Auf die Gefahr eines Atomkrieges aufmerksam zu machen ist Angstmacherei? Ja, stimmt! Und was daran ist bitte verwerflich? Darf man keine Angst haben und sie artikulieren?
This is the end – so hieß neulich eine Erzählung von mir. Es ging um die letzten 240 Sekunden, die einem noch bleiben, wenn Europa ins große Finale geht. Wenig Zeit, um sich noch mal zu fragen, ob die Stationierung von amerikanischen Mittelstreckenraketen eine gute Idee war oder nicht. In der Geschichte fokussiere ich mich auch eher auf den großen Exzess. Ich hätte den wirklich ausführlicher beschreiben wollen – thematisierte aber nur, was vor meinem Wohnzimmerfenster geschehen würde.
Wie üblich wurde der Artikel in den Netzwerken geteilt. Unter anderem recht populär von Marcus Klöckner auf X. Darunter fanden sich letztlich Kommentare, die tief blicken ließen. Sie zeigten Haltung – und zwar die von ihnen erwartete. Und machten deutlich, wohin Haltung führt, wenn sie eben nur aus Haltung, nicht aus Faktenlage und Argumentationsprüfung besteht: In den totalen Wahnsinn nämlich. Nicht nur, dass die einen den Text für Angstmache hielten – nein, die anderen kokettierten sogar damit, dass sie Angst gar nicht kennen würden. Schon gar nicht vor Russland.
Angst retten Seele
Menschen, die keine Angst haben, ich will es so unverblümt ausdrücken, haben entweder einen psychischen Defekt oder sind schlicht und ergreifend Dummköpfe. Die Angst ist doch keine peinliche Empfindung – sie hat uns, dem Menschengeschlecht, auf unserem evolutionären Weg geholfen zu überleben. Hätte sich die Angst nicht als Mechanismus entwickelt, gäbe es uns womöglich gar nicht mehr. Es war die Angst, die den frühen Menschen vorsichtig sein ließ. Weil er sich ängstigte, stürzte er sich nicht alleine ins Getümmel mit drei Säbelzahnkatzen. Die Angst machte den Menschen kooperativ – nicht ausschließlich, aber zu großen Teilen durchaus.
Wären die ersten Menschenwesen so angstfrei gewesen wie die Leute, die bei Marcus Klöckner unter dem geteilten Artikel schrieben: X wäre nie erfunden worden. All die Pläne, die im Kopf dieses Wesens namens Homo sapiens herumgeisterten, sie wären niemals Wirklichkeit geworden. Kein X, kein Wein, keine Grillparty, keine Gedichte und Doomsday-Geschichten – und auch kein Doomsday, also keine Weltzerstörungsexzesse, keine Massenvernichtungswaffen und keine RKI-Protokolle. Die letzteren Punkte machten einen angstfreien und damit nicht überlebensfähigen Menschen fast schon attraktiv.
Angst essen Seele auf? Natürlich tut sie das – und selbstverständlich lähmt sie, macht mürbe, setzt einen psychisch zu. Man verstehe die hier dargelegten Gedanken zur Angst also nicht als Hohelied. Wenn die Angst eintritt, will man sie loswerden. Angst ist ein Stressor, der schädigt. Manchmal sind die individuellen Ängste aber irrational. Außenstehende versuchen dann die Angst zu nehmen. Wie ist es aber mit der Angst vor dem massenhaften Sterben durch einen Atomkrieg? Man kann natürlich festhalten, dass so ein Krieg nicht drohe. Leugnen kann man ja alles. Anders als bei der individuellen Angst, gibt es ja im speziellen Fall der drohenden Massenvernichtung kein Szenario, in dem man mittels Worst-Case-Aufzeigung die Angst nehmen kann.
Wenn ich beispielsweise Angst habe, beim Bewerbungsgespräch kläglich zu versagen, kann man als neutraler Betrachter immer noch einwenden: Was wäre denn das Schlimmste, was dann geschähe? Du kriegst die Stelle nicht – suchst dir eine andere. Das kann für den Verängstigten tröstlich sein. Was aber, wenn der schlimmste Fall eintritt, wenn es Güter der Kernwaffenindustrie regnet? Wie will man da noch Angst lindern? Und warum soll sie gelindert werden? Angst retten Seele – das trifft in diesem Falle vielleicht und hoffentlich zu.
Ist das Angstmache?
Unter Klöckners freundliches Teilen bei X las man allerlei Empörtes. Soll mir das Angst machen?, fragte einer und beantwortete die Frage gleich selbst: Macht es nicht! Mutig klimperte da einer in die Tasten. Furchtlos trat er auf. Dabei ist der Punkt so einfach in diesem Falle: Ob Angst oder Angstlosigkeit – geschieht das Unbeschreibliche, dann verdampft man in Sekundenschnelle auch ohne Angst zu haben. Die Atombombe ist wie der Tod: Sie macht keine Ausnahmen – genauer gesagt ist sie nicht wie, sie ist der Tod, eine besondere Form des Todes.
Angstmache: Das war ein anderer Vorwurf, der zu lesen war. Kann ja sein, dass das zutrifft. Aber darf man keine Angst vor Ereignissen haben und machen, die einen Angst einjagen? Ist Angstmachen nicht eigentlich eine Praktik, die man anwendet, wenn man einen nicht ganz so besorgniserregenden Vorfall zu einer grandiosen Katastrophe herbeiredet? Eine Kampagne etwa, die Kindern einbläut, sie würden die Großeltern töten, wenn sie sie besuchten: Ist das nicht Angstmache? Denn es gab ja durchaus Chancen – nicht mal allzu kleine –, dass die alten Herrschaften eine Stippvisite überleben würden. Da trifft der Vorwurf der Angstmache zu, denn die Kinder erleiden dadurch ein Trauma und müssen damit unter Umständen für den Rest ihres Lebens klarkommen. Bei der Aussicht, Opfer eines Atombombenabwurfes zu werden, sieht die Gemengelage leicht anders aus. Die Chancen sind weitaus geringer, doch noch Oma besuchen gehen zu können. Und ein Trauma erleidet man auch nicht, denn die verdampfte Kreatur ist – nach allem was wir so wissen – frei von Sorgen und Nöten einer physischen Existenz.
Natürlich häuften sich auch die Stimmen, die kritisierten, dass man so ein Szenario ausmale, obwohl die Ukraine in diesem Krieg leiden müsse. Stimmt natürlich auch – die Ukraine leidet. Wie sie aber weniger leiden könnte, indem wir sie und uns dem Risiko eines atomaren Schlages auszusetzen, erklärten diese Empörten nicht. Aus reiner Haltung heraus eine solche Gefahr einzugehen: Das Wort »Haltungsschaden« kriegt hier eine ganz neue Bedeutung. Die Gefahr, merkten natürlich auch einige an, ginge ja von Putin aus. In vorauseilender Angst einzuknicken, nennen sie Feigheit: Diese Leute wollen das offenbar nicht verstehen. Als ob Nationen, die in einem Krieg stehen, die auf Leben und Tod um ihre Zukunft kämpfen (und ein Krieg gegen die NATO wäre für die Russen ein solcher Kampf – und auch für die Gegenseite), Rücksicht auf moralische Kriegsführung nehmen könnten! Diese Stimmen sind naiv – sie wissen nicht, dass Krieg immer die schlimmsten Seiten der menschlichen Imaginationskraft hervorrufen. Das im Sinn zu haben, wenn man Angst macht: Ist das wirklich dumm und feige?
Die Abschaffung der Angst
Dass die Angst nun so schlecht konnotiert ist, spricht auf den ersten Blick für eine mutige Zeit. Finden die Deutschen gerade wieder ihre Mannhaftigkeit? Und dies mitten unter 72 Geschlechtern oder mehr? Das wäre ja eine überraschende Entwicklung! Ist das Mut, wenn man keine Angst hat, nicht haben will, sie sich aberzieht, sie unterdrückt? Darf man von Schneid sprechen, wenn man größte Gefahren ohne mit der Wimper zu zucken hinnimmt? Was für eine kühne, tapfere, ja heroische Zeit doch anbricht im modernen Deutschland – oder nicht?
Man sollte sich nicht täuschen lassen. In Zeiten, in denen die Angst verpönt ist, herrscht nicht der Mut vor, sondern die blanke Dummheit. Wer dem Ende der Menschheit in Deutschland und vielleicht ganz Europa so gelassen und furchtlos entgegensieht, dem kann man weiß Gott allerlei unterstellen: Mangelnde Vorstellungskraft zum Beispiel – oder Gleichgültigkeit. Aber doch nicht Mut! Mut leistet man sich, wenn man die Situation im Blick hat. Einen Helden definiert man nicht danach, dass er sich blind ins Getümmel wirft. Jeder tollwütige Fuchs tut das – versucht den Jäger mit dem Schießgewehr anzufallen: Armes Vieh, so doof und verwirrt! Ein Held hat alles im Blick, er zeigt dort Mut, wo es nötig ist, weiß aber auch, welchen Kampf er nicht kämpfen muss und darf, um unversehrt zu bleiben. Jeder aussichtslose Kampf bringt ihn in eine Lage, in der sein Heldenstatus beendet wird – gewaltsam, durch den Tod.
