sind und für ihren geliebten Staat ebenso freiwillig Kopf und Kragen riskieren, ihr letztes Hemd geben und sich an jeder x-beliebigen Front – ob Kriegsfront, Pflegefront, was auch immer – verheizen lassen. Diejenigen, die durch Wählengehen zur Legitimierung der Verhältnisse beitragen. Diejenigen, die lieber ihre Nachbarn bepöbelten und bespuckten, als jene das Sakrament der Impfung ablehnten.
Diejenigen, die zu feige waren und die schlicht Furcht vor der Freiheit kennzeichnet.
Diejenigen, die sich stolz „Deutsche“ nennen – und die lieber einen „Stolzmonat“ haben anstelle auch nur fünf Minuten zu sein.
Die Liste ist lang. Und die darauf stehen haben es ermöglicht, Herr Lindenau, und die ermöglichen es weiterhin. Lesen Sie es bitte bei Olga Misař nach:
Aber sind die deshalb „schuld“? Das ist moralischer Sabbel. Besser ist eine praktische Lösung, die die Verhältnisse adressiert. Und deshalb – @ Monotoner passen Sie gut auf – jetzt noch eine weitere starke Frau. Nämlich Henriëtte Roland Holst:
Und noch extra für @ Two Moon:
Er wird wissen, von wem das stammt. 😉
Nein, müssen „wir“ nicht. „Wir“ schon gar nicht – wer ist denn dieses ominöse „wir“? Ich fühle mich da überhaupt nicht von angesprochen. Und ich lasse mich hier auch von niemanden in irgendein krudes Zwangskollektiv eingemeinden.
Ansonsten ist Ihre „Exekution als „ultima ratio““ ebenso wie das Schuld-Konstrukt ein grundlegend falscher Ansatz. Der reproduziert einfach nur die gewaltsamen Strukturen, aus denen der ganze Schlamassel hervorgeht. Ich sage es nochmals: Schuld und Strafe sind Werkzeuge zur Herrschaftssicherung der Mächtigen und ganz sicher keine Wege zur Befreiung oder Heilung einer Gesellschaft.
Es kann ergo nicht darum gehen irgendeine „Schuld“ zu verteilen, sondern einzig darum. Bedingungen zu schaffen, in denen keine Gewalt, keine Herrschaft und keine „richterliche Instanz“ – ob innerlich oder äußerlich – mehr nötig sind. „Keine Herren, keine Sklaven!“ wie @ Monotoner zu sagen pflegt.
Statt also zu fragen, wer Schuld trägt und sich mit der neunschwänzigen Katze zu geißeln, muss es darum gehen wie man aus diesen Denk- wie Gewaltspiralen herauszukommt. Es gilt Selbstverantwortung wahrzunehmen und den Ausgang aus der Unmündigkeit und Unfreiheit zu finden. Und diese Befreiung findet man ganz sicher weder in moralischer noch in blutig-physischer Abrechnung, sondern nur im Aufeinanderzugehen, -zuhören und der Schaffung jener Bedingungen, die ich heute Nacht unter dem anderen Artikel ausgewälzt habe.
Ansonsten bleibt Ihr „Sind wir nicht alle schuldig“ eine pseudo-philosophische Schlaufe, die Resignation befördert und die tatsächlichen Probleme ignoriert. Sie suggerieren da so eine Art „symmetrische Verantwortung“ – statt einer systemischen! – und setzten die Unterdrückten mit den Unterdrückern und ihren Helferhelfern gleich. Das ist victim-blaming ist und obendrein ignoriert es die systemische Komponente bei der Gewalt. Ich bin kein Unterdrücker, ich laufe nicht mit und andere tun es auch nicht. Diese binäre oder alle kollektivierende Schuldzuweisung ist einfach zu ignorieren – an die Strukturen muss man ran! Jeder kann durch Verweigerung die Kette des Unrechts unterbrechen! Niemand muss mitlaufen, schon gar nicht freiwillig. Und die Kollektivschuld kann in die Ablage P.
Da kann Ihnen der Mitforist @ Krim mehr dazu sagen, warum dieses Gleichnis nicht sonderlich taugt. Den Diskurs muss ich nicht nochmals abtippen.
Kapitalismus wie Faschismus sind schlicht beides Unterdrückungssysteme aber sie können sehr wohl ohne einander existieren. Was sie eint, ist, dass sie Gewalt zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz benötigen. Ich konzediere freilich, dass Kapitalismus durchaus in faschistoide Kontrollmechanismen münden kann. Auf jeden Fall liegt aber die Lösung liegt nicht in der Akzeptanz irgendeiner „ultima ratio“, sondern in der gewaltfreien Abschaffung der bestehenden Verhältnisse. Ob sie kapitalistisch, faschistisch oder feudal oder was auch immer sind.
Nun – ich habe aufzuzeigen versucht, dass es da noch jede Menge mehr dazu zu sagen gab und gibt. Jetzt muss ich mich aber noch um anderes kümmern und dann vielleicht, wenn’s sich zeitlich ausgeht, den Leuten unter dem anderen Artikel zurückschreiben.
Wow, erstmal danke, bin noch nicht durch alles durch, aber was mich betrifft, nein, ich mache mich nicht schlecht, ich erkenne mich, wie ich bin. Das schliesst auch den Primaten in mir ein. Ich mache Fehler, ich mache mich schuldig und ich leiste mir den Affront, zu behaupten, dass dies normal ist und für fast jeden gilt. Unterschwellig. Fehlerkultur in der IT (loskommen vom Fingerpointing, Fehler als Chance und Erkenntnisgewinn sehen) ist der Anfang. Schuldkultur (der olle Jesus hat damit angefangen, wer ohne Schuld sei, werfe den ersten Stein) ist ebenso notwendig. Nicht in der neo-mittelalterlichen Spielart der aktuellen Zeit, sondern einer Zivilisation würdig, die wenigstens den Titel homo sapiens verdient.
Und ja, viele Sachen, die du (hoffe du ist okay) anreisst, habe ich auch im Hintergedanken gehabt. Wie du richtig erkannt hast ist es ein fragender Text. Ich liefere keine Antworten, auch wenn Antworten manchmal offensichtlich scheinen. Ich versuche nicht für andere die Antworten zu denken, aber schön, wenn Antworten dabei herauskommen, die mir auch als sinnvoll und wahrscheinlich erscheinen.
Lieber Gruss
Es klang für mich einfach so / kam für mich so rüber. Habe einen Kumpel, der – ganz andere Themen, hat null Interesse an Politik / Philosophie – ähnlich spricht und sich oft selbst fertig macht.
Naja, Sie schreiben einfach in Ihrer Autorenvorstellung:
Da habe ich das aufgegriffen. Und davon abgesehen habe ich es einfach nicht so mit dem Biologismus. Zwei Seminare Scheler haben mir gelangt. 🤷♂️
Sehen Sie es mir bitte nach, aber ich sieze im Internet generell zunächst einmal jeden, sofern ich keinen persönlichen Austausch / Kontakt hatte und den ein bisschen näher kennen gelernt habe. Schieben Sie es auf meinen Debrett’s, mein Geburtshoroskop, meine Kindheit… wen oder was auch immer.
Das ist ein sehr lohnenswertes Ziel, könnte glatt daoistisch angehaucht sein und meinem Nachbarn ein Dschuang Dsi-Zitat entlocken. 😉
Okay, was toent bei toent.ch? Schicken Sie mir eine E-Mail zur im einfachen Rätsel genannten Adresse, lade auch Sie gern ein mich in St. Gallen zu besuchen, damit wir das ein bisschen direkter austragen können. So von Angesicht zu Angesicht. Gastgeberpflichten nehme ich ernst, Gästezimmer ist da. Oder an einem neutralen Ort in St. Gallen. Jederzeit gern.
Ich werde weiter darauf bestehen, dass ich den Primat in mir mittlerweile recht gut kenne, den Menschen in mir immer noch versuche kennenzulernen, aber das ist ja kein Hindernis. Und ich schreibe in meiner persönlichen Vorstellung, Autor ist Nebensache. Ich schreibe als Mensch und mit etwas Glück für Menschen.
Lieber Gruss
Danke für den liebenswerten Vorschlag!
Ich bin schwerbehindert, Hartz-IV-Empfänger und momentan leider stark mit der Pflege von zwei Angehörigen eingespannt. Daher ist mir ein Reisen derzeit nicht möglich. Vielleicht gelangen wir aber wann anders einmal in einen Austausch. St. Gallen ist sicher eine schöne Ecke, Herzfeld ist auch nicht weit und Küssnacht, Ort gewisser Vorfahren von mir, ebenso wenig. Und falls Ihre Stadt jemand für die Friedhofsverwaltung sucht, melde ich mich gerne. (Auch das ist ernst gemeint.)
Ist sicherlich kein Hindernis. Ich bin der letzte der anderen seine persönlichen Vorstellungen oder sonst etwas wegnehmen möchte.
Gruß in die Schweiz
@ Altlandrebell:
Ich teile ihre Kritik oder besser gesagt bei mir ist es eher Unwillen an diesen Schuldbezügen im Text von Michael Lindenau.
Das Gefühl der Schuld (es zu verteilen und zu beherrschen) ist das vielleicht größte Machtmittel, was es im Kosmos des menschlichen Lebens gibt und es hat unendlich viele Seelen verwüstet. Daher möge man damit sehr vorsichtig umgehen.
Naja, ich stimme Huxley da natürlich zu. Den brauchen Sie mir da gar nicht zu widmen.
