Kind, sei so gut, verlass Deutschland baldmöglichst!

Trauriger Mensch sitztn im Laub
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Deutschland arbeitet wie ein Uhrwerk auf die Kriegsbereitschaft hin und nimmt mehr und mehr die jungen Leute ins Visier. Die folgenden Zeilen sind persönlicher Natur – und treffen doch alle Eltern.

Kommenden Samstag sehen wir uns, mein Kind. Aber da ich weiß, dass du zuweilen hier liest, lass dir schon vorher gesagt sein: Es könnte ein anstrengendes Zusammenfinden werden. Denn ich will dir was ans Herz legen. Und zwar etwas, was mir das Herz bricht: Kind, sei so gut, verlasse dieses Land. Lieber früher als später. Nimm deine Liebste an die Hand und such das Weite. Versteh mich nicht falsch, ich fordere dich aus Liebe auf.

Krieg ist heute Frieden – und die Grünen werben für einen Freiheitsdienst für alle Menschen bis zum 65. Lebensjahr, der aber gar nicht frei, sondern als Zwang angelegt sein soll. Vor einigen Jahren hieß es passenderweise, dass Abstand Nähe sei und Gesicht zeigen Maske tragen. In diesen verdrehten Zeiten ist es dann auch keine Rabenvaterschaft, wenn man sein Kind nicht an sich drückt, sondern es fortschickt. Oder sich zumindest anschickt, ihm das Fortgehen einzureden.

Verteidigungsfähig? Kriegstüchtig? Kriegsbereit!

Klar, ich erinnere mich, dass ich das schon mal mit dir besprochen habe. Zögerlich damals – es gab ja irgendwie doch noch Hoffnungsfunken. Das Land lag am Boden, die Lebenshaltungskosten wuchsen einem über den Kopf, die Infrastruktur darbte – dazu die miserable Stimmung überall. Warum nicht als junger Mensch den Sprung ins Ausland wagen? Früher sprach für Deutschland nicht unbedingt die Lebensqualität, sondern der Umstand, dass das Land funktionierte: Das war der Trost der Vernunft, in einem Land wie diesem zu leben. Das kann man heute auch nicht mehr als Argument anführen. Kaum kommt man hier nach einem Auslandsbesuch wieder an, merkt man das sofort an der Dysfunktionalität der Strukturen. Wer am Weltflughafen Frankfurt landet, seinen Koffer die defekte Rolltreppe runterwuchten und dann eine halbe Stunde auf einen Zug in die Stadt warten muss, weiß wovon ich spreche.

Nun aber ist die Situation weitaus gravierender als es defekte Rolltreppen und Züge, die sehr verspätet, schlecht getaktet oder gar nicht kommen, je sein könnten. Das Land befindet sich in einer regelrechten Hasskampagne. Und die richtet sich gegen Russland, das angeblich demnächst vor den Toren Berlins stehen soll. Nichts deutet darauf hin, amerikanische Geheimdienste haben es schon vor einiger Zeit ausgeschlossen und das Ungleichgewicht der jeweiligen Armeen, spricht eine klare Sprache: Russland wäre suizidal veranlagt, wenn es das täte, was westliche und damit deutsche Politiker nun »prophezeien«. Denn die Schlagkraft der konventionellen Truppen der Europäer dürfte – ohne Amerika – viermal so hoch sein wie die der Russen.

Erst wollte man kriegstüchtig werden, aber darüber ist man auch schon hinaus – schon dieses Wort kriegstüchtig ging an dem vorbei, was Deutschlands Militär nach Vorgabe des Grundgesetzes leisten können sollte. Dort liest man, dass die Bundeswehr verteidigungsfähig sein muss. Aber nicht kriegstüchtig. Diese Kriegstüchtigkeit ging schon deutlich über den eigentlichen Verfassungsauftrag hinaus. Mittlerweile ist diese Formulierung aber auch verschwunden. Heute spricht man ungeniert von der Kriegsbereitschaft. Hierzu steckt man Milliardensummen in die Rüstung – Gelder, die mit großer Sicherheit aus den Sozialbudgets gezogen und damit in die Kriegsindustrie umgeleitet werden sollen.

Seine Kinder zu beerdigen ist widernatürlich

Und die Wehrpflicht wird besprochen – und das in einem Klima, in dem man deutlich macht, dass der große Krieg kommen wird. Der Historiker Sönke Neitzel – du kennst ihn vermutlich nicht; ihr jungen Leute solltet ihn allerdings kennen und ihn euch merken! – sprach im Fernsehen vom letzten Friedenssommer. Journalisten stellen in ihren Artikeln provokante Fragen, ob wir denn bereit dazu seien, unsere Kinder für das Land kämpfen zu lassen. Darunter sind sicher auch welche, die selbst Kinder haben – die Kinderlosen tun sich da vielleicht leichter? Man spürt, wohin das alles zielt. Ihr Jungen müsst es richten. Und es ist komisch, während man euch jungen Leuten immer wieder eure Opferrolle vor Augen führte, als es ums Klima ging – ob zurecht oder nicht, halte ich hier offen –, kommt keiner aus dieser Riege auf die Idee, dass es die Jugend ist, die man zu opfern bereit ist.

Ich will dich nicht opfern, mein Kind. Dich nicht – und auch die Kinder anderer Leute nicht. Und schon gar nicht ohne Not. Denn natürlich ließe sich die Situation mit Russland bereinigen – Europa muss es bloß wollen und die russische Misere endlich verstehen. Ich will jetzt nicht die ganze Vorgeschichte zum Ukrainekrieg nochmal durchkauen. Dass es eine gibt, wie es immer und überall Vorgeschichten gibt, gab und geben wird, versteht sich hoffentlich von selbst. Die Weigerung, diese anzuerkennen, hat Europa in eine regelrechte Hysterie steigern lassen – mit einiger Berechtigung könnte man auch sagen, es ist eine in großen Stücken deutsche Hysterie, die sich der Kontinent adaptiert hat. Dich für den Wahn einer sattgefressenen Elite zu opfern: Kind, das ertrage ich nicht! Ich habe dich – phasenweise alleinerziehend – nicht großgezogen, damit du für Belange blutest, die dich gar nichts angehen. Ich habe ein Kind erzogen, kein Kanonenfutter – ein menschliches Wesen, keine militärische Verfügungsmasse.

Wie Reinhard Mey würde ich ja rufen: Meine Kind gebe ich nicht. Aber du bist volljährig, ich kann das nicht entscheiden – ich kann dich nur auffordern, dich wachrütteln, dir die Flucht empfehlen. Hart genug, ich würde dich lieber wegsperren vor diesem Wahnsinn. Doch du bist jetzt Anfang Zwanzig, im besten Alter um zu leben – und in diesen Zeiten wohl leider auch: Um zu sterben! Eltern sollten niemals ihre Kinder begraben müssen. Das ist widernatürlich. Vielleicht übertreibe ich ja, kann sein. Aber wenn es nötig ist, um dir die Augen zu öffnen, dann sei es so. Ich möchte nicht am Grab meines Kindes stehen müssen. Tu mir das nicht an – ihr jungen Leute da draußen, ihr solltet so viel Respekt vor euren Eltern haben, ihnen das nicht antun zu wollen. Wählt mit den Füßen, haut ab, solange es noch geht – lasst die Alten, die für euch nicht aufstehen, doch alleine in dieser gottverdammten Wertegemeinschaft, die keinen Pfifferling mehr wert ist. Geht, haut ab, denn die Verrückten mit dem Speichel vor dem Mund, werden nicht einfach innehalten und umdenken. Die sind im Blutrausch. Und es ist nicht nur das Blut des vermeintlichen Feindes, das sie saufen wollen – es ist auch das Blut »ihrer eigenen« jungen Leute, das sie dem Irrsinn der Schlachtfelder kredenzen möchten.

Wo sind die wütenden Eltern?

