
Ich stoße beim Nachdenken an die eigenen Grenzen. Dann bin ich dankbar dafür, dass Andere aus Weisheit geschöpfte Aussagen zur Verfügung stellen.
So geht es mir mit dem Genfer Gelehrten Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778). Gewachsen sind seine philosophischen Erkenntnisse auf dem fruchtbaren Boden, der von Vorläufern vergangener Kulturen bis zu seiner Zeit gepflegt worden ist. Ihm verdanke ich die Titel dieses Artikels.
Wissen wird, gleich dem Stab bei einem Staffellauf, weitergegeben. Im Laufe der Zeit verändern sich soziale, technische oder politische Bedingungen, doch die Erde, auf der wir leben bleibt, dieselbe. Interessant zu beobachten, ob diese philosophischen Axiome standhalten.
Der Mensch ist von Natur aus gut, gleich und glücklich
Das trifft auch auf die Pioniere der frühen Industrialisierung zu. Zweifellos glaubten diese Macher mit ihren Produkten zum allgemeinen Wohlstand beizutragen. Nach dem damaligen Wissensstand dürften sie die massiven Schäden, die zum „Schatten der Industrialisierung“ führten, kaum erkannt oder gar bewusst in Kauf genommen haben. Im gleichen „Schatten“ veränderte und erneuerte sich die Zivilgesellschaft. Die Lebenserwartung lag im 19. Jahrhundert für Männer und Frauen unter 40 Jahren. Das lag hauptsächlich an der hohen Kindersterblichkeit. Allein dieses – statistische – Beispiel ist ein positives Zeichen. Heute werden wir über 80 Jahre alt. Zugleich haben im Laufe der letzten 200 Jahre zahllose Entwicklungen in natur- und geisteswissenschaftlichen Bereichen unsere reale Existenz positiv verändert. Natürlich gibt es immer wieder Rückschläge, doch objektiv betrachtet haben wir uns diesem Idealbild des guten, gleichwertigen und glücklichen Menschen stetig angenähert.
Besitz und Gier sind die Wurzel allen Übels. Kein Zufall, dass die marxistischen Lehren in diesen Tagen neu gelesen und interpretiert werden. Der Raubtierkapitalismus mit seiner „Jeder ist sich selbst der Nächste“-Dogmatik ist dabei grandios zu scheitern. Ein menschenfreundlicher Umgang mit uns selbst wird unumgänglich. Die Klassengesellschaft ist kein zivilgesellschaftliches Modell mehr. Zeitenwende. Doch wie ein verseuchter Boden mit Millionenaufwand wiederhergestellt werden muss, so gilt es für eine neue Zeit zu kämpfen. Dazu gehören die Auswüchse von Cancel Culture, Genderverwirrungen, Wokeness etc. Bevor es sich neu einpendelt, schießt es erstmals übers Ziel hinaus. Gut so.
Freiheit ist, den eigenen Willen auszuüben, solange man tut, was man will
Als Herdentiere sind wir in der Lage zu erkennen, dass das, was wir als eigenen Willen definieren, Teil des Ganzen ist. Wir dürfen uns nicht vernebeln lassen durch die Verführungen des agonisierenden Kapitalismus. Obacht: Wehrpflicht, Nasenkorrekturen, Bargeldabschaffung und Schlankheitsspritzen sind nicht wahre Wegweiser zu goldener Zukunft. Künstliche Intelligenz spielt keine vordenkende Rolle, es ist die Mühle, die den Einheitsbrei mahlt, den wir uns per digitalem Einlauf verpassen lassen. Selbst denken darf man nicht verlernen.
In der globalisierten Welt, in der uns ständig Nachrichten von Ouagadougou oder Patagonien erreichen, genügt es nicht gutbürgerlich an die eigenbrötlerische Wohlanständigkeit zu glauben. Genauer betrachtet ist es damit leider nicht weit her. Unsere Börsen, die uns zu klug ergaunertem Reichtum verholfen haben, sind alles andere als sauber. Und der Schokoladenhase zu Ostern wird mit Kinderarbeit in Ghana alimentiert. Gemeinwillen ist nicht durch Landesgrenzen eingezäunt. Liebe Mitcitoyen, lasst uns also Weltbürger werden. Im Gedenken an Jean-Jacques Rousseau.
ein letztes stossgebet zum höchsten, möge er sich in seiner wahren gestalt als WELTREGIERUNG zeigen, dann kann man endlich wählen ohne deutschland weil da wird einem ja schlecht! nur ein bisschen freundlicher spass, herr höner!
es ist doch einiges konsequenter, als guerot, die mit der gleichen einstellung zu europa „betet“. aber ich habe von ihr gerade gelernt, dass der erste name für die finanzielle unterstützung unter dem namen „sparta“ lief LOL. es gibt viel zu lachen!
Bei der Ausdehnung auf die Welt hat man leider häufig den Eindruck, dass die hiesigen Weltverbesserer zuerst die Welt perfektionieren wollen und dann vor der eigenen Haustür zu fegen vorhaben – oder nicht.
Die EU wird wie bei der Vorratsdatenspeicherung gerne als Umgehungsstraßenmöglichkeit genutzt, wenn der Widerstand im eigenen Land zu sicher wäre und die EU mehr Erfolgsaussicht beim reduzieren der Schutzrechte verspricht.