Wo man die Angst abschafft, schafft die Dummheit an. Wer Menschen als Angsthasen bezeichnet, weil die sich vor dem millionenfachen Tod fürchten, mit dem kann man sich geistig wirklich nicht duellieren. Gemeinhin sind diese »Muterprobten« dieselben, die in ihrem Betrieb den Mund nicht aufkriegen, wenn sie ihr Vorgesetzter schlecht behandelt und sie endlose Überstunden ranklotzen müssen und dabei an die Grenzen ihrer Leistungskraft geraten. Solche erinnern einen an den Briefträger Himmelstoß, den uns Erich Maria Remarque in »Im Westen nichts Neues« vorstellte: Im Alltag war dieser Mann ein sich vor Dackeln fürchtender Zusteller – aber kaum trägt er eine schlecht sitzenden Uniform, wird aus dem Feigling ein »mutiger« Ausbilder, der die Söhne der Nation zu willigem Kanonenfutter heranzieht. Heroische Zeiten waren das damals, im Ersten Weltenbrand, auch schon …
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Die hier aufgenommene Diskussion tut sehr Not. Volle Zustimmung zu den gezogenen Folgerungen, wobei ich mir eine Anmerkung erlauben möchte. Die wichtigste Frage dürfte sein, ob der Begriff “Angst” den Kern der Sache überhaupt trifft. Ist es denn Angst, wenn ich sage: Leute, wenn wir so weitermachen, dann besteht die Gefahr, daß es zum Äußersten kommt? Ist es nicht vielmehr eine bestimmte Betrachtungsweise, die versucht, möglichst nah an die Realität zu kommen? Ich habe keine Angst vor einem Atomschlag, ich möchte, daß der nicht stattfindet. Wir sollten mit dieser Angstdiskussion sehr vorsichtig umgehen und dafür lieber den Gefahrenbegriff benutzen.
Sowas wollte ich auch grad schreiben. Ist Semantik, aber Angst ist irrational.
Der Mensch kämpfte nicht aus Angst nicht alleine gegen 3 Säbelzahntiger, sondern weil er nach einer extrem kurzen Risikoabwägung befürchtete den Kürzeren zu ziehen. Meine Partnerin dagegen hat Angst vor Spinnen (im Grunde ist es eher Ekel) obwohl sie denen haushoch überlegen ist.
Gefahr finde ich auch den richtigen Begriff, denn man kann die aktuelle Gefahr eines Atomkriegs argumentativ belegen, sie ist also alles andere als irrational.
PS: Der Text von De Lapuente um den es geht war aber schon ziemlich Angstmacherei, weil er ausmalte was passieren könnte (ich fand ihn trotzdem sehr gut).
In Bezug auf Russland, würde ich vermuten, dass viele davon ausgehen, dass er rational handelt und es deswegen ungefährlich ist, beliebig viel Häme und Verachtung zum Ausdruck zu bringen.
Ähnlich machen es die Regierung der Nato-Länder Tag für Tag.
Ich kritisiere das mangelnde Engagement zum Frieden. In Sachen Ukraine zeigte sich 2014 wie die Machtverhältnisse sind und wie sie kommuniziert werden: Bis zum Vorabend des Putsches hatten Deutschland und andere europäische Regierungsvertreter mit Janukowitsch vorzeitige Neuwahlen fertig verhandelt und als Gewährsleute unterschrieben.
Am Tag darauf der Putsch. Kein Pieps von Deutschland, sondern ganz Europa schwenkte auf die US-Linie der Eskalation gegen russische Interessen ein.
Leider ist das kein “sei deinen Feinden nahe”, sondern schlicht Unterwerfung mit über die Jahre folgender Überkompensation. So als wollte man die USA überzeugen, dass man die Diplomatie 2015 (Minsker Abkommen) und 2014 (vorgezogene Neuwahlen) gar nicht ernst gemeint habe.
Schade.
Genau das war die Absicht. Aber böse ist für Sie ja niemand. Alles nur Fehler, also Idioten. Welch Narzisstenparadies bei Beurteilungen wie die Ihresgleichen.
Und nur schade??
Was ein gedeutsche…
@ “sondern ganz Europa schwenkte auf die US-Linie der Eskalation gegen russische Interessen ein”
Habeck schwafelt von dienender Führungsrolle.
Soll heissen, er dient den USA und führt uns in den Untergang.
Eine neue Studie sagt zudem, die USA könnten innerhalb von zwei Stunden einen totalen Enthauptungsschlag gegen russische Abschussrampen durchführen.
Da werden wohl im Westen Träume geweckt.
Die Aussage zu Habeck triffts exakt.
Die zu den russischen Kernwaffen ist aus militärischer Sicht nur eine andere Formulierung von “wir könnens nicht ohne selbst dabei draufzugehen”.
Erstens sind 2 Stunden sehr lange, zweitens wurden etwa die strategischen Raketenboote dabei nicht berücksichtigt. Zum besseren Verständnis, versuchen Sie mal folgende Aussage als Vergleich zu lesen ohne dabei zu schmunzeln: Den Typen mit dem ich Streit habe kann ich in 2 Stunden KO schlagen wenn er sich weder wehrt noch seinen Aufenthaltsort wechselt. Und wenn seine 5 großen Brüder, von denen ich nicht genau weiß wo sie sind sich nicht einmischen.
Lieber Roberto De Lapuente,
wie immer toll geschrieben.
Apropo Angst, ich denke nicht, dass es zu einem Atomkrieg, oder zu einem Dritten Weltkrieg kommt.
Der Grund? Es gibt eine “höhere Intelligenz” – Gott will ich die, als Atheist, nicht nennen.
Eine Partei hat sich ja danach benannt “Vernunft….”
Die Sache hat mit reiner “Russophilie” oder “Sinophilie” nichts zu tun sondern ganz einfach damit, dass die, die am Krieg verdienen, kein Interesse am Selbstmord des Planeten haben – reines Geschäftsinteresse, und genau das verhindert einen Dritten Weltkrieg bzw. den atomaren Tod.
Interessant ist übrigens, ob Wirtschaftsminister Habeck nicht von sich, und seinen Grünen, in die BSW und in Sahra Wagenknecht etwas reinprojezierte was eher auf die Ampel-Regierung zutrifft.
Die Parole “Keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete”, die die Grünen einst vor der Wahl vertraten läßt für mich nur den einen Schluß zu, nachdem dieselben Grünen in Richtung Bellizismus und Kriegstreiberei abgedriftet sind.
Daniel Elsberg lebt leider nicht mehr, und war ja auch kein deutscher Journalist, sonst würde ich sagen, Elsberg eine neue “Watergate-Affäre” – diesmal in Deutschlands Kanzleramt – übernehmen sie.
Was das Beispiel mit dem “Säbelzahntiger und dem furchtlosen Urmenschen angeht, der nicht überlebt weil er den angreift” – das kenne ich.
Allerdings las ich das wo anders – der Philosoph Michael Schmidt-Salomon bekannt?
Ich kann mich irren, aber ich meine das bei ihm zuerst gelesen zu haben? 😉
Wären übrigens alle Menschen so mutig gewesen, und ohne Vernunft, den Säbelzahntiger anzugreifen, ohne Chance, dann gäbe es uns heute nicht mehr, so der zutreffende Schluß des Textes an den ich mich, in einem anderen Zusammenhang (Evolutionsgeschichte und Moralismusseuche) sehr gut erinnern kann *grins* 😉
Apropo diesen Philosophen sollte man einmal beim Overton Magazin, in einem Gespräch über ein altes Buch über Nietzsche, zu Wort kommen lassen – Der Titel, und das Buch das mich früher schon mehr beeindruckt hat als alle Moralapostel dieser Welt?
“Jenseits von Gut und Böse. Oder warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind.”
Mehr darüber auch hier:
https://www.schmidt-salomon.de/jvgub/home1.htm
Hätte in diesen “moralinverseuchten Zeiten” (Zitat: Michael Andrick, Philosoph) durchaus eine aktualisierte Neuauflage verdient.
Der “gottlose” Nietzsche regte sich schon früher über die “Sklavenmoral” seiner deutschen Landsleute auf…..
Der gute alte Friedrich Nietzsche war ja im 19 Jahrhundert schon sehr vorausschauend was uns Deutsche angeht 😉
Wäre ein interessantes Gespräch – Vielleicht fragt ihr da mal nach? Als Overton Magazin.
Hier ist der Philosoph Michael Schmidt-Salomon eventuell zu erreichen:
https://www.giordano-bruno-stiftung.de/impressum
Grüße
Bernie
PS: Eventuell wäre ja auch eine Diskussion beim Overton Magazin mit beiden Philosophen sehr interessant? Wie schon gesagt “Jenseits von Gut und Böse – Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind” dürfte doch ebenso aktuell sein wie Michael Andricks Buch über die “Moralinseuche” in Deutschland……;-)
Hi Bernie,
vielen Dank für den Tip mit Schmidt-Salomon!
Jetzt kaue ich gerade genußvoll am Nachwort zur 5. Auflage von “Jenseits von Gut und Böse”, das auf der Website dankenswerterweise zur Verfügung steht.