Wir – deine Mutter und ich – haben dir das Gehen beigebracht, dich geführt, bis du endlich auf eigenen Beinen stehen konntest. Leichter wurde es für uns nicht, denn jetzt erkundetest du die ganze Wohnung, ohne Rücksicht auf Verluste. Du zwicktest dir Finger ein, weintest: Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass wir dich in eine Welt geboren haben, in der du den Wahn unserer Großväter zum Opfer fallen könntest. Auf deinen eigenen Beinen stehst du noch heute. Leicht hattest du es sicher nicht – Scheidungskind, wie so viele. Ob sich ein Vater dafür entschuldigen muss, bezweifle ich. Beziehungen sind schwierig, heute weißt du das natürlich. Das lernt man schnell, wenn man erwachsen wird. Dennoch stehst du heute gut da, machtest deinen Weg. Selbstständig und selbstbewusst. Wenn ich mir auch nur vorstelle, dass du diese Beine, auf denen du stehst, in einem Kriegsszenario verlieren könntest, überkommen mich Gefühle gegenüber den Verantwortlichen für diesen Irrsinn, die ich hier nicht schreiben kann, ohne mich strafbar zu machen. Wer mein Kind gefährdet, ich will so offen sein: den hasse ich.

Wo sind denn die besorgten Eltern, die man am Rande von Klimaprotesten sah? Dort gaben und geben sie sich noch immer extrem stolz auf ihren Nachwuchs und sorgen sich mit den Kindern um das, was kommen mag, um die Zukunft der Sprösslinge. Und nun? Wenn diese Leute wollen, dass ihre Kinder weiterhin auf eigenen Beinen stehen können, sollte doch jetzt der Aufschrei erfolgen! Und was heißt da Aufschrei? Das ist viel zu wenig, viel zu brav und bieder! Wenn jemand danach trachtet, das eigene Fleisch und Blut auf die Schlachtbank zu führen, dann droht nicht etwa Krieg: Dann ist das schon eine Kriegserklärung! Werden diese besorgten Eltern, die jetzt tunlichst schweigen, denn später mal bereuen? Wenn es zu spät ist, wenn sie widernatürlich beerdigen müssen? Oder geben sie sich stolz, weil ihr Nachwuchs den Heldentod starb? Mein Kind, du weißt das hoffentlich: Du musst kein Held sein, sei ruhig Feigling genug, um kein Schlachtfeld betreten zu wollen – don’t be a hero, don’t be a fool with your life. Nur Narren malen sich Heldisches in der Hölle aus. Und zu einem Narren habe ich dich nun wirklich nicht erzogen.

Fahren die schweigsamen Eltern dann ihren Nachwuchs hernach im Rollstuhl zur Klimademo? Du findest das jetzt zynisch von mir? Entschuldige mal, ich will Tatsachen ansprechen. Das Land wird danach nicht mehr derselbe Ort sein – ist es doch jetzt schon nicht mehr. Viele junge Menschen werden gezeichnet sein für ihr ganzes Leben. Körperlich entstellt. Seelisch ruiniert. Sie werden noch im Krieg stecken, wenn der längst vorbei ist – in schlaflosen Nächten und an ruhelosen Tagen. Mein Zynismus hat also Hand und Fuß – die Jugend nach dem Krieg nicht mehr unbedingt. Zynisch ist der Krieg, sind jene, die ihn wollen. Aber doch nicht Väter, die ihre Kinder nicht zu hilflosen Menschenbündeln zusammenschießen lassen wollen! Und ich bin es auch nicht, der dir Angst macht – das liest man ja häufig, dass diejenigen, die nicht mitziehen mit dem Wahnsinn, den Menschen nur Angst machen wollten.

Das vergebe ich euch nie!

Schon irre, dass das jemand glaubt. Denn Angst sollte man vor denen haben, die nun den Krieg in der Ukraine weiterführen, ja ihn zu einem großen Krieg auswachsen lassen möchten. Die geben den Planspielen europäischer Geostrategen den legitimierenden Anstrich, wenn sie in Artikeln oder Talkshows so tun, als sei das alles ein Akt grandioser Vernunft. Dabei klingen sie wie Leute, die keinen Schimmer davon haben, was das eigentlich alles bedeutet, was sie zu dem Thema abzulassen habe. Sie simulieren ein Kriegsszenario, das an sich nicht so schlimm wäre – sie glauben offenbar, der Krieg finde statt wie eine gut geplante Party. Sie folgen ja auch den Planspielen menschenverachtender Feldherren. Dabei ist dieses Wort Planspiele schon infam, denn nach Plan geht im Krieg wenig bis nichts. Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch ’nen zweiten Plan. Geh’n tun sie beide nicht.

Dieser Satz stammt von Brecht. Aus der Ballade von der Unzulänglichkeit menschlichen Planens. Jeder von uns kennt das doch – du mittlerweile auch: Da malt man sich aus, wie man es angehen will und dann … ja, dann kommt es doch ganz anders. Man muss umdenken, neue Strategien entwickeln, flexibel sein. Wem sage ich das? Jeder Mensch kennt das. Wie kann man also glauben, dass sich ausgerechnet der Krieg, dieser Koloss aus unkontrollierbaren Dynamiken, der das Überleben und das Vernichten gleichermaßen im Sinn hat, sich in eine vorgegebene Struktur bannen lassen könnte? Diese Vorstellung ist völlig absonderlich. Denn beide Seiten sind pausenlos damit beschäftigt, der Gegenseite größtmögliche Schäden zuzufügen – die Befürworter der Kriegsbereitschaft, die wir nun erleiden müssen, treten auf wie Offiziere im 17. Jahrhundert, als noch Gentlemen die Truppen wohlgeordnet ins Gemetzel führten. Gentlemen, die freilich fein raus waren und die ihren Nachwuchs aus dem Kriegsdienst herauskaufen konnten.

Sei bitte nicht so naiv zu glauben, dass diese Demokratie, wie sie sich nennt, wenigstens in dieser Frage Gleichheit herstellt. Das wird sie nicht. Vergiss es! Die Eliten werden ihre Kinder nicht schicken. Leute wie ich sollen es tun; sie sollen das Beste, was sie haben, an gottverlassene Orte zum Sterben schicken. Ich weigere mich – und alles was ich tun kann, ist dir nahezulegen, dich auch zu verweigern, dir raten, dieses Land im Stich zu lassen. Nichts ist es wert, dafür sterben zu müssen. Ich weiß nun natürlich nicht, was ich dir ganz konkret empfehlen soll, wohin du gehen sollst. Tatsache ist: Du musst raus hier. Aber wohin gehen? Und wie starten Leute wie wir, Leute, die kein Vermögen vererbt bekamen, die bloß mit dem Plastiklöffel im Mund geboren wurden, in ein neues Leben fern der ursprünglichen Heimat? Mein Gott ist das schwierig! Denen, die mich als Vater in so eine Situation bringen, vergebe ich das nie. Das verspreche ich! Darauf schwöre ich jeden Eid!

Wir sehen uns am kommenden Samstag …

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91 Kommentare

  1. Um auch die Eltern still zu halten, hat man die „Wokeness“ eingeführt.
    Auch die bemerkenswerte Anhäufung von gescheiterten Ehen sind ein Ergebnis dieser. Vielleicht sollte man sich selbst hinterfragen, ob darin nicht auch ein eigenes Verschulden liegt.

  2. Ich werde am Samstag auch auf dem Berliner Mariannenplatz, dem Treff des Ostermarsches in Berlin, sein. Wir werden wenige sein, viel zu wenige. Die Kiesewetters oder Strackes werden uns nicht mal wahrnehmen oder bestenfalls ein höhnisches Grinsen für uns übrig haben. Flucht ist das Einzige, was bleibt.
    Jedes Wort, das du schreibst, stimmt. Aber es sind Kassandrarufe: Kassandra, mit der Gabe der Seherin gestraft, hat IMMER Recht und ihr wird NIE geglaubt.