Sich in freiwillige, oder besser gesagt bewusstlose Knechtschaft zu begeben kommt leider aber vielfach auch ganz ohne Staatseinfluss vor. Ich kenne so einige Leute, die denken, sie hätten ein gutes Leben, fühlen sich eigentlich aber gar nicht gut, wissen das aber nicht, weil sie den Kontakt zu ihren echten Gefühlen verloren haben.
Sie denken sie hätten ein gutes Leben, weil sie alles haben was man allgemein einem guten Leben zuschreibt und daher schätzen sie ihre Knechtschaft, auch weil sie oft nicht wissen, dass es eine ist.
Unter unserem letzten, längeren Ausstausch aus den letzten Tagen habe ich Ihnen noch eine kleine Antwort hinterlassen mit einem möglicherweise interessanten Zitat zu ihrem Mond 😉
Gruss
Aha – jemand, der keine Widmungen mag. Sehr anständig. Trinkpokale, Orden und Medaillen hoffentlich auch nicht. 😉
Nun, das war auch gar keine „Widmung“, sondern das Sonntagsrätsel, das Sie natürlich mit Bravour gelöst haben. Hier Ihr 🏅 . Achso. Äh – nehmen’se halt ne Flasche Pommes. 🍿
Wo habe ich behauptet, dass das nicht der Fall wäre? Neben dem Staat gibt es noch andere Autoritäten wie Markt, Tempel, Eltern. Und die allgemeine Verfügung und Anordnung des Systems. Sie kennen ja meinen Spruch: Ein krankes (d.h. normopathisches, bellizistisches, da kapitalistisch-imperialistisches) System gebiert kranke (normopathische, bellizistische, da Habenwill-orientierte) Menschen. Und diese Menschen wiederum stützen, stärken und evozieren das kranke System. 🤷♂️
Der Staat ist nur eine Tröte; nur weil ich mich letztens auf den fokussierte, heißt das nicht, dass nicht auch die anderen ihr Fett weg bekommen sollten.
Eine Antwort, die für drei Viertel des Forums zu lang ist und für neunzig Prozent ganz sicher nicht unter „klein“ fällt. Ich wetze bereits die Tastatur, denn so lang war sie in meinen Augen in der Tat nicht… 😉
Sind Sie jetzt eigentlich Schweitzer? 😉
Grüezi von der Einheitsfront
Wie zu erwarten, stimme ich nicht zu.
Im Wesentlichen beschäftige ich mich mit der Frage, warum, verdammt noch mal, fühle ich mich schuldig, wenn ich etwas so und nicht so mache? Und Verantwortung, vor der hab ich mich nie gedrückt, wird auch durch Schuldgefühle verursacht. Das erste um damit fertig zu werden ist die Selbstreinigung. Hier bin ich, mit all der Scheisse, die ich begreifen kann und kneife nicht. Ist so. Hängt mich höher oder lasst uns darüber diskutieren, ob das Sinn macht.
Das sie die Hängt mich höher Perspektive bevorzugen, zeigt mir, dass in der Kultur in der wir aufwachsen, etwas gewaltig schief läuft. Und zudem unterschwellig. Man gibt sich keine Blösse vor Anderen usw.
Und die Conclusio war doch sowieso die Aufhebung, wenn alle Schuld sind, warum sprechen wir über Schuld? Wie der Latschenjupp schon sagte: Wer ohne Schuld sei, werfe den ersten Stein. Wenn man das beherzigt hätte wäre seit 2000 Jahren weder ein Stein, eine Patrone oder eine Drohne geflogen.
Lieber Gruss
Okay, das ist mir jetzt etwas zu verwirrend. Und ich komme die nächsten Tage nicht zum Antworten, aber vielleicht können Sie Ihre Gedanken präzisieren und ich will versuchen hier oder wann- / woanders zurückzuschreiben:
Wem? @ Two Moon? Huxley? Mir? Grün? Blau? Tim? Struppi?
Ich habe auf Lektüre verwiesen – die könnte Antworten liefern. Von Epiktet bis Gruen.
Verantwortung und Schuld sind zwei paar Stiefel, das versuche ich schon den ganzen teutschen Revanchisten beizubringen, die Verantwortungsattribution in puncto Julikrise mit „Schuld(kult“ verwechseln.
Zum Thema hilfreich als bürgerlicher Einstieg: Jasper, Zur Schuldfrage
Wo und von wem wurde das in diesem Thread behauptet?!
Weil im Gesellschaftsmodell etwas schiefläuft. Ist eine lebensverneinende Gesellschaft, wo man Schuld als moralischen Krückstock braucht. Unter anderem um nicht über Verantwortung reden zu müssen.
In der Hoffnung auf Klärung wünsche ich einen guten Start in den Tag
@ Michael Lindenau
Vielleicht hätte ich meine Kritik an ihrem Text auch an Sie persönlich richten sollen, war aber in dem Moment zu schnell unterwegs und habe es einfach in die Antwort an @Altlandrebell gepackt.
Eine weitere Antwort zu ihrer Antwort kann ich mir aber fast sparen, denn @Altlandrebell hat genau die gleichen Verständnisprobleme aufgezeichnet, die ich auch mit Ihrer Antwort hatte.
Ansich lese ich Ihre Artikel ganz gerne, vor allem weil sie sich mit interessanten Themen beschäftigen. Aber der Zugang zu Ihrer Gedankenwelt ist da nicht immer ganz einfach.
Ich muss zugeben, das mir das einfach viel zu hoch ist. Auf einer solch intellektuellen Ebene habe ich mein Handeln nie betrachten können, dazu fehlen mir die Vorraussetzungen.
Zwar habe ich durchaus Vorstellungen über „Gut“ und „Böse“, mir ist auch durchaus bewusst, zumindestens teilweise, welche Einflüsse mit dazu beitrugen mich zu dem zu machen der ich bin. Ganz gewiss bin ich auch weder dumm noch ungebildet, aber sehe doch, gerade an solchen Artikeln und Kommentaren, wo meine Grenzen sind!
Ich habe eher gehandelt, gehöre zu den Menschen, die sich in der Pflege verheizen ließen. Jetzt bin ich an der Grenze vom Herbst zum Winter meines Lebens angelangt. Mein Berufsleben ist nun beendet und ich fange an zu bilanzieren und zurück zu blicken.
Ich habe mich bemüht, mich vor andere Menschen zu stellen, die meine Hilfe brauchten und habe in der Hinsicht einiges erreicht, aber immer aufs Neue einen hohen Preis bezahlt, wobei Burn-outs noch das harmloseste war!
Ganz begriffen, warum mein Handeln gelegentlich selbstzerstörerisch war, habe ich nicht, aber vielleicht bleibt mir noch Zeit, das herauszufinden.
Aber immer wieder fühle ich, das ich richtig gehandelt habe und tatsächlich Menschen helfen oder vor Schlimmeren bewahren konnte, ich würde in den meisten Fällen wieder so handeln.
Wenn Marc Aurel glaubte, das 40 Jahre genug seien um zu verstehen und sich zu verstehen, dann konnte ich dem noch nie zustimmen, denn ich bin um mehr als die Hälfte älter und habe vieles an mir und den Menschen immer noch nicht verstanden.
Zumindest kann ich mich im Spiegel betrachten und muss mich nicht schämen.
Ganz gewiss habe ich Menschen geschadet, habe für Entlassung gesorgt, auch fristlos und durch gewisse Formulierungen in Zeugnissen dafür gesorgt, das eine neue Stelle nicht so schnell zu finden war. Die habe ich nicht selbst geschrieben, aber veranlasst.
Auch anderen Menschen muss ich geschadet haben, wenn auch nicht bewusst. Gewalt habe ich auch angewendet, z.B. in meinen jungen Jahren gegen Polizeibeamte.
Aber wirklich schämen tue ich mich dafür nicht. Epiktet werde ich mal lesen, vielleicht ein guter Tipp für mich, mal sehen.
Wie eingangs gesagt, sind mir Artikel und Kommentar intellektuell zu hoch.
Zumindest aber hat mich beides nachdenklich gemacht und ich werde noch Zeit brauchen, beides noch mehrmals lesen, bevor ich ein endgültiges Urteil darüber fällen kann.
Mich hat das jedenfalls sehr angesprochen.
Ich bin hier wohl der Einzige, der einem Milliardär wirklich auf die Fresse gehauen hat und darauf bin ich besonders stolz.
Naja, kommt auf die Situation drauf an, bin in Bayern aufgewachsen, auf die Fresse ist da Standard. Wenn dieser Mensch dich als Mensch beleidigt, herabgewürdigt hat, dann ist es verständlich, selbst wenn es andere Möglichkeiten gibt.
Wenn du ihm nur eine auf die Fresse gegeben hast, weil er Milliardär ist, weiss ich nicht. Entspricht den üblichen Frustrierten, die ein Opfer suchen, um sich auszutoben. Bei mir in Bayern war langhaarig Grund genug.
Ich hab viele Menschen kennengelernt, in allen Etagen und in allen Situationen, Obdachlose bis CEOs. Es gab Menschen, die ich respektiert habe und Menschen, die mir zu gierig waren. Ob obdachlos oder CEO. Und zwar überall. Stell dir nur mal vor, du hättest ein Gespräch mit dem Milliardär geführt und der hätte dir ein Projekt gesponsert, dass ein bisschen Ungerechtigkeit aus der Welt beseitigt.
Nichts für ungut und lieber Gruss
Nein, alle meine wie auch immer gearteten Unternehmungen sind gesellschaftspolitisch motiviert.
Denn, wer Milliardär ist, ist auch per se schuldig und gehört beseitigt!
