Neue Helden braucht das Land

Feuerwerk in Frankfort Höchst, 2009.
Eva K. / Eva K. (GFDL 1.2 oder FAL), via Wikimedia Commons

Sie wehrten sich, kämpften für Meinung und Transparenz, ließen sich nicht einschüchtern, knickten nicht ein, blieben Vernunftsstimmen: Menschen des Jahres 2022, die man eher nicht in Funk, Fernsehen und Zeitung findet.

Alle Jahre wieder präsentiert man uns in den Medien so genannte Menschen des Jahres. Kaum ist es Dezember, stellt man uns besonders mutige, dreiste, menschliche und fleißige Personen vor. Ohne deren etwaigen Leistungen schmälern zu wollen: Natürlich handelt es sich dabei um eine Auswahl, die den Werten und Qualitäten entspricht, die der politisch-mediale Komplex für erstrebenswert hält.

Werte und Qualitäten sind jedoch austauschbar. Mensch des Jahres kann daher auch jemand sein, der sich gegen die politische Vereinnahmung zur Wehr setzt oder der Schieflage in der medialen Berichterstattung trotzt. Freilich werden solche »Helden« nicht dort präsentiert. Das müssen andere Verlautbarungsorgane übernehmen. Wieso eigentlich nicht das Overton Magazin?

Die Kampfesmutige: Ulrike Guérot

Sie stieg in diesem Jahr in die oberste Riege derer auf, die als Staatsfeinde betrachtet werden – natürlich sagt man das nicht so in unserer eitlen Sonnenscheinrepublik. Die gefährlichste Frau Deutschlands: Man konnte den Eindruck erlangen, dass sie genau als solche betrachtet wurde. Zwei Bücher veröffentlichte sie 2022. Anfang des Jahres veröffentlichte sie mit »Wer schweigt, stimmt zu« das erste. Darin setzt sie sich essayistisch mit der Corona-Politik auseinander.

Zwischen Vorwürfen der Unwissenschaftlichkeit – muss ein Essay wissenschaftlichen Standards entsprechen? – und übler Nachrede, sie würde »faschistischen Sound« bemühen (der Soziologe Armin Nassehi behauptete das), war für jeden Diffamierungsgeschmack etwas dabei. Als sie zusammen mit Hauke Ritz ein weiteres Buch namens »Endspiel Europa« nachlegte, ereiferten sich jene, die schon während des Jahreserstlings zum Halali bliesen, nochmal eine Schippe mehr.

Ulrike Guérot erlebt eine unglaubliche Verfolgungsjagd, wird medial vorgeführt – Stichwort: Lanz-Sendung vom 2. Juni dieses Jahres –, erlebt fast wöchentlich einen Shitstorm: Sie knickt jedoch nicht ein, gibt sich kampflustig. Das ist in diesen Tagen eine recht seltene Qualität, der man Anerkennung zollen muss. Sie ist fürwahr streitbar. Aber von den Streitbaren lebt Demokratie. Ulrike Guérot hat im Jahr 2022 ihren demokratischen Beitrag geleistet. Das ist nicht wenig in dieser Zeit.

Der Vernünftige: Heribert Prantl

Seit Jahren gehört er zu den besten Kommentatoren in diesem Land. Vor einer Dekade hat man das auch noch anerkannt. Die Situation hat sich verändert. Zwar kommentiert Heribert Prantl auch weiterhin das Geschehen in Politik und Gesellschaft, aber es scheint stiller um ihn geworden zu sein. Andere Meinungsmacher dominieren die Szenerie: Schrille Stimmen wie Sascha Lobo etwa. Die reichen zwar inhaltlich wie stilistisch nicht an den SZ-Mann heran: Aber die Lautstärke regelt, was an Inhalten mangelt.