    Es bleibt nur der Trost, ein sehr schwacher, wie ich zugebe, dass die war pigs, die deutschen zumal, die sich wie immer den sicher Sieg erträumen, die denken, alles im Griff zu haben, die die Dynamik des kommenden Krieges nicht mal rudimentär verstehen, diesmal mit draufgehen werden. Und wenn nicht und sie aus den Bunkern gekrochen kommen, werden sie ein flächendeckendes Gaza vorfinden, sehr wahrscheinlich ein verstrahltes. Das können sie für sich allein behalten. Ich will das nicht erleben müssen. Ich lebe unweit des Berliner Regierungsviertels und hoffe, dass ich zu den ersten gehöre, die „entnommen“ werden. Eine Waffe wird man mir nicht mehr aufdrängen. Bin zu alt, auch wenn ich damit umgehen könnte. Vielleicht, wenn der Russe wieder in Lichtenberg steht. Als letztes Aufgebot. Nur niemals werde ich auf Menschen schießen. Schon gar nicht auf Menschen, von denen meine Feinde mir erzählen, die wären meine Feinde.

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    1. Nein, ich werde nicht da sein. Ich werde stattdessen meinen Abgang aus dieser EU planen. Demos ändern nichts, haben sie noch nie. Wer jetzt nicht die Beine in die Hand nimmt, wird verlieren. Flieht, solange ihr es noch könnt.

      1. Ich weiß. Aber ich bin zu alt, um noch zu gehen. Ich hoffe, dass meine Söhne das Land bald verlassen. Ich denke, am Samstag ein paar von den Leuten zu treffen, die den Verstand noch nicht vollkommen verloren haben.
        Aber ansonsten hast du vollkommen Recht.

        1. genau, die Flucht weg ist keine Lösung, denn wenn es denn zum totalen Krieg kommen sollte, inklusive gegenseitige atomare Auslöschung, wird es auf diesem Planeten nirgendwo einen lebenswerten geschweige denn sicheren Ort geben, man munkelt da zwar vielleicht Neu Seeland oder Australien, aber glaube ich nicht..
          Anstatt sollte sich das gesamte Volk zum Sturm auf die Politikhochburgen und Regierungssitze aufmachen und die gesamte elitäre Führung zum Teufel jagen…Generalstreik in deutschen Landen wäre jetzt angesagt…nun ja, man darf noch träumen, die Gedanken sind frei oder so?! mit 75 bin ich nur noch zum Träumen gut, aber nicht zum Marschieren bis alles in Scherben fällt:))und mein einziges Kind lebt in Australien sowieso…bessere Überlebenschance als für mich sicherlich!

        1. ein Kinderlied( lang ist es her):
          🎼Korea, Korea, der Krieg rückt immer näher. Und wenn er dann nach Deutschland kommt, dann gehen wir nach Korea.

          Die goldenen 50er oder so…

          Ich war da noch nicht geboren, meine Mutter hatte es gesungen als Kind nach den Wirren des 2.WK

    2. Ihr machts euch einfach mit euren Fluchten im Kopf, Kopfprodukte, Fluchten der einsamen privilegierten Nomaden.

      Ein Kumpel von mir ist inzwischen aus Kanada wieder zurückgekommen, mit seiner Lebenspartnerin und Kindern.

  3. Nun, ich bin ja ein Befürworter von „Enthauptungsschlägen“.
    Warum? Weil es die richtigen – und nur die richtigen trifft.
    Preisfrage ist nur: sind die Ratten schnell genug übern Teich, bevor ein paar süße kleine Hyperschall-Haselnüsse zu Besuch kommen, oder nicht? 😉

    Sorry für den Sarkasmus. Mir wäre natürlich auch am liebsten, es käme gleich gar nicht dazu. Aber wenn doch, dann bin ich auf jeden Fall für das Szenario Enthauptungsschlag. Diese Brut atomisieren, denn das hätten sie verdient. Und Oreschnik ist ja auch sehr effektiv ohne Nuklearsprengkopf, es wäre also nicht einmal eine radioaktive Verseuchung zu befürchten.

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  4. 👍
    Traurig aber wahr. Vielleicht besteht aber noch Hoffnung.
    Hoffnung war doch immer das was Deutschland zusammenhielt, im Guten und meist Schlechtem.
    Man muss die Dinge nur ändern(Kauf der Bahnsteigkarte nicht vergessen).

    Ein hoffnungsloser Republikflüchtling.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz.

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    1. Habe ich es mir doch gedacht! Ikaros ein Eidgenosse.

      Die Schweiz? Lange Zeit auch für mich – selbst als Grufti – ‚die‘ letzte Chance für ein ‚Entweichen‘ , dem finalen kombinierten Wahn- und Irrsinn nämlich. Zumal es – wie immer wieder bei Besuchebn von Verwandtschaft feststellbar – in den kleinen Kantonen überm Rhein auch nicht mehr viel anders ist als im großen Kanton. Weiß gar nicht, wo ich anfangen und wo enden sollte. Nur mal so am Rande: Die Schwägerin z’Züri – schon Anfang der Zehnerjahre (vor 2014 sogar, völlig unprovoked) – außer dem Tagi-Lesen nichts begriffen und deshalb schon damals sobald es ins Politische Tagesgespräch abzudriften hatte nur Anti-Putin-Gegeifere liefern konnte. Ach ja, die üppige Brückenbeflaggung nicht nur überm Limat – ‚Blaugelb‘ so weit meine Hühneraugen auch nur blicken konnten, so ab NullUhr am 24.2.2022. Danach alsbald die achso neutralen Anti-Russland-Sanktionen à la Brüssel, klar – einer der Hauptwirtschafts-Sektoren die Rüstung (inkl. Leo-Produktion II bis X und allerlei Rheinmetall-Schmakazien), da muß man natürlich schauen wo man bleibt.

      Na, da wollen wir doch das Beste hoffen, wenn es dann mal so weit sein sollte mit Barbarossa 2.0! Beim ersten Mal – vor schlappen achtzig bis neunzig Jahren – da wähnte man sich ja noch sicher vor den Feuerwehren aus Konstanz und Lörrach.

      Nichts für ungut, war nicht böse gemeint. Ich für meinen Teil habe jedenfalls die Republikflucht gestrichen.

      1. noch hab ich die Staatsbürgerschaft nicht beantragt.

        „ Nichts für ungut, war nicht böse gemeint. Ich für meinen Teil habe jedenfalls die Republikflucht gestrichen.“
        Und null Problemo.
        Die Entscheidung ist hart.

  5. Mein Sohn ist acht Jahre alt, ein unschuldiges, braves Kind, manchmal zu brav, das die Welt entdecken möchte (die Schule bremst ihn, das hat er verstanden, anderes Thema..)
    Unzählige Nächte haben meine Frau und ich an seinem Bett verbracht, wenn er krank war, es ihm nicht gut ging, haben alles in unserer Macht stehende getan, das er gut behütet aufwächst. Auch haben wir ihm stets mitgegeben Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen. Die Omi, deren Einkäufe aus dem Rollator gefallen sind war zu Tränen gerührt, als er ihr mir nichts dir nichts geholfen hat alles einzusammeln, während andere mit verschämten Blick ausgewichen sind.
    Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie leichtsinnig diese Irren den Krieg herbei reden und den Tod unzähliger Menschen in Kauf nehmen nur um ihre Großmannssucht und Gier zu befriedigt.
    Ich platze inzwischen fast, wenn mir wieder einer mit dem bösen Putin kommt und die ganze Sch..ße notwendig ist.
    Ich drücke mich vor diesen Idioten, weiche ihnen aus.
    Meine Schwägerin hat heute Geburtstag. Da sitzt wieder die geballte Konformität.
    Ich gehe arbeiten, springe freiwillig ein. Ein Hoch auf den Fachkräftemangel, vor allem im Gesundheitswesen…!

