Trümmermenschen gesucht (m, w, d)

Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg
Bundesarchiv, Bild 183-J31347 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

Wer heute behauptet, die Welt bewege sich auf einen Abgrund zu, der lügt – oder ist blind. Sie hängt kopfüber eines solchen. Was fehlt, scheint ein letzter Schubs zu sein. Aber Schubsende gibt es gerade genug.

Die Straßenbahn fällt erneut aus. Sie fährt ohnehin nur selten, dann aber vorbei an den Schutthalden, die früher der Frankfurter Hauptbahnhof waren, bis zum Baseler Platz. Am Main ist Halt; die Friedensbrücke steht nicht mehr, sie hat schon rein namentlich nicht mehr in die Zeit gepasst. Es ist ja ohnehin schon ein Wunder, dass die Straßenbahn auf dieser Seite des Maines fährt, die Trümmer der Wolkenkratzer schienen für alle Zeiten die Straßen unter sich begraben zu haben. Mittlerweile gibt es Pfade durch den Schutt – zum Glück waren auch noch viele Gleisstränge intakt. Gelegentlich fährt dann auch eine Tram, überfüllt ist sie schon lange nicht mehr.

Im Bankenviertel, am Rande gigantischer Trümmerfelder, floriert der Schwarzmarkt. Hier bekommt man alles, was in diesen Tagen zählt: Eier, Mehl, Schnaps, Kaffee und Zigaretten. Und Mobiltelefone. Der Geruch verwesender menschlicher Körper weht herüber. Unter den Resten der Bankentürme liegt wohl noch mancher, der ein Geschäft machen wollte im Angesicht der Angriffe. Verloren steht eine Plakatwand auf weitem Feld, sie hat den Beschuss unerklärlicherweise überstanden. Verblichene Werbung für das Dschungelcamp. Was waren das für Zeiten, als man Überleben im Urwald spielen konnte – und nicht in Großstadtresten erleben musste …

Solche und solche Zukunftsperspektiven

Endzeit hat seit geraumer Zeit Hochkonjunktur. Kein Science-Fiction-Film kommt ohne dystopische Ausrichtung aus. Die Zukunft scheint uns nur als ein Ort denkbar, in dem die Zustände immer unerträglicher werden. Kulturpessimismus liegt im Trend. Die potenzielle Zukunft liegt irgendwo zwischen zerstörten Welten und auf Hochglanz polierten Gemeinwesen, die für uns ungeahnte, aber schon fühlbare und vorstellbare Technologien nutzen. Ob staubige Halden oder luxuriöse Sterilität: Ein Grauen scheint beides zu sein – und immer schwingt mit, dass ein »artgerechtes Leben« künftig nicht mehr möglich sein wird.

Bislang war das die Spielwiese des Kinos oder der Literatur. Die Katastrophe als Perspektive ernährte kreative Köpfe aus Kunst und Kultur. Jetzt spielt auch die Politik damit. Ohne es natürlich so dezidiert auszumalen. Sie bringt eine Zukunft ins Spiel, die von einem russischen Aggressor mitten in Europa erzählt. In diesem Szenario leben wir unter der Knute von Besatzern, werden wir unterdrückt. Um sich eines solchen Ausblickes zu erwehren, gibt es angeblich nur eine Möglichkeit: Den Krieg ausweiten. Nicht nur Waffen in die Ukraine liefern, Taurus-Raketen nachschieben und das alles mit Atomraketen absichern: Nein, wir sollten nun den Krieg direkt nach Russland tragen – und damit einen regionalen Krieg ausweiten und auf mehr Fläche bringen.

Die Zukunftsvisionen derer, die den Krieg nun über die Grenze tragen wollen, forcieren ein Szenario, das ziemlich sicher eintritt, wenn der Waffengang in der Ukraine eskaliert: Er wird zu einem Krieg auf dem europäischen Kontinent. Denn Eskalation gebiert Eskalation. Und am Ende könnte eintreten, was am Anfang dieses Artikels in wenigen Zeilen beschrieben wurde. Puh, gerade nochmal den Russen ein Schnippchen geschlagen und sie ferngehalten aus unserem schönen Land!

Davon künden die Kriegsausweitungsbevollmächtigten natürlich nicht. In ihren Forderungen schwingt keine einzige mörderische Folge dieses Vorhabens mit. Zerstörung kommt da nur innerhalb Russlands vor. Dass diese Zerstörung auch Zerstörungen in Berlin, Köln oder Frankfurt nach sich ziehen könnten, wird ausgeblendet. Man setzt alles auf den Sieg. Was wäre ein solcher Sieg – und sei er auch nur theoretisch – wert, wenn dabei dieses Land nochmals aussähe wie 1945? Ist das Panikmache? Kann sein! Aber eine, die Berechtigung hat. Denn ein Waffengang, wie er manchem da draußen vorschwebt, kann nicht ohne Folgeabwägungen einhergehen. Und eine mögliche Folge, eine sogar ziemlich wahrscheinliche Folge zumal, ist die Ausweitung des Krieges über die Grenzen Russlands hinaus.