Gerne geschehen, und danke für den HInweis, dass es mittlerweile schon eine 5. Auflage des Buches gibt 😉
Als aktualisierte Version?
Ich hatte noch die 1, Auflage ….. und es wäre wirklich interessant den (evolutionshumanistischen, Eigenbezeichnung von M.S.) Philosophen Michael Schmidt-Salomon und Michael Andrick mal zusammen eine Diskussion führen zu lassen.
Scheint nämlich wirklich so zu sein, dass uns die Moralseuche in den Dritten Weltkrieg führt, während es “ohne Moral” eben anders wäre? 😉
Gtuß
Bernie
Nein. Die Moral ist für die Untertanen da. Sie ist ein Teil des staatsbürgerlichen Bewusstseins. Es ist Ideologie, die lediglich Interessen r e c h t f e r t i g t. Also führt nicht die Moral oder die Moralseuche in den WK3, das sind die Interessen – imperialistische Interessen. Und die werden dem dummen Volk mit Moral verkauft. Deswegen ist “Putin ist böse”. Deswegen führt er einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen ein unschuldiges Land.
Der entgegengesetzte Standpunkt geht genauso. Die Nato hat ihre Zusagen bei der Wiedervereinigung Deutschland nicht eingehalten und die Nato an die Grenzen Russland ausgedehnt, was eindeutig ein aggressiver Akt ist. In der Ukraine wurde eine gewählte Regierung weggeputscht und es kam zum Bürgerkrieg mit Landesteilen, die sich das nicht gefallen lassen wollten. Dieses Regime hat dann zunehmend die russischen Bevölkerung unterdrückt. Putin will die russische Bevölkerung schützen. (Das wäre die Moral.) Das nationale Interesse ist, die Bedrohung durch die Nato zurückzudrängen.
Es stimmt schon. Moral macht dumm. Wer sich Moral einreden lässt, nimmt Abstand davon die wirklichen Interessen der Staaten beurteilen zu wollen. Er übernimmt die Rechtfertigungsgründe, weil sie seine Parteilichkeit rechtfertigen.
Wenn du die Existenz einer “höheren Intelligenz” grundsätzlich zulässt bist du eigentlich schon kein Atheist.
Du bist eher ein Agnostiker.
Russische Hacker haben nicht immer recht.
Was ist wenn ein Mensch den anderen eine höhere Intelligenz zubilligt? Wer sich allerdings von diesem bestimmen lässt ist selber schuld.
Blasphemie!
https://www.der-postillon.com/2017/06/russische-hacker.html
😉
Lieber Russischer Hacker, keine Sorge mit “höhere Intelligenz” meine ich eine durchaus irdische höhere Intelligenz – nicht “Gott”; “Jahwe” oder “Allah” sondern einfach nur die (neoliberale) Marktideologie des globalen Profitstrebens (nicht nur in der Rüstungsindustrie, aber dort ja auch).
Ich seh mich also immer noch als Atheisten, der alle Gott-Formen ablehnt, auch die weltlichen (neoliberalen) Marktgottheiten, aber genau die sind es die den befürchteten 3. Weltkrieg verhindern helfen, denn wie schon gesagt Tote können keine milliardenschweren Profite mehr erwirtschaften – egal wo…..nur soviel zur Behauptung ich wäre eigentlich “Agnostiker”…..
Ich halte es da eher mit einem Klassiker der Religionskritik – einem Herrn Feuerbach, der einmal gesagt haben soll “Nicht Gott schuf den Menschen, der Mensch schuf sich Gott” – man könnte auch Götter/-innen sagen – oder mit einem alten Griechen namens Xenophanes (?) der gesagt haben soll hätten die Tiere Götter wären das wohl Tiergestalten…..
Gruß
Bernie
Es gibt ja auch Menschengötter in Tiergestalten oder teilweise Tiergestalten. Vielleicht wären die Götter der Tiere teilweise menschlich.
Stimmt auch wieder, aber mir ging es ja mehr darum, dass die Menschen sich Gott (Götter) selber schaffen, dass steckt hinter dem Klassiker von Ludwig Feuerbach.
Übrigens Richard Dawikins bringt das in seinem “Gotteswahn” auch mit aktuellen Beispielen, aber ich beziehe mich lieber auf einen Klassiker der frühen Religionskritik aus Deutschland, der einer der ersten war, der dies so sah, auch mit Bezug auf antike Vordenker aus dem alten Griechenland. 😉
LG Bernie
,” auch die weltlichen (neoliberalen) Marktgottheiten, aber genau die sind es die den befürchteten 3. Weltkrieg verhindern helfen, denn wie schon gesagt Tote können keine milliardenschweren Profite mehr erwirtschaften – egal wo…..”
nachdem das Erwirtschaften von Rendite dank finanzwirtschftlicher Instrumente (Derivat und co) inzwischen völlig von der Realwirtschaft entkoppelt ist, wird uns die ganz gewiß NICHT retten.
Das Problem ist, wenn man auf dem Vulkan tanzt können Dinge passieren, die keiner will, dass sie passieren. Ein Missverständnis, ein Softwarefehler etc…
Zum gefürchteten Säbelzahntiger:
“Das Aussterben des Smilodons wird meist auf das Verschwinden der eiszeitlichen Megafauna am Ende des Pleistozäns zurückgeführt. Er verschwand vor etwa 10.000 Radiokohlenstoffjahren (entspricht etwa 12.000 Kalenderjahren), zusammen mit einer ganzen Reihe von Großtierformen am Ende des Pleistozäns. Durch das Verschwinden großer Beutetiere war er wohl seiner Existenzgrundlage beraubt und starb ebenfalls aus. Über Jahrmillionen haben moderne Großkatzen (Panthera) und Säbelzahnkatzen nebeneinander gelebt, ohne sich gegenseitig stark zu beeinträchtigen. Nach einer Theorie, die als Overkill-Hypothese bekannt wurde, ist das Verschwinden der Großsäuger am Ende des Pleistozäns vor allem auf menschliche Einflüsse zurückzuführen.” (Hoffentlich war’s nicht der ‘menschengemachte’ Klimawandel.😉)
Overkill-Hypothese: https://de.wikipedia.org/wiki/Quart%C3%A4re_Aussterbewelle
Im Übrigen gibt es drei grundlegende Arten von Angst:
– die natürliche, evolutionäre, die in jeder höher entwickelten Spezies angelegt ist,
– die anerzogene bzw. erworbene: z.B. nicht einem “Ideal, der aktuellen Norm, dem Narrativ, der entsprechenden Kaste anzugehören usw.” zu entsprechen,
– und jener, die jeder leidlich geistig Gesunde aufgrund des menschlichen (Wahn)Sinns für Zerstörung haben sollte.
Mistgabel, Messer, Morgenstern waren in der Regel ebenfalls tödlich.
Das heute zur Verfügung stehende Equipment IST es definitiv; mit gleichzeitiger absoluter Effizienz bei minimalem Aufwand!
Der von mir erwähnte Philosoph Michael Schmidt-Salomon brachte früher – irgendwo in einem seiner Bücher – auch mal einen mega-coolen Gedanken hervor.
Die eiszeitliche Megafauna mag zwar ausgestorben sein, aber eine Art hat bis heute unverändert, tausende von Jahren danach, überlebt aus dieser eiszeitlichen (Mega-)Fauna
Welche?
Der Homo Sapiens Sapiens.
Sein zeitlos gültiges Fazit:
“Wir sind nichts anderes als (eiszeitliche) Urmenschen, die (gelernt haben) Jumbojets zu fliegen”
Gruß
Bernie
Bernie, was verstehst du unter Moral? M E. ist Moral ein System von Konventionen, das die zwischenmenschlichen Interaktion regelt, so dass wir nicht gleich die Keule auspacken und auf das Gegenüber physisch eindreschen, wenn uns dessen Nase oder Ansicht nicht gefällt. Die heutigen Probleme liegen nicht in der Moral an sich, sondern in ihrer Pervertierung und in ihrem Missbrauch für mehr oder weniger durchsichtige, unlautere politische Ziele.
Lieber AeaP, Nietzsche bekannt?
Der lehnte jegliche “Moral” ab – er hielt insbesonders seine deutschen Landsleute für die Anhänger von “Sklavenmoral” – tja, 2. verlorene Weltkriege inkl Propaganda vorher haben es ja bewiesen, und der Mißbrauch seines Werkes durch die eigene Schwester übrigens auch – sie verkaufte ein eigenes Buch als eines von Nietzsche “Der absolute Wille zur Macht”
Ein Machwerk, dass einen sehr bekannten Fan hatte, der vor 79 Jahren via Selbstmord in einem Bunker endete, mit samt seiner Frau…..ein “böhmischer Gefreiter” wie Hindenburg diesen Fan von Nietzsche(s Schwester) einst nannte.