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    1. Vor ein paar Tagen hat ein Kommentator, ich glaube, es war Wolfgang Wirth, einen Artikel verlinkt, in dem ungefiltert der Irrsinn verbreitet wurde, dass man bei einem Krieg pro Tag 5.000 Mann eigene Verluste erwartet. Man müsse also unbedingt ein Massenheer und eine Million Reservisten haben, um diese Verluste ausgleichen zu können.
      Wie schreibst du?: „Mich packt die blanke Wut, wenn ich daran denke, wie leichtsinnig diese Irren den Krieg herbei reden und den Tod unzähliger Menschen in Kauf nehmen nur um ihre Großmannssucht und Gier zu befriedigt.“
      Eigentlich bin ich nicht mal mehr wütend, nur noch verzweifelt. Halten die so angesprochenen das alles für ein Computerspiel oder einen Hollywoodfilm? Verstehen sie nicht, dass sie selbst und ihre Kinder und Enkel es sein werden, die vielleicht mit heraushängenden Därmen elendig verrecken, die verstrahlt werden, die zerfetzt werden? Sie sind es, die diese 5.000 Menschen sein werden. Jeden Tag 5.000. Immer und immer wieder. Nicht irgendwelche Ukros oder Russen und schon gar nicht die war pigs selbst. Sie werden es sein. Wie viel, oder eigentlich wenig, Verstand braucht man, um das zu begreifen?
      Offensichtlich mehr, als vorhanden ist.

      1. es ist traurig, aber nett das die Deutschländerwürstchen mal wieder freiwillig in den Suppentopf marschieren. Es geht ja gegen den selbst erfundenen Erzfeind(zum 3.en Mal und mit noch schlechteren Aussichten auf einen Endsieg).
        Ich krieg das auch nicht in meinen Kopf, bin wohl unanpassbar.

  6. Lieber Roberto,
    Danke für diese Zeilen! Ich musste weinen.
    Ich habe keine eigenen Kinder.
    Es hat sich nie ergeben-seit ein paar Jahren vermischt sich mit der Trauer darüber auch ein Gefühl der Erleichterung.
    Zumindest muss ich mich nicht um das Leben meiner Kinder sorgen.
    Ich arbeite aber in einer Jugendwohngruppe und frage mich oft wie es denen ergehen wird die ich betreue…eh schon oft richtig arme Socken mit vielen Problemen/Hindernissen….
    Danke!
    Und einen schönen Sonntag-irgendwie!

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      1. Die wahre Aufgabe eines Menschen ist es, zu leben, nicht nur zu existieren. Ich werde meine Tage nicht dazu verschwenden, diese Existenz ansich erklären zu wollen.

    1. Auch als Kinderlose, aber Tante einer Nichte (die gerade ein Junge sein möchte), und als ebenso menschenliebende wie tier- und pflanzenliebende Person sorge ich mich darum, was wir den kommenden Generationen antun, nicht nur mit dieser strunzdummen Kriegstreiberei, sondern auch mit der Vernichtung unserer Mitwelt durch diese Lebensweise, die nur auf Haben statt auf Sein setzt.

  8. Deutschland verlassen bringt dich nicht unbedingt weiter. Wenn der Einberufungsbefehl kommt gilt der allgemein. Die Ukraine verlängert zb nicht mehr die Pässe bei Einberufenen. Dann hast du ein Problem egal wo du bist.

    Für Frieden sein ist ja mittlerweile rechts. Das hat man gut vorbereitet. Denke aber trotzdem das wird auch die Grünen spalten, schließlich haben die auch Kinder.

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        1. man muss natürlich erst eine andere erwerben.
          Stabü abgeben ist nach BRD-Recht veboten, ebenso das entziehen(UN-Charta). ohne eine 2.e/neue.

    1. da die Grünen massivst von den Enkeln der Nazis (die Richtigen!) dominiert werden und da ihr Denken eher Feudalistisch ’not in my Yard‘ geprägt ist (im Gegenteil zum alten Adel, der ja noch im Kriegsgeschehen tätige Generäle stellte) … ist hier eine Gurkentruppe gemästet worden die für die anderen Pech und Schwefel fordert. Ihnen in den Stiftungen, Demokratielaboren, ThinkTanks passiert ja nix, ist die geistig verwirrte Haltung!

      absolutes Beispiel: der reanimierte Fischer (Allbrights 500 000 war die Sache wert Ziehsohn) (A. kriegte ja mehrfach stehende Ovationen auf G.Parteitagen, Kotz) der ja wieder überall herumgeistert.
      und dass das G.Regierungsblatt TAZ anfing Werbung für die Bundeswehr zu machen hat auch weniger irritiert… (übrigens für mich auch ein Hinweis dass lange auf den Krieg gg den Untermenschen ‚Russe‘ hingearbeitet wurde!)

  9. Etwa alle 30 Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen von Gewalt (Straftaten, Krieg etc.)
    Etwa alle 2 1/2 Minuten stirbt ein Jugendlicher unter 14 Jahren an diesen Folgen.

    Es kann doch nicht sein, dass Deutschland in diesem Ranking keine Spitzenposition einnimmt!

  10. 2 Antworten auf diesen Kommentar anzeigen ▼
      1. „Ein Kommentar mit Seele.!

        Jep, ganz schön Gewöhnungsbedürftig, da uns dass (Mitgefühl) schon vor langer Zeit medial abtrainiert wurde. Im Turbokapitalismus nur hinderlich.

  11. Es ist tröstlich zu wissen, dass dieses psychopathische Pack wieder scheitern wird, vor allem an sich selbst. Leider nehmen sie andere in ihrem narzisstischen Todeskult mit. Wenn es ein „danach“ geben sollte, wäre es die größte zivilisatorische Leistung, so etwas künftig nicht mal in die Nähe von Macht zu lassen, schon frühzeitig solche Bettnässer zu erkennen und sie einer intensiven psychologischen Behandlung zu unterziehen. Und jeden, der das kranke Fehlverhalten wieder decken sollte, gleich mit…
    Ein besorgter und zorniger Vater

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  12. Ich als Ostdeutscher fühle mich besonders schuldig. Wir hatten die Macht in der Hand, ohne Imperialisten und Großes Kapital eine Gesellschaft gestalten zu können. Wir haben diese leider für die D-Mark und ein paar Bananen weggeworfen, nachdem wir uns 1989 bereits von Ignoranz, Engstirnigkeit und Bürokratie vollständig befreit hatten. Das wird uns die Geschichte nicht verzeihen. Die Strafe ist, daß wir das alles, wenn wir nicht aus Altersschwäche vorher sterben bis zum bitteren Ende werden anschauen und erdulden müssen.

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    1. kannste knicken.
      „Wir“ haben für eine bessere Welt, eine bessere DDR gekämpft( ein neues Deutschland, später halt). Es war vergebens. die mitlaufende Masse machts für Bananen zunichte. es ist so peinlich.

    2. @ Otto Bismarck
      Zum Trost: Die Ostdeutschen konnten in der Mehrheit nicht wissen, was ihnen blühen (blühende Landschaften = Unkraut wuchert auf den ehemaligen VEBs und LPGs) würde. Zu abstrus war zum damaligen Zeitpunkt die Vorstellung einer destruktiven gemeinsamen Zukunft von West- und Mitteldeutschland. Auch die Westdeutschen waren diesbezüglich mehr als blauäugig. Nur als solche schon damals benamste Schwarzseher und Kassandras Nachkommen äusserten vage Befürchtungen in der Hoffnung, dass man sich irre. Nun, im Nachhinein, hatte SudelEde zum Teil nicht so unrecht, aber hinterher ist man bekanntlich meist klüger. Iss jetzt halt so, würde das philosophierende Wirtschaftsminiwunderkind feststellen.

      1. Zu blauäugig, man konnte es Wissen. Halt nur im Rückblick. In diesem Moment war alles Wissen der Hoffnung gewichen.
        Irgendjemand sagt mal zu der Natoosterweiterung:
        Ein Gentlemanagreement, kann man nur unter Gentelmans schliessein.
        Gilt wohl auch bei der „Wiedervereinigung“

  13. Aus Deutschland fliehen ist leichter gesagt als getan. Erst einmal: Wohin???
    In vielen Ländern ist es schon erheblich unruhiger wie es noch in Deutschland ist.
    Ich habe mir mühsam ein Haus zusammengespart und mit Hilfe meines Vaters gebaut.
    Das heißt ich habe mich hier verwurzelt und im Kopf ist ein großer Berg mit Erinnerungen.
    So etwas gibt man nicht einfach auf. Und mit 66 Jahren und kaputtem Körper neu Anfangen?
    Mein Vater hat immer gesagt, nichts gefallen lassen und zurück beißen. Das funktionierte
    in der „kleinen“ Politik, sprich bei den Ämtern und Behörden ganz gut. Ich versuche dazu
    immer wenn es möglich ist, Menschen so voll zu sabbeln, dass sie auch einmal über Politik,
    wie sie gerade abläuft, nachdenken. Manchmal frustrierend, aber manchmal scheint es auch
    zu funktionieren. Ich habe keine Kinder. Aber ich habe Katze und Kanarienvogel. Auch für
    diese beiden lohnt es sich zu kämpfen und Bedrohungen fern zu halten.
    Damit es zu einem Krieg komm, benögt der Kriegsgeile auch einen Gegner der auf das Provozieren
    eingeht. Solange Putin in Russland an der Spitze steht, wird nicht Rusland der Gegner sein.
    Ich sehe eher, dass wir uns darauf vorbereiten sollten, dass die frustrierten Ukrainer, die ja
    auch schon im Land sind, sich gegen uns wenden werden. Waffen haben die genug gebunkert.

