Sprachsensible Cowboys

Indianer in Washington
Harris & Ewing, photographer, Public domain, via Wikimedia Commons

Die woken Oberindianer haben zugeschlagen: Und fuhrwerken in einem Text von Udo Lindenberg herum. Dabei geht es nicht um Fakten, sondern mal wieder um Gefühle.

Nun hat es auch den Panikrocker erwischt – besser gesagt, einen seiner Songs: Den »Sonderzug nach Pankow«. In Udo Lindenbergs Liedtext findet sich nämlich ein nicht mehr gebräuchliches Wort. Nein, falsch! Es ist nicht das Wort »Sonderzug«. Denn Sonderzüge gibt es noch – in schwindend geringer Zahl, weswegen viele gar nicht mehr wissen, was so ein Sonderzug eigentlich ist. Die Deutsche Bahn verkündet dennoch jedes Jahr an Ostern und Weihnachten, dass sie wieder Sonderzüge einsetze. Jedoch auch in sinkender Zahl. 2021 war noch von 100 Sonderzügen zum Weihnachtsfest die Rede – schon zwei Jahre später waren es nur noch 60. Wobei die Sonderzüge im Regelfall keine zusätzlichen Fahrdienste übernehmen, sondern regulär ausgefallene Linien auffangen. So gesehen: »Sonderzug« ist auch so ein veraltetes Wort – eines, das man nicht mehr sagen sollte, um Fahrgäste nicht zu verwirren.

Noch so ein Begriff ist der »Oberindianer«. Dieses Wort kommt nämlich auch im Lied vor. Gemeint war damals Erich Honecker – der Häuptling aus Ostzonesien. Einigen Hochsensibilisierten gefällt der Ausdruck gar nicht mehr – also strichen sie ihn kurzerhand aus dem Text. Wer sich jetzt eine Gruppe von wütenden indigenen Amerikanern vorstellt, von empörten Rothäuten quasi – oje, noch so ein Wort! –, der täuscht. Es sind natürlich Weißbrötchen – die Stiftung Humboldt Forum nämlich –, die sich kurzerhand zu Beschützern der Indianer dieser Welt erklärten. Kann ja nicht angehen, dass die Deutungshoheit nicht weiterhin in Händen des »weißen Mannes« liegt – auch wenn der sein Mannsein längst an den Marterpfahl gebunden hat, weil er sich dessen geniert.

Wahrnehmungen?

Acht Chöre wollen im November im Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung in Berlin singen. Veranstalter: Die oben genannte Stiftung. Zwei Chöre würden gerne Lindenbergs Klassiker zum Besten geben. Aber nicht mehr mit jenem Wort, denn dieses sei aus der Zeit gefallen. Erinnere an Kolonialismus und Rassismus – und könne daher »aus heutiger Sicht als diskriminierend wahrgenommen werden«. Ist es nun diskriminierend oder kann es nur als diskriminierend wahrgenommen werden? Das ist doch ein beträchtlicher Unterschied – ob jemand beleidigt wird oder etwas als beleidigend verstanden könnte: Das ist doch nicht dasselbe.

Wenn ich irgendwo das Wort »Mehlsack« lese – oder wenn ich gar einen sehe, dann suchen mich unangenehme Erinnerungen heim. Denn so sagte einst der Sportlehrer zu mir, als ich es als dicklicher Junge beim Kastenturnen nicht über das Hindernis schaffte. Vor der gesamten Klasse nannte er mich einen »Mehlsack«. Das Wort kann also als beleidigend wahrgenommen werden – von mir. Aber deswegen ist es längst noch keine Beleidigung.

Überhaupt ist der Zustand des Beleidigtseins ja etwas, das einem nicht einfach in den Schoß fällt. Manchmal hat man den Eindruck, dass das die Hypersensiblen aber genau so sehen: Jemand sagt was, man muss automatisch beleidigt sein. Hat man da echt keine Wahl? Ist es nicht auch in vielen Fällen ein Akt, den man bewusst anschieben muss, um der Beleidigung – ob real oder vermeintlich – so viel Raum in seinem Denken zu übertragen? Wenn mich heute jemand einen Mehlsack ruft – oder vielleicht sogar Schlimmeres –, muss ich dann folgerichtig beleidigt sein? Von einer Pflicht zum Beleidigtsein habe ich bislang noch nie etwas vernommen. Eine Wahl zu haben, ob mich das tangieren soll oder nicht: ich dachte immer, man nennt das Gelassenheit.

In den letzten Jahren hat sich der Begriff der »Fremdscham« etabliert. Man schämt sich anstelle desjenigen, der sich schämen sollte, es oft aber nicht tut. Das Gefühl kennt sicherlich jeder. Im woken Diskurs hat sich aber auch die Fremdempörung etabliert. Und so waren es eben keine Oberindianer, der sich auf die Füße getreten fühlten, weil Lindenberg sie in seinem Song verewigt hat, sondern irgendwelche ultrabewussten Korrektheitsantragsteller, die vermutlich noch nie mit einem Ober- und auch mit keinem Unterindianer gesprochen haben. Eva Schweitzer, die hier regelmäßig schreibt, hat das hingegen schon. Sie hat vier Natives mit dem Begriff konfrontiert, damals ging es unter anderem um Winnetou und Karl May, und vier Antworten erhalten: Alle waren anders – aber keiner forderte, dass man »Indianer« nicht mehr sagen dürfe.