Der Fan wußte ja nicht, dass das Buch “Der absolute Wille zur Macht” gar nicht von Nietzsche war, der Rest ist Geschichte 😉
Für Weiteres bitte bei M.S. nachlesen, der hat Nietzsche sehr schön besprochen 😉
Gruß
Bernie
Lotophagen in ihrer Truthahn-Illusion sind immer Angstfrei!
auf Telepolis erklärt uns heute ein Herr Müller, das die USA die Fähigkeit besitzen, die russischen und chinesischen Atom Abschussrampen innerhalb von 2 Stunden komplett auszuschalten!
ich bin dafür alle öffentlichen Äußerungen über einen Atomkrieg unter Strafe zu stellen.
darüber kann man nicht diskutieren und palavern!
Ich war da schon länger nicht mehr, aber so schlimm ists bereits? Wenn die Klicks ausbleiben kommen immer sensationalistischere Schlagzeilen, ich kenn das noch von meiner ehemaligen Tageszeitung anno ~2010-2014. Vom politischen Magazin zum gehobenen Boulevard (was aber niemand wirklich lesen will)..
Wenn man nicht über einen möglichen Atomkrieg sprechen darf kann man aber auch nicht davor warnen.
Zur Thematik die US-Buchautorin Annie Jacobsen hat eine aktualsierte Version eines möglichen Atomkrieges, und dessen (genozidialen) Folgen aufgelegt.
Ist echt empfehlenswert für Menschen, die ein Buch, das nach Beratung von echten Experten eines (möglichen) Atomkrieges 2024 ff. lesen wollen – die ganzen Abwehrwaffen bringen nix. Es bleibt dabei ein Atomkrieg ist – nach 3 Tagen, das Ende des Homo Sapiens Sapiens auf dem blauen Planeten.
“The Day After” ist schon etwas älter, das Buch, dass ich oben erwähne ist da aktueller, und ich habe es mir besorgt weil ich dachte es gibt – seit Urzeiten – für jede Waffe eine Abwehrwaffe.
Die bringen nur leider nix bei einem atomaren Armaggedon – man sieht es ja schon bei konventionellen Abwehrraketen das die nicht alle Raketen abschießen können – im aktuellen Konflikt Russland und Ukraine, und wie schon erwähnt, die Geschäftemacherei der Rüstungsindustrie verhindert einen Atomkrieg eher als Selenskij, der immer mehr durchzudrehen schein, und Putin ähnlicher wird, was sich mittlerweile auch im Mainstream rumspricht, aber das ist ein anderes Thema.
Gruß
Bernie
In meiner Wahrnehmung erscheint Putin ja recht rational. Selenski dagegen wird ihm leider nicht ähnlicher sondern ist eher verrückt wie ein Frettchen. Leider stehen ihm unsere Politiker dies und jenseits des Atlantiks da nicht viel nach.
[+]
Lediglich die westlich-mediale Projektion des Wladimir Putin erscheint irre.
Ihr habt beide Recht, Mensch sollte erwähnen, dass Selenskij Putin immer ähnlicher wird – so wie Putin in westlicher Kriegspropaganda dem “Volk” verkauft wird im “Wertewesten”…..oppositionelle UkrainerInnen decken ja schon seit einiger Zeit auf, dass Selenskij ein (wahnsinniger?) Dikator ist, aber bisher las man dies nur bei “Druschba FM”, oder in sonstigen Alternativmedien. Tja, gestern deckte zum ersten mal die Schweizer Weltwoche auf, dass diese Erkenntnis so langsam auch in den Mainstream einsickert. Die Motivation dahinter? Schleierhaft – kann mir das nur erklären, dass die im “Wertewesten” einen anderen “Anführer” der Ukraine wollen bzw. “kriegsmüde” sind – also sickert die Wahrheit tröpfchenweise aus den Alternativmedien in die Mainstreammedien rüber…..frei nach dem Motto “Der Schauspieler hat seine Schuldigkeit getan. Er kann weg!”
Ja, der Spruch geht anders – es heißt eigentlich “Narr”, aber ist Selenskij nicht auch ein “Narr”, wenn auch ein sehr blutiger Narr, der über tausende von Leichen seiner eigenen Landsleute, ebenso wie die der Russen, im Auftrag des Strippenziehers aus Übersee geht?
Zynische Grüße
Bernie
Es ist ja ein eher offenes Geheimnis, daß Kokainski, wie meine Verballhornung seines Namens sagt, diesem Betäubungsmittel zuspricht. Eine schöne satirische, aber deshalb nicht wirklich unwahre Beschreibung von dessen Langzeitwirkung auf die Persönlichkeit der Konsumenten hat Walter Moers hier verfasst:
https://www.kein-plan.de/schoener/
Deshalb ist er ein geradezu idealer Kandidat für einen Statthalter des Imperiums. Fulgencio Batista war m.W. abtrünniger Unteroffizier der kubanischen Armee. Also jemand, der mehr oder weniger gut zum Führen einer Infanteriegruppe (~ 12 Mann) taugte, sich aber zu viel höherem berufen fühlte.
Charakterliche Ähnlichkeiten mit der derzeitigen Vizepräsidentin des Imperiums oder unserer Bundesaussentrampoline sind nicht zufällig, sondern unvermeidbar.
Es gibt keine echten Experten für einen Atomkrieg, denn es fand ja noch keiner statt.
Sorry für die Klugscheisserei, aber mich nervt wie das ganze immer überdramatisiert wird. Alles was wir haben sind Modelle und Hochrechnungen (zb Asche und Staub in der Atmosphäre, aka nuklearer Winter). Die können aber von der falschen Annahme ausgehen, vielleicht bleibt ein Atomkrieg auch auf militärische Ziele beschränkt und es werden keine Metropolen eingeäschert (so unwahrscheinlich ich das selbst auch finde).
Wir haben weltweit über 2000 (grosse und kleine) Atombomben getestet, bis 62/63 viele davon an der Oberfläche (inkl der 50 oder 60 MT Zar-Bombe). Das hat zu erhöhten Krebsraten geführt und ich würde das Bikini-Atoll nicht für den Urlaub empfehlen, aber es ist heute keine desolate Landschaft ohne Leben.
Hiroshima (13 kT) und Nagasaki (20 kT) gehören zu den furchtbarsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, der Strahlentod ist derart schlimm, er macht einem tatsächlich Angst. Aber beides sind heute Millionenstädte und es wurde nach dem Krieg mit Wiederaufbau begonnen.
In Falluja (DU-Munition) haben Ärzteorganisationen höhere Leukämieraten als damals in Hiroshima/Nagasaki gemessen. Aber auch die Stadt ist deswegen nicht vom aussterben bedroht.
Ich will auf keinen Fall einen Atomkrieg verherrlichen. Er hätte definitiv das Potential die betroffenen Länder zumindest temporär zurück in die Steinzeit zu befördern und weltweit für Hungersnöte zu sorgen. Aber das grösste Problem strahlungstechnisch sind dann die havarierten Atomkraftwerke und nicht der Effekt der Bomben (nicht dass dies für Betroffene noch einen Unterschied macht). Die Menschheit wird deswegen aber nicht aussterben (Afrika und Südamerika zb wäre “nur” vom nuklearen Winter betroffen).
Bücher verkaufen sich besser wenn es heisst wir werden alle aussterben als “bloss” es ist das Ende unserer eigenen Zivilisation. Es trägt aber nicht zum Erkenntnisgewinn bei. Die einzige Art tatsächlich zu wissen wie es nach einem Atomkrieg ist, wäre so blöd zu sein und tatsächlich einen zu führen.
rant off >
Nochmals sorry, das Buch hat mich anscheinend “getriggert”.
Soll es geben, aber das Buch, dass ich empfohlen habe – das von Annie Jacobsen – ist von Experten die einst in US-Regierungen saßen beraten worden, und was die Beispiele angeht, dass ist ja durchaus bewußt, dass Hiroshima und Nagasaki wieder bewohnbar sind – das wollten uns unsere Wertewestler wohl auch mit ihren Konferenzen in diesen Städten genauso verkaufen. Es soll aber zu bedenken geben, dass die Bomben die damals abwarfen weitaus weniger mächtig waren als alle Atombomben heute – genau deswegen habe ich es ja gelesen, und hier empfohlen.
Früher gab es mal dystopische Bücher, und Filme, die das Ende der Zivilisation – nach einem nuklearen “weltweiten” (ganz wichtig!) Atomkrieg beschworen – leider nicht mehr auf der Höhe der Zeit, dass Buch von Annie Jacobsen ist da schon aktueller, und seien wir froh, dass das (neoiliberale) Profitstreben bis dato einen Atomkrieg verhindert hat.
Was mich übrigens “triggert” ist, dass bei einem weltweiten Atomkrieg zwar immer die Folgen der Atombombenabwürfe besprochen werden, aber was ist mit den biologischen und chemikalischen Kollateralschäden? Die werden bis heute vornehm verschwiegen. Leider ist mir der Titel entfallen, aber ich las mal – als Jungspund im letzten Kalten Krieg (der, der 1989 angeblich endete) – so ein dystopisches Werk, dass die Folgen der Atombombenabwürfe nicht allein in punkto “Atom” besprach sondern auch was passiert wenn eine ganze Zivilisation zusammenbricht, oder wenn – irgendwo wo sie gelagert sind – bakterielle und biologische Waffen freigesetzt werden – durch die “Bombe”…..ein Atomtod ist da noch eine Gnade – nur soviel dazu…..
