Lebensmittelpreise: Sollen sie doch Kuchen essen!

Front eines Feinkostladens
Herbert Ortner, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Deutschland steckt in der Rezession – tiefer als man es ahnen durfte. Und was macht der Spiegel so? Der berichtet prominent, dass die Deutschen beim Essen nicht mehr knausern.

Wer Augen zum Sehen hat, den können die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes nicht wirklich überraschen. Denn der Abschwung war sicht- und fassbar. Nun passte das Bundesamt die BIP-Quartalszahlen der letzten drei Jahre an – und siehe da: Wir hatten eine ziemlich lange Rezession. Sieben Quartale in Folge. Darüber gelesen hat man freilich nichts in diesen Jahren, denn so eine Rezession hätte nicht gut in die wertebasierte Haltungspolitik gepasst, die an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger vollkommen vorbeiging, die aber dennoch so und nicht anders umgesetzt wurde.

Sieben Quartale wirtschaftlich abzurutschen und dies auch noch mit Zahlen belegen zu können, das hätte manche Diskussion anders ausfallen lassen. Die Frage, wie viele Milliarden man ostwärts in die Ukraine schicken sollte, wäre unter Umständen anders behandelt worden. Denn wie vermittelt man denn eine Politik, die wirtschaftliche Probleme erzeugt und die gleichzeitig Gelder verteilt, als kämen die aus dem Nichts? Das Statistische Bundesamt und das Bundeswirtschaftsministerium machten auf Nachfrage klar, dass da nichts gemauschelt wurde – und politisch beeinflusst war schon mal gleich gar nichts. Wie dem nun wirklich oder nicht wirklich sei: Die statistische Aushebelung der Rezession kam den Verantwortlichen in der Politik zupass.

Kennzahlen des tollsten Wirtschaftsministers aller Zeiten

Eigentlich wäre das jetzt ein riesiges Thema für die freie Presse in diesem Land. Frei ist sie freilich auch, weil sie frei darüber entscheiden kann, worüber sie erzählen und sprechen will und worüber nicht. Mehrheitlich nahm man sich die Freiheit, das Thema nicht weiter anzufassen. Die Tagesschau griff die neuen Zahlen auf ihrer Webpräsenz zwar auf, aber die Dramatik der Kennzahlen vermittelt sie nicht deutlich genug. Alles scheint auf das alte Mantra ausgerichtet zu sein, welches wir in den Merkel-Jahren hierzulande verinnerlicht hatten: Weiter so!

Normalerweise würde man jetzt Ökonomen wahrnehmen müssen, die eine andere Wirtschaftspolitik befürworten – sie wären freilich reichlich spät dran, aber besser spät als nie. Man müsste auch mal über das nationale Interesse sprechen und den Amtseid, der Verpflichtung der Politik, im Sinne der Bürger zu entscheiden, die an sich ja der Souverän sind und nicht etwa die lästigen Anhängsel, derer man sich erwehren muss. Aber so richtig bekommt das Thema keine Fahrt – dass sich die Ampel fast durchgängig im Wirtschaftsabschwung befand: Das ist doch keine Kleinigkeit – zumal im Orkus der Grünen nach den Wahlen im Februar immer wieder verkündet wurde, welch grandiose Arbeit der letzte Wirtschaftsminister geleistet habe. Sie repetierten das so oft, dass selbst der damalige Bundeskanzler in spe sich dazu verleiten ließ, Robert Habeck zu bauchpinseln.

So weit her war es aber mit der Qualität dieses Mannes dann offenbar doch nicht. Seine Amtszeit war ein Abschwung von ordentlichem Kaliber. Zeitenwende und Epochenbruch: Diese Worte fallen heute oft – und hier treffen sie blendend zu. Die Bundesrepublik hat sich während jener Jahre im Abschwung eingerichtet – Maßnahmen dagegen wurden kaum getroffen, man tat so, als sei alles in bester Ordnung und die Unternehmen, die ihre Tore schlossen, würden nur Betriebsferien machen. Wobei die Vorstellung, dass die Ampelkoalition überhaupt Wirtschaftspolitik gemacht habe, ganz schön verwegen ist – sie hätte sie auch gar nicht ändern können, weil sie nie damit begonnen hatte.