Native Americans am Wounded Knee

Derart uneinsichtige Indigene brauchen natürlich Anleitung, ein geistiges Leadership – deutsche Chöre bieten dem edlen Wilden gerne so einen Service. Sie tun das als Stellvertreter für Betroffene, die sich gar nicht betroffen fühlen. Vor amerikanischen Gerichten würde jeder Richter fragen, ob es für die erhobene Klage überhaupt ein Standing gibt, um einen Leverage zu haben, was so viel heißt wie: Etwas erstreiten zu wollen, obgleich man keinen Schaden hat, gilt als kaum möglich im US-Zivilrecht. Den notorisch falschparkenden Nachbarn vor den Richter zu zerren, weil einen die Falschparkerei nervt, ohne dass man selbst einen Nachteil davon hat, schmettert ein US-Richter gerne mal ab. Welches Standing haben den irgendwelche Gesangsvereine gegenüber Indianern, die vor langer Zeit wirklich von der Siedlern und der Kavallerie ums Leben gebracht wurden?

Und glauben diese Leute ernstlich, dass die amerikanische Siedlungsgeschichte anders verlaufen wäre, wenn die Trecks in den Westen sprachsensibel gebrieft worden wären? Wären all diese Indianerkriege vielleicht gar nicht erst begonnen worden? Wären die Gesangeshelden aus Deutschland denn auch der Meinung, dass man den Opfer der US-Siedlungspolitik Land zurückgeben, den Zugriff auf Ressourcen ermöglichen und Wiedergutmachung zahlen sollte? Und falls ja, wie ist das eigentlich mit den Natives, die im Nahen Osten ihr Land verloren – und es immer noch verlieren? Vielleicht kann man den Palästinensern ja sprachsensibler begegnen, dann verdeckt das diese üble Kolonisierungsgeschichte ein klein wenig und kriegt gleich ein viel besseres Gefühl.

Unter Umständen hätten die weißen Rechtsbewahrer auf ihren Pferden auch am Wounded Knee nicht direkt geschossen, sondern vorher nochmal eine Triggerwarnung ausgesprochen – die Geschichte der Indianerausrottung hätte gleich einen viel freundlicheren Anstrich. Über die Umstände der Landnahme, systemische Gier, strukturelle Habgier, Entfremdung der Arbeit, Entfesselung der Wachstumskräfte, wäre dennoch nicht gesprochen worden. Und darüber sprechen ja auch nicht diese verspäteten Kämpfer gegen den Kolonialismus, die in Berliner Chören trällern.

Die Nachfahren der Natives sitzen weiterhin in ihren Reservaten. Manche scheffeln Geld mit Glücksspielangeboten. Andere betrinken sich bis zur Besinnungslosigkeit und darben vor sich hin. Im Pine Ridge Reservat in South Dakota werden Frauen im Schnitt 55, Männer 47 Jahre alt – dass die Betroffenen entzückt sind, dass sie jetzt keine Oberindianer mehr sein sollen, versteht sich von selbst. Noch lieber wäre ihnen nur noch, man würde sie weiterhin als Indianer bezeichnen und ihrem Leben einen Sinn geben und mehr Jahre schenken.

Sonderzug nach Krankow

Natürlich sind das Fragen, die sich die Sprachsensibilisierten nicht stellen. Am Anfang war schließlich das Wort. Was sie nicht sagen: Auch am Ende steht für sie das Wort. Darüber hinaus geschieht ja nichts. Sie reden nur. Sie fokussieren sich rein auf die Sprache und reden sich ein, dass man erst sprachliches Bewusstsein schaffen muss, damit alles mal besser wird. In jedem deutschen Betrieb ist es seit Jahren üblich, dass man von Mitarbeitern spricht – weniger von Angestellten. Hat sich das Mitspracherecht für die, die jetzt Mitarbeiter sind, auf nur eine Spur verbessert? Sind Betriebe jetzt basisdemokratische Horte in einer sich entdemokratisierenden Gesellschaft geworden?

Sind sie nicht! Und das trotz neuer Sprachregelungen, die weniger machtstrukturell, weniger hierarchisch daherkommen. Wer die Lage der Angestellten und Arbeiter verbessern möchte, fängt nicht mit der Sprache an – der tut was. Der schafft ein Arbeitsrecht, das Angestellte befähigt. Dann werden sie zu Mitarbeitern. Sie einfach nur so zu nennen, verändert nur eines: Es schafft ein gutes Gewissen. So wie die amtierende Koalition in Berlin ein gutes Gewissen hat, weil Langzeitarbeitslose nun kein Arbeitslosen-, sondern Bürgergeld erhalten. Ob da mancher, der nun lädiert und zu alt keinen Job mehr findet, sich wirklich wie ein Bürger fühlt, wäre eine Frage, die zu stellen ist – die aber kaum gestellt wird.