Was passiert wenn – auch nur konventionelle – Bomben alles zusammenbomben kann Mensch ja mittlerweile im Gaza-Streifen besichtigen – Ausbruch von längst ausgestorbenen Seuchen z.B. – und 40.000 Tote Frauen, alte und kranke Menschen und Kinder – von denen viele noch unter den Trümmern ihrer zerbombten Häuser liegen, d.h. die Zahl ist wohl weitaus höher, und auch das kann zu Seuchen führen….sorry für meinen Zynismus, aber Deutschland unterstützt diesen Genozid auch noch…..
Zynische Grüße
Bernie
HAhaha, Idioten, die sollen es den Taliban erzählen wie stark Amerika ist.
Aber ok nehmen wir das mal an.
Aber was machen mit den mobilen Abschussrampen, deren Bewegungen sie unmöglich alle nachvollziehen können? Und den Ubooten die irgendwo an den Küsten der USA rumkreuzen?
Und den strategischen Bombern, von welchen ständig einige in der Luft sind?
Was ist mit nuklearen autonomen Tiefsee Torpedos wie dem Posaidon?
Die warten ja auch zwei Stunden ab und ergeben sich dann.
Mal davon abgesehen, das die beste Flugabwehr, die das unter Einsatzbedingungen auch vorgeführt hat, aktuell in Russland produziert wird.
Zumal man mobile Abschussrampen und Uboote eher schlecht präventiv bekämpfen kann.
Frieden ist irgendwie besser. Die unqualifizierten Aussagen vom russ. Hacker zu dem Thema gehen mir inzwischen auch auf den Wecker. In anderen Punkten hat Er ja durchaus recht und bringt den ein oder anderen interessanten Punkt aufs Tableau. Bei dem Thema bewegt Er sich auf Stammtischniveau.
Sorry, das Thema triggert mich einfach, weil ich eine nicht unbeträchtliche Zeit meines Lebens, nicht ganz freiwillig, genau mit solchen Themen ernsthaft beschäftigen musste.
Teilweise ging es um den Einsatz von Kernwaffen aber eben auch um die Bewältigung der Folgen, die durch deren Anwendung entstehen.
Kurz zusammengefasst, ist nicht lustig.
Darum finde ich es kriminell, egal von wem, das fahrlässig bis vorsätzlich wieder eine Situation wie im kalten Krieg geschaffen wird. Nicht nur ich war damals erleichtert, das dieses Kapitel überwunden erschien.
Besonders eigenartig finde ich, das über Diskriminierung von sonstewem und zu viel CO2 ellenlang diskutiert wird.
Aber den selben Leuten es egal zu sein scheint, ob wir uns innerhalb einer halben Stunde selbst ausrotten oder sogar die Beihilfe zur Selbstausrottung noch beifällig beklatscht und gefordert wird.
Da scheint jeder Realitätssinn verloren gegangen zu sein, wie wen Hofreiter die Wagenknecht als die schlimmste Kriegstreiberin (sinngemäß) in der deutschen Geschichte bezeichnet.
Selbst wenn das stimmen würde, was Müller da schreibt, oder selbst wenn er es für sehr wahrscheinlich hällt, denn genau wissen kann man das ja nicht – nicht mal wenn man hoher US-Militär der Atomstreitmacht ist:
Es ist vollkommen verantwortungslos sowas überhaupt zu schreiben! Denn für manche Menschen und dann immer mehr Menschen würde es eine Möglichkeit eröffnen zu glauben, dass ein Atomkrieg gewinnbar wäre. Dessen kann man sich aber nie sicher sein! Und ein Fehler bei dieser Einschätzung, wäre wohl der schlimmstmögliche Fehler, den Menschen zur Zeit machen können.
Doch selbst, wenn es klappen würde, dass eine Seite die andere ausschaltet ohne selber großartig getroffen zu werden, wäre auch das schon ein unvorstellbar großes Verbrechen an der Menschheit.
Ein Verwandter von mir, der Putin für ein großes Monster hält, und sich große Sorgen macht, dass die Ukrainer langsam ausbluten, was er total unfair von der Nato findet (damit hat er ja duchaus recht), meinte letztens das Ähnliches wie Müller: Man müsse den Ukrainern doch massiv zur Hilfe eilen indem man einfach alle russischen Raketenbasen ausschaltet, so dass die nicht mehr die Ukraine angreifen könnten. Das wäre doch ein Leichtes für die Nato.
Da ich wusste, dass es keinen Sinn hatte sein Gut/Böse-Bild bei diesem Krieg in Zweifel zu ziehen, denn das ist betoniert, habe ich einfach nur gefragt ob er sich sicher wäre zu wissen, was das denn bedeuten würde, wenn die Nato einen solchen Angriff fahren würde? Dann fing er an rumzudruxen und nach einer weiteren Stunde _vorsichtiger_ Diskussion, in der ich seine zahlreichen Triggerpunkte vermeiden konnte, hatte ich ihn dann endlich soweit, dass er seine “Idee” mit den Raketenbasen nicht mehr für so empfehlenswert hielt. Aber das war Schwerstarbeit. Wenn jetzt mein Verwandter nun diesen Müller lesen würde, könnte er vielleicht wieder einen “Rückfall” erleiden.
Das Problem ist doch, dass Angst machen missbraucht wird, von den Geschäftspartner aus der Politik und der renditesüchtigen Kaste Industrie und Finanzwirtschaft um Bürger gefügig zu machen und um sehr viel Geld zu verdienen in ihren gemeinsamen Geschäftsfeldern (wie beispielsweise in den gemeinsamen Geschäftsfeldern Corona, Klima, Ukrainekrieg).
Und wenn Menschen Angst haben, dann reagieren und agieren sie bevorzugt emotional und nicht mehr real, eher zu ihrem eigenen Schaden.
Mit Angstmachen sind von den politischen Herrscher und der sie lenkenden renditesüchtigen Kaste die Menschen ganz leicht zu beeinflussen und sehr unproblematisch steuern.
Bei Kommentaren, die auf Klöckner reagieren, wird man vermuten müssen, dass sich institutionelle “Mutmacher” melden und denen folgen dann Heerscharen von Dumpfköpfen. Klöckner hat sicher eine gewisse Relevanz und da die Zeit noch nicht reif ist, ihn als Wehrkraftzersetzen an einer Laterne aufzuhängen, muss man zusehen, dass er Gegenwind bekommt, wenn er Texte des geschätzten Autoren einstellt.
Letztendlich ist es egal. Die Kranken, die sich einen Krieg mit den Russen und einen Sieg phantasieren, werden zusammen mit denen, die sich gar nichts vorstellen können und mit denen, die die atomare Apokalypse voraussehen, verbrennen. Also wenn sie Glück haben. Das Sterben der Menschen, die der Strahlung ausgesetzt waren, wird übler.
Wie es der geschätzte Autor schrieb: 240 Sekunden werden nicht ausreichen um zu klären, welche Fehler gemacht wurden. Aber das Gute ist, dass dann keine Notwendigkeit mehr besteht, das zu klären.
Ich nehme das mitterweile vorweg und streite kaum noch. Von mir aus kann jeder Recht haben.. Wir sehen uns in der Hölle. Die, die Recht hatten mit denen die irrten. Die Russenversteher mit den Russenhassern usw.
Manchmal denke ich, dass wir es mit einer Generation zu tun haben, die mit Computerspielen groß wurden, in denen sie siegten oder schmerzfrei unterlagen, dann aber gleich wieder neu anfangen konnten. Nein, diese Erklärung taugt natürlich zu garnichts, aber sie ist genau so gut oder schlecht, wie andere Erklärungen.
Aber schön zu lesen, dass sie keine Angst haben. Sie haben bei Popcorn und Cola im Kino gesehen, wie es sein wird und fanden es nicht so schlimm.
Stimmt, bis auf die Bemerkung mit der “Hölle” die gibt es ebensowenig wie einen alten Mann auf einer Wolke, auch Gott, genannt 😉
Die die nicht Angst haben denken eben an ein Leben nach dem Tod – sie sehen sich als die “Guten”, die bei “Gott” landen sollte es zum atomaren Armageddon kommen – siehe US-Evangelikale, und genau deswegen denke ich, dass die keine Angst haben, aber ich kann die beruhigen denn reiner Überlebenswille, und Profitstreben, werden ein Ende des Homo Sapiens Sapiens durch einen (möglichen) Atomkrieg verhindern.
Übrigens, man denkt beim Atomkrieg immer an ein atomares Armageddon, aber was ist eigentlich mit einem biologischen und chemikalischen? Beide Waffenarten werden dann ja auch frei gesetzt, d.h. wer nicht verstrahlt ist stirbt dann eben an einer Seuche, die längst ausgestorben ist, z.B. der Maul- und Klauenseuche oder Kinderlähnung (siehe Gaza aktuell)….oder eben durch Sarin, oder eine andere Chemiewaffe, die dank Atombombe unkontrollierbar wird, im Depot wo die gelagert wird – früher gab es mal dystopische Romane die genau so ein Szenario beschrieben, leider werden die ja nur noch antiquarisch erhältlich sein, mittlerweile 😉
Gruß
Bernie
Ist natürlich eine rein rhetorische Hölle, deren Nichtexistenz ich immer mehr bedaure.