Seit die Aussicht besteht, Russland weiter zu zerteilen wird überdeutlich, dass all die schönen Reden von Klimarettung, Menschlichkeit und großem Zusammenleben auf Null schrumpft, wenn das US-Imperium zum Kampf ruft. Aber schon beim Bekämpfen von Syrien, Libyen und nicht zuletzt Afghanistan konnte man merken, dass die schönen Reden nur dazu da waren, Bündnisse zu schaffen, die dann mit größerer Schlagkraft gegen Lieblingsfeinde eingesetzt werden.
Die UNO wird auch nach der Auflösung der Sowjetunion von den USA und seinen Helferlein unterminiert und selbst, wenn die UNO sich mal zu mäßigen Maßnahmen breitschlagen lässt, nutzt der Westen es wie 2011 gegen Libyen aus, um den Beschluss blutig umzuinterpretieren und ein weiteres Land zum failed state zu machen.
Sprachregelungen pendeln sich dann ein, wenn sie von der Bevölkerung kommen, nicht wenn sie von kleinen akademischen Splittergruppe in die Welt gedrückt werden. Die inneren Widersprüche dieser Aktivisten werden der allermeistens uninteressierten Allgemeinheit zugemutet und die Blasenbewohner muss man sogar wachrütteln, wenn die unverstandenen bunten Vögel, als Märchentanten die Kindergärten erobern wollen.
kommunisten sollten auf der strasse ihre seele zum verkauf anbieten um an spenden und ins gespräch zu kommen!
Auf die Straße gehen und ins Gespräch kommen, hat noch selten geschadet.
Gute Ratschläge für andere – mal so, mal so.
Ein bischen Küchenphilosophie kan der Debattenkultur wohl kaum schaden. Als freundlich verstehe ich mich. Und so auch sie, compañero zero fox.
Starker Artikel, hat bei mir direkt was ausgelöst. Nicht, weil ich Rousseau jetzt dauernd lese oder irgendwo zitiere, sondern weil ich damals – als ich an Bitcoin gearbeitet hab – genau an dem Punkt war: Ich hab irgendwann festgestellt, dass Geld eigentlich nix anderes ist als ein Gesellschaftsvertrag. Und da war die nächste logische Frage: Okay, was genau ist denn ein Gesellschaftsvertrag?
Ich hatte keine fertige Theorie im Kopf, keine ideologische Mission. Ich wollte nicht meine persönliche Meinung in Code pressen. Mir war eher wichtig: Es muss was Fundamentales sein, was möglichst viele Menschen nachvollziehen können – ohne dass man erst ein halbes Philosophiestudium braucht. Und da ist mir Rousseau quasi über den Weg gelaufen. Nicht weil ich ihn gesucht hab – sondern weil seine Definition genau das beschrieben hat, was ich gefühlt hab, aber nicht benennen konnte. Ich hab seine Idee dann nicht genommen, um irgendwas draufzusetzen – ich hab versucht, sie einfach sauber zu Ende zu denken.
Bitcoin ist nicht der Vertrag. Der Vertrag war schon längst da – unausgesprochen, unausgewogen, irgendwo unter der Oberfläche. Bitcoin hat ihn nicht erfunden, sondern sichtbar gemacht. Es war wie: „Schaut her, das hier ist das, was wir alle eigentlich schon leben, aber nie gemeinsam verabredet haben.“ Ein Regelwerk, das für alle gleich gilt, ohne Tricks, ohne Hintertür. Und wer da mitmacht, tut das freiwillig. Genau wie Rousseau es beschrieben hat.
Und ehrlich gesagt: Das ist nur ein Beispiel. Wer ein bisschen die Augen aufmacht, sieht schnell, dass es noch viel mehr von diesen „unsichtbaren Verträgen“ gibt. Nicht nur beim Geld. Bei Macht, Eigentum, Medien, bei der ganzen Frage, wie wir eigentlich zusammenleben. Wir tun oft so, als wär das alles halt so gewachsen. Aber ganz vieles davon basiert auf stillen Abmachungen, auf Dingen, die nie wirklich offen verhandelt wurden. Und genau da wird’s spannend.
Man muss kein Wutbürger sein, um das zu erkennen. Im Gegenteil. Wut ist oft nur ein Zeichen dafür, dass man was spürt, aber noch nicht genau weiß, wie man’s greifen soll. Viel wichtiger ist, dass man versucht, Dinge sichtbar zu machen. Nicht alles einreißen – erstmal verstehen. Nicht ausrasten – sondern aufdecken. Nicht Barrikade – Bauplan.
Ich glaube, wir brauchen mehr Projekte, die sowas tun. Die Strukturen zeigen. Die Verträge sichtbar machen, die schon längst unser Leben bestimmen. Bitcoin war vielleicht nur der Anfang.
https://www.telepolis.de/features/Was-ist-der-Bitcoin-wert-Die-Wertschaetzung-einer-Geldfiktion-in-der-realen-Finanzwelt-6277634.html?seite=all
Das Wesen des Geldes ist seit mehr als 200 Jahren Gegenstand der sog. Wirtschaftswissenschaften. Wie sie ganz urwüchsig das Wesen des Geldes beschreiben ist wohl auch der Erkenntnisstand der derzeitigen VWL.
Der Bitcon und die Kryptos sind in Grunde Privatwährungen, die sich der Kontrolle der Zentralbanken entziehen. Das hängt wohl mit dem Mißtrauen in die Macht der Zentralbanken zusammen,
Mittlerweile ist der Bitcoin, ähnlich den Gold, zu einer alternativen Anlageform großer Vermögensverwalter geworden. Das Vertrauen in den Dollar sinkt, die BRICS plus diskutiert über eine eigene Währung mit Golddeckung und die Krisen mehren sich. Das treibt den Bitcoin, den Trump unterstützt. Mittlerweile hat sich auch die chinesische Zentralbank mit den Bitcoin abgefunden, nur Europa noch nicht. Europa hinkt wie immer hinterher!