Alle Anderen, wurden mir angetragen, da ich 3 Mal schon um mein Leben kämpfen musste.
Naja, das ist ja das Dilemma, mit dem ich ringe. Ehrlich, auch wenn es mir nicht gefallen würde, ich hätte Verständnis, wenn man mich ob meiner Taten (KZ-Wächter der noblen Art, Data Warehouse offenbart halt mehr als man denkt) an einer Laterne aufhängen würde. Oder wie du sagt’s: beseitigen. Schon so ein kleiner Schwenk in Richtung Faschismus. Unwertes Leben und so. Und per se schuldig, wenn man es mal ernsthaft betrachtet, wer ist das nicht? Welche Umstände sprechen dich frei? Mensch sein ist einfach, man wird geboren. Mensch bleiben, bei all dem Wahnsinn, dass ist eine schwierige Übung. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich dem gerecht werde. Versuche es, ja. Aber …
Nun, ich hab nur 3 Nahtodereignisse, nicht durch andere verursacht. Reicht mir. Beim dritten hatte ich zu kämpfen aufgehört. Wurde doch rausgezogen und gerettet. Blöd auch. Aber gekämpft habe ich immer. Musste es, war Paria und Flüchtling im eigenen Land. Wurde hartnäckig verfolgt wegen 129a. Und habe einen Drahtseilakt geschafft, der zumindest meinen Kindern, der Familie und Freunden zugute kam.
Wie gesagt, bekenne mich schuldig. Beseitige mich, wenn es dir angemessen erscheint. Wie du mit deiner Schuld dann klarkommst, ist nicht mehr mein Problem in dem Fall.
Lieber Gruss
Vielen herzlichen Dank. Dies war die Intention meines Artikels, nicht Antworten zu liefern, sondern Fragen zu stellen, die viel zu selten gestellt werden.
Lieber Gruss
@ Wallenstein
Ich bin auch „nur“ Arbeiterkind und kein Philosophenonkel oder „the Brain“. So what? Da sind andere für zuständig. Ich bemühe mich einfach jeden Tag mehr zu lernen als zu vergessen und vor allem gescheite Sachen zu lernen – ein Hemd in zwei Sekunden falten zu können (Anleitung hier) ist sicher wichtiger als Epiktet in Gänze exegiert zu haben oder ein juristisches Staatsexamen sein Eigen zu nennen. Und das meine ich ernst.
Ansonsten folge ich der Emma – also Emma Goldman, nicht dem pseudofeministischen Blättle:
Based Emma.
Das war der Autor, Herr Lindenau, der das meinte. Bei Marc Aurel weiß ich nicht mal, ob er das irgendwo schrieb. Soweit ich weiß schrieb er seine Selbstbetrachtungen in seinen 50ern.
Da ich den auch erwähnte – vielleicht ist zur Einführung in die Stoa das hier empfehlenswerter. Ein ganz praktisches, triviales und somit leicht verständliches beziehungsweise leicht zugängliches Werk. Und wenn Sie – oder Mitleser – sich in die Stoa eingefühlt haben, ist vielleicht auch die Konkurrenz in Gestalt des kepos (Epikureismus) interessant.
Wenn Sie ansonsten Rückfragen zu meinem Text haben sollten, können Sie die mir gerne stellen.
Seit vielen Jahren verhängen die Regierungen und ihre Mit- und Zuarbeiter ein zweckmäßig existenzvernichtendes Regime über Millionen Untertanen, (schematisch) ein Fünftel bis ein Viertel der deutschen Bevölkerung in prekären Daseinsverhältnissen, das nicht ganz selten tödliche Folgen für Kranke und Erwerbslose, einschließlich Rentnern hat, ZUZÜGLICH eines Teils ihres Nachwuchses.
Darauf treten hier zwei unerträgliche Gockel auf, sich mit einer ideellen Friedenspflicht hervor zu tun.
Was soll einer da tun?
Ich sag‘ euch, es lohnt nicht, den Gockeln die Hälse umzudrehen, so wenig, wie es lohnt, die Merzen und Uschies an Laternen zu hängen. Das hat keinen Nährwert, zumal diese Leiber nicht sehr viel weniger vergiftet sein dürften, als die Eurigen.
Also?
Nix „also“!
Auf ideelle Sentenzen, die als Fragen getarnt sind, sollte keiner antworten, und zu sagen wissen, warum nicht. Das wär schon mal ein Riesenschritt in ein euch weitgehend unbekanntes Territorium.
Du benennst hier nur die Funktionselite, die auch gerne aufgeknüpft sehen würde, aber eben nicht die herrschende Klasse darstellt.
Vergesst nie, dass das alles echte Mörder und Verbrecher sind, die sich ich zum Ziel gesetzt haben UNS zu vernichten!
Hier möchte ich widersprechen, meine Fragen sind Fragen die mich schon sehr lange beschäftigen, auf die ich keine wirkliche Antwort habe. Schuld wird sehr früh geprägt. Die wird man nicht duch Deklaration los. Da muss man sich ernsthaft mit beschäftigen.
Aber ja, auch eine Möglichkeit, diesen Fragen aus dem Weg zu gehen. Denn sie sind unangenehm. Da ist kein Schatten in dem man sich verstecken kann und sich sicher fühlen mag. Deswegen stelle ich sie, weil sie schmerzhaft sind und Teile offenbaren, die man zugern verstecken würde. Das ändert vielleicht nichts an dem beschissenen Zustand der Welt, aber eventuell hilft es ja zu mehr Selbstwertgefühl. Wenn man sich eingestehen kann, was man ist und was nicht. Wichtig wenn man in den Kampf ziehen will den Buffett schon vor Jahrzehnten ausgerufen hat.
Lieber Gruss
Grundsätzlich zolle ich einem Artikelautor, der auf Kommentare eingeht, Respekt.
Aber in deinem Fall, Michael, drehte sich das angesichts des Inhaltes des Antwortkommentars sogleich ins Gegenteil, und ich möchte voran schicken, daß dieser Vorgang eine der gewöhnlichsten moralischen Fallen ist.
Wenn ein Dialog, paradigmatischerweis zwischen Kind und Elter, statt findet, dem ein unauflöslicher, abstrakter Antagonismus zugrund liegt, dem Paradigma folgend zwischen den persönlichen Bedürfnissen von Elter und Kind einerseits, dem Mündelverhältnis zwischen Staatswesen und Kind andererseits (auch religiöse Gemeinschaften spielen ggf ihre Rolle), das durch das elterliche Privateigentum am Kind vermittelt ist, dann ist eine Kränkung des kindlichen Gemüts unausweichlich. Eine Kränkung, die stets janusköpfig sein muß, weil das Kind, logisch, wie seine kindliche Grundausstattung nun mal ist, solche Kränkung stets dem Elter PLUS sich selbst zur Last legen muß, so lange es nicht aufgeklärt und verstanden hat, wie diese Situation zustande kam … und weiterhin kommt.
Falls du das mit der Sentenz, „Schuld wird sehr früh geprägt“, „gemeint“ hättest, hättest du einen Punkt gemacht.
Aber das hast du nicht, wie ich der Fortsetzung entnehme.
Doch zunächst zurück zu dieser Sache.
Ja, solche Kränkungen und das zugehörige Schuldverhältnis wird ein Kind „nicht durch Deklaration los“, vielmehr, dasselbe positiv gesagt, mittels Deklarationen, moralischen Sentenzen und allerlei Erzählungen kontert es das mit Rechtfertigungen. Ein Zirkel wird etabliert, zwischen gegenstandsloser Schuld und angeblicher oder wirklich einer Not gehorchenden Rechtfertigungen, der in seiner gegenstandsfernen Abstraktheit bestens taugt, alle konkreten gesellschaftlichen Gewaltverhältnisse mental zu inkorporieren.
Und in dieser Gestalt wird er an die „lieben Mitmenschen“ und vor allem den Nachwuchs auf die grob skizzierte Weise weiter gegeben.
Nun hatte ich in meinem Posting diese Vorgeschichte umgangen, und stattdessen polemisch auf den Kontrast verwiesen zwischen dem, was (unter anderem) Anlaß für den Artikel ist und dem, was er leistet:
„Darauf treten hier zwei unerträgliche Gockel auf, sich mit einer ideellen Friedenspflicht hervor zu tun.“
Worauf du mit keinem Wort eingehst.
Stattdessen wirst du hegemonial, wie das modern heißt. Du schlägst zurück, aber nicht mit einem Argument, einer Gegen-Polemik, einem Streitpunkt. Sondern mit einer auf dem Zirkel von Schuld und Rechtfertigung ruhenden, moralisch-rhetorischen Gewalttätigkeit.
Das hätte meine Mutter sagen können, der ich ihre „Erziehung“ eine zu lange Zeit lang mit jeder Menge ignoranter, arroganter geistiger / intellektueller Quälerei heim gezahlt habe.
Und dann, das muß ich dir lassen, zeigst du dich so doof oder auch so ehrlich, meine polemische Vorhaltung („Gockel“) rechtfertigend anzunehmen:
„Das ändert vielleicht nichts an dem beschissenen Zustand der Welt, aber eventuell hilft es ja zu mehr Selbstwertgefühl.“
Über dein oder irgend jemandes „Selbstwertgefühl“ zu räsonnieren, habe ich keinen Anlaß, geschweige Grund …
Und schließlich:
„Lieber Gruss“
Die perfekte Heuchelei! Perfekt nicht, weil du nicht „meinst“, was du sagst, sondern weil du allem Anschein nach überzeugt bist, du meintest das „ernst“ – zumindest „im Prinzip“.