Dazu äußern sich die Russlandkrieger nicht

Einer derer, die diese Ausweitung auf russische Ziele innerhalb Russlands forcieren, ist CDU-Politiker Roderich Kiesewetter. Ob er sich mit den Folgen befasst? Ich wollte es von ihm wissen und bat ihn um die Beantwortung der folgenden Fragen – wahlweise bot ich ihm ein Interview an:

  • Befürchten Sie keine Eskalation des Krieges? Eine Eskalation, die dazu geeignet sein könnte, Anrainerstaaten mit in den Krieg zu ziehen?
  • Fürchten Sie keine Involvierung Deutschlands in einen Krieg, der die Größe entwickeln könnte, ein Weltkrieg zu werden?
  • Ist in Anbetracht einer Kriegsgefahr für den Kontinent die Frage, wer am Ukrainekrieg Schuld hat, nicht eher zweitrangig? Und zwar im Sinne einer Rationalität, die unser aller Überleben mitbedenken sollte?
  • Wie stellen Sie sich nach einem solchen Kriege ein neues Europa vor, dass dann aus den Ruinen erwachsen muss?

Innerhalb von vier Minuten antwortete seine Büroleitung. Vier Minuten: Nur russische Raketen wären schneller in Berlin, wenn der Krieg sich wirklich ausweitet. Die Antwort lautete: »Aus grundsätzlichen Überlegungen sehen wir von einem Interview mit Ihrem Magazin ab.«

Waren seinem Stab die Fragen zu abstrakt? Oder im Gegenteil, vielleicht waren sie ja zu realistisch? Wähnte man sich verarscht? Hielt man die Fragen für zu dramatisch?

Hernach im Siegestaumel?

Aber warum sollte man Leute, die einer Eskalation des Kriegsgeschehen das Wort reden, die einen Angriffskrieg wider die Worte des Grundgesetzes fordern, die potenziellen Folgen ihrer Forderungen vorbehalten? Wer in Kauf nimmt, dass ein lokaler Krieg, der als Stellvertreterkrieg stattfindet, sich ins Kontinentale aufschwingt, sollte doch etwas über die Folgen zu sagen wissen. Ja, man sollte diese Leute ständig damit konfrontieren. Danach ist es zu spät. Sind zu viele tot. Vielleicht sogar die, die heute frohen Mutes Russland angreifen würden. Arno Luik schrieb unlängst, dass Anton Hofreiter unter Trümmern vielleicht ausrufen würde, dass er das nicht gewollt habe.

Aber wem würde das helfen? Was nützt es denn, wenn die, die eine neue Katastrophe heraufbeschworen haben, sich hernach geläutert geben? Was hat man davon, wenn die Kriegsausweiterer danach tot sind? Mancher mag sagen, dass das deren gerechter Lohn sei – aber was ist mit denen, die die diesen Lohn nicht verdient haben?

Mag ja sein, dass Moskau dann genauso aussieht wie jenes Frankfurt, das am Anfang dieser Zeilen beschrieben wurde. Gäbe dies irgendwem ein besseres Gefühl inmitten von Trümmern, Leichengeruch und Mangel? Lachten deutsche Trümmerleute sich ins Fäustchen, weil russische Trümmerleute nun auch alle Hände voll zu tun haben? Würde sich irgendwer an jenen Moment erinnern, als deutsches Waffengut russische Häuser zerstörte und daraufhin eine erste Rakete in Berlin einschlug? Und würde man Jahre danach noch immer den Taumel dieses Moments verspüren, wonach jetzt Vergeltung zu erfolgen habe – mit aller Entschiedenheit, mit aller Brutalität? Ob wohl nach so einem Szenario noch immer Putin als Sündenbock herhalten könnte, scheint fraglich. Womöglich erinnerte man sich dann eher an einen wie Roderich Kiesewetter. Und man würde es bedauern, dass er seit Kriegsende vermisst wird …

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39 Kommentare

  1. Wenn die Ablehnung so schnell kam, ist OM entweder auf einer roten Liste oder Kiesewicht oder ein Mitarbeiter kennt das selbst und vielleicht auch den Redakteur. Kann natürlich auch am Redakteur liegen.

    Bei solchen Leuten hilft eher etwas an ihrer Haustüre klingeln oder auf der Straße konfrontieren. Was dann wohl los ist und wie viele Schlapphüte und “Security” anfangen zu rotieren?