Prantl ist sich in all der Zeit treu geblieben. In den Nullerjahren schrieb er gegen den Reformwahn an, »Kein schöner Land« nannte er in jener Zeit eines seiner Bücher: Darin deklarierte er die Unanständigkeit einer Politik, die die soziale Gerechtigkeit aushöhle. Schon damals war Prantl kein Berserker, er wog ab, glänzte durch bestechende Logik, konnte – als ehemaliger Richter – juristisch filetieren. Kurz und gut, hier kommentierte ein Mensch mit den Segnungen der Vernunft.

Diese Qualität ist dem Debattenraum heute in vielerlei Hinsicht abhandengekommen. Vernunft ist eine Entität, die ihre große Zeit während der Aufklärung hatte. Wer sich dieser verpflichtet fühlte, übte sich darin, die Gesellschaft nach vernünftigen Kriterien zu vermessen. Prantl tut das bis heute. Fast stoisch. Auch dafür erntete er in diesem Jahr Kritik. Für seine vernünftige Hartnäckigkeit kann man in dieser Situation nicht genug danken. Denn praktizierte Vernunft ist ja so selten geworden.

Die Dauerbrennerin: Sahra Wagenknecht

Ihre Partei verschwindet in den Niederungen der Landespolitik, bei der nächsten Bundestagswahl – so breiten es die Prognosen aus – wird sie auch aus dem Bundestag gepurzelt sein. Es sei denn, drei Direktmandate retten sie erneut. Dennoch können sich wesentlich mehr Menschen als die Linke wählen vorstellen, für Sahra Wagenknecht als Bundeskanzlerin zu stimmen. Oder zumindest einer von ihr gegründeten Partei zu folgen.

Diese Entwicklung ist nicht neu, schon seit Jahren zeichnet sich ab, dass Sahra Wagenknecht von den Bürgern mit wesentlich mehr Respekt begegnet wird, als von jener Partei, in der sie Mitglied ist. Sie strahlt im Gegensatz zu den Genossen eine gewisse Belesenheit aus, kenntnisreich setzt sie sich mit den Zusammenhängen in Gesellschaft und Wirtschaft auseinander – und vermittelt sie auch so, dass der Bürger sie versteht. Ein Vermittlungsproblem hat sie sicher nicht – politische Kollegen bemühen die schwerfällige Vermittlung gegenüber den Bürgern ja immer wieder gerne, um ihre Bürgerferne zu kaschieren.

Und sie scheut auch nicht unpopuläre Einsichten zu thematisieren – und auszuhalten. Dafür wird sie von der eigenen Partei gescholten, in die Nähe der AfD gerückt. Eine solche Hartnäckigkeit gegen alle Widerstände an den Tag zu legen: Diese Courage verdient Anerkennung. Während andere einknicken, sich beliebig machen, wahrt Sahra Wagenknecht die Contenance.

Der vielleicht letzte Grüne: Friedrich Küppersbusch

In Corona-Zeiten nahm Friedrich Küppersbusch wieder seinen YouTube-Kanal in Betrieb. Küpperbusch TV nennt er sich mittlerweile. Gestartet war er unter dem Namen LockerRoom. Glücklicherweise hat der Journalist nicht verlernt, kritisch zu bleiben. Viele seiner Kollegen sind längst eingeknickt, insbesondere seine ehemaligen taz-Kollegen.

Küppersbusch blieb in den letzten Monaten eine Stimme der Angemessenheit. Nicht sachlich und nüchtern, oft zynisch, verspielt, sarkastisch bis an die Grenze: Aber eben schon einem angemessenen Blick auf die Realitäten bewahrend. Während ein gesamte Medienlandschaft dabei war, die ehemals schlechte Presse zur Person des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu entkräften und wegzudiskutieren, trat Küppersbusch vor die Kamera und erklärte kurz und bündig, was dieser Mann für einer ist.