Lebensmittel kaufen – trotz Preissteigerung

Jedenfalls passiert medial wenig zu diesem – ja, sagen wir es doch! – Skandal. Auf Grundlage von Zahlen, die nicht die Wirklichkeit abbildeten, machte man in den letzten drei Jahren eine Politik, die ideell, nie aber materiell getragen war. So agiert man normalerweise in Ländern, die sich eine Staatsideologie leisten. Dort zählt die Idee auch mehr als das Fressen, um auf jenes berühmte, mittlerweile wirklich nicht mehr originelle Bonmot von Bertolt Brecht zu sprechen zu kommen. Jetzt wäre es an der Zeit, dass man die Zahlen aufgreift, die Arbeit der Regierung seziert, die Politik – speziell auch die Außenpolitik – auf Herz und Nieren und Rezession prüft. Und was macht Deutschlands größtes Magazin? Mit welchem Thema macht die Online-Ausgabe des Spiegel montags auf? »Warum die Deutschen nicht mehr beim Essen knausern«! So die Headline am Montagmorgen.

Man erfährt in dem Artikel, dass sich offenbar ein neues Lebensgefühl in Deutschland ausbreitet. »Ausgerechnet in der Wirtschaftskrise gönnen sich [die Deutschen] Feinkost.« Die Story beginnt mit einem Mann, der sich im Feinkostladen einen Cognac kauft. Wert: 3499 Euro. Leistbar sei in dem Laden aber der Rotwein, günstigere Produkte kosteten dort 35 Euro – was auch schon teuer sei, aber dennoch seien viele Kunden da. Die Autorin, eine Frau namens Maria Marquart, hat also richtig Vorortrecherche betrieben. Sich in einen Feinkostladen gewagt – und aus Versehen diesen Ort mit ganz Deutschland verwechselt. Sicher, sie berichtet auch von der Krise, wie die Preise in den letzten Quartalen anzogen – sie zitiert dazu einen Marktfoschungsexperten, die Entwarnung gibt: »Die Menschen konsumieren weiterhin.« Unglaublich, dass die Menschen immer noch Lebensmittel kaufen und die teuren Preise nicht boykottieren und lieber hungern. Daraus abzuleiten, dass die Deutschen jetzt nicht mal mehr auf den Preis schauten, wenn sie Lebensmittel erstehen wollen, ist mindestens – und ganz freundlich formuliert – ein journalistisches Armutszeugnis.

Ein Rundgang durch diverse Supermärkte hätte die Berichterstatterin vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, ernüchtert. Dort kalkulieren Menschen teils so gut sichtbar, dass man schon zweifeln darf an Deutschlands neuem Lebensgefühl. Sie berichtet allerdings doch vom Premiumsegment in Supermärkten, lässt dabei eines aber außer Acht: Die findet man bei Rewe oder Edeka, eher nicht bei Discountern – die haben zwar auch solche Produkte, aber diverse Testungen machten deutlich, dass deren vermeintlichen Premiumangebote wenig taugen. Viele Menschen, die wenig Geld für ihre monatliche Ernährung zur Verfügung haben, gehen gar nicht erst zu Rewe und Edeka. Sie denken ihren Bedarf durch vergleichsweise günstige, aber auch nicht unbedingt hochwertige Produkte ab, die sie beim Discounter erstehen. Auch diese Menschen geben, ganz wie es der Spiegel-Artikel erklären will, mehr für ihre Lebensmittel aus – wie alle im Lande. Aber sie leisten sich das nicht aus Gründen des Lebensgefühls, sondern weil sie irgendwas essen müssen, eben auch, wenn die Preise stark anziehen.