Was sagt mir das?
Es sagt mir, Michael Lindenau kennt überhaupt nur zwei „zwischenmenschliche“ Verkehrsverhältnisse, gewalttätige, und liebende. Er ist ein Christ durch und durch.
Ja, ja, ich weiß, er weiß sicherlich auch eine Reihe anderer Verhältnisse zu benennen, aber wenn es um deren Kritik geht – „Kritik“ im wissenschaftlichen Sinne, „was ist da los“ – dürfte es stets auf diese Zweie hinaus laufen.
(Einfügung, weil ich die Einleitung vergessen hatte:)
Damit erstatte ich dir den Respekt zurück, den ich dir eingangs reflexhaft entzogen hatte.
Bitte, gern geschehen, weil ich was gelernt habe – immerhin von mir und über mich.
Während ich das geschrieben habe, hat der Michael alle meine (logisch-begrifflichen) Unterstellungen in anderen Postings validiert.
Ich bin so eitel, öffentlich zu deklarieren, daß ich diese Postings („Haß durch Liebe kontern“, „destruktive Natur“ und anderes Zeugs) nicht kannte, als ich obiges schrieb. Mit dem Nebenzweck, darauf zu verweisen: Begriffliche Dekonstruktion geht und taugt!
Ich finde deine Auslassungen und Interpretationen auf meinen, eher minimalen Text durchaus interessant und lesenwert. Du willst ein qed, hier hast du es.
Fangen wir mit dem Ende an, der Heuchelei. Sorry, vielleicht kennst du solche Menschen nicht, vielleicht schliesst du von dir auf andere, keine Ahnung, ich mein das Ernst, nicht nur im Prinzip. Ich bin ein solcher Mensch und jeder der mich persönlich kennt, weiss das. Egal ob ich deine Meinung teile oder nicht. Ich respektiere den Menschen dahinter. Und nein, Pantheist vielleicht, Christ auf keinen Fall und zweidimensional bin ich weder in Person noch im Denken.
Zu deinem Gedankengang am Anfang, ich habe keine Kind-Eltern Situation erwähnt, noch nicht mal insinuiert. Ich habe von kultureller Prägung gesprochen. Ich weiss nicht ob du Kinder hast, aber aus meiner Erfahrung weiss ich, dass die Prägung durch die Eltern nur ein minimaler Bereich ist. Ab dem Kindergarten hast du als Elternteil verloren. Da kommen Prägungen, die du noch nicht mal im Ansatz gedacht hast, also ich, naiv wie ich war mit 20 und dem ersten Kind. Insofern fusst deine Prämisse auf einem kleinen Teilaspekt, der so im 10-20% Bereich liegt. Liefere mir die restlichen 80-90% und ich werde darauf gern darauf eingehen.
Lieber Gruss, immer noch nicht geheuchelt und danke für die Inspirationen
P.S.: Urteile über Menschen die man noch nicht mal persönlich getroffen hat sind wie Ferndiagnosen, meistens falsch. Nix für ungut. Hab Möglichkeiten zum Kontakt hier im Thread hinterlassen. Komm auf ein Bier oder einen Tee vorbei. Würde mich gern weiter konkret mit dir unterhalten.
„Urteile über Menschen die man noch nicht mal persönlich getroffen hat …“
Schau, Michael, ich kann unmöglich erkennen / wissen, was genau du mit dem Satz adressiert haben willst, und das liegt nur einesteils an dem Umstand, daß ich dich kaum kenne, überwiegend aber an der Abstraktion „Mensch“. Ich hab gestern das Taz-Interview gelesen, das folgenden Titel hat:
“ Versöhnung in Israel und Palästina – „Ich entdeckte den Menschen, wo ein Feind sein sollte“
Der ganze Text ist eine Ansammlung von Fehlern (er ist natürlich mehr und anderes, als das), die der Titel mit seiner rhetorischen Metapher gut auf übergeordneter Ebene zusammen fasst, denn jeder „Mensch“ (in diesem Fall ist die Abstraktion korrekt), welcher der deutschen Sprache echt mächtig ist, erkennt – und soll erkennen – daß der Titel einen Kategorienfehler enthält. „Mensch“ gehört einer anderen begrifflichen Ebene an, als „Feind“, und das gesamte Interview validiert, daß der Titel einfach falsch bzw. gelogen ist: Er müßte lauten: „Ich entdeckte einen Freund, wo ich einen Feind erwartete“. Anders herum gesagt: Den Kategorienfehler ernst nehmend, müßte der Leser annehmen, am Ende des beschriebenen Vorganges stünde eine Verdopplung, nämlich die, daß das jeweilige Gegenüber „Feind PLUS Mensch“ ist – und was wäre das bitte für eine Trivialität!? Ist ein räudiger Hund ein „Feind“? Nein, ist er nicht!
Deshalb ist der Titel eine moralische Hyroglyphe, seine Metaphorik fußt auf dem Appellativ, der Leser möge und solle „den Feind“ im kategorialen Oberbegriff „Mensch“ mindestens relativieren, wenn nicht eher auslöschen.
Die weitläufig analoge, dogmatische christliche Metaphorik, „liebe deine Feinde, wie dich selbst“, ist da ehrlicher, weil zweckmäßiger formuliert und deshalb leicht zu entschlüsseln:
Es ist eine appellative Absage an eine sektiererische Tradition des historischen Judentums. „Der Römer“ sollte vom tribalen Feind und Büttel einer „Fremdherrschaft“ zum potentiellen Missionsobjekt für das neue Sakrament eines zum Christentum konvertierenden Judentums befördert werden.
Und wenn du das Interview liest, wirst du erkennen, die Protagonisten vollziehen dieselbe Missionsbewegung historisch angepasst: Der Muslim paßt seinen Religionsbegriff entsprechend an, und der „Jude“, der nicht religiös sein will, nimmt das zu einer Grundlage seines freundschaftlichen Verhältnisses zu ihm an.
So bleibt das Feindschaftsverhältnis zwischen diesen beiden Leuten tat-sächlich unangetastet, bis auf den einzigen Punkt, der keinerlei „Menschlichkeit“ bedurft hätte: Beide sind Gegner der israelischen Besatzungsmacht und ihres Besatzungsregimes. Verändert ist lediglich die Biographie der (mentalen) Einstellung der Beteiligten zu diesem Besatzungsregime und infolgedessen ihr praktischer Umgang mit ihren jeweiligen Landsleuten. Und das wiederum ist der hegemoniale Zweck, den der Artikel bedient, und den die Protagonisten bedienen, indem sie Vorträge in … Berlin halten.
Hoffe, damit einiges aufgeklärt zu haben, nur ein Wort noch zum Thema Heuchelei. Da hast du meine Formulierung „perfekte Heuchelei“ und den Satz, der das Wort „perfekt“ aufklären sollte, einfach nicht verstanden, mea culpa. Ich wollte damit andeuten, daß für mich „Heuchelei“ ein Begriff ist, der etwas, das der bürgerliche Geist gewöhnlich zwischen „objektiv“ und „subjektiv“ trennt und gegeneinander hält, vereint. Er kennzeichnet für meine Begriffe nicht, oder jedenfalls nicht zwingend, Lügen resp. Selbstlügen, sondern ein notwendiges geistiges Verfahren eines moralischen Bewußtseins mit vitalen Antagonismen im bürgerlichen Betriebssystem.
Und schließlich: Ich respektiere dich, Michael, weder mehr noch weniger, als einen räudigen Hund – vielmehr anders. Denn dich und mich verbindet sehr viel anderes, als mich und den räudigen Hund. Der räudige Hund ist beseelt, wie ich es bin, seine Nervenausstattung und deren Biographie ist in einem Willen und einer Empfindsamkeit akkumuliert, aber in dieser Allgemeinheit endet die Verbindung weitgehend. Mit dir teile ich meine „Welt“ viel breiter und umfänglicher.
Verständlicher?
„Es gibt nur eine Sache, die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir wegnimmt.“
Che Guevara
Seit ™1974 hält mich dieser Hass auf diese Gesellschaft zusammen.
Erst wenn alle Schuldigen mitsamt ihrer Funktionselite beseitigt sind, werde ich befriedigt sein.
Das bin ich meinem Gerechtigkeitssinn und meriner ganz eigenen Rechtsauffassung einfach schuldig, allein schon, weil der unbändige Hass auf diese Gesellschaft, die treibende Kraft in meinem Dasein darstellt und meinen Tag eben auch die nötige Struktur verleiht.
Und seit dem 12.4.2020. habe ich meine Bemühungen noch einmal explizit verschärft, um mich noch deutlicher abzugrenzen, einfach, weil ich mich ansonsten nicht mehr im Spiegel anschauen könnte.
Weißt Du was?
Ich finde Deine Kommentare wirklich geil!
Sehr erfrischend, finde ich gut!
Lese ich inzwischen immer!
Weiter so!
Deine Auslassungen auf emotionaler Ebene kann ich gut nachvollziehen, einfach weil ich auch gesellschaftlich ebenfalls fast immer in den Sack gehauen habe, als bestimmte Pfade weiter mitzugehen.
Geschäftlich, wie auch sehr schmerzlich in ganz privaten Dingen, weil der Leidensdruck einfach ansonsten viel zu groß wurde.
Viele Dinge, die ich als autonomer Anarchist getan habe, kann ich hier, aus verständlichen Gründen gar nicht anführen, einfach weil ich ansonsten sofort weg vom Fenster wäre….es wird mir aber gleichzeitig immer mehr egal, weil eh wirklich alles den Bach runtergehen wird und das Allerschlimste daran ist, das ich es wohl leider noch erleben werde.