Was klingt wie ein ganz normaler Vorgang in einem Land, in dem Meinungs- und Pressefreiheit herrscht, muss man heute schon als kleine Heldentat bezeichnen. Für solche Features wird man angefeindet, ausgeladen und sozial ausgegrenzt. Wer sich dennoch noch traut, gegen den Strom zu schwimmen, nicht ins Kriegsgeheul einzustimmen, den muss man dieser Tage hervorheben. Was das betrifft, ist Küppersbusch auf den Rang des letzten Grünen gerutscht, nachdem Christian Ströbele nicht mehr ist.

Der Freche: Martin Sonneborn

Fast könnte man diesen Martin Sonneborn mit einem Dadaisten verwechseln, einem Spaßmacher, der das Europäische Parlament dazu nutzt, seinen Ulk loszuwerden. Oberflächlich betrachtet vermitteln die Medien diesen Eindruck – und nur oberflächlich betrachten sie ja. Aber dieser Martin Sonneborn ist viel mehr: Er gehört einer aussterbenden Art an. Jener nämlich, als Parlamentarier das Parlament dafür zu nutzen, um Wahrheiten auf den Tisch zu packen. Dass er das sarkastisch und mit ätzenden Zynismus tut, ist nur eine Stilfrage – inhaltlich scheint die Sache aber eindeutig: Martin Sonneborn vertritt die Wählerinnen und Wähler von Amtswegen.

Aber auch Julian Assange – was genau betrachtet auch im Interesse der Menschen liegt, die in dieser Europäischen Union leben und um ihr Leben fürchten müssen, falls sie nicht ins Konzept passen. Nur wenige Parlamentarier in Europa sprechen die Causa an, vermutlich aber niemand so schonungslos wie Sonneborn.

Vor etwa zwei Monaten sah mal ihn via Clip in den Netzwerken, wie er Ursula von der Leyen für ihre Energiepolitik kritisiert. Die Frau saß daneben, während er sie als kriminell einstufte. Für viele war das natürlich ein Gag, wie alles was dieser Sonneborn macht. Aber das trifft nicht zu. Er nutzt das Parlament für seine ureigenste Aufgabe: Um via Konfrontation Kontrolle über die Machthaber auszuüben. Viel Erfolg hat er dabei freilich nicht. Gäbe es mehr von seiner Art, sähe diese Union aber womöglich anders aus.

Weitere Menschen des Jahres 2022 gesucht

Wir kennen die Helden des Jahres, die uns der Mainstream präsentiert, seit vielen Jahren und Jahrzehnten. Stets werden die Narrative wiedergekäut, die schon während des Jahres wieder und wieder durchgekaut wurden. Die Helden dieser Geschichten erhalten mit Jahresabschluss nochmals eine Belobigung. In diesem Jahr ist der Mann des Jahres der ukrainische Präsident. Auch das Time-Magazine hat ihn zur Person of the Year erhoben. Aber diesen Titel trugen auch schon ganz andere, die sieben Jahre nach ihrer Kür sicherlich diese Auszeichnung nicht mehr erhalten hätten: Wir nennen an dieser Stelle keine Namen.

Vielleicht fällt Ihnen ja noch der eine oder andere ein, liebe Leserin, lieber Leser, der es nicht in die Riege der Mainstream-Honorierten schaffen würde. Schlicht deshalb, weil er nicht die Geschichten verinnerlicht, nacherzählt und ausschmückt, die ins Konzept passen, ja, weil er vielleicht sogar die Geschichten hinterfragt.

Die hier Genannten dürfen freilich nur als kleine Auswahl begriffen werden. Es gibt mehr wirkliche Helden, die sich nicht auf Teufel komm raus verbiegen und anpassen wollen, um am Ende von Medien belobigt zu werden, die nach der Maßgabe bewerten: Wir sagen wer wichtig ist. Man sollte die alternativen Helden am Jahresende auch mal benennen und sich bei ihnen bedanken. Das ist es eigentlich, was ich mit diesen Zeilen ausdrücken wollte.

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38 Kommentare

  1. Wie wär’s mit Julien Assange oder Michael Ballhaus, bei denen die staatliche Repression nicht bei Diffamierungen stehen geblieben ist ?