So etwas wie einen Gesellschaftsvertrag gibt es nicht. Das ist nur eine Phantasie einiger „Aufklärer“ wie Locke oder Hobbes.
existiert sowas wie Fantasie
Wieder so ein typisch eurozentristischer Denker!
Der Autor argumentiert ausschließlich aus der Sicht des Westens, den er für den Gipfel der Zivilisation hält.
Er übersieht dabei völlig, das der sog. zivilisatorische Fortschritt des Westens auf der Ausbeutung und Unterdrückung der Mehrheit der Menschheit beruht.
Jetzt ist der zivilisatorische Zyklus der westlichen Zivilisation abgelaufen. Diese Zivilisation versinkt in Dekadenz und Gewalt.
Die Aufsteiger sind die Zivilisationen des Südens und des Ostens, allen voran die chinesische Zivilisation. Diese ist die älteste Zivilisation der Menschheit. Sie ist der westlichen Zivilisation in jeder Hinsicht weit überlegen und erlebt gerade ihren Wiederaufstieg.
Den Westen bleibt nur in Demut diese neuen Realitäten anzuerkennen und endlich vom hohen eurozentristischen Roß abzusteigen!
Diese Bewertung zeugt nicht von innerem Frieden.
Da Menschen gleich sind 🙂 , handeln sie auch gleich. Nur die Umstände sind verschieden.
Ob Ost oder West, die Menschen wiederholen ihre Fehler.
Nein, kulturell war die Menschheit nie gleich und wird es wahrscheinlich auch nie werden. Ziel kann es nur sein die Gleichheit ALLER Kulturen und Nationen zu akzeptieren und auf Augenhöhe Austausch zu betreiben. Bis dahin hat der Wertewesten noch einen langen Weg!
Alle Menschen handeln gleich?
Aus welcher Sekte ist denn so ein Bullshit?
Ja, tun sie, basierend auf gleichen physischen und sozialen Bedürfnissen, moduliert durch kulturelle Prägungen.
Die Sekte heißt „Anthropologie“. Hat was mit Wissenschaft zu tun. Ist aber nicht so wichtig. Einfach weiterschnarchen.
Die „Anthropologie“ hat bewiesen, dass Menschen eigentlich „gleich“ sind und gleich handeln und nur durch „kulturelle Prägungen“ moduliert sind (woher kommen eigentlich die unterschiedlichen Kulturen)?
Kannst du bitte das Paper dazu verlinken?
Danke!
alle menschen werden geboren, machen irgendwas, sterben. darin sind sie gleich. nämlich gleich wie tiere! WORIN sich die menschen tatsächlich gleich sind, diese frage beschäftigt die köpfe schon seit jahrtausenden und ausser mir kennt praktisch niemand die antwort, da sie bei stirner steht!
Der Untergang des Abendlands
oswald spengler
Die modernere Version ist Huntington, Kampf der Kulturen als Antwort auf „Das Ende der Geschichte“
Na ja ich denke die indische Zivilisation ist noch älter.
Ausserdem erlebte der Hinduismus seit seines Entstehens keine Veränderung und besteht seit Urzeiten.
Die persische,ägyptische,germanische,griechische ,chinesischen Religionen sind alle untergegangen.
Somit erhebt der Hinduismus mit Recht den Anspruch die älteste Religion und Kultur zu sein
L’inde ,c’est l’orient de l’âme humaine.
André Malraux
Man mag darüber streiten, ob die hinduistische oder chinesische Zivilisation älter ist. Mir gefällt am Hinduismus, wie er derzeit in Form von Indien auftritt, die Neigung zu Faschismus und Gewalt nicht. Indien ist doch wenig tolerant und hindunationalistisch. Es ist kein Zufall das der Hinduismus den Nazis gefiel.
China dahingegen erlaubt eine friedlich Form des Volksbuddismus unter den großen Mantel des Konfuzianismus. Und wer der Nächste Dalai-Lama wird, da wird die KP Chinas verdeckt mitreden!
Das Hackenkreuz freilich ist ein buddhistisches Sonnensymbol. Man sieht es an zahlreichen buddhistischen Tempeln. Die Nazis haben es als okkultes Symbol aus Asien/Tibet importiert.
Man kann unterschiedlicher Meinung sein, wann die indische und wann die chinesische Zivilisation beginnt. Die Indus-(Harappa-)Kultur ist etwa zeitgleich mit der ältesten chinesischen Dynastie, der Xia-Dynastie. Der Buddhismus hat zweifellos seine Wurzeln in Indien, hat aber die indische Zivilisation nicht annähernd so geprägt wie die Chinas oder Ost- und Südostasiens.
Der Hinduismus ist dagegen zweifelsfrei Jahrtausende jünger als sowohl die indische als die indische wie die chinesische Zivilisation.
Dass „chinesische Religionen“ untergegangen seien, ist schlicht Stuss.
Absolute Zustimmung!
Nur auf die Demut müssen wir warten, bis bei uns Vernunft eingekehrt ist. Ich fürchte, eher lange.
Zu hoffen ist, dass wir durch politische Entwicklungen wie BRICS+ zur Vernnft bekehrt werden und nicht durch kriegerische Entwicklungen.