Darum geht es in letzter Konsequenz: Die Sensiblen von heute sind gar nicht sensibel im Umgang mit anderen. Die sind ihnen nur Mittel zum Zweck. Sie umschmeicheln gerne ihr eigenes Gewissen – und das verträgt nicht, dass etwas mit unangenehmen, schändlichen oder ausbeuterischen Konnotationen ausstaffiert ist. Daher muss es weg, dann ist die Welt gleich viel besser. Aber für wen ist sie besser? Doch nur für denjenigen, der nun behaupten kann, er habe wegen seiner immensen Sensibilität endlich ein Einsehen gehabt und würde nun sehr genau prüfen, was er sagt. Narzissmus nennt man das. Und der ist im überhöhten Maße gar nicht mal so gesund – ist gewissermaßen ein Sonderzug nach Krankow.

Wie aber fühlen sich eigentlich die Ossis bei dem Song – interessiert die Chöre das? Und »Schlageraffen«, wie Lindenberg singt: Muss das sein? »Jodeltalent« kommt auch vor – da geht manchem mit bayerischen Wurzeln aber der Gamsbarthut hoch. Einer wie Lindenberg jodelt doch nia ned. Es wäre am besten, wenn in Berlin nicht mehr gesungen würde. Und zwar nie mehr! Denn wer auf einer Erde wandelt, die immer Gewalt, Ausbeutung und Gier kannte und erlebte, kann nie völlig moralisch unbelastet sein. Nach Sichtung der Menschheitsgeschichte ein Gedicht zu schreiben, ist schlicht unmöglich.

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54 Kommentare

  1. Ich finde, das “Mitglieder” garnich mehr geht, für’s Fremdschämen bezahl ich schon 18,36€ im Monat.

    Kein Mitleid für’s Stornieren und Canceln von Meinungsfreiheit und Menschenwürde.

  2. Ist doch alles in Ordnung-
    statt Gleichstellung gendern,
    statt russischem Pipelinegas russisches und US Cracking Flüssiggas über fünf Ecken
    statt Politik Kriegstreiberei mit Endzeitappeal
    statt…

  3. Öh, Robert, das heißt doch korrekt Mitarbeitend*Innen_m_w_d_x_q, alternativ Mitarbs. Weißt Du das etwas nicht? (Sarkasmus Ende)
    Ganz ehrlich, der Wokeismus hat schon bei PUR Einzug gehalten. Die haben sich dagegen gewehrt, ihren Text zu ändern, der satte Lindenberg hat das wohl nicht nötig. Dann ist sein damaliger “Aufstand” gegen das DDR-Establuahment im Nachhinein auch nichts mehr wert. Basta!

  4. Ich würde noch weiter gehen, denn das sind ganz sicher keine “Beschützer der Indianer” (sprachkorrekt aus deren Sicht natürlich “Beschützende”), sondern durch die Tilgung all der Worte indianischen Ursprungs oder Zusammenhangs aus dem täglichen Sprachgebrauch tragen diese ach so woken Personen selber zur Ausrottung dieser Gruppen bei. Schließlich bliebe, wenn der letzte von denen physisch beseitigt wurde, immer noch irgendeine Erinnerung, ganz gleich mit welchem Trigger – mit solchen sprach-totalitären Bestrebungen bleibt jedoch gar nichts, eine komplette Beseitigung der Gruppe, der vollständige Genozid, ob dessen Gründlichkeit jeder der ganz großen Verbrecher des letzten Jahrhunderts begeistert applaudieren würde.

    1. …hatten wir in der DDR auch, “Jahresendzeitfiguren” statt “Engel” für den Weihnachtsbaum, fanden auch alle Scheisse und hat keiner gesagt……

      1. Es hiess “Jahresendflügelfigur” und ist schriftlich dokumentiert nur in einem Spottartikel des “Eulenspiegel”. Der Autor des Artikels meint aber, die Bezeichnung habe es wirklich gegeben.
        Mag sein. “Winkelemente” ist ja dokumentiert. Ernstgenommen hat das wohl niemand so recht, ausser im Westen.

  5. @Roberto DL
    Nach der Erstverhuntzung von Hans Albers “Hottentott” durch “Sonnengott” bei Herrn Silbereisen & Band vorn paar Jahren soll nun Udo Lindenzwergs Kennzeichnung des damaligen SED/DDR-Spitzenpolitikers, des Großen Erich, als diskriminierend gelten. Frage: soll nächst auch der alte Jusospruch zur innerparteilichen SPD-Lage: Zu viele Häuptlinge, zu wenig Indianer geächtet oder verboten werden?

  6. Es war die Stiftung Humboldt-Forum, die den Chören das Singen des Lindenberg -Songs untersagte. Es waren nicht die Chöre, die sich dagegen entschieden. https://www.berliner-zeitung.de/panorama/cancel-culture-berliner-choere-sollen-hit-von-udo-lindenberg-nicht-singen-li.2267302
    Im Humboldt-Forum residiert das ethnologische Museum, das noch immer tausende geraubte oder unter windigen Umständen gekaufte, oft auch sakrale Artefakte aus den früheren Kolonien besitzt. Bevor die sich an die Säuberung deutschen Liedguts macht, sollte sie lieber mal die Kunst-Gegenstände, die oft einen sehr hohen spirituellen Wert für die Menschen haben, zurück geben. Und es lagern noch immer tausende geraubter Schädel von Herero und Nama in deutschen Institutionen. https://www.zdf.de/filme/der-fernsehfilm-der-woche/der-vermessene-mensch-102.html https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-history/der-vermessene-mensch-die-begleitdoku-100.html
    Es gibt also genug an realer Wiedergutmachung zu tun, von Reparationen für jahrhundetelange Schlächterei und Ausbeutung ganz zu schweigen.