Marie-Antoinette und der Spiegel

Es kann ja sein, dass sich Besserverdiener mal teures Fleisch leisten wollen – oder dass sie auch mal einen Wein für 35 Euro kredenzen. Aber die letzten Jahre, die von teils drastischen Preissteigerungen auch bei den Grundnahrungsmitteln geprägt waren, haben immer mehr Menschen dazu gebracht, beim Einkauf von Waren ganz genau abwägen zu müssen. Dazu gibt es wenig Zahlen, auch die Umsätze von Supermärkten und Discounter sind wenig aussagekräftig. Man müsste die Umsatzzahlen mindestens um die Preissteigerungen bereinigen, die wesentlich durch die außenpolitisch gewollte Steigerung der Energiepreise entstanden sind. An sich selbst und an der Routine beim Einkaufen lässt sich das aber gewissermaßen empirisch deuten: Die Menschen frönen keinem neuen Lebensgefühl, sondern knapsen und darben.

Überhaupt sollte man über dieses vermeintlich neue deutsche Lebensgefühl sprechen. Wer es mal entdecken will, schaue mal in Kindergärten oder Krankenhäuser und nehme dort das Mittagessen in Empfang. Auf den Tellern findet sich dort zumeist billigster Wareneinsatz, mit Pulver angerührte Soßen übertünchen die schlechte Fleischqualität. Lebensgefühl? Nein! Das gibt es hierzulande nur für eine überschaubare Schicht von Menschen, die sich das leisten kann. Für viele ist der Wein für 35 Euro jedoch nur mal die Ausnahme. Und für die Mehrheit sind erlesene Produkte lediglich Träume, die sich nicht erfüllen lassen.

Es ist erstaunlich, wie taktlos das vermeintlich wichtigste Magazin im Lande seine Artikel platziert. Natürlich kann man über die Feinkostwelten berichten. Es gibt sie ja. Aber so zu tun, als sei das Land gewissermaßen im Feinkostwahn, als würden die Deutschen gerade das savoir vivre und das dolce vita in einem entdecken, ist so wild, da fällt einem kaum etwas darauf ein. Wie ignorant muss man sein? Oder wie dreist? Den Menschen geht es zunehmend schlechter, die Politik stellt in Aussicht, dass künftig wesentlich öfter Schmalhans Küchenmeister sein wird: Aber der Spiegel entführt seine Leser in eine Parallelwelt, die dann auch noch pars pro toto generalisiert wird. Man hat der französischen Königin Marie-Antoinette einen Satz untergejubelt, den sie nie gesagt haben soll: »Sollen sie doch Kuchen essen!« Der Satz war glaubhaft, er spiegelte ihren Charakter wider – also neigte man dazu, ihn zu glauben. Zustande kam er, weil die Frau eine ignorante blöde Gans war. Wenn heute jemand behauptete, der Spiegel habe gesagt, dass die Armen eben Kuchen statt Brot essen sollten, wird man das auch unbesehen glauben. Denn dessen Ignoranz ist legendär.

Roberto De Lapuente

Roberto J. De Lapuente, Jahrgang 1978, ist gelernter Industriemechaniker und betrieb acht Jahre lang den Blog »ad sinistram«. Von 2017 bis 2024 war er Mitherausgeber des Blogs »neulandrebellen«. Er war Kolumnist beim »Neuen Deutschland« und schrieb regelmäßig für »Makroskop«. Seit 2022 ist er Redakteur bei »Overton Magazin«. De Lapuente hat eine erwachsene Tochter und wohnt in Frankfurt am Main.
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34 Kommentare

  1. Die deutsche Journaille verliert endgültig den Bezug zur Realität. Der Kommentar von Roberto zeigt exemplarisch, wie Journalisten heute lieber in wohltemperierten Redaktionsblasen debattieren, statt echte Lebensrealitäten wahrzunehmen. Wer steigende Lebensmittelpreise relativiert oder sie gar als Zeichen gesunder Transformation verkauft, tritt jene mit Füßen, die jeden Cent umdrehen müssen. Statt Missstände zu benennen, werden ideologische Luftschlösser gebaut – fern von Supermarktkassen und leerem Kühlschrank. Es ist ein Hohn gegenüber der Bevölkerung. Dass solche irren Schlüsse ernsthaft als Journalismus durchgehen, ist ein Armutszeugnis. Man fragt sich: Für wen schreiben diese Leute eigentlich noch? Ganz sicher nicht für die Menschen in diesem Land.