Vor derm Frühjahr 2020, war ich noch davon ausgegangen, das ich noch ein paar gute Jahre haben könnte, als ich meine kleine Werkstatt 2018 enfdgültig dicht gemacht hatte um noch ein wenig auf Enduroguide im Ausland zu machen und hin und wieder ein paar Tennisstunden zu geben, aber die Plandemie hat wirklich alles zu nichte gemacht.
Ich setz da mal Martin Luther King dagegen: Dunkelheit kann nicht durch Dunkelheit vertrieben werden, nur das Licht kann das. Hass kann nicht durch Hass vertrieben werden, nur die Liebe kann das.
Lieber Gruss
Es gibt nur Menschen, die schlechte Dinge tun und andere Menschen die schlechte Dinge tun um sie aufzuhalten.
Die oder wir?
That´s it
Noch´n Gruß
Der Viewer
In der Essenz stimme ich zu, aber ich suche immer noch nach einem verdammten zivilisierten Weg das auf die Reihe zu bringen. Mao, Stalin, Hitler, Biden, Trump – das soll die Lösung sein? Die oder wir?
Wie wär’s mit die und wir, irgendwie. Wegen Zivilisation, sapiens und so. Wir sind alle zeitliche Gäste auf diesem Planeten, warum nicht mal was anderes versuchen? Hat ja schon der olle Latschenjupp mit dem Kreuz gesagt. Liebe deine Feinde wie dich selbst. 2000 Jahre und wir sind immer noch nicht weiter?
Vielleicht doch, mit Douglas Adams gesagt, zurück auf die Bäume?
Lieber Gruss
Die Agenda der herrschenden Klasse ist die, und zu dezimieren.
Was wir machen müssen, fällt unter dem Begriff „Notwehr“.
Nur, haben die meisten Menschen immer noch nicht begriffen, wie ernst die Lage wirklich ist.
Schon Rudi Dutschke sagte 1967 „Der Grad der Gewalt bestimmt die Gegenseite“!
Darin stimme ich dir uneingeschränkt zu. Allerdings, wenn wir genau solche Arschlöcher werden, wie jene, die wir abschaffen, was haben wir dann erreicht?
Lieber Gruss
Sie sind doch aus der IT, dann kennen Sie sicher das Trolley Dilemma:
eine führerlose Bahn rast auf ein Weiche zu, fährt sie rechts, werden 20 Menschen überfahren, fährt sie links, einer.
Sie stellen die Weiche.
Welcher Unmensch sich das ausgedacht hat weiss ich nicht, aber wenn man Autos autonom macht muss man das ingeneursmässig lösen.
Ich für meinen Teil würde der Clique bei Gelegenheit erstmal einfach LSD in den Drink rühren.
Das sollen ja angeblich die Frauen rund um Kennedy gemacht haben, weswegen er zum Peacenik geworden sein soll und weg musste.
Gute Nacht.
Jupp, warum nicht. Allerdings kenne ich auch Leute die auf nem Trip hängen geblieben sind und Leute die eine Freude daran hatten, jemand auf Trip in nen Horror zu treiben.
Das Dilemma berücksichtigt einen Faktor nicht. Im Trolley sind Menschen, die die Situation vielleicht sogar schon vorher wahrnehmen und einfach ne Vollbremsung reinhauen. Gibt ja überall die Griffe, wo man nur ein Glas einschlagen muss.
Das Dilemma war die übliche Taktik damals, als man noch, wie ich, eine Gewissenprüfung ablegen musste. Ist eine fiese Taktik jemandem das Gefühl unterzuschieben, es gäbe nur zwei Optionen. Abgesehen davon, wird davon geredet wieviel Menschen im dem führerlosen Trolley sind?
Es ist ein Mind-Fuck, genau die gleiche Geschichte wie Menschen, die Freude daran haben, einen auf Trip auf einen Horror zu bringen. Aktuell dazu, siehe Triage. Der gleiche Mist.
Lieber Gruss
Kennst du die Situation, wenn du Auto fährst und auf der Straße sind Vögel, die im allerletzten Moment aufliegen, so dass du denkst, du erwischt sie? Passiert aber nicht. So als ob sie ihren Spaß daran haben.
Vielleicht sind die 20 Leute auch so schräge Vögel, die dann richtig sauer sind, dass du aus utilitaristischen Gründen sie retten wolltest und dabei ihren Spaß, ihre Mutprobe verdorben hast. Nebenbei hast du aktiv entschieden, einen Menschen zu töten.
Wir wissen oftmals nicht genug, um eine richtige Entscheidung zu treffen.
Apropos, würd dich jetz gern auf ein Getränk deiner Wahl oder n Bier einladen und persönlich mit dir am Tisch weiterquatschen. Auch wenn du mich danach beseitigst. Das Medium hier ist zu ineffektiv und vor allem zu unsicher. Dir ist doch auch die Spargeltaktik bekannt. Sobald sie die Köpfe rausstrecken ernten.
Lieber Gruss
Du gehörst doch gar nicht zur herrschenden Klasse, also hast du auch im allgemeinen nichts zu befürchten… ;-))))
Wo bist Du eigentlich beheimatet ?
Hast du eigentlich was Neues zu fefe, das würde mich wirklich mal interessieren, das du ja beide Thembäume über ihn hier eingestellt hast?
Und noch´n Gruß
Der Viewer
Naja, als der nächste Karriereschritt hiess CEO zu werden bin ich zurück zum Programmieren. Nichtsdestotrotz Exekutive. Wenn das Data Warehouse sagt, du kriegst keinen Kredit, kriegst du keinen. So einfach, so grausam. Ich habe Regeln implementiert, bei denen sich mir die Haare gesträubt haben, CS, you name it.
Egal, ja, hab mich abgewandt davon, bin aber keinesfalls unschuldig. Verbringe meinen Lebensabend in St. Gallen. 80 km über den „grossen Teich“ liegt meine Geburtsstadt, fast wie Elbenheim in der Dämmerung. Schön von weitem, nahe kommen möchte ich dem nicht mehr. Nach Berlin bin ich erstmal nach Malaga so 2000 irgendwas. Genug von Schröder, Fischer und deutschen Kriegen.
Dann beruflich in der Schweiz gelandet, ohne es aktiv zu betreiben und hier hängen geblieben. War zu lange heimatlos. Bleibe und sterbe hier.
Schick mir deine E-Mail, falls du es hierher schaffst lade ich dich gern ein, Gästezimmer habe ich auch. Einfach die toent.ch Website und der Mailname ist die Website ohne ch. Die Formulierung ist nur wegen den Bots und Spam. Die meisten Menschen könnten sich das eh auch ohne Hinweis zusammenreimen.
Lieber Gruss
King war religiös motiviert, das trübt im Zweifel immer die Sinne und ist außerdem völlig naiv.
Das wichtigste aber ist, das es damals noch ein regionaler Konflikt war.
Aber, spätestens seit dem Frühjahr 2020 sollte jedem klar sein, das die herrschende Klasse mittlerweile sich global organisiert und sich dementsprechend auch gegen jeden Widerstand gewappnet hat.
Der Mensch ist so scheiße wie er nunmal ist, weil er evolutionär bedingte Merkmale und Imperative mit schleppt, die schon längst keinen konstruktiven Wert mehr haben, sondern genau das Gegenteil. (Z.B. auch die Vorstellung von Schuld, die es im Gegensatz zur Verantwortung objektiv gar nicht gibt, nicht geben kann. Schuld existiert nur als subjektives Gefühl – ursprünglich sozialevolutionär zwecks „Stärkung der Herde“ durch Forcierung gegenseitiger Verantwortlichkeiten entstanden – wurde und wird wie üblich entsprechend durch Religioten ausgenutzt, um Macht- und Ausbeutungsverhältnisse abzusichern etc. pp., denn viele Menschen glauben eben „blind“ das, was ihre Sinne, d.h. inkl. Gedanken und daraus folgender Gefühle, ihnen zeigen, manchmal sogar noch dann, wenn der Sinneseindruck eineindeutig falsifiziert wurde (z.B. „Die Erde sieht wie eine Scheibe aus, also ist sie eine Scheibe.“).) Er kämpft zwar schon gelegentlich gegen seine entsprechend destruktive Natur an, aber liegt weit hinten und wird den Kampf wohl verlieren. Wenn wir den Erhalt des Lebens und damit der vagen Hoffnung auf Erkenntnis in der Zukunft, was die ganze Scheiße hier eigentlich soll, als „objektiven Lebenssinn“ (an)erkennen, ist es natürlich durchaus sinnig, den Menschen zu helfen, diesen Kampf zu gewinnen. Aber auch die heutzutage viel wahrscheinlichere Niederlage geht in Ordnung, solange er nur sich selbst ausrottet und nicht das Leben an sich, inkl. etwaigen „KI-Lebens“, komplett mit auslöscht. „Verdient“ hätte er das als einzige aktuell existierende Spezies allemal, weil er der aus seiner theoretischen Möglichkeit, die Evolutionsprinzipien vollständig zu überwinden, erwachsenden Pflicht dazu nicht in ausreichendem Maß nachkommt. Sollten irgendwann mal ein paar Aliens auf der Erde landen und aus den Überresten der nicht mehr existenten Menschheit den Werdegang dieser Spezies rekonstruieren, werden sie wohl zu einem ähnlichen Schluss wie der Autor kommen: Jeder einzelne ausgewachsene Mensch war für die Vernichtung der eigenen Spezies durch seine Taten und Unterlassungen verantwortlich.