    1. Die Chöre werden es aber sein, die das O-Wort nicht singen werden. Was wäre, wenn sie es einfach täten? Ist dann Polen offen? Darf man das noch sagen?

      1. Natürlich wäre das gut, wenn sie es trotzdem sängen.
        Aber dennoch ging diese hanebüchene Idee nicht von denen aus. Ich habe übrigens an die Stiftung im Sinne meines obigen Kommentars geschrieben.

      2. OMFG “Polen offen”! Das ist ja rassistisch, oder? Danke RdL, für Dein Essay.
        Schön den Finger mal 5:45 in die Wunde zurückgeschoben, gut analysiert.

        Mir fiel sofort ein Rat von Ben. Franklin ein:
        “Mäßigung –
        Vermeide Extreme; hüte dich, Beleidigungen so übel aufzunehmen,
        wie sie es nach deinem Dafürhalten verdienen.”

        Und im Fall der Humboldt-Stiftung ist noch nich mal jmd. beleidigt worden.

        Sagen, was ist!

  7. https://de.m.wikipedia.org/wiki/National_Congress_of_American_Indians

    Beim Durchlesen dieses Wikipedia-Beitrags drängt sich mir der Eindruck auf, dass “Indian” eine absolut gängige Selbstbezeichnung der amerikanischen Indianer ist. Das Verhalten des Humboldt-Forums, diese von den Betroffenen gewählte Selbstbezeichnung nicht zu respektieren, kann man dann ja nur, in wokem Duktus, als zutiefst rassistischen Ausdruck jener deutschen Herrenmenschenmentalität ansehen, für die der Ort, an dem das Forum beheimatet ist, schon immer stand. Eine traurige historische Kontinuität.

    War das woke genug formuliert?

  8. Also jetzt mal ganz ehrlich, natürlich enthält der Text von Udo Lindenberg eine rassistische Beleidigung. Denn wenn laut Herrn L. es einen “Oberindianer” gibt dann muß es auch “Unterindianer” geben – er wertet also alle DDR-Bürger/Ostdeutsche gleichzeitig ab. Aber das ist eine philosophische Diskussion und es gibt für die meisten Ostdeutschen wichtigeres als eine Abwertung in einem schlechten Lied von anno dunnemals.

    Kunst entsteht immer aus dem Zeitgeist heraus und ist auch so gemeint. Man sollte das ganze mit Abstand betrachten. Und wenn einem das Lied nicht gefällt “Wozu sind Kriege da” auch von Udo Lindenberg ist um Klassen besser und passt auch besser in die Gegenwart. Das ist was ich den Chören empfehlen würde. Das Thema des Abends soll ja auch Hanns Eisler sein. Und auf Hanns Eislers “Ami go Home” passt natürlich “Wozu sind Kriege da” von Udo Lindenberg.

    Ernst Busch singt “Ami go Home” von Hanns Eisler 1950
    https://www.youtube.com/watch?v=ywnFeInxCWg

    Udo Lindenberg & the Kids on Stage “Wozu sind Kriege da” Live 2017
    https://youtu.be/RiT4swnVB7c?t=39

    1. Oberindianer steht für Staatsratsvorsitzenden.
      Unterindianer wären dann die restlichen Mitglieder der Funktionaerskaste.

      Ich bin mir absolut sicher, das Udo die Menschen in der DDR nicht verunglimpfen wollte!

      in seiner Benutzung des Begriffes Oberindianer steckt ja auch die Deutung, das Indianer, egal ob Häuptling, Krieger oder Squaw die Unterlegenen, die Besiegten zwischen den eigentlichen Mächten sind.
      ich höre heraus, das er neckend mit Sympathie von ihnen singt.

      in meinem Sprachgebrauch ist sein Text respektvoll spöttisch, aber keine Spur überheblich und gerablassend.

      aber wer versteht die Texte von Udo schon?
      Sprachverständnis ist wenig!

  9. Notwendiger und klarer Kommentar, dem es kaum was hinzuzufügen gibt!
    Eines nur: Die ‘woke Sprachpolizei’ erinnert mich zunehmend an die Jakobiner des 18. Jahrhunderts …

  10. Der Wokismus wird über kurz oder lang wieder in der Versenkung verschwinden. Aber dann kommt der nächste Blödsinn. In ca. 20 Jahren ist die Menschheit ohnehin konditioniert verblödet und richtet sich nur noch nach den Instruktionen ihrer Maschinen.

    1. Nein nicht in 20 Jahren – denn in fünf Jahren greift Putin den gesamten Westen an – vorausgesetzt wir sind dafür “kriegstüchtig” genug, wenn nicht: Bitte warten,…-und unter russischer Herrschaft, wird es diesen woken Wahn, sicher nicht mehr geben.