    1. Für wen die schreiben sollte doch klar sein, oder?

      Für eine prätentiöse Oberschicht, die es sich leisten kann, pro Monat mehrere Abos abzudrücken, um hirnrissige Artikel zu lesen. Für SPON schreibt ein gewisser Herr Wagner, selbsternannter Feinschmecker und Hobbykoch, der dann teuren Küchenkrempel testet.
      Linke Kolumnisten wie zB Sybille Berg (von der Schnalle kann man halten was man will, aber sie war immerhin links) oder Jakob Augstein („Im Zweifel links“) hat man dort schon längst entsorgt.

      Es ist seit Jahren absehbar, wohin die Reise gehen wird, und zwar FLÄCHENDECKEND!

      Die gesamte Journaille geht seit Jahren den Bach runter, das einzige was höher wird, ist der Preis! Ob der Pöbel sich das leisten kann, ist völlig egal, denn der ist nicht mehr die Zielgruppe.

      Die Zielgruppe sind Grüne und andere konservative Besserverdiener, die man zunehmend mit Lifestyle-Bullshit zukleistert, eine Unsitte, die selbst bei ehemals namhaften Magazinen wie Telepolis Einzug gehalten hat.

      1. @DasNarf:
        Die testen wohl auch gerade alles aus, wie weit man gehen kann…

        Und ich werfe mal in den Raum:
        Der Ukrainekrieg wird als die Gelegenheit wahrgenommen um die Umverteilung von Unten nach Oben zu maximieren. Die Bedrohung durch Russland, welche kaum eine ist, wird natürlich als Vorwand missbraucht.

    2. „Dass solche irren Schlüsse ernsthaft als Journalismus durchgehen, ist ein Armutszeugnis.“

      Tatsächlich?
      Wesentlich bedenklicher ist eher die Tatsache, DASS Preissteigerungen (sogar für’s Kurzzeitgedächtnis abrufbar/seit 2020) die Schallmauer durchbrochen haben und -brechen, exorbitant gestiegene (private) Nettogewinne generieren, aber sich offenbar die Wenigsten daran stören*, sondern sich lediglich an dem orientieren: was, wann, wo, von wem verlautbart wird.
      Darüber hinaus ist’s ein Volkssport geworden, nach unten zu treten, weil’s geschrieben steht oder verbalisiert wird.

      Welcher Seite daher ein erbärmlicheres Zeugnis ausgestellt werden müsste, ist längst noch nicht abschließend geklärt.

      *und vielem mehr – seit wesentlich längerer Zeit

  2. „Überhaupt sollte man über dieses vermeintlich neue deutsche Lebensgefühl sprechen. Wer es mal entdecken will, schaue mal in Kindergärten oder Krankenhäuser und nehme dort das Mittagessen in Empfang. Auf den Tellern findet sich dort zumeist billigster Wareneinsatz, mit Pulver angerührte Soßen übertünchen die schlechte Fleischqualität. Lebensgefühl? Nein! Das gibt es hierzulande nur für eine überschaubare Schicht von Menschen, die sich das leisten kann. Für viele ist der Wein für 35 Euro jedoch nur mal die Ausnahme. Und für die Mehrheit sind erlesene Produkte lediglich Träume, die sich nicht erfüllen lassen.“

    So ist es!

    Ich habe selbst schon in Schülerkantinen und Pflegeheimen gearbeitet. Da wird am Essen gespart, wo es nur geht.
    Allerdings war das vor 20 Jahren schon so, das ist also überhaupt nichts neues!

    Danke Herr De Lapuente für diesen Artikel!

  3. Jetzt bin ich aber ehrlich völlig von den Socken! Die deutsche* Journaille berichtet tatsächlich nur staats/regierungskonform? Das hätte ich doch wirklich nur von Medien wie damals in der Sofjettunion oder Rotchina erwartet.