Sehe ich ähnlich, allerdings hatte ich absichtlich Fragen gestellt, auf die ich keine Antwort weiss. Ich kann es bei mir feststellen, dass ist auch alles, was ich als empirischen Beweis habe, ein Sample von 1, sehr dürftig.
Das mit der Verantwortung ist für mich eigentlich der wichtigere Teil, wenn man sich von Fingerpointing und Schuldzuweisungen verabschiedet hat. Was liegt in meiner Verantwortung, was kann ich tun, was nicht. Oder wenn ich es doch tue, wer kommt dadurch zu schaden? Moliere, Goethe und Shakespear lauschen schon um noch ein Werk zu fertigen.
Aus meiner Sicht hindert uns die Kultur von Schuldzuweisungen (du hast einen Fehler gemacht) daran, sinnvolle Lösungen für die Fehler zu suchen. War ja jemand anderes. Muss ich nix machen.
Lieber Gruss
Ich bin nicht der Meinung, das der Mensch in seinem Wesen „destruktiv veranlagt ist“!
Dieses Argument höre und lese ich meistens von eher konservativen und reaktionären Kreisen, die einem nämlich damit weissmachen wollen, das ihre Lösungen alternativlos seien. (TINA)
Der allseits hochgeschätzte Verräter „Noam Chomsky“ hatte auch immer dafür plädiert, das Geschehen aus der Alienperspektive zu betrachten. 😉
Naja, bin der Meinung, dass wir unsere „Werte“ genau deswegen so hochhalten, weil wir noch destruktiv veranlagt sind, altes Primatenerbe, wird man nicht los, muss man überwinden. Die etwas mehr als 10.000 Jahre, von mir aus auch 14.000 oder 20.000 haben sehr anschaulich die destruktive Fähigkeit des Menschen gezeigt. Und es zählen die Taten, nicht die Absichten.
Wenn man den Menschen ausser acht lässt ist das fast schon als genialer Schachzug der Evolution zu bewerten, nicht mehr Milliarden Jahre warten bis ein Komet neu durchmischt, sondern massives Artensterben alle 5-10.000 Jahre. Nur durch etwas das sich homo sapiens sapiensis nennt und im Jahre 2025 immer noch nicht in der Lage ist, dass Höhlengleichnis zu verstehen. Berauscht von der eigenen Selbstüberschätzung.
Was mir Sorgen macht ist der Umstand, wenn wir der Sprengsatz sind, der die Evolution beschleunigt, was passiert mit dem Sprengsatz. Sind wir glücklich wenn wir detonieren?
Lieber Gruss
Ich hab mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt.
Natürlich, sind wir in der Lage, sorgar äußerst destruktive Dinge zu tun, aber wir sind nicht eine grundsätzlich destruktive Spezies. 😉
Anmerkungen zu meinem offenen Fragenkatalog:
Wenn jeder Schuld trägt und wir seit 2000 Jahren wissen könnten, insbesondere Christen, wer ohne Schuld sei werfe den ersten Stein, warum fliegen dann Steine, Patronen, Raketen, Kriegsdrohnen?
Könnte es nicht sein, dass wir uns erst von dem eingeimpften kulturellen Schuldkomplex befreien müssen, bevor wir etwas Neues anfangen, statt immer nur die Geschichte zu wiederholen?
Und wie befreit man sich am Besten, man akzeptiert, dass es ist wie es ist. Keine Ausflüchte. Vielleicht oder wahrscheinlich ist man an diesem oder jenem Schuld. Who cares. Ist so, wer Anforderungen hat möge vortreten.
Aber wir können keinen Stein mehr werfen, keine Patrone mehr abfeuern, wenn wir wissen, dass wir nicht besser und nicht schlechter als andere sind. Die zudem unter der Knute stehen und machen, was befohlen wurde. Wie wir in unserer täglichen Arbeit. Wie können Geknechtete Feinde der Geknechteten werden? Ohne Schuldkomplex funktioniert das möglicherweise nicht mehr.
Könnte es sein, dass die Menschen aufgrund ihrer kulturell verinnerlichten Schuldkomplexe mit dem Aufwand des Verbergens die Ursache dafür sind, dass die „Mächtigen“ uns gegeneinander aufhetzen können? Warum spielt die Mehrheit der Bevölkerung divide et impera mit Inbrunst mit? Wo muss man ansetzen, damit das aufhört?
Addendum: Eine Streitschrift
Wie war das früher: Bürger lasst das Glotzen sein, kommt herunter, reiht euch ein. Kein, du musst erst die Bedingungen erfüllen, wo keiner weiss, welche Bedingungen überhaupt.
Ohne Schuldzuweisungen. Miteinander. Das war der damalige wirkliche Geist der 68er. Nicht du passt nicht und du passt nicht, sondern eher, naja, erklär mir das noch mal, ich kapier’s nicht. Magste noch ein Bier. Man redet, man streitet und hat kein Problem damit, dass der Andere anderer Meinung ist. Beide wissen, wo sie stehen. Reden, essen, trinken miteinander.
Ein erster, kläglicher, Versuch die Mauern der gesellschaftlichen Tabus zu durchbrechen. Marsch durch die Institutionen ist nicht so gelaufen, wie gehofft. War eher das Gegenteil. Macht und Geld korrumpiert. Schwer sich dagegen zu wehren. Aber ja, aus den Fehlern der 68er lässt sich immer noch lernen.
Während das Kapital jeden Fehler registriert und lernt ist die Arbeiterschaft faul und müde geworden. Gerade genug verwöhnt, dass man kein Fass aufmacht. Und jene gilt es zu erreichen, falls man noch Hoffnung hat. Um in Methaphern zu sprechen: Wenn man die verirrten Schafe den Wölfen überlässt, braucht man sich nicht wundern, wenn die ehemaligen Schafe zu Wölfen mutieren.
Die Arbeiterschaft ist und bleibt die Basis. Ohne sie ist keine Veränderung möglich. Wird so oft vergessen, aber nicht von Buffett und Konsorten. Eine Linke in der keine Arbeiter sind? Echt jetzt? Kennt die jemand? Da sind ja in der SPD noch mehr Arbeiter. Und die SPD ist alles, aber nicht links. Wenn man den medial zerstörten Begriff verwenden will.
Solange die Intelligenz in stillen Kämmerchen vor sich hinjammert, passiert rein gar nichts. Man sollte eher rausgehen, vor Ort, die „normalen“ Bürger treffen. Mensch sein. Wäre ne Option. Kann anstrengend werden, aber welches Familienfest ist nicht anstrengend?
Ich war Malocher und kenne weiterhin Malocher. Sie sind oft nicht meiner Meinung. Easy, damit kommt man als Bayer klar. Solange du mir nicht dein Glas auf den Schädel haust ist alles gut. Willste noch ein Bier?
Wenn die Sehenden nicht den Blinden helfen, den Weg zu finden, um eine weitere Metapher zu bemühen, wer soll dann einen Weg finden? Aus meiner Sicht sollten wir langsam dringend damit anfangen uns als menschenwürdig zu erweisen. Aber wer bin ich schon?
P.S.: Wer mich persönlich kontaktieren möchte, macht eine gültige Email aus was toent bei toent.ch. Bin offen, immer noch, was mich fast schon wundert. Nur manchmal gesundheitlich indisponibel.
Das Hillary, eine aus der Rockefeller-Saubande, ein Monster und eine Massenmördin ist, steht außer Zweifel.
Aber ich glaube diese seelenlosen Kreaturen wurden entweder als Kind psychisch verkrüppelt oder sie haben einen neuralen Defekt.
Wir Normalos sind ganz anders.
Wir haben Empathie und weiden uns nicht ohne triftigen Grund am Leid Anderer.
Ich sehe das Problem eher am System, dass den größten Dreck ganz nach oben bringt.
Korrekt. Leider scheint das beim engeren Kreis zu enden. Und Untätigkeit spielt nun mal jenen in die Hände, die das System betreiben, den die Menschen, die Völker sind es gemäss aktuellem Stand nicht. Die Frage ist warum? Warum lassen wir uns spalten. Corona hat gezeigt, dass das bis in die Familie geht.
Lieber Gruss
Vielleicht, sehr geehrter Michael Lindenau, sind folgende Beiträge für Sie und die Sie beschäftigenden Themen von Interesse:
„Wer ist verantwortlich?“ – Warum „Verantwortung“ viel problematischer ist als die meisten glauben –
https://www.youtube.com/watch?v=LRBsLNRchLI
Verlinkungen unter diesem Kurzvideo beachten.
Vielen Dank für den Link. Das Beispiel mit den Teams, haben wir damals so gemacht, in der Sozialkasse des Berliner Baugewerbes. Wir haben für jeden den Job gefunden, den er gut machen konnte. War eines meiner besten Erlebnisse in der Arbeitswelt. Wir kündigen nicht, wir finden Möglichkeiten.
Aber das, wie auch diese Macht, die der Herr anspricht, ist nur ein Ausschnitt der Wirkungsweise. Die IT kämpft seit Jahren um eine korrekte Fehlerkultur. Fehler passieren, wir können daraus lernen und versuchen es besser zu machen.
Ich habe den Kontext weiter gesehen. Prinzipielle Verantwortung, prinzipielle „Schuld“, wie der Herr sehr schön ausführt, ich wollte es nicht, ich wusste es nicht (mit der wahrnehmenden und nicht wahrnehmenden Variante), bestimmt uns auch zuhause, in der Partnerschaft, in der Famile, im Leben mit anderen, dass nicht fremdbestimmt ist. Also nicht mehr fremdbestimmt als alles andere.