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    1. Ja, geht mir ähnlich.
      Ich bin zwar erst 42, aber auch ziemlich fest verwurzelt hier. Haus und zwei kleine Kinder (1,5 und fast 5). Und alternde Eltern natürlich auch (ungefähr in deinem Alter).
      Selbst wenn ich jünger und ungebunden wäre und leicht auswandern könnte, ich glaube es würde mir das Herz brechen meine Wurzeln so abzuschneiden.
      Ich hab allerdings jedes Verständnis für Leute die hier weg gehen.
      Ich werde bleiben und versuchen dem Wahnsinn nach meinen beschränkten Möglichkeiten Widerstand zu leisten.

    2. Wohin? Die eigene Komfortzone muss man schon verlassen. Dann wird es leichter. Südamerika bietet endlose Möglichkeiten. Nachhaltige Waldwirtschaft im Amazonasbecken? Erneuerbare Energien, Wind, Sonne, in Patagonien.
      Für echte Pioniere die Atacama Wüste, einfacher als Musks Marsbesiedelung.
      Sibirien wäre zu bedenken. Oder viefältige Optionen in Afrika.
      Alle Orte ohne Mandelmilchcapuchino.
      Gute Reise.

  14. Es ist noch nicht lange her, da hatte das deutsche Volk die Gelegenheit dem System und seinen gegenwärtigen Wahnsinnigen in die Speichen zu greifen. Und zwar auf die bequemste Weise, die man sich nur vorstellen kann, mit einem kleinen Kreuz auf einem Zettel. Mit einem kleinen Kreuz bei der AfD wäre der ganze reibungslose Ablauf der Kriegsvorbereitungen erstmal unterbrochen worden. Eine Garantie, daß die AfD für die nächsten Jahrzehnte alles richtig macht, gibt es nicht. Das Volk hat gewählt, dann soll es so sein. Aber daß nun unsere Kinder dazu aufgefordert werden, das Land zu verlassen, ist nicht richtig. Sie sind woanders auch nur Ausländer, Heimatlose… Es ist viel einfacher, die eigenen Dinge zu Hause richtig zu regeln.

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    1. Begreifen Sie nicht, dass die AfD nur die ge- und erwünschte „Opposition“ ist, die nichts grundsätzlich ändern wird? Die genauso oder sehr wahrscheinlich schlimmer weitermachen wird? Der einzig wirkliche Unterschied wird der sein, dass man gegen „die Ausländer“ publikumswirksam vorgehen wird, damit das thumbe Volk im Circus Maximus auf einen Sündenbock spucken kann, währenddessen die AfD ihm das letzte Hemd auszieht, es zu Verzicht und Gehorsam zwingt und es letzten Endes auch wieder „für Volk und Vaterland“ (= für die Interessen der Kapitalfaschisten) krepieren wird.

    2. sehe ich genauso..Es ist viel einfacher, die eigenen Dinge zu Hause richtig zu regeln.
      Nicht weglaufen, sondern mit aller Kraft und jeglichem Mittel versuchen, diejenigen die uns ins Verderben führen wollen, zu entmachten oder zumindest neutralisieren…

      1. So ist es. Und daher ist die einzige richtige Opposition, die unser Land vom Amoklauf gegen die Wand abhalten würde das BSW!
        Die Amis nannten zum Beispiel Oskar Lafontaine, der ja höchstwahrscheinlich im Hintergrund noch bei Frau Wagenknecht einen Teil des politischen Inputs liefern dürfte, als den „gefährlichsten Mann Deutschlands“ bezeichnet. Eben weil er mit Intelligenz und politischer Kompetenz diesen widerwärtigen Kriegstreibern mit ihren in der deutschen Politik, Wirtschaft und Medien aus den USA ferngesteuerten Sockenpuppen Paroli bietet.
        Mich beschleicht nämlich auch das Gefühl, dass die AfD in Wirklichkeit die Partei ist, die durch schon Jahre andauerndes, absichtliches Versagen der Blockparteien als nächste Regierung vorbereitet wird und dann könnte es laufen wie damals, als man einen Österreicher dank US-Hilfe an die Macht brachte, um dem bösen Russen mit seinen unendlichen Resourcen auf den Pelz zu rücken.

        1. Auch beim BSW beschleicht mich ein ungutes Gefühl. BSW hat einiges falsch gemacht mit ihrer „wir müssen unbedingt Mitregieren“- Politik, statt sich erst mal als Opposition aufzustellen.
          Naja ich wüsste nicht welche Partei ich sonst wählen sollte.
          Fakt ist eines, ich konnte Sie nicht wählen.
          Ich will ja nicht von Wahlbetrug reden, aber ich konnte nix wählen als Auslandsdeutscher.

        2. dann könnte es laufen wie damals, als man einen Österreicher dank US-Hilfe an die Macht brachte, um dem bösen Russen mit seinen unendlichen Resourcen auf den Pelz zu rücken.
          Da könnten Sie durchaus auf der richtigen Spur sein, übrigens applaudiere ich ihrem geschichtlichen Durchblick, nicht viele verstehen dass Unser Führer mit Schnauzbart ohne Massive US Unterstützung es nie an die Macht geschafft hätte..eine eins in Geschichte möchte ich Ihnen dafür verleihen:))

        3. Ich denke, daß BSW nicht als Opposition konzipiert ist und auch nicht taugt. Es ist keine Graswurzelbewegung, hat keine Breite, sondern nur Polit-Stars, die schon lange im Establishment mitlaufen, sehr sehr lange sogar schon. Und das BRD-Bundestags-Urgestein Wagenknecht entscheidet persönlich über die handverlesenen Partei-Beitritte? So geht Opposition nicht, das kann man vergessen.

          Die von allen, die wir hassen, gehaßte AfD ist zur Zeit noch echte Opposition, aber die Zeit läuft, alles schleift sich ab. Und ob die nun als rechts oder migrationsfeindlich gelten, ist für unsere Interessen unerheblich. Ein rücksichtsloser Politikwechsel wird gebraucht und die Zeit, in der das überhaupt noch möglich ist, läuft verdammt schnell ab!

          1. Sehe ich ganz ähnlich. Trauen kann man sowieso keiner Partei, aber wir brauchen endlich Disruption, wie die USA, damit was Neues entstehen kann… das Risiko dabei ist andererseits unkalkulierbar, weshalb viele zurückschrecken, was ich auch verstehen kann. Es ist eine Schei**situation!

  15. Ich kann auch als kinderlose Frau die Sorgen von Eltern nachvollziehen.
    Und doch möchte ich anmerken:
    Solange junge Menschen sich einbilden, das Thema Frieden von Arthrose geplagten Menschen der Generation 65+ überlassen zu können, während sie ihr Glück bei Primark suchen und womöglich darauf setzen, dass ihnen , sofern es wirklich brenzlig wird, schon irgendein Angehöriger noch rechtzeitig die Kohle für ein Ticket ins Ausland rüberschiebt: lässt sich Kriegsvorbereitung eben nicht aufhalten.
    Vielleicht sollten besorgte Eltern erwachsener Kinder denen öfters mal sagen: Es geht um euer Leben, nicht um meines, denn ich habe schon gelebt. Also tut was.