Wenn man zu glücklich über neue Erfindungen ist, vergisst man ihre Schattenseiten.
Da schadet die Euphorie leider.
Was den Handel und die Wirtschaft betrifft, hier mag die Welt global sein!
Was die Kultur, die Weltsicht, natürlich auch die Sprachen und sogar das Essen betrifft, da war nicht Welt NIE global!
Die Welt zerfällt in verschiedene Kulturkreise. Diese durchlaufen zyklisch Zeiten des Aufstiegs und des Niedergangs. Der Niedergang der westlichen Zivilisation ist klar ersichtlich, der Aufstieg des asiatisch/chinesischen Kulturkreises ebenso.
Als Koch müßte der Autor wissen, Asiaten sind von der europäischen Küche nicht besonders begeistert. In Frankreich ißt man halbrohes, blutiges Fleisch in großen Stücken mit mittelalterlichen Esswerkzeugen. Die asiatische Küche ist da viel feiner, mit unzähligen Düften und Geschmacksrichtungen…. und natürlich auch viel gesünder als die europäische Küche. Vielleicht lebt man auch deshalb in Asien länger?
Auch deshalb wird die Zukunft der Menschheit eher asiatisch als global sein. Aber wer gerne halbrohes Fleisch ißt soll es gerne weiter tun!
Immer diese Übertreibungen! Ausgerechnet die Franzosen, haben eine ausgemacht feine und reichhaltige Küche und Esskultur, vielleicht die Beste in Europa und die pflegen das auch bewusst (im Ggs zu den Deutschen). Die Chinesen essen mit… Stäbchen? Jeder wie er mag, aber das „mittelalterliche Esswerkzeug“ erscheint mir um einiges praktischer und ausgefeilter.
Dass man in Asien und anderen Teilen der Welt keine rohen Sachen isst (außer z.B. von Wildtieren, wie beim Sushi), die man dann teilweise sehr scharf anbrät und würzt, dürfte an den hygienischen Bedingungen gelegen haben und an der Umgebungstemperatur. Rohes Fleisch ist aber auch in Europa eine Ausnahme und beschränkt sich auf eher wenige Gerichte.
Eine andere Küche kostet immer Überwindung, das gilt für beide Seiten.
Es geht schon fehl, von „Europa“ und „Asien“ zu sprechen, beide beheimaten ganz unterschiedliche Kulturen mit unterschiedlichen Vorlieben und Spezialitäten. Vergleichen wir Deutschland mit China, ist der Unterschied in der Lebenserwartung auch nicht wirklich groß und stark von historischen Entwicklungen überlagert:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbetafel.html#:~:text=Nach%20den%20Ergebnissen%20der%20allgemeinen,%2C0%20Jahren%20(Frauen).
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/18673/umfrage/lebenserwartung-in-china/
Inwiefern was gesünder ist, lässt sich auch nicht so einfach beurteilen. Deutsches Essen ist nicht per se ungesund, sondern nur ein zuviel davon. Ein Problem, welches z.B. in China auch nicht mehr unbekannt ist:
https://www.n-tv.de/wissen/Jeder-zweite-Chinese-ist-uebergewichtig-article22254649.html
Keine Ahnung, was dir an diesem Bashing solche Freude bereitet, aber ich teile deinen Eindruck jedenfalls nicht, ich liebe viele asiatische Gerichte, aber was wäre das Leben ohne z.B. französischen Käse?
„Ich stoße beim Nachdenken an die eigenen Grenzen.“
Ui. Wenn schon die Fähigkeit des Nach/Denkens begrenzt ist und fremder Hilfe bedarf, kann’s nicht stimmen, dass Mensch sich durch Denkfähigkeit auszeichnet.
„Die Lebenserwartung lag im 19. Jahrhundert für Männer und Frauen unter 40 Jahren. Das lag hauptsächlich an der hohen Kindersterblichkeit.“
Ah ja.
Wären weniger Kinder gestorben, hätte sich das Durchschnittsalter Erwachsener signifikant erhöht?!
Ergo müssen Boomer und Menschen aus Ländern mit enormer Geburts- und Überlebensrate alt wie Methusalem werden.
„…doch objektiv betrachtet haben wir uns diesem Idealbild des guten, gleichwertigen und glücklichen Menschen stetig angenähert.“
Was? Ah: ein kleines Späßle.
Witzig -danke. 🤣
„Als Herdentiere..“
Beutetiere, wie Wildrinder, Antilopen etc. sind Herdentiere, denen die Masse Schutz bietet.
Gilt ebenfalls für Schwarmtiere/Beutetiere wie Heringe usw.
Der Homo sapiens hingegen ist DAS Raubtier schlechthin und diese leben in überschaubaren Rudeln, jedoch nie in Herden. Außer sie bieten sich freiwillig als konkurrierende Blödschafe an, die andere auf jede erdenklichen Weise verunglimpfen, wenn es dem eigenen Vorteil dient.
„Unsere Börsen, die uns zu klug ergaunertem Reichtum verholfen haben…“
Wer ist UNSERE, UNS und was meint REICHTUM?
Aber danke für den Hinweis.
Dem Obdachlosen, werde ich künftig keinen Taler mehr geben – der reiche Schmarotzer.
Und die Oma, die nur so tut, als reichte die armselige Rente (zum Sterben übrigens auch zu schmal, da diese Nachtodentsorgung üppigst zu Buche schlägt) niemals bis zum Monatsende, soll gefälligst aus dem prallen Sparstrumpf leben.