Die Gleichsetzung von Schuld mit Verantwortung halte ich für falsch. Wenn ich mir bewusst werde, welche Aktionen von mir welche von mir wahrnehmbaren Folgen haben, dann, wenn ich Mensch versuche zu sein, kann ich nicht bestreiten, eine Mitverantwortung zu haben. Je nach Situation wird dies andere Handlung von mir auslösen oder nicht. Ich handle ja nicht im Reinraum ohne anderes Leben.
Der wesentliche Unterschied zwischen Verantwortung und Schuld scheint mir: Schuld wir zugewiesen, Verantwortung wird übernommen. Ich entscheide, ob es meine Verantwortung ist, ein anderer entscheidet ob es meine Schuld ist.
Lieber Gruss
P.S.: Würde mich freuen, wenn sie die verrätselten Kommunikationsoptionen die ich hier veröffentlicht habe, nutzen würden, um mit mir Kontakt aufzunehmen. Sie scheinen mir, was ich bis jetzt gelesen habe, eine Person zu sein, mit der ich mich gern weiter austauschen würde.
Wenn auch, wie von Herrn Lindenau gewohnt, ein ziemlich verwaschener unstrukturierter Artikel, läuft es wohl auf die Schuld- vs. Verantwortungskultur -Frage hinaus.
Auch in Unternehmen ein großes Thema, besonders im Entwicklungsbereich muss der Fokus darauf liegen, ein Problem in den Griff zu bekommen und einen Fehler nicht nochmal zu wiederholen, wer an was „Schuld“ trägt, ist fast immer zweitrangig und muss großzügig behandelt werden, weil man sonst am Ende ein Team hat, welches nur noch „Dienst nach Vorschrift“ macht (und dabei kommt nichts Brauchbares heraus und jeder versucht sich nur um Aufgaben zu drücken).
Scheinregen und verwaschen, dass ist doch mal eine nette Assoziation, danke.
Es ging um Fragen. Nein, ich habe keine Antworten. Nur die Bitte, sich selbst diese Fragen zu stellen und dabei so ehrlich wie möglich zu sein.
Und ich habe den Verdacht, dass die Antworten einen Grund liefern könnten, warum die Menschheit sich so bereitwillig versklaven lässt, divide et impera mit Enthusiasmus mitspielt und sogar die Grossmutter verkauft (siehe Corona).
Lieber verwaschener Gruss
„Verantwortungsanmaßung: Die beständige Hybris unserer Politiker und Politikerinnen“
https://youtu.be/FKBwlVbWnpE?si=WBQb1EakXsLgnN6X
Es ist nicht so, daß Michael in seinem dissozierten Zeugs gar keinen Punkt machen täte. Die unentwegten Zirkel von Schuld und Entschuldung, die wechselseitig abwechselnd konzedierte und bestrittene Rechtfertigungskultur, ist, wie leicht kenntlich (denke ich), eine der wichtigsten mentalen Quellen für die zwanghafte Parteilichkeit des bürgerlichen Gemütes, und damit auch den Nationalismus. Jemand, der die Aporie der Texte Michaels nachzeichnet, die Widersprüche in Absatzentfernung, in denen die „Schuldfrage“ erst angenommen, dann zurück gewiesen wird, „die Arbeiter“ und „die Intellektuellen“ erst auf den Schild gehoben, dann runter gerissen werden – und vieles mehr – kann eine Vorstellung davon bekommen, wie das funzt. Und analogen Wahn(sinn) dann vielleicht an sich selbst zu unterbinden suchen.
Ich weiß nicht, wovon hier die Rede ist. Der Autor scheint zu meinen, es würden b ständig auf jeden Marktplatz vor begeistert kreischenden Massen Hinrichtungen, mit Vorliebe qualvolle und entwürdigende stattfinden. Das frage ich mich, wo er denn lebt. Ich habe so etwas noch nie gesehen und auch nicht gehört, dass so etwas in unserer Zeit noch stattfindet. Mir scheint, der Autor kann nicht redet zwischen den schlechten Historienschinken, die er anscheinend gern sieht, und der Wirklichkeit unterscheiden. Oder?
Nun, ich bekenne mich schuldig, ich habe exemplarisch überzeichnet. Die erwähnten Ereignisse haben stattgefunden.
Hier eine persönlichere Variante (mit den Tricks der Gewissensprüfung seinerzeit):
Ihre Tochter wurde vergewaltigt, kleines Dorf oder Stadtviertel, ihre vertrauenswürdige Umgebung. Wie würden sie die Stimmung der Gemeinschaft einschätzen, wenn der Täter gefasst wird. Und wie würden sie die Stimmung bezüglich ihnen einschätzen, wenn bekannt wird, dass es ein Verwandter von ihnen ist?
Wenn sie das gedanklich halbwegs nachvollzogen haben, sehen sie sich meine Fragen an und fragen sich selbst wie würde ich reagieren, was wäre mein instinktiver Impuls und wie, wenn überhaupt, könnte ich ihn bändigen?
Lieber Gruss
Ich verstehe wieder nicht recht, was das heißen soll. Sie scheinen der Meinung zu sein, wenn so etwas geschieht, wäre das Dorf für eine öffentliche und möglichst qualvolle Hinrichtung des Täters, und wenn mir so etwas geschähe. wäre ich auch dafür. Sie haben für diese Behauptungen keine Grundlage. Es sind reine (und böswillige) Unterstellungen, die ebenso stimmen wie die, auf denen Ihr Artikel basiert. Machen wir es kurz: Es ist offensichtlich. dass Ihr Text eine reine Luftnummer ist, wie auch diese Ihre Antwort. Die ungeklärte Frage ist nur, warum Sie solche Salti zu schlagen versuchen.
Als Exkurs vielleicht mal ein Buch von Gerald Hüther lesen, z.B. „Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“.
Das Gehirn ist demnach ein autarkes Organ, so wie Leber oder Magen, und hat wohl oft eine starke Aversion gegen Selbstzweifel. Es muss seinen Wirt ohne direkten Kontakt zur Außenwelt mit seinen Signalen am Leben halten, und braucht dazu anscheinend den Gefühlszustand der Unfehlbarkeit. Lernprozesse durch Fehler oder Kritik sind zwar möglich, machen aber schlechte Gefühle. Unser Hirn steht eher auf geile Dopaminkicks bei Erfolgsmomenten und versucht daher, Fehler zu vermeiden. Der Nachteil dieser Strategie ist bei uns Menschen die Möglichkeit, Fehlererkennung durch Selbstbetrug zu umgehen. Das kann nur mithilfe der Gedanken anderer Menschen repariert werden, mit denen man sich beschäftigen muss. Ziemlich blöd also, dass unser eigenwilliges Hirn Hassgefühle generieren kann gegenüber Menschen, die uns unsere Fehler zeigen. Ein gesundes Maß an Schuldgefühlen ist daher Kennzeichen für gut entwickelte Gehirne, die Selbstbetrug als Fehler erkennen können und damit zur geistigen Weiterentwicklung fähig sind. Für das „gesunde Maß“ gibt es nur leider kein Kochbuch.
Das alles erklärt aber nicht, warum zu hohe Ämter mit falschen Leute besetzt werden. Das liegt aus meiner Sicht nicht nur daran, dass diese Leute falsch sind, sondern die Chefposten sind falsch. Es sind Fehlkonstruktionen, wie die Tierkäfige des vorletzten Jahrhunderts.
Wenn man die Auswirkungen seiner Befehle nicht am eigenen Leib erfahren muss und sich obendrein falsche Vorstellungen von diesen Auswirkungen macht, hat so mancher offenbar das Bedürfnis, mit seinen Artgenossen wie bei einem Computerspiel eine Runde zu zocken. Damit diese wie die Pixelsoldaten nicht aufmucken, verbietet man es einfach oder schüchtert sie mit Rauswürfen ein. (z.B. der Fall Ole Skambraks beim SWR, gut dokumentiert bei multipolar)
Die entsprechenden Chefbefugnisse erteilt man sich im Laufe der Zeit selbst, weil man ist ja Chef.
[und zum Wochenbeginn ein bissl Sarkasmus:]
Wenn die Verfehlungen von Chefs aus der Vergangenheit zu lange zurückliegen, wird man sie stets immer wieder neu erfinden. Steinigungen sind eine großartige Möglichkeit, anderen die Schuld für die eigenen Fehler zu geben. Ein kluger und viel zu reicher Chef sorgt natürlich gleich selbst für den Übeltäter: kraft seiner gekauften Befugnisse überführt er ihn, unerlaubte Kritik am Chef geübt zu haben. Dabei lässt er verkünden, dass dieses schändliche Verhalten einer der Hauptgründe für die vielen Probleme ist und macht jeden, der sonst nichts zu melden hat und einen Stein werfen kann, kurzzeitig zum Chef über den Verurteilten. Das gibt den Werfenden ein erhebendes Gefühl, was sie glauben lässt, alles richtig zu machen. Gleichzeitig wird zur Disziplinierung der Untergebenen ein wirksames Exempel statuiert.
Das System ist falsch.
Auch „Kapitalismus“ genannt!
Wie herausfinden aus dem „falschen System“?
Vielen Dank für den Hinweis, kommt auf meine Bücherliste.
Eine Anmerkung zum Gehirn noch, wir haben ne Menge neuronale Zellen, die um den Darm gruppiert sind (Bauchgefühl, klingelt da was?) und die die Zahl der Neuronen bei Rabenvögeln oder anderen Spezies massiv übersteigen.