Die Hölle ist Gegenwärtig und Existent, in Folterkellern, Obdachlosigkeit, Unrecht, Betrug und Pseudologie!
Jep, aber uns ging es nicht um die “Hölle auf Erden”, die sich Homo Sapiens Sapiens selber schuf, und noch schafft, oder schaffen wird, sondern um die religiös verkaufte überirdische Hölle, die von Menschen als Gegengott (Teufel, Hades…etc. usw.) geschaffen wurde.
Auch der “Teufel”, dass sei Ihnen von einem Atheisten gesagt, der weis, dass nur Menschen Gott (Götter) schaffen, und es nicht umgekehrt ist – siehe oben L. F. – ist ein Geschöpf aus Menschenhirnen kreiirt……um die “irdische Hölle” wohl besser zu erklären….. aber lassen wir das Thema, dazu soll es Foren für Religionskritik geben….
Gruß
Bernie
Sie verstehen Narzissmus nicht ausreichend.
Gottesselbstbild in Selbstherrlichkeit, Paranoia und Sadismus.
Nicht selten auch mit eigenem Schaden, odrr wie viele der Waffen-SS meinten:
Lieber sterben, aber 50 Feinde getötet zu haben, als ein paar Feinde zu töten und überleben.
Oder viele insbesondere im Westen, “lieber sterbe ich, als in der grauen Masse zu leben”
Aber, lassen Sie mich raten, Sie blenden sowas aus, mit dem Satz, wäre ja Unsinn oder Quatsch.
Um nicht drüber nachzudenken.
Warum handeln Säuglingsficker so, wie sie es tun? Kleinkinderschläger?
Findet hier massenhaft statt, ohne adäquate Ächtung.
In den USA soll man bald 8 Jährige heiraten (und knallen) dürfen.
Hu, die Amis ziehen nach in der sadistischen Oberliga Barbarei.
Viele Leute schämen sich ihrer Ängste und können sie nicht ertragen. Sie lernen schon früh, sie weitgehend zu unterdrücken. Das führt dazu, dass sie finanzielle, soziale und körperliche Risiken eingehen. Es gibt Menschen, die aus Angst öffentliche Verkehrsmittel vermeiden, aber mit Motorrädern herumrasen, um sich zu beweisen, dass sie doch mutig sind. Irgendwo bricht die Angst immer durch. Sei es Klimawandel oder Corona. Und vielleicht versteht man die Kriegshetzer besser, wenn man sie ernst nimmt. Denn sie haben wirklich panische Angst, und zwar davor dass die Russen tatsächlich kommen. Das nennt man Paranoia. Verfolgungswahn ist eine schwere psychische Erkrankung, und wenn man die Aussagen von solchen Leuten hört, hat man zurecht das Gefühl, dass die in eine Klapse gehören. Vielleicht bedienen manche Politiker solche Ängste nur. Aber die Hetze fällt auf paranoiden Boden, ist ein Angebot für Versager, Gründe für ihre permanent vorhandene Angst zu finden.
Also … ich bin so ein Leut, der lieber mitm Motorrad fährt als mit den Öffis. Ich halte das objektiv für weniger gefährlich, und da ist nicht das Risiko im Fall eines Verkehrsunfalls bestimmend.
Paranoia ist kein Opferstatus, sondern was für ein Mensch man ist. Sein/ihr Charakter. Immer bin ich Opfer und erlebe nicht, was ich verdient habe. Uuäääääh.
Selbstherrlichkeit, also Narzissten.
PUNKT!!
Ich möchte wetten, dass ein demonstrativer Überflug eines Hyparschallgleitkörpers im Tiefflug über Berlin, so dass die Scheiben scheppern, mit einem anschießenden Atomtest über der Nordsee sicherlich dazu führen würde, dass diese furchtlosen Kommentatoren die sich darüber lustig machen ganz schnell die Hosen gestrichen voll hätten.
Die sind doch auch nur deshalb so “furchtlos” weil sie meinen AMERIKA würde für sie im Zweifelsfall retten und wegen der Deutschen die Einäscherung deren eigener Großstädte in Kauf nehmen würde. Im Windschatten der USA sind sie natürlich “mutig”. Wie dieser Shakal aus dem Dschungelbuch. Stark und übermütig, solange in der Nähe seines Bosses dem Tiger.
Das ist nicht ganz richtig. Sie haben Angst, nur mehr Angst vor Putin als vor dem Atomkrieg. Lieber tot als rot war früher. Jetzt also lieber tot als vom Leibhaftigen geholt.
Im übrigen so zutun als hätte man keine Angst, sie also zu unterdrücken und im Bullshit zu vergraben ist auch eine mögliche (wenn auch irrationale) Angstreaktion. Wie ein Strauß, welcher bei Anblick von Gefahr es sich einfach macht und seinen Kopf in den Sand steckt. Aus den Augen aus dem Sinn.
Man kann auch die Einsicht haben, daß man selbst nichts ändern kann an dem was gerade geschieht, und dann, nachdem man die möglichen Konsequenzen der Entscheidungen der westlichen Herrschenden zur Kenntnis genommen und akzeptiert hat, sein Leben ohne die Belastung durch Angst weiterleben.
Genau das meinte der Hacker: einfach den Kopf in den Sand stecken.
Wahrscheinlich ist das die klügste Reaktion in Anbetracht des Irrsinns, der uns täglich umgibt.
Habe auch keine bessere Idee mehr.
War in einer Partei, auf Demonstrationen, in einem Verein für politische Bildung. Habe mich an “rechtsoffenen” Mahnwachen beteiligt , ohne die Rechten zu erkennen. Habe in Internetforen gestritten, Freunde verloren.
So jede denkbare Beschimpfung über mich ergehen lassen , gelegentlich mit gleicher Münze gezahlt. Eine Idee, was man noch machen kann, habe ich nicht. Ich werde, wenn es noch eine Wahl geben wird, meine Stimme dem BSW geben und wissen, dass es unnütz ist.
Es soll wohl so sein.
Ich bin mir nicht sicher ob die Beschreibung “Kopf in den Sand” meine Position trifft. Ich negiere das Problem ja nicht. Ich lasse mich nur nicht von Problemen irre machen, die ich nicht oder so gut wie nicht beeinflussen kann.
Bis das erste Stück Körperfleisch aus ihm raus gerissen wird.
Die gesamte NATO-Strategie basiert auf Angstmacherei. Man will eine Militärmacht sein, die beim Feind Panik auslöst. Die Atombombe wurde erfunden, um Feinde in ständiger Angst zu halten. So gesehen basiert die gesamte militärische Geopolitik auf Angstmacherei. Jeder, der sich über die Angst vor einem Atomkrieg lustig macht, ist daher ein kompletter Idiot. Ich habe Angst vor Atomwaffen. Noch mehr Angst habe ich vor Idioten, die sie benutzen. Es gibt so viele Idioten, und sie bilden Regierungen und satte Mehrheiten in Parlamenten. Einflussreiche Idioten und Atomwaffen – wie soll das ein gutes Ende nehmen?
Danke für diesen Beitrag! Antonio Damasio, weltbekannter Neurobiologe, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Phänomen, dass durch Schädigung bestimmter Hirnregionen die Fähigkeit, Angstgefühle zu erzeugen, abhanden kommen kann. Wird ein Teil des limbischen Systems, der sogenannte Mandelkern beschädigt, führt das zur Unfähigkeit, Angst zu empfinden. Das wiederum führt zu einer fehlenden Wahrnehmung unserer Grenzen zum Allmachtgehabe von Rambo. Eine Psychotherapie ist in diesen Fällen dringend zu empfehlen! Auf keinen Fall sollten solche Patienten Machtbefugnisse erhalten.
Drogen sollen ja auch angsthemmende Wirkung haben. Und unsere Hauptstädte sind voll von Drogen, bis in die obersten Machtzirkel.
Ja, damit legen Sie den Finger in die Wunde! Die Kokainrückstände
im Abwasser unserer Metropolen sind enorm hoch und nur die Eliten können sich diesen Stoff kaufen. Anders lässt sich aber Verlogenheit und Angst vor Machtverlust nicht kompensieren….
Weit gefehlt, Bernd. Das Kokain besonders teuer ist war mal.
Ich kenne leider eine ganze Menge Normalverdiener, die sich das Zeug rein tun oder rein getan haben (ich kann Leute auf Koks nicht leiden) – bisweilen haben sich damit dann auch finaziell ruiniert.
Angst? Warum sollte man die haben? Es gibt nichts besseres als die Vorstellung, dass der Westen verdampft wird. Ein Teil der Menschheit wird auf jeden Fall überleben und ich gehe davon aus, dass diese keine weiße Hautfarbe haben werden, von daher ist alles gut. Der Westen hat diese Welt seit mindestens 1000 Jahren geplagt und nun geht dieses Reich unter, genau wie das letzte Reich, dass 1000 Jahre bestehen wollte. Übrigens gehe ich auch davon aus, dass viele Russen einen Atomkrieg überleben werden, vor allem in den Weiten Sibiriens. Das wird in den USA aufgrund des Yellowstone Vulkans nicht so gut klappen, da ich davon ausgehe, dass die Russen diesen beschießen werden und es dann möglicherweise zu der lange erwarten Eruption kommt, welche den amerikanischen Kontinent komplett entvölkern dürfte.