  11. In unserer Welt, in der die Tatsache, dass andere Leute zu Sachverhalten andere Meinungen haben können, als Einschränkung der eigenen Freiheit gesehen werden, zu der “…sie kein Recht haben (!)” (Zitat Kühnert), ist so etwas nur folgerichtig.
    Andererseits: wo ist der Aufreger? Die dürfen das ja so sehen, wie unschlüssig die Herleitung auch immer sein mag. Wenn die das nicht singen möchten, weil sie denken, es könnte Menschen schlechte Gefühle ersparen, dann ist das deren gutes Recht. Dass sie damit die Gefühle von Menschen verletzen, die diese hypersensibilisierte Sprachdeutung für Unsinn und übergriffig halten, scheint ihnen weniger schwer zu wiegen, weil die ja falsch denken und es damit verdient haben.
    Insoweit ist das Tolerieren dieser Auswüchse gleichzeitig das Vorleben der Toleranz, die diese Art Sprachaktivisten für sich reklamieren…

    Für mich wird es erst problematisch, wenn diese Leute das auch von mir verlangen.

    Kurzum: jeder darf dieses Wort meiden, wenn es ihm Unbehagen bereitet. Solange es auch jeder nutzen darf, dem es keines bereitet.

  12. Es ist wie in der Genderdebatte, die von Leuten geführt wird, die sich als Stellvertreter angeblich diskriminierter Opfer aufspielen, während die “Opfer” selbst sich gar nicht tangiert sehen. Aber es gilt als “gesetzt”, daß für die eine diverse Person auf 86.000 Mitbürger (969 auf 84 Mio) alle ihre Sprache umzustellen haben, auch wenn sie dieser einen Person statistisch gesehen im Leben nie begegnen werden.

  13. Zweiter Versuch:

    Es ist wie in der Genderdebatte, die von Leuten geführt wird, die sich als Stellvertreter angeblich diskriminierter Opfer aufspielen, während die “Opfer” selbst sich gar nicht tangiert sehen. Aber es gilt als “gesetzt”, daß für die eine diverse Person auf 86.000 Mitbürger (969 auf 84 Mio) alle ihre Sprache umzustellen haben, auch wenn sie dieser einen Person statistisch gesehen im Leben nie begegnen werden.

  14. @T.h.omas: Ja, weil gewiss vor allem massenweise native Americans/amerikanische Indigene/Indianer im Publikum sein werden, die sich dann wundern, dass Honecker auch Amerikaner war und überhaupt, dass diese blöden Weißen nicht wissen, dass ihre Gesellschaften gar nicht so strukturiert waren wie sich das der extrem hierarchisch denkende Europäer so vorstellte, will heißen: Es gab keinen Häuptling.

  15. Nun war Udo Lindenberg das Opfer des Zeitgeistes. So wurde das im Westen erklärt, dass nämlich dire Ossis als eine Art Indianer zu sehen sind, hier natürlich das westliche Indianerbild reproduzierend, wonach Indianer stets von einem Häuptling angeführt werden, was dann auf Erich Honecker zutraf. Es war schon damals eine Geschmacklosigkeit, aber das nun einfach zu verbieten, wäre eine Geschichtsfälschung.
    Noch krasser in Mark Twains Huckelberry Finn: Schwarze werden grundsätzlich immer Nigger genannt. Es ist abstoßend und die Amerikaner fragten sich, ob sie wirklich so miteinander umgehen wollen. Nein, wollen wir nicht, war das Resultat. Was bis heute wirkt, auch der übelste Trump-Anhänger sagt nicht Nigger. Aber soll Mark Twain jetzt umgeschrieben werden? Das wäre krasse Geschichtsfälschung. Wie es zum heutigen Zustand kam, kann dann nicht mehr nachvollzogen werden.
    Dasselbe hier bei uns. Da wurde nach dem Krieg noch nazideutsch gesprochen und die 68-er haben dem ein Ende gesetzt. Aber sie wussten, wann es reicht. Die Errichtung eiuner Sprachpolizei kam ihnen nicht in den Sinn.

    Denn die Linken sehen sich ja als Vertretung der Werktätigen und der Minderheiten. Einfache Leute, die eben nicht in der Lage sind, sich komplizierte Regelwerke zu merken. Diese schließt man regelrecht aus, wenn sie ständig Angst haben müssen, etwas Falsches zu sagen.

    “Sagen, was ist” hat August Bebel seiner neugegründeten SPD als Maxime vorgegeben. Was sie damals tat. Die Leute erwarteten eigentlich nicht, dass die neue Partei ihre Lage umfassend bessern könnte. Aber wenigstens verhindern, dass sie obendrein verdummt werden, das sollte sie leisten. Und das, was ist, lässt sich eben beim besten Willen nicht in wohlklingende Worte kleiden. Das könnte auf den einen oder anderen verstörend wirken.

    Soll es auch.

  16. Der woke Aberglaube an die magische Macht von Wörtern erklärt sich aus den Ursprüngen dieser ideologischen Strömung in der Postmoderne der 60er/70er Jahre, besonders eben den Franzosen (Derrida, Foucault usw), die ziemlich verbalradikal ihre philologischen Analysen mit Reflexionen über Macht verbanden. Judith Butler, aktuelle woke Vordenkerin, hatte Professuren für Philosophie, aktuell für Rhetorik und vergleichende Literaturwissenschaft.