Aus meiner primitiven unwissenschaftlichen Sicht scheint es mir so, als ob das Bauchgehirn der Entscheider ist und das Gehirn der Wahrnehmer und Rechtfertiger. Was so zu Experimenten passt, wo Leute einen Knopf drücken, das Signal im Gehirn noch garnicht angekommen ist, aber das Gehirn nachher eine plausible Version liefert. Erinnert ja fast schon an KI.
Lieber Gruss
P.S.: Hab ja Möglichkeiten gepostet mich zu erreichen, würde mich freuen.
Das ist so eine kranker Schwachsinn, wir hätten angeblich keinen freien Willen. Diese Mythenbildung kommt dabei heraus, wenn Fachidioten irgendwas messen und Schaumschläger das als Wissenschaft aufbauschen, um damit Medienrummel zu machen.
Als ob man unser Denkorgan mit ein paar Messfühlern verstehen könnte. Wobei es völlig Wurst ist, ob da noch ein paar Nebenabteilungen im Bauch oder in den Füßen sind, das macht es nur noch komplizierter.
Kann eigentlich jeder bei sich selbst beobachten, wenn man z.B. Tischtennis oder Federball spielt: man will den Ball ganz woanders hin lenken, aber das Gehirn nimmt lieber bewährte Schablonen für den Bewegungsablauf, eben situationsbedingt. Wir nehmen ja auch die Socken aus der Schublade und stricken nicht jedesmal neue.
Aber durch nach-denken können wir neue Schablonen vorbereiten (oder Sandalen ohne Socken anziehen), und das ist nichts anderes, als der freie Wille.
Die neuen Schablonen müssen zwar manchmal noch etwas eingeübt und erprobt werden – unser Denkorgan kann, wie gesagt, recht eigenwillig und störrisch sein – aber so erklären sich auch die Rechtfertigungen vor sich selbst: wenn das voreilige Hirn mal ins Klo gegriffen hat, mag es das nicht wahrhaben, denn es hat ja für sich betrachtet nichts falsch gemacht. So wie wir nicht bewusst etwas falsch machen, wenn wir eine Situation nicht vorhersehen konnten. Das mit KI zu vergleichen, erscheint mir so falsch, wie das i in KI.
Jedenfalls können wir sehr gut lernen, Situationen zu erkennen, wo wir uns vorher Bedenkzeit genehmigen müssen, auch aus schmerzlichen Erfahrungen heraus. Darum halte ich Leute mit der Vorstellung, Kinder sollen ohne jedes Leid alles lernen, nur mit Fröhlichkeit und eigener Neugier, für gefährliche Spinner. Zu denen der o.g. Hüther übrigens auch gehören könnte, wenn ich das richtig gelesen habe, kann mich aber auch irren. Und deswegen muss ja nicht alles falsch sein, was der geschrieben hat. Man sollte halt immer etwas skeptisch sein und die Dinge auch von anderen Seiten betrachten. Die IT-gestörten scheinen mir oft so eine abergläubig anmutende Denkweise zu haben, bei allem, was mit Technik zu tun hat.
@ Michael Lindenau
„IT-Edelnutte herzloser Konzerne. Mehr ist nicht zu sagen.“
mehr müsste Lindenau schon verraten wenn er ernsthaft an der Beantwortung seiner Fragen interessiert ist.
Schafft er für die herzlosen Konzerne an und ist damit automatisch auch herzlos.
Oder bedient er die Konzerne als Freier und kann sich ein wenig Herz behalten.
Bei ersteren wären seine Schuldgefühle extrinsischer Natur und er hätte sie auf der Habenseite in seinen Gewissen.
(Andere stehen in seiner Schuld)
Beim zweiteren wären seine Schuldgefühle
intrinsischer Natur und er hätte sie auf der Sollseite seines Gewissens.
(Er steht in der Schuld)
Ich kann dazu nur schreiben
Die Konzerne brauchen die Menschen.
Die Menschen brauchen aber die Konzerne nicht.
Ich Frage jetzt mal einfach.
Was erwartet Hr. Lindenau konkret als Gastgeber von einen Gast ?
Vielen Dank, das ist ja eine sehr interessante kondensierte Frage.
Einfach: Der Gastgeber, wie der Gast, respektieren das Gastrecht.
Man könnte das noch ausweiten, da das Gastrecht sowohl für den Gastgeber wie auch für den Gast Pflichten und Rechte definiert, im Wesentlichen auf gegenseitigem Respekt begründet und die legitimen Handlungsmöglichkeiten beider Parteien einschränkt.
In diesem Sinne sind sie gern eingeladen, kontaktieren sie mich, Möglichkeiten sind in den Threads zu finden.
Lieber Gruss
Das sind bloß AGBs
Hr. Lindenau.
Da kann man ihnen einfach auch Mietgeld schicken und selber wegbleiben.
Ich bin also geneigt ihre Beiträge hier als einen
wenn auch amüsanten
Spam abzutun.
Wenn ich die Titel-Frage auf mich beziehe, dann beantwortet der Autor seine Frage im Wesentlichen schon selbst, denn er schreibt :
„Denn, wenn man es genau nimmt, wer hat eigentlich ermöglicht, dass Personen an die Macht kamen, die nicht damit umgehen können? „;
ja, es ist so : Ich mache die schwarz-rosa-grün-gelbe-Wählerschaft für den Zustand der BRD verantwortlich, und damit für die rapide Verschlechterung meiner Gesundheit : Dieses kriegslüsterne, leidenschaftlich hassende Spießer-Hippie-Konglomerat ist verantwortlich dafür, dass ich mich mit dreierlei Psychopharmaka vollstopfen muß um überhaupt halbwegs arbeitsfähig zu sein und nicht im manisch-depressiven Dauerzustand zu verharren; und um die Groteske noch zum Äußersten zu treiben, wird man mich demnächst zwingen, einen Beitrag zur „Verteidigung“ dieses Afterstaates zu leisten : Ihr Herren, Ihr treibt die „Vaterlandsverräter“ mit eigener Hand zum starken und entschlossenen Widerstand gegen euer „Vaterland“ und euch selbst !
Jein möchte ich antworten. Ja, jene, die es schon in meiner Jugend gab, CSU, CDU, SPD, FDP haben es immer wieder geschafft, Menschen davon zu überzeugen, dass sie ihre Interessen vertreten, obwohl ihre Taten jedesmal das Gegenteil bewiesen haben.
Und ich frage mich warum das möglich ist. Ob Grün-Woke oder CSU-FDP, legal-illegal-scheissegal. Dann noch die Wahlbeteiligung, bei der die Hälfte der Bevölkerung schon sagt, geht mich nichts an. Also 26% entscheiden dann, wer die nächsten Schlächter sind?
Und ist es nicht in der Verantwortung von allen, ein besseres Leben für alle zu erkämpfen? Vielleicht auch nur für die Kinder oder Enkel?
Und dann noch jene, die geflüchtet sind, wie ich, der ich es nicht mehr ertragen konnte, was „das Volk“ angeblich wollte. Ich kannte genug Menschen um zu wissen, dass das was in Medien präsentiert wurde und das was Realität war nicht miteinander korreliert hat. Die Medien haben gewonnen. Und ich frag mich immernoch warum?
Was macht uns so anfällig? Ist es der Faktor, dass wir den Faktor Schuld vom Faktor Verantwortung nicht differenzieren können?
Lieber Gruss
Sehr geehrter Herr Lindenau,
ich danke für Ihre ausführliche Antwort !
Sie schreiben :
“ CSU, CDU, SPD, FDP haben es immer wieder geschafft, Menschen davon zu überzeugen, dass sie ihre Interessen vertreten, obwohl ihre Taten jedesmal das Gegenteil bewiesen haben. “
Ich bin dagegen die CXU-Wähler zu unmündigen/unschuldigen Herdentieren zu degradieren, ich halte diese Denkweise sogar für gefährlich, denn diese kann zu einer riskanten Unterschätzung des politischen Gegners führen.
Wir alle kennen Herrn Roderich Kiesewetter, kaum jemand spricht über seinen ähnlich gestrickten Sohn ( https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/ju-kollegen-erschrocken-ueber-kiesewetter-738070 ) ;
auch das Verhältnis, das der Vater von Mr. Shiny ( https://www.youtube.com/watch?v=gs_AS0qmF4E ) zu seinem Sohn pflegt, der „Stolz“, den er für seinen „kämpferischen“ Sohn empfindet, halte ich – im Bezug auf das Mindset des typischen CXU-Wählers – mittlerweile für exemplarisch.
Menschen, die es richtig finden, dass ihre Kinder gerne bereit sind gegen den – laut Wadepuhl – neuen Erbfeind in den Krieg zu ziehen , haben vermutlich auch kein Problem damit, Menschen gegen ihren Willen in den Krieg zu schicken, oder zu irgendwelchen „Kriegshilfsdiensten“ zu zwingen.
Was CXU-Wähler angeht gilt für mich mittlerweile : Null-Toleranz !, denn die werden es völlig OK finden, wenn mir meine persönliche Freiheit durch einen „Zwangsdienst“ genommen wird !
Herzliche Grüße
Wer im Leben etwas ändern möchte, tut das bei sich selbst.
Die Viehaltung, speziell in dieser wunderbaren EU, wirrt vor sich her und das Denken und Handeln auf die Wahlkarte zur Demokratie reduziert. Selbst diese Wahlveranstaltungen hatten in den letzten Jahrzehnten, soviele unsagbaren Missstände, daß das Vieh stur zur Wahl geht.
Die beste Ursula die die EU jemals hatte, sitzt bewusst auf ihrem Sessel.
Als wäre nichts passiert, im Namen der Demokratie.