    Davon wird hier nicht berichtet, aber in USA kriegen die Kriegstreiber und Unterstützter der Völkermörder in Gaza öfter Besuch von Protestierenden, auch in ihren Büros. Typisch ist auch, dass keiner über Aaron Bushnell berichtet. Den gab es gar nicht, genauso wie Gonzalo Lira. Der Zensuralgo weiß allerdings genau, was Bushnell gemacht hat und es kommt ab 18 und Warnungen vor Selbstmord, wenn man sich informieren will.

    Bei den Kriegstreibern gibt es Einige, die sind nicht nur verblendet. Die wissen genau, was sie tun. Das sah man z.B. an der GG-Änderung im voraus für das Sondervermögen (Euphemismus für Schulden), um das BGH-Urteil zur schwarzen Null zu umgehen, das dann für den gemeinen Pöbel gilt. Auch die Ukraine-Hilfspakete, in Wirklichkeit Subventionen und Selbstbereicherung der Kriegstreiber, und NATO-Beitritte laufen an der Bevölkerung vorbei, ohne Referendum und kritische Mediendiskussion dazu und über Alternativen wie man das Geld sonst ausgeben könnte.

    Da sieht man dann, was denen Demokratie wirklich wert ist. Und nicht vergessen: Es wird ziemlich sicher massives Insidertrading geben bei so Aktien wie Rheinmetall AG. Dafür machen die das ja, fürs Geld. Deren Lobbying ist ähnlich ekelhaft wie das Lobbyisten der Zigarettenindustrie und anderer krimineller Branchen. Das wird vielleicht nicht direkt der Politiker selbst machen, aber reicht ja, wenn er einen Bekannten oder oft Familienmitglied machen lässt – siehe auch USA.

    Insofern waren die Fragen eh nicht zielführend. Die Idee den anzumailen, sah für mich aber wirklich fast wie ein kleines Stückchen echten Tschournalismus aus. Wollen wirs mal nicht gleich übertreiben, ja? 😉

    1. @Garry

      Diese Fragen müssen vom Kieselregen zwingend ignoriert werden, das hat nichts mit O-M zu tun.
      Antworten darauf implizieren eine Diskutierbarkeit wie Kritisierbarkeit des propagandistischen Geschwätz des Kieselnebels – und das geht garnicht.

      Grüße

  2. Ich habe heute früh ein Plakat in den sozialen Medien gesehen, mit ukrainischer und russischer Flagge sowie den Text “gemeinsam ohne Nato” dazwischen. Da fiel mir wieder ein, dass Selensky unlängst in Saudi-Arabien war. Bekannt ist wohl auch, dass sich die ukrainische Führung (unter vollständiger Verkennung der Möglichkeiten) vom Westen mehr erhofft hat. Droht vielleicht doch die Gefahr, dass die Ukraine insgesamt in Richtung BRICS+ abdriftet? Das wäre zumindest eine Erklärung für die Hysterie, die Kiesewetter, Roth, Zimmermann, Macron,…. verbreiten. Aber die Gefahr, dass DE wieder so aussieht wie auf dem Bild besteht trotzdem real. Ich hoffe nur, dass die Zielführung der Russen dann funktioniert, bei einem unterirdischen Natobunker, so sagt man, war dies schon mal der Fall.

    1. @ Wunderlich
      Die Ukraine-Brics-Theorie ist recht interessant. Da wäre ich in meiner Naivität im Leben nicht draufgekommen.
      Im Anbetracht des nicht vorhandenen Charakters Elendskis bergen solche Durchstechereien ein gewisses Erpressungspotentional zur weiteren Finanzierung von Ukro-Korruptistan durch die westlichen Dem(ent-Aut)okraten.

      1. An das Erpressungspotenzial hatte ich widerum in meiner Naivität nicht gedacht. Das könnte wohl vorhanden sein, aber der Westen hat nun mal alle, und ich würde spekulieren, dass es der Ukraine in den BRICS, dann zusammen mit Russland, vielleicht besser gehen könnte und dann die Westmilliarden, auch die, die jetzt noch hergezaubert werden, genauso weg sind wie die gesperrten russischen Vermögen. Das Einfachste, eine politische Lösung für alle, wird ja vom Westen kategorisch ausgeschlossen. Dahingehend wird es wenigstens noch etwas Reality-TV als Begleitmusik zum Untergang geben.

  3. Hitler war am Ende wütend auf das deutsche Volk, das in der Welt seiner rassistischen Wahnvorstellungen als Herrenrasse komplett versagte. Er fand, es hätte nicht das Format für den Endsieg gehabt und sah die Niederlage als gerechte Strafe für völkisches Versagen.
    Kiesewetter & Co. denken in ähnlichen Kategorien. Ihnen ist ein Volk, das nicht den Endsieg über Russland zustande bringt, nichts wert. Es sind Fanatiker, die uns auf dem Altar ihres Russenhasses opfern. Sie sind voller Hass und gehen über Leichen. Hater und Hetzer wie Kiesewetter sollte man nicht interviewen, sondern in eine geschlossene Klinik wegsperren.