    In diesem Denken gibt es nichts, was Verbindungen zwischen Menschen ausmacht, das nicht von Machtverhältnissen durchdrungen wäre, nicht mal Freundschaft bspw. Die Sprache, als Werkzeug, mit dem wir unsere Beziehungen kommunikativ gestalten, ist deshalb in deren Augen eine Waffe.

    Auch der aktuelle Sprachfeminismus ist in der Postmoderne zu verorten. Es gab aber im klassischen Feminismus mal eine andere Haltung zur Sprache, die gerade in der bewussten Verwendung der einfachen etablierten Formen im Maskulinum durch Frauen einen emanzipativen Akt sahen (“Ich bin Lehrer, Arzt, Kaufmann …”): “Wir begrüßen den Bürgermeister, Frau …”. Auch Margret Thatcher (ja, ok) hatte sich dereinst ganz bewusst für “Prime Minister” und gegen “Ministress” entschieden.

    Ich. denke, letztere ist die selbstbewusstere Haltung: vielleicht haben Wörter Wirkung, aber das kann mir erstens nichts anhaben, und zweitens bestimme ich darüber, was die Wörter, die ich verwende, bedeuten sollen. Basta.

    Die woken Begründungen der Sprachpolizei bestehen demgegenüber – wie auch hier – oft in so einem diffusen Geraune, dass in Wörtern irgendwas “mitschwinge”, das Macht über uns hat und dem wir ausgeliefert sind, ein böser Geist aus dunkler Zeit. Das ist im Grunde reine Mystik, findet sich aber leider bei bewunderten Denkern des 20. Jahrhunderts öfters. Man sollte nicht übersehen, dass diese Denker damit auch ihren wissenschaftlichen Disziplinen, und somit sich selbst, Geltung zu verschaffen versuchen.

    1. “Auch Margret Thatcher (ja, ok) hatte sich dereinst ganz bewusst für “Prime Minister” und gegen “Ministress” entschieden.”

      Sie wusste wohl damals schon, dass die passendere Bezeichnung für ihre Politik eher “Maxistress” wäre.

      Ansonsten bin ich dafür, dass aus Tiersendungen alle Passagen von Gazellen reißenden Löwen (und ähnliches) gecancelt werden, damit diese armen Tiere nicht länger unter ihrem blutdürstigen Image zu leiden haben. Das passt dann auch viel besser in das “wir haben uns alle lieb”-Weltbild des woken Wolkenkuckucksheims. Es reicht völlig aus, das dämonische Böse auf die Person Putin zu zentrieren, dann ist das Feindbild klar und der Tag hat Struktur, wie schon Volker Pispers wusste.

  17. Wenn wir endlich das Wort Indianer verbannen könnten, wären die Probleme der amerikanischen Ureinwohner gelöst. Man muss da auch mal Prioritäten setzen.

    Wir brauchen einen Anti-Duden, den könnte man dann immer bei sich tragen um nichts falsches zu sagen.

  18. Schon bald werden Karl-May-Filme nur noch in speziellen Kabinetten und mit Alters- und Gesinnungscheck oder gleich illegal angeboten werden – so wie bis Mitte des 20. Jahrhunderts Pornos….

  19. Lieber Herr De Lapuente

    Schon wieder ein ‘Genderbeitrag’ von Ihnen, in dem Sie über die arg so schlimme ‘Genderei’ rumheulen und Ihre Fans zum Applaudieren animieren. Heul, man darf ja nichts mehr sagen. Heul, Sprachpolizei.

    Oder anders formuliert passt auch einer Ihrer eigenen Texte für die ewigen alten Dauerunzufriedenen und Nörgler, die mit gesellschaftlichen Veränderungen nicht klar kommen:

    ‘Die Geschichte der Alten, die auf die Jugend oder aber auf die sich verändernde Welt herabsehen, ist eine Geschichte voller Verweichlichungsvorwürfe. Wahrscheinlich war allerdings keine Gesellschaft je so zartbesaitet, als es die hiesige ist. Die Tyranei der Verweichlichung.’

    1. Und ich hoffe diesen Narzissmus wird der Autor weiterhin kritisieren.
      Es geht nicht um verweichlicht.
      Es geht um maßlose Selbstüberhöhung. Opfer sein.
      Pädophil (das gewaltsame Vergewaltigen bis runter zu SÄUGLINGEN!) sagen diese woken steht’s. Probieren Sie es bei diesen mal aus zu erklären.
      Die kochen über vor Hass, wenn sie das machen.
      Es sind Narzissten, keine Weichlinge.

  20. Indigen bedeutet zwar Ureinwohner, aber auf dem Weg der Beleh…äh Bekehrung kann auch auf “Indianer” keine Rücksicht mehr genommen werden. Halleluja.
    “Im angloamerikanischen Raum bezeichnen sich hingegen manche Angehörige indigener Gruppen im Rahmen einer neuen panindianischen Identitätsfindung selbst als (American) Indians. Ein bekanntes Beispiel ist das American Indian Movement.”

    Bei ‘Natives’ assoziiere ich übrigens prinzipiell (ausgequetschte und zerdrückte Oliven) Öl. Ob diese, also die Nâtives, auch eine positive Fettsäurebilanz haben?!