Deswegen ist es der Westen der lieber vorsichtig mit seinen atomaren Spielzeugen sein sollte, den er hat nicht nur mehr zu verlieren sondern wenn er verliert ist der Verlust auch vollständig.
Ich glaube nun nicht das die Bleichgesichter per se schlechter sind als die anderen, oder diese per se besser als die Bleichgesichter. Auch dürfte vermutlich selbst ein Energieeintrag im Megatonnenbereich viel zu gering sein, um die natürliche Entwicklung des Yellowstone- Supervulkans zu beschleunigen. Die Auswirkungen wären zudem global, könnten auch Russland schaden.
Aber grundsätzlich ja, Russland hat wegen seiner geographischen Situation und gesellschaftlich kulturellen Situation vermutlich bessere Chancen als der Westen auch nach einem Schlagabtausch weiter zu bestehen und sich zu erholen.
Angst an sich ist ein evolutionär entstandener sinnvoller Instinkt (oder ein Gefühl). Wem die fehlt, der wird aussterben.
Keine Angst zu haben oder es zu behaupten ist ein Zeichen von Dummheit. Unter spezifischen Bedingungen geschlechtlicher Selektion kann diese Art Dummheit aber gefördert werden, da kann es durchaus zu negativer Selektion kommen, die aber langfristig wahrscheinlich keinen Bestand hat, da die positiven Aspekte von Angst langfristig für das Überleben einer Spezies überwiegen.
Eure Vorstellungen von den Auswirkungen eines Atomkrieges sind sehr unvollständig.
Ja, irgendwo in den Weiten Sibiriens werden sicher viele Menschen auch einen umfassenden nuklearen Schlagabtausch überleben. Aber der nukleare Winter wird auch diese Menschen wenig später töten. Genau wie auch alle Menschen in abgelegenen Weltregionen wie Neuseeland, Patagonien oder Madagaskar. 99,9% aller Pflanzen und Tiere werden ebenfalls sterben. Die vereiste Erde wird über Jahre hinweg in dunkles Zwielicht getaucht sein. Landwirtschaft zu betreiben wird für Jahrzente auch in weniger verstrahlten Gegenden unmöglich sein. Für einige Jahre werden noch einige Menschen in Bunkern überleben. So lange bis das Kraftwerk zur Erzeugung von Wärme und für den Betrieb der unterirdischen Gewächshäuser den Geist aufgibt. Dann werden auch diese Menschen verhungern oder erfrieren. Und dann ist die Menscheit ausgestorben.
Vor einem globalen Atomkrieg kann sich niemand verstecken. Nirgends. Und ganz sicher nicht in Sibieren mit Temperaturen von dann unter -100 Grad Celsius.
Ich bin nun kein Anhänger des führbaren Nuklearkriegs, aber es gibt heute bereits KKW Designs die 25 Jahre Betriebsdauer ohne Wartung (des Brennstoffs) leisten können.
Da sämliche Simulationen eines Nachkriegsverlaufs spekulativ sind weiß man nicht so genau wie lange wie heftig und wo genau die einfallende Sonnenstrahlung abgeschirmt wird.
Als gewissenloser Oligarch mit nahezu unbegrenzten Ressourcen würde ich also in einigen dünn besiedelten Gegenden eine auf 50 Jahre ausgelegte Überlebensinfrastruktur anlegen und mich auf die Abwesenheit von 99% der lästigen Konkurrenz um planetare Ressourcen freuen.
Blöd nur, dass du dann noch am Tag des Einschlages aufhören würdest ein Oligarch zu sein.
Du wärst dann einfach nur noch irgendein Typ in einem Bunker, der wahrscheinlich schon am Tag 1 nach der Katastrophe vom Chef seiner bewaffneten Sicherheitscrew erschossen werden würde, welcher schon lange die Schnauze voll davon hatte sich von dir herum kommandieren zu lassen. Deine Familie würden sich die neuen Herrscher im Bunker vielleicht noch für eine Weile als Sklaven halten, bis sich bei der Bunkerobrigkeit die Erkenntnis durchsetzt, dass man immer noch viel zu viele unnütze Esser mit durchfüttert. Dann gibt’s Triage.
Keine Atombunkerromantik für mich. Das wird sehr hässlich werden.
Alles valide Einwände. Allerdings werden die betreffenden Leute auf die meisten dieser Einwände selbst gekommen sein, und dafür Lösungen gefunden haben. Denkbar wäre etwa daß der Chef bei guter Gesundheit sein muss um Zugang zu biometrisch abgesicherten Ressourcen zu gewähren.
Aber romantisch wirds auch damit eher nicht.
Wie würde ein gewisses olivgrünes Etwas aus Bayern hervorrülpsen: Sie sind ja ein böser böser Kriegstreiber, Herr RdL. Meinen, den Leuten Angst vor ein bisschen Weltuntergang machen zu müssen, tse tse. “Der Russe” kriegt das eh nicht auf die Kette. Weil er Angst vor den “Masters of the Universe” hat. (Ironie off)
Manche Menschen müssen die Angst offenbar täglich spüren, damit sie sich halbwegs vernünftig verhalten…
Wo trat mir diese Weltzertörungsangst zuletzt entgegen?
Gar nicht so lange her: Vorgestern, an einem fahrbaren Fischkiosk.
Die haben immer so gute Sachen, an der B6,
kurze Pause, kurzer Schnack und kleiner Snack.
Und zum Mitnehmen: Stör, oder doch lieber Heilbutt?
Einen Saibling? Aal gab es auch.
Nicht ganz preiswert, doch de Verkäuferin meinte:
Geben Sie ihr Geld ruhig aus und genießen Sie!
Wer weiß, ob wir das noch lange können, oder demnächst alle verdampft worden sind!’
Ja, sprach ich: Ich will genießen!
Kein Mensch kann wissen,
wie lange und OB in Zukunft überhaupt noch diese Möglichkeit gegeben sein wird.
Und ich muß sagen: Lecker war’s! Ein großer Schmaus!
(Im Prinzip ist sind Weltzerstörungsängste natürlich auch ein Boost, im Sinne der Verkaufsförderung.
Wer weiß, was ich alles noch nicht kenne und aus Gründen des ‘Geldzusammenhaltenmüssens’
auch sonst womöglich mir lebenslänglich versagt hätte?)
Danke für deinen einzigartigen Beitrag, bei mir ist es Matjes Brötchen zweimal die Woche, auch zu teuer aber danach kannste für Geld eh nix mehr Kaufen.
Natürlich seien dem Autor seine Meinung und seine Empfindungen unbenommen, zumal auf seiner eigenen Seite.
Aber es ist schon lustig, wie sehr hier jemand (zum wiederholten Male) die Deutungshoheit beansprucht, sich selbst zum Maß aller Dinge heranhebt und alle die, die nicht seiner Meinung sind, pauschal als dumm bezeichnet, “mit denen man sich geistig nicht duellieren kann”. Das ist Bild-Niveau.
Aber Selbstreflexion scheint nicht so des Autors’ Ding zu sein. Wer selber regelmäßig über andere herzieht, verallgemeinert, ihnen “mangelnde Vorstellungskraft”, Gleichgültigkeit und wer weiß was noch unterstellt, aber selbst die Auseinandersetzung/Kommunikation scheut, macht nichts besser. Wie schon einmal erwähnt : da fühlt sich jemand angegriffen (was ich gar nicht in Abrede stellen möchte) und reagiert darauf, indem er alles in einen Topf wirft, wild durcheinanderwürfelt und persönlich ablästert.
Ich habe keine Ahnung, was auf “X” geschrieben wurde, es interessiert mich auch nicht, da es völlig belanglos ist.
Wer sich dort bewegt, weiß was ihn erwartet. Sich dann mit einem Rundumschlag über die bösen “User” zu mokieren, empfinde ich als Heuchelei. Vor allem : der Autor tut sich in seinen Artikeln immer wieder mit seiner eigenen Meinung hervor. Wie gesagt, dies sei ihm unbenommen. Wenn man dann allerdings mehr oder weniger einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit (oder eben Deutungshoheit) erhebt und auch regelmäßig persönlich wird, muss man schon mal mit Gegenwind rechnen .
Der Papst ist auf einer 11 tätigen reise in Asien. Sein erster Aufenthalt war Indonesien. Er traf sich mit dem großen Iman Indonesien und betete in der Moschee und ging im Anschluss zur gegenüber liegenden katholischen Kirche.
Er fuhr in einem Toyota Innova (mittelklasse Fahrzeug, ohne Panzerung) durch die Straßen, Fenster unten und winkte. Der Papst stieg sogar während der Fahrt aus, weil eine junge Muslimin wollte, daß der Papst ihr Kind segnet und das tat er auch.
Auf der Weiterreise nach Papua benutzte der Papst eine zivile Fluglinie, die auch mit ganz normalen Menschen besetzt war.