    1. @ Prosecco
      Sie rennen mit Ihrem Beitrag bei mir offene Türen ein.
      Es ist, Geschichtsverständnis vorausgesetzt, frappierend wie sich der derzeitige Irrsinn an den Wahnsinn und die Machenschaften des III. Reiches anlehnt. Sagenhaft, wie man sich auf der einen Seite der eigenen Informations- und Beurteilungsfreiheit verweigert, andererseits machtpolitisch die bewährten, destruktiven, totalitären Mechanismen übernimmt.
      Die post-weltkriegerische Zukunft der Städte und des Landes beurteilt der Autor allerdings zu optimistisch. Vergleichsweise dazu waren die Jahre nach 1945 vermutlich paradiesisch.

      1. Früher MUSSTE man gewinnen, weil man das beste Militär der Welt hatte (hart wie Kruppstahl etc.); heute MUSS man gewinnen, weil man die weltweit beste Moral hat.
        Das Ergebnis wird das gleiche sein.

  4. Es werden keine Straßenbahnen mehr fahren,weil es keine Kraftwerke mehr gibt.Und es werden keine Trümmermenschen mehr gesucht werden.Weil es keine Fachleute mehr gibt.Mit den „Irgendwas-Beauftragten“ und den Genderwissenschaftlern geht ein Aufräumen und Aufbauen nicht mehr.Schon heute wohnen die Facharbeiter,Handwerker…die die Trümmerbeseitigung durchführen könnten,weit ausserhalb der großen Städte.Die Großstädte sind voller Migranten und eines urban-kosmopolitischen,hippen Spießertums.Diese Leute können zwar die Definition der 739 Geschlechter fehlerfrei aufsagen. Aber zum arbeiten sind die nicht zu gebrauchen.Dazu können die ohne die Arbeit anderer Menschen und ohne die Überweisungen von Steuergeldern nicht überleben.Das wird es aber nicht mehr geben….Auch kein Mobilfunknetz und Internet….
    Diesmal wird es nicht mehr so wie 1945 ….

    1. “Auch kein Mobilfunknetz und Internet….”👍

      Beim Lesen, dass der Schwarzmarkt auch mit Mobiltelefonen blühen würde, war ich bereits wieder raus, denn wie Sie korrekterweise erkannten, fehlt der Strom – nicht nur dafür.
      Allerdings stelle ich mit stets neuem Erstaunen, oder ist’s eher Entsetzen, fest, wie wenig realitätsbezogen die gedachte Zukunft ist.

      Es gäbe weder “herkömmliche” Trümmer noch Überlebende, die etwas aufbauen könnten. Gut – nach offenbar landläufiger Annahme wäre ein Szenario regional, kontinental begrenzbar. Sicher doch!
      Doch WENN dem so “wäre” gibt es einen erheblichen Vorteil für den Rest der Welt:
      in Ermangelung von Jetstreams, des Kontaminationsschutzes von Meeren, Regen, Böden etc. ist “alles für alle anderen gut”, weil far far away.🤭
      Ach ja – gerne wird in diesem Zusammenhang das Mittelalter angeführt. Was für eine Verkennung der äußeren und faktischen Gegebenheiten.
      Im Mittelalter gab es für sämtliche Gewerke, Landwirtschaft, Viehzucht, verarbeitende Stände usw. tatsächliche “Experten”. Heute können vermutlich nur noch die Wenigsten einen Weg ohne Navi finden oder eigenständig Feuer entfachen – also dies zum Wärmen.😉
      Daher ist die beste Chance, die sich im schlimmsten aller Fälle bietet: “mittendrin, statt nur dabei” zu sein, da es andernfalls ein kurz- mittelfristiges qualvolles Leiden sein wird.

      1. “Beim Lesen, dass der Schwarzmarkt auch mit Mobiltelefonen blühen würde, war ich bereits wieder raus, denn wie Sie korrekterweise erkannten, fehlt der Strom…”

        Warum raus bei dem?
        Der Powerpack mit integriertem Solarmodul wird es richten, gibt immerhin noch ein paar Spiele, die offline funktionieren. 😁

        Außerdem kann man mit nem Stein größer als ein Kiesel drauf rumhauen und hat ein Firefon.

        Roberto denkt schon mit. 🙂
        Ok, nicht jedes dystopische Filmchen enthält eine wissenschaftliche Fiktion, dabei vertut er sich, aber das passiert selbst der obersten Instanz.