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    1. 👍
      Die Zukunft liegt in den Händen der Kinder.
      Unsere Generation muss die Kinder schützen, erziehen und bilden.
      Irgendwas wurde da verpennt.
      😉

    2. Und? Was sollen die machen? Demotourismus? Sich als Nazis und Putinversteher beschimpfen lassen? Eine Anklage wegen „Rechtfertigung eines Angriffskrieges“ kassieren? Oder sinnlos Frieden beschwören (was gar nichts bringt, wenn man keine Schuldigen benennt, was nicht umsonst tabuisiert wurde).

      Es ist ja auch nur eine Fehlentwicklung von hunderten, im besten Deutschland ever… im Endeffekt wird nur noch mit den Füßen abgestimmt (weggehen, sich verweigern usw.) und bei den Wahlen Protest wählen (womit man immer noch am effektivsten einen Aufschrei der Lügenmedien provoziert, woraufhin sie ihre Propaganda noch mehr ins Unerträgliche steigern)…

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    1. Auch Frauen sind als „Nachschub“ im Krieg ein dienstbares Opfer all derer, die am Krieg, der Rhetorik, der Rüstung, der Produktion finanziell so prächtig verdienen.
      Menschen als beliebige, austauschbare Masse anonymer Opfer einer selbsterhöhenden Elite.

  17. Also – wenn ich es richtig verstanden habe, ist dieser Planet eine Landkarte, mit voneinander völlig unabhängig aufgeteilten Arealen, von denen man sich nur den idealen place-to-be heraussuchen muss, um in den Genuss eines Rundum-Wohlfühl-Sorglospakets ohne Pflichten, aber mit Rechten und garantierter zukünftiger Unversehrtheit (trotz äußerer Umstände) zu gelangen? Tippe auf die Vielzahl von 100.000 km entfernten Ländern!

    Befürchte jedoch, dass, sollten sich vorerst lediglich 100.000 (ohne Vermögen) spontan zum Auswandern entschließen und in Bewegung setzen, alle (funktionierenden) Zugbrücken schon lange vor Ankunft hochgezogen werden.

    Wer noch etwas länger wartet, kann eventuell zwar weiter fort, aber dennoch irgendwie kontinental in der Nähe bleiben, denn lt. Siggi G. wäre es sinnvoll, Kannnada als Mitglied innerhalb der EU zu begrüßen.

    Aber gleich wie; ob Inkubations- oder Entwicklungszeit – stets müssen für ein bestes Ergebnis ideale (kognitive) Bedingungen unter den Probanden herrschen. Einzig wichtig ist die Anpassung an die korrekte Mit-Strömungsgeschwindigkeit (Quote: ca. 80 zu 20).

    „Auf des Glückes großer Waage steht die Zunge selten ein:
    du mußt steigen oder sinken,
    du mußt herrschen und gewinnen oder dienen und verlieren,
    leiden oder triumphieren,
    Amboß oder Hammer sein.“

    So alt, aber dafür heute ein running Gag! 🤣

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    1. Das denke ich auch manchmal, wenn besonders die, die gerne gegen Flüchtlinge schwadronieren, vom Auswandern reden und meinen, sie selbst seien selbstverständlich überall willkommen.

      1. „Weder Amboss noch Hammer..“….
        Naja – Hammer und Hämmer(er) nehmen seit vielen Jahren quantitativ nicht zu, aber umso mehr willige Hämmerchen bzw. Nägel (alt. zu Amboss).

        ….“…nur ein Mensch.“
        Ich liebe Euphemismen: ergo saustrunzplemplemblöd! 👍

        Alternativ ein anderes Zitat:
        „Das Recht auf Dummheit wird von der Verfassung geschützt. Es gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit.“ (M.Twain)
        Ein Hoch auf die massenhaft verselbständigte Persönlichkeitsentfaltung!
        Hipp,hipp,hurra💥😁

  18. „Kein Kriegsplan überlebt den ersten Zusammenstoß mit dem Feind.“ Carl von Clausewitz zugeschrieben

    Helmuth Karl Bernhard von Moltke Militärische Werke, Band 2, Teil 2.
    S. 292 Aufsatz „Ueber Strategie“ vom Jahre 1871.

    Die materiellen und moralischen Folgen jedes größeren Gefechtes sind aber so weitgreifender Art, dass durch dieselben meist eine völlig veränderte Situation geschaffen wird, eine neue Basis für neue Maßregeln. Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit der feindliden Hauptmadht hinaus. Nur der Laie glaubt in dem Verlauf eines Feldzuges die konsequente Durchführung eines im voraus gefassten, in allen Einzelheiten überlegten und bis ans Ende festgehaltenen, ursprünglichen Gedankens zu erblicken.

    Gewiß wird der Feldherr seine großen Ziele stetig im Auge behalten, unbeirrt darin durch die Wechselfälle ber Begebenheiten, aber die Wege, auf welchen er sie zu erreichen hofft, lassen sich auf weit hinaus nie mit Sicherheit feststellen. Er ist im Laufe des ganzen Feldzuges darauf angewiesen eine Reihe von Entschlüssen zu treffen auf Grund von Situationen, die nicht vorherzusehen find. Alle aufeinander folgenden Akte des Krieges sind sonach nicht prämeditirte Ausführungen, sondern spontane Akte, geleitet durch militärischen Takt. Es kommt darauf an in lauter Spezialfällen, die in den Nebel der Ungewißheit gehüllte Sachlage zu durchschauen, das Gegebene richtig zu würdigen, das Unbekannte zu errathen, einen Entschluß schnell zu fassen, und dann kräftig und unbeirrt durchzuführen.

  19. Insgesamt ist der Beitrag von Herrn De Lapuente absolut großartig, aber er beinhaltet einen wichtigen Denkfehler, der in der Frage mündet: Wohin, bitte schön, soll man denn emigrieren??
    Abgesehen von den damit verbundenen ganz normalen bürokratischen und sprachlichen Problemen etc.: Auf dem ganzen Planeten herrscht doch mehr oder weniger das gleiche Scheißsystem, meistens verbunden mit noch erbärmlicheren Lebensbedingungen als in Deutschland, und ein großer Krieg mit Russland, selbst wenn er nicht nuklear eskaliert (dann wäre eh überall Schicht im Schacht), wird so gut wie keinen Teil der Welt unberührt lassen, weder ökonomisch, ökologisch, politisch noch sozial.
    Ich habe auch schon oft an Auswanderung gedacht, habe es u.a. aber genau aus diesen Gründen endgültig als Schnapsidee verworfen.

    Und auch Roberto De Lapuentes Kind hat wahrscheinlich wichtige soziale Bindungen hier, nicht zuletzt den Vater, der auch älter und vielleicht einmal pflegebedürftig sein wird, sodass es ihn nicht im Stich lassen möchte, und da spreche ich auch aus eigener leidvoller Erfahrung.

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    1. Ich bin ja in die „ach egal“ emigriert.
      Sie müssen den ganzen Text lesen.(Vielleicht zwomal)
      Er plädiert eigentlich zum Bleiben und Veränderung schaffen

  20. Mich würde interessieren wie weit den der Zorn eines RdL gehen würde, da schon ein Häufchen als Epitaph seine Empörung auslöst. Eine Erklärung dies aus rechtlichen Gründen zu unterlassen würde ich natürlich – verstehen -.

  21. Schön und bewundernswert, wie sich Roberto um die Zukunft seiner Tochter sorgt, obwohl diese eigenständig zu agieren gelernt hat.