Indonesien, Papa, Timor Leste alles Orte die durch den ‘Westen’ übel behandelt wurden, aber der Papst zeigt seinen Willen zur Versöhnung.
Im Osten ist man sehr sehr froh über seine Geste. Das obwohl ein super Vulkanausbruch vorhergesagt wird, mit möglichen Tsunami und im Deutschland macht man sich Gedanken über Atomwaffen Einsätze.
Bin zwar ein unverbesserlicher “gottloser” Atheist, aber vor dem Menschen Franziskus I ziehe ich den Hut.
Er hat übrigens auch das angekreidet, dass im “Wertewesten” weitgehend totgeschwiegen wird – wirft ein sehr schlechtes Licht auf die “Diener des Volkes” und Selenskij selber:
https://www.youtube.com/shorts/SVU2GJdcjuY
….wie schon gesagt der Papst hat Protest eingelegt, tja und der “Wertewesten” der schaut lieber weg…..
Gruß
Bernie
Die Kirche hat immer mit der herrschenden Klasse gekungelt.
Keine Ahnung, warum du die Kirche derart in Schutz nimmst???
Der Vatikan und sein Papst hat aber in seiner Periode etwas vollbracht, was sehr viele nicht interessiert. Er hat den ‘Stuhl’ einigermaßen gesäubert und hat als Instanz Völkerverständigung vollbracht. Dieser Besuch vom Papst, hat m.A.n., auch was mit er Vergangenheit zu tun vom Vatikan.
Man muss kein ‘Fan’ von irgend einer Organisation sein was zählt sind ihre Taten.
Diese Taten werden von denjenigen begrüsst, die selbst einen anderen glauben besitzen oder gar keinen.
Diese Symbolik ist vor Jahren entstanden, da das letzte Tor Jerusalem gen Osten geöffnet wurde und heuer eventuell auch mit seinem Besuch offiziell bestätigt.
Der unterschied zwischen Propaganda und reale Taten, ist, das der eine das andere verdeckt und verhindert den klaren Blick.
Es geht nicht um Missionnierung, sondern der Welt zu zeigen, zu was ‘man fähig’ ist.
Gut, hast ja auch recht, aber mir geht es ja um die in unserem Grundgesetz, und die in der EU-Grundrechte-Charta, bindende “Religionsfreiheit” – gegen die wird gerade in einem Land namens Ukraine verstossen, dass unbedingt – neben der NATO – auch in die EU will.
Ich seh’s übrigens entspannter, auch wenn du es anders sehen magst, es gibt die “Freiheit zur Religion” ebenso wie die “Freiheit von der Religion” – das steckt in der EU-Grundrechte-Charta ebenso wie in unserem Grundgesetz – ergo, bin zwar Atheist, aber was regst du dich auf über eine Organisation die heute, im Gegensatz zu früheren Zeiten, harmlos geworden ist, und weitgehend unbedeutend…..anders als zu Zeiten von Torquemada, und der Spanischen Inquisition…..die Kirche, Religion, ist mir relativ, aber als Menschen schätze ich den Papst, was gibt’s dagegen einzuwenden?
LG Bernie
Die Erstschlagstrategien des amerikanischen Militärs sind wieder absolut “En Vogue”!
Für die Evangelikaner ist die Apokalypse sowieso eine Erlösung.
Und, viele der Superreichen mit und dann auch in ihren Bunkern, werden wohl überleben. Ich habe welche von innen gesehen.
Die haben alles was man sich so erträumt und noch mehr, für die nächsten 80Jahre.
Die nächste Generation der Oligarchen werden die Erde nach ihren Ermessen dann wohl auch gestalten.
Deswegen, wäre ich sehr vorsichtig mit der Behauptung, es würde kein Atomkrieg geben, weil die Industrie das nicht möchte.
Ich für meinen Teil sage immer nur: wer die Gefahr eines Atomkrieges im aktuellen Konflikt der NATO mit Russland kleinredet, ignoriert oder verharmlost und gleichzeitig von “Erderhitzung”, “Klimakatastrophe”, “Kipp-Punkten” und “Klimanotstand” faselt, rangiert bei mir in Bezug auf Intelligenz ungefähr gleichauf mit einer Weinbergschnecke und genau so verhalte ich mich demjenigen gegenüber auch, da dies angemessen ist.
Und die feigen Würstchen vom Schlag eines Hofreiter, Kiesewetter, Strack-Zimmermann, Baerbock oder Merz, die noch Waffen in das Kriegsgebiet liefern wollen, die den Krieg noch weiter eskalieren lassen, indem sie Ziele innerhalb Russlands angreifen können, selbst aber im sicheren Bunkerchen hocken rangieren bei mir ungefähr auf dem Level der Schleimspur, die Weinbergschnecken hinterlassen.
Schön formuliert 👍
[+] Nur bitte keine Weinbergschnecken beleidigen, das haben die nicht verdient.
Stimmt, ganz einfache Gleichungen:
Rüstung = Umweltverschmutzung
Krieg = Umweltzerstörung
Atomkrieg = Welche Umwelt?
Dass man das den Olivgrünen nicht täglich um die Ohren haut…
“Wo man die Angst abschafft, schafft die Dummheit an.”
Ein toller Satz, Roberto. Chapeau!
Und was die im Artikel erwähnte Mannhaftigkeit betrifft, so beschleicht mich das Gefühl, dass Höckes skurrile Macho-Rede (https://www.youtube.com/watch?v=dvFJiPv93gc) von olivgrünen Sofabellizisten über spezialdemokratische Kriegsertüchtigungsminister bis hin zu von (un)christlichem Nächstenhass geprägten Konservativen wie Röttgen, Kiesewetter etc. auf extrem fertilen geistigen Nährboden gefallen ist – ähnlich fruchtbar wie die ukrainischen Schwarzerdeböden, die inzwischen größtenteils Blackrock und Konsorten gehören und daher als “westliche Werte” verteidigt werden müssen.
Beim rhetorischen Abwatschen von Putin und Russland kann man sich nochmal so richtig stark und mutig fühlen. Natürlich – Gott bewahre – nicht Auge in Auge mit dem gelernten Judoka oder einem seiner bewaffneten Schergen, sondern in Talkshows und Interviews, wo das Kameraobjektiv die bedrohliche Welt da draussen schön auf Distanz hält. Dafür lässt sich da umso inbrünstiger vom Leder ziehen und mit der ansonsten ach so verpönten Hassrede der innere kleine Höcke-Macho zelebrieren.
Vielleicht erst einmal über die unterschiedlichen atomaren Waffen und auch über den Unterschied zwischen strategischen und taktischen Atomwaffen informieren.
Vielleicht sogar beim von vielen verhassten ÖRR, hier z.B.:
https://www.quarks.de/gesellschaft/was-wir-ueber-atomwaffen-wissen-sollten/
Strategische Atombomben mit variabler Stärke, aber mindestens so stark wie die Hiroshima-Bombe, was bei heutigen strategischen Atombomben als niedrige Stärke gilt, auf Kiel, Rostock, Berlin, Magdeburg, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Erfurt, Hamburg, Bremen, Hannover, Braunschweig, Bielefeld, Münster, Dortmund, Essen, Duisburg, Düsseldorf, Wuppertal, Köln, Aachen, Bonn, Kassel, Frankfurt, Wiesbaden, Saarbrücken, Ludwigshafen und Mannheim, Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Stuttgart, Ulm, Freiburg, Augsburg und München, da braucht’s vielleicht nicht mal mehr taktische Atomwaffen auf Ramstein, Büchel usw., um Deutschland inkl. nahezu der gesamten Bevölkerung vom Planeten Erde abzumelden. Wahrscheinlich reichen dafür sogar wenige strategische Atombomben etwas größerer Stärke (etwa wie die B83 mit 1,2 Megationen TNT) auf die vier Millionenstädte und ausgesuchte Gebiete wie z.B. Ruhrgebiet, Rhein-Main-Gebiet, Mannheim/Ludwigshafen, Stuttgart oder die größten landwirtschaftlichen Anbaugebiete, wenn zu weit von Großstädten entfernt..
Unmittelbar Getötete, kurz darauf Versterbende und die Zerstörung von Produktionsstätten, Infrastruktur jederArt (Verkehr, Information/Kommunikation, Gesundheit) usw. dürften groß genug sein, um Leben in Deutschland unmöglich zu machen. Was die noch etwas länger Lebenden dann veranstalten, male ich mir lieber nicht im Einzelnen aus.
Naja, Angst, es geht dann schlussendlich wenigstens schnell.
Es ist eher das Leiden an der Leichtfertigkeit und Dummheit für die imperialen Interessen der USA ein solches Risiko enzugehen.
Und auch die Erschöpfung immer wieder zu sehen, welche rückgratlosen Vasallen die deutschen / EU Politiker sind.
Da macht sich der Staat selbst verächtlich.
Die Moral der Moralisten frisst erst die Wahrheit und verwandelt sich in Heuchelei, die sich dann entgrenzt und zum Extremismus verführt.
Darum kennen Moralisten oft kein Maß und sind tatsächlich Extremisten.