        Grüße

        1. Gebe zu bedenken, dass die/der Aschewolken und -regen eventuell suboptimal für ein Solarmodul sein könnten.
          Als praktischer erwiese sich da schon ein Kurbelgerät, das allerdings mechanisch/analog zu bedienen ist und somit eine erhebliche Bedienungshürde darstellen wird. 😂

          Aber das mit dem drauf rumhauen ist keine schlechte Idee! Damit mehrfach gegen die Schläfe eines anderen gekloppt, der seine einzige Jodtablette nicht rausrücken will – und zack, das “Tausch”Geschäft ist abgeschlossen.😉
          Grüße zurück.

          1. Och – auch wenn es keine Jodtablette gibt ist erstmal was zu Mampfen da und vielleicht kann man Bauchspeck für Jod eintauschen. 😇

            Nur was machen dann Veganer im atomaren Winter? Vegetieren? 😓
            _________________________
            Wer sich davon jetzt ‘unangenehm berührt fühlt’ möge von Adam “Der schwere Entschluss” lesen. Darin beschreibt der Adjutant von Paulus in Stalingrad in einer bildgewaltigen, geradezu plastischen Sprache, was alles geht – wenn nichts mehr geht.

            Grüße

            1. Warum in die Ferne (Vergangenheit) schweifen, wenn das Gute (Zukunft) liegt so nah!😉
              Sollten wir noch einmal großes Glück haben, steht natürlich der todbringende Klimawandel alternativ drohend vor der Tür!

              Daher:
              https://philosophia-perennis.com/2019/09/08/schwedischer-professor-mit-rezept-gegen-den-klimawandel-menschenfleisch-essen/
              Klar scheint mir jedoch noch nicht zu sein, ob es sich dabei um saftige Lämmer oder zähe Hammel handeln soll.
              Ähnlich wie bei einem alten Huhn, das für die Suppe mehr oder minder tauglich ist.🤫🍽️

              1. Hätte ich nur Philosophie studiert.
                Wäre ich doch nach Schweden gegangen.
                Hab ich aber nicht.
                Also bleibt nur das unterwerfen unter konservative Tabus und nicht jeder Scheiß, der im Hirn aufploppt, wird raus gehauen.

                Jedenfalls Dank für diesen Blog.
                Grüße

                1. 😁
                  Suchte eigentlich nach einer “Wissenschaftlerin”, die im Kontext “Schwabenklaus und überflüssige-Menschen-Harakiri” ebenfalls zu diesem Ernährungstipp kam. Fand aber leider nur o.g. Link, dessen sonstige “Verwertungsvorschläge” ich erst später las.😬

                  “…nicht jeder Scheiß, der im Hirn aufploppt, wird raus gehauen.”
                  Da irren Sie massiv, denn genau das ist doch en Vogue!!
                  Und wenn man’s recht bedenkt, so würde dadurch nicht nur das Klima gerettet und für Ernährungssicherheit* gesorgt, sondern ein wokes Gutwerk getan, indem die nächste Minderheit (Nekrophile) auch gesehen wird.😳
                  “Edel sei der Mensch, hilfreich und gut “🤣

                  * es wurde sogar schon wissenschaftlich festgestellt, dass humanmeat weniger nahrhaft ist, als z.B. Schwein und Huhn. Hilft daher auch gegen Adipositas!🤯🤪

  5. Richtig! Dass immer unwidersprochen von Hilfen für die Ukraine gesprochen wird, ist alleine schon ungeheuerlich! Frau Nuhland meint ja – für viele andere – dass von den 60 Milliarden, die irgendwann schon noch kommen werden, der allergrößte Teil in den USA bleibt und dort die Wirtschaft, sprich Waffenindustrie ankurbelt. Da erhebt sich schon die Frage, wer für den Ausbruch des Krieges verantwortlich ist um wem das viele Geld hilft, das in diesen Krieg gepumpt wird.
    Genialer Titel!

  6. Paint it black! Roberto hat mich verstanden. 😊
    Ein herzliches Willkommen bei den Defätisten.
    Dystopisch ist wahrlich die Vorstellung, dass ein Herr Kieseunwetter nach so einem Event vermisst würde. Im Gegenteil.

    1. Selbst FDP nahe Brechmittel würde man nicht mehr vermissen.
      Ich bin ja der Ansicht, das man Kriegstreiber:fuck:Innen an die
      Wand stellen sollte, natürlich nur um sie öffentlich mit
      Teddybären zu bewerfen, was sonst.
      Das soll ja helfen Kriege zu verhindern, oder wissen andere
      bessere Methoden ?
      Achtung, dieser Text kann satirische Stil Elemente enthalten.