    Aber gut. Es gäbe so vieles zu tun.
    U.a. bezeichnet die gute FerdaA. Deutsche gern mal als Kartoffeln.
    Diese Form der gezielten, aber sinnbefreiten Beleidigung muss das ‘Weißbrot’ oder ‘Kraut’ schon aushalten können – und tut’s auch verordnet.

    Dennoch, es bleibt dabei:
    1. ist dies eine unverzeihliche, da rücksichtslose sowie kulturelle Aneignung und
    2. eine unmissverständliche Beleidigung der nativen, äh, Bewohner Südamerikas, von deren Kontinent dieses knollige Nachtschattengewächs im Zuge – natürlich – der Kolonialisierung seinen Siegeszug in die Alte Welt begann.

    Ach ja, “Weißbrot”.
    Speziell die Deutschen halten die Kunst des Brotbackens mit mittel- bis stark pigmentierten Teigen seit Ewigkeiten hoch. Und bezüglich des Teints gibt’s in Europa wesentlich blassere.
    Man sollte doch mittlerweile erwarten dürfen, dass neben den üblichen und pauschalen Nachreden, mal kreativere Beleidigungen hinzu kommen.

    Addendum:
    Neben diesem gewichtigen Chor-Thema, das mithin Abermillionen schwerst beeinträchtigen wird, gäbe es noch über absolut unbedeutende Randthemen zu berichten:
    – das S🫠lbstbestimmungsgesetz (auch für Kinder) ist in Kraft getreten,
    – die Zusatzbeiträge GKV verdoppeln sich aktuell, Tendenz steigend,
    – ePA (und die Folgen) steht kurz vor Umsetzung,
    – konsequenter Antischutz B€rgeld,
    – ‘Register#Zensus’
    – ++++++++++++++++++++++++++++
    Hier zu lesen: pfffffffffffff plus 0,00

    Ja, ja, ja…alles Nebensächlichkeiten für die gepflegte “Alternative” des Autorenjournalismus, bei dem alles theoretisch könnte, aber definitiv nichts muss!
    Asche auf mein Haupt.

  21. Ich schätze so bringt man das auf den Punkt. Koloniale Begriffe verbieten um Kolonialismus weiter zu betreiben. Worte verbieten und weiter agressiv ausbeuten und morden. Von echter Aufarbeitungg keine Spur, ausser im Schlüpfer weil man Angst vor Aufmüpfigkeit hat. Daher dieser Worthülsenunsinn.

  22. „Oberindianer“ darf man nicht mehr sagen, um die Gefühle der Indigenen nicht zu verletzen? Wie taktvoll vom Humboldt-Forum, das sich bestens auf die Zurschaustellung kolonialer Beutekunst aus den Raubzügen des wilhelminischen Deutschland („Ein Platz an der Sonne“) versteht.

    Stilsicher wurde das barocke Ambiente des ersten Preußenkönigs (Friedrich I.) „rekonstruiert“, also nachempfunden, denn die ausgebrannte Ruine des Originals wurde 1950-51 von der DDR gesprengt. An die Stelle dieses Symbols von Preußens Gloria baute die ostdeutsche Republik den Palast der Republik, ein modernes Veranstaltungszentrum, dessen Architektur eine klare Abkehr von der imperialen deutschen Geschichte demonstrieren sollte.

    Und hier liegt die eigentliche Ironie: Udo bewirbt sich im „Sonderzug nach Pankow“ ausdrücklich um einen Auftritt in diesem „Palast“ („all die ganzen Schlageraffen dürfen da singen“). Dieser Palast jedoch wurde nach der Wende kurzerhand entsorgt und durch einen Betonbau mit historisierender Fassade ersetzt – mit dem heutigen Humboldtforum wird explizit wieder an das alte Preußen erinnert.

    Nach dem Kalten Krieg hat die BRD also ein Symbol der verhassten DDR niedergerissen und an dessen Stelle einen imperialen Protzbau gesetzt – ist das kulturelle Aneignung, Beutekunst oder Siegerarchitektur? Jedenfalls sollte man sowas den Ostdeutschen nicht unter die Nase reiben – besser, man zeigt sich betroffen über das Schicksal indigener Völker auf der anderen Seite des Atlantiks, als über den westlichen Raubzug im nahen Osten zu reden.

  23. Ich finde es übergriffig gegenüber den Indianern, ungefragt den Honecker mit ihnen in Verbindung zu bringen. Und dann auch noch in einer Chefrolle. Das haben die Indianer nicht verdient. Aber andererseits: Udo hat das ja spaßig gemeint. Und ich schätze die meisten Indianer verstehen Spaß.

  24. „Nach Sichtung der Menschheitsgeschichte ein Gedicht zu schreiben, ist schlicht unmöglich.“

    Roberto, mit Verdichtungen wie diesen schreibst du dich in den Olymp der Aphoristiker!

  25. Dazu passt, was Andrew Onuegbu , Wirt des Restaurant Mohrenkopf in Kiel sagt ,
    Er fordert die woken sollen aufhören ihm Vorschriften zu machen, wovon er sich beleidigt zu fühlen habe.
    Das ist nämlich wirklicher Rassismus.