Arme Kinder, Familien, Menschen und und und – Tendenz steigend – gehören unter Märchen verbucht.
Au weia.
Von wegen ausschließlich MSM würden Hirnerweichung Vorschub leisten.🤯
Sie machen das aber auch ganz gut mit dem Vorschub leisten.
Da Sie beim Nachdenken anscheinend nie an ihre eigenen Grenzen stoßen, haben wir es wohl zumindest mit einem Nobelpreisträger zu tun.
Doch sofort kommen Zweifel, da Sie anscheinend nicht wissen, was der Begriff Lebenserwartung bedeutet und nicht mal das Konzept des Durchschnitts richtig anwenden können.
Kleine Übung:
Jedes dritte Kind stirbt, die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 40 Jahre.
Wie verändert sich die Lebenserwartung, wenn kein Kind mehr stirbt?
Sollte das nicht klappen, wird es vermutlich auch beim nächsten Punkt nichts:
„„…doch objektiv betrachtet haben wir uns diesem Idealbild des guten, gleichwertigen und glücklichen Menschen stetig angenähert.“
Was? Ah: ein kleines Späßle.
Witzig -danke. 🤣“
Hier geht es nämlich um Relationen, also besser und schlechter oder mehr und weniger. Waren wir also z.B. im Kaiserreich oder im Preußen des 19. Jahrhunderts dem Idealbild des guten, gleichen Menschen (glücklich ist schwer zu fassen) näher oder sind es heute? Hierbei wären nicht nur die politischen, sondern auch die gesellschaftlichen Bedingungen zu berücksichtigen. Wie sah es damals aus mit der Arbeitslosenversicherung? Gab es Kinder- und Jugendhilfe, Schuldnerberatung? Welche politischen Rechte hatte man, wie sah es mit Meinungsfreiheit aus?
Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Rechte und Werte unterminiert werden, sollte man sich dieser Errungenschaften bewußt sein.
Zweifel seien Ihnen gestattet, da sie von einem wachen Geist künden.
Allerdings sollte das Ergebnis auch stimmen.
Möglicherweise lesen Sie einen anderen Text; in meinem stand nichts von Durchschnitt, da der inhaltlich korrekte Satz hätte lauten müssen: „Aufgrund der hohen Kindersterblichkeit betrug (lag) das Durchschnittsalter/die durchschnittliche Lebenserwartung (bei) 40 Jahre(n). “
Das Prinzip des Durchschnitts ist mir durchaus geläufig. Z.B. verfügen Personen durchnittlich nur über x% (unter 100) Lesekompetenz. Das liegt darin begründet, dass selbst die Fähigen durch die Unfähigen nach unten gezogen werden!
Auch sei es Ihnen unbelassen, einen Text frei zu interpretieren. Aber Ihre (ureigenen) Rückschlüsse auf gesellschaftliche, technische etc. (Weiter)Entwicklung sind nicht die Kernaussage obigen Beitrags.
Diese ist – so steht es verständlich im TEXT – „Der Mensch ist von Natur aus gut, gleich und glücklich.“
Zu 1., da sie das anscheinend immer noch nicht verstanden haben.
Die Lebenserwartung, die nebenbei bemerkt definitionsgemäß ein Durchschnittswert ist (da hat der Autor vielleicht zuviel grenzenlose Denkfähigkeit vorausgesetzt), ergibt sich aus der Zahl der gelebten Jahre aller in einem bestimmten Zeitraum Geborenen geteilt durch deren Anzahl. Wenn jetzt 50% aller Geborenen innerhalb eines Jahres sterben, wie wirkt sich das auf die Lebenserwartung insgesamt aus?
Was also ist an der von ihnen kritisierten Aussage
„Die Lebenserwartung lag im 19. Jahrhundert für Männer und Frauen unter 40 Jahren. Das lag hauptsächlich an der hohen Kindersterblichkeit.“
nicht korrekt?
Zu 2. Da hilft es auch nicht, daß Sie sich selbst falsch zitieren. Ursprünglich ging es ja um diesen Satz:
„…doch objektiv betrachtet haben wir uns diesem Idealbild des guten, gleichwertigen und glücklichen Menschen stetig angenähert.“
Sie sagen, meine Ausführungen seien nur meine Interpretation, ohne irgendeine eigene zu haben. Es war auch nur der Versuch einer Anregung.
Aber im Grunde ist wohl einfach ihr erster eigener Satz in ihrem ersten Post eine Selbstbeschreibung.
Bin gerne nochmals beim (Nach)Denken behilflich, aber damit soll es dann auch gut sein.
Da Sie ein Liebhaber der Apfel- und Birnenvergleiche sind, sei es Ihnen von Herzen gegönnt.
An „Sinn und Seriosität“ ändert es hingegen nichts.
Vor allem dann nicht, wenn selbst die angeführten ‚Eintopf-Daten‘ nicht korrekt übernommen wurden.
„So lag die durchschnittliche Lebenserwartung hierzulande im späten 19. Jahrhundert bei 35,6 (Männer) beziehungsweise 38,5 Jahren (Frauen).“
Faktisch war die durchschnittliche Lebenserwartung (Erwachsener – oder wie oben ausgeführt: von Männern und Frauen) zu diesem Zeitpunkt wesentlich höher!