    Übrigens hab ich mit Heribert Prantl als angeblicher Lichtfigur so meine historisch bedingten Probleme. Denn obige Eloge blendet vollständig dessen ganz erheblichen Beitrag zur Etablierung ebenjener „Moralkultur“ aus, dessen Opfer er nun selbst geworden ist. Prantl war einer jener, die den Wechsel der selbsternannten Qualitätsmedien von Sachdarstellung zu inquisitorischer Moralbewertung befeuert haben.

    DAS ist sein eigentlicher historischer Verdienst – und nicht der Umstand, jetzt versehentlich auf einmal zum Ketzer geworden zu sein.

    1. Du meinst sicher nicht Michael Ballhaus, den berühmten Kameramann, denn der ist schon 2017 gestorben, sondern Michael Ballweg, den Initiator von „Querdenken“.
      Ob man nun Letzteren zu den „Helden“ zählen kann, halte ich für eine ziemlich fragwürdige Sache.
      Ob der nun zu Recht wegen Betruges verhaftet worden ist oder ob das wirklich staatliche Wilkür war, kann ich nicht beurteilen. Da habe ich mich zu wenig mit beschäftigt.
      Dennoch ist der mir in seinem Wirken immer eher wie ein Rattenfänger vorgekommen.

  2. Der Staatsfunk wird seinen Konsumenten ver-
    mutlich das Duo-Infernale Hofreiter/Strack-
    Zimmermann sowie die Regime-Hetzer B. und
    K. präsentieren? Vielleicht noch die „Corona-
    Helden“ „Klabauterbach“ und Dahmen? Und als
    Göttin über allem die „Drei-Wetter-Taft-Uschi“?

    Ich glaube, mir wird schlecht. Es ist auch nicht
    zielführend, darüber Gedanken zu verschwen-
    den. Boykott der „Qualitätsmedien“ beugt
    hingegen ungesunden Bluthochdruck vor!

    Abwenden von den Propagandisten, „Volks-
    pädagogen“ und faschistischen Hetzern, ist
    die einzige Sprache, die sie verstehen; ihre
    Reichweite einzudampfen muss ein Ziel sein.

    Und vielleicht lässt sich ja doch der eine oder
    andere Mitbürger eines Besseren belehren?
    Dafür braucht es allerdings allerdings nicht
    nur großer Kenntnis und Argumente, sondern
    auch rhetorisches Geschick und vielleicht
    einen Hauch Polemik. Frei nach Michael
    Klonovskys „Im Abgang ein Hauch von
    Schwefel“.

  3. EU-Parlament: Mick Wallace und Claire Daly
    Seit Jahren leisten die beiden Iren im EU-Parlament entschlossenen Widerstand gegen die westliche Imperiumspolitik, gern im Free-Assange-Tshirt.
    Zum Ukraine-Russland-Krieg natürlich auch sehr entschieden.
    Anscheinend haben sie den gallischen Zaubertrank von Asterix & Co geerbt.

    https://www.irishexaminer.com/news/politics/arid-40978331.html

    Ansonsten hierzulande: Gabrielle Krone-Schmalz, evtl. Rolf Mützenich (steht auch auf Kiews Terrorliste)

    1. Herzlichen Dank für diese guten Kandidaten. An Gabriele Krone-Schmalz dachte ich auch noch ja. Mützenich wäre auch ein Kandidat. Mick Wallace und Claire Daly muss ich mir mal angucken. Danke für den Tipp.

      1. Es lohnt sich, die Reden von Wallace und Daly im EU-Parlament anzuhören, wo beide kein Blatt vor den Mund nehmen.
        Wallace bekam dort mal eine Verwarnung, weil er den von USA und EU „anerkannten“ venezolanischen „Interimspräsidenten“ Guaido als „unelected gobshite“ bezeichnet hatte.
        Im EU-Parlament sagte er im Juli: „NATO is not a defence alliance, it’s a war machine. Ask the people of Afghanistan, Iraq or Libya. NATO’s real goal is the defence of a waning US hegemony and a unipolar world system.(…)“

  4. Danke an Roberto De Lapuente, dass er uns an die Aufgeweckten erinnert und auch uns , das overton-magazin und seine Macher darin bestärkt, dass wir nicht alleine sind.

    Einen wichtigen Namen möchte ich noch hinzufügen: Albrecht Müller – Macher der NachDenkSeiten und sein Team. Diesen Menschen und den NDS wurde dieses Jahr auch tüchtig Sand ins Getriebe gestreut. Sie wurden persönlich angefeindet und von „Kollegen“ nicht zur Bundespressekonferenz zugelassen. Auch dort wird massive Ausgrenzung, Anfeindung betrieben, obwohl sie wohl mit zu den seriösesten Nachrichtenformat in Deutschland zu zählen sind.

    1. Dabei bitte die Netzsperren erwähnen, die bei den NDS bereits kurzfristig lokal vorgekommen sind und früher oder später auch andere Medien treffen können.
      Zumal das RedaktionsNetzwerkDeutschland eine staatliche „Meldestelle“ für russische Desinformation fordert = Journalisten fordern die Abschaffung der Pressefreiheit, das hat was…..

      Gestern in den NDS:
      „Mit großem Erstaunen lasen wir in dieser Woche drei voneinander unabhängige Mails von Lesern, die alle das gleiche Problem hatten: Sie konnten nicht mehr auf die NachDenkSeiten zugreifen. Alle drei erkundigten sich beim technischen Support ihres Internetproviders und bekamen die Antwort, dass die NachDenkSeiten wegen der EU-Sanktionen gegen Russland gesperrt seien.“
      „Die drei Vorfälle betrafen kleinere, regionale Provider. Da sie sich zeitgleich ereigneten und von den jeweiligen Supportmitarbeitern nahezu wortgleich begründet wurden, gehen wir von einer gezielten Aktion von höherer Ebene aus.“

      1. Hier ist es die Frage, haben einige übereifrige Mitarbeiter bei den kleinen Betreibern gehandelt oder gab es eine Ansage von außerhalb und die NDS wurden deshalb lokal und kurzzeitig quasi als Probe mit einer Netzsperre belegt.

        Man sollte die Ergebnisse dazu abwarten. Die NDS sind wohl dran.

  5. Ist denn der ukrainische Mime etwa nicht der „Mann des Jahres“?
    Wer kann ihm das Wasser reichen, er hält so offensichtlich seine Taschen für den Geldsegen des Westens auf, dass es schon peinlich wird, und schickt als Gegenleistung sein Volk in den sicheren Tod. Mehr muss er nicht tun.
    Ist das nicht der ideale Geschäftsmann?

  6. Die BRD verfügt doch über Helden – es sind allerdings korrekterweise HELDINNEN
    Ricarda Lang
    Luisa Neubauer
    Marie Agnes Strack Zimmermann
    Julia Willie Hamburg
    Claudia Roth

    Da sollte doch fürs Erste reichen – oder?

    1. Sehr seltsame Zusammenstellung.
      Ich würde nur Luisa Neubauer als Heldin sehen können.
      Die ist kompetent und verhält sich großartig und klug.

      Sind die anderen genannten Damen ernstgemeint oder Satire?
      Im letzteren Fall fehlen noch Uschi v.d.L., Annalena B., und natürlich Mutti Angela.
      Zu unser Top Rüstungslobbyistin Marie Agnes S.-Z. halte ich lieber den Mund, das würde sonst sehr böse.

      1. Du würdest Luisa Neubauer als Heldin sehen ?!. – Das meinst du ironisch, denn die muss ihre Klamotten immer noch sparsam bei C&A kaufen, wohingegen ihre Souffleuse, namens GRETA, echt schlauer war, und mit ihrer Klima-Propaganda mehrfache Millionärin geworden ist.

    2. Jetzt habe ich aber eine Weile überlegt, ob die o.a. Namen als Satire gemeint sind und auch die vorigen Antworten sind da etwas unsicher….
      Heldinnen, warum nicht ?
      Aber dieses aktuelle politische Horrokabinett auch nur ansatzweise zu erwähnen, beleidigt meinen Intellekt und gesunden Menschenverstand aufs schwerste…

      1. Naja, die genannten Damen stehen eben heldenhaft für ihre Überzeugungen ein, und das stets auf der Seite der Guten ! Das Heldenhafte ergibt sich dabei aus der Standhaftigkeit gegen etwaige Anfeindungen (nur echt, wenn von Rrrrrrächts) und notorische Widersprüche zur Realität, sowie eine gewisse moralische Maßstabs-Flexibilität.

    3. Wie sagte heute am Frühstückstisch meine Frau: “ Unsere heutigen PolitikerINNEN ist der Beweis in der Realität, dass der Feminismus keine gute Idee ist.“

      Als Mann konnte ich dies nur zur Kenntnis nehmen und nach fast 30 Jahren Ehe widerspreche ich ihr sowieso nicht mehr.

  7. Vladimir Golstein: Where is The Logic Here?

    FacebookDecember 16, 2022

    [Former German Chancellor] Merkel admits that EU and Germany were arming Ukraine preparing it to ignore Minsk Agreements.

    British Royal Marine general admits that there are plenty of his soldiers doing dirty business in Ukraine, engaged in operations too sensitive to mention.

    Israeli press writes about Ukrainian soldiers going through Kherson and harassing the Jews for “collaborating with the enemies.” This charge that has been repeated by all the antisemitic regimes that ever controlled Ukrainian lands.

    American top brass keeps on repeating that the purpose of the war in Ukraine is to weaken, if not incapacitate Russia.

    This is not hearsay. These are actual statements and facts reported by the Western press.

    And yet, simultaneously, we all are supposed to condemn and recite the slogan of “unprovoked Russian invasion.”

    Furthermore, if anyone questions this assertion, points to endless amount of provocations and rejections of compromises, and refers to actual words of the Royal Marine General, or American Defense Secretary, or former German Kanzler, suggesting, politely, that maybe it was provoked, that maybe there are xenophobes and violent thugs in Ukraine who intimidate everyone, this person immediately gets dismissed as the spreader of Russian disinformation.

    When Merkel, Austin, or Robert Magowan say what they say, it is fine. Repeating after them, is Russian disinformation. Go figure.

  8. Lieber Roberto De Lapuente,

    danke für den Beitrag, dem ich wieder einmal zustimme.

    Leider beziehst du dich auf deutsche „Menschen des Jahres“ wozu mir auch die Macher der Nachdenkseiten einfallen, die sich nicht verbiegen lassen – Albrecht Müller und Jens Berger seien hier erwähnt.

    Aus der mir nahen Schweiz, ein Lob an viele Journalisten, die zeigen es geht auch anders als die deutschen Mainstreammedien Dokus machen, oder berichten – weniger ideologisch verbohrt – das Schweizer Fernsehen ist hier bei vielen jungen Journalisten besser als deutsche Journalisten berichten – man merkt oft doch noch viel mehr die alte neutrale Haltung, z.B. im Fall der Alltags- oder Auslandsberichterstattung. Mona Vetsch, ein Schweizer Medienprofi der Schweizer Alltagsberichtserstattung
    , sei hier sehr lobend erwähnt.

    Die Sendungen von DRS Dok geben mir Hoffnung, dass es auch anders geht als der deutsche Mainstream ..die Schweiz eben…

    Gruß
    Bernie

  9. Julian Assange ist mir auch zuerst eingefallen, er steht weltweit als heldenhaftes Opfer, der wegen kritischen Journalismus von herrschenden Kräften verfolgt, eingesperrt und mit Isolationshaft gefoltert wird.

    Und dann denke ich auch an das zur Zeit nächste große Opfer der Zensur und Meinungsmache, den kritischen Web-Blog „Nachdenkseiten“, in Person sind das natürlich v.a. die Herausgeber Albrecht Müller und Jens Berger, aber dahinter steht insgesamt ein gutes Team.
    Unsere ach so demokratische Führung versucht gerade die Nachdenkseiten mundtot zu machen, weil diese zu kritisch sind. Das erfolgt durch finanziellen Druck, im ersten Schritt der Entzug der Gemeinnützigkeit, und mit ersten Sperren der Webseite durch Provider, demnächst sind dann Sperren der Konten und Beschlagnahme der Gelder und Komplettzensur der Domain „nachdenkseiten.de“ zu erwarten.

    Dabei wird es natürlich nicht bleiben, im Laufe des Jahres werden auch die restlichen kritischen Webblogs wie auch das – ebenfalls von mir geschätzte – Overton-Magazin mundtot gemacht werden. Darauf kann man wetten.
    Das funktioniert, weil jeder kritische Blogger, jedes kritische Web-Portal Einzelkämpfer für sich sind, während die „dunkle Seite der Macht“ bestens untereinander vernetzt ist und auch koordiniert agiert. Und die großen Medien, egal ob ÖR-Sender, große Zeitungen und erst recht kleine regionale Tageszeitungen darüber dann nichts berichten werden. Da ist längst alles gleichgeschaltet.
    Wenn die Nachdenkseiten oder das Overton-Magazin also demnächst zensiert und ausgeschaltet werden, werden wir Anhänger das sehr bedauern, aber die große Masse der Menschen wird davon nicht einmal etwas erfahren. Die kritischen Denker und Gedanken haben keine Reichweite, weil sie alle einzeln für sich agieren.

    Was man sich wünschen müsste, wäre ein Held oder besser viele Helden, die den Mut und die Möglichkeit haben, die Aufklärung wirklich unters gelenkte Volk zu bringen.

    1. Wie es möglich sein soll, kritischen Medien die Aufenthaltserlaubnis als 4. Gewalt in diesem Staat zu entziehen, erschließt sich mir bei funktionierender Gewaltenteilung nicht.
      Und es gibt mittlerweile genug Möglichkeiten, sich auch über andere Kanäle zu informieren.
      Nachdenkseiten als Telegrammkanal oder dgl. ist nicht so leicht die Luft zu nehmen.
      Für Herrn Müller ist es ein Herzensprojekt und eine Lebensaufgabe, emanzipierendes Bewusstsein nicht nur zu schaffen, sondern dies auch als politische Bewegung zu implementieren.

      Und sollte wirklich ein großer Schlag erfolgen und die judikative Gewalt im Dämmerschlaf versunken sein, dürften die Chancen für eine wirkliche Revolution gar nicht so schlecht sein. Ob das die Mächtigen im Angesicht ihrer relativen Ohnmacht riskieren wollen?

  10. Die unbekannten, umgeimpften Eltern, die ihre Kinder diese Plörre nicht haben spritzen lassen und deshalb einen wahren Eiertanz und ein Spießrutenlaufen hinter sich gebracht haben.

  11. Dank an Roberto De Lapuente, der Menschen, die sich nicht verbiegen lassen, in einem Artikel wuerdigt.
    Leo Ensel (ein Autor, der von den MSM ins Abseits gedraengt wurde) hat folgendes geschrieben:
    „Nach einer dreieinhalbjährigen Odyssee durch die deutschen Leitmedien, bei denen ich ausnahmslos Körbe einkassierte, nahm ich schließlich im Herbst 2017 das Angebot von RT Deutsch (heute: RT DE) an, dort Texte als Gastautor zu veröffentlichen – wohlwissend, dass ich damit, so wie die Verhältnisse hier nun mal sind, mein Image in den Leitmedien endgültig ruinieren würde. Nachdem ich allerdings x-mal die Erfahrung machen musste, dass Essays, in denen Russland nicht ausschließlich für alles und jedes verantwortlich gemacht wird, gar nicht erst angesehen werden, beschloss ich, frei nach dem Motto „Beware of old men – they‘ve got nothing to lose!“ die Chancen zu nutzen, die mir in unserer ‚vielfältigen Medienlandschaft‘ überhaupt noch bleiben. Und siehe da: All die Themen meiner über 120 Essays, die ich bislang bei RT Deutsch veröffentlicht habe, habe ich mir selbst ausgesucht, RT Deutsch hat mich kein einziges Mal inhaltlich zensiert!
    https://www.infosperber.ch/medien/trends/__trashed-274__trashed/

    1. Ich komme aus Aachen, hier nimmt kein noch denkfähiger Mensch die hiesigen Preise noch ernst – egal ob Karlspreis oder den „Orden wider den tierischen Ernst“.
      Mit diesen Preisen feiert eine lokale erzkonservative Clique einzig sich selbst. Man sich in höchsten Maße Selbstlobhudeln durch Baden im Glanz gerade populärer Personen, denen man den Preis zugesprochen hat.
      Die letzte Karlspreise gingen an
      2022: Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo aus Weißrussland
      2021: Klaus Iohannis aus Rumänien
      Das Highlight war in 2016: Der Papst…

      Und der Orden wider den tierischen Ernst 2023 geht an:
      Annalena Baerbock !
      „Für ihre Standhaftigkeit, ihren Humor auf dem diplomatischen Parkett und ihren Kampf für Hoffnung und Frieden“.
      Aua, aua, aua…

      1. Also den Preis für Plapperlena hätte ich aufgrund ihrer zahlreichen erheiternd-absurden Statements auf dem internationalen und nationalen Parket ja noch verstanden, die offizielle „Begründung“ hat dann allerdings wieder exakt dieses absurde Plapperlena-Format… entweder sind die Verleiher dieses Preises grandios-subversive Satiriker. Oder übelst widerwärtige Opportunisten.

        Bei den Liste der zuvor mit diesem Preis Behangenen muss man wohl leider von Letzterem ausgehen.

  12. Liebe Redaktion!
    Da hätt ich auch noch eine kompetente Stimme aus Österreich:
    Dr. Martin Sprenger
    Fachbereich Public Health
    Seine unaufgeregten Stellungnahmen und Veröffentlichung samt Erklärungen zu Studien aus aller Welt sind mir persönlich sehr hilfreich gewesen, durch dieses Labyrinth an Information, die inhaltlich unterschiedlicher nicht sein hätten können, zu finden und mir eine eigene Meinung bilden zu können.
    Oscar Lafontaine ist auch noch jemand, der mit sachlicher Stellungnahme ebenfalls Klarheit schafft.
    Dann wär da noch Marc Friedrich, der neben seiner wirtschaftlichen Kompetenz auch gesellschaftspolitisch Haltung zeigt und dabei bleibt.

    Aber es gibt noch viele andere, die erwähnenswert wären.
    Allen ein riesiges Dankeschön für ihre Sachlichkeit und der Gabe ihr Wissen an nicht fachkundige so weiterzugeben, dass man die Sachlage versteht, diese einordnen kann und daraus folgend seine Schlüsse ziehen kann und eigene, sebstbestimmte Entscheidungen ermöglicht werden.

  13. Das war eine gute Idee auch mal an die andersdenkende Heldinnen und Helden zu erinnern.

    Mir vielen zu den vielen guten Anregungen von Herrn De Lapuente und aus diesem Foren noch die Blockbetreiber Petra Erler, Mathias Broeckers, Norbert Häring ein.
    Außerdem möchte ich an die Botschafterin a.D. Dr. Karin Kneissl hinzufügen.

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