    Wenn man glaubt, dass es Veränderungen braucht, dann wird man auch erkennen, dass oft (außergewöhnliche) Umstände nötig sind, um solche Veränderungen mit einer größeren Wahrscheinlichkeit überhaupt realisieren zu können. Der Einzelne ist dabei immer nur Mithelfender.
    Die Sachlage ist eigentlich klar.
    Nur wenn man Russland zu einer Intervention provoziert bzw. zwingt, wird es Krieg geben. Hier bei uns wird man aber wesentlich wahrscheinlicher russische Raketentechnik als Soldaten „in Augenschein nehmen“ können.
    Sollte dies aber eintreten, dass Russland interveniert, wird das Weltbild der meisten Mitmenschen gewaltig aus den Fugen geraten, sofern diese überhaupt noch leben, und das Potential einer wirklichen Revolution hin zu den Idealen der Aufklärung wächst damit rapide.
    Wer seinen zentralen Lebenssinn darin sieht, dies zu verwirklichen, sieht dann schon eher die Chancen als die Risiken.
    Und diese Option, der menschlichen Emanzipation dienen zu können, nimmt lieber den eigenen Tod als Kollateralereignis in Kauf als jedes noch so privilegierte Weiterexistieren in irgendeiner Schutz- oder Komfortzone.
    Und nichts verschafft mehr Antrieb und Energie und gleichzeitig Gelassenheit und Ruhe als eine solche (aktive!) Grundhaltung.

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    1. Zitat: „Nur wenn man Russland zu einer Intervention provoziert bzw. zwingt, wird es Krieg geben.“

      Das glaube ich nicht, auch 1939 schon wurde „zurückgeschossen“, ohne dass jemand aus Polen / die polnische Armee vorher geschossen gehabt hätte.

      Wer Krieg will, braucht keinen Fremdauslöser, es reicht eine innere Motivation.

  22. Der Gedanke der Flucht setzt voraus, daß ein Drinnen und ein Aussen gibt.
    Ohne ein Aussen, ein Ausland , wo willst du hin

    Viele Deutsche Juden hat es dann auch in Frankreich oder den Niederlanden erwischt. Aber vor dem was jetzt im Anmarsch ist, ist selbst Neuseeland noch zu nah.

  23. Zitat: „und die russische Misere endlich verstehen.“

    Es gibt keine russische Misere: der Westen hat seit 500 Jahren eine Dauermisere, welche sich Kolonialismus, Imperialismus und entfesselter Kapitalismus nennt.

    Das muss man verstehen.

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    1. „der Westen hat seit 500 Jahren eine Dauermisere“

      Die „Dauermisere“ hat dem Westen immerhin Macht und Reichtum beschert – und die Beherrschung der Welt. Die eigentliche Misere beginnt jetzt aber erst, wo die Beherrschung der Welt zu Ende geht, die dafür benötigte Rechtfertigungsideologie aber immer noch da ist. Ein Widerspruch zwischen Realität und westlicher Ideologie – den diversen Narrativen des Westens und seinem Welt- und Menschenbild.

      Nach dem Völkerrecht der VN sind alle Staaten unabhängig von der Staats- und Gesellschaftsform gleichberechtigt. Was der Westen konsequent ignoriert und überall sein Gesellschaftsmodell der kapitalistischen Demokratie durchsetzen will – mit der freien Herrschaft des großen Geldes. Das ist es wenn die liberalen Demokraten von „Freiheit“ sprechen.

  24. Antwort des Kindes
    Wohin Vater, wohin nur soll ich? Etwa nach Ungarn, wo dem faschistischen Netanjahu gehuldigt wird? Etwa in die USA, wo egal ob Biden oder Trumpi alles genauso den Bach runtergeht wie bei uns? Evtl. nach Argentinien, wo der Milei mit der Kettensäge für den Drogenhandel sorgt? Nach Neuseeland, wo dem britischen Weltreich selbst mit der Staatsflagge gehuldigt wird? Wohin also Vater? Und warum überhaupt? Warum hast du Vater nicht für ein lebenswertes Heimatland gesorgt? Warum hast du nicht mit den anderen Menschen einen verfassungsgebenden Kraftakt gestemmt, obwohl dieser in der Präambel des GG steht? Soll ich also wegen deiner Unlust die Pflichten zu erfüllen, die die Rechte aufgeben, nun mein Heimatland verlassen?

  25. Habe selber keine Kinder, leide aber mit. Mit dir, Roberto und allen Eltern, die um ihr Kind trauern müssen.
    Und das werden sie wie so viele, falls auch dieser – noch vermeidbare – Krieg ausbricht.
    Von meiner Seite aus: bin am Ende mit meinem Latein. Keine Ahnung, wie man diese Höllenfahrt stoppen könnte. Wirklich – nicht die Geringste. Alles ist gesagt, versucht und – zerrissen worden. „Fabian“ von Erich Kästner (1931) ist vielleicht eine der besten Beschreibungen einer Zeit, die keinerlei Zukunft bietet. Sinngemäß: Man lebt wie unter einer Glasglocke, der permanent die Luft entzogen wird. Der Lebenshunger verlangt dann aber nach Exzessen, die das persönliche Elend wiederum entsprechend verstärken. Nazis prügeln sich für die Kapitalisten, Kommunisten prügeln sich für die Proleten. „Das Recht ist ein zeitlich Ding . . .“ (Martin Luther) usw.
    Fabian stirbt dann auch jung. Nur – ganz anders, als er sich das vorgestellt hatte . . .

  26. Ich bin ein bisschen fasziniert, wie sicher hier alle davon ausgehen, dass es zu einem großen Krieg kommt. Ich sehe das nicht und sollte es doch zu einer Generalmobilmachung kommen (als Zivi, würde wahrscheinlich nur die mich treffen), werde ich rechtzeitig mit dem Buben reißaus nehmen. Ich werde keinen Finger für die westlichen Kriegstreiber krumm machen.

    Ich mache mir ganz andere Sorgen um Deutschland, meine aktuelle Hauptsorge stellt das Gesundheitssystem dar. Ich bin (wahrscheinlich) über meine Lebensmitte hinaus und stelle fest, dass kaum noch was funktioniert. Man wartet immer Wochen bis Monate (zumindest als gesetzlich Versicherter), wenn man für irgendwas einen Termin braucht. Ich wollte aus verschiedenen Gründen ein simples BelastungsRKG machen, 10 Minuten auf so einem Fahrrad abstrampeln, mit Elektroden auf der Haut, dafür habe ich über einen Monat gewartet. Ein Bekannter, der gerade massiven Haarausfall hat, wollte eine Blutuntersuchung machen lassen: nächster Termin Mitte Mai. Eine andere sollte den Gips abgenommen bekommen (eine Woche überfällig), dann kam ein Anruf, der entsprechende Arzt sei verhindert und man könne vorerst keine Termine mehr vergeben (sie ist dann trotzdem hingefahren und hat gedroht die Praxis nicht zu verlassen, bis ihr jemand den Gips abnimmt).

    Und wenn man dran kommt, ist es nur noch Akkordbetrieb, die hören einem meist nicht richtig zu, sondern wollen nur ihr Häkchen dahinter machen und vorher wartet man mind. eine Stunde in einem vollkommen überfüllten Wartezimmer (wenn man davor nicht krank war, danach ist man es). Die nächstgelegene (und schon total überlastete) Notstation, wird geschlossen und mit einer weiter entfernten zusammengelegt. Auch kein Wohlfühlmoment.

    Angesichts der Tatsache, dass die Babyboomer (darunter auch Ärzte) in den kommenden Jahren in Rente gehen, d.h. die Anzahl der Bedürftigen steigt, die der Praktizierenden sinkt, wird mir wirklich Angst und Bange! Will man seinen Kindern das zumuten? Die Bedingungen für Ärzte sind auch erbärmlich, zum Teil wurden die Sätze seit Jahren nicht mehr angepasst (wieso haben die keine Gewerkschaft oder sowas?) Wer kann, geht in ein Land, welches besser bezahlt, gleichzeitig kommen immer mehr Leute hierher, die wenig bis nichts einzahlen, die aber m.W. auch den gesetzlich Versicherten aufgehalst werden. Die Krankenkassen werden mittlerweile mit Steuergeldern am Leben erhalten, mehr schlecht als recht. Eine Wende ist nicht in Aussicht.

    Kinderärzte, hatte ich die schon erwähnt? Wir haben noch eine überlaufene Praxis in (mit dem Auto) erreichbarer Nähe…

    Wenn man den Wohnort wechselt, findet man oft keinen neuen Hausarzt, weil niemand mehr Patienten aufnimmt (aber für jedes popelige Rezept und jede Krankmeldung muss man sich ins Wartezimmer setzen). Ich brauchte (ist schon wieder einige Jahre her) für einen Zahn-OP die Freigabe, dass ich gesund genug für eine Vollnarkose bin, da meine Hausärztin damals selbst krank war, habe ich bestimmt 10 Praxen abgeklappert, bis sich eine bereit erklärte, mich zu untersuchen, im letzten Moment.

    DAS sind Zustände, die mir Angst machen! Wir werden zu einem Entwicklungsland! Und gleichzeitig labern ÖRR und Politiker davon, wir seien ein „reiches Land“. Ein Schei**dreck sind wir! Und es geht immer schneller bergab…

    Wenn ich keine Kinder hätte, würde ich das Haus verkaufen und mich absetzen (so wie jedes Jahr mittlerweile 200k Deutsche, soviel ich weiß). Aber die Wahl habe ich nicht, abgesehen davon, dass man in meinem Alter nicht nochmal bei Null anfangen will und ich mit Fremdsprachen auf Kriegsfuß stehe.

    https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/viele-tausend-menschen-wollen-deutschland-verlassen-das-sind-ihre-gruende-auswandern-3471374

    So durchgeknallt wie die deutsche Politik ist, hält mich aber auch immer weniger hier. Es ist absehbar, dass die Lokalpolitik für die kleinen Häuslebesitzer demnächst die Hebesätze kräftig hochtreiben wird (verzehnfacht haben sie sich für mich schon, Dank neuer Grundsteuer). Wir sind die einzigen, die man noch satt auspressen kann, weil Immobilien halt immobil sind und sämtliche Kommunen fast pleite (auch wegen der massiven Kosten, die die Bundespolitik denen u.a. mit der Migration aufhalst).

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    1. Leider haben Sie mit Ihrer Kritik am kranken Krankheitssystem, das sich als Gesundheitssystem ausgibt, nur zu Recht. Dieses System ist kaputt(er als kaputt). Die alte Frage bleibt grad weils nicht reformierbar ist – was tun?
      Oder anders: wie könnte eine revolutionäre Lösung im Interesse der breiten Mehrheit, die dies alles zahlt, aussehn?

      Gruß, Net

      1. Das Gesundheitssystem muss raus aus dem Gewinnstreben des Marktes. Nicht der Gewinn an den Krankheiten der Menschen darf die Richtschnur sein, sondern die Gesunderhaltung der Menschen. Das kann nur eine soziales Organ leisten. Das Gesundheitssystem der DDR war nicht schlecht, obwohl es mit sehr viel weniger Geldmitteln auskommen musste.

      2. Eine Universalantwort habe ich darauf auch nicht. Bei den aktuellen Verwerfungen, u.a. durch die Massenmigration, fällt es auch schwer eine einzelne Massnahme vorzuschlagen, die nennenswert was ändert. Ein Informatiker würde es einen „deadlock“ nennen… einige Beispiele:

        Eigentlich müsste man verhindern, dass Mediziner weggehen, aber das kann man nur über höhere Löhne, welche die Krankenkassen aber einen großen Schritt näher an den Zusammenbruch bringen würde…

        Man müsste die Krankenkassen besser ausstatten, dem steht die Demographie und die Massenmigration entgegen, beide treiben den Bedarf überproportional nach oben und sorgen für Finanzierungsengpässe (an die wirklich Reichen kommt man hingegen nicht heran, es würde wahrscheinlich auch nicht viel nutzen, mehr Geld auf gleichbleibende Leistung führt nur zu Inflation)…

        Es müsste mehr Medizin-Studenten geben, insbesondere Männer, weil die tendentiell weniger Teilzeit arbeiten, aber dazu müsste man die Unis besser ausstatten, was wieder Geld kostet und Medizinexperten benötigt (davon abgesehen bringt es nichts, wenn die dann bei erstbester Gelegenheit weggehen).

        Man müsste die gängigen Medikamente als Generika produzieren (notfalls auch in staatseigenen Betrieben), um vom Ausland unabhängiger zu werden und damit die unseligen Pharmakonzerne nicht zuviel kassieren. Andererseits ist es auch wieder schwierig, ohne diese eine entsprechende Forschung zu betreiben, wir sind auch da ziemlich erpressbar.

        Man müsste (z.B. bei Wartezimmern) die Standards erhöhen, eigentlich hatte ich das schon bei der Corona-Hysterie erwartet, aber es geht einfach so weiter, wie bisher: 20 potentiell Kranke in einen Raum sperren und Türe zu…

        Man könnte die Rezeptpflicht entschärfen, es nervt, dass man für ein simples Nachfolgerezept immer noch oft zum Arzt rennen muss. Ich würde das Zeug sogar selbst bezahlen, wenn man es ohne Rezept holen könnte.

        Heutzutage könnte man spezialisierte KIs einsetzen, um den Medizinbetrieb zu entlasten, die sind angeblich mittlerweile in der Diagnose besser, als normale Ärzte (und sie stehen nicht unter Zeitdruck und sind leichter auf einem aktuellen Stand zu halten).

        usw. das Problem ist auch, dass das ganze System kaum zu durchschauen ist. Ist die Hausarzt-Politik sinnvoll oder nicht? Sind kleine Privatpraxen sinnvoll oder doch eher Ambulanzen? Brauchen wir dermaßen viele Krankenkassen und wieso sind ausgerechnet Staatsdiener privat versichert? Während einige Spezialisten nach wie vor ordentlich Geld scheffeln können, kratzen andere ständig am Burnout und der Insolvenz.

        Es ist so ein etwas unglückliches System aus Planwirtschaft und Marktwirtschaft, aber eines von beiden in Reinform, will man eigentlich auch nicht (ähnlich wie in der Landwirtschaft).

  27. „Denn die Schlagkraft der konventionellen Truppen der Europäer dürfte – ohne Amerika – viermal so hoch sein wie die der Russen.“
    Welche Schlagkraft soll das sein? ‚Konventionell‘ heißt in dem Kontext eher veraltet und barfuß. In der Zeit, in der die EU-Generäle in schlechtem Englisch darüber streiten, wer diese paneuropäische Armee, die noch nie auch nur ein gemeinsames Manöver durchgeführt hat, anführen soll, oder mit welcher Strategie, sind das Berliner Regierungsviertel, Ramstein und ein Dutzend andere Horte des Irrsinns schon zig-mal durch Oreschniks pulverisiert worden.

  28. Herr Lapuente, als liebender Vater der er ist, wünscht sich, dass sein Kind zum eigenen Wohl seine Heimat verlässt.
    Viele Deutsche:Innen, die vermutlich liebende Väter:Innen gewesen wären, haben vorsorglich erst gar keine Kinder in die Welt gesetzt, weil sie dunkel ahnten, welches Schicksal unsere Eliten diesen letztlich zugedacht hätten : Kanonenfutter für’s Kapital.
    Eine Familie zu gründen ist ein menschliches Grundbedürfnis; das erkennt man leicht daran, dass selbst viele gleichgeschlechtliche Paare – sofern sie es sich leisten können – sich auf dem Menschenmarkt eine Familie zusammenkaufen, die sie „für lau“ im Rahmen ihrer Ehe nicht selbst herstellen können.
    Weil Deutschland so ist wie es ist, haben Menschen in diesem Land keine Familie gegründet, und das ist schlimmstenfalls für diese Menschen nur ein großer Verzicht unter vielen – wenn auch ein besonders schwerwiegender.
    Und diese Menschen, die in diesem Land im schlimmsten Fall nie eine Minute glücklich gewesen sind, sollen jetzt freudig für die BRD ihr Leben opfern ?
    Ist das noch Ironie, oder schon Grausamkeit der Geschichte ?

  29. Nein, Herr Roberto De Lapuente,, das Problem ist doch damit nicht gelöst. Wir müssen das jetzt hier durchstehen, Aufrichtigkeit, Standhaftigkeit sind jetzt gefragt – es wird aber sehr schmerzlich und es geht vielleicht auch ans Leben. – Ist Georg Elser ( 9. April 1945) u.a. umsonst gestorben ?

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