  7. Da sitzen jeden Abend Millionen Menschen vor dem TV und schauen Gewalt- und Katastrophenfilme an. Aber was sind schon TV-Serienvergewaltiger und Serienmörder, Ritualmörder, Profikiller, Katastrophen usw. gegen einen echten Krieg mit Typen, die Frauen und, nicht zur vergessen, auch Männer vergewaltigen und abknallen, und Horden, die Massaker anrichten. Und viele denken wohl, wie es wäre, wenn man das alles auch selber tun könnte, vergewaltigen und foltern und töten. Und Helden des Alltags könnten dann in echt beweisen, wie man sich helfen kann. Ich glaube, TV ist nichts anderes als Gehirnwäsche zur Kriegsvorbereitung, wozu auch die unglaubliche Dauerhetze gegen in- und ausländische “Feinde der Freiheit” gehört.

    1. Das sind mir ehrlich gesagt zu viele Gewaltfantasien. Die ganze Kolumne mit ihrem Weltuntergangspathos ist irreführend und eigentlich gefühlsduselige Zeitverschwendung. Auch Antworten, die in diese Richtung gehen, sind nicht hilfreich.

      1. In der Realität werden die Kriegshetzer weiterhin ihre Geschäfte machen und der DAX (wie viel davon ist Profit und Umsatz aus Deutschland, Wink mit dem Zaunpfahl) neue Rekordhochs ansteuern mit der Rheinmetall AG als Topperformer.

      2. Wissen die Kriegsprofiteure schon, dass z.B. eine Taurus auf was Wichtiges in Moskau und ein offizieller Krieg mit Russland für sie schlecht sein könnte. Das merkt man an dem Rumgeeiere, ob die geliefert werden sollen, genauso wie bei den Verschiebeplänen für die verschrottungsreifen F-16, wo sie sich genauso wegducken. In der Realität sind gerade die Kriegshetzer die größten Feiglinge.

      Echter Journalismus würde versuchen:

      – die Aktivitäten vom Kiesewicht zu durchleuchten
      – die NYT und FT-Kampagne zu verifizieren (ob nicht wieder Relotius am Werk war?)
      – die Finanzierungspakete in den USA, EU und Deutschland, die die Kriegsfinanzierung für JAHRE festlegen zu analysieren
      – oder z.B. bei den derzeitigen Meldungen über die Fregatte Hessen mal deren Kosten nachprüfen, auch was die Besatzung bekommt oder ob die Orden und Beförderungen (mehr Sold) bekommen für die “Kampfeinsätze”

      Nichts davon leistet unser Kolumnist. Das ist die Realität. Es würde auch mal helfen in einigen Monaten die alte Kolumne (was sagte Prof. Mausfeld über Meinungen? Noch ein Wink) hervor zu kramen, ob das, was geschrieben wurde, so eingetroffen ist und daraus eine Lehre für die Zukunft zu ziehen.

    2. “…Ich glaube, TV ist nichts anderes als Gehirnwäsche zur Kriegsvorbereitung, wozu auch die unglaubliche Dauerhetze gegen in- und ausländische „Feinde der Freiheit“ gehört.”

      Nicht glauben – es IST so. Man braucht gar nicht die aufgezählten Filme – ARD und ZDF reichen. Habe mir eben mal spaßenshalber diese ZDF-“Heute”-Sendung um 19:00 Uhr angeschaut, um mal zu hören, wie dieser staatsnahe Sender über Putins Rede zur Nation “berichtet”.
      Kennt man Putins Rede wortwörtlich im originalen Wortlaut, so ist man fassungslos: Es wird manipuliert durch Weglassen wichtiger Passagen, es wird aus dem Zusammenhang heraus verdreht und ein passendes Feindbild, dazu mit völlig blödsinnigen Schlussfolgerungen eines Kommentators aus Moskau, gezimmert (dass dieser Kerl dort ungestraft sein Maul aufreißen darf, ohne, dass man ihn nicht schon längst des Landes verwiesen hat, irritiert mich sowieso), dass es einem nur noch das blanke Kotzen kommt. OK, das mag das Eine sein. Das viel Schlimmere aber ist: Der teutsche Michel konsumiert und glaubt das. Die Nazi-Propagandisten des sogenannten “Dritten Reiches” würden sich ungläubig vor Freude im Grabe umdrehen, diesen manipulierten Dreck zu hören.