Da Sie auf Rechenbeispiele stehen, hier eine noch einfachere Aufgabe:
es sterben ein 1- und ein 100jähriger. Ergibt ein „Durchschnittsalter“ von 50,5 Jahren für jeden. Magiiiie
Wenn’s noch immer zu schwer ist, dann ein wenig Natur:
Meeresschildkröten erreichen je nach Art ein Alter von mindestens 75 Jahren (selbstverständlich nur, wenn diese vorher nicht sterben). Nach Schlupf (4-5 Gelege/á ca
100 Eier/Tier) erreicht nur ein geringer Teil das offene Meer. Von diesen überlebt lediglich 1 von 1000, um das Alter von 20-30 Jahren zu erreichen.
Wie hoch ist also die „statistisch“ durchschnittliche Lebenserwartung von Meeresschildkröten ( in Minuten), obwohl diese eine physische Lebenserwartung von 75+ Jahren haben?
Hmmm. Kleiner Tipp: die komplett „Minderbegabten“ würden sich auf 75+ festlegen. Aber psssssst.
„Sie sagen, meine Ausführungen seien nur meine Interpretation, ohne irgendeine eigene zu haben.“
Aus welchem Grunde besteht für Sie die zwingende Notwendigkeit oder Erwartungshaltung, dass, nur weil Sie frei, wild und irgendwie interpretieren, das gleiche auch für andere zwingend gelten muss?!Schon irgendwie schräg.
Wünsche nunmehr ein durchschnittliches Leben in jedweder Hinsicht!👋
Ich sehe schon, es war der Mühe nicht wert.
Das Problem war eigentlich schon in ihrem ersten Post im ersten Satz klar ersichtlich.
„„Ich stoße beim Nachdenken an die eigenen Grenzen.“
Ui. Wenn schon die Fähigkeit des Nach/Denkens begrenzt ist und fremder Hilfe bedarf, kann’s nicht stimmen, dass Mensch sich durch Denkfähigkeit auszeichnet.“
Das war nicht nur eine grenzdebile Wertung, sondern auch noch eine glatte Selbstbeschreibung, die Sie mit jedem weiteren Gefasel noch eindrucksvoll bestätigen.
Sollten sie noch nicht volljährig sein, sei es ihnen verziehen.
„Gemeinwillen ist nicht durch Landesgrenzen eingezäunt. Liebe Mitcitoyen, lasst uns also Weltbürger werden.“
Der Citoyen als Gegenpart zum Bourgeois ist aktiv gemeinwohlorientiert. Die Solidarität mit den nationalen Kämpfen der lohnabhängigen Klasse, hat seine Grundlage in einem universalistischen Menschenbild. Es wurde proletarischer Internationalismus, nicht weltbürgerlicher Kosmopolitismus genannt.
„Weltbürger“, das ist das so genannte Jetset. Hat mit internationaler Arbeiterklasse nun wirklich gar nichts zu tun.
Rousseau:
„Der Mensch ist von Natur aus gut, gleich und glücklich“
Dazu passt nur eine einzige Bemerkung:
Wenn der naive Wunsch zur naiven Behauptung wird!
Tatsächlich hat Rousseau seine Ideen von den nordamerikanischen Indigenen, die völlig entsetzt waren von den bei ihnen einfallenden Europäern mit ihrer Gier, brutalen Hierarchien und Grausamkeit.
Darüber schrieben David Graeber und David Wengrow i ihrem Buch „Anfänge.
https://www.perlentaucher.de/buch/david-graeber-david-wengrow/anfaenge.html
Danke.
Mir fiel auch sofort ein Stamm ein, glaube aus Südamerika, die unter einfachen Überdachungen leben und wenn die Hunger haben, gehen sie in den Wald und holen sich ein paar Bananen.
Woher weißt du das?
Ja, ja, die „edlen Wilden“, gegen die bösen Europäer. Es mag durchaus friedliche Stämme gegeben haben, aber sie dürften eine Ausnahme gewesen sein. Wie alle Clan- und Stammesgesellschaften bekriegte man sich untereinander. Leider weiß man, mangels Aufzeichnungen, nicht viel von vor der Zeit der weißen Einwanderer, aber erfunden haben wir das nicht:
https://www.geo.de/wissen/biberkriege-nordamerika-irokesen-gegen-huronen-der-brutale-krieg-den-grossen-seen-30179984.html
Auch die Mayas z.B. waren ausgesprochen kriegerisch und brutal, brachten z.B. auch Menschenopfer.
Oder auch:
https://www.klonovsky.de/2023/02/17-februar-2023/
Ich möchte dem bestimmt gutwilligen Autor dieses Textes nicht zu nahe treten, aber sein Text vereinigt wirklich so einige Ausssagen, die mich den Kopf schütteln lassen.
Weiter oben hat das @ Ach so auch schon angesprochen.
—
„Die Lebenserwartung lag im 19. Jahrhundert für Männer und Frauen unter 40 Jahren.“
Da fehlt das Wort „durchschnittlich“, denn selbstverständlich war die Lebenswerwartung der Erwachsenen – also jener Menschen, die nicht schon als Kind gestorben waren – deutlich höher als 40 Jahre.
—
„Zweifellos glaubten diese Macher mit ihren Produkten zum allgemeinen Wohlstand beizutragen.“
Aha, „zweifellos“ glaubten sie das?
Erstens ist das doch überhaupt nicht so exakt feststellbar und
zweitens ging es „diesen Machern“ doch vermutlich zunächst um ihren eigenen wirtschaftlichen Vorteil. Weshalb sollten die „Macher“ vor 200 Jahren anders gesesen sein als heute??