  26. Wenn die “Oberindianer” aus dem Songetext gestrichen werden, muss ich darauf bestehen das auch die folgenden Worte entfernt werden:

    “Schlageraffen” – ganz klar eine Herabwürdigung der Künstler und Freunde der volkstümlichen Musik
    “sturer Schrat” – ein Schrat ist ein Naturgeist in einem alten Volksglauben. Hier ganz klar respektlos gegenüber den Gläubigen dieser Religion.
    “Fläschen Cognac … schmeckt sehr lecker” – verstößt gegen das Werbeverbot für Alkohol. Besser: “stilles Wasser”, nur nix mit Zucker
    “Ost-Berlin” – das vertieft nur wieder die Trennung
    “Republik-Palast” – Ganz heißes Eisen. Der Abriss unseres Palast der Republik und die Wiedererrichtung eine Palastes des Imperialismus wird von vielen Ostdeutschen als Siegerpose verstanden.
    “Lederjacke” – bitte ersetzen durch “vegane Jacke aus recycelten Naturfasern, ohne Tierversuche und chemische Bleichmittel”

    Die gröbsten Schnitzer wären dann raus.

    1. [+++]
      между прочим: die Bahnhofsansage am Ende des Lieds in RUSSISCHER Sprache muss natürlich auch raus, потому что Верховный Совет не имеет ничего против… 😉

      Der Oberindianer Honni hatte jedenfalls mehr Humor als man ihm zutraute, schenkte Udo L. als Antwort (auch) auf seinen Song eine Schalmei und den gewünschten Auftritt bei “Rock für den Frieden”.

      Ansonsten finde ich das woke Gegendere nur noch Belustigend…
      “Gehwegende” habe ich letztens gehört, und herzhaft drüber gelacht.

      PS: Treffen sich 3 Krokodile.
      Sagt das Erste: “Ich habe Letztens einen Russen gefressen, der war so voller Alkohol – ich war ne Woche lang besoffen!”
      Sagt das Zweite: “Ist noch garnichts. Ich frass kürzlich einen Ami, der war so voller Kaugummi – mir war ne Woche lang das Maul verklebt!”
      Darauf das Dritte Krokodil: ” Geht wirklich noch viel schlimmer, Kinners: Ich hab neulich so einen hypersensiblen Neusprechenden gefressen – der war so hohl, ich konnte ne Woche lang nicht tauchen!

  27. Die Imperialisten haben seinerzeit die “Political-Correctness” eingeführt um unser Sprachvokabular einzuhegen.
    Die neue “Wokeness” ist nur ein weiterer Auswuchs dessen um uns vom eigentlichen Problem abzulenken.

  28. Der woke Schwachsinn ist doch eines der besten Ablenkungsmanöver der pseudolinken Dummschwätzer, die uns ansonsten komplett wertewestlich und kapitalismuskompatibel in Krieg, ökologische Verwüstung dieses Planeten, sozialen Niedergang ganzer Gesellschaften etc. manövrieren.

    1. Woke sein ist einfach bequemer. Da kann man sich erhaben und integer fühlen, ohne viel machen zu müssen oder gar Opfer zu bringen. Kapitalismus zu kritisieren ist da schon deutlich anstrengender, erst recht dann, wenn man durch alternative Lebensweise eine Vorbildfunktion erfüllen möchte.
      Abgesehen davon habe ich nach 20 Jahren Kontakt mit “Linken” (WASG, Linkspartei, Piraten, Grüne etc.) sowieso den Eindruck, dass die meisten von denen keinen blassen Schimmer von Ökonomik haben. Über Diskriminierung plärren, dazu gehört nicht viel, das kann jedes Kind (“Das ist aber unfair!!!”), als Kapitalismuskritiker sollte man zumindest einige anspruchsvolle Bücher gelesen und verstanden haben.

  29. wie lange wird es dauern bis
    in Büchern mit solchen Wörtern
    diese geschwärzt werden ?
    Wenn das nicht wirkt, hilft nur
    mehr Verbrennen.

  30. Wenn ich den Oberwoken treffe, der das verbrezelt hat, zwinge ich ihn, ein Buch von Charles Bukowski zu lesen. Ganz. Grosses Indianerehrenwort.

  31. Und Raggae Meggi finden die verglichen mit Häuptling Honecker okay?

    “Meggi war eins von diesen Hula-Hula-Mädchen
    ihr praller Busen war pralinensüß
    sie trug eine nette Lotusblütenkette
    unter dem Bananenschalenkleid war sie allzeit bereit
    Und ich dachte: Mann, oh Mann, das macht mich an
    ich glaub’, ich bin im Paradies

    Ich sitz’ am Strand auf einer Palme
    schlör Likör und bin bald pickepackevoll
    und dann schmeiß ich mit ‘ner Kokosnuss
    nach der einen, die es sein muss
    dann weiß sie, dass sie kommen soll”

    Ich finde da müssen die westlichen “Weibchen All-Time Super Opfer” mal ran. Ist ja fast wie die Palastrede Goebbels…
    Mann, Mann, Mann. Immer Opfer, wegen nichts. Welch Herrenrasse

  32. Die Stiftung trägt ja den Namen Humboldt und macht sich so dessen Autorität zu eigen. Ist sowas heutzutage überhaupt noch statthaft? Noch dazu, weil es sich bei Humboldt mittlerweile um einen sehr alten weißen Mann handelt.

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