  8. Was sind das schon für Einzelfiguren?
    Kiesewetter, Hofreiter, Strack?
    Ständig werden sie medial gepusht, jeden Tag auf ein Treppchen der Aufmerksamkeit gehievt. Haben sie irgendeine Bedeutung? Expertise?
    Gut, irgendwer hat sie irgendwann gewählt- aber dass denen jetzt eine solch enorme Reichweite eingeräumt wird, sie praktisch jeden Tag in den Medien aufploppen,
    das halte ich für übertrieben.
    Da gibts noch hunderte andere, die auch gewählt worden sind, und von denen man gar nichts hört- schon gar nicht von jenen, die moderat für Verhandlungen wären, weil sie vllt sich inzwischen fürchten vor den sauergesichtigen ‘Wir wollen alles zurück oder es setzt Raketen’- Leuten.
    Die Bedeutung eines solchen Kiesewetter, Hofreiter -oder wer auch immer- war in der Vergangenheit doch eher marginal und sollte es in Gegenwart und Zukunft auch bleiben.
    Bloß weil die herumschreien heißt das noch lange nicht, dass die auch wirklich was zu sagen oder gar zu fordern hätten. Dasselbe gilt auch für gewählte sogenannte Volksvertreter anderswo, wie letzt den Bodentruppen-ins-Spiel-Bringer.
    Die Krankheit des Westens ist Arroganz.

  9. Lese eben über eine von NTV und RTL beauftragte Forsa Umfrage, nach der 35% der befragten Deutschen für die Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine sind.

    Einen Mangel an Trümmermenschen scheint es demnach nicht zu geben.
    Dem Deutschen scheint es ein zyklisch wiederkehrendes Bedürfnis zu sein, bei sich zu Hause von Grund auf durchzufegen.
    Die metaphorisch stets bemühte schwäbische Hausfrau ist halt nicht nur sparsam sondern auch sehr reinlich…

    1. “Dem Deutschen scheint es ein zyklisch wiederkehrendes Bedürfnis zu sein, bei sich zu Hause von Grund auf durchzufegen.”

      Ja, so irgendwie scheint das zu sein. Muss schmunzeln. Echt schön ausgedrückt!

      1. Kehrwoche.
        Der Plan dazu ist bei der schwäbischen Hausfrau ritualisiert konserviert und bis heute gerne mit gebotenem Stolz ausgehängt sowie im Treppenhaus gegen die Nachbarn verwendet.
        Jetzt wissen wir auch wofür und warum.
        Paint it black.

  10. Das dargestellte Bild von Frankfurt nach einem 3. Weltkrieg wäre das kleinere Übel bei weiterer Ost-West-Eskalation. Das größere Übel, und sehr viel wahrscheinlichere, wäre ein atomares Armageddon. Frankfurt wäre nicht mehr auffindbar, seine Menschen natürlich auch nicht, und selbst Main und Rhein wären verdampft.

    Es ist naiv zu glauben, der 3. Weltkrieg spiele sich ähnlich ab und hätte ähnliche Folgen wie der 2. Weltkrieg. Denn befindet sich im Krieg eine Seite in einer ausweglosen Lage, dann ist die Gefahr groß, dass auf dem atomaren Knopf gedrückt wird. Wahrscheinlich beginnend mit taktischen Atomwaffen, wobei es aber nicht bleiben wird. Die Eskalation ist nach oben offen bis zum Ende, bis zum Tod.

    Russland bekämpft in der Ukraine eine existenzielle Bedrohung, die Europäer versuchen nun allein aus der Existenz Russlands ebenfalls für sich eine existenzielle Bedrohung zu machen. Damit stellt sich quasi ein Automatismus hin zum oben skizzierten Szenario ein. Beide Seiten kämpfen auf Leben und Tod bis zum bitteren Ende.

    Putin hat meiner Meinung nach westliche Politiker falsch eingeschätzt. Er glaubt, dass sich im Westen letztlich doch die Vernunft durchsetzt. Aber westliche Politiker handeln nicht rational, sondern moralisch-ideologisch. Sie sind all zu sehr verliebt in ihre von Hochmut geprägten Narrativen. Sie tragen ihre “Werte” vor sich her wie ehemals die Kreuzritter ihre Kreuze in Vertrauen auf Gott.

  11. Das geschilderte Szenario in Frankfurt ist noch zu optimistisch, da ein Krieg der europäischen Nato-Staaten gegen Russland schnell nuklear eskalieren würde.

    Russland würde nach einem Angriff der europäischen Nato-Staaten die hiesigen Kiegsführungszentren angreifen. In Deutschland wäre das also das Kriegsführungszentrum der Nato für den Krieg in der Ukraine in der Nähe von Wiesbaden, das Nato-Zentrum in Ramstein, das Atomwafenlager in Büchel, …
    Möglicherweise sogar mit taktischen Atomwaffen.