—
„Als Herdentiere sind wir in der Lage zu erkennen, dass das, was wir als eigenen Willen definieren, Teil des Ganzen ist.“
Aha, tatsächlich??
Und wer ist denn „wir“?
Wer „wir“ schreibt, macht sich schon verdächtig …
—
„Gemeinwillen ist nicht durch Landesgrenzen eingezäunt.“
Wieder so ein Wunsch, der zur Behauptung umgewandelt wird.
“ ‚Gemeinwillen ist nicht durch Landesgrenzen eingezäunt.‘
Wieder so ein Wunsch, der zur Behauptung umgewandelt wird.“
Ich würde sogar sagen, dass das Gegenteil der Fall ist, gerade dann, wenn man sich eine anthropologische Brille aufsetzt, wie der Autor.
Der Gemeinwille, der für den Einzelnen praktische Bedeutung hat, endet an den Grenzen seiner Gemeinschaft, oder seiner „Herde“, um der Sprache des Autors zu folgen.
Ein Gemeinwille der Weltgemeinschaft materialisiert sich nirgends als solcher. Praktische Relevanz erhält beispielsweise die UN-Menschenrechtserklärung nur dadurch, dass sie als Norm von den Staaten, den „Herden“, übernommen wird, und nur insoweit sie übernommen wird.
Die Aufklärer des 18. Jahrhunderts wussten das sehr wohl. Sie hatten verschiedene Ideen dazu, aber es war eigentlich immer klar, und wir sehen es doch täglich, dass die für den Einzelnen nachvollziehbaren Normen des Zusammenlebens in ihrer Gemeinschaft sich nicht einfach auf das Zusammenleben zwischen Gemeinschaften übertragen.
Das ist noch mal ein ganz eigenes Projekt der Zivilisierung, bei dem Westeuropa, im Großen und Ganzen, mit seinen Ausgründungen seit 500 Jahren Schlusslicht ist. Weil das so ist, ergab und ergibt sich überhaupt erst der Bedarf an Aufklärung, ohne den auch ein Rousseau keine Zeile geschrieben hätte.
So gesehen sind die großen Schriften der Aufklärer vor Allem ein Beleg für die Trostlosigkeit der europäischen Lage.
@Ralf
Ja, so ist es.
@ David Höner
Bereits Aristoteles lässt (zwar nie direkt, aber erkennbar) durchblicken, dass er den Menschen für ein „vernunftbegabtes Tier“ hält, das im Wechselspiel mit der Gemeinschaft prinzipiell als Gut einzuschätzen ist.
Ähnlich (aber bereits deutlicher) beschreibt es Cicero in seinem Werk „die Fünf Bücher über das höchste Gut und Übel“
Hat der Mensch die Wahl, wird er sich für das entscheiden, was menschlich und moralisch richtig ist.
Letztlich ist es aber das wirtschaftliche und soziale Ordnungsprinzipe „Kapitalismus“, dass den Menschen eher wieder zum Tier und damit instinktgesteuert, auf den eigenen Vorteil reduziert, mutieren lässt.
(s. hierzu auch die Publikationen von Richard Wilkinson und Kate Pickett)
Der vom Kapitalismus implizierte Gedanken einer permanenten Knappheit von allem, erzeugt Gier auf allen Ebenen und fördert damit einen zerstörerischen Egoismus zwischen den Individuen.
Leider folgt man (deutlich erkennbar) immer mehr den Grundsätzen eines von Leuten wie Thomas Robert Malthus geprägten Raubtierkapitalismus.
(s. auch Max Weber´s Schriften)
Dieser (Malthus) konstatierte mal:
„Ein Mensch, sagte er, der in einer schon okkupierten Welt geboren wird, wenn seine Familie nicht die Mittel hat, ihn zu ernähren oder wenn die Gesellschaft seine Arbeit nicht nötig hat, dieser Mensch hat nicht das mindeste Recht, irgend einen Teil von Nahrung zu verlangen, und er ist wirklich zu viel auf der Erde. Bei dem großen Gastmahle der Natur ist durchaus kein Gedecke für ihn gelegt. Die Natur gebietet ihm abzutreten, und sie säumt nicht, selbst diesen Befehl zur Ausführung zu bringen.“
Das Schöne daran ist aber, dass durch die globalen Veränderungen, der Kapitalismus gezwungen ist, sich mich immer schnellerer Geschwindigkeit an die Veränderungen anzupassen, um Wachstum und damit Gewinne zu ermöglichen, immer schneller und immer mehr Schaden anrichtet und dabei eine deutlich erkennbare Schneise der Zerstörung zurücklässt.
Chapeau!
Linke Glaubenssätze. Es ist dir vielleicht noch nicht aufgefallen, aber die Knappheit existiert tatsächlich: fruchtbares Land, Wasser, attraktive fruchtbare Paarungspartner, Nahrung, usw. usf. um all das kann gekämpft werden und wurde gekämpft, seit es Menschen gibt (ganz unabhängig von „Kapitalismus“). Im besten Fall kamen verschiedene Gruppen überein, friedlich miteinander zu handeln und das zu tun, was ihr ständig beschimpft und als Grundübel darstellt: Waren herstellen und austauschen.
Gier und Egoismus sind auch keine automatisch erzeugten Eigenschaften, ebensowenig, wie man jemanden zum „sozialistischen Menschen“ umerziehen kann, kann man einen Lebenskünstler zu einem Gierlappen machen. Es ist sogar im Gegenteil so, dass „marktnähere“ Gesellschaften (die nicht primär auf Clanbasis organisiert sind) mehr prosoziales Verhalten gegenüber Fremden zeigen. Sowas lässt sich anhand der Spieltheorie mit Experimenten nachweisen, etwa dem Ultimatumspiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ultimatumspiel
Das Spiel fkt. so, dass ein Spieler Geld bekommt und es mit einem anderen teilen muss, er kann dabei entscheiden, wieviel der Summe er dem anderen anbietet, bietet er zu wenig an, kann der andere ablehnen und keiner von beiden bekommt etwas. (Sonderbare) Menschen aus Industrienationen, verhalten sich dabei deutlich fairer, das Ergebnis ist ziemlich eindeutig:
Die Spieler bei den urtümlicheren Ethnien verstanden wohl teilweise schon nicht, warum ihnen jemand (ein Fremder) etwas schenken sollte oder sie selbst einem Fremden was geben sollten und noch weniger, warum sie das dann ablehnen sollten… sie fühlten sich schon mit kleinen Angeboten sehr großzügig und akzeptierten entsprechend auch kleine Angebote bereitwilliger. Während bei sonderbaren Menschen die Angebote meist gegen 50% tendierten und die Leute sich schuldig fühlten, wenn sie weniger anboten…
Die Ursachen für Gier und noch mehr Hass ist NARZISSMUS.
Gier und Hass haben eine Ursache.
Das das so wenige aushalten zu verstehen, denn schwer zu verstehen von der Komplexität ist überhaupt nicht.
Besitz und Gier sind die Wurzel allen Übels.
Und wo kommt die Gier her ? Warum ist sie so unausrottbar in den meisten Menschen verwurzelt ?
Das sind doch die spannenden Fragen.
Ich bezweifle, dass Gier in den meisten Menschen verwurzelt ist. Angehäuftes Vermögen (sofern nicht als riskantes Investment) vermittelt aber Sicherheit, die vielen Menschen in den Industrienationen abgeht. Wer darum ringt, seine monatliche Miete zusammen zu bekommen, lebt unkomfortabel und im Stress und wird versuchen Abhilfe zu schaffen.
Von daher ist Besitz auch nicht „die Wurzel allen Übels“, sondern oft die Lösung. Wenn jemand z.B. Wohneigentum besitzt, verschwindet auch automatisch ein Großteil der entsprechenden Existenzangst. Ich habe das an mir selbst beobachtet, ich kam aus einer relativ armen kinderreichen Familie, war immer geizig und darauf aus, Geld zu verdienen, seit ich aber ein festes Einkommen habe und ein kleines Haus damit abzahlen konnte, ist mir Geld ziemlich egal geworden. Man braucht es natürlich trotzdem, man erfüllt sich Wünsche damit usw. aber es ist genug da und es bleibt immer was übrig (wenn man keine zu hohen Ansprüche hat).
Aber das Spektrum an Verhaltensweisen ist natürlich breiter, manche kompensieren ihre innere Leere, vielleicht ihre Bindungsstörungen, mit Statusstreben und Luxus, die kommen da natürlich nicht so einfach raus. Für die ist Besitz aber eben auch nicht die Ursache des Problems, sondern nur der Fetisch, mit dem sie sich scheinbare Befriedigung verschaffen (was meist nicht gelingt).
Ich halte alles drei für falsch.
gut: Ein Kind ist (scheinbar) erstmal unbeleckt und leicht in die eine oder andere Richtung auslenkbar (und natürlich ist es sinnvoll, davon auszugehen, dass es gut ist und sich positiv entwickeln wird), meine Beobachtung ist aber, dass jedes Kind schon mit einem Charakter, mind. einem emotionalen Profil, bestimmten Fähigkeiten und Vorlieben, geboren wird. Befasst man sich mit der spirituellen Seite, landet man sehr sehr schnell bei Reinkarnation und der Behauptung, dass die meisten schon öfter hier waren und auch entsprechenden Ballast und Erfahrungen (leider oder zum Glück unbewusst) mit sich herumschleppen. Schwierig bis unmöglich das zu beweisen, aber es passt m.E. besser zur beobachtbaren Realität, womit wir übergangslos bei der nächsten Behauptung wären:
gleich: eine erkennbar dumme Behauptung, die schon auf den ersten Blick am Phänotyp scheitert, die Welt wäre auch reichlich langweilig, wenn es so wäre
glücklich: Kaum zu belegen, ist ein Schreikind z.B. unglücklich? Da es noch nicht reden kann und sich später nicht erinnert, wissen wir es nicht, es ist kaum zu belegen. Sind sie glücklich in dem Moment, wo sie gestillt sind und eine trockene Windel haben? Oder ist es mehr ein „beruhigt“ oder „sediert“, ein rein organischer Vorgang? Größere Kinder sind normalerweise sehr fixiert auf die Sache die sie gerade tun, sie vertiefen sich fast rauschhaft in Dinge, lernen unheimlich schnell, sind zuweilen wie in Trance, aber sind sie glücklich? Ich denke man kann sagen, während sie dabei sind, sind sie jedenfalls nicht unglücklich, aber wie das im irdischen Jammertal halt so ist, ist das ein sehr flüchtiger Zustand, auch schon bei Kindern, Müdigkeit, Hunger, Frust usw. liegen oft nur Minuten entfernt.
50% Der Kinder in Deutschland werden von ihren Eltern verg**altigt. Das stand mal in den 00 Jahren in der FAZ.
Das ist Deutschland.