    Das Lesen der Einleitung zu „Die Konsensfabrik“ (Manufacturing Consent) von 1988 genügt doch bereits.

    * ich kenne nur diese

  4. 3500 Euro für ne Flasche Cognac… Sehr repräsentativ, wenn man sich klar macht, daß das in etwa das Medianeinkommen im Land pro Monat ist… Brutto!

    Da gehen noch Steuern, Sozialbeiträge und Zusatzzwangsrenten ab, und vom Rest wird erst mal die Miete gezahlt… Von dem, was dann noch bleibt, ist so ein Cognac maximal alle drei Monate drin – wenn man aufs Essen und andere Ausgaben komplett verzichtet..

    Da bekommt das Wort „Quartalssäufer“ eine ganz neue Bedeutung!
    …und Median bedeutet ja, daß es 50% im Lande schlechter geht…

    1. Aber… aber…. aber im Durchschnitt hat doch jeder Mensch in diesem Land ein A14-Beamtengehalt!!111!

      Außerdem gibt es auch Kuchen für 2,99 beim Aldi! Der schmeckt zwar wie gezuckerte Pappe, aber es ist KUCHEN!

      The cake is a lie.

    2. 3.500€?
      Ein Klacks. Hab‘ ich mir gleich eine Kiste vom Zeug zugelegt. Nicht, dass er alle wird.
      „So lange der Vorrat reicht“ hat mir echt eine Höllenangst eingejagt.
      Jetzt bin ich für paar Tage gut versorgt.

      1. @Multum in Parvo
        Sie müssten sich nun aber wirklich auf Ihren Lieblingsallohol festlegen.
        Bisher war’s Whiskey – nun Cognac?
        Oder soll es eher eine alternative Reserve für den absoluten Notfall sein, wenn man sich mit dem Nötigsten begnügen muss? 😉

        Schlagen Sie aber bitte nicht auch noch beim Wein für 35€ zu. Das ist definitiv (tatsächlich) kein edles Feinschmeckertröpfen für den wahren Kenner und Genießer! 🤫

    3. @Elberadler

      Ich korrigiere mal.
      Das Medianeinkommen (genau 50% beträgt etwa 2.500 € Brutto)

      Daher spricht ja auch der Paritätische mittlerweile von einer Mietarmut, da viele einen durchaus annähernden Medianlohn Brutto verdienen, aber nach Abzug der üblichen Kosten und der monatlichen Miete praktisch nichts mehr übrig bleibt.

      Siehe hier

      https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/judith-niehues-maximilian-stockhausen-einkommensverteilung-in-deutschland.html

      Ein durch einen höheren Mindestlohn ausgelösten Lohnschub nach oben würde also, so oder so, entweder beim Vermieter landen oder beim Handel, die ihre Kunden wie Nutten behandeln.
      Effektiv hätte es aber nur kosmetischen Wert, ohne etwas wirklich zu verbessern.

  5. Ich kann es immer noch nicht verstehen, warum man den Spiegel für wichtig hält.
    Die liefern Propaganda und Promotion für ein bestimmtes Publikum. Eine Realität findet nicht statt.
    Nichts anderes braucht dieses Publikum.

  6. Mein subjektives Inflationsmaß ist der Wochenendeinkauf. Der ist seit 25 Jahren gemittelt immer etwa der Gleiche. Nicht nur vom Volumen (ein Einkaufswagen voll), sondern auch vom Inhalt.

    Und was soll ich sagen:
    2001: 100 DM
    2020: 100 €
    2025: 200 €.

    1. Als damals im Osten die ersten Supermärkte auf der Wiese aufmachten, hat man mit 100 Mark einen Einkaufswagen vollbekommen. Heute passt ein Einkauf für 50 Euro in einen kleinen Rucksack…

    2. Kommt ungefähr hin.
      Dabei darf man noch bedenken, dass die Packungsgröße in den letzten Jahren stets konstant blieb, mit Preissteigerung natürlich oder konstantem Preis, jedoch die Quantität des Inhaltes keineswegs – also ist letztlich bei gleich vollem Einkaufswagen real viel weniger drin 🤣
      Nehme ich zum Beispiel eine Schachtel gefrorenes Gemüse aus der Tiefkühltruhe im Supermarkt und schüttele sie, raschelt das bisschen Inhalt recht laut im großen Hohlraum in der Schachtel im Gegensatz zu früher.

      1. Die Packungsgrößen wurden sogar oft deutlich kleiner.

        Manchmal blieben die Maße der Verpackung die gleichen, aber der Inhalt wurde deutlich weniger…

  7. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Supermarktumsätze auch inflationsbereinigt gestiegen sind in den letzten Jahren. Das läge dann aber nicht an einer neuen „Lust am Fressen“, sondern schlicht daran, dass sich breite Bevölkerungsteile selbst die Currywurst am Büdchen kaum noch, und den Restaurantbesuch höchstens noch einmal im Jahr zum Hochzeitstag leisten können. Und wer mangels Kaufkraft nicht mehr in den Urlaub fahren kann, der futtert dann halt mehr im heimischen Balkonien als früher.

    Der Spiegel ist mit Abstand das widerlichste Magazin Deutschlands. Und ich hab den Dreck doch früher tatsächlich mal gelesen.

  8. Ich lese seit Jahren nur noch den Gegenentwurf, den „Anti-Spiegel“.
    Von daher geht es an mir vollkommen vorbei, was im Käseblättchen „Spiegel“ so steht.
    Ich habe mich für den „Anti-Spiegel“ entschieden, weil ich informiert werden will und ich es in den letzten Jahren immer mehr als persönliche Beleidigung meiner Intelligenz empfand, solchen geistigen Zwergpinscher-Mist zu lesen, wie er mittlerweile in den meisten „großen deutschen Medienhäusern“ vorzufinden ist.
    Von daher: Anti-Spiegel, Overton, BZ, broeckers.com, hintergrund.de, nachdenkseiten, teilweise TP (aber nur noch teilweise)….

  9. Dem Habeck ging es mit Abschneiden vom russischen Billiggas um die Deindustrialisierung des Landes.
    Der „böse Russe“ war Mittel zum Zweck und die Nordstreamsprengung gewollt.
    Hintergrund: Klima.Etwa 50% des CO2-Ausstoß stammen aus der Industrie, die anderen 50% aus Privathaushalten.
    Aus Teil zwei der Geschichte entsprang das „Ofengesetz“.
    Die steigenden Preise für Lebensmittel wurden in kauf genommen um die deutschen Fleischfresser vom klimaschädlichen Konsum abzuhalten.
    Nun steht die Nachfolgeregierung ohne Billiggas im Raum und „hofft
    auf ein Anspringen der Konjunktur“
    ( Klingbeil ).
    Bei keiner Regierung wird noch irgend etwas anspringen, weil Billiggas und Billiglöhner die „Wettbewerbsfähigkeit“ der letzten fetten Jahre bestimmten.

    Was auf der hohen Kante lag, plündern die Amis und die Restgroschen gehen in den Aufbau der Ukraine.

    Liebe jungen Menschen !

    Macht eure Ausbildungen so gut es geht fertig ! Lernt Sprachen und
    dann verschwindet ins Ausland.

    Arschlecken ist angesagt !

  10. der spiegel überlebt auch nur noch wegen der arztpraxen.
    frag mich eh wer diesen neoliberalen nationalistischen schund noch liest

    1. Nicht nur wegen der Arztpraxen. Propagandapostillen wie der Spiegel haben sich zunehmend gegen den Leserwillen und gegen fallende Abozahlen immunisiert, indem sie das Blutgeld direkt von der transatlantischen Mafia annehmen. Der Spiegel z. B. hat in den letzen Jahren über 5 Millionen direkt von Bill Gates bekommen.

  11. Der Spiegel war ein Nachrichtenmagazin, bis er sich zum neoliberalen Organ wandelte. Heute ist ein weiteres Instrument im Arsenal von Bertelsmann & Co bei der Umgestaltung der Gesellschaft.
    Journalismus ist etwas anderes.

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