    Als Vergeltung würden unsere Kriegstreiber dann sicher einen Atombombenangriff auf Moskau fordern, der Hunderttausende zivile Opfer hätte.
    Massenvernichtung von Zivilisten in Großstätden war und ist eine Spezialität des Westens. Heute herrscht bei uns ein menschenverachtender Zynismus, mit dem Hunderttausende ukrainische Soldaten vor die tödliche russische Kriegsmaschinerie getrieben werden (Russland darf den Krieg nicht gewinnen) und eine völlige Gleichgültigkeit gegenüber mehr als 10.000 geöteten palästinensischen Kindern, die Opfer der “Selbstverteidigung” des deutschen Verbündeten Israel wurden.

    Von unseren deutschen Kriegshyänen erwarte ich nur den Schrei nach Vergeltung, erst Recht wenn unser Land mal getroffen sein sollte.

    1. Na klar ist das zu optimistisch. Aber ich wollte auch noch irgendwas erzählen können. Hätte ich die dramatische Version genommen, wäre da nur noch Stille. Das liest ja keiner 😉

      1. Wenn die Geschichte so begonnen hätte, dass es mal ein König war und der eine Insel hatte… und nun ist da nur noch die raue See, mit ganz vielen kleinen Anekdoten und mittendrin irgendein Boris der keinen Frieden wollte… ich hätte wohl bis zum Ende weitergelesen.
        Paint it black.

      2. Seht gut finde ich an der Geschichte, dass sie unmittelbar anknüpft an Erfahrungen, die Deutschland schon gemacht hat und die viele aus Erzählungen von Eltern oder Großeltern kennen.

        Selbst nach einem russischen Angriff auf militärische Nato-Zentren in Deutschland mit taktischen Atomwaffen wären aber hierzulande nicht gleich alle Menschen tot. Es wären aber Hunderttausende tot und weitere Hunderttausende dermaßen mit Strahlung und Radioaktivität kontaminiert, dass sie in den folgenden Wochen und Monaten sterben müsten. Ganze Landstriche wären radioaktiv so verseucht, dass man die Menschen dort nicht mehr medizinisch und mit Lebensmitteln versorgen könnte, sie wären dem Untergang geweiht. Die Infrastruktur würde weitgehend zusammenbrechen. Für diejenigen, die in den nicht oder weniger betroffenen Gebieten überlebt hätten, begänne ein Überlebenskampf um sauberes Wasser, unverstrahlte Lebensmittel, …, die sog. öffentliche Ordnung würde zusammembrechen, Menschen würden sich für ein paar Lebensmittel umbringen.
        Die Überlebenden würden die Toten beneiden.

        Die verstrahlten Gebiete wären auf Jahre hinaus No Go Areas, die Menschen dort würde man vermutlich aufgeben müssen, die medizinische Versorgung würde wohl insgesamt zusammenbrechen.
        Ein Wiederaufbau wäre zumindest in den verseuchten Gebieten auf Jahre hinaus nicht möglich.
        Die Folgen wären also wesentlich schlimmer, als die des 2. Weltkrieges.

        Wer so etwas provoziert (ohne Not, muss man sagen! Deutschland ist nicht bedroht), wie Kiesewetter, Röttgen, Strack-Zimmermann, oder auch Hofreiter, ist entweder unglaublich dumm, oder wahnsinnig. Unsere Gesellschaft muss, wenn sie überleben will, solche Leute isolieren und auf jeden Fall von den Schalthebeln der Macht fern halten!

  12. “Na klar ist das zu optimistisch. Aber ich wollte auch noch irgendwas erzählen können.”
    Welch’ beredtes Statement!
    Den Blödel vor der “Realität” zu schützen; darauf hätte man auch von selber kommen müssen.
    Das ist der Unterschied zu den MSM – hier steht man dazu! Danke

  13. “dass ein »artgerechtes Leben« künftig nicht mehr möglich sein wird.”
    Böse könnte man sagen, wozu auch. Die Masse Mensch verweigert Milliarden Tieren ein solches, meist Haustiere in Massentierhaltung, Wildtiere gibt es ja kaum noch, aus niedersten Beweggründen.
    siehe hier. https://www.quarks.de/umwelt/landwirtschaft/so-eindeutig-sind-nutztiere-in-der-ueberzahl/
    Abgesehen davon, dass die meisten Menschen es ohnehin nicht Wert sind irgendeinen Gedanken an ihr Schicksal zu verschwenden, wäre für all die unschuldigen Menschen die es trotzdem gibt, und für die anderen Lebewesen eine Eskalation eine Katastrophe.
    “Putin hat meiner Meinung nach westliche Politiker falsch eingeschätzt.”
    Ich denke das hat man in Moskau und auch anderen Ländern mit noch funktionalen Regierungen inzwischen begriffen, dass man es im Westen mit Psychopathen zu tun hat.
    Möglicherweise war ja die Antwort aus dem Stall Kiesewetter ja KI generiert ?
    Ansonsten wurde ja hier schon alles sehr gut diskutiert und